Diese und die folgenden Seiten sollen den interessierten Besucher einen Überblick

zum Meinungsstreit:

 

Klimaveränderung und ihre Folgen

 

geben.

 

(Erläuterung: Texte in der Schriftart Times New Roman sind Original-Artikel.

                        Texte in der Schriftart Arial sind Bemerkungen des Verfassers)

 

 

Unbestritten ist, dass unsere Welt wärmer wird:

                                 

obwohl:

 

 

 

                                     

 

 

Und so stellen  sich die CO2 - Emissionen 2008 dar:

 

                         

 

 

 

 

Und so rekonstruierte die Universität Bern die erdgeschichtlichen Temperatur- und Witterungsverlauf

 

 

 

 

 

 

                 

 

 

 

So sieht die Prognose aus (Stand: 2013):

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Höchstdotierter Preis für Klimaforscher

 

POTSDAM. Der Potsdamer Klimaforscher Gerald Haug wird heute mit einem der Gottfried- Wilhelm- Leibniz-Preise

der Deutschen Forschungsge­meinschaft (DFG) ausgezeichnet. Gerald Haug vom GeoForschungs-Zentrum Potsdam (GFZ) ist damit einer der Preisträger des höchstdotierten deutschen Förderpreises, teilte das GFZ gestern mit.

 

Der 38-Jährige erhält 2,5 Millionen Euro für seine weltweit anerkannten Arbeiten über Klimarekonstruktionen aus geologischen Archiven.

 

Er erforscht mit seiner Arbeitsgruppe die Entwicklung des Klimas während der letzten Jahrtausende bis Jahrmillionen. Die Auszeichnungen für zehn Forscher werden in Berlin überreicht. Anhand von Meeres- und Seesedimenten sei es Haug gelungen, die klimatischen Veränderungen in zahlreichen Schlüsselregionen der Erde, wie große Klimawenden, zu rekonstruieren, hieß es.

(dpa/mb)

 

Quelle: Lausitzer Rundschau, 13.03.2007

 

 

 

 

An dieser Stelle sei die Meinung  zweier Wissenschaftler dargelegt :

 

 Quelle: BUNTE, 35/2002 vom 21.08.2002

  

Das sagen die Wissenschaftler:

 

Klimakatastrophe: selbst gemacht oder Laune der Natur

 

  Wolfgang Seiler                                                         

 leitet das Institut  für                              

  Atmosphärische Umweltforschung                             

  in Garmisch.

 

Er kritisiert die gedankenloseBegradigung der Flüsse       

                                                             

Wenn man weltweit die Anzahl der klimatischen Extreme der letzten Jahre betrachtet, zeigt sich, dass sich der Zustand der Atmosphäre verändert    hat. Ursache kann nur die seit 100 Jahren beobachtete Klimaänderung sein:

Die Temperatur ist im Industriezeitalter um 0,9 Grad C gestiegen. Das klingt nach wenig, ist aber viel. Zum Vergleich: Die Differenz zur
letzten Eiszeit betrug nur 4Grad C.

 Die regionale Klimaentwicklung kann von der globalen stark abweichen. Wir erwarten, dass in Süddeutschland in den nächsten 60 Jahren die Temperaturen im Sommer um bis zu 5 Grad C zunehmen und die Niederschläge um 50 Prozent abnehmen. D. h., es wird heißer und trockener mit extrem starken Gewittern und Überflutungen

. Wir müssen alles unternehmen, um den Kohlendioxidausstoß zu senken

. Gleichzeitig müssen wir uns den Auswirkungen der Klimaänderung anpassen. Sicherlich war es ein Fehler der letzten Jahrzehnte, die Flüsse zu begradigen und zu kanalisieren: Es fehlen heute die Ausweichmöglichkeiten für Hochwasser. Über eine gezielte Renaturierung unserer Flüsse muss die Politik ernsthaft nachdenken

Joachim Bublath

Physiker,

Leiter der ZDF-Redaktion Naturwissenschaften und  Technik.

 

Für ihn ist der Mensch  nicht eindeutig schuld an dem Hochwasser

 

. Aus dem, was wir in diesen Augustwochen erleben, kann man nicht folgern, dass sich das Klima z.Z. dramatisch verändert. Leute, die die Klimaerwärmung beschwören, haben zwar ein gutes Ziel vor Augen. Aber es gibt kein vernünftiges Klimamodell, das zeigt, wie es wirklich mit unserem Klima weitergehen wird. Die Situation in der Atmosphäre ist einfach zu komplex und chaotisch für Modelle. Und es ist sehr schwierig, die natürlichen und die vom Menschen gemachten Schwankungen zu unterscheiden

 

. Man weiß, dass sich in der Vergangenheit das Klima immer wieder abrupt verändert hat.
Jetzt leben wir in einer relativ stabilen Klimaphase. Als nächstes kommt eigentlich eine so genannte kleine Eiszeit. Das lässt sich aus den Schwankungen der Erdachse ableiten, die sich alle 20000 Jahre wiederholen

 . Klar ist, dass wir Menschen das Klima irgendwie ver ändern. Aber keiner weiß genau wie.

Das heißt aber nicht, dass wir so weitermachen sollen: Wir belasten die Umwelt und dürfen nicht untätig sein. Aber wir können auch nicht aufhören, im Winter zu heizen, und wir können uns auch nicht von der Erde wegbeamen.

 

Das Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung sieht das Problem wie folgt:

 

                

 

 

Das neueste Informationsmaterial :

 

 

Broschüre zur Klimaforschung

 

POTSDAM. Das Potsdamer Wissenschaftsministerium hat eine kostenlose Broschüre zur Klimaforschung in der Mark herausgegeben.

Das Heft "Klima- und klimafolgenrelevante Forschung im Land Brandenburg" beschreibe das große Potenzial der Klimaforschung an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums. Es werde ein Überblick über bestehende Netzwerkstrukturen gegeben und die Förderpolitik für diesen Bereich erläutert. Die Broschüre könne bestellt werden beim

 

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Dortustraße 36, 14467 Potsdam, Tel: 0331/ 8664560 oder per E-Mail:

mwfk@mwfk.brandenburg. deo

 

(dpa/sts)

 

Quelle: Lausitzer Rundschau, 29.11.2008

 

 

Feuchtmild im Winter, trocken im Sommer

 

Wie sich der Klimawandel auf das Wetter in Deutschland auswirkt

 

Das Wetter bleibt nicht, wie es ist. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) kann den Klimawandel im langjährigen Trend und auch für das letzte Jahr in Deutschland nachweisen. Die RUNDSCHAU er­läutert die wichtigsten Erkenntnisse der am Donnerstag (03.05.2012) in Berlin präsentierten Auswertung.

 

Von Werner Kolhoff

 

Vor allem mit einem Anstieg der Durchschnittstemperatur und der fortschreitenden Erzeugung von Kohlendioxid. 2011 wurden global mit 31 Milliarden Tonnen so viel wie nie in die Luft geblasen; allen Bemühungen zum Klimaschutz zum Trotz.

In Deutschland lag die Durchschnittstempe­ratur 2011 um 1,4 Grad über dem langjährigen Schnitt von 8,2 Grad.

Der Trend ist eindeutig: 2011 war das viertwärmste je gemessene Jahr. Und das Jahr 2012 liegt nach vier Monaten auch schon wieder ein Grad über dem Soll. Außer einem Ausrutscher in 1934 liegen alle zehn wärmsten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen nach dem Jahr 1990.

 

Wie verhalten sich die anderen Klima-Indikatoren?

Nicht so gradlinig wie die Temperatur. 2011 fielen mit 722 Litern Niederschlag pro Quadratmeter 8,5 Prozent weniger als zu erwar­ten. Der November war sogar der trockenste Monat, der seit 1881je beobachtet wurde. Entsprechend gab es auch mehr Sonnenschein.

1847,3 Stunden war es wolkenlos, 20,9 Prozent mehr als im langjährigen Mittel.

 

Welche regionalen Unterschiede gibt es?

