Fortsetzung
An dieser Stelle gibt es Informationen zum Grundwasserwiederanstieg und zur Grundwasserabsenkung
in bergbaubeeinflussten Gebieten Deutschlands
und den damit verbundenen Problemen:
Aber es gibt auch Probleme mit den aktiven Tagebau und ihren Einfluss auf
grundwassergespeiste Gewässer in der Lausitz.
Kohleausstieg in der Lausitz: Falsche Prognosen zum Wasser?
Das soll jetzt geschehen
Zum Wasserhaushalt nach dem Kohleausstieg in der Lausitz wird seit Jahren diskutiert. Die Probleme werden größer.
Und die Zeit rennt. Ein Grundwassermodell wird auf den Weg gebracht. Was soll das lösen?
Bund und Länder bringen Grundwassermodell Lausitz auf den Weg
Bund und Länder bringen das Simulationsmodell „Grundwassermodell Lausitz“ als länderübergreifendes Steuerungs-, Kontroll- und Bewertungsinstrument auf den Weg. Das Modell ist, so eine gemeinsame Pressemitteilung der Beteiligten, „ein entscheidender Schritt für ein strategisches Wassermanagement in der Lausitz. Es trägt wesentlich dazu bei, die Folgen des Braunkohleabbaus zu bewältigen und den Strukturwandel, auch unter den künftigen Anforderungen durch den Klimawandel zu unterstützen.“
Das Land Brandenburg, vertreten durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK), der Freistaat Sachsen, vertreten durch das Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL) und der Bund, vertreten durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) haben die Verwaltungsvereinbarung für die Durchführung des Projekts „Grundwassermodell Lausitz“ Anfang Januar 2024 unterzeichnet.
Das Projekt wird von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe koordiniert und vom Umweltbundesamt sowie den Fachbehörden des Landes Brandenburg und des Freistaates Sachsen fachlich begleitet. Insbesondere die staatlichen geologischen Dienste der involvierten Länder werden maßgeblich an der Bearbeitung mitwirken. Das Projektgebiet umfasst mehr als 5000 Quadratkilometer. Das Modell soll bis Ende 2027 fertig gestellt sein. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund neun Millionen Euro, die zu 70 Prozent vom Bund und zu 30 Prozent von den Ländern Brandenburg und Sachsen finanziert werden.
Quelle: https://www.gfa-news.de/news/bund-und-laender-bringen-grundwassermodell-lausitz-auf-den-weg
12.01.2024
…Das steckt hinter dem „Grundwassermodell Lausitz“
Nach Angaben des Brandenburger Umweltministeriums soll mit den Berechnungen ein komplexes Grundwasserströmungsmodell für die gesamte Lausitz erstellt werden.
Dabei handelt es sich um ein Gebiet von gut 5000 Quadratkilometern.
Mit der Simulation sollen demnach Fließpfade, Fließgeschwindigkeiten und Grundwassermengen kalkuliert werden.
Das Modell setzt sich aus einem geologisch-hydrogeologischen Strukturmodell, einem Grundwasserströmungsmodell sowie einem Bodenwasserhaushaltsmodell zusammen.
An der Arbeit sind die zuständigen Fachbehörden in Brandenburg und Sachsen beteiligt, genauso wie die Bergbauunternehmen in der Lausitz.
Die Kosten für das Projekt belaufen sich laut der Ministerien auf rund neun Millionen Euro.
Sie werden demnach zu 70 Prozent vom Bund und zu 30 Prozent von den Ländern Brandenburg und Sachsen (Anm.: ...nicht vergessen: vom Steuierzahler). finanziert.
Hintergrund
Für einen sicheren Tagebaubetrieb zum Abbau der Braunkohle muss großräumig Grundwasser abgesenkt werden.
In der Lausitz ist das über Jahrzehnte geschehen. Dieses Sümpfungswasser wird überwiegend in die Flüsse wie Spree und Schwarze Elster eingeleitet.
Auf diese Weise entstanden über die Jahrzehnte enorme Grundwasserdefizite bei gleichzeitig erhöhten Abflussmengen in den Flüssen.
Mit dem Ende des Braunkohleabbaus bis zum Jahr 2038 wird die Sümpfung schrittweise eingestellt.
Dadurch steigt das Grundwasser langsam wieder an, um eines Tages wieder durch den Boden in die Flüsse zu sickern.
Diese Normalisierung des Wasserhaushalts in der Lausitz wird nach Einschätzung von Fachleuten 50 bis 70 Jahre dauern. Peggy Kompalla
Quelle: zitiert aus lr-online.de, 15.01.2024
Ausführlich unter (leider mit Bezahlschranke)
Spree wird jetzt weiter gereinigt
Der Bagger aus der Vorsperre Bühlow saugt jetzt Eisenschlam_ aus dem Flussbett an der Brücke Wilhelmsthal. Foto: Anett Igel
... Der Schwimmbaggcr der Spreewälder Tief- und Wasserbau GmbH Boblitz (TWB) liegt jetzt an der Brücke Wilhelmsthal in Cantdorf....
...Bis zum Jahresende (2023) wird er hier Uferbereiche und den Altarm Wilhelmsthal vom Ockerschlamm befreien, sagt Polier Mario Drews....
..."Dicke Äste und größeren Unrat haben wir bereits herausgeholt, auch im Flussbett
zwischen Wilhelmsthalund der Vorsperre mussten mehrere Hindernisse beseitigt werden,
damit der Schwimmbagger durchkommt", sagt Mario Drews....
...Doch das Tor zur Baustelle an der Bühlower Vorsperre wurde abgeschlossen....
...Und das hat auch etwas mit Zuständigkeiten zu tun…
...Die Vorsperre Bühlow ist als Betriebsteil der Talsperre Spremberg grundsätzlich ein Gewässer I. Ordnung....
...Im ersten Quartal 2023 wurde das Sedimentationsbecken III am linken Ufer der Vorsperre durch die LMBV wieder hergestellt,
wurde die Vorsperre dem Landesamt für Umwelt zurückgegeben.
Seitdem liegt die Zuständigkeit für die Gewässerunterhaltungslast wieder beim brandenburgischen Wasserwirtschaftsamt im LfU....
...Dann wird eine neue Kooperationsvereinbarung abgeschlossen, weil weiter be-darfsgerecht Eisenhydroxidschlamm aus der Vorsperre
entnommen, entwässert und entsorgt werden muss....
...Bis dahin passt das LfU auf die Anlagen an der Vorsperre auf und auch darauf, dass genug Arbeit - also Eisenschlamm - in der Vorsperre liegen bleibt…
...Kleiner Trost für alle, die auf eine klare Spree zwischen Spremberg und Talsperre hoffen: Eisenschlamm,
der bei Wilhelmsthal abgesaugt und in textilen Säcken getrocknet wird, kann nicht mehr in die Vorsperre gespült werden....
… Mit 1100 Tonnen rechnet die LMBV bei Wilhelmsthal - das sind 44 Lkw-Ladungen. Annett Igel
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau, 30.08.2023
Anm. zum nachfolgenden Kommentar:
Ohne Wasser, merkt euch das… zur Problematik:
Folgen des (bald endenden) Braunkohleabbaus auf den Wasserhaushalt in der Lausitz
Kommentar: Wasserträger
Ohne Wasser, merkt euch das… Das Wasserträgerlied, einst geschrieben für einen russischen Wolga-Film, kennt jedes Kind.
Und jeder erkennt das Problem, das darin beschrieben ist.
Natürlich kannten’s auch die schon, die im größten Stile hier Kohle abbauten.
Sie senkten den Grundwasserspiegel, hoben Nass und wussten, dass sie’s lange weiter tun müssten,
wenn es die Kohle einmal nicht mehr gibt.
Das war kein Problem für sie, denn der Staat und das Unternehmen waren dieselben.
Heute, so hörte sich’s bei der Pressekonferenz der Wassergutachten-Kritiker in dieser Woche (Kalenderwoche 29/2023) an, läuft
das Wasserträger-Problem auf Vorwürfe gegenüber den Unternehmen hinaus, die nicht hätten gutachten dürfen.
Doch nur sie verfügen überhaupt über die Daten, die es zu beherrschen gilt.
Zur Erinnerung: Wenn die Leag aufhört Braunkohle zu fördern und kein Grundwasser mehr hebt und teuer aufbereitet in die Spree ergießt,
liegt dieser Fluss bald trocken. Nicht schön für Berlin.
Auch nicht förderlich für unseren Spreewald.
Die Not ist groß, doch es helfen keine Lieder. Immerhin gibt es eine klare Ansage der Lausitzrunde, die zu befolgen in höchstem Maße klug wäre.
Die Kommunalpolitiker haben der Bundesregierung und den Landesregierungen ihre Position geschrieben:
1. offizielle Anerkennung der Studie;
2. Ausbau der Wasserspeicher im Spreegebiet einschließlich neuer Ostsee auf 180 Millionen Kubikmeter;
3. sachliche Diskussion zu möglichen Flussüberleitungen und
4. Einigung zu Leistungsübernahmen zwischen Bund, Ländern und Privatunternehmen.
Die Lausitzrunde, deren Sprecherin die Spremberger Bürgermeisterin ist, warnt in dieser Angelegenheit vor zeitlichen Verzögerungen.
Alles, was hier nur angedeutet ist, muss noch sehr lange vorbereitet werden, ehe es geschehen kann. ….
Man braucht auch heute nicht nur Schönredner und Kritiker, sondern eben auch Wasserträger. J.H.
Quelle: zitiert aus Märkischer Bote, 21.07.2023
Weniger Eisen in der Spree festgestellt
LMBV Jahresbericht 2022 zum "Monitoring der Eisenbelastung der Spree und in der
Talsperre Spremberg" erschienen.
Spremberg. Der Jahresbericht 2022 zum "Monitoring der Eisenbelastung der Spree und in der Talsperre Spremberg" -
erstellt durch den Fachgutachter Klare Spree der LMBV, Wilfried Uhlmann vom Institut für Wasser und Boden (IWB Dresden) - liegt vor.
Die
Wasserbehandlung durch den Betrieb der Konditionierungsanlage im Zulauf der
Spree zur Talsperre Spremberg zeigte demnach auch 2022 ihre positive Wirkung.
…Die Konditionierungsanlage, bestehend aus der Bekalkungsanlage in Spremberg-Wilhelmsthal
sowie nach circa 1,5 km Fließweg der Flockungshilfsmittel-Zugabe am Einlaufbauwerk der Vorsperre Bühlow,
erzielte eine deutliche Erhöhung des Eisenrückhaltes. Mehr als 50 Prozent der
Eisenfracht der Spree wurde in der Vorsperre zurückgehalten.
Gleichzeitig wird somit die Einhaltung der Ablaufwerte aus der Talsperre am
Pegel Bräsinchen gesichert. Die Eisen-Gesamt-Konzentration lag hier 2022
jahresdurchschnittlich bei 0,5 Milligramm je Liter (mg/l)
sowie ganzjährig unter zwei mg/l und somit stabil unterhalb der Sichtbarkeitsschwelle für partikuläres Eisen….
Die
Staustufe Bühlow: Die Spree wird von einem großen Teil ihrer Eisenlast befreit.
Foto: Michael Helbig
…Der durch die Konditionierung (Kalkung und Flockung) geförderte Eisenrückhalt
in der Vorsperre Bühlow hat bei vergleichsweise moderaten Durchflussmengen der Spree
von circa neun Kubikmeter je Sekunde im Jahr 2022
sowie
kontinuierlichen Teilberäumungen im Vorstaubecken wiederum gut funktioniert….
…2022 wurden die Einzelrnaßnahmen zur Entnahme, Entwässerung und Entsorgung von
Eisenschlämmen in Projektträgerschaft der LMBV fortgeführt…. red
Quelle:
zitiert aus Lausitzer Rundschau, 06.03.2023
Bau einer Dichtwand muss beschleunigt werden
NEUHAUSEN / SPREE (pm). Das Aktionsbündnis Klare Spree e.V. fordert die
Errichtung einer Dichtwand am Speicherbecken Lohsa II.
Zur Beseitigung der Ockerbelastung in der Spree vor Spremberg ist sie erforderlich und beschlossene Sache.
Allerdings ist die Realisierung erst für das Jahr 2038 vorgesehen. Planung und Bau sollten aber beschleunigt werden, da die Dichtwand nicht nur die Ockerbelastung in der Spree stoppt,
sondern auch zusätzlich dringend benötigtes Speichervolumen schafft, die Bewirtschaftungskosten für die Talsperre Spremberg erheblich reduziert
und
eine Gefährdung des Biosphärenreservates Spreewald durch Mobilisierung von
Ockerschlamm bei einem Hochwasser ausschließt.
Die Bewirtschaftung der Spree vor der Talsperre Spremberg mit Grubenwasserbehandlung, Einbringung von Kalk und F1ockungsmitteln
sowie die Beräumung der Vorsperre stehen mit
jährlich über zehn Mio. Euro zu Buche. pm
Wasser in Elbe-Elster 80 Millionen Euro in Plessa für eine saubere Schwarze
Elster
Das Großprojekt Bau der Wasserbehandlungsanlage Plessa biegt auf die Zielgerade ein. Der Probebetrieb könnte zum Jahresende 2022 starten.
Noch größer: Das milliardenschwere Verwaltungsabkommen VII für die Braunkohlesanierung im Osten Deutschlands ist fast unterschriftsreif.
Standort
der
Wasserbehandlungsanlage Plessa
am
Zusammenfluss von Floß- und Hammergraben, am östlichen Ortseingang in Plessa
an der B 169
….Mit Gesamtbaukosten von rund 80 Millionen Euro ist die
Wasserbehandlungsanlage Plessa das
große Einzelprojekt der Bergbausanierung in der Lausitz und Elbe-Elster…
… Ziel ist es, dass die Anlage zum Jahresende (2022) in den Probebetrieb geht. Dieser Prozess werde etwa drei Monate dauern, bevor dann der etwa einjährige Einfahrbetrieb startet,
der ab dem Jahr 2024 in den Regelbetrieb übergehen
soll….
… Im Regelbetrieb muss dann das eisenhydroxidbelastete und saure Wasser aus Floß- und Hammergraben, das aus der Kleinen Restlochkette nördlich und westlich von Lauchhammer heranströmt,
nicht mehr am Ende Restlochkette bekalkt werden, sondern wird in der Großanlage
neutralisiert und der Eisenhydroxidgehalt deutlich reduziert….
Annalena Baerbock beeindruckt von der Dimension der
Bergbausanierung
Von der Dimension der Bergbaufolgen und deren Beseitigung zeigt sich Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen) während ihres Arbeitsbesuches nicht als Bundesaußenministerin,
sondern als gewählte (???) Bundestagsabgeordnete im Wahlkreis 61
(Potsdam - Potsdam-Mittelmark II - Teltow-Fläming II)
(Anm.: A.B. ist in ihrem Wahlkreis und in Brandenburg nicht direkt gewählt worden,
sondern nur dank der Liste der Grünen in den Bundestag gekommen) beeindruckt.
...
Die Sanierung sei eine Aufgabe, die weit über dieses Jahrhundert gehen werde…Wir
werden es gemeinsam stemmen“, sagt sie. Bund, Länder und LMBV zögen an einem
Strang….
Es
müsse in der Landschaft - auch hinsichtlich der Trockenzeiten und Waldbrände -
sowie in den Flüssen und Bächen gehalten werden.
…Damit liegt sie genau auf der Linie von lokalen Akteuren aus Elbe-Elster mit ihrem Klimaprojekt „Leuchtturm Louise“...
...Die Koordinatoren um Andreas Claus fordern nicht nur, sondern zeigen auf, wie neben dem besseren Hochwasserschutz an der Schwarzen Elster
dieser einst begradigte Fluss wieder renaturiert werden kann, um darin bei
Niedrigwasser länger Wasser halten zu können….
…Die künftig bessere Wasserqualität aus den Altbergbauzuflüssen dank der
Behandlungsanlage in Plessa wird dabei helfen, die Schwarze Elster gesünder zu
machen….
Bergbausanierung setzt weltweit Maßstäbe
…Nicht nur die Wasserreinigung Plessa wird Jahrzehnte laufen, sondern auch die
Bergbausanierung. …
…Das auslaufende VI. Verwaltungsabkommen hatte ein Volumen von 1,3 Milliarden
Euro…
Riesige gesperrte Bergbauflächen in der Lausitz
…Das neue Verwaltungsabkommen wird nicht das letzte sein. Die Dimension der Bergbausanierung verdeutlicht LMBV-Geschäftsführer Bernd Sablotny:
Nachdem noch in den 1990er-Jahren angenommen worden war, dass das Ende der Bergbausanierung greifbar sei, kamen mit dem aufsteigenden Grundwasser
in den Bergbaugebieten und großen Setzungsfließrutschungen in den geschütteten Kippen (wie 2010 in Spreetal) ungeahnte Probleme hinzu.
Nach eingehenden Prüfungen seien heute allein im Lausitzer Revier etwa 30.000 Hektar alten Bergbaulandes aufgrund der geotechnischen Gegebenheiten gesperrt.
Was
der fachlich Unkundige sehe, sei eine Scheinstabilität der betroffenen Flächen.
Auch um Plessa gibt es noch genügend Altbergbauland, das nicht saniert ist….
Bernd Sablotny erläutert die Funktionsweise der Wasserbehandlungsanlage Plessa:
1 Wasserentnahmepumpwerk Hammergraben, 2 Reaktionsbecken, 3 Sedimentationsbecken, 4/5 gereinigtes Wasser in die Vorflut, 6 Pumpwerk für den Eisenhydroxidschlamm,
7
Schlammeindickung, 8 Schlammentwässerung und 9 der Schlamm wird transportfähig
gemacht. © Foto: Manfred Feller
…Allein die angestrebte Stabilisierung des Wasserhaushaltes koste jährlich bis
zu 80 Millionen Euro. Dazu trage auch die Renaturierung der Altbergbauflächen
bei…
…Nach Auskunft des kaufmännischen LMBV-Geschäftsführers Gunnar John hätten die
Braunkohlegegenden heute genauso viel Wald wie vor der Abbauära im 19.
Jahrhundert und natürlich mehr Wasserflächen….
Manfred Feller
Quelle: zitiert aus lr-online, 28.06.2022
Ausführlich unter:
Wasserstreit um Tagebau
Jänschwalde. Mit einem Eilantrag vor dem Verwaltungsgericht Cottbus wollen Umweltverbände den Kohlebagger im Tagebau Jänschwalde so schnell wie möglich stoppen.
Eine Entscheidung wird in den nächsten Tagen erwartet.
Ein gerichtlich verfügter Not-Halt des Tagebaus aber würde nicht nur das geplante Drei-Seen-Konzept in der Bergbaufolgelandschaft in Frage stellen,
sondern könnte auch den Wasserhaushalt in der Region zwischen Jänschwalde,
Grießen und Taubendorf nachhaltig gefährden, sagt die Chef-Geotechnikerin des
Energieunternehmens Leag.si
Auszug aus: Lausitzer Rundschau, 26.02.2022
Der
Braunkohleabbau im Tagebau Jänschwalde soll im Jahre 2023 planmäßig beendet
werden. Dann kommt die Zeit der Wiedernutzbarmachung
Umwelt Mit einem Eilantrag vor dem Verwaltungsgericht Cottbus wollen die Deutsche Umwelthilfe (DUH)
und die Grüne Liga den Kohleabbau im Tagebau
Jänschwalde kurzfristig stoppen.
Anm.:
…wobei
es
bei dem
Geschäftsmodell der DUH bei allen Klagen nur um die Einnahme von evtl.
Strafgeldern geht.
Eilantrag soll Tagebau stoppen
…Mit einem Eilantrag vor dem Verwaltungsgericht in Cottbus wollen Umweltverbände den Kohleabbau in Jänschwalde nämlich so schnell wie möglich stoppen...
…Als rechtlichen Hebel setzen dabei die DUH und die Grüne Liga jetzt auf die großflächige Wasserhebung (Sümpfung), die notwendig
ist, um
den Tagebau bis zum Ende des Abbaus trocken zu halten…
…Inzwischen aber scheint es mehr als fraglich, ob ein sofortiger Stopp des Tagebaus der gestressten Natur im Umfeld der Jänschwalder
Grube auch tatsächlich noch nützt oder langfristig sogar eher schadet.
Schon jetzt nämlich hat die Linie der Filterbrunnen, die für die Tiefenentwässerung um die Grube sorgen, ihre Endstellung erreicht.
Weitere Anlagen zur Tiefenentwässerung soll es in Jänschwalde nicht mehr geben….
Wasserprobleme vergrößert
…Die Fachleute des Lausitzer Energieunternehmens Leag, das den Tagebau betreibt, haben in den zurückliegenden Monaten unterschiedliche Szenarien auch zu einem kurzfristigen Tagebau-Aus durchgespielt…..
... Mit einem sofortigen und ungeplanten Tagebaustopp nehmen die Umweltverbände in Kauf,
dass sich die Grundwasserhebung um den Tagebau Jänschwalde um Jahre verlängert", sagt Franziska Uhlig-May, Leiterin der Leag-Geotechnik.
Die
Fachfrau ist fest davon überzeugt, dass sich mit einem außerplanmäßigen Stopp
des Kohleabbaus die Auswirkungen auf Natur und Umwelt im Vergleich zu den
derzeitigen Plänen verschlechtern….
…Es gibt in der Lausitz bereits Beispiele, bei denen frühere Tagebaue relativ abrupt beendet worden waren. Das betrifft beispielsweise den ehemaligen Tagebau Spreetal und auch das heutige Speicherbecken in Lohsa.
Noch heute bereiten dort Wasserhaushalt und tektonische Strukturen Fachleuten in der Geotechnik Probleme.
Im
Bereich des ehemaligen Tagebaus Spreetal bei Hoyerswerda hatte es im Oktober
2010 beispielsweise einen großen sogenannten Grundbruch gegeben.
Das Horror-Szenario
Und
so sähe nach Einschätzung der Leag-Fachleute das Horrorszenario aus, wenn der
Tagebau Jänschwalde kurzfristig gestoppt werden muss:
- Das Brandenburger Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe (LBGR, Landesbergamt) müsste für den Tagebau Jänschwalde sofort einen Sicherheitsbetrieb anordnen.
Die
Grube würde gesichert und müsste weiter trocken gehalten werden. Nur noch
unbedingt notwendiges Personal dürfte den Tagebaubereich dann betreten.
-
Auf der Grundlage einer weiteren Anordnung des LBGR würde danach mit der
Neuplanung für den Abschluss des Tagebaus begonnen.
-
Nächster Schritt wäre ein Genehmigungsverfahren der grundlegenden und
umfangreichen neuen Pläne unter Berücksichtigung aller Belange.
-
Erst nach der Genehmigung der Neuplanung würde der Tagebau Jänschwalde zu Ende
geführt werden können.
Verlorene Jahre
… Für die Zeit der Neuplannung wie der Genehmigung durch die Behörden muss die Wasserhebung zur geotechnischen Sicherung des Tagebaus ununterbrochen weiterbetrieben werden…
...Im Vergleich zum derzeit geplanten Ende des Tagebaus Jänschwalde würde das zu
einer Mehrförderung von bis zu 500 Millionen Kubikmeter Sümpfungswasser führen…
… Nach dem Ende des Tagebaus Jänschwalde ist ein Drei-Seen-Konzept geplant, damit sich nach dem Kohleabbau wieder ein
"sich selbst regulierender Wasserhaushalt" in der Region um den heutigen Tagebau
einstellt….
Das Ziel: Der zukünftige Wasserhaushalt soll dem früheren Zustand vor dem Bergbau möglichst nahe kommen…
... "Besonders schützenswerte Landschaften" gibt es gerade um den Tagebau Jänschwalde ziemlich viele.
Immerhin sind in der Region 15 sogenannte FFH-Gebiete (FFH - Flora, Fauna, Habitat; d. Red.) ausgewiesen.
Sie
müssen schon jetzt durch umfangreiche Vorsorge zur Bewässerung und
Phosphat-Filterung aufwendig geschützt und erhalten werden….
… Betroffen sind beispielsweise der Durchfluss der Malxe, die Wasserhaltung der Bärenbrücker Teiche und der Jänschwalder Laßzinswiesen
sowie auch eine Reihe von Schutzgebieten wie Moore und Feuchtwiesen im
nördlichen Umfeld des Tagebaus…
Das Drei-Seen-Konzept wäre mit einem sofortigen Tagebaustopp aber passe. Entstehen würde stattdessen ein einzelner, langgestreckter Restsee,
wie er in seiner Lage und seiner Form der
derzeitigen Tagebaugrube entspricht.
…Die Lausitzer Bergbauunternehmen aber waren von der Bergbehörde verpflichtet worden, die frühere Lage der erdgeschichtlich entstandenen, unterirdischen Wasserscheiden,
hin
zur Neiße auf der einen Seite und in Richtung Spree auf der anderen Seite,
wiederherzustellen. Mit einem einzelnen langen Restsee kann … das aber nicht
gelingen…
…Es
gibt nämlich eine Zukunft nach dem Tagebau Jänschwalde.
Der Preis könnte verdammt hoch sein, den die Natur und die Menschen um Heinersbrück, Grießen, Taubendorf und Jänschwalde in Zukunft noch bezahlen müssten,
wenn statt einer lange durchdachten
Drei-Seen-Landschaft ein langgestreckter, tiefer Restsee zurückbleibt und die
Region dauerhaft und großflächig entwässert….
Jan.Siegel
Anm.:
Vielleicht solten sich die Damen und Herren von der Grünen Liga und DUH das
notwendige Fachwissen aneignen, damit sich vielleicht ihre unsinnigen
Eilanträgen
Von
selbst erledigen.
Gerade
diese Klientel redet und fordert doch immer Nachhaltigkeit bei allen Maßnahmen,
das scheint ja im Konzept der Leag und ihrer Vorgänger zugunsten der
„Natur“
Berücksichtigung gefunden zu haben
... und so wollen die Umweltverbände den
Tagebau Jänschwalde stoppen
Die Umweltverbände klagen gegen das Brandenburger Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe (LBGR, Landesbergamt).
In ihrem Eilantrag geht es um eine wasserrechtliche Erlaubnis für den Tagebau Jänschwalde aus dem Frühjahr 1996.
Die jährlich gehobenen
Gesamtwassermengen um den Tagebau sind seit 2017 größer als in dem Dokument
erlaubt.
Die amtliche Erlaubnis aber war erteilt worden, als der Kohleabbau in Jänschwalde noch im Jahr 2019 enden sollte.
Nach der Änderung des Revierplans im Jahr 2017 war die wasserrechtliche
Erlaubnis nicht an das geplante Ende des Kohleabbaus 2023 angepasst worden.
Dabei räumt inzwischen das Landesbergamt eigene Fehler ein.
Der Bergbaubetreiber habe "Mitte 2017 das LBGR informiert, dass bereits 2017 und ab 2018 und Folgejahre
die genehmigte Sümpfungswassermenge überschritten wurde und wird.
Die Meldung hat das LBGR nicht
konsequent weiterverfolgt und nicht zeitnah die erforderlichen Konsequenzen
gezogen", heißt es selbstkritisch von der Landesbergbehörde.
Während die Umweltverbände in ihrem Eilantrag eine Tabelle mit den Jahreswerten zur Wasserhebung als maßgeblich erachten, betrachtet Tagebaubetreiber Leag
die
in der wasserrechtlichen Erlaubnis gestattete maximale Grundwassernutzung von
4,8 m3 /s als eine verbindliche Grundlage für den Tagebaubetrieb.
Quelle:
zitiert aus Lausitzer Rundschau, 26.02.2022
Anm.:
Ich
nehme an, dass mit dem folgenden Artikel im Zusammenhang mit dem leidvollen
Russland-Ukraine-Krieg von Russland verursacht
alle anhängigen Klagen zu dem o.g. Thema
(zumindest temporär) zu den Akten gelegt werden können.
„Es bleibt zureden. Und zu beachten, dass Lausitzer Energie wieder ihren Ur-Wert
hat: Sie macht störfrei.“
(Zitat: Jürgen Heinrich,
Märkischer Bote, 26.02.2022)
Russland- Ukraine Krieg: Erpressbar mit Erdgas –
Ministerpräsident Woidke stellt Kohleausstieg 2030 in
Frage
Bremst der Überfall
Russlands auf die Ukraine den Kohleausstieg in der Lausitz und die Energiewende
in Deutschland aus? Fachleute antworten auf diese Fragen bisher nicht eindeutig.
„Kohlestrom muss die Gaslücke füllen
„Sollte es in der Stromversorgung Lücken aufgrund von fehlendem Erdgas geben, dann wird es zwangsläufig zu einem verstärkten Einsatz von Kohlekraftwerken kommen“
, sagt Manfred Fischedick,
Wissenschaftlicher Geschäftsführer, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt,
Energie.
Anderer Meinung ist eine andere namhafte Energie-Expertin (???).
„Die beste Antwort auf fossile Energiekriege ist nicht eine Laufzeitverlängerung von Atom und Kohle,
sondern die beschleunigte Energiewende mit einem schnelleren Ausbau der erneuerbaren Energien und dem deutlichen Energiesparen“, sagt Claudia Kemfert,
die Energieexpertin des
Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in
Berlin.
Anm.:
Frau Kemfert: Auf welchem Planeten leben Sie eigentlich?o:p>
Der Ausbau erneuerbarer Energien müsse jetzt mehr denn je Priorität haben, genau wie die Versorgungssicherheit. Kemfert:
„Wir brauchen einen Booster für erneuerbare Energien und Energiesparen insbesondere im Gebäudebereich.“
Deshalb müssten jetzt
endlich die Planungs- und Ausbauverfahren beschleunigt werden mit der Begründung
der Sicherstellung der Versorgungssicherheit in Deutschland.
Jan Siegel
Quelle: zitiert aus
lr-online.de, 24,02.2022
Brunnen halten auch künftig Senftenberger
Keller trocken/span>
Senftenberg. Voraussichtlich bis Ende dieses Jahrhunderts wird das Senftenberger
Brunnensystem die Stadt vor aufsteigendem Grundwasser schützen.
…Seit der Inbetriebnahme der sechs Horizontalfilterbrunnen wurden bereits mehr
als 70 Millionen Kubikmeter Grundwasser gehoben….
…
Nach Angaben der Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft
mbH (LMBV) waren es 2021 es elf (11)
Millionen Kubikmeter…
…Über zwei Reinigungsanlagen strömt das Wasser und wird anschließend in die
Schwarze Elster geleitet. Das Brunnensystem ist laut LMBV für eine Zeit von 80
Jahren konzipiert….
Erläuterung: Das
Horizontalfilterbrunnen-System im Überblick
Das Netz der insgesamt sechs Senftenberger Horizontalfilterbrunnen besteht neben den eigentlichen Brunnen aus zwei Ableitsystemen.
Eines führt über 11,9 Kilometer zur Grubenwasserreinigungsanlage Rainitza. Das andere erreicht nach 7,6 Kilometern die Grubenwasserreinigungsanlage Pößnitz.
Die Kontrolle erfolgt wöchentlich. Den größten Teil des Wassers mit Werten von 330 und 300 Kubikmeter je Stunde fördern die beiden Brunnen in Brieske.
Das Grundwasser wird über Steigleitungen nach oben gepumpt. Die Leitungen sind dabei luftdicht veschlossen. Andernfalls würden chemische Reaktionen dazu führen,
dass sie perspektivisch verstopfen oder verockern.
Von den Brunnen gelangt das Grundwasser über Rohrleitungen und Schächte zu den
Grubenwasserreinigungsanlagen.
…. Die bisher entstandenen Kosten zum Unterhalt der Anlagen belaufen sich auf
etwa 1,2 Millionen Euro pro Jahr….
trt
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau, 10.02.2022
Ausführlich unter:
Wasserhaushalt Lausitz Warum die Sorgen um Spree und Grundwasser in Spremberg wachsen
Nicht auszudenken, wenn die Spree mal trocken liegt! Zu den Sorgen um Eisen und Sulfat gehört längst auch die Sorge um den Wasserhaushalt nach Stilllegung der Tagebaue.
Wasserexperten schildern in Spremberg die Szenarien. Wer arbeitet an Lösungen?
In der Bühlower Vorsperre wird der Eisenschlamm aus dem Wasser gesaugt. Aber das Eisen ist nur eins der Probleme, die die Spree durch den Bergbau hat. © Foto: Annett Igel-Allzeit
Seit drei Jahren diskutieren die Spremberger mit Experten ein drittes Problem: Wird die Spree – wie die Schwarze Elster –
nach dem Kohleausstieg zeitweise trocken liegen?
…Es war Sprembergs ehemaliger Bürgermeister Klaus-Peter Schulze (CDU), der als Bundestagsabgeordneter die Bundesregierung
fürs Thema Wasserhaushalt in der Lausitz sensibilisieren konnte. …
Mit Strukturmittel ist Wasserhaushalt nicht zu sanieren
…„Ein Trockenfallen der Spree muss, auch im Hinblick auf den Tourismus im Spreewald, unbedingt verhindert werden“, heißt es im Bericht.
Aber die wasserwirtschaftliche Sanierung des Lausitzer Wasserhaushaltes würde sämtliche Strukturmittel auffressen.
Sprembergs Bürgermeisterin Christine Herntier (parteilos) befürwortet daher die Erkenntnis, dass es nicht aus diesem Topf finanziert werden kann….
Bergbaufolgen Kohleausstieg verschärft Wassermangel in der Lausitz
Sümpfungswasser macht mehr als die Hälfte des Spreewassers aus
...Es wird auf den riesigen Grundwasserabsenkungstrichter, der sich nach 150 Jahren Bergbau entwickelt hat, verwiesen.
Bereits im Jahr 1990 hatten 14 Milliarden Kubikmeter Grundwasser gefehlt, derzeit seien es sechs Milliarden…
…Wenn der Bergbaubetreiber nach Stilllegung der Tagebaue kein Sümpfungswasser mehr in die Spree einleitet –
bei Cottbus sind das 60 Prozent des Durchflusses, in trockenen Jahren bis zu 80 Prozent –, gefährde das den Spreewald und das Spree-Einzugsgebiet bis Berlin….
…Wasserwerke wie das in Friedrichshagen brauchen das Spreewasser. Unternehmen entlang der Spree haben Wasserbedarf….
…Die 30 großen Bergbaufolgeseen als Speicher zu nutzen, sind aber mit insgesamt 15.000 Hektar Wasserfläche riesige Verdunstungsflächen….
Gegen das Eisen soll eine Dichtwand helfen
…Für die Rückhaltung des Eisenschlamms im Mittellauf der Spree ist die derzeit vielversprechendste Variante eine Dichtwand am Nordufer des Speicherbeckens Lohsa II.
Im Jahr 2038, dem Jahr des Kohleausstiegs, könnte sie stehen.
Auch die sächsischen Talsperren haben geholfen
... Eine Erkenntnis aus den drei
Trockenjahren 2018, 2019 und 2020 ist, dass die Spree ohne das Sümpfungswasser
aus dem Tagebau „kollabiert“ wäre.
…Es
gab im Monat 13 bis 15 Millionen Kubikmeter Sümpfungswasser aus dem aktiven
Tagebau. In der Jahressumme waren das 156 bis 180 Millionen Kubikmeter….
….Zudem wurden weitere 20 Millionen Kubikmeter Wasser aus den sächsischen Talsperren Bautzen und Quitzdorf zugespeist und eine kleine Menge aus dem Bergbaufolgesee Bärwalde.
Es müssen neue Lösungen gesucht und alte Ideen noch einmal gesichtet werden…
Wenn das Grundwasser die Altdeponien erreicht
…Auch Sprembergers Naturschützer und Wasserwirtschaftler Wieland Böttger rechnet nicht damit, dass sich das Grundwasser wieder so entwickelt wie vor dem Bergbau.
…Mit den Gefahren, die beim Grundwasserwiederanstieg von der ehemaligen Sprela-Kippe Pulsberg ausgehen, beschäftigt sich gerade der Bauausschuss (der Stadt Spremberg). Annett Igel-Allzeit
Die Spree im Wandel
…Hochwasser-
und Niedrigwasser-Ereignisse aus dem vergangenen Jahrhundert haben Volker Preuss
und Thomas Koch vom Wasser-Cluster-Lausitz gesammelt. ….
…Der Wasserwirtschaftler Friedrich Sievers stellte bereits 1937 fest, dass mehrere trockene oder mehrere feuchte Jahre oft aufeinander folgen würden,
„so dass es schwer wird, den Wassermangel durch den Wasserüberschuss auszugleichen“. Annett Igel-Allzeit
Quelle: zitiert lr-online, 14.10.2021
Ausführlich unter:
Hier: Zum Rückgang der Wasserstände in grundwassergespeisten Seen Nordost-Brandenburgs
Anm:
Das Fallen der Wasserstände in Seen und Teichen, die nur durch Grundwasser gespeist werden, ist gerade in Sommermonaten mit einem Niederschlagsdefizit
keine Anomalie.
Ich kann mich noch an meine Kindheit, in der in den Sommermonaten der Wasserstand im (Großen Wünsdorfer) See genau beobachtet wurde.
An den schilfbestandenen Ufern konnte man deutlich an der braunen Verfärbung der Schilfstängel (im Winter unter Wasser) erkennen, wie weit der Seewasserspiegel gefallen war
Dabei waren Unterschiede zwischen der braunen und der grünen (über Wasserspiegel) Verfärbung des Rohres zwischen 30 und 100 cm nicht selten.
Nach niederschlagsreichen Wintermonaten war meistens kein Unterschied zwischen den Verfärbungen im darauffolgenden Sommer zu sehen.
Anm.:
In diesen Zusammenhang sind auch die Probleme der grundwassergespeisten Seen in Nordost-Brandenburg zu sehen,
aber ohne Kenntnis des Sachverhalts werden immer wieder Forderungen ohne jeglichen Sachverstand aufgestellt …
Wie des Öfteren Forderungen aufstellen ohne jeglichen Sachverstand …
Grüne fordern vergeblich mehr Wasser für Seen
…Potsdam. Brandenburgs Grüne haben vergeblich eine weitere Auffüllung des Pastlingsees und weiterer Seen in der Nähe des Tagebaus Jänschwalde gefordert.
Die Gewässer sollen im Rahmen einer bergrechtlichen Anordnung von der Leag auf den Wasserstand von 2010 aufgefüllt werden….
…Die Grünen träten deswegen dafür ein, den Wasserstand vor Beginn des Bergbaus wiederherzustellen. Zudem müsse das zur Auffüllung
vorgesehene Grundwasser von Phosphaten gereinigt werden, um eine Eutrophierung der Gewässer zu vermeiden, so das MdL BB, Heide Schinowsky (Bündnis 90/Die Grünen).
…Der SPD-Landtagsabgeordnete Wolfgang Roick betonte dagegen, dass man mit der Auffüllung der Seen auf einem guten Weg sei…
…„Ich kann nur hoffen, dass es nicht so passiert wie beim Pastlingsee, wo die Grüne Liga den Betriebsplan von Vattenfall zur Einleitung von Wasser
mit einer Klage verschleppt hat“, so Roick.
…Auch die übrigen Fraktionen lehnten den Antrag ab…
(iwe)
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau, 30.06.2018
Ausführlich unter:
https://www.lr-online.de/nachrichten/brandenburg/gruene-fordern-vergeblich-mehr-wasser-fuerlausitzer-seen_aid-23731809
An dieser Stelle der Vollständigkeit halber die Biographie von Heide Schinowsky:
Heide Schinowsky
(* 3. Juli 1975 in Ludwigsfelde) ist eine deutsche Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen Brandenburg) aus Jänschwalde (Landkreis Spree-Neiße). Seit Oktober 2014 ist sie Abgeordnete im Landtag Brandenburg.Heide Schinowsky absolvierte ihr Abitur 1995 am Musikgymnasium Georg-Friedrich-Händel in Berlin. Nach dem Abitur studierte sie 1996–1999 Evangelische Theologie und Religionslehre an der Humboldt-Universität zu Berlin. 1999 wechselte zum Studium an die Alice Salomon Hochschule Berlin. 2003 erlangte sie dort den Titel Diplom Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin.
Von 2008 bis 2014 war sie Mitglied im Landesvorstand von Bündnis 90/Die Grünen Brandenburg. Von 1996 bis 2002 war Heide Schinowsky Mitglied in Landes- bzw. Bundesvorstand der BUNDjugend. Von 2013 bis 2015 war sie Landesvorsitzende des BUND Berlin.[1]
Von 2007 bis 2014 war Schinowsky Referentin für Klima/Energie & Bauen/Wohnen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus, von 2003 bis 2006 Büroleiterin des Bundesvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen Reinhard Bütikofer und Stellvertretende Pressesprecherin beim Bundesvorstand von Bündnis 90/Die Grünen.
Anm:
So viel zu den in der Praxis gesammelten Erfahrungen unserer Landtagsabgeordneten auf dem Gebiet der Wasserwirtschaft und des Umweltschutzes
Pläne für Wassereinlauf / Zu viel Phosphat im Wasser?
Der Wasserstand ist am Pinnower See innerhalb eines Jahres um rund 40 Zentimeter gesunken. Geplant ist, dass ab Mai 2019 Wasser eingeleitet wird. FOTO: Michèle-Cathrin Zeidler
Schenkendöbern . Ab Mai 2019 will Leag Wasser in die betroffenen Seen lassen. Angler sorgen sich um Fische.
Aufatmen beim Angelverein Bärenklau: Das Energieunternehmen Leag hat Pläne gegen den Wasserverlust vorgelegt.
Ausführlich hier:
…Im Mai 2019 soll mit der Wassereinleitung am Großsee, Kleinsee und Pinnower See begonnen werden…
…Die Leag will die Seen aktuell bis zum Wasserstand von 2010 auffüllen. „Dass die Seen bereits lange vor 2010 an Wasser verloren haben, ist unbestritten“, sagt Schinowsky.
Für mehr Klarheit fordert sie daher ein unabhängiges Gutachten….
Anm.:
Die Wasserstandschwankungen sind doch wesentlich abhängig von der hydrologischen Situation. Der sog. „bergbauliche Wasserverlust“ (wie von der „Expertin“ Schinowsky bezeichnet)
ist doch überhaupt nicht nachgewiesen.
Alle, die sich als sog. Experten fühlen, sollten sich vor Abgabe von Forderungen ohne Aufzeigen von Lösungsmöglichkeitten erst einmal mit der hydrogeologischen und meteorologischen Situation
vertraut machen.
Siehe auch Beitrag in der LR v. 29.09.2018:
Wassermangel nach trockenem Sommer extrem
Der Grundwasserstand sinkt um Cottbus auf neuen Tiefpunkt
…Auch hat Heide Schinowsky Zweifel daran, dass es beim Deulowitzer See ausreicht, das umliegende Grabensystem wieder herzustellen…..
…Steffen Krautz, Umweltausschusses der Gemeinde Schenkendöbern stellt fest: „Richtig und wichtig ist, dass es jetzt erstmal eine Maßnahme gibt, die die Seen insgesamt erhalten soll…
Kurzfristiges Handeln sei aber nicht ausreichend….
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau, 09.10.2018
Ausführlich unter:
https://www.lr-online.de/lausitz/guben/zu-viel-phosphat-im-wasser_aid-33575705
Spree: Sulfat überholt Eisenschlamm
Die Spree auf dem Weg von der Vorsperre in Bühlow zur der Hauptsperre mit Flora-Fauna-Habitat und Naturschutzgebiet. FOTO: LR / Annett Igel-Allzeit
Spremberg. Talsperre braucht für Eisen-Rückhalt mindesten zehn Millionen Kubikmeter Wasser.
...Was der Regen am Freitag (07.09.2018) der Spree und der Talsperre Spremberg gebracht hat, erfährt zuerst in dieser Woche die länderübergreifende Arbeitsgruppe
Flussgebietsbewirtschaftung Spree, Schwarze Elster, Lausitzer Neiße....
...Seit der Krisensitzung im August (2018) packt der Freistaat Sachsen auf die 20 Millionen Kubikmeter Wasser aus den Talsperren Bautzen und Quitzdorf drei Millionen Kubikmeter drauf....
...Aus den Speichern Lohsa II und Bärwalde fließen 3,6 Millionen Kubikmeter in die Spree. Nur stark sulfathaltiges Wasser aus dem Tagebau Nochten wird gedrosselt....
...Die Talsperre Spremberg selbst gibt 2,5 Millionen Kubikmeter Wasser ab....
…Zu wenig, sagt Benjamin Raschke von den Bündnisgrünen im Landtag: In Trockenzeiten könnte mehr Wasser durch die Talsperre bereitgestellt werden,
wenn der alte Eisenhydroxid-Schlamm aus der Hauptsperre geräumt würde…
Anm:
Herr Raschke ist ja ein „ausgemachter“ Wasserfachmann“ und kann jede, auch wasserwirtschaftliche Situation beurteilen.
…Tatsächlich ist die Spremberger Talsperre – seit 1965 in Betrieb – noch nie entschlammt worden. Im Ministerium für ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft (MLUL)
gibt es auch keinerlei Pläne dazu….
…Im Bereich des Flora-Fauna-Habitats und Naturschutzgebietes könnte eine Räumung sogar negative Auswirkungen auf die Biozönose haben….
Anm:
Herr Raschke, bitte erst einmal NACHDENKEN – bis zu Ende denken hat noch nie geschadet.
…Die Talsperre Spremberg hat einen Gesamtstauraum von etwa 42 Millionen Kubikmetern, der sich wie folgt aufteilt:
in 18 Millionen Kubikmeter Hochwasser-Rückhalteraum,
21 Millionen Kubikmeter Betriebsraum und
drei Millionen Kubikmeter Reserveraum…
… Das Dresdner Institut für Wasser und Boden (IWB) ermittelte 2013 einen Sedimentzuwachs von etwa 16 Millimetern pro Jahr.
Frischsedimente unterliegen einer Alterung, die die Mächtigkeit der Ablagerung mit der Zeit reduziert…
Anm:
Herr Raschke, bitte erst einmal NACHDENKEN und rechnen – bis zu Ende denken hat noch nie geschadet.
…Der natürliche Eisenschlamm-Rückhalt in der Vorsperre Bühlow, die nun ständig entschlammt wird, lag zwischen 41 bis 47 Prozent. Bei Hochwasser verkürze sich die Verweilzeit,
der Eisenschlamm-Rückhalt funktioniere dann nicht gut. Aber die Eisenkonzentration werde verdünnt,
Das befürchtete Aufwirbeln des abgelagerten Schlamms sei bei den bisherigen Hochwassern in der Talsperre nie beobachtet worden…
…Mehr Sorgen bereitet die Sulfatkonzentration. Im August (2018) wurden in Spremberg-Wilhelmsthal 460 Milligramm pro Liter gemessen.
Das zwang das Umweltministerium, den maximalen Sulfatwert von 450 auf 500 Milligramm anzuheben – für zunächst sechs Wochen….
…Heide Schinowsky von den Bündnisgrünen: „Vorrangig auf die Verdünnung der belasteten Spree mit Frischwasser zu setzen, reicht in Zeiten
von verstärkten Extremwettersituationen nicht aus.“…
Anm.: Noch eine professionelle Wasserexpertin.
…Der Sulfatwert sinkt bis zum Wasserwerk Briesen. Dort muss schon seit Jahren mehr getan werden, um bei 200 Milligramm pro Liter zu landen.
Fürs Trinkwasser gilt der Grenzwert 250 Milligramm. Laut MLUL kann beim Sulfatgehalt von 500 Milligramm Durchfall bei Säuglingen auftreten…Annett Igel-Allzeit
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau, 09.09.2018
Ausführlich unter:
Saubere Spree: Technik für eine saubere Spree wird modifiziert
Burgneudorf. Da der Gehalt an Eisen höher ist als geplant, muss die LMBV die modulare Wasserbehandlungsanlage in Burgneudorf umbauen.
Im ersten Quartal 2019 könnte die Anlage wieder laufen und den Eiseneintrag in die Kleine Spree reduzieren.
…Auf dem Gelände der ehemaligen Grubenwasserreinigunsganlage in Burgneudorf ging im Dezember 2017 die modulare,
containergestützte Wasserbehandlungsanlage der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) in Betrieb.
Im Mai dieses Jahres (
2018) wurde sie wieder abgeschaltet…. …Die Belastung mit Eisen im geförderten Grundwasser war erheblich höher, als die Messdaten annehmen ließen“, erklärt Sven Radigk,Leiter der Projektgruppe Gewässergüte Fließgewässer Lausitz bei der LMBV…
…So wurde anfangs aus den Messdaten heraus ein prognostizierter Mittelwert von 120 Milligramm Eisenhydroxid pro Liter ermittelt.
Als dann die Errichtung der Filterbrunnen begann, die das Grundwasser im Bereich der „Spreewitzer Rinne“ entnehmen, wurde festgestellt,
dass das der tatsächliche Mittelwert weitaus höher liegt: bei gut 210 Milligramm pro Liter…
..Durch die höhere Eisenbelastung kommt es in der Burgneudorfer Anlage schließlich zu Problemen…
…Der ursprüngliche Plan: Das Grundwasser wird in die Anlage hineingepumpt, mit Kalk neutralisiert und anschließend mit einem Flockungsmittel gemischt…
…Eine neue Technologie musste also her…
..Der Schlammeindicker wird umfunktioniert und dient künftig als Pufferschacht, bevor der Schlamm nochmal in einen Dekanter (Zentrifuge) geführt wird,
indem dem Schlamm erneut Wasser entzogen wird. Der restliche stichfeste Schlamm wird als Zuschlagsstoff für die Ersatzbaustoffherstellung abgefahren und verwertet…
…Bei der LMBV sieht man die Modifizierung der Anlage, deren Betrieb im ersten Quartal 2019 wieder aufgenommen werden soll, mit einem lachenden und einem weinenden Auge…
…Wenn die Anlage in Burgneudorf wieder in Betrieb ist, werden hier gut 90 Prozent der Eisenbestandteile herausgefiltert. Jedoch muss die LMBV nun mit etwa einem Jahr Zeitverzug klarkommen….
…Die Modifizierung kostet der LMBV rund 500 000 Euro an Mehraufwendungen. Bisher sind rund fünf Millionen für das gesamte System veranschlagt worden.
Auch die jährlichen Betriebskosten werden steigen. Die Kosten sollen jedoch gedeckt werden können. Anja Guhlan
Info
Die Gründe für die Braunfärbung
Derzeit ist die Spree ockerfarben bis braun gefärbt. Doch wodurch ist das Ocker-Problem eigentlich entstanden? Mineralien, unter anderem Pyrit,
die schon seit Jahrtausenden in der Lausitz vorhanden sind, wurden durch den Braunkohletagebau sozusagen an die Luft geholt.
Durch die Verbindung mit Sauerstoff sind sie in wasserlösliches Eisen und Sulfat zerfallen. Mit dem Grundwasserwiederanstieg nach dem Braunkohletagebau
werden sie nun ausgespült.
Während die Sulfatverbindungen nicht sichtbar sind, sorgt das Eisen in den Gewässern, das dort erneut mit Sauerstoff in Verbindung kommt, für die Braunfärbung.
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau, 09.10.2018
Ausführlich unter:
https://www.lr-online.de/lausitz/hoyerswerda/neue-technik-fuer-saubere-spree_aid-4259081
Folgen des Bergbaus
Baustelle reicht in 100 Meter Tiefe
Torsten Jank, André Brämer und Uwe Pohl arbeiten an den Bohrungen. Die Baustelle an der Berliner Straße bleibt noch mindestens bis Mittwoch bestehen. FOTO: LR / René Wappler
Spremberg. Im Spremberger Ortsteil Cantdorf entstehen drei Stellen zum Messen des Grundwasser-Pegels.
…Schwere Maschinen arbeiten an der Berliner Straße in Spremberg. Fachleute einer Firma aus Lübbenau errichten im Ortsteil Cantdorf drei Messstellen, die künftig die Höhe des Grundwassers bestimmen sollen. Den Auftrag dazu hat nach ihren Angaben die Lausitz Energie Bergbau AG (Leag) erteilt. Der erwartete Anstieg des Grundwassers nach dem Ende des Tagebaus in der Region beschäftigt die Einwohner von Spremberg schon jetzt…
…Die tiefste Stelle wird 100 Meter unter dem Erdboden liegen, die zweite 38 Meter, die dritte 24 Meter. So sieht es der Plan vor. Am Montag bohrten die Fachleute die zweite Messstelle im Norden von Spremberg…
… Dr. Stephan Fisch von der Leag erklärte das grundsätzliche Problem: „Wenn wir einen Tagebau betreiben und Kohle abbauen, müssen wir das Grundwasser absenken.“ Sobald der Tagebau ausgekohlt sei, steige das Grundwasser in der jeweiligen Region wieder an. Die Frage, wohin das Grundwasser fließt, sei jedoch von vielen Faktoren abhängig. „Grundwasser bewegt sich im Durchschnitt einen Meter am Tag“, sagte der Leag-Fachmann…
Für den Ortsvorsteher von Cantdorf, René Nakoinz, besitzen die neuen Messstellen an der Berliner Straße einen praktischen Nutzen. „
…Schon jetzt muss sich Cantdorf mit der Frage befassen, wie wir die Gräben in Cantdorf wieder in Ordnung bringen, damit wir für die Zeit nach dem Tagebau gewappnet sind…
…Chefingenieur Hans-Jürgen Kochan von der Lausitzer Umweltgesellschaft betreut eine Studie, die das Grabensystem in Cantdorf genauer untersucht…
…Mit dem Bergbau sank das Grundwasser, woraufhin „die natürlichen hydrologischen Verhältnisse nachhaltig gestört“ wurden..
…Ein großer Teil der Binnengräben und Stichgräben verschwand oder wurde teilweise überbaut.“ Die Folge zeige sich bei starkem Regen. Dann fließe ein Teil des Wassers die Straßen entlang, über die Grundstücke bis in die noch rudimentär vorhandene Vorflut. ..
...Sein Fazit lautet: Die Gräben könnten „im vorgefundenen Zustand eine ordnungsgemäße Entwässerungsfunktion weder der landwirtschaftlichen Flächen noch der Grundstücke oder der Straßen“ erfüllen. Das Vorflutsystem sei streckenweise unterbrochen, teilweise zugeschüttet oder verwachsen und generell, wo noch vorhanden, zu rekonstruieren...
…Die geschätzten Kosten für die Reparatur der Gräben in Cantdorf belaufen sich insgesamt auf eine Summe von 616 682 Euro. ..
…Die Vorflutgräben müssen in der Lage sein, das Wasser schadlos abzuführen“, erklärt Hans-Jürgen Kochan.
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau online, 19.11.2018
Ausführlich unter:
https://www.lr-online.de/lausitz/spremberg/baustelle-reicht-in-100-meter-tiefe_aid-34536621
Anm.:
Vorflutsysteme müssen nicht nur in der Lage sein, Wasser schadlos abzuführen, sondern auch in Niedrigwassersituationen Wasser im Gebiet zurückzuhalten.
Schwarzheide
Brandgefährliche Kohletrübe wird im Ferdinandssee versenkt
Derzeit zieht sich diese Sperre, an der Kohletrübe-Halbinsel beginnend, mehrere hundert Meter durch den Ferdinandssee. FOTO: Richter-Zippack
INFO
Vom Tagebau zum See
Der Ferdinandssee, von den Experten als Restloch 28 bezeichnet. geht aus dem Tagebau Ferdinand-Ostfeld hervor. Vor rund 70 Jahren endete dort die Kohleförderung. Ab den 1960er-Jahren erfuhr der 41 Hektar große See eine Nutzung als Badegewässer. Um 1982 erfolgte dann der Bau einer mehrere Kilometer langen - Rohrtrasse, um die Kohletrübe aus der Brikettfabrik 69 in Lauchhammer-Süd in das Tagebaurestloch zu leiten.
Wo liegt denn eigentlich der Ferdinandsee bzw. das Restloch 28:
Schwarzheide. Die Lausitz präsentiert sich bald ein Stück sicherer. Denn in Schwarzheide wird eine riskante Altlast beseitigt.
Allerdings: Eine weitere Gefahrenquelle gibt es in der Nähe des Seecampus.
… Es hatte mehrere Monate gedauert, bis die letzten Glutnester am Schwarzheider Ferdinandssee tatsächlich gelöscht waren….
…Der Grund: Die rund 1,26 Hektar große Halbinsel, die am Südwestufer in das Tagebaugewässer hineinragt, besteht aus
Kohletrübe, einem dort eingeleiteten Abfallprodukt der Kohleveredlung. Das stark brennbare und schwelende Substrat war Anfang Juni (2018) in Brand geraten.…
…Die letzten Glutnester konnten erst im August (2018) gelöscht werden…
…Rund 22 000 Kubikmeter der schwarzen Substanz einschließlich der auf ihr aufgewachsenen Vegetation werden derzeit abgetragen…
... Diese Arbeiten erfolgen mittels schwimmender Baggertechnik und Klappschuten. Zunächst werde das Material in einer Bucht des Ferdinandssees,
einer früheren und inzwischen sanierten Mülldeponie, zwischengelagert. Anschließend solle der Schlamm an den tiefsten Stellen des Gewässers versenkt und abgelagert werden…
…Derzeit erstreckt sich auf dem Ferdinandssee ein mehrere hundert Meter langes gelbes Bollwerk. Dabei handelt es sich laut LMBV um Treib-
beziehungsweise Schwemmgutsperren. Diese sollen verhindern, dass sich schwimmende organische Bestandteile über die gesamte Restlochfläche verteilen…
…Um die existierenden Glutnester innerhalb der Kohletrübe zu löschen, ist bereits im August der Wasserstand des Sees vorübergehend
auf eine maximale Höhe von 92,98 Meter angehoben worden. Anschließend erfolgte ein kontinuierliches Herunterfahren auf derzeit 92,63 Meter über Normalhöhennull…
…Nun wird der Wasserspiegel wird wieder auf den ursprünglichen Wasserstand von 92,50 Meter abgesenkt….
… Ursprünglich bewegte sich der Wert in Ferdinands- und benachbartem Südsee bei 94 Metern, sodass 800 Schwarzheider Häusern ein nasser Keller drohte....Torsten Richter-Zippack
Quelle zitiert aus Lausitzer Rundschau online, 21. 11.2018
Ausführlich unter:
https://www.lr-online.de/lausitz/senftenberg/kohletruebe-wird-im-ferdinandssee-versenkt_aid-34340011
Frisches Wasser aus der Tiefe für den Spreewald
Schwarze Pumpe. Das hat man nicht alle Tage. Das Lausitzer Energieunternehmen Leag hat den Neubau einer hochmodernen Grubenwasser-Behandlungsanlage
im Industriepark Schwarze-Pumpe sechs Monate früher fertiggestellt als ursprünglich geplant. Davon profitieren viel Lausitzer.
…Dass die Lausitz und der Spreewald im Dürresommer 2018 nicht auf dem Trockenen gesessen haben, ist tatsächlich auch den Braunkohletagebauen zu verdanken.
Das klingt absurd, entspricht trotzdem aber den derzeitigen Gegebenheiten….
…Der Bergbau hat in den zurückliegenden sieben Jahrzehnten den Lausitzer Wasserhaushalt nämlich grundlegend verändert.
Weil die Tagebaue nur betrieben werden können, wenn Grund- und Tiefenwasser abgepumpt werden, ist das Wassermanagement existenziell für den Kohleabbau….
…Die Wassermengen, die dabei rund um die Uhr aus der Tiefe der Lausitz gehoben werden sind enorm….
Wasser für die Spree
…In Schwarze Pumpe hat jetzt – ein halbes Jahr vorfristig – eine komplett neue Grubenwasser-Reinigungsanlage ihren Betrieb aufgenommen.
Das Bauwerk, das eine Uralt-Anlage aus den 1950er-Jahren ersetzt sorgt dafür, dass das Grubenwasser auf moderne Art und Weise aufgearbeitet werden kann….
…von der Anlage profitieren beispielsweise das Kraftwerk Schwarze Pumpe und die Papierfabrik Hamburger Rieger im Industriepark.
Gleichzeitig sichert sie auch die Trinkwasserversorgung für Tausende Haushaltzeitig in der Lausitz und sorgt dafür, dass die Spree auch in Dürrejahren, wie 2018 genügend Wasser hat…
…Pluspunkt der neuen Anlage ist ihre Leistungsfähigkeit. Mit einer ausgeklügelten Bekalkung und Belüftung kann nicht nur der pH-Wert
des zunächst sauren Grubenwassers angehoben, sondern auch der tückische Eisen-Gehalt des Wassers reduziert werden….
Weniger Kalkmilch
…Die neue Anlage ermöglicht es im Behandlungsprozess weniger Kalkhydrat einzusetzen, wodurch die Gesamt- und die Karbonathärte
des aufbereiteten Wassers verringert werden kann…
…Insgesamt wurden 2700 Meter Rohrleitungen verlegt und 3100 Kubikmeter Beton in der neuen Anlage verbaut. Dabei musste die Grubenwasserreinigung
während der gesamten Bauphase über die bestehende Anlage parallel weiter gesichert werden….Jan Siegel
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau, 21.11.2018
Ausführlich unter:
Anm.:
Das Mitteldeutsche Revier hat aufgrund ähnlicher geologischer Bedingungen die gleichen Probleme beim Grundwasserwiederanstieg nach bergbaulicher Tätigkeit wie das Lausitzer Revier.
Braune Pleiße: neuer Vorschlag zur Rettung
Die Trübung der Pleiße durch Eisen- und Sulfatbelastung als Bergbau-Spätfolge stellt ein Problem für die Stadt Leipzig dar. FOTO: Peter Endig/dpa
LEIPZIG (dpa/lsc) Auf der Suche nach einer Rettungsmöglichkeit für die bergbaugeschädigte Pleiße im Südraum Leipzig liegt ein neuer
Vorschlag auf dem Tisch.
…Wie Andreas Berkner vom Regionalen Planungsverband Westsachsen am Donnerstag (29.11.2018) sagte, wird geprüft,
die Pleiße und ihren Zufluss Wyhra durch die Witznitzer Seen zu leiten. Das würde eine Rückverlegung der im
Zuge des Bergbaus umgeleiteten Flüsse an ihre ursprüngliche Position bedeuten...
…Dadurch würde die Pleiße abgerückt von einer alten Kippe, die hauptverantwortlich für die Braunfärbung des Flusses ist.
Aus der Kippe wird Eisen und Sulfat in die Pleiße gespült…
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau, 30.11.2018
Ausführlich auch unter: Lausitzer Rundschau vom 17.06.2014:
https://www.lr-online.de/lausitz/spremberg/keine-schnelle-hilfe-fuer-braune-pleisse_aid-4222994
Baugrund unsicher
Nach Schock in Lauchhammer: Hilfspaket für Bergbau-Betroffene gefordert
Lauchhammer. Erneut sind Absiedlungen von Häusern und Gewerbebetrieben in Lauchhammer notwendig: Der Landtagsabgeordnete Ingo Senftleben (CDU) kritisiert die Landesregierung.
Denn noch immer fehlt ein Gesamtkonzept für die Opfer der Folgen des Altbergbaus.
Vier Häuser an der Zufahrtsstraße zum Areal des ehemaligen Möbelrings in Lauchhammer-Ost, auf dem heute ein Logistik-Unternehmen und ein Türen-Hersteller ansässig sind, stehen auf unsicherem Grund und sollen aufgegeben werden. Die Anwohner verlieren ihre Häuser, die Firmen müssen abgesiedelt werden. FOTO: Mirko Sattler
…Das Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe (LBGR) und der Landkreis Oberspreewald-Lausitz als zuständige Ordnungsbehörde haben am Freitag (08.02.2019) bekannt gegeben,
dass in Lauchhammer nach der Grubenteichsiedlung erneut mehrere Gebäude an der Wilhelm-Külz-Straße im Stadtteil Ost nicht standsicher sind und bis zum Jahr 2022, teilweise sogar sofort, verlassen werden müssen….
….Grund für die Einsturzgefahr ist der gestiegene Grundwasserspiegel, der den ehemaligen Bergbauflächen zunehmend die Standfestigkeit nimmt. Denn in Lauchhammer ist auch mitten im heutigen Stadtgebiet länger
als hundert Jahre lang Braunkohle abgebaut worden. Die Bergbaufolgen sind teilweise erschütternd und treffen Privateigentümer von Immoblien mit extremer Härte...
….Gutachter haben diesen Bereich der Anfang der 1920er-Jahre ausgekohlten Alttagebaue Lauchhammer III und Emanuel auf die Verkippungstechnologie und die Kippenzusammensetzung untersucht. Ziel sei es gewesen, „mögliche Sicherungsmaßnahmen festzulegen“. Das teilt das Landesbergamt in Cottbus mit….
… Von den Gutachtern wurde eingeschätzt, dass auf Grund der komplizierten geologischen Situation eine Gefährdung besteht und die Wohn- und gewerblich genutzten Gebäude langfristig nicht zu halten sind
und daher bis voraussichtlich 2022 abgesiedelt werden müssen (Sanierungsbergbau-Experte Uwe Sell). Die Bergbehörde und der Oberspreewald-Lausitz-Kreis werden
nach Vorlage des Gutachtens nun prüfen, wie weiter vorzugehen sei….Kathleen Weser
Quelle: zitiert aus l-online.de, 11.02.2019
Ausführlich unter:
Lageplan des rutschungsgefährdeten Abschnitts in Lauchhammer, Wilhelm-Külz-Strasse:
Anm.:
Wer hat denn eigentlich die Genehmigungen für die Bebauung in rutschungsgefährdetem Kippengelände erteilt?
Interessant, was „alte“ Bergleute mit Erfahrung in Zusammenhang mit Rutschungen in Kippengelände und der von ihnen ausgehenden Gefahr, zu sagen haben:
Quelle: zitiert aus lr-online.de, 07.02.2019
Passend zu den "Rutschungen": Aus der Geschichte des Senftenberger Sees
Als Rutschungen völlig normal waren
Während der Flutung des Senftenberger Sees gehörten Grundbrüche zum Alltagsgeschäft
Karl-Heinz Meinert befasst sich seit Jahrzehnten mit der Historie des Senftenberger Sees und weiterer gefluteter Tagebaue der Region, insbesondere der Grube Koschen.
Heute engagiert sich der 80-Jährige im Nabu-Senftenberg für den Schutz der Seeinsel.
…Senftenberg. Der Inselabbruch vom September (2018) im Senftenberger See hat zur Komplettsperrung des Gewässers geführt.
Während der Flutung der Grube gehörten Rutschungen zum Alltagsgeschäft. Der ehemalige Bergmann Karl-Heinz Meinert erzählt, warum… Torsten Richter-Zippack
Ausführlich unter:
· Info
40 000 Tonnen Eisenschlamm im Vorjahr (2018) entsorgt
Eisenhydroxid, „Ocker“ genannt, entsteht durch Verwitterung eisenhaltiger Mineralien im Boden, wenn sie mit Sauerstoff in Berührung kommen. Das ist in der Lausitz durch die Grundwasserabsenkung für den Braunkohlebergbau seit Jahrzehnten der Fall. Durch den inzwischen wieder sehr deutlich angestiegenen Grundwasserspiegel wird das Eisenhydroxid nun an vielen Stellen in der Region aus dem Boden gewaschen und zusammen mit dem sauren Sulfat in Richtung Spree transportiert. Ab einer Konzentration von drei Millimetern Eisen pro Liter färbt sich das Wasser braun. Eisenocker gilt als nicht giftig, doch der Schlamm schädigt Kleinlebewesen, Pflanzen und Fische in den Flüssen. Aktuell geht die LMBV davon aus, dass in diesem und in den kommenden Jahren bis zu 70 000 Tonnen Eisenhydroxidschlamm (EHS) anfallen (können).
Im vergangenen Jahr sind laut LMBV 40 000 Tonnen untersucht, deklariert und als nicht gefährlicher Abfall entsorgt und verwertet worden.
Umweltgift im Eisenhydroxidschlamm
Durch den Bergbau gelangt Eisenocker in Gewässer der Lausitz. Umweltforscher und Behörden diskutieren, wie belastet das Material ist
Warnung vor Arsen im Lausitzer Eisenocker
Der Eisenhydroxidschlamm wird in Geotubes gepresst, um dann entsorgt zu werden. FOTO: LR / Annett Igel-Allzeit
Senftenberg. Der rostbraune Lausitzer Eisenschlamm macht seinem üblen Ruf alle Ehre: Wissenschaftler haben erhöhte Giftkonzentrationen nachgewiesen. Brandenburgs Vize-Nabu-Chef warnt davor, das Material ausgerechnet in den streng geschützten Meuroer See zu kippen.
…Die einzig wahre Lösung für die Verbringung von Eisenhydroxidschlamm (EHS) ist noch nicht gefunden. Beim Umgang mit EHS verfolgt die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) bisher und auch künftig die Strategie, „den EHS-Anfall prioritär zu vermeiden, vorrangig zu verwerten sowie nachrangig zu verbringen“…
…Eine Überlegung dabei ist auch, das Material in strukturschwache Böden einzuarbeiten, um die Ertragsfähigkeit zu verbessern. Eine Anregung dazu kommt von der Universität Potsdam. Dieses Pilot- und Demonstrationsvorhaben ist noch nicht abgeschlossen….
…Die Autorin der Masterarbeit Friederike Meier schreibt in ihrer Zusammenfassung, dass in allen von ihr genommenen Proben erhöhte Schadstoffkonzentrationen gemessen worden sind. Vor allem Arsen mit bis zu 106,5 Milligramm je Kilogramm, Kadmium (bis zu 5,44 mg/kg) sowie bei manchen Proben Nickel und Zink sollen die Vorsorgewerte der Bundesbodenschutzverordnung überschritten haben ….
…Die von der LMBV mit einer anderen Messmethode gemachten Proben kommen dann auch zu einem anderen Ergebnis: „Bei den EHS-Beprobungsergebnissen aus den Jahren 2013 bis 2018 wurden keine gefahrrelevanten Schadstoffbelastungen festgestellt“, teilt LMBV-Sprecher Uwe Steinhuber mit….
..Die abfallrechtliche Bewertung und Einstufung des EHS sei ausnahmslos als nicht gefährlicher Abfall erfolgt….
Das bestätigt auch das für die Bergbausanierung federführende Brandenburger Landesbergamt (LBGR). Die Masterarbeit sei bisher nicht bekannt gewesen.
Anm.:
Hat die Autorin, Frau Meier. ihre Masterarbeit ohne jegliche Aufnahme von Kontakten zu den zuständigen Fachbehörden angefertigt?
…Die LMBV prüft aber weiter, ob bergbauliche Flächen geeignet sind, um den Ockerschlamm zu entsorgen – ohne aber einer Einengung auf genau dieses Restloch,
betont Uwe Steinhuber. Eisenhydoxidschlamm wird seit vielen Jahren in Tagebaurestlöcher gespült.
Allein der Spreetaler See hat nach LMBV-Angaben seit 1998 mehr als 20 Millionen Kubikmeter Schlamm aufgenommen.
…Pikant beim Meuroer See sind zudem die Eigentumsverhältnisse. Denn das Areal gehört der Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg und hat eine Ausgleichsfunktion für den Bau des Lausitzrings.
Deren Geschäftsführer Bernhard Schmidt-Ruhe ist sich des Eisenschlamm-Problems bewusst…. Jan Augustin, Torsten Richter-Zippack
Quelle: auszugsweise lr-online.de, 10. 03.2019
Ausführlich unter:
https://www.lr-online.de/lausitz/senftenberg/warnung-vor-arsen-im-lausitzer-eisenocker_aid-36727047
Braunes Wasser fließt teilweise unter der Spree
Wie geht es mit dem Kampf gegen die Braune Spree voran? FOTO: Patrick Pleul
Cottbus. Sechs Jahre Ringen um die Braune Spree. Was ist erreicht? Wo hapert es noch?
…Mit bisher weltweit einmaligen Lösungen wird von den Spezialisten der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) seit etwa sechs Jahren versucht,
das Wasser der Spree klar zu bekommen….
…Dabei können sie inzwischen einige Erfolge vorweisen…
…Um vor allem auch den südlichen Teil der Spree, oberhalb der Talsperre Spemberg, sauberer zu bekommen, wird stark eisenhaltiges, braungefärbtes Wasser aus dem alten Bergbaugebiet teilweise in Leitungen unter das Bett der Kleinen Spree geleitet. Wie Messungen belegen, sind ihre Bemühungen bei der Wasserreinigung von Erfolg gekrönt….
…Im nördlichen Teil der Spree greifen andere Maßnahmen…. Christian Taubert
Quelle: zitiert aus lr-online.de, 14.05.2019
Ausführlich unter:
Bündnis: Eisengehalt in Spree senken - Dichtwände gegen Ockerschlamm setzen
Cottbus. Das Aktionsbündnis Klare Spree fordert einen Gesamtplan für
Bergbaufolgen in Lausitzer Fließgewässern. Um der Ockerplage Herr zu werden,
müssten Dichtwände her an den Stellen, wo das eisenhaltige Wasser austritt.
…Das durch
den Braunkohlebergbau verletzte Erdreich blutet infolge des
Grundwasserwiederanstieges und der damit ausgelösten Belüftung verwitterter
Eisensulfide mit
Sauerstoff immer extremer aus...
…Die
entstehenden Eisenhydroxid-Verbindungen, die Ockerschlämme, müssen deshalb auch
in tieferen Strömungsschichten für die Spreewitzer Rinne abgefangen werden.
Hier
fließt die Kleine in die Große Spree…
Anm.:
Das aus
der Spreewitzer Rinne der Spree zufließende Grundwasser hat geologisch gesehen
wenig mit dem aufsteigenden Grundwasser aus den aufgelassenen Tagebauen zu tun,
sondern eisenbelastetes Grundwasser fließt auch aus unverritzten Gebieten des
Einzugsgebietes der Spree und ihrer Nebenflüsse diffus der Spree zu.
Dieses
Naturphänomen brauner Fließgewässer ist in der Lausitz schon seit dem Abbau von
oberflächennahen Raseneisenerz-Vorkommen im Mittelalter bekannt.
…Zurzeit
werden die Eiseneinträge lediglich an der Oberfläche der Gewässer
herausgefiltert. Nach Meinung des Aktionsbündnisses sei das für die Spree und
den Spreewald völlig unzureichend...
…Täglich
fließen 4000 bis 6000 Kilogramm Eisenfrachten durch Spremberg, die erst in der
Talsperre zum Absetzen gebracht werden… …Nach Auffassung des Aktionsbündnisses „Klare
Spree“, bestehend aus „Experten“, ist es nur mit Dichtwänden, einer Lausitzer
Technologie, möglich in der Spree den Eisengehalt auf den Zielwert (?)
der Oberflächengewässerverordnung zu senken… Anm:
Gibt es einen
gesetzlichen Grenzwert für Eisen
in
Fliessgewässern?
Die Frage lässt sich mit „Nein“
beantworten.
In der
Oberflächengewässerverordnung
wurde kein Grenzwert für Eisen festgelegt.
Jedoch gibt es einen
Orientierungswert. Dieser liegt bei 1,8 mg/l.
Quelle: https://mlul.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.589962.de Wird hier etwa
Trinkwasserqualität für die Spree gefordert? Eine starke
Braunfärbung der Spree ist mir persönlich noch aus den Jahren 1964-1965 bekannt,
einer Zeit, in der der Braunkohlenbergbau noch nicht die entscheidende Rolle in
der Lausitz spielte. …Ein
Plan müsse auch für den Kohleausstieg her. Denn mit dem Einstellen des Tagebaus
Nochten werde das Problem noch größer, fordert das
Aktionsbündnis…. Quelle:
zitiert aus lr-online.de, 23.07.2019
Ausführlich unter:
https://www.lr-online.de/lausitz/cottbus/ockerschlamm-dichtwaende-in-lausitzer-gewaessern-gefordert_aid-44309303
Braune Spree Das Aktionsbündnis Spree fordert: Eindämmung der Verockerung muss weiter "Chefsache" bleiben.
Spremberg. Das Aktionsbündnis Klare Spree (ABKS) fordert von der rot-schwarz-grünen Regierungskoalition, notwