In Form einer Chronologie

an dieser Stelle das Wichtigste über den Verlauf der Hochwässer und der Binnenhochwässer in 

der Spree und 

der Schwarzen Elster  im  Januar 2011

und weitere Informationen zum (Fast-) Hochwasser im Juli 2011:

(Stand: 30.01.2011 bzw. 28.07.2011),

 

sowie Berichte  zu Maßnahmen zur Abwehr von Hochwässern

und zur Beseitigung der Folgen der (Fast-) Hochwässer 

 

Zuerst zur Einführung ein Interview mit  Prof. Stefan Rahmstorf:

 Hohe Anzahl der Fluten auch durch Klimawandel

2010 war das weltweit wärmste Jahr und zugleich das niederschlagsreichste. Führen Sie die zunehmenden Fluten wie in Pa­kistan, Kolumbien, Südostasien, Australien und nun Brasilien auf den Klimawandel zurück?

Solche Extremereignisse sind immer eine Kombination aus den Zufällen des Wetters und der längerfristigen Klimaentwicklung, also der globalen Erwärmung. Die Häufigkeit von Extremereignissen hat in der Tat zugenommen, das haben ei­ne Reihe von Studien gezeigt. Auch der Deutsche Wetterdienst hat festgestellt, dass dies sowohl für Hitzeextreme als auch für Niederschläge gilt.

 

Wie ist die Zunahme der Zahl der Fluten zu erklären?

Das ist physikalisch relativ einfach verständlich: Wir haben 2010 global das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnung, gleichauf mit 2005. Und ein wärmeres Klima bringt auch mehr Niederschläge mit sich, weil das Wasser ja größtenteils durch die Verdunstung von den Ozeanen kommt. Wärmere Meere führen eben auch zu stärkeren Niederschlägen.

 

Sind die Fluten von Australien und Brasilien auf das Klimaphänomen La Nina zurückzuführen?

Natürlich sind sie vordergründig auf La Nina zurückzuführen.

Aber der Wechsel zwischen El Nino und La Nina ist ein zyklisches Phänomen, das alle drei bis sieben Jahre auftritt.

Das kann nicht erklären, warum in diesem Jahr Rekorde übertroffen werden, die seit 100 Jahren nicht erreicht wurden.

 

Kann man das Hochwasser in Deutschland auch auf solche Vorgänge zurückführen?

Man kann das für ein einzelnes Ereignis nie auseinanderdividieren. Sicher aber ist, dass die Häufigkeit solcher Extremen deutlich zunimmt. Zudem sind gerade in den letzten zehn Jahren viele vorher nie dagewesene Extreme aufgetreten, die eine neue Qualität haben.

 

Prof. Stefan Rahmstorf forscht am Potsdam-Institut für Klimaforschung.

Mit ihm sprach Simone Hummel

 

Quelle: Lausitzer Rundschau, 17.01.2011

 

Amtlicher Hochwasserschutzplan in der Region in der Kritik

Senftenberg/Cottbus Die Häufung von Hochwasser-Ereignissen in der Lausitz in diesem Jahr ist seit den 20er-Jahren in der Region einmalig gewesen. Das sagt Wolfgang Genehr, der zuständige Abteilungsleiter des Landesamtes für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (LUGV) des Landes Brandenburg in Cottbus.

Von den extremen Niederschlägen sei die Lausitz voll erwischt worden. Eine Folge seien die randvoll gefüllten Oberflächengewässer und die voll gesaugten Böden, die auch in viele Keller drückten. Dies könne die Menschen immer wieder treffen.

Die Tagebaurestseen zu nutzen, um Hochwasser abzuleiten, nennt Genehr als Schutz vor Wasserschäden. Zudem müssten auch an der Schwarzen Elster wieder Überschwemmungsflächen bereit gestellt werden, um Flutspitzen zu brechen.

Der Elsterdamm sei bei Koschen zu niedrig, konstatiert Angela Purz vom Landesumweltamt. Deichverteidigungswege fehlten. In Senftenberg sei der beiderseits des Flusslaufes geforderte fünf Meter breite Sicherheitsstreifen nicht immer frei. Auch im Schraden seien die Deiche zu niedrig.

Bis zum Jahr 2013 soll ein Hochwasserriskomanagementplan, den die europäische Gesetzgebung fordert, für den Einzugsbereich der Schwarzen Elster erstellt sein. Das erklärt Frank Trosien vom Landesumweltamt.

Die Senftenberger Bürger, deren Häuser absaufen, setzen allerdings ganz andere Prioritäten: Sie fordern, Hochwasser bereits auf sächsischer Seite vor Senftenberg gezielt in die neuen Lausitzer Seen, nicht aber in den Senftenberger See, zu leiten. Das Speicherbecken Niemtsch dürfe nur noch so hoch angestaut werden, wie es für das Stadtgebiet verträglich sei.

Maximal 98,5 über Normalnull werden genannt. Deicherhöhungen und Neubauten von Hochwaserschutzdämmen könne sich das Land mit einem ordentlichen Hochwassermanagement, das die Speicherkapazitäten des Seenlandes nutze, sparen.

Heftig in der Kritik sind zudem zugewachsene und schlecht entkrautete Wasserläufe. Als unrühmliche Beispiele werden die Elster im Bereich des Senftenberger Tierparkes und der Brücke zur Kleinkoschener Gartenanlage genannt. Dort stünden sogar Bäume und Sträucher im Gewässerlauf. KaWe

                                                                                          

                                                                                         Verkrauteter Graben bei Senftenberg

 

Quelle: Lausitzer Rundschau, 04.11.2010

 

Hochwässer, Hochwässer und kein Ende .....

 

Lausitz rüstet sich für neue Hochwasserwelle

Cottbus/Bad Liebenwerda Der Regen der vergangenen Tage beschert der Lausitz und dem Elbe-Elster-Land neue Hochwassergefahr. An der Schwarzen Elster erreichten die Pegel in Bad Liebenwerda und Herzberg am Samstagmorgen den Richtwert für die höchste Alarmstufe 4, teilte das Cottbuser Hochwassermeldezentrum mit. In Herzberg tritt am Nachmittag der Krisenstab wieder zusammen.

Das Hochwasser am Pegel Bad Liebenwerda steigt stündlich um einen Zentimeter, die Gefahr, dass die ohnehin matschigen Dämme mit dem weiteren Tauwetter immer instabiler werden, steigt. Um 14 Uhr tritt am heutigen Sonnabend (
15.01.2011)der Krisenstab in der Herzberger Kreisverwaltung wieder zusammen. In Bad Liebenwerda ist der Richtwert für die Alarmstufe 4 (3,10 Meter) seit Längerem erreicht.

Am Freitag wurde ein besonders gefährdeter Abschnitt an der Schwarzen Elster zwischen Bad Liebenwerda und Zeischa notdürftig repariert. Etwa 30 Zentimeter große Löcher, durch die Wasser in die Dammkrone eindrang, wurden angesichts der weiter steigenden Pegel verfüllt. Um die Mittagszeit wurde für den Flusslauf im gesamten Elbe-Elster-Kreis die Hochwasseralarmstufe 3 ausgerufen. Diese galt am Freitag auch an der Elster im Bereich Oberspreewald-Lausitz. Nicht ganz so dramatisch ist bisher die Lage an der Pulsnitz bei Ortrand. Der Fluss führt zwar auch mehr Wasser, aber bisher gilt hier Warnstufe 1.

Für die Neiße erwarten die Experten an diesem Wochenende die Warnstufe 3. Zusätzliches Schmelzwasser aus Polen lässt hier den Fluss anschwellen. Auch an der Spree steigen die Pegel. In Spremberg wurde am Freitag die Warnstufe 2 ausgerufen und Radwege sowie Brückenunterführungen gesperrt.

Dramatischer ist die Lage an der Elbe. In Dresden mussten die Elbterrassen gesperrt werden und in Leipzig verhinderten 300 Helfer einen Deichbruch. In Auerbach im Erzgebirge wird seit Freitag eine Frau (77) vermisst, die möglicherweise in einen Hochwasser führenden Bach gestürzt war.

Zum Thema:

1 - Gewässer treten über die Ufer. Pegel müssen gemeldet werden.

2 - Felder und Wiesen werden überflutet. Tägliche Deichkontrolle.

3 - Einzelne Grundstücke und Straßen vom Wasser bedroht. Ständiger Wachdienst auf den Deichen.

4 - Es droht die Überflutung von Straßen und bebauten Gebieten. Evakuierungen werden vorbereitet.


Eig. Ber./dst

 

Quelle: Lausitzer Rundschau, 15.01.2011

                                                                           

 

Die Elster- Deiche schwimmen

Alarmstufe 4 in Elbe-Elster: Hunderte Feuerwehrleute am Wochenende im Einsatz

Elbe-Elster. Höchste Alarmstufe an der Schwarzen Elster: Zwischen Zeischa, Bad Lieben­werda und Wahrenbrück (Elbe-Elster) heulten am Sonntag im­mer wieder die Sirenen, um weitere Feuerwehr-Kameraden zum Einsatz zu rufen.

Sie sollten helfen, die maroden Dämme an der Schwarzen Elster zu stabilisieren. Das Wasser drückte an mehreren Stellen durch den aufgeweichten Deichfuß. Entlang des Mühlgrabens wurden Sandsäcke an besonders gefährdeten Stellen aufgestapelt, um das Eindringen des Wassers in Technikräume der Kurklinik zu verhindern.

Laut Cottbuser Hochwassermeldezentrum gilt im Landkreis Elbe-Elster weiter die höchste Alarmstufe 4, der Fluss-Scheitel wurde Sonntagabend (16.01.2011) in Herzberg erwartet.

In Sachsen war Sonntagmorgen (16.01.2011)  südlich von Eilenburg in der Ortschaft Kossen ein Deich an einem Zufluss zur Mulde gebrochen. Hunderte Feuerwehrleute seien dort im Einsatz, um die Wohnhäuser mit Sandsäcken zu schützen und die Stelle abzudichten, meldete die Landestalsperrenverwaltung.

Die Anwohner hatten Glück im Unglück: Die Häuser hielten stand, aber die Keller liefen voll.

Die Flüsse in Sachsen sind zwar randvoll, aber große Überschwemmungen bleiben dem Freistaat erspart: Das Landeshochwasserzentrum gab am Sonntagabend (16.01.2011) für alle Flussgebiete Entwarnung - bis auf die Elbe. dpajSvD

 

Quelle: Lausitzer Rundschau, 17.01.2011

                                             

Pegelstände an der Schwarzen Elster sinken leicht

Herzberg. Die Lage an der Schwarzen Elster ist weiter angespannt. Zwar sanken die Pegelstände am gestrigen Montag (17.01.2011)leicht, aber von Uebigau im Elbe­Elster- Kreis bis zur Landesgrenze nach Sachsen-Anhalt galt weiter die höchste Warnstufe 4. Für den Abschnitt von Uebigau bis zum Landkreis Oberspreewald­-Lausitz stufte Elbe- Elster- Landrat Peter Hans (CDU) die Alarmstufe herab. Aufgrund der durchweichten Deiche gehen die Einsatzkräfte davon aus, dass die Si­tuation an der Schwarzen Elster noch bis Mitte der Woche kritisch bleibt Erst dann könnten die Deiche entlastet werden - bislang haben sie gehalten. Eig. Ber.jdst

 Quelle: Lausitzer Rundschau, 18.01.2011

 

Schwarze Elster-Pegel fallen schneller als gedacht

Herzberg/Mühlberg Vorsichtiges Aufatmen entlang der Schwarzen Elster: Das Hochwasser geht schneller zurück als gedacht. Am Pegel Herzberg fielen die Wasserstände schneller als erwartet unter den Richtwert der Stufe 4, sodass der Landrat diese Stufe auch in dem Abschnitt aufhob. Sorgen bereitet zurzeit noch die Elbe, die weiter ansteigt. Der Scheitel erreichte am Dienstag den Bereich zwischen Mühlberg (Elbe-Elster) und dem sächsischen Torgau.

An den meisten Flüssen Brandenburgs hält Hochwasseralarm die Einsatzkräfte weiter in Atem. An 25 von 28 Pegeln wurden die Grenzwerte nach Angaben der Hochwassermeldezentren überschritten. Vor allem an der Elbe spitzte sich die Lage zu. Der langgestreckte Hochwasserscheitel erreichte am Dienstag (
18.01.2011) den Bereich zwischen Mühlberg (Elbe-Elster) und dem sächsischen Torgau.

Auch von der Havel und vom märkischen Oberlauf der Oder wurde ein weiterer Anstieg gemeldet. Dagegen fielen die Pegelstände an der Schwarzen Elster, der Spree und der Lausitzer Neiße weiter.

In Mühlberg (Elbe-Elster) betrug der Wasserstand Dienstagmittag 7,83 Meter. Das entsprach dem Richtwert der zweithöchsten Alarmstufe 3 und war ein Zentimeter weniger als zwölf Stunden zuvor. Weil das Wasser aber nicht mehr stieg, wurde die Stufe 3 nicht ausgerufen.

Weiter flussabwärts am Pegel Wittenberge (Prignitz) wurde der Richtwert für die Stufe 3 überschritten, die aber ebenfalls nicht festgelegt wurde. Die Behörden rechnen dort für Donnerstag mit der höchsten Stufe 4.

Durch das Elbe-Hochwasser gibt es einen Rückstau der Havel. Für die Pegel Rathenow und Havelberg/Stadt bleiben die Alarmstufen 2 bestehen, am Pegel Ketzin gilt weiter die Stufe 1. Auch die Stepenitz führt Hochwasser, das in Perleberg Garagen und Gärten überflutete.

Die Schifffahrt bleibt auf der Elbe teilweise eingestellt, weil die Brücken wegen des Hochwassers nicht mehr unterfahren werden können. An den sächsischen Pegeln Schöna, Dresden und Riesa bewegten sich die Wasserstände im Bereich der Alarmstufe 3. Dort werden bereits langsam fallende Wasserstände beobachtet.

An der Schwarzen Elster entspannte sich die Lage. Am Pegel Herzberg fielen die Wasserstände schneller als erwartet unter den Richtwert der Stufe 4, sodass der Landrat diese Stufe in dem Abschnitt aufhob. In Bad Liebenwerda gilt weiter Alarmstufe 3. An den stark belasteten Deichen wurden weitere Sickerstellen geschlossen.

 

Entlang der Spree gelten die Alarmstufen 1 und 2.

Das Oder-Hochwasser steige zwar verhalten, aber stetig, teilte das Hochwassermeldezentrum Frankfurt (Oder) mit. Vom Oberlauf komme viel Wasser, vor allem durch große Mengen tauenden Schnees aus Polen und zusätzlich geringe Regenmengen. Bis zum Oderabschnitt Ratzdorf gilt Alarmtufe 2, in den anderen Oderabschnitten Stufe 1. Am Pegel Stützkow südlich von Schwedt (Uckermark) fehlten nur noch wenige Zentimeter bis zur Stufe 2.

dpa/boc

Quelle: Lausitzer Rundschau, 18.01.2011

 

Es vwurde auch langsam Zeit :

 

Bundesländer wollen gemeinsam Hochwasserrisiken managen

Mühlberg. Brandenburg und Sachsen rücken zusammen, um gemeinsam Hochwasserrisiken zu managen. Im Rahmen des Pilotvorhabens "Elbe bei Mühlberg", das zum europaweiten Projekt "Flood-Wise" gehört, erarbeiten beide Länder bis 2012 dafür eine länderübergreifende Planung.

Während Sachsen bereits vorgelegt hat, wird Brandenburg mit der Erarbeitung von Hochwasserrisiko- Karten bis September dieses Jahres (2011) nachziehen.

Auf deren Grundlage kann die Managementplanung aufgebaut werden. In Mühlberg (Elbe-Elster) wurde das Vorhaben am Donnerstag (13.01.2011) vorgestellt.

Eig. Ber/pos

Quelle: Lausitzer Rundschau, 14.01.2011

 

Auf Grund der gesättigten Bodenschichten konnten die Tauwassermengen sehr schlecht versickern und

führten stellenweise zu den sog. "Binnenhochwässern":

                                                                         

 

Grabenkämpfe an vielen Fronten rund um Cottbus

Cottbus Die Regenfälle der vergangenen Monate kommen die Stadt Cottbus teuer zu stehen. Wegen der Überflutungen muss knapp eine Million Euro zusätzlich im Haushalt eingestellt werden.

                                                     

Dissen: Der alte Grenzgraben wurde vor etwa drei Jahrzehnten zugeschüttet. Im Dezember war ein Bagger des Wasser- und Bodenverbandes dabei, dem Wasser wieder den Weg ums Dorf herum zu ermöglichen.

Foto: Jürgen Scholz (Desk_COS)

 

Maiberg, Döbbrick, Skadow, Kahren oder Branitz. In vielen Cottbuser Ortsteilen herrschte in den vergangenen Monaten der Ausnahmezustand. »Seit vier Wochen steht das Wasser in den Kellerräumen unserer Gärten«, erklärte Gabriele Kunze aus Skadow erst jüngst bei einem Vor-Ort-Termin mit der Verwaltung. Galgenhumor musste Kerstin Leonhardt aus Kahren haben. Vor ihrem Grundstück hatte sich ein riesiger See gebildet. Nachbarn hätten ihr daraufhin geraten, einen Kanuverleih aufzumachen.

Bei Kerstin Leonhardt ist der Zorn inzwischen verraucht. Stattdessen lobt sie die Akteure von Stadt, Wasser- und Bodenverband und Feuerwehr. »Es hat sich einiges getan, so wurden zusätzliche Gräben angelegt, damit das Wasser abfließen kann«, so die Kahrenerin.

Mitarbeiter der Stadtverwaltung hätten in einigen Stadtteilen fast schon ein zweites Zuhause, sagt Umweltamtschef Thomas Bergner und verweist auf zahlreiche Aktivitäten vor Ort. Das Wasser sei in einigen Gräben umverteilt worden. Außerdem wurden neue Staumarken gesetzt. Zudem mussten Durchlässe gesichert werden. »Einige Anwohner waren der Ansicht, dass sie das Wasser lieber an andere verteilen möchten«, sagt Bergner. Sie hätten deshalb illegal in das System eingegriffen.

Mitunter gab es aber auch unbekannte Hilfe. So wurde in der Kleinen Gartenstraße in Kahren ein verstopfter Durchlass an einem Graben freigeräumt. »Wir waren es nicht, der Wasser- und Bodenverband ebenfalls nicht, aber es hat geholfen«, sagt Bergner.

Rund 900 000 Euro muss laut Bergner die Stadt für die Hochwasser-Aktivitäten zusätzlich bezahlen. Ob die Stadt auch den Wasser- und Bodenverband noch stärker in die Pflicht nimmt, ist vor allem eine Frage des Geldes. Bisher zahlt Cottbus eine Jahresumlage von 200 000 Euro.

Sollen alle bisher zusammengetragenen Wünsche in den Ortsteilen erfüllt werden, müsste dieser Beitrag verdoppelt werden, sagt Bergner.

 

Zum Thema:

Regen ohne Ende: Mit Blick auf die Niederschlagsmengen Ende des vergangenen Jahres könne von einem hundertjährigen Ereignis *) gesprochen werden, sagt Umweltamtschef Thomas Bergner. So sind im August 170 Millimeter Regen gefallen. Normal sind zu dieser Zeit 64 Millimeter. Im November wurden 141 Millimeter gemessen. Der übliche Wert zu dieser Zeit liegt bei 44 Millimeter beziehungsweise Liter je Quadratmeter.


Von Sven Hering

 

Quelle: Lausitzer Rundschau, 15.01.2011

 

*) Wodurch  wird diese Aussage bestätigt ???p

 

Wasser-Probleme in allen Kolkwitzer Ortsteilen

Kolkwitz Wegen der Wasser-Probleme wird in den Kolkwitzer Ortsteilen das Wissen der Älteren über alte Gräben gesammelt. „Es fehlen uns viele Hintergrundinformationen“, räumte Tobias Hentschel als Sachgebietsleiter Bau ein.Dabei gehe es nicht einmal um die größeren Gräben, die verschwunden sind, sondern um viele kleinere, die auf keiner Karte eingezeichnet gewesen seien. »Manchmal nur zwei Spaten tief«, so Hentschel. Aber sie hätten teilweise große Flächen entwässert.
In fast allen Ortsteilen der Gemeinde Kolkwitz habe es Probleme mit Schmelz- und Regenwasser gegeben, räumte er im Bau- und Wirtschaftsausschuss ein. Derzeit könne die Verwaltung keine Prioritäten setzen.

Großflächige Überschwemmungen habe es aber in Babow, Glinzig, Krieschow und Kolkwitz selbst gegeben. In Hänchen habe sich der Ausbau des Durchlasses Pappelallee bezahlt gemacht. Erste »Notmaßnahmen« gab es in der Kackrower Straße, wo ein Rohr durch die Straße gelegt wurde, um das Überschwemmen von Schmutzwasserdeckeln zu verhindern. Durch das Wasser waren die Pumpen in Glinzig und Klein Limberg ausgefallen.

Mit den Informationen aus den Ortsteilen soll in den kommenden Wochen und Monaten eine Liste möglicher Projekte mit dem Wasser- und Bodenverband aufgestellt werden. »Was aktuell möglich ist, sind sicherlich Behelfsbauten«, verweist Sachgebietsleiter Hentschel auf mögliche planungsrechtliche Hürden, wie sie in Dissen aufgetreten sind. Absprachen gebe es auch mit dem Landesbetrieb Straßenwesen unter anderem wegen des Durchlasses in Eichow, der sich als Engpass erwiesen habe.

Hentschel schlug vor, für neue Grabenbaumaßnahmen, die nicht im Rahmen der Arbeit des Wasser- und Bodenverbandes erledigt werden können, ein Budget im Haushaltsplan aufzunehmen, machte aber mit Verweis auf die Zuständigkeit des Ordnungsbereiches innerhalb der Gemeindeverwaltung noch keine Angaben zur möglicherweise notwendigen Höhe. Auch eine Prioritätenliste könne nicht vorgelegt werden.

js

Quelle: Lausitzer Rundschau, 11.01.2011

 

Das hätte schon viel früher, z.B. in Trockenzeiten in Auftrag gegeben werden sollen:

 

Hydrologische Gutachten für Cottbuser Ortsteile

Cottbus Überflutete Felder, Wasser in den Kellern, Gartengrundstücke, die plötzlich nur noch mit einem Kanu befahren werden können. Vor allem in den ländlich geprägten Cottbuser Ortsteilen ist in den vergangenen Monaten offensichtlich geworden, dass größere Mengen an Oberflächenwasser nicht schnell genug durch die vorhandenen Grabensysteme abtransportiert werden können.

Deshalb will sich die Stadtverwaltung nach eigenen Angaben in den kommenden Monaten verstärkt mit diesem Thema beschäftigen. Klarheit über die Gegebenheiten vor Ort sollen zum Beispiel hydrologische Gutachten liefern.

Angefangen worden ist laut Stadtverwaltung mit den Orten Maiberg und Skadow. Dort hatte es in den vergangenen Wochen immer wieder massive Überflutungen gegeben. Allerdings wird es schnelle Lösungen nicht geben. »Die Problemdiskussion in den Stadtteilen hat gerade erst begonnen«, sagt Umweltamtsleiter Thomas Bergner. Zuständig für Unterhaltung und Pflege der Grabensysteme sind die Wasser- und Bodenverbände. An diese zahlt die Stadt Cottbus jährlich eine Abgabe in Höhe von rund 200 000 Euro, damit zum Beispiel regelmäßig die Gräben entkrautet werden.
sh

Quelle: Lausitzer Rundschau, 11.01.2010

 

Spree-Schwellen sollen durchlässig werden

Briesen. Die Vorfluter an der Spree bei Briesen sind nach Einschätzung des Landesumweltamtes nicht in ihrem Abfluss behindert. Der Leiter der Regionalabteilung Süd, Wolfgang Genehr, widersprach Vorwürfen des Briesener Bürgermeisters Klaus Heinrich, dass eine veränderte Fließgeschwindigkeit zum Anheben des Spreebetts geführt habe und den Abfluss aus den Gräben verlangsame.

Es gebe Auflandungen an Solschwellen, so Genehr. Wegen einer EU-Richtlinie zur Durchlässigkeit von Gewässern für Fische sei aber ein Projekt geplant, mit dem maximal drei überflüssige Solschwellen (??) beseitigt und die übrigen mit einem Gerinne versehen werden. Das würde den Durchfluss erhöhen und sowohl Fisch als auch Wasserwanderern die Möglichkeit der leichten Passage geben. Die Planung und deren Umsetzung ist allerdings noch nicht terminIich festgelegt. js

Quelle: Lausitzer Rundschau, 15.01.2011

 

Anmerkung: Zur Richtigstellung:

Es handelt sich um wasserwirtschaftliche Bauten, die als Sohlschwellen bezeichnet werden

und nichts, aber gar nichts mit einer Sole zu tun haben.

 

 

Hoffnung auf mildes Tauwetter

Wasserverband Oberland-Calau verschiebt Beitragsdebatte

Cottbus. Wenn derzeitig alle Wünsche an die Gräben-Unterhaltung erfüllt werden sollten, müssten die Verbandsbeiträge mindestens verdoppelt werden. Das sagt der Geschäftsführer des Wasser- und Boden­erbandes Oberland Calau, Rainer Schloddarick. Für das Wochenende rechnet er mit keinen größeren Problemen.

Von Jürgen Scholl

Großflächige Überschwemmungen drohen erst, wenn zum Tauwetter 20 bis 30 Liter Regen auf dem Quadratmeter da­zu kommen.

"Das könnte dann an Hanglagen knapp werden, wo die Gräben nicht auf solche Mengen ausgerichtet sind", so der Geschäftsführer. Die Hilfe des Verbandes kann über eine Notrufhummer angefordert werden, beschränkt sich aber auf bestehende Gräben.

 "Wir können nicht helfen, wenn es um Gräben geht, die seit Jahren verschüttet sind", schränkt Schloddarick ein.

Gerade diese Forderung kommt aber zunehmend aus den Kommunen, wo teilweise flächendeckend mit der Hilfe Älterer das Wissen über ehemalige Entwässerungssysteme gesammelt werden soll.

Die alten Gräben helfen aber nach den Neubauten der vergangenen Jahrzehnte nicht immer, schränkt Schloddarick die Erwartungen ein.

Außerdem käme die Reaktivierung oft Neubauten gleich, die erst einen mehrjährigen Planungsprozess durchlaufen müssten.

Dazu kommt: "Für den Neubau ist kein Geld vorgesehen", so Schloddarick. Die Beiträge für Wasser- und Bodenverbände dürfen nur für die Pflege des bestehenden Grabensystems eingesetzt werden.

Verschärft wird das Problem durch das Ende vieler Tagebaue, Grundwasseranstieg und Extremniederschlag. Dann seien auch gut ausgebaute und gepflegte Gräben nicht in der Lage, das Wasser abzuführen.

Allerdings: Um alle Gräben je­des Jahr zu pflegen - dafür war bislang keine Kalkulation ausgelegt.

"Man sprach ja 20 Jahre lang von der Versteppung Bran­denburgs", sagt Schloddarick.

Nun müsse die Wasserbewirtschaftung wieder überdacht werden.

                                                

Anstelle von Sohl­chwellen, die in den vergange­nen Jahren eingebaut wurden, um Wasser im Sommer in der trockenen Landschaft zu halten, seien möglicherweise be­wegliche Anlagen nötig, mit denen sich der Wasserstand regulieren lasse. Diese Kosten treffen in der Regel aber Flächenbesitzer oder Nutznießer,

Als Notmaßnahme will der Verband Oberland-Calau zumindest Sofortmaßnahmen vorziehen, um beispielsweise Landwirten den Zugang zu ihren Feldern zu ermöglichen. Allerdings im Rahmen des geplanten Etats, der Ende Januar von der Verbandsversammlung verabschiedet werden soll. Dabei geht der Verband von einem Normaljahr aus. "Wir wollen mit Augenmaß vorgehen", so Schloddarick. Denn eine Erhöhung würde vor allem Landwirte treffen. Derzeit werden acht Euro pro Hektar verlangt.

Mit Landwirten, Kommunen, Großflächenbesitzern, Bauern ­und Fischereiverbänden sowie Umweltbehörden werden demnächst die Flächenbereichs-Treffen stattfinden. Dort wird über Schwerpunkte und Probleme gesprochen. Erst im August oder September, so hat der Verbandsvorstand vor einigen Tagen entschieden, soll eine Bilanz gezogen werden.

"Ich halte nichts von Schnellschüssen", so Schloddarick. Man könne nicht alles auf Ausnahmejahre ausrichten.

Allerdings hat das hyd­rologische Jahr bereits als Ausnahme begonnen. An der Messstation Burg wurden von November 2009 bis Oktober 2010 800 Millimeter gemessen. Im neuen hydrologischen Jahr, also seit November 2010, sind es bis zum gestrigen Freitag bereits 230 Millimeter gewesen,

Wegen des Tauwetters hat der Wasser- und Bodenverband Oberland Calau (westlicher Spreebereich bis Calau, Altdö­bern) die Notfallnummer 015114569717 besetzt. Der Verband kann aber nur helfen, wenn Durchlässe verstopft sind oder der Abfluss in den Gräben behindert wird.

Entsprechende Absprachen, Anfragen weiterzuleiten, hat auch der Wasserverband Neiße/Malxe-Tranitz für den restlichen Spree-Neiße-Kreis mit der Leitstelle Lausitz getroffen.

 

Quelle: Lausitzer Rundschau, 8./9.01.2011

 

Vielleicht etwas übertrieben, aber auf den Punkt gebracht:

 

KOMMENTIERT

Die vergessenen Gräben

Von Sven Hering

Der materielle Schaden ist noch nicht ermittelt, doch erste Lehren aus dem Binnenhochwasser der vergangenen Wochen können schon gezogen werden. So ist die Bedeutung eines funktionierenden Entwässerungssystems für die Landwirte, aber auch für Grundstückseigentümer, die plötzlich Wasser in ihren Kellern haben, in den letzten Jahren massiv unterschätzt worden. Gräben wurden überbaut, weil sie in den überwiegend trockenen Jahren ihrer Funktion beraubt schienen.

Dabei haben die schon vor Generation ausgeklügelten Systeme nicht nur für den Fall, dass zu viel Wasser in der Landschaft steht, eine wichtige Bedeutung.

Auch in Trockenzeiten bieten sie mitunter die einzige Möglichkeit, Felder oder Wiesen zu bewässern.

Für jede Straßenlaterne, für jeden Straßenbaum, die entfernt werden sollen, müssen erst Expertisen eingeholt werden.

Die Gräben sind dagegen einfach abgeschafft worden.

 

Quelle: Lausitzer Rundschau, 18.01.2011

  

Lehren aus dem Hochwasser

Cottbus Die Fachleute ziehen Konsequenzen aus den Hochwasser-Einsätzen des vergangenen Jahres: So werden Feuerwehrleute ab sofort auch als Radladerfahrer ausgebildet. Diese hatten bei der letzten Flut gefehlt, sagt der Cottbuser Ordnungsdezernent Lothar Nicht (Linke).

Im Terminplan des Cottbuser Feuerwehrchefs Bernd Brodowski stehen für die nächsten Monate mehrere Besuche bei mittelständischen Firmen der Region.

„Im Fall eines Hochwassers können sie uns mit Technik und Wissen helfen“, sagt er. „Ich möchte, dass wir alle gut vorbereitet sind, falls tatsächlich wieder mal etwas passiert.“ Außerdem will die Feuerwehr ihren Kameraden eine Ausbildung zum Radladerfahrer anbieten.

Immerhin haben die Cottbuser Deiche das letzte Hochwasser gut überstanden. „Es gab keine größeren Schäden“, sagt Wolfgang Genehr, Regionalabteilungsleiter Süd des Landesumweltamtes. „Im Vergleich zu Schwarzer Elster und Neiße sind die Auswirkungen hier gering“, so der Experte.

 „Wir hatten kurzzeitig die Alarmstufe A1 *)

während in anderen Regionen wochenlang die A3 oder A4 ausgerufen wurde.“ Die Talsperre in Spremberg habe für Cottbus das Schlimmste verhindert.

Trotzdem wird auch für die Spree derzeit ein Hochwasserrisikoplan erarbeitet. „Wir wollten damit eigentlich schon etwas weiter sein, doch die benötigten Luftaufnahmen haben sich etwas verzögert“, sagt Genehr.

 Anhand der Hochwasserkarten soll künftig abgeschätzt werden, an welchen Stellen bei hohen Wasserständen Probleme zu erwarten sind.

 „Liegen die Daten vor, entscheiden wir, wo Deiche neu gebaut oder erhöht werden müssen“, sagt Genehr.

Eine Zwangspause muss derweil beim aktiven Hochwasserschutz eingelegt werden. Nur bis Ende Februar durften Bäume und Sträucher auf den Deichkronen der Stadt beseitigt werden. So schreibt es das Naturschutzgesetz vor. Bis im Herbst weitergearbeitet werden kann, um einen fünf Meter breiten Schutzstreifen zu schaffen, sind jetzt die Planer gefragt. „Vor allem für die Bereiche im Süden der Stadt wird derzeit eine Verträglichkeitsuntersuchung vorgenommen“, sagt Thomas Bergner, Fachbereichsleiter Umwelt und Natur in der Cottbuser Stadtverwaltung. Dort werde in ein besonderes Schutzgebiet, das Flora-Fauna-Habitat (FFH) eingegriffen.

„Die Analyse soll ermitteln, wie schwerwiegend die Eingriffe sind und was als Ausgleich getan werden muss“, sagt Bergner.

Bei der Umgestaltung der Cottbuser Deiche gilt laut Ordnungsdezernent Lothar Nicht die Maxime: „So viel Hochwasserschutz wie nötig, so viel Naturschutz wie möglich.“

Von Sven Hering und René Wappler

 

Quelle: Lausitzer Rundschau, 26.03.2011

 *) Anmerkung:

 Wer hat denn eigentlich von einem  „Katastrophenhochwasser“ in Cottbus gesprochen? Waren es die Medien oder .... und wem nutzte die Panikmache? 

  

Der Klimawandel hat direkte Auswirkungen auf uns alle:

Mehr Starkregen und Hochwasser

Leider wird die Vision von zukünftig toskanischem Wetter bei uns in Deutschland nicht wahr. Zwar wird der Klimawandel tatsächlich steigende Temperaturen bringen, jedoch auch deutlich mehr Regen!

Zwei unabhängige Forschergrup­pen sind einem Bericht der Agen­tur dapd zufolge zu dem gleichen Ergebnis gekommen:

Die Niederschläge werden stärker und häufiger, wir müssen uns künftig zu bestimmten Zeiten auf Hochwasser einrichten.

Das erste Wissenschaftlerteam von der Climate Research Division Toronto hatte die Niederschlagsdaten der nördlichen Halbkugel aus der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts mit den heutigen Daten verglichen.

Die zweite Forschergruppe von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich analysierte die Wettergeschehnisse, die im Herbst 2000 zu gewaltigen Überschwemmungen in Großbritannien führten. Beide präsentierten in der Zeitschrift "Nature" dieselben Ergebnisse:

Der Anstieg der Treibhausgase in der Atmosphäre führt zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit von Starkregen und Hochwasser.

Konsequenzen für Häuslebauer

Diese Entwicklung wird auch für uns in Brandenburg Folgen haben. Häuslebauer werden der Isolierung von Fundamenten und Kellern mehr Aufmerksamkeit schenken müssen. Hochwasserschutzeinrichtungen im Lande sind zu verstärken. Die Auswirkungen auf Ernten und die Landwirtschaft insgesamt sind noch nicht abzusehen.

Wasserunternehmen vor Herausforderungen

Auch auf die Wasserunternehmen kommen große Herausforderungen zu. Der Herzberger Wasser- und Abwasserzweckverband, der WAZ Seelow sowie der Wasserverband Elsterwerda wissen davon ein Lied zu singen. Als im vergangenen Jahr die Oder und die Schwarze Elster in nie gekanntem Ausmaß über die Ufer traten, liefen teilweise die Auffangbecken für Schmutzwasser über.

In Küstrin-Kietz (WAZ Seelow) führte der Rückstau sogar zur Überflutung der Anlagen. Teilweise konnten Kanäle das Wasser gar nicht mehr aufnehmen, die Pumpen liefen im Dauerbetrieb.

Ursache für die Binnenhochwässer waren anhaltende Regen im November sowie die Schneeschmelze zu Beginn des Jahres.

Leider gesellte sich eine hausgemachte weitere "Quelle" dazu:

das illegale Einleiten von Regen- und Dränagewasser. Unter anderem wurden überflutete Keiler einfach über die Schmutzwasserleitung leer gepumpt. Das ist illegal und soll künftig strenger verfolgt werden.

 Fazit: Pflege, Instandhaltung und ggf. der Neubau von Systemen zum Auffangen und Ableiten des Regenwassers müssen dringend angepackt werden,

Quelle: WasserZeitung, April 2011

                                  

Platzeck will besseren Hochwasserschutz

Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) hat trotz aller Erfolge beim Hochwasserschutz zu weiteren Anstrengungen aufgerufen.

„Trotz aller Gegenmaßnahmen werden wir es zunehmend mit Flutwellen zu tun bekommen.

Wenn wir uns grenzüberschreitend darauf vorbereiten, wird es uns gelingen, die Gefahren für die Menschen zu mindern“, sagte der Regierungschef in einer Videobotschaft. Um die Kooperation mit den Nachbarstaaten zu verbessern, hat die Landesregierung Politiker und Experten aus Deutschland, Tschechien und Polen an diesem Mittwoch (08.06.2011) zu einer Hochwasserschutzkonferenz nach Potsdam eingeladen .

 

Quelle: Lausitzer Rundschau, 06.06.2011

 

Sprembergs Spree hat keine Priorität in Potsdam

Spremberg Priorität hat die Spree in Spremberg bei all den Reparaturen nach dem Hochwasser für das Land Brandenburg nicht. Das sei dem Spremberger Bürgermeister Klaus-Peter Schulze (CDU) schon nach der ersten Hochwasserkonferenz klar gewesen.

„Die Elbe, die Oder und die Neiße haben da Vorrang. Deshalb haben wir noch gar keine Wünsche ans Land geschickt“, sagt er. Und die Anschaffung von Schlauchanlagen etwa, die Sandsäcke im Falle eines Hochwassers nur noch an den Schnittstellen erforderlich machen würden, weniger Personal und weniger Zeit kosten, gehöre zu den kommunalen Pflichtaufgaben, nicht zu denen des Landes.

Gleich in den ersten zwei Februartagen hatte es mit Vertretern der Unteren Wasserbehörde eine Begehung der Spree gegeben, bestätigt Ordnungsamtsleiter Frank Kulik. „Es ging von der Landesgrenze Sachsen bis zum Nordumfluter, und es wurde alles betrachtet, was den Landkreis Spree-Neiße betrifft. Das Protokoll wird derzeit von einem Unternehmen analysiert. Erst auf der Basis kann dann ein Plan erstellt werden. Und welches Vorhaben dann überhaupt und wann und wie finanziert werden kann, steht auf einem anderen Papier“, sagt Kulik. Bäume in der Spree in Trattendorf gehörten ebenso ins Protokoll wie die Frage, ob die Durchlässe reichen. Die Sinnhaftigkeit von Deichen wird geprüft. „Die meisten Sickerstellen in Spremberg hatten wir während der jüngsten Hochwasser am Deich zwischen dem Zuavensteg und dem Klärwerk entdeckt“, sagt Schulze. Bäume sollen dort gefällt werden – „aber erst unmittelbar vor der Sanierung des Deichs“.

ani

Quelle: Lausitzer Rundschau, 08.06.2011

 

Cottbus zufrieden mit Hochwasserhilfe aus Potsdam

Cottbus Vor der am heutigen Mittwoch in Potsdam stattfindenden internationalen Hochwasserschutzkonferenz hat sich die Cottbuser Stadtverwaltung zufrieden über die Unterstützung des Landes geäußert. Vor allem die finanziell abgesicherte Sanierung der Talsperre in Spremberg sei für die Stadt von großer Bedeutung.

Bietet doch das Rückhaltebecken den größten Schutz vor einer möglichen Überflutung, sagt der Cottbuser Ordnungsbeigeordnete Lothar Nicht (Linke). Beim Hochwasser im vergangenen Jahr sei hauptsächlich wegen der Talsperre größerer Schaden von Cottbus abgewendet worden. „Sie ist die Lebensversicherung für die Stadt“, so der Ordnungsbeigeordnete.

Auch die für die Deichunterhaltung erforderlichen Mittel seien bereitgestellt worden. Der Aufwand im Stadtgebiet hält sich dabei allerdings in Grenzen. Beim Hochwasser im vergangenen Jahr habe es in Cottbus keine größeren Probleme gegeben, so die Einschätzung von Wolfgang Genehr, Regionalabteilungsleiter Süd des Landesumweltamtes. „Im Vergleich zu Schwarzer Elster und Neiße sind die Auswirkungen hier gering“, so der Experte. In Cottbus sei kurzzeitig die Alarmstufe A1 ausgerufen worden, während in anderen Regionen wochenlang die A3 oder A4 galten. Trotzdem gab es gerade auch in Kiekebusch, Döbbrick, Skadow, Sielow, Groß Gaglow, Kahren oder Branitz vor allem überflutete Keller, Straßen und Grundstücke. Das hing nicht nur mit dem Hochwasser, sondern auch mit den starken Regenfällen zusammen. Darauf hat die Stadtverwaltung in den vergangenen Monaten reagiert. In zahlreichen Vor-Ort-Runden gab es Absprachen mit den Ortsbeiräten und Gewässerunterhaltungsverbänden. „Alle Partner saßen an einem Tisch und haben gemeinsam über die weiteren Schritte beraten, das war in der Vergangenheit nicht immer so“, sagt Nicht.
sh

Quelle: Lausitzer Rundschau, 08.06.2011

 

Cottbus überarbeitet Hochwasserplan

Cottbus. Derzeit überarbeitet das Cottbuser Rathaus den Hochwasserplan der Stadt. Darüber informiert Ordnungsdezernent Lothar Nicht (Linke). Das fertige Papier werde im Herbst vorliegen. Im Zuge der notwendigen Deichsanierungen seien in Abstimmung mit Verbänden und den Naturschützern im Cottbuser Gebiet bislang 1300 Bäume gefällt worden. Das sei nötig, um unter anderem die Stabilität der Deiche zu gewährleisten. pk

Quelle: Lausitzer Rundschau, 21.07.2011

 

Anm. des Verfassers: Man kann nur hoffen und wünschen, dass diese Überarbeitung unter Hinzuziehung von Fachleuten erfolgt.

 

Informationen zum (Fast-) Hochwasser Juli 2011:

Spree-Neiße ist bereit für mögliches Hochwasser (hier: Spree)

Forst/Spremberg  Der Dauerregen lässt die Pegel an Neiße und Spree steigen. Im Lauf des Freitags  (22.07.2011) wurden an beiden Flüssen die ersten Warnstufen überschritten. Eine Gefahr wie im Vorjahr soll allerdings nicht bestehen. Die höchste Warnstufe vier wird den Prognosen zufolge nicht erreicht. Für den Notfall stehen Krisenstab und Einsatzkräfte aber in

Es regnet und regnet und regnet. Nicht nur in Spree-Neiße war das Wetter in den vergangenen Tagen wenig erfreulich, auch in Sachsen, Polen und Tschechien hat es kräftig geschüttet. Die Folge: In den Flüssen steigen die Pegel.

Zunächst ist die Lage am Freitag (22.07.2011) in Brandenburg aber ruhig.

In Spremberg klettert der Pegel am Freitagnachmittag (22.07.2011) auf 3,44 Meter. Diverse Unterführungen an den Brücken der Stadt waren schon am Donnerstagnachmittag (21.07.2011)vorsorglich gesperrt worden, denn die Spree reißt jetzt schnell und kräftig mit. Am Freitagmorgen (22.07.2011) hatte Bürgermeister Klaus-Peter Schulze (CDU) alle zu einer kleinen Lagebesprechung zusammengeholt. „Aber ich bin ganz entspannt. Wir müssen damit rechnen, dass es 3,60 Meter werden, da beginnt Alarmstufe drei. Im Vorjahr bin ich bei diesem Stand schon sehr nervös gewesen. Das ist diesmal etwas anders“, gesteht Schulze. Sandsäcke seien noch nicht gefüllt, auch die Hochwassernotrufnummer wird noch nicht eingerichtet. Auf der Spremberger Internetseite www.stadt-spremberg.de können Anstieg und Tendenzen verfolgt werden.


Hochwasser-Alarmstufe zwei in Spremberg: Fahrradwege sind unter den Brücken gesperrt,

die Stadtverwaltung wartet die Entwicklung des Freitags (22.07.2011) ab. Foto: Igel
 

An der Spree steigen die Pegel am Nachmittag nur langsam. Deshalb rechnete Freude – anders als im sächsischen Oberlauf – kaum mit dem Erreichen des Richtwertes für die zweithöchste Alarmstufe 3. Für Entlastung flussabwärts in Richtung Cottbus sorge die Talsperre Spremberg. Sie war wegen Bauarbeiten an der Staumauer nur halbvoll und kann deshalb viel Wasser aufnehmen. Dort strömen 70 Kubikmeter pro Sekunde hinein, während zehn Kubikmeter je Sekunde abgegeben werden.

... beim Wasser- und Bodenverband Neiße-Malxe-Tranitz ist die Mannschaft in Bereitschaft. „Wir sind mit unseren Leuten an brisanten Stellen und schauen nach den Anlagen“, sagt Geschäftsführer Michael Wittchen. Der Verbands-Chef hatte zuletzt kritisiert, dass Budgets für die dringend notwendige Deichpflege an der Neiße, die der Verband im Auftrag des Landes erledigt, aufgebraucht sind. Deshalb fordert Wittchen erneut die nötigen Mittel aus Potsdam. Die derzeitige Wetterlage sieht er als „Warnung“.

Von Bodo Baumert, Anett Igel, Jan Selmons und Jörg Ciszewsk

 Quelle: Lausitzer Rundschau, 23.07.2011

 

Hochwasserlage in Brandenburg entspannt

Cottbus. Die Hochwasserlage in Brandenburg hat sich in der Nacht zum Montag nicht ver­schärft. Nach wie vor gilt an der Neiße in Guben die Alarm­stufe zwei, wie das Hochwas­sermeldezentrum in Cottbus mitteilt. An der Oder steige das Wasser noch leicht an. Laut Landesumweltamt ist die Lage dort aber nicht mit dem Hoch­wasser 2010 vergleichbar. Au­ßerdem hat sich die Lage an der Spree weiter entspannt. Statt der Alarmstufe zwei gilt hier seit Sonntag die niedrigste Stufe eins.dpajamh

Quelle: Lausitzer Rundschau, 26.07.2011

 

Baustelle an Spremberger Talsperre wird erneut geflutet

Cottbus Nach dem Arbeitsstopp am Montag (25.07.2011) ist die Baustelle an der Spremberger Talsperre am Dienstag erneut geflutet worden. Darüber informiert Talsperreningenieur Karl-Heinz Newerla vom Landesumweltamt. Damit mussten die Arbeiten am Tosbecken bereits zum vierten Mal unterbrochen werden.

Das teilweise leere Tosbecken unterhalb des Ablasses der Talsperre. Auf der Aufnahme aus dem Jahr 2009 sind das Ablassrohr und die Zahnschwelle gut zu erkennen.

Seit Dienstag 12 Uhr (26.07.2011) fließt mit 33 Kubikmetern in der Sekunde die dreifache Wassermenge in die Spree als bisher. Durch die Bauarbeiten war der Ablass auf maximal elf Kubikmeter beschränkt, da das Wasser durch ein massives Rohr in die Spree abgeleitet wurde. Auf diese Weise ist die Baustelle im Tosbecken trocken gehalten worden (siehe Foto).

Doch die elf Kubikmeter sind zu wenig, um ausreichend Platz im Staubecken zu schaffen. Durch die starken Regenfälle der vergangenen Tage ist der Wasserspiegel des Sees laut Newerla teilweise um 80 Zentimeter am Tag gestiegen. „Von Montag zu Dienstag waren es erneut 25 Zentimeter“, sagt der Ingenieur. „Wir hatten Spitzenzuflüsse von mehr als 70 Kubikmetern pro Sekunde am Samstag
(23.07.2011).“ Damit ist der Hochwasserscheitel in der Talsperre angekommen, der Stausee aber auch so voll, dass er bei einem erneuten Hochwasser nicht mehr genügend Wasser aufnehmen kann.

Im Mai hatten die Arbeiten am Tosbecken erneut begonnen. Das Becken befindet sich unterhalb des Ablasses und dient zur Beruhigung des stark tosenden Wassers im Hochwasserfall. Auf diese Weise wird verhindert, dass die Wassermassen beim Einleiten in die Spree Schaden anrichten. Bislang sind laut Karl-Heinz Newerla die Randmauern des Beckens teilweise saniert worden. „Wir sind damit aber noch nicht fertig geworden“, sagt er. Gleiches gelte für die großen betonierten Zahnschwellen. Sie befinden sich am Auslauf des Tosbeckens und verhindern, dass es durch die Strömung zu Auswaschungen kommt.

Ursprünglich sollte das Tosbecken bereits 2010 erneuert sein. Die Arbeiten sind Teil der Generalsanierung der Talsperre, die bis zum Jahr 2013 geplant ist. „Ich hoffe, dass wir das Tosbecken in diesem Jahr schaffen“, sagt der Ingenieur. Es sei jedoch derzeit nicht absehbar, wie lange die Arbeiten unterbrochen werden müssen. „Selbst wenn es relativ trocken bleibt, dauert es mindestens drei Wochen, bis wir wieder arbeiten können.“

Die Gesamtkosten für die Generalsanierung hatte das Landesumweltamt Ende 2009 auf rund 15 Millionen Euro geschätzt. Dieser Wert dürfte deutlich überstiegen werden, da allein die Baustelle am Tosbecken im Jahr 2010 bereits dreimal geflutet werden musste.

pk

Quelle: Lausitzer Rundschau, 27.07.2011

 

 

Spätfolgen der 2010´er Hochwässer in der Spree:

Förster beklagen Millionen-Schäden bei Erlen

Neu Zauche Es war zu schön, um noch wahr zu sein: Die Kamera der ARD-Reportage „Wildes Deutschland“ am vergangenen Montag glitt sanft durch den Hochwald; geschwärmt wurde von Adlern und Schwarzstörchen, putzigen Fischottern und nagenden Bibern – und von der Erle als prägendem Baum des Spreewaldes, begehrt für Seiffener Spielzeug und allerlei exklusive Möbel.

                           

                                Trostloser Anblick: Erlenschäden im Hochwaldrevier Schützenhaus. Fotos: Jan Gloßmann

Das scheint vorbei. An den Fließen lauert „ein grausam feuchter Tod“. So beschreibt es die Lübbenauerin Hannelore Köhler nach Touren durch den Hochwald.

Es ist Anfang des Monats, da stehen Dr. Paul Rupp und Klemens Woskowski nahezu fassungslos am Rande des Reviers Schützenhaus. Beide waren Förster, Rupp hat einmal das Lübbener Forst-Amt geleitet. „Das hat es in den vergangenen 200 Jahren nicht gegeben.“ Die Erlen stehen im Wasser, monatelang. Rupp:

„Was wir sehen, das sind die Folgen des Hochwassers von 2010.“

Soll heißen, die Schäden aus der 2011er Flutung werden den Zustand noch verschlimmern. Gewiss, sagt Rupp, Überschwemmungen habe es im Spreewald immer gegeben, auch den Winterstau. „Aber früher ist das Wasser schnell rein und schnell wieder rausgeflossen. Heute steht es.“ Augenfällig im Revier: Erlen, die mal auf Dämmen gepflanzt worden sind, halten besser durch als solche, bei denen auf die aufwendigen Anhäufungen verzichtet wurde. Den Erlen steht das Wasser bis zum Hals, sie sterben. Rupp und Woskowski lassen ihre Blicke nach oben schweifen: „Angst-Belaubung“, sagt Woskowski zu ein paar dürren Blättchen, die in den Wipfeln flattern. Darunter steht das Holz tot. „Das hältst du nicht mehr.“

Die gestandenen Förster treibt noch eine Angst um, wenn sie an ihre (früheren) Kollegen in der Forstwirtschaft denken: „Wir lassen hier das Holz verfaulen, während es auf dem Markt begehrt ist.“ Da klingt der alte Konflikt durch zwischen wirtschaftlichem Begehr und Naturschutzregeln im Biosphärenreservat.

Jörg Dunger muss kein Prophet sein. Es ist der August 2010; Dunger sitzt mit Kollegen in einem Kahn im Hochwasser-Wald. „Die tatsächlichen Schäden werden erst sichtbar, wenn das Wasser längst abgeflossen ist.“ Was der Mann vom Lübbener Forstbetrieb nicht ahnen konnte vor mehr als einem Jahr: Auch jetzt steht der Wald wieder oder noch immer unter Wasser. Man muss kein Fachmann wie Dunger sein, um zu ahnen: 

Die Schäden gehen summiert in die Millionen. 

„Das Sommerhochwasser 2011 setzt dem Ganzen die Krone auf“, sagt er mehr als ein Jahr später. 

Nur dass sich die Erlenkronen halt kahl in die Höhe strecken. Hinzu kommen Gefahren durch Pilzbefall. Der Forstbetrieb hat den Spreewald überfliegen und fotografieren lassen. Auf „Falschfarbbildern“ will er das gesamte Ausmaß der Schäden untersuchen lassen – die Auswertung dauert noch. So viel ist aber klar: Allein zwischen Schützenhaus und Kannomühle sind etwa 20 Hektar abgestorben. Was in 80 oder 100 Jahren gewachsen sei, gehe jetzt verloren. Dunger: „Uns läuft die Zeit weg.“ Auch deshalb weil laut Verordnung des Biosphärenreservates nur ein Hektar Holz geschlagen werden darf.

Das ist die menschliche Sicht. Die Natur hat Zeit. Die sie von Amts wegen und von Herzen schützen warten derzeit auf die Untersuchung des Forstbetriebes. Thomas Röver und Eugen Nowak wollen aber nicht als Gegner gelten. Der Mann von der Unteren Naturschutzbehörde im Landkreis Dahme-Spreewald und der Chef des Biosphärenreservates sind dieser Tage unterwegs im Spreewald. Röver sagt: „Die Ein-Hektar-Regel ist einvernehmlich entstanden.“ Im Revier Schützenhaus sind nach seinen Schätzungen etwa 80 Prozent der Erlen auf bis zu 20 Hektar abgestorben. Ein Kahlschlag sei nicht möglich. „Wir dürfen es uns nicht zu einfach machen.“

Röver setzt auf ein schlüssiges Konzept, das der Forstbetrieb vorlegen müsse. Das brauche drei Bestandteile: Welche Schäden gibt es tatsächlich? Wie stellt sich die Forst die Nutzung des Holzes vor? Wie soll ein neuer Wald aussehen? „Der Naturschutz steht nicht gegen die Nutzung, und der Forstbetrieb macht ja auch eine naturgemäße Bewirtschaftung.“ Die Nutzung sei bereits im Gange, die Seilkräne „sind ausgelastet“, sagt Eugen Nowak.

Der Biosphärenchef ist solch schwierige Kompromiss-Suche gewohnt. Die Schäden seien augenfällig. Dennoch müsse abgewogen werden zwischen den wirtschaftlichen Wünschen und Erfordernissen und den Zielen des Naturschutzes in der Biosphäre. Moore und andere sensible Bereiche seien zu beachten. Nowak nennt es „die Balance zwischen Nutzung und Schutz“.

Die Erle sei ein „Produkt der forstlichen Bewirtschaftung“, Nutzholz.

Der Biosphäre täte laut Nowak eine größere Vielfalt durchaus gut. So nimmt er etwas Gutes mit aus der Todeszone. „Ulme und Eiche haben das Hochwasser erstaunlich gut überstanden.“ Das sei ein spannender Prozess, der auf Teilen der Flächen weiter verfolgt werden soll. An anderen Stellen werde das Totholz geborgen, dann gehe es an die Aufforstung und Verjüngung.

In der Region gibt es ein einendes Ziel: Der Spreewald will mehr Naturtouristen locken, unter anderem mit dem Biosphärenreservat. Der ARD-Film vom Montag dürfte da Verdienstvolles geleistet haben. Doch auch die Alt-Förster Rupp und Woskowski sind bei Hochwald-Touren schon gefragt worden, ob dieser „Kahl-Schlag“ tatsächlich der sagenumwobene Spreewald sein soll?

Hannelore Köhler, die Lübbenauerin, sagt, es sei der „denkbar schlechteste Einfall“, auf mehr Tourismus zu setzen. Zumindest auf Leute, die die „Sensibilität eines Biosphärenreservates nicht einschätzen können“. Was derzeit „ausufert“, lasse den Spreewald weder für Bewohner noch für Touristen noch für selten gewordene Tiere attraktiv sein. Und wenn alles abgestorben ist, sagt Hannelore Köhler, dann werde auch kein Spreewaldkrimi mehr hier gedreht.

Stimmt. Der Krimi läuft bereits. In der Realität. Die Forstwirtschaft fordert eine bessere Zusammenarbeit mit dem Hochwasser-Management. Wald-Belange würden nicht ernst genug genommen, heißt es in einer Stellungnahme des Landesforstbetriebes Lübben. Durch den Bau gleich zweier benachbarter Stauwehre habe der Nordumfluter seine Funktion nicht komplett erfüllen können – das Wasser lief in den Hochwald und setzt jetzt den Erlen zu. Zudem warte die Forst auf die Reparatur des Wehres Eichenwäldchen bei Straupitz.

Von Jan Gloßmann

Quelle: Lausitzer Rundschau, 29.10.2011  

Aus alter Gewohnheit (früherer Bezirk Cottbus) schlägt der Verfasser die "Schwarze Elster (Pößnitz)" der "Spree" zu.

Pößnitz unschuldig an überfluteten Kellern in Viktoria

Schwarzheide Seit dem Hochwasser im Sommer 2010 hat sich die Anzahl der vernässten Keller in Schwarzheide erhöht. Mehrere Hundert wurden nach Angaben der Stadtverwaltung gezählt.

Ja, wo laufen Sie denn? Bürgermeister Christoph Schmidt im renaturierten Abschnitt der Pößnitz, der sich in Höhe der Siedlung Viktoria befindet. Er sucht und findet den Wasserlauf. Fotos: Manfred Feller

In der Siedlung Viktoria im äußersten Osten von Schwarzheide, vermuten viele Betroffene seit Langem einen Zusammenhang zwischen dem Wasserstand in ihren Kellern und dem Pegel der Pößnitz. Bürgermeister Christoph Schmidt (parteilos) wird permanent damit konfrontiert. Um zu helfen, steht er sogar einer Bürgerinitiative vor. Am eisigen Mittwochmorgen machte er sich mit Vertretern des Gewässerverbandes „Kleine Elster – Pulsnitz“ selbst ein Bild vor Ort.

Nach Auskunft von Verbandstechniker Bernd Richter ist die Pößnitz von der Bahnlinie bis zur Mündung in die Schwarze Elster gekrautet worden. Mit diesem Abschnitt haben die Wasserbetroffenen kein Problem, wohl aber mit dem renaturierten Teil. Dieser beginnt flussaufwärts nach dem Flusstunnel unter den Gleisen und endet an der Teichgruppe Fortschritt. Vor lauter Schilf und Kraut ist das sich bewegende Mittelwasser dort kaum zu erkennen. Aber es fließe und staue sich nicht durch den Bewuchs, stellt Verbandsvorsteher Hubertus Brückner fest. Der Wasserstand werde leicht durch eine Sohlschwelle (eine Steinschüttung) angehoben.


                              


Je weiter flussaufwärts es geht, desto höher der Pegel. In Sichtweite von Viktoria mündet ein dicht bewachsenes Feuchtgebiet in den Flussarm. Das muss ein Paradies für Tiere sein. Die Viktorianer sehen jedoch den hohen Wasserstand. Der Pegel steht sichtbar höher als das Land auf der anderen Seite des Deiches. Doch dort steht nicht mal eine Pfütze. Hubertus Brückner hält einen Einfluss der Pößnitz auf den Grundwasserstand in Viktoria für ausgeschlossen. Er beruft sich dabei auf ein Gutachten, dass der Verband selbst in Auftrag gegeben hat. Demnach ist das Bett der Pößnitz während ihrer Verlegung Anfang der 90er-Jahre kanalartig abgedichtet worden. Dies wirke bis heute. Die Pößnitz führe fast ausschließlich gereinigtes Grubenwasser, das in unterschiedlichen Mengen eingeleitet werde.

Der Gutachter sei zu dem Schluss gekommen, dass sich der Wasserabsenktrichter nach dem Rückzug des Bergbaus langsam schließt und das Grundwasser steigt. Hinzu komme, dass sich das Grundwasser den alten Weg zur Elsterniederung sucht – unter den Siedlungen hindurch.

Viktoriabewohner Manfred Töpfer hatte 2003 mit der Pößnitz-Verlegung des erste Mal Wasser im Keller, dann wieder beim Hochwasser ab dem 23. August 2010. Der Pegel stieg von 1,67 Meter unter Gelände auf 1,27 Meter. Das bedeutete 40 Zentimeter Wasser im Keller. Das sei vorläufig weg, aber das Mauerwerk feucht.

Manfred Feller

 

Quelle: Lausitzer Rundschau, 24.11.2011

 

5600 Bäume fallen bis März und ab Oktober

Cottbus. Die Arbeiten zum Hoch­wasserschutz an den Cottbuser Deichen werden über das Früh­jahr hinaus andauern. Darüber informiert Umweltamtschef Thomas Bergner. Demnach müs­sen 5600 Bäume und jede Menge Gestrüpp weichen. "Dieses Pen­sum ist nicht bis März zu schaf­fen", erklärt Bergner. Denn dann sind Fällarbeiten wegen des Na­turschutzes untersagt. "Wir wer­den die Arbeiten deshalb im Ok­tober fortsetzen müssen." Aller­dings seien alle zur Fällung frei­gegeben Bäume bereits entspre­chend gekennzeichnet worden. Die Gewächse versperren im Ernstfall den Weg für Fahrzeuge und Sandsäcke. Diese Lehre hat die Stadt aus den jüngsten Hoch­wassern gezogen. Ersatzpflan­zungen sind geplant.pk

 

Quelle: Lausitzer Rundschau, 28.01.2012

 

Cottbus baut gegen Hochwasser

Cottbus Die Stadt Cottbus will in diesem Jahr mehr als eine Million Euro in den Hochwasserschutz investieren. Das Geld fließt dabei vor allem in die Sanierung von Gräben. Unterdessen laufen die Arbeiten an den überwucherten Spreedeichen weiter. Dort sollen mehr als 5500 Bäume fallen. Das wird aber erst in zwei Jahren erledigt sein.


Hochwasser Spree: Warnschilder vor dem kleinen Spreewehr.

Foto: Peggy Kompalla (Desk_COS)

Der Pegel der Spree ist am Montag deutlich angewachsen. An der Sandower Brücke stieg der Wasserspiegel am Nachmittag auf 1,43 Meter. Nur wenige Stunden zuvor lag er noch bei 1,17 Meter. Das erste Winterhochwasser schiebt sich durch Cottbus. Zwar liegt das noch weit unter der Alarmstufe I, die erst bei einem Pegel von 2,30 Meter ausgerufen wird. Aber es erinnert wie wichtig Hochwasserschutz ist. Über Jahre wurde darin kaum investiert. Erst die Hochwasser 2010 und 2011 haben das geändert.

So hat die Stadt im vergangenen Jahr rund 275 000 Euro für den Hochwasserschutz ausgegeben. Darüber informiert Umweltamtschef Thomas Bergner. Damit wurden Gräben in Kahren, Zahsow, Gallinchen und Skadow ausgebaut. Bei der Gelegenheit verschwanden Hindernisse und Gehölze, die den Durchfluss der Gewässer behinderten. Den Priorgraben können Fische nun sogar ungehindert passieren. Fischtreppe und Sohlgleite machen's möglich. In Maiberg wurde der Schweißgraben – der das Sickerwasser vom Spreedeich aufnimmt – zusätzlich gesichert. Damit kann er nun noch mehr Wasser aufnehmen. Das soll den benachbarten Kleingärtnern helfen, deren Grundstücke besonders häufig unter Wasser stehen.

In diesem Jahr will die Stadt mehr als eine Million Euro für die Grabeninstandsetzung ausgeben. Auf der Sanierungsliste stehen demnach Gewässer in Kahren, Kiekebusch, Gallinchen, Ströbitz, Sielow und Döbbrick.

Den größten Eingriff gibt es jedoch an den Spreedeichen. Sie liegen in Landeshoheit. Stadt und Landesumweltamt haben auf Grundlage einer Studie beschlossen, dass 5585 Bäume entlang der Cottbuser Deiche fallen müssen.

„Es geht darum, dass die Deiche verteidigt werden können“, erklärt Bergner. Soll heißen: Die Dämme müssen befahrbar und für schwere Fahrzeuge erreichbar sein, wenn sie etwa Menschen und Sandsäcke zur zusätzlichen Absicherung anliefern. „An einigen Stellen war der Deich nicht einmal mehr zu sehen.“

Bei der Deichsanierung werden vor allem Unterholz entfernt und Bäume gefällt. „Die große Mehrzahl der Bäume – nämlich rund 4500 – haben eine Stammumfang von weniger als 30 Zentimeter“, erklärt Thomas Bergner. Da diese Fällungen aus Naturschutzgründen nur von Oktober bis Ende Februar vorgenommen werden dürfen, werden die Cottbuser Deiche erst im Jahr 2014 auf ihrer gesamten Länge in tadellosem Zustand sein.

Als Kompensation für diese Arbeiten soll die Spreeaue zwischen Skadow und Döbbrick ausgebaut werden, berichtet der Umweltamtschef. Dabei wird das Gelände abgesenkt, damit sich das Wasser besser in der Fläche verteilen kann. Standortuntypische Pflanzen sollen ersetzt werden und Gewässerrandstreifen entstehen. Die Baustraße ist bereits errichtet worden. „Ich hoffe, dass es im Frühjahr losgeht.“

Ein Problem werden all diese Schutzmaßnahmen aber nicht lösen:

Das steigende Grundwasser. In den ersten Februarwochen lag der Grundwasserstand Bergner zufolge rund einen halben Meter über dem langjährigen Mittel.

 

Zum Thema:

Finanzierung der Gewässerunterhaltung in Cottbus: Die Stadt ist Mitglied in den Wasser- und Bodenverbänden Neiße/Malxe-Tranitz (östlich der Spree) und Oberland Calau (westlich der Spree). Jährlich zahlt Cottbus beiden Verbänden rund 180 300 Euro für die Gewässerunterhaltung. Der Betrag wird laut Stadt nicht gesondert auf die Einwohner umgelegt, sondern ist in der Grundsteuer enthalten. Der Gewässerausbau ist mit den Beiträgen nicht abgedeckt. Das wird extra gezahlt.

Von Peggy Kompalla

Quelle: Lausitzer Rundschau, 12.02.2012
 

Längere Sanierung der Talsperre ohne ELER

Spremberg. Die Talsperre Spremberg (Spree-Neiße) wird seit 2005 und voraussichtlich bis 2013 bei laufendem Betrieb generalsaniert. Dabei werden auch alle Kontroll- und Überwachungseinrichtungen an den aktuellen Stand der Technik angepasst.

Nur so können laut Landesumweltamt Brandenburg das 1965 errichtete Bauwerk erhalten und der Hochwasserschutz sichergestellt werden. Die Arbeiten mit einem finanziellen Umfang von derzeit 15 Millionen Euro wurden mit 10,6 Millionen aus ELER­Mitteln gefördert und dienen als Vorzeige- Projekt.

"Wir sind froh über die Förderung, denn ohne die Mittel wäre eine Sanierung schwieriger gewesen und hätte sich über einen längeren Zeitraum erstreckt", so eine Sprecherin des Landesumweltamtes. Ang

Quelle: Lausitzer Rundschau, 01.03.2012

 

Maßnahmen zum Hochwasserschutz und Schutz vor Binnenhochwässern innerhalb des Stadtgebietes von Cottbus:

Bäume stören in Kahren neuen Graben

Cottbus. Im Cottbuser Stadtteil Kahren wird in den kommenden Wochen im Bereich der Agrargenossenschaft ein Graben verrohrt. Damit soll bei starken Niederschlägen gewährleistet werden, dass das Wasser abfließen kann. Vor den eigentlichen Arbeiten müssen ab dem heutigen Donnerstag (29.03.2010) laut Stadtverwaltung am Alten Cottbuser Weg mehrere Bäume gefällt werden. In diesem Jahr will die Stadt mehr als eine Million Euro für die Grabeninstandsetzung ausgeben. red/sh

Quelle: Lausitzer Rundschau, 29.03.2012

 

Millionen für trockene Füße in Cottbus

Die Stadt Cottbus rüstet sich für ein neues Binnenhochwasser

Cottbus Rund 1,5 Millionen Euro will die Stadt Cottbus in diesem Jahr für den Schutz vor einem möglichen neuen Binnenhochwasser ausgeben. Mit dem Geld sollen Gräben beräumt und Durchlässe erweitert werden. Eine Garantie für trockene Füße ist diese Investition allerdings nicht.

Gemächlich fließt die Spree derzeit durch die Stadt. Gerade einmal 90 Zentimeter hoch war der Wasserpegel am Montag an der Sandower Brücke. Und in den kommenden Tagen wird der Wert eher noch in den Keller gehen. Denn laut Cottbuser Umweltamt wurde der Zufluss aus der Talsperre in Spremberg zu Wochenbeginn noch einmal verringert.

(Anm.: Einen Zufluss zu einer Talsperre kann man nicht verringern, sicherlich ist die Abgabe von Wasser aus der Talsperre gemeint.)

"Wir haben damit im Moment das Bild, das über Jahre typisch war für die Stadt", sagt Umweltamtschef Thomas Bergner. Fast schon vergessen sind damit die Bilder von überfluteten Feldern, Straßen und Wegen und vollgelaufenen Kellern und Garagen.

Dabei ist erst seit diesem Monat auch der Grundwasserstand in Cottbus wieder auf den langjährigen Mittelwert gesunken. Noch im Februar war das Grundwasser einen halben Meter über den Normalwerten. Jetzt sind es laut Bergner in Spreenähe noch 25 Zentimeter über normal.

Trotz dieser Ergebnisse wird die Stadt in diesem Jahr gut eine Million Euro ausgeben, damit nach starken Niederschlägen nicht ganze Ortschaften unter Wasser stehen. Mit dem Geld wird laut Umweltamt

ein Graben in Kahren saniert, der Weizenackergraben in Kiekebusch stabilisiert oder am Wiesenweg in Gallinchen ein neuer Rohrdurchlass gebaut.

Der Zahsower Landgraben in Ströbitz soll zunächst saniert und denn verrohrt werden.

In Döbbrick wird ein Graben geräumt.

In Branitz steht der Neubau eines Durchlasses in der Kiekebuscher Straße auf dem Plan.

Auch an der Ackerstraße in Gallinchen wird gearbeitet. Schließlich will die Stadt für die Gräben in Sielow ein Gutachten erstellen, um danach auch dort eingreifen zu können.

In den vergangenen Monaten wurden in Kahren, Skadow, Maiberg, Branitz oder Gallinchen Gräben ausgebaut, Rohrdurchlässe erweitert und zusätzlich eingebaut oder Schweißgräben in Ordnung gebracht. Die Arbeiten seien nicht immer unkompliziert gewesen, sagt Thomas Bergner.

Das Hauptproblem: Einige Gräben waren von den angrenzenden Grundstückseigentümern zugebaut. So standen zum Beispiel Zäune im Weg, die erst einmal von den Eigentümern entfernt werden mussten.

Mit den Arbeiten, die für dieses Jahr geplant sind, sind dann die größten Schwerpunkte erledigt, heißt es aus dem Rathaus. Also kann dann die nächste Schlechtwetterphase den Grundstückseigentümern in Cottbus nichts mehr anhaben?

Thomas Bergner warnt vor zu großen Erwartungen. "Wohnhäuser mit Kellern, bei deren Bau der hundertjährige Grundwasserstand nicht berücksichtigt wurde, sind immer noch gefährdet", sagt der Umweltamtschef. "Unser Ziel ist es aber, das Wasser so schnell wie möglich wieder aus der Landschaft zu bekommen", ergänzt er.

Mit Blick zu den Nachbarn, wo es einen dauerhaften Grundwasseranstieg gibt, ist Cottbus freilich noch in einer vergleichsweise komfortablen Lage. So hat sich in Lübbenau eine Bürgerinitiative Grundwasser-Wiederanstieg gegründet. Die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbauverwaltungsgesellschaft (LMBV) hat nach eigenen Angaben

535 Gebäude in Lübbenau untersucht und vermessen.

420 davon sind als "potenziell betroffen" eingestuft worden.

Ein Ausbau des kompletten Grabensystems in und um Lübbenau werde allein nicht reichen, um alle Häuser zu schützen, so wurde erst vor wenigen Tagen während eines Bürgerforums informiert. Zusätzlich müssten auch noch Pumpen eingesetzt werden. Allerdings gibt es bislang noch keine wirtschaftliche Variante, was mit dem geförderten Wasser geschehen soll.

Zum Thema:
 

Um die Pflege der Grabensysteme kümmern sich in Cottbus zwei Wasser- und Bodenverbände. An diese zahlt die Stadt jährlich einen Beitrag in Höhe von rund 180 000 Euro. "Dieser Betrag wird nicht gesondert auf die Bürger umgelegt, sondern ist in der Grundsteuer enthalten", sagt Umweltamtsleiter Thomas Bergner. Alle Arbeiten, die über die Gewässerunterhaltung hinaus gehen, sind nicht durch die Beiträge abgedeckt.

Sven Hering

Quelle: Lausitzer Rundschau, 22.05.2012

 

 

Wenn das Wasser kommt

Stadt legt Hochwasser- und Deichwachplan vor / Vorreiter in Brandenburg

Cottbus Die Stadt Cottbus hat als einzige Kommune im Land Brandenburg einen Hochwasser- und Deichwachplan. Das Papier ist eine Art Handbuch für den Ernstfall. Obwohl es erst jüngst von der Rathausspitze für verbindlich erklärt wurde, hat es dem Rettungsstab schon einmal geholfen.

Gewaltige Spree: Im Jahr 2010 wurde beim Hochwasser in Cottbus die Alarmstufe I ausgerufen. Foto: Michael Helbig

Die Situation wirkt absurd: Ausgerechnet in der Lausitz – die nach Prognosen der Klimaforscher zusehends austrocknet – leistet sich die Stadt Cottbus einen aufwendigen Hochwasser- und Deichwachplan. Doch genau diese Versteppung erhöht das Hochwasser-Risiko, erklärt Umweltamtschef Thomas Bergner. "Wenn wir extreme Wetterlagen haben und drei Tage lang riesige Wassermengen runterkommen, kann der Boden das nicht aufnehmen und alles fließt in die Spree." Schon ist das Hochwasser da. So war das vor zwei Jahren.

 

Bereits damals hat das noch in Erarbeitung befindliche Papier geholfen. "Wenn wir das nicht gehabt hätten, wären wir in Schwierigkeiten geraten", sagt der Umweltamtschef. Die Erfahrungen von 2010 sind dann auch in den Plan eingearbeitet worden.

Dabei ist die grundsätzliche Frage: Was passiert eigentlich, wenn 150 Kubikmeter Wasser pro Sekunde die Cottbuser Spree entlangfließen? Zum Vergleich: Beim Hochwasser im Jahr 1981 waren es 127 Kubikmeter pro Sekunde, derzeit kommt der Fluss auf etwa neun – was dem Durchschnitt entspricht.

Die Simulation der Katastrophe hat dann auch wichtige Aufschlüsse gebracht. Sie zeigt, welche Gebiete ab bestimmten Wasserpegeln gefährdet sind. Aber auch welche Auswirkungen Deichbrüche auf das Stadtgebiet haben. Durch den Plan kennt der Rettungsstab die Schwachpunkte in den Hochwasseranlagen und weiß, wo und wie eine mögliche zweite Verteidigungslinie nach einem Deichbruch errichtet werden muss oder an welchen Stellen Sickerwasser schnell durch die Deiche drückt.

 Rechtzeitige Vorwarnung

"Wenn wir wissen, welche Wassermenge auf uns zukommt, können wir vorab schnell reagieren", sagt Bergner. Vorwarnung ist eine der wichtigsten Aufgaben. Dann können etwa Landwirte ihre Tiere rechtzeitig aus der Hochwasserzone bringen oder Tankstellenbetreiber ihre Lager sichern. Es ist jetzt genau geregelt, was bei den vier Alarmstufen zu tun ist.

Wahrscheinlich einer der wichtigsten Punkte: Der Plan legt die Verantwortlichkeiten fest. Denn im Ernstfall muss die Stadtverwaltung mit Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Wasser- und Bodenverbänden, Landesumweltamt und Polizei zusammenarbeiten.

Leitfaden und Verpflichtung

Das Papier ist aber nicht nur Handlungsleitfaden, sondern auch eine Verpflichtung für die Stadt. Bestes Beispiel ist der Deichwachplan. Denn ab Alarmstufe III ist ein durchgängiger Deichwachdienst notwendig. Im Drei-Schicht-System erfordert das 132 Deichläufer, in vier Schichten sogar 176. Die müssen ausgebildet, ausgerüstet und regelmäßig geschult werden. "Das ist eine unserer nächsten Aufgaben", sagt Bergner. Dabei muss auch geklärt werden, wie die Deichläufer zu den einzelnen Abschnitten gelangen.

Peggy Kompalla

Quelle: Lausitzer Rundschau, 16.06.2012

 

Anmerkung des Verf.:

Die Formulierungen und Begründungen sind sehr „volksnah“ gewählt.

Immerhin haben wir im Oberlauf der Spree mehrere Talsperren, die durchaus in der Lage sind, bei einem vernünftigen Hochwasser-Management, an dem ausschließlich Fachleute des Freistaates Sachsen und des Landes Brandenburg beteiligt sind, Hochwasser-Schäden zu minimieren.

Panikmache ist hier völlig fehl am Platz.

Man kann doch bei dem  2010 in der Spree in Cottbus abgelaufenen Hochwasser (ca. 70 m3/s) nicht wirklich von einem Katastrohen-Hochwasser sprechen, sondern bestenfalls von erhöhten Wasserständen.

Selbst die am Pegel Cottbus-Sandower Brücke im Juli 1981 gemessenen  127 m3 / s haben soweit mir bekannt ist, zu keinen nennenswerten Schäden im Stadtgebiet geführt.

Schäden im Stadtgebiet verursachen vor allen Dingen die sog. Binnenhochwässer, bei denen wegen mangelnder Vorflut (hervorgerufen durch schlecht beräumte bzw. nicht mehr vorhandene Gräben) das Wasser nicht von den überfluteten Flächen abfließen kann 

Um dem zu begegnen, sind auch die flußbaulichen Maßnahmen unterhalb des  STadtgebietes von Cottbus einbezogen:

 

Wasserverband baut die Spree um

Bei Döbbrick wird eine Sohlgleite eingebracht / Fische sollen künftig wieder flussaufwärts wandern können

Cottbus Tausende Tonnen Sand und Steine werden derzeit in Döbbrick bewegt, um der Spree wieder etwas von ihrer Ursprünglichkeit zurückzugeben und Fehler der Vergangenheit zu beheben. So wird eine Sohlgleite eingebaut und das Spreevorland neu gestaltet. Profitieren sollen davon Mensch und Tiere.

 

                                          

Das Luftbild zeigt die Baustelle der Spree bei Döbbrick vor der Trockenlegung. Foto: Vattenfall

Ein wenig verloren wirkt der Bagger in dem Krater, der sich an der Stelle aufgetan hat, an der vor ein paar Wochen noch die Spree war. Der Fluss ist umgeleitet worden. Er schlängelt sich nun in einem eigens ausgehobenen Bett ein paar Meter an der Baustelle vorbei.

"Zuvor wurden Fische und Libellenlarven eingesammelt und in den Behelfsfluss umgesetzt", sagt Rainer Schloddarick, Chef des Wasser- und Bodenverbandes "Oberland Calau". Die vorgefundenen Tierarten seien katalogisiert worden. "Das geschieht bei allen derartigen Arbeiten. Daraus kann man dann ablesen, wie gesund ein Fluss ist", erklärt Schloddarick.

Als das Wasser aus dem alten Flussbett verschwunden war, gab es für die Experten zunächst einmal eine böse Überraschung. Am Flussgrund hatte sich ein sechseinhalb Meter tiefes Loch, die Fachleute sprechen von einem Kolk, gebildet. "Das mussten wir erst einmal trocken bekommen", sagt Rainer Schloddarick. Zwar war das Flussbett vor Beginn der Arbeiten genau vermessen worden. "Allerdings geschah dies immer im Abstand von zehn Metern, der Kolk lag aber genau zwischen zwei Messstellen", so der Wasserverbandschef.

                                        

 

Mit einem aufwendigen System aus Pumpen und Rohrleitungen ist es inzwischen gelungen, das Wasser von der Baustelle zu bekommen. In den kommenden Wochen werden nun 800 Tonnen Granitsteine, das sind etwa 1000 Einzelblöcke mit bis zu einer Tonne Gewicht, in 16 Riegeln eingebaut, erklärt Bauleiter Ingolf Burisch. Die Riegel sollen den Wasserstandsunterschied vom Ober- zum Unterwasser von maximal 1,50 Meter ausgleichen.

5600 Tonnen Wasserbausteine dienen dazu, die Sohle und das Nachbett zu sichern. Außerdem werden 3600 Tonnen Mineralgemische für den Aufbau der Filterschichten eingebaut.

Über Generationen seien die Flüsse mit ihren einst natürlichen Verläufen verändert worden, sagt Rainer Schloddarick. Es wurden Stauwehre eingebaut, an anderen Stellen bildeten sich kleine Wasserfälle. Die Flüsse wurden eingeengt, begradigt und vertieft. Damit gab es für die in den Fließgewässern lebenden Organismen oft nicht mehr die Möglichkeit, den Fluss zu durchwandern. Das soll nun durch Sohlgleiten in der Spree wieder repariert werden. "Damit schaffen wir die Voraussetzungen für eine natürliche Reproduktion. Ziel muss es sein, dass wir künftig keine Fische mehr einsetzen müssen", betont Rainer Schloddarick. Das wäre ein Zeichen dafür: Der Fluss ist gesund. Mehrere Hunderttausend Euro werden laut Verband in Döbbrick investiert. Dafür gibt es noch einen Nebeneffekt für die Kanuten: Auch sie können künftig die Sohlschwellen bei ihren Touren passieren. Sie waren bisher gezwungen, den Hindernissen auszuweichen und ihr Kanu auf dem Landweg an den kleinen Wasserfällen vorbeizutragen.

Zum Thema:
Sohlgleiten dienen dazu, den Höhenunterschied in Flüssen auszugleichen. Das geschieht, indem am Flussbett eine flache Rampe eingebaut wird. Damit haben Fische und andere Kleinlebewesen die Chance, auch flussaufwärts zu wandern. Somit wird eine Forderung der EU-Wasserrahmenrichtlinie umgesetzt. Diese verpflichtet die Mitglieder der Europäischen Gemeinschaft, die Gewässer in einen guten ökologischen Zustand zu bringen, damit sich möglichst viele Pflanzen und Tiere dort entwickeln können.

 

Rainer Schloddarick vom Wasserverband Oberland Calau an den Granitsteinen,

die in der Spree verbaut werden sollen.

Foto: Sven Hering

 

 

 

 

Quelle: Lausitzer Rundschau, 04.07.2012

 

Im nachfolgenden Artikel werden die wahren Ursachen für die sog. "Binnenhochwässer" angesprochen.

Es ist die Frage zu klären: Wer ist für eine ordnungsgemäße Instandhaltung bzw. regelmäßige Beräumung der Gewässer

verantwortlich.

Was passiert eigentlich mit den Entgelten, die an die Wasser- und Bodenverbände von den Flächeneignern abgeführt werden?

 

Sondermüll verhindert Wasserabfluss in Bad Liebenwerda

Bad Liebenwerdaer fordern grundhafte Schlamm-Beräumung des Binnengrabens

Bad Liebenwerda Nach den extremen Regengüssen Anfang Juli standen etliche Keller in der Kurstadt sowie Flächen landwirtschaftlicher Betriebe unter Wasser. Aus Bad Liebenwerda wächst jetzt der Druck, damit der Liebenwerda-Wahrenbrücker Binnengraben endlich grundgeräumt wird. Der Abfluss zum Schöpfwerk muss besser funktionieren.

"Das Wasser steht und läuft nicht zügig genug ab", schimpft Hans-Ulrich Lubk aus Lausitz. Er fordert ebenso wie sein Stadtverordnetenkollege Eberhard Bieligk eine Grundräumung des Binnengrabens.

Dort drin stehe der Schlamm mittlerweile fast 80 Zentimeter hoch.

 

Fleetgraben bereits geräumt

Wie der Fleetgraben, der bereits beräumt wurde, sorgt der Binnengraben in Extremsituationen für eine Entwässerung Bad Liebenwerdas. Das Wasser wird zum Schöpfwerk vor den Toren Wahrenbrücks geführt, wo es in die Elster abgepumpt wird. Anfang Juli, als zum Teil mehr als 90 Liter Regen pro Quadratmeter in kurzer Zeit herunterprasselten, konnte das viele Wasser nicht ablaufen. Das Schöpfwerk, ausgestattet mit vier Pumpen, lief dennoch nur mit halber Last. "Dort kam nicht genug an, um alle vier Pumpen laufen zu lassen", beschreibt Bieligk die Situation. Durch die Schlammmassen im Liebenwerda-Wahrenbrücker Binnengraben werde dort nur oberflächlich das Wasser abtransportiert.

In den Protokollen der jährlich stattfindenden Gewässerschauen taucht die Forderung nach der Grundräumung des Grabens regelmäßig auf. Teuer wird das Vorhaben durch den Schlamm, der als Sondermüll zu betrachten ist. In den Graben sind zu DDR-Zeiten die Abwässer der Reiss-Galvanik geflossen. Entsprechend schadstoffbelastet ist jetzt der Schlamm, der sich hier festgesetzt hat. Vor allem die Zink-Belastung sei sehr hoch, bestätigt Siegfried Scheibe, Geschäftsführer des Gewässerunterhaltungsverbandes Kremitz-Neugraben. Die Entsorgung des Schlamms mache die Beräumung so teuer.

Er geht von Kosten in Höhe von gut 150 000 Euro aus.

 

Projekt scheitert an Eigenmitteln

Ein Projekt dazu liegt beim Verband. Da es sich in diesem Fall nicht um ein Gewässer erster Ordnung handele, sei das Land nicht in der Pflicht. Der Verband habe bereits Fördermittel beantragt, doch die Eigenanteile seien nicht aufzubringen gewesen. Hier müssten die betroffenen landwirtschaftlichen Betriebe und die Stadt Bad Liebenwerda einspringen, sagt er. Aus Scheibes Sicht, liege das Wasserproblem allerdings weniger am genannten Graben als vielmehr am sehr hohen Grundwasserstand.

"Wir müssen ans Land ran. Hier müssen Sondermittel für die Beräumung bereitgestellt werden", forderte Bürgermeister Thomas Richter (CDU) in der jüngsten Sondersitzung der Stadtverordneten. Für die Stadt sei der funktionstüchtige Graben von großer Bedeutung.

Auf fast allen der betroffenen landwirtschaftlich genutzten Flächen hat sich das Wasser inzwischen zurückgezogen. Dennoch sind sie noch so nass, dass Kühe nicht darauf weiden können. Sein Sohn habe am vergangenen Wochenende versucht, Raps zu dreschen. Erfolglos. Er wäre mit der Technik stecken geblieben, sagt Bieligk.

                                        

                                          Per Schneidboot wird gegenwärtig der Fleetgraben zwischen Bad Liebenwerda und Wahrenbrück vom wuchernden Schilf befreit.

Antje Posern

Quelle: Lausitzer Rundschau, 26.07.2012

 

In Wahrenbrück wird Elster- Deich saniert

Uebigau-Wahrenbrück. Ent­lang der Kleinen Elster, einem Nebenarm der Schwarzen Els­ter, werden in der Ortslage Wahrenbrück (EIbe-Elster) gegenwärtig etwa 500 Meter Deich saniert. Bis Ende November sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Der Schutz­wall wächst dabei stellenweise bis zu einem halben Meter. Außerdem wird ein Deichverteidigungsweg angelegt. Das Land finanziert diese Baumaßnahme mit 160 000 Euro aus dem Deichsanierungsprogramm. sk

Quelle: Lausitzer Rundschau, 30./31.10.2012

 

Bei Baumfällaktionen an Deichanlagen steht Meinung gegen Meinung, wie

folgender Artikel zeigt:

 

Überhitzte Debatte um Baumfällarbeiten an Spree

Diskussion in Kutzeburger Mühle / Konflikt mit Hochwasserschutz

Cottbus Die Fällarbeiten entlang der Spree gehen weiter. Das regt das Misstrauen einiger Cottbuser. Dabei sollen bis zum Jahr 2014 mehr als 5500 Bäume von den Deichen verschwinden. Eine überhitzt geführte Debatte in der Kutzeburger Mühle legt den Konflikt zwischen Hochwasser- und Naturschutz frei.

Die mehr als zweistündige Diskussion wird schon nach kurzer Zeit von Emotionalität statt Sachlichkeit geprägt. So verwandelt sich die von den Cottbuser Jusos geplante Podiumsdiskussion im gut gefüllten Saal der Kutzeburger Mühle zu einem Schlagabtausch. Wo die Sympathien liegen, ist klar. Argumente von Stadt und Landesumweltamt gehen zunehmend in hereingerufenen Wortmeldungen unter – ohne dass ein Moderator eingreift.

Das macht eine ernsthafte Auseinandersetzung unmöglich. Dabei haben beide Seiten gute Gründe für ihre Ansichten. So erleben die Anwohner wie derzeit schweres Gerät anrückt, um Holz zu schlagen.

"Das ist doch keine Deichpflege", schimpft Uwe Ring.

Die Stubben sind seiner Ansicht nach eine viel größere Gefahr als die Bäume selbst. "Das Ufer muss auch in Ordnung gebracht werden", betont er. Ähnlich argumentiert Wilfried Belka. "Jahrelang ist nichts gemacht worden und jetzt dieser Aktionismus", ruft er.

Ganz anders sieht das Manfred Kupetz vom Landesumweltamt, in dessen Zuständigkeit die Sicherung der Spree fällt. Fast ein Jahr lang hat das Land deshalb gemeinsam mit der Stadt, Naturschutzverbänden und externen Fachleuten am aktuellen Hochwasserschutzplan gefeilt.

"Wir haben es uns nicht leicht gemacht. Das ist ein Kompromiss", betont der Wasserwirtschafter. Dieser Plan sei eine Zwischenlösung, bis ein landesweites Konzept vorliege. Damit sei nicht vor 2019 zu rechnen. "Bis dahin können wir nicht warten."

Das ist wohl eine Lehre aus dem Hochwasser 2010. Dabei offenbarten sich die desolaten Zustände der Cottbuser Deiche, so Umweltamtsleiter Thomas Bergner. Bislang sind demnach 1528 Bäume von den teils zugewucherten Deichen entfernt worden. Insgesamt sollen es mehr als 5500 sein. "Auf einen Deich gehört eigentlich kein Baum", sagt Bergner. Trotzdem blieben genügend stehen.

Für Moderator Johann Staudinger (SPD, Jusos) zieht das Argument nicht. Aus seiner Sicht wird durch die Fällarbeiten alte Landschaft zerstört. Mit Maßband hat er die Breite der Wege abgemessen und fordert Änderungen, praktisch einen Fällstopp. Dafür gibt es eine klare Abfuhr: "Das wäre ein Kompromiss zum Kompromiss. Das geht nicht", betont Manfred Kupetz vom Landesumweltamt.

Befürworter der Arbeiten haben es in der Debatte schwer, gehört zu werden. Friedrich Buckow schafft es dann doch.

"Ich bin froh, dass die Deiche endlich gemacht werden", sagt der 73-Jährige. "1958 stand mein Haus in Kiekebusch unter Wasser, 1981 mein Garten. Ich will das nicht noch mal erleben. Wir müssen Hochwasserschutz ernst nehmen."

Für Lutz Kokott ist das alles "Scheißparagrafengequatsche". Er verliert seine Fassung und brüllt: "Die Natur ist unser Erbe." So bleibt der Konflikt an diesem Abend und in diesem Saal ungelöst. Peggy Kompalla

Quelle: Lausitzer Rundschau, 30.10.2012

 

Anm.:

Ob die sog. „Experten“ immer Recht haben, bleibt dahin gestellt.  

Auf jeden Fall sind die Deichwege für evtl. notwendige Deichverteidigungsmaßnahmen  frei

von Gebüsch, Unterholz und Bäumen zu halten

Und für diese Arbeiten sind qualifizierte Firmen zu beauftragen.

Eine viel größere Gefahr für die Standfestigkeit der Deiche als die Bäume stellen die nach der Abholzung im Deich

verbleibenden Stubben selbst dar.

 

Eine objektive Einschätzung zu dieser Problematik ist unter den folgenden Link nachzulesen:

 

www.iws.htwk-leipzig.de/kolloquium/vortraege/stamm.pdf

 

http://www.dr-haselsteiner.de/presentations/Haselsteiner_pres050.pdf

Neuhausen bekommt ein neues Wehr

Wasser- und Bodenverband plant auch Sanierung des Umfluters

Neuhausen Für 1,7 Millionen Euro wird in Neuhausen das Spreewehr an der ehemaligen Mühle erneuert. Bis ins nächste Jahr hinein muss das Umflutwehr das Spreewasser bewältigen. Eine Pumpe hält die große Baustelle grundwasserfrei.

                                                     

Gut vorsortiert werden die Stahlteile, bevor sie als Uferbefestigung für das neue Spreewehr in Neuhausen von einer Spezialmaschine in die Erde gepresst werden. Foto: Annett Igel 

Ob die Detonation der Riegelminen aus dem Zweiten Weltkrieg im vergangenen Winter Spuren am alten Wehr hinterließen? Rainer Schloddarick, Geschäftsführer des Wasser- und Bodenverbandes Oberland Calau, winkt ab. "Bei der ingenieurtechnischen Bewertung hatte das Wehr nur noch eine Fünf bekommen. Es war in einem so baufälligen Zustand, dass wir nach Detonationsschäden nicht mehr gesucht haben", sagt er. Geplant war die Sanierung seit Jahren. Als nun das Geld kam, konnte der Verband sofort mit der Ausschreibung beginnen. Die Spree ist ein Vorranggewässer, der Wasser- und Bodenverband ist der Dienstleister des Landesumweltamtes.

Die alte abgerissene Anlage soll aus dem Jahr 1935 stammen. Nach dem Kampfmittelbeseitigungsdienst kamen die Archäologen und legten die Fundamente der alten großen Mühle frei.

Das neue Wehr, das wenigstens 80 Jahre halten muss, soll mit dem Umflutwehr Wassermassen von 150 Kubikmetern pro Sekunde bewältigen – wobei der Umfluter 45 Kubikmeter stemmen und das Wehr 105 Kubikme ter schaffen wird. Stahlspundwände befestigen das Ufer am Wehr. "Damit die Häuser im Umfeld keinen Schaden nehmen, dürfen sie nicht in die Erde gerammt werden, sondern sie werden in den Boden gepresst", erklärt Schloddarick.

Die Bauarbeiter sind auf eine Winterbaustelle eingerichtet. Im Juni 2013 soll das neue Wehr nach den jetzigen Plänen in Betrieb gehen. Und auch das private Wasserkraftwerk im Oberwasser vorm Wehr kann dann wieder Strom produzieren. An die Fische werde auch gedacht, versichert Rainer Schloddarick: "Am neuen Wehr und am Umfluter, den wir in den nächsten Jahren auch erneuern müssen, werden Fischtreppen den 46 Fischarten, die hier eine Rolle spielen, ein Durchkommen sichern." Annett Igel

Quelle: Lausitzer Rundschau, 01.11.2012

Sanierung der Talsperre wird im Jahr 2013 fertig

Umweltausschuss des Landkreises informiert sich über Fortschritte in Spremberg / Großer Probestau soll 2014 nachgeholt werden

Forst Über den Fortschritt der Bauarbeiten an der Talsperre Spremberg hat sich jüngst der Umweltausschuss des Kreistages informiert. Manfred Kupetz vom Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (LUGV) erklärte, welche Arbeiten schon abgeschlossen sind, was 2013 auf dem Plan steht und wann der große Probestau kommt, der die Standfestigkeit der sanierten Talsperre beweisen soll.

"So das Wetter mitspielt, werden wir die Sanierung 2013 abschließen können", berichtete Kupetz dem Ausschuss in seiner jüngsten Sitzung. Lediglich Rest arbeiten könnten im Jahr 2014 noch anfallen, dann sei das rund 15 Millionen Euro teure Sanierungsprojekt endgültig abgeschlossen und die Talsperre bereit für ihren großen Test.

                                           

"Der Probestau soll 2014 erfolgen", stellte Kupetz in Aussicht und bemühte sich zugleich, mögliche Sorgen rund um den Testlauf für die Sperranlage zu entkräften. "Es handelt sich um eine reine Sicherheitsmaßnahme", so der Referatsleiter des LUGV. Nach dem Probestau zur Inbetriebnahme 1965 ist die Talsperre zum letzten Mal beim Hochwasser 1981 ernsthaft belastet worden. Bereits 2009/10 sollte der neue Probestau eigentlich durchgeführt werden, was allerdings aufgrund der Witterung damals ausfallen musste. Nun, nach Abschluss der wesentlichen Sanierungsarbeiten, soll ein neuer Anlauf genommen werden. "Wir werden die Betroffenen rechtzeitig im Voraus informieren", verspricht Kupetz. Einen genauen Termin kann das LUGV noch nicht nennen. Dafür müssen die Rahmenbedingungen passen. Es müssen genügend hohe Niederschläge im Einzugsgebiet fallen, um Wasser anstauen zu können. Diese dürfen aber nicht die kritischen Hochwasserabflüsse erreichen.

In diesem Jahr wurden an der Talsperre unter anderem die Betonschalen für die Tosbeckenrandmauer gegossen und befestigt. Die großen Betonteile wurden vor das eigentliche Bauwerk gesetzt und dort tief verankert. Das Tosbecken ist ein Auffangbecken für das abfließende Wasser des Stausees. Darüber hinaus wurden Druckmessgeräte sowie ein Dichtungsteppich installiert. Kürzlich erfolgte die Sanierung der beiden Brücken an der Staumauer. Außerdem musste die Vorsperre bei Bühlow entschlammt werden. Weitere Projekte, die umgesetzt wurden, waren die Sanierung der Entlastungsbrunnen und die Instandsetzung von Gräben und Pumpen rund um die Talsperre.

Für das kommende Jahr ist laut Kupetz unter anderem der Abschluss der Grabensanierung geplant. Das Hochwasserentlastungsbauwerk soll wasserseitig saniert werden. Auf der Landseite sollen die Fugen in Ordnung gebracht werden.

Die Talsperre Spremberg ist die größte in Brandenburg und mit Baujahr 1965 nicht mehr die jüngste. Nach der Überprüfung der Anlage im Jahr 2004 beschloss das Landesumweltamt die Generalsanierung, bei der auch alle Überwachungs- und Kontrolleinrichtungen an den aktuellen Stand der Technik angepasst werden. Die Arbeiten wurden 2005 begonnen und mussten mehrfach wegen Hochwasser unterbrochen werden.

Zum Thema:
Von 1958 bis 1965 erbaut, begann das Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz, die Talsperre Spremberg im Jahr 2005 zu sanieren, um den weiteren Erhalt des Bauwerks und dessen Sicherung und Funktion zu gewährleisten. Mit einer Seegröße von
683 Hektar und einem Volumen von 42,7 Millionen Kubikmetern stellt die Talsperre zudem das ganze Jahr über Wasser für die Spree und den Spreewald bereit. Im Rahmen der Baumaßnahmen zur Generalsanierung der Talsperre Spremberg wurde der Wasserstand um rund drei Meter unter das Normalstauziel abgesenkt.

Bodo Baumert

 

Quelle: Lausitzer Rundschau, 05.12.2012

 

Sorge vor Hochwasser 

Lübbenau. Außerplanmäßig lässt der Wasser- und Bodenverband "Oberland Calau" derzeit in Lübbe­nau Gräben entkrauten, Dabei han­dele es sich vor allem um die Zu­läufe zum Schöpfwerk Krimnitz, sagt Rainer Schloddarick, der Ge­schäftsführer des Verbandes, So sind aus dem Verbindungsstück zwischen verlängerter Zerkwitzer Kahnfahrt und Krimnitzer Kahnfahrt neben dem üblichen Krautwuchs auch Baumstämme, Stangen und Schlamm geholt worden. Zudem wurde Schilf geschnitten und be­seitigt. Der Verband will mit der Krautung das "hydraulisch Notwendige“ ­sichern und für den Fall ei­nes Hochwassers gewappnet sein, Bislang sei der Pegelstand für den außerplanmäßigen Einsatz der Krimnitzer Pumpen nicht erreicht worden, Mit den Niederschlägen der vergangenen Woche sind je­doch die Probleme in weiten Teilen der Stadt weiter angestiegen, Al­lerdings ist umstritten, ob der Ein­satz der Pumpen und ein dauerhaft tieferer Pegel in der Zerkwitzer Kahnfahrt die anhaltenden Probleme beseitigen und letztlich alle Betroffenen zufriedenstellen. Jg

Quelle: Lausitzer Rundschau – Burger, 17.01.2013

 

Bad Liebenwerda will alte Gräben öffnen 

Bad Liebenwerda. Inzwischen verrohrte Gräben sollen wieder geöffnet, mehr Häuserfassaden begrünt, Flächen entsiegelt und Bäume an Rad- und Fußwegen gepflanzt werden ­ das hat sich Bad Liebenwerda (Elbe- Elster) vorgenommen. Die Kurstadt beteiligt sich am Projekt "Eine Stadt zum Wohlfühlen im Klimawandel". Pos

Quelle: Lausitzer Rundschau, 30.01.2013

 

Pumpen in Lübbenau gegen Hochwasser

Lübbenau. Wegen steigender Pegel in der Spree hat Lübbenau (Oberspreewald-Lausitz) am Donnerstag erstmals die Nothil­fe- Pumpen im Schöpfwerk Krimnitz in Betrieb genommen und ein Wehr geschlossen. Da­mit soll verhindert werden, dass der von Tauwetter und Regen zusätzlich gespeiste Fluss nach Lübbenau zurückdrückt. jg

Quelle: Lausitzer Rundschau, 01.02.2013

 

An dieser Stelle eine Anmerkung:

Die Nachricht in der "Lausitzer Rundschau" vom  01.03.2013 (siehe unten) ist grundsätzlich nicht falsch.

Zur Erläuterung sollte jedoch Folgendes gesagt werden.

Eine Schneeschmelze hat auf den Wasserstand der Spree am Pegel Cottbus, Sandower Brücke

fast keinen Einfluss.

Das zu entwässernde Gebiet der Spree von der Talsperre Cottbus bis zum Pegel Cottbus ist

zu klein, um einen entscheidenden Wasserstandsanstieg in der Spree zu bewirken.

Entscheidend für den Wasserstand am o.g. Pegel ist die Wasserabgabe aus der Talsperre Spremberg.

Aus der dort abgegebenen Wassermenge  in m3/s lässt über eine Abfluss-Wasserstands-Beziehung

für den Pegel Cottbus der sich hier einstellende Wasserstand genügend genau angeben.

Da die Abgabe aus der Talsperre Spremberg sicherlich auf Grund der zu erwartenden Schneeschmelze

erhöht worden ist, macht sich dieser Umstand natürlich unterhalb der Talsperre, also auch in Cottbus

bemerkbar.  

 

Spreepegel steigt mit der Schneeschmelze

Cottbus. Mit den steigenden Temperaturen ist der Wasserspiegel der Spree angewachsen. In den vergangenen Tagen ist der Pegel an der Sandower Brücke um 16 Zentimeter auf 1,43 Meter gestiegen. Trotz dieser deutlichen Erhöhung ist die Spree weit entfernt von jeglicher Alarmstufe. Die Nummer eins gibt es bei einem Pegel von 2,30 Meter. Davon ist der Fluss momentan fast einen Meter entfernt.pk

Quelle: Lausitzer Rundschau, 01.03.2013

 

Maßnahmen zum Hochwasserschutz an der Spree:

 

Nordumfluter- Deich wird saniert

Straupitz. Auf rund fünf Kilometern Länge und für 1,5 Mil­lionen Euro wird der Deich am Nordumfluter zwischen dem Wehr Eichenwäldchen bei Straupitz (Dahme-Spreewald) und der Brücke Schützenhaus bei Alt Zauche saniert. Dabei sollen vor allem Fehlhöhen ausgeglichen und die Standsi­herheit verbessert werden. wr

 

 Quelle: Lausitzer Rundschau, 24.04.2013

 

Starke Regenfälle lassen Grundwasser in Cottbus ansteigen 

Defizit innerhalb von zwei Jahren ausgeglichen 

Cottbus. Der Grundwasserpegel in der Stadt Cottbus ist in den vergangenen Jahren stark ange­stiegen. Dafür seien vor allem die enormen Niederschläge im Jahr 2010 verantwortlich, erklärte Diplom-Geologe Klaus Greulich bei einem Fachvortrag während der Cottbuser Umweltwoche.

Demnach liegt der Grundwasserpegel heute wieder in dem Bereich, der noch Anfang der 80er­Jahre üblich war.

Vor allem das Wetter habe den Grundwasserspiegel im Cottbuser Stadtgebiet stark beeinflusst, so Greulich. Anfang der 80er­Jahre habe es vergleichsweise wenig Niederschläge gegeben. "Der Grundwasserpegel ist dadurch um bis zu 1,50 Meter zurückgegangen", sagte der Dip­lom-Geologe. Allerdings sei das über zehn Jahre aufgebaute Defizit innerhalb kurzer Zeit wieder ausgeglichen worden. Vor allem die ergiebigen Niederschläge im Jahr 2010 füllten das unterirdische Wasserreservoir wieder auf.

In der Region Jänschwalde wiederum sei der Grundwasserpegel nur um 80 Zentimeter angestiegen. Dort spiele die Bergbau - Entwässerung eine Rolle.

Im vergangenen Jahr haben sich die Niederschläge laut Greulich wieder auf den langjährigen Mittelwert eingepegelt.

Knapp 600 Millimeter pro Quadratmeter seien 2012 gemessen worden.

Zum Vergleich: 2010 lag der Jahreswert bei mehr als 900 Millimeter. sh

 

Quelle: Lausitzer Rundschau, 07.05.2013

 

Anmerkung d. Verfassers:

Hier ist wahrscheinlich auch eine der Ursachen der Auswaschung von Eisenhydoxid aus dem besonders in der Lausitz verbreiteten Raseneisenstein zu suchen.

Der Vortragende ist einer der Geschäftsführer

Greulich, Schröder und Kramer GbR

mit der Zusatzbezeichnung

Lausitz-Märkisches Ingenieurbüro
für Montangeologie, Umweltschutz und Abfallwirtschaft (LMI).

 

Stadt wappnet sich gegen Hochwasser

Bauarbeiten am Zahsower Landgraben am Donnerstag (16.05.2013)offiziell abgeschlossen

Cottbus Nach jahrzehntelangem Stillstand ist die Stadt Cottbus nun dabei, Gräben zu sanieren und unterirdische Rohrnetze auszubauen. So soll auch in den kommenden Jahren investiert werden, um vor dem nächsten Hochwasser gewappnet zu sein. Am Zahsower Landgraben ist am Donnerstag ein wichtiges Vorhaben abgeschlossen worden.

Ein Teil des verrohrten Landgrabens wurde geöffnet. Foto: Hering

Auf den ersten Blick sieht es aus wie ein kleines Biotop. Im Lortzingpark in Ströbitz ist ein neuer Graben entstanden, ein Rinnsal schlängelt sich dort entlang. Zwei fest verschraubte Bänke laden zum Verweilen ein. Doch nur fürs Auge sind im Stadtteil in den vergangenen neun Monaten nicht rund 370 000 Euro verbaut worden. Der Zahsower Landgraben, so erklärte der Cottbuser Umweltbeigeordnete Lothar Nicht am Donnerstag vor Ort, sei zwischen dem Brunschwigpark im Osten und der Stadtgrenze im Westen das wichtigste Fließgewässer. "Gleichzeitig stellt es im Niederschlagsfall die einzige Vorflut dar", betonte Nicht. Bahnt sich ein Hochwasser an, gibt es hier die letzte Chance, um das Unheil, also Überschwemmungen, abzuwenden.

Vor allem die extremen Niederschläge im Jahr 2010 zeigten dem System die Grenzen auf. Die anfallenden Regenmengen konnten nicht schnell genug abgeleitet werden. Die Folge: Große Flächen standen unter Wasser. Der Grund wurde schnell sichtbar, als sich die Bauleute die Rohrleitungen etwas näher anschauten. Die Wurzeln der Eichen hatten die Leitung beschädigt. "Nur noch die Hälfte der eigentlich möglichen Wassermassen konnten dadurch abfließen", sagte Bauleiter Michael Mucha. Die Rohre selbst seien 100 Jahre alt gewesen.Schließlich sei die Entscheidung getroffen worden, die Verrohrung im Lortzingpark in ein offenes Gewässer zu wandeln. Fünf Roteichen mussten zwar gefällt worden.

"Wir konnten aber trotzdem den Charakter der Allee erhalten", betonte Lothar Nicht. Als Ausgleich wurde am Käseberg ein neuer Spielplatz installiert sowie die verwahrloste Sportplatzfläche zurückgebaut und mit Bäumen neu bepflanzt. Auch in anderen Ortsteilen gibt es noch Hausaufgaben zu erledigen. Alles unter der Maßgabe, Cottbus besser vor den Unbilden der Natur zu schützen. "Was einst an Niederschlägen in einem Monat runtergekommen ist, haben wir jetzt mitunter an zwei Tagen", erklärte Rainer Schloddarick vom Wasser- und Bodenverband "Oberland Calau". Wenigstens einer Sorge sei man damit aber auch ledig.

"Versteppung der Landschaft ist kein Thema mehr."

Zum Thema:

In den nächsten zwei Jahren plant die Stadt weitere Investitionen in den Hochwasserschutz. Der Weizenackergraben in Kiekebusch soll fertiggestellt werden.

Am Schimmelgraben in Sielow werden die beschädigten Rohre ausgetauscht.

Die Kiekebuscher Straße ist ein ganz besonderes Sorgenkind. Diese droht in den benachbarten Graben abzurutschen. Die Gefahrenabwehr dort kostet 700 000 Euro.

Sven Hering

 

Quelle: Lausitzer Rundschau, 17.05.2013

 

 

 

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