Über einen längeren Zeitraum betrachtet, ist Berlin mit 9,1 Grad das wärmste unter den Bundesländern, Bayern mit 7,5 Grad Durchschnittstemperatur das kälteste. Mecklenburg-Vorpommern hält mit durchschnittlich 1648 Stunden den Sonnen-Rekord, Nordrhein-Westfalen hat nur 208 Stunden. Dafür geht Baden-Württemberg mit 980 Litern Regen pro Quadratmeter und Jahr regelrecht baden, knapp vor dem Saarland (944) und Bayern (940).

Zum Vergleich: Sachsen­Anhalt muss mit 547 Litern aus­kommen.

 

Wie wirkt sich der Klimawandel langfristig auf das Wetter in Deutschland aus?

Entscheidend ist laut Deutschem Wetterdienst die Verschiebung der Hauptwindsysteme aufgrund der Erwärmung der Erde. Eine Verschiebung um 180 Kilometer Richtung Nord- oder Südpol ist bereits gemessen worden. In der Folge ändern sich die Zugbahnen von Hochs und Tiefs. Für Mitteleuropa rechnen die Forscher damit, dass sich bis zum Jahr 2100 die Zahl regenreicher Tiefs um 20

Prozent erhöhen wird. Nasse, milde Strömungen aus dem Südwesten, die es bisher an 20 Tagen im Jahr gibt, werden an zwölf zu­sätzlichen Tagen erwartet, vor allem im Winterhalbjahr. In den Sommermonaten hingegen wird es tendenziell trockener. Die Zahl der Hochdrucklagen wird mit 16 Tagen pro Jahr stabil bleiben. Das von Nord- und Ostsee-Urlaubern gefürchtete nordwestliche Schauerwetter (Ostfriesensommer) wird es nur noch an 25 statt 35 Tagen geben.

 

Was sind die konkreten Folgen der Veränderungen?

Die Sommer werden trockener, vor allem im Osten Deutschlands. Darunter wird die Landwirtschaft leiden; Bewässerungssysteme müssen ausgebaut werden. Zudem sind häufiger Niedrigwasser in den Flüssen zu erwarten mit Folgen für die Schifffahrt, aber auch für die Kühlsysteme von Kraftwerken. Das Gegenteil findet im Winter statt, die milder und nasser werden. Hier kann es vor allem im Westen häufiger Überschwemmungen geben. Die Forscher rechnen zudem mit einer Zunahme der so genannten Vb-Wetterlagen. Dabei ziehen sehr kräftige Tiefs aus dem Mittelmeer über Italien nach Mittelosteuropa und regnen dort ab.

1997 und 2002 führte das zu den großen Hochwassern der Oder und der Elbe. Dafür werden Sturmfluten an Nord- und Ostsee etwas weniger wahrscheinlich.

 

 

Quelle: Lausitzer Rundschau, 04.05.2012

 

 

 

... auch in Cottbus will man sich der Probleme, die der Klimawandel mit sich bringt, annehmen: 

 

 

 

 

Cottbuser gründen Wetter- Institut

 

Einrichtung soll Klimawirkung auf Region erforschen

 

COTTBUS. Wer sich für die Themen Klimawandel, Umweltbewusstsein und zukünftige Lebens- und Wirtschaftsweise interessiert, hat in Cottbus eine neue Anlaufstelle: 

ein Institut für Wetterforschung und Energetik 

ist jetzt gegründet worden. Der Cottbuser Axel Hübner, bisher Projektleiter des Spreewald-Gletschers bei der Spreewälder Gemüsehof Ricken KG, fungiert als Direktor.

Neben dem Gemüsehof sind die Stadtverwaltung, die Entwicklungsgesellschaft, das Landesamt für Pflanzenschutz, der Ströbitzer Bürgerverein und die Nevoigt-Grundschule für das Institut für Umwelt- und Zukunftsforschung sowie Unternehmen als Partner gewonnen worden, berichtet Hübner. 

Das Institut solle nicht nur die Auswirkungen des veränderten Wetters auf die Region untersuchen. 

"Wir wollen auch technische Lösungen erarbeiten." Gedacht sei an Optimierungsmöglichkeiten in der Landwirtschaft und neue Technologien in der Energiegewinnung und Energieeinsparung. 

Die dritte Säule, so Hübner, sei die Bildung. Die neu gewonnenen Erkenntnisse sollen nämlich gleich Schülern vermittelt werden. Das wissenschaftliche Material schülergerecht aufbereiten werde Dr. Brigitte Lieback. Die Pädagogik-Dozentin der Brandenburgischen Technischen Universität im Ruhestand sei als Partnerin gefunden worden:

 

Zur ersten offiziellen Vorstellung des neuen Instituts am Freitag hat sich Hübner zufolge interessanter Besuch angesagt. So werde Yoshiharu Kitajima, der Vertreter der japanischen Außenhandelsgesellschaft für die Lausitz, erwartet. Ebenso habe sich Prof. Albrecht Horn, der 25 Jahre als Direktor im UN-Generalsekretariat New York tätig war, angekündigt. Horn sei zudem Kuratoriumsmitglied beim Institut für Wetterforschung und Energetik.

Sybille von Danckelman

 

Quelle: Lausitzer Rundschau, 19.12.2008

 

 

Institut stellt sich Klimawandel

 

Cottbuser wollen neue zukunftsfähige Technologien entwickeln

 

Äußerst trockene und heiße Sommer, deutlich heftigere Niederschläge im Frühjahr und Herbst - die Lausitz muss sich nach Prognosen von Wissenschaft­lern auf einen Klimawandel einstellen. Der Chef des gleichnamigen Spreewälder Gemüsehofs Karl-Heinz Ricken, der Erdbeeren, Spargel und Gurken anbaut, will nicht lamentieren. 

 

"Wir müssen das Beste daraus machen." 

 

Ricken ist Mitinitiator des neu gegründeten Cottbuser Instituts für Wetterforschung und Energetik, das unter anderem wassersparende Technologien erforschen und entwickeln will.

 

VON JÜRGEN BECKER

 

Ricken, Präsidiumsmitglied des Instituts, hat sich bereits auf die Zukunft eingestellt. Versuchsweise baut er Wein an, um die heißeren Sommer zu nutzen. "Weinanbau gab es hier auch schon um Mittelalter, als es durchschnittlich zwei Grad wärmer war", sagt er.

Weil in den Sommermonaten das Wasser knapper werden wird, hat Ricken Flächen zur Verfügung gestellt, auf denen Bewässerungstechnologien getestet, erforscht und entwickelt werden sollen. Seinen Spargel versorgt er zum Beispiel bereits computergesteuert unterirdisch. "Das geht über Tröpfchenbewässerung. Wir wissen heute genau, wann wir Wasser geben müssen, aber es gibt noch keine Technologie, um zu messen, wann die Pflanzen genug Wasser haben", sagt Ricken. "Das müssen wir aber herausbekommen, um möglichst effizient zu sein."

Im kommenden Frühjahr soll dieses Grundlagenforschungsprojekt des Instituts umgesetzt werden. "Die Lausitz ist dafür als eine der trockensten Regionen Deutschlands bestens geeignet", sagt Ricken, der deshalb auf Fördergelder des Landes oder des Bundes hofft. "Für uns allein wäre das zu teuer."

Präsidiumsmitglied Dr. Christoph Burghardt von der Firma Pronet steht für die Messtechnik-Forschung bereit. "Wir wollen eine landesweite Datenbank aufbauen, die nicht nur die meteorologischen Daten, sondern auch die Bodenfeuchten erfasst", erklärt er. Untersucht werden müsse, wie sich Wurzeltiefen bei einem Klimawandel verändern, wie viel Wasser optimal ist, um die Pflanze mit den erforderlichen Nährstoffen zu versorgen, oder wo sich neue Pflanzenarten niederlassen. Dazu müssten auch innovative marktreife neue Sensoren entwickelt werden. "Darum geht es uns als Institut." Neben der Suche nach Energie einsparenden Lösungen setzt das Institut auf Weiterbildung. In Workshops solle das neue Wissen gleich an Schüler und Lehrer weitergeben werden, erklärt Präsidiumsmitglied Axel Hübner. "Zugleich wollen wir Jugendliche, insbesondere auch Mädchen, für die Physik begeistern." Deshalb werde es in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt auch Experimente mit Raketen geben. "Mit dem Institut für Umwelt- und Zukunftsforschung werden wir einen Kooperationsvertrag schließen, um live Satelliten-Bilder empfangen zu kön­nen, die helfen, Umwelt-Entwicklungen darzustellen", kündigt Hübner an.

 

 

Hintergrund

 

Das Präsidium

 

Im Präsidium des Institutes sitzen Karl-Heinz Ricken  für die Wetterforschung, Dr. Christoph Burghard für Energetik, Dr. Brigitte Lieback für Bildung, Rechtsanwältin Ariane Lambert für Treuhandschaft, Holger Rieck für die Umsetzung energiesparender Baumaßnahmen, Axel Hübner für die Organisation. Im Kuratorium, das das Institut unterstützen wird, sind vertreten: Prof. Albrecht Horn (Direktor UN-Generalsekretariat New York a.D.), Wirtschaftsförderer Wulf-H. Goretzky (EGC Cottbus), Rüdiger Albert von der CIT GmbH, Energieberater Ulrich helbig, Carola Däumlich (Capital & Denkmal), Jörg Schnapke (Medicus-Cottbus GmbH), Thilo Elsner (Institut für Kultur- und Zukunftsforschung), Thomas Bergner (Stadt Cottbus), Yoshiharu Kitajima (Japan External Trade Organization)  und Dr. Dieter Thiel (Kunstfabrik).  

 

Quelle: Lausitzer Rundschau, 20.12.2008

 

 

Anm.: Beim Wollen ist es weitestgehend geblieben. Es ist nichts mehr zu hören vom sog. "Institut"

 

31.12.2014

 

 

Cottbuser gründen "Ableger" der Gesellschaft für Vereinte Nationen

 

Lokale Lösungen für Wasser und Energie sind Ziel

 

Cottbus. Die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN) bekommt am heutigen Donnerstag einen "Ableger" in Cottbus.

In der Stadt wird innerhalb des Landesverbandes Berlin­Brandenburg das nunmehr dritte, das DGVN-Forum Cottbus gegründet. Das teilt Axel Hübner, Direktor des Instituts für Wetterforschung und Energetik (IWE) , mit. Die Cottbuser Gruppe setze sich insbesondere für das Thema "Wasser und Energie als Menschenrecht" ein.

 

Axel Hübner sagt: "Die Themenbereiche Wasser und Energie gewinnen immer mehr an Bedeutung für die internationale Staatengemeinschaft." 

 

Das DGVN - Forum werde sich künftig mit lokalen Lösungsvorschlägen beschäftigen. So würden beispielsweise neue Einsparpotenziale im Bereich der intelligenten Bewässerung in der Landwirtschaft in Brandenburg erarbeitet und ein entsprechendes Konzept für den Spreewald vorbereitet. Ferner sollten reproduzierbare Strategien für bedürftige Länder ausgearbeitet werden.

Die Vorsitzende des Landesverbandes Berlin-Brandenburg, Dr. Christine Kalb unterstreicht: "Durch die Gründung des DGVN­Forums Cottbus ist es uns gelungen, den Aktionsradius unseres Verbandes auf den Südosten Brandenburgs auszuweiten. 

Wir freuen uns, mit dem neuen DGVN-Forum Cottbus noch mehr Menschen für die Themen der Vereinten Nationen zu sensibilisieren und zeigen zu können, dass diese Themen auch eine lokale Bedeutung haben."

 

Weitere Informationen: www.dgvn-berlin.de

Kontakt: Telefon 030 2619119 oder 0170 162799

 

Quelle: Lausitzer Rundschau, 30.04.2009

 

 

... leider ist von den Aktivitäten  nichts mehr zu hören.

 

Cottbus, 31.12.2014

 

 

Man kann nur hoffen, dass jetzt in die Forschung ein bisschen Ernsthaftigkeit kommt, und nicht jeder sog. selbsternannte

 

Experte irgendwelche Theorien ablassen kann:

 

Wanka: Klima-Institut steht nichts mehr im Weg

 

Potsdam. Für das geplante Spitzenforschungsinstitut für Klimawandel in Potsdam sind laut Wissenschaftsministerin Johanna Wanka (CDU) jetzt "alle Hürden ausgeräumt". In welchem Gebäude die For­scher aus aller Welt arbeiten sollen, sagte Wanka allerdings nach wie vor nicht. dpajhan

 

Quelle: Lausitzer Rundschau, 17.04.2009

 

.... weiter im Meinungsstreit um Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels: 

 

Eine verblüffende Theorie kommt von der University of Oregon:

 

Die „Welt am Sonntag“, Nr. 38 vom 23.09.2001 schreibt in einem Artikel Folgendes:

 

 

Eine verblüffende Theorie erklärt die Kimaschwankungen der Erde

 

Pflanzen und Tiere

bestimmen das Klima

   

Eugene rhl – Keine Spur von Harmonie in einer ausgeglichenen Natur. Pflanzen und Tiere tragen einen grundsätzlichen, von der Evolution getriebenen Konflikt aus, glaubt Greg Retallack. Dabei geht es dem Experten für Bodenkunde an der University of  Oregon um die Frage:

Wer von beiden beherrscht die Welt – Tiere oder Pflanzen? Pflanzen nehmen für ihre Photosynthese Kohlendioxid (CO2) aus der Luft auf und geben dafür Sauerstoff ab – sie treiben das Klima auf eine Eiszeit zu. Tiere dagegen tun genau das Gegenteil. Sie nehmen Sauerstoff  auf und atmen  CO2 aus. Der tierische Stoffwechsel steuert das Klima in Richtung Treibhaus.

 Zurzeit scheinen wir uns in einem Gleichgewicht zwischen den von Pflanzen und Tieren  verursachten Effekten zu befinden. Doch während der vergangenen 500 Millionen Jahre der Erdgeschichte gab es gewaltige Schwankungen im CO2 –Gehalt der Luft und damit verbunden heißfeuchte Klimate im Wechsel mit tiefen Eiszeiten. Es begann vor 500 Millionen Jahren. In den Meeren erblüht die Tierwelt zu ungeheurer Vielfalt, und die Atmosphäre enthält 20-mal CO2 als heute. Feuchtigkeit und Wärme bieten den ersten, empfindlichen Landpflanzen die besten Entwicklungsmöglichkeiten; sie gewinnen die Oberhand und entziehen der Luft immer mehr Kohlendioxid. Der Gehalt fällt auf heutige Werte von etwa 0,3 Promille, und es wird laufend kälter.

 Steinkohlewälder zeugen noch heute als Kohleflöze von diesem üppigen Pflanzenwuchs vergangener Zeiten. Doch die Tiere holen auf. Insekten wie Termiten lernen, hartes Holz zu zerlegen, und große Pflanzen fressende Dinosaurier vertilgen Riesenmengen an grünen Blättern. Die Tierwelt produziert mehr Kohlendioxid als die Pflanzen aufnehmen können, der  CO2-Gehalt der Luft steigt wieder an, und es wird erneut tropisch heiß auf unserem Planeten. Jetzt aber treten die Gräser auf den Plan – mit zwei ungewöhnlichen Eigenschaften: Es macht ihnen nichts aus, fast bis an die Wurzel abgefressen zu werden, sie wachsen unverdrossen weiter, und sie lagern viel organisches Material in den Boden ein. So entziehen sie das gebundene  Kohlendioxid dem Zugriff der Pflanzenfresser. Gegen diese Strategien kommen selbst große Rinderherden nicht mehr an – der  CO2 –Gehalt der Luft sinkt bis auf den heutigen Wert.

 Diese von der belebten Welt verursachten Schwankungen  der CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre sind die treibende Kraft im Auf und Ab des Erdklimas gewesen, glaubt Greg Retallack. Und im Boden unter den Graslandschaften liegt nach Meinung des Wissenschaftlers noch heute der Schlüssel für die zukünftige Klimaentwicklung. Wenn physikalische oder biologische Prozesse einsetzen, die das im Boden gespeicherte CO2  in großen Mengen wieder freisetzen, dann steuern wir auf eine neue Warmzeit zu. Kritiker bemängeln, dass Retallack zu viele wichtige Punkte vernachlässige. Der Kritisierte gibt zu, dass sein Modell sehr einfach ist. Dennoch ist er der Meinung, der Konkurrenzkampf zwischen Pflanzen und Tieren und die Rolle der Böden als Kohlendioxidspeicher sei in der Klimadiskussion vernachlässigt worden.

  

 

Es scheint etwas Wahres dran zu sein, denn ein Artikel vom 22.08.2006 in der "Lausitzer Rundschau"

 

folgt diesem Gedanken. 

 

Unter der Rubrik "AM RANDE" war Folgendes zu lesen:.

 

 

"Pups-Steuer" fürs Klima

VON RALF BARTONEK

 

Wenn eine Kuh furzt, dann ist das ebenso unwirtschaftlich wie klimaschädlich. Letzteres liegt am Methan, das Rindviecher in gewaltigen Mengen abgeben. Dieses Gas hat für die Atmosphäre einen noch höheren Aufheizwert als das ständig beschimpfte Kohlendioxid.

 

Die neuseeländische Regierung hatte deshalb 2003 versucht, Landwirte mit einer Methansteuer zu belegen, weil ihr Viehbestand für mehr als die Hälfte des Treibhausgas-Ausstoßes im Land verantwortlich ist. Bauernproteste brachten die "Pups-Steuer" aber zu Fall.

 

Jetzt wollen neuseeländische und australische Forscher sowie das Unternehmen New Zealand's Livestock der Ursache des Problems zu Leibe rücken.

 

Sie arbeiten daran, dass Rinder künftig ihr Futter mehr in Milch und weniger in Methan umsetzen. Das brächte gleich dreifachen Gewinn: Dem Klima ginge es besser, den Kühen mit weniger Blähungen auch und die Bauern hätten mehr Milch, was die Viehhaltung wirtschaftlicher macht.

 

Deutsche Politiker dürften aber kein Interesse daran haben. Es gibt hier schon mehr Milch als der EU-Quote recht ist. Bei uns ist, wie immer, eher eine neue Steuer denkbar. Die würde beim Rindvieh  anfangen und dann bald ausgedehnt auch auf uns Zweibeiner. Bislang fehlt es dem Finanzministerium offenbar noch an einer geeigneten Bemessungsgrundlage für die "Pups-Steuer". Manche können eben mehr und manche weniger. 

 

- Es wird hier keine Gerechtigkeit geben. Praktikabel wäre eine Steuer auf Blähungsverursacher wie Erbsen, Kohl oder Schwarzwurzeln. Dann würde ein Teller Erbsen vielleicht drei Euro plus 50 Cent "Pups-Steuer" kosten.

 

Quelle: Lausitzer Rundschau, 22.08.2006

 

   

 

Vielleicht sollten einige Wissenschaftler und solche, die sich selbst zu "Experten" ernannt haben,   

 

 

1. sich auch mit anderen wissenschaftlichen Meinungen auseinander setzen

 

und mit Forschungsergebnissen anderer Wissenschaftler (wie unten) vertraut machen

 

 

und  dann

 

 

2. diskutieren:

 

 

 

Klimaschwankungen sind völlig normal

 

JENA. Die erste Auswertung einer Erdbohrung in der Antarktis zeigt, dass sich das Klima seit 3,5 Millionen Jahren ständig verändert.

 

"Die bislang gültige Annahme, wir hätten in dieser Zeit eine gleich bleibende Kältephase erlebt, ist damit erschüttert",

 

sagte der Jenaer Geowissenschaftler Lothar Viereck­Götte.

 

"Schwankungen des Klimas sind folglich eher der Normalfall und nicht die Ausnahme."

 

Viereck­Götte gehört zum internationalen Forscherteam "Antarctic Geological Drilling", das einen 1284 Meter langen Bohrkern untersucht. Damit können die Wissenschaftler die Vereisungsgeschichte des Südpols in den vergangenen zwölf Millionen Jahren verfolgen. Eine stabile Klimalage mit einem festen Eisschild habe es nur vor 800 000 bis 

400 000 Jahren gegeben. (dpa/fxk)

 

 

Quelle: Lausitzer Rundschau, 03.03.2007

   

   

In der Arktis gab es Palmen

 

UTRECHT. In der Arktis wuchsen einst sogar Palmen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung von Wissenschaftlern der Universität Utecht. Forschungsleiter Appy Sluijs und seine Kol­legen fanden in Ablagerungen am Meeresboden des Arktischen Ozeans Reste von Palmenpollen.

 

Im Nordpolargebiet herrschte demnach vor rund 53,5 Millionen Jahren nahezu Tropenklima mit Temperaturen von bis zu 27 Grad. Durch eine Rekonstruktion der Klimaverhältnisse kamen die Forscher zu dem Schluss, dass Palmen in der Arktis durchaus weit verbreitet waren. Dpajsts

 

 

Quelle: Lausitzer Rundschau, 31.10.2009

  

 

Anscheinend lässt sich das Phänomen "Klimawandel" nicht nur auf unserem Planeten beobachten:

 

 

   

                                

 

  Quelle: Bild am Sonntag, 07.03.2007

 

 

 

Langzeitstudie zeigt: Geringere Temperaturschwankungen in den Alpen, als angenommen

 

WIEN. Die Alpen er­wärmen sich durch den Klimawandel zwar stärker als andere Regionen, die Tem­peraturschwankungen seien dort jedoch geringer geworden.

 

Zu diesem Ergebnis kommt eine Langzeitstudie der österreichischen Zentralanstalt für Meteorologie (ZAMG), die sich auf einen jahrhundertelangen und umfangreichen Datensatz stützt.

"Unbestritten ist, dass es in den letzten Jahrzehnten wärmer wurde, im Alpenraum sogar stärker als im weltweiten Mittel", heißt es. Mit der Erwärmung treten demnach auch mehr Hit­zewellen auf.

Aber weder in den vergangenen 250 Jahren noch den letzten 30 Jahren, die stark vom Menschen geprägt wurden, seien die saisonalen und jährlichen Schwankungs breiten heiß­kalt und trocken-feucht stärker geworden.

"Die Ergebnisse sind sicher für viele überraschend",

erklärte der Klimatologe und Studienautor Reinhard Böhm. Man höre oft, dass es keine Übergangsjahreszeiten mehr gäbe, und Frühling und Herbst aber auch Sommer und Winter immer mehr durch extreme Kalt-Warm-Schwankungen gezeichnet seien.

"Unsere Studie zeigt eindeutig, dass das nicht so ist."

Böhm: "Es ist zwar wärmer geworden, aber die Schwan­kungen haben eindeutig nicht zugenommen."

Verwendet wurden Messdaten von 58 Orten im Alpenraum, die zum Teil bis ins Jahr 1760 zurückreichen. Böhm sprach von einem "weltweit einzigartigen Datensatz". Veröffentlicht wurde die Studie vom Wissenschaftsmagazin "European Physical Journal". dpa/por

 

Die Studie im Internet www.zamg.ac.at/docs/aktuell/20120522_epj_boehm_kurz.pdf

 

 

 

 

Quelle: Lausitzer Rundschau, Beilage vom 9./10.06.2012

 

 

 

... und so sieht die  BTU Cottbus die Klimaveränderung für die Lausitz:

 

Es wird warm in der Lausitz

Neue Klimasimulationen sagen heiße Sommer  mit geringen Niederschlägen voraus

Die Welt wird auch in Cottbus gerettet. Während bei der Weltklimakonferenz im polnischen Poznan (Posen) und dem EU-Gipfel im belgischen Brüssel die Grundlagen für eine Verminderung der weltweiten Treibhausgasemissionen gelegt werden sollten, trafen sich am Donnerstag in der brandenburgischen Lausitz rund 100 Forscher, Vertreter von Umweltbehörden und Landesämtern ihrerseits zu einem "Forum Klimawandel in Europa im 21. Jahrhundert".

 

Von Tim Albert

Es war eine Premiere an der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) – und wie es sich für eine Premiere gehört, hatten die Wissenschaftler etwas Besonderes im Gepäck: Die Ergebnisse neuer Klimasimulationen, erstellt mit einem Modell, das den etwas kryptischen Namen Cosmo-CLM (Climate Limited-area Model/regionales Klimamodell) trägt und Prognosen bis ins Jahr 2100 für ganz Europa, aber eben auch für einzelne Regionen erlaubt. Etwa für Brandenburg und die Lausitz. 

 

Und da habe sich besonders eine Annahme nicht bestätigt, sagt BTU-Professor Eberhard Schaller, dessen Lehrstuhl für Umweltmeteorologie die Simulationen gemeinsam mit der Arbeitsgruppe Modelle & Daten sowie der Servicegruppe Anpassung am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg erstellt hat: "In Brandenburg wird die jährliche Niederschlagsmenge unseren Ergebnissen zufolge insgesamt nicht abnehmen." Niederschläge verteilen sich anders. Also alles bestens? Mitnichten. Denn laut Schaller müssen sich die Bürger in der Mark, insbesondere in der Zeit nach 2050 auf starke jahreszeitliche Verschiebungen einstellen: Während es dann zwischen Februar und April sowie im Oktober und November zu deutlich mehr Niederschlägen kommen könnte, wird der Hochsommer deutlich trockener. Und heißer: Um 2,5 bis 3,7 Grad könnte die durchschnittliche Temperatur der Monate August und September den Simulationen zufolge bis ins Jahr 2080 steigen. Was das bedeutet, bringt Schaller drastisch so auf den Punkt: "Ein Hitzesommer wie im Jahr 2003 wird künftig die vergleichsweise kühle Variante des Sommers sein – mit deutlich weniger Regen." Auf Brandenburg, eine schon heute eher trockene Region, komme eine massiv steigende Gefahr von Waldbränden zu, ergänzt Schallers Kollege Klaus Keuler, ebenfalls vom Lehrstuhl Umweltmeteorologie der BTU. Sünden der Vergangenheit. An diesem Trend ändert sich laut den Berechnungen – für die ein Großcomputer immerhin zwei ganze Jahre Zeit brauchte – übrigens auch dann nichts, wenn es der Welt tatsächlich gelingt, die Treibhausgasemissionen in absehbarer Zeit tatsächlich drastisch zu reduzieren. Denn, so Schaller: "Das Klimasystem hat ein langes Gedächtnis." Dass die Sünden der Vergangenheit heute nicht mehr zu ändern sind, bedeute allerdings nicht, dass man sich mit dem Klimawandel eben abfinden müsse: "Wenn die Menschheit die Reduktion der Emissionen schneller schafft, wird sie damit belohnt, dass der Temperaturanstieg vielleicht ein Grad geringer ausfällt." Dass es so kommt, daran hat Schaller allerdings einige Zweifel: Wenn Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) jetzt tatsächlich die EU-Klimaziele relativieren wolle, sei das "kontraproduktiv". Denn in der Realität sei man "von dem moderaten Szenario, das wir durchgerechnet haben, weit entfernt". Ein Grund mehr für die Verantwortlichen in der Politik, etwas zu tun, findet Michael Lautenschlager vom Hamburger Max-Planck-Institut, der gestern ebenfalls in Cottbus weilte: "Ab heute sind die Daten frei zugänglich und können als Grundlage für Handlungsempfehlungen dienen." Will heißen: Wer den Klimawandel nicht gänzlich vermeiden kann, der muss ihn bewältigen. Und wissen, was auf ihn zukommt.

 

Zum Thema

Die Ergebnisse

Mit dem regionalen Klimamodell Climate Limitedarea Model (CLM) arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an insgesamt 25 nationalen und internationalen Forschungsinstituten. Seit 2005 werden diese Arbeiten durch den Lehrstuhl Umweltmeteorologie koordiniert.

 

Die jetzt vorliegenden Ergebnisse zeigen ein geteiltes Bild für Europas Zukunft im 21. Jahrhundert. Der Anstieg der Jahresmitteltemperatur verläuft in Mitteleuropa moderater als in weiten teilen Nord- und Südeuropas.

 

In Deutschland steigen die Temperaturen am stärksten im Spätsommer und Herbst. Das Frühjahr zeigt hingegen eine deutlich geringere Erwärmung als der Jahresdurchschnitt. Die Temperaturänderung nimmt in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts deutlich stärker zu und kann in einigen Regionen  Deutschlands mehr als vier Grad betragen. Gleichzeitig gehen die sommerlichen Niederschläge um bis zu 30 Prozent zurück, werden aber durch eine Zunahme in den übrigen Jahreszeiten kompensiert.

 

Quelle: Lausitzer Rundschau, 12.12.2008

 

 

  Gezeigt an einem Beispiel:

 

Zunahme von Hitzewellen ist Folge des globalen Klimawandels

Wissenschaftler entwickelten mathematische Formel

 

Potsdam. Wissenschaftler des Potsdam- Instituts für Klimafol­genforschung (PIK) haben nach eigenen Angaben nachgewiesen, dass die Häufigkeit von Hitzewellen in Folge des weltweiten Klimawandels zunimmt. Wie das PIK am Montag (24.10.2011) in Potsdam mitteilte, sollen die Ergebnisse in dieser Woche in der Fachzeitschrift "Proceedings of the Natio­nal Academy of Sciences" veröffentlicht werden. Den Forschern ist demnach mit einer selbst entwickelten mathematischen Formel der Nachweis gelungen, dass die Häufung von Extremwetter nicht auf natürlichen kurzfristigen Klimaschwankungen beruhte, sondern auf die steigende Durchschnittstemperatur zurückzuführen ist,

Als Beispiel verwies das PIK unter anderem auf die Hitzewelle in Russland vom Sommer 2010, die zu zahlreichen Waldbränden und Ernteausfällen führte. Den Analysen zufolge sei dieses Extremereignis mit einer Wahrcheinlichkeit von 80 Prozent ei­ne Folge des langfristigen Klimawandels, hieß es in der Mitteilung zu der Studie. Insgesamt würde es allein auf Grundlage natürlicher kurzfristiger Schwankungen seltener zu neuen Temperaturrekorden kommen. Analysiert worden seien zunächst nur Hitzeereignisse, andere Extremereignisse sollen nun folgen. 

"Was die Temperaturen betrifft, so konnten wir zeigen, dass der Klimawandel unter dem Strich zu deutlich mehr Extremen führt", erklärte Studien- Hauptautor Stefan Rahmstorf AFP/pb

 

Quelle: Lausitzer Rundschau, 25.10.2011

 

 

 

  Sei es wie es sei - der eine sagt so, der andere sagt so.

 

Warme Meere - eisige Winter

 Klimaforscher befürchten drastische Folgen für Nordeuropa

 

Nur kurz nach In-Kraft-Treten des Kyoto-Protokolls haben Klimaexperen in Washington Alarm geschlagen. Eine neue Studie beweise, dass sich die Weltmeere genau so erwärmen, wie Computerberechnungen es vorausgesagt hatten, dass das Polar- und das Grönlandeis schmelzen, und dass auch dem Norden dramatische Klimaveränderungen drohen.

 

VON GISELA OSTWALD

 

"Jetzt ist Schluss mit der Debatte, ob wir eine globale Erwärmung haben. Jetzt geht es nur noch darum, was wir tun", sagt Tim Barnett vom Scripps Institut für Meeresforschung im kali­fornischen La Jolla am Donnerstag­abend.

 

Der US-Physiker wertete neun Millionen Messdaten der Nationalen Meeres- und Atmosphärenbehörde (NOAA) der USA aus und kam zum Ergebnis, dass sich die Meeresoberflächen von 1969 bis 1999 global um ein halbes Grad Celsius erwärmt haben. Gleichzeitig verändert sich der Salzgehalt der Meere durch das zunehmende Schmelzwasser. Mehr als 20 000 Kubikkilometer Süßwasser vom schmelzenden Polareis haben sich nach Kal­kulation der Meeresforscherin Ruth Curry zwischen 1965 und 1995 in den Atlantik ergossen.

 

Hält dieser Trend an, bedroht er den Nordatlantik-Strom, jenes empfindliche System, das Meerwasser in den Tiefen aus dem hohen Norden wie ein Förderband in die südliche Hemisphä­re schiebt und auf der Oberfläche wieder zurück zieht. Es bringt damit auch warme Luft nach Nordeuropa. Durch den verminderten Salzgehalt des Atlantikwassers drohe dieses System, aus den Fugen zu geraten, und das Klima vor allem rund um den Atlantik maßgeblich beeinflussen, warnt die Forscherin. 

 

Ein solches Szenario habe es vor gut 8000 Jahren schon einmal gegebenen - mit schwerwiegenden Folgen. Nordeuropa habe damals eisige Winter durchgemacht

 

sagt Curry, und dürfte bei einer Wiederholung neben dem nordamerikanischen Norden am meisten leiden 

 

(Anm.d. Verfassers: Gab es zu diesem Zeitpunkt schon einen Ausstoß von Treibhausgasen ?) 

 

Die Untersuchung stützt damit frühere Ergebnisse des Wissenschaftlers Stephan Rahmstorf vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung. Auch nach seinen Studien kann der Nordatlantik-Strom durch den menschengemachten Treibhauseffekt durchaus versiegen und dann "eine deutliche Abkühlung um den Nordatlantik herum, mit sehr kalten Wintern" bringen.

 

"Wenn wir ungebremst mit dem Ausstoß von Treibhausgasen weitermachen, könnte dieser Prozess zum Ende dieses Jahrhunderts beginnen."

 

Eine besondere Rolle spiele Grönland, erläutert Curry. "Grönlands Eisdecke enthält genügend Wasser, um den Meerespegel global um sieben Meter anzuheben". Zwar habe Grönlands Eis erst kürzlich zu schmelzen begonnen. Aber auch dieser Anfang gebe schon Anlass zur Sorge, dass die Eisdecke an Stabilität einbüßen und mit der Zeit kollabieren könnte.

 

Ob das globale Muster der Meeresströmungen auch künftigem Schmelzwasser noch standhalten kann, hängt den Forschern zufolge ganz davon ab, wie schnell sich das Eis abbaut und wo genau das Schmelzwasser auf den Meeres-Zyklus trifft. Dass außer dem Klima auch die Ökosysteme auf dem Spiel stehen, streicht die Biologin Sharon Smith von der Universität von Miami heraus. Mit dem Verlust der Eisschollen würden Eisbären, Walrosse, Seelöwen und Seehunde ihrer Lebensgrundlage beraubt. Selbst Vögel hätten zu leiden, wenn sich die Farbe des Meeres durch das Schmelzwasser verändert und sie ihre Beute unter der Wasseroberfläche nicht mehr erkennen können.

 

 

Quelle: Lausitzer Rundschau, 19.02.2005

 

Wenn der Frühling Sommer spielt

 

Eine neue Studie bestätigt die Zunahme von Wetterkapriolen durch die Erderwärmung

 

Potsdam Rekord-Regenfälle, Rekord-Trockenheit – kaum ein Kontinent bleibt von Wetterextremen verschont. Alles Zufall?

 

Eine neue Studie bestätigt die Zunahme von Wetterkapriolen durch die Erderwärmung.

Die Wetterextreme der vergangenen Jahre sind nicht nur reiner Zufall. Zumindest bei ex-tremen Regenfällen und Hitzewellen werde ein Zusammenhang mit der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung deutlich, berichten Wissenschaftler des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (Pik) im Fachjournal "Nature Climate Change". Bei Stürmen sei der Zusammenhang noch nicht so klar.

"Das vergangene Jahrzehnt war voller nie dagewesener Wetterextreme", schreibt das Pik in einer Mitteilung zu der Studie.

Hauptautor Dim Coumou betonte, die Häufung von Wetterrekorden sei nicht mehr normal. Das illustriere schon dieses Jahr: Allein zwischen dem 13. und 19. März seien in Nordamerika an mehr als eintausend Orten historische Wärmerekorde übertroffen worden.

Die Forscher legten für ihre Untersuchungen physikalische Prinzipien zugrunde: So kann warme Luft mehr Feuchtigkeit halten, bis diese plötzlich abregnet. Auch sind in Statistiken zu den Temperatur- und Niederschlagsdaten klare Trends zu finden. Computersimulationen bestätigten zudem den Zusammenhang zwischen Erwärmung und Rekorden bei Temperatur und Niederschlag.

Nach dem Stand der Forschung sollten Tropenstürme bei wärmeren Wassertemperaturen zwar stärker, aber nicht häufiger werden. Im vergangenen Jahrzehnt sind nach Studienangaben tatsächlich mehrere Rekordstürme aufgetreten – allerdings konnten die Zusammenhänge noch nicht exakt entschlüsselt werden.

Ursache für die beobachtete starke Zunahme der Intensität von Tropenstürmen im Nordatlantik zwischen 1980 bis 2005 könnte neben der globalen Erwärmung auch eine Abkühlung der obersten Luftschichten sein. Kälte-Extreme nehmen mit der globalen Erwärmung insgesamt ab, fanden die Forscher. Dies gleiche jedoch nicht die Zunahme der anderen Extreme aus.

Stefan Rahmstorf, Ko-Autor des Artikels und Leiter des Forschungsbereichs Erdsystemanalyse des Pik, sagte, dass einzelne Wetterextreme oft mit regionalen Prozessen zu tun hätten, wie einem blockierten Hochdruckgebiet oder natürlichen Phänomenen wie El Niño. Das seien komplexe Prozesse, die weiter erforscht werden. Aber diese Prozesse entfalten sich jetzt vor dem Hintergrund einer globalen Klimaerwärmung. "Und die kann dann aus einem Extremereignis ein nie zuvor beobachtetes Rekordereignis machen", sagte Rahmstorf.

2011 gab es in den USA 14 Wetterextreme, mit jeweils Kosten in Höhe von mehr als einer Milliarde Dollar. In Japan gab es außergewöhnliche Regenfälle, im Becken des chinesischen Jangtse-Flusses herrschte Trockenheit. 2003 war in Europa der heißeste Sommer seit mindestens einem halben Jahrtausend. 2002 fiel auf die Wetterstation von Zinnwald-Georgenfeld im Erzgebirge an einem Tag mehr Regen als in Deutschland je zuvor gemessen wurde – hierauf folgte die Jahrhundertflut der Elbe. dpa   

 

Quelle: Lausitzer Rundschau, 26.03.2012

 

 

 

Tom und Jerry liefern neue Klima-Daten

 

Zwillingssatelliten des Potsdamer Instituts GFZ senden seit zehn Jahren

 

Potsdam. Seit zehn Jahren fliegen sie durch das All: Die Zwillingssatelliten Tom und Jerry der Mission Grace haben nach Angaben des Geoforschungszentrums (GFZ) in Potsdam zahlreiche exakte Daten geliefert, die auch Rückschlüsse auf den Prozess rund um das Kli­ma zulassen. So sei zum Beispiel erstmals der Gletscherschwund auf Grönland "mit hoher Genauigkeit" aus dem All gemessen worden.

 

Zwischen 2002 und 2011 habe der Eisschild dort bis zu 240 Gigatonnen an Masse verloren

 

- eine Gigatonne ist eine Milliarde Tonnen.

 

Der Verlust entspreche einem Anstieg des Meeresspiegels von rund 0,7 Millimetern pro Jahr,

 

hieß es.

 

 

Die Grace-Satelliten (Gravity Recovery and Climate Experiment), an denen auch das GFZ beteiligt ist, sind seit zehn Jahren im All. Die Daten der Mis­sion ergeben den Angaben zufolge "ein bisher unerreicht genaues Bild der Erdanziehungskraft" ­auf der Basis des Newtonschen Gesetzes, wonach die Anziehungs­kraft eines Körpers von seiner Masse abhängt. "Ändert sich die Eismasse Grönlands, so ändert sich dort auch die Anziehungskraft", erläuterte Frank Flechtner vom GFZ.

Die Satelliten Tom und Jerry ha­ben den Angaben zufolge seit ihrem Start mehr als 55 000-mal in etwa 450 bis 500 Kilometern Höhe und einem Abstand von etwa 220 Kilometern die Erde umrundet - und dabei ständig Messdaten gesammelt.

Die Zwillingssatelliten sind ein Projekt der US- Raumfahrtbehörde Nasa und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt. An der Planung und Auswertung der Daten beteiligt sich das GFZ. Ziel sei es, das Schwerefeld der Erde und seine zeitlichen Verände­rungen "mit nie dagewesener Ge­nauigkeit" zu messen.

Das geschehe monatlich.

Die Mission Grace läuft nach GFZ-Angaben schon doppelt so lange wie eigentlich geplant. Eine Nachfolgemission sei bereits auf den Weg gebracht: So sollen ab Weihnachten 2016 zwei weitere Satelliten um die Erde kreisen, "denn nur lange Zeitreihen kön­nen zuverlässige Aussagen über globale Trends im Klimagesche­hen liefern".  dpa/uj

 

Nur lange Zeitreihen können zuverlässige Aussagen

über globale Trends im Klimageschehen liefern. "

Frank Flechtner, GFZ

 

 

Quelle: Lausitzer Rundschau, 20.03.2012

 

Anmerkung: Dem ist nichts mehr hinzuzufügen!!!

 

    Dem Verfasser dieser Seiten fällt in diesem Zuammenhang nur ein Zitat von  Henry Ford, amerikanischer Industrieller

  

    (30.7.1863 – 7.4.1947) ein:

 

  

Die meisten Menschen wenden mehr Zeit und Kraft daran,

um die Probleme herumzureden

als sie anzupacken.

 

 

Mitschuld an Hitzewellen

 

Klimastudie: Menschliches Handeln auch eine Ursache für Wetter-Extreme

 

Washington Der vom Menschen verursachte Klimawandel kann Hitzewellen verstärken. Dies geht aus einer jetzt im "Bulletin of the American Meteorological Society" veröffentlichten Studie hervor.

Mehrere Forscherteams hatten unter anderem 16 verschiedene extreme Wetter- und Klimaereignisse aus dem Jahr 2013 untersucht, darunter fünf Hitzewellen.

Menschliche Aktivitäten wie etwa das Verbrennen von Kohle, Öl und Gas verstärkten die Häufigkeit und Schwere von Hitzewellen deutlich, teilte die US-Behörde für Ozeanographie und Atmosphäre NOAA mit. NOAA-Wissenschaftler hatten die Studie mitverfasst. Bei der Hitzewelle in Australien 2013 hätten dies fünf voneinander unabhängige Untersuchungen gezeigt. Seit 1984 hat sich den Forschern zufolge aufgrund des menschlichen Einflusses die Zahl der Hitzewellen in Australien verdreifacht. "Die Beweise sind ziemlich beeindruckend", sagte Mitautor Peter Stott von der britischen Meteorologie-Behörde. "Es ist schwer vorstellbar, dass wir ohne Klimawandel solche Temperaturen hätten.". Das Risiko, dass extreme Hitze und extreme Trockenheit in Australien zusammen auftreten, werde sich sehr wahrscheinlich vom Zeitraum 1861-1901 bis zum Zeitraum 1993-2033 versiebenfachen, heißt es in der Studie.

Bei anderen extremen Wetterereignissen wie Trockenheiten, Starkregen und Stürmen war der menschliche Einfluss weniger klar nachzuweisen. Auch in Europa wurden mehrere Klimaereignisse untersucht, darunter der sehr heiße und trockene Sommer 2013 in Westeuropa. Hier habe der vom Menschen ausgelöste Klimawandel – in Kombination mit natürlichen Schwankungen in der Temperatur der Wasseroberfläche im Nordatlantik – eine große Rolle gespielt.

Für die starken Regenfälle im Frühling 2013 in den oberen Flussgebieten der Donau und Elbe fanden die Forscher dagegen keinen Hinweis auf menschliche Ursachen zum Klimawandel. Auch Orkan "Christian", der im Oktober 2013 über Norddeutschland und Dänemark hinweggefegt war, sei zwar stark und ungewöhnlich gewesen, so die Forscher. Er liege aber im Bereich der über viele Jahrzehnte beobachteten Schwankungen bei Stürmen.

dpa/ssr

 

Quelle: Lausitzer Rundschau, 04.10.2014

 

 

 

   Da hebt sich der folgende Beitrag doch wohltuend von allen anderen ab ...

 

Über das „PolitPiano“ 211 im Presse-Café DoppelDeck berichtet der „Märkische Bote“ unter dem Titel

 

Dem Unvermeidbaren stellen

 

Folgendes:

 

Umweltwissenschaftler Prof. Hüttl hält nichts von Panik-Kampagnen /

Es ist fahrlässig zu suggerieren, Wohlverhalten könne Klimawandel verhindern

 

Cottbus (h.) Deutschlands Trauma vom Waldsterben erfasste ihn nie. „Ich gehörte zu den Wenigen, die damals abwiegeltn.“ Es gab Waldkrankheit im Erzgebirge, im Harz, und lokal in Bayern. Da war Industrie außer Kontrolle, nicht aber Deutschlands Wald in Lebensgefahr.

 

Das Beispiel ist typisch für Hüttls Position:

 

Auf Probleme einstellen, statt sie zu dramatisieren. Und man dürfe menschliches Tun oder Unterlassen nicht aus realistischen Relationen reißen.

 

Kohlenstoffkreisläufe beeinflusst

der Mensch mit seiner CO2-Belastung nur zu zwei (!) Prozent ; alles andere sind natürliche Vorgänge

 

Der Wissenschaftler warnte am Donnerstag (Anm. d. Verf.: 03.08.2006) auf dem  PolitPiano-Podium vor Irrlehren:

 

„Zu erklären, wenn wir alles gut machen, würde sich das Klima nicht verändern, ist fahrlässig.“

 

Um die Frage nach der Klimaänderung ging es am rege besuchten Talk-Abend.

Extremwetterlagen der letzten Wochen drängten zu solcher Erörterung. Prof. Hüttl, selbst vom Regenmangel vergrämter Hausgärtner („Angewandte Beobachtung ist durchaus hilfreich für den Wissenschaftler“), korrigierte die landläufige Betrachtung:

 

Es gibt kein Niederschlagsdefizit, sondern nur verschobene Verteilung:

 

Weniger Sommerregen, mehr Niederschlag im Winter – so jedenfalls Messungen der BTU seit 15 Jahren.

Trotzdem Klimawandel sei ein aktuelles Thema.

 

„Wir sitzen 80 Meter über der Kohle, haben dokumentierte Klimawechsel unter uns:

Subtropische Zeiten sind zu Braunkohle erstarrt, am gleichen Ort gab es vor 10.000 Jahren Eisberge.

 

Klimawechsel vollziehen sich innerhalb von Jahrzehnten, nicht von Jahrmillionen,wie mancher glaubt.“

 

Prof. Hüttl will nichts Vorbestimmtes aufhalten –

„Natur lässt sich nicht lenken, was vielleicht sehr, sehr gut ist.“ – sondern erforscht, wie sich der Mensch auf Unvermeidbares einzustellen hat, zum Beispiel, unter extremeren Bedingungen schadlos zu leben.

 

„Eine Prämisse heißt, was nicht in den Boden, das Wasser, die Luft gehört, soll auch dort nicht hinein“, sagt er.

 

Sind Eingriffe aber nötig – was vorkommen kann – sind sie zu minimieren. Dass der Mensch vernünftig sein kann, zeige die Tatsache, „dass die Luft hier bei uns heute außerordentlich sauber ist im Vergleich zu anderen Kohleabbaugebieten.“

 

Hüttls Kernthema ist immer wieder der Wald. Hier wie auf Hawaii, wo er vorher war, stehen Reinwälder von nur einer Baumart. Der Mono-Kiefernbestand war wirtschaftlich begründbar. Heute herrscht Holzüberfluss, Waldumbau wird fällig. Keine einfache Aufgabe, weil privater Wald bewirtschaftbar bleiben muss.

 

Eichen und Linden will Hüttl zwischenden hiesigen Kiefern wachsen sehen, im Norden vorzugsweise Buchen. So entsteht ein grundwasserbildender Bestand. Aber natürlich erst in Jahrzehnten. –

   

 

   Quelle: Märkischer Bote, 05.08.2006

 

 

An der Zeit war es ja, oder ...?

 

 

Bundesverdienstkreuz für Prof. Reinhard Hüttl

 

Prof. Dr. Reinhard Hüttl hat gestern für seine wissenschaftliche Arbeit das Bundesverdienstkreuz erhalten. Hüttl der von 1993 bis 2007 den Lehrstuhl Bodenschutz und Rekultivierung an der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus geleitet hat, ist derzeit als

 

wissenschaftlicher Vorstand des Helmholtz-Zentrums Potsdam

 

von der BTU Cottbus beurlaubt.

 

Quelle: Lausitzer Rundschau, 11.10.2008

 

 

 

   Oder auch so: Suchen nach Möglichkeiten im Kampf gegen den Klimawandel, im Gegensatz zu den Populisten:

 

  

 

 

In seiner Kolumne „Gedanken am Sonntag“ äußert sich Peter Hahne in der Bild am Sonntag

 

vom 18.03.2007 :

 

„Über Populismus statt Politik und das Verbieten von Verboten“.

 

An dieser Stelle einige ausgewählte Passagen, über die sich das Nachdenken lohnt:

 

 

„... Die Devise lautet: Das passende Verbot zur richtigen Zeit, und schon haben wir die böse Welt ein bisschen besser gemacht, vor allem aber unser Gewissen beruhigt. ...

 

... Klimakatastrophe?

 

Da verbieten wir doch mal fix die Glühbirnen und die Stand-by-Schaltungen. Wäre doch gelacht, wenn unseren Politikern nichts einfiele.

 

Diese   Möchtegern-Experten und Gelegenheits-Heuchler haben bestimmt in ihren Büros keine Computer, Faxgeräte oder

 

Anrufbeantworter, denn die erzwingen

 

ja geradezu solche Stand-by-Schaltungen.

 

Doch Fakten stören, solange das Herz so schön ökologisch und bürgernah schlägt;

 

"Wenn Argumente fehlen, kommt meist ein Verbot heraus", ätzte einst Erich Kästner.

 

Wer durch verlogenen Aktivismus engagiertes Handeln vortäuscht, enttäuscht die Bürger.

 

Und das sollte man wegen der steigenden Politiker-Verdrossenheit

nun wirklich verbieten.

 

Damit uns die Themen bloß nicht ausgehen, verhängen wir noch schnell Verbote gegen Killerspiele und Fernreisen, gegen freie Fahrt

 

auf Autobahnen und in Berlin,

 

ganz aktuell, gegen Kunst- und Flohmärkte an Ostern und Pfingsten. . .

 

Es war immer schon bequemer, ein Verbot zu beschließen, statt sich zu entschließen, wirklich wirksam zu handeln:

 

aufklären, erklären, informieren, überzeugen, erziehen. . .

 

Wir brauchen eine Verantwortungs-, keine Verbotskultur.

 

Aktionismus kann Analyse und Argumente nicht ersetzen. ...

 

   

Ich plädiere für ein Verbot der Verbote,  höchstens vielleicht eines, das den entmündigten

 

Bürger schützt:

 

Den Populisten den Mund verbieten. ....

 

Sie können Peter Hahne auch eine E-Mail schreiben: peter.hahne@bams.de oder ein Fax schicken: 040/34 72 03 03“

 

Quelle: Bild am Sonntag, 18.03.2007

 

 

 

Anm.: Die Panikmache geht weiter

 

Klimawandel bedroht Deutschlands Skigebiete

Berlin Der Klimawandel bedroht Deutschlands Skigebiete.

"Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Wintersportsaison sich deutlich verkürzen beziehungsweise in höhere Lagen verschieben wird", heißt es in einer Antwort des Bundesumweltministeriums auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion.

Die Bundesregierung nimmt dabei Bezug auf eine OECD-Studie aus dem Jahr 2007, die ein Szenario einer Temperaturerhöhung von zwei Grad betrachtet.

"Bei einem Temperaturanstieg von 2°C kann von einer Verschiebung der Höhengrenze für die natürliche Schneesicherheit um 300 Höhenmeter ausgegangen werden." Die Anzahl der Tage mit einer Schneehöhe von mindestens 30 Zentimetern werde in den meisten Skigebieten stark zurückgehen.

Weiterhin kommt die OECD zu dem Ergebnis, dass bei einer Erwärmung von zwei Grad die Anzahl der schneesicheren Gebiete in Oberbayern auf 15 Prozent und im Allgäu auf elf Prozent sinkt.

Die Temperaturen seien im Alpenraum in den letzten Jahren doppelt so stark angestiegen wie im globalen Durchschnitt, heißt es in der Antwort der Bundesregierung weiter. dpa/pb

 

Quelle: Lausitzer Rundschau, 12.02.2016

 

 

Anm.: Nun wieder ein paarernsthafte Überlegungen

 

Die Dürre wirkte mit am Syrien-Krieg

Forscher diskutieren über Folgen des Klimawandels für das Entstehen von Konflikten

Berlin Ist der Klimawandel die eigentliche Ursache für den Syrien-Krieg und den von ihm ausgelösten Flüchtlingsstrom? Sind die dramatischen Ereignisse sogar nur Vorboten künftiger, noch größerer Migrationsströme, die durch Dürren und Unwetter ausgelöst werden? Die Klimafolgen-Forschung beschäftigt sich derzeit intensiv mit dieser These, kommt aber noch nicht zu eindeutigen Ergebnisen.

                                                    

                                                               Dürre und daraus resultierende Missernten vertreiben viele Bauern

                                                               aus ihren angestammten Gebieten. Foto: dpa

Fakt ist, dass es zwischen 2006 und 2010, also unmittelbar vor Beginn der Aufstände gegen Diktator Assad, in Syrien eine Trockenperiode gab, die von den Einheimischen sogar als "Jahrhundertdürre" bezeichnet wird. Sie machte bis zu 1,5 Millionen Syrer, vor allem Bauern, zu Binnenflüchtlingen. Am meisten betroffen war der Norden des Landes mit dem Oberlauf von Euphrat und Tigris, darunter auch die Region um Rakka, wo sich ganze Dörfer entvölkerten. Dort regiert heute der IS. Die meisten Menschen wanderten in die Süd-Regionen um Homs und Daraa, wo Anfang 2011 die Demos begannen.

Eine Studie der Universität von Kalifornien in Santa Barbara hatte vor einem Jahr (2015) als erste auf den Zusammenhang aufmerksam gemacht, allerdings selbst betont, dass es auch noch andere Faktoren gegeben habe. Flüchtlinge aus den Kriegen im benachbarten Irak etwa, die die Städte überfüllten, die verfehlte Landwirtschaftspolitik von Assad und das enorme syrische Bevölkerungswachstum. Und die "Arabellion", das Vorbild der Aufstände in den anderen arabischen Ländern. Allerdings meinten die amerikanischen Wissenschaftler, dass die Dürrevertriebenen "den Zündfunken bildeten, der zum offenen Krieg führe".

Die Hamburger Konfliktforscherin Christiane Fröhlich widersprach dem am Donnerstag (11.02.2016) bei der Vorstellung ihrer Studie in Berlin. Sie hatte in Flüchtlingslagern in Jordanien ausführliche Interviews mit ehemaligen syrischen Bauern und ihren Familien geführt. Ergebnis: Die wegen der Dürre in den Süden gegangenen Bauern verhielten sich weitgehend unpolitisch und beteiligten sich nicht an Demonstrationen. Eher war es der Unmut der sesshaften Bevölkerung über das Nichtstun der Assad-Regierung gegenüber den Problemen im Norden, der zu den Protesten führte. Aber auch der Ärger über wirtschaftsliberale Reformen des Regimes, die die Arbeitslosigkeit auf über 30 Prozent hochgetrieben hatten.

Aus Fröhlichs Sicht lehrt das Beispiel Syrien nicht, dass der Klimawandel mit seinen erwarteten bis zu 200 Millionen Entwurzelten weltweit zu Aufständen in den Zufluchtsregionen führen muss.

Vielmehr zeige der Fall, dass man viel stärker alle sozialen, politischen und ökonomischen Bedingungen in den von Dürren betroffenen Ländern im Blick haben müsse, um die Lage bewältigen zu können.

Fröhlich: "Es geht nicht nur um Wasser-Management, man muss die Gesellschaften widerstandsfähiger machen."

Für Europas Politik bedeutet das neue, große Herausforderungen. Denn die Mittelmeerregion, die Sahel-Zone und das westliche Afrika gehören zu jenen Gebieten der Erde, die wegen des Klimawandels in Zukunft häufiger als bisher mit Dürren zu kämpfen haben werden. Das prognostizierte am Donnerstag (11.02.2016) der Deutsche Wetterdienst. Es sind alles Gegenden, die in Reichweite Europas liegen und schon jetzt über ausgeprägte Flüchtlingsrouten und Schleuserstrukturen verfügen.

 

Werner Kolhoff

 

 

Quelle: Lausitzer Rundschau, 12.02.2016

 

 

 

 

 

   

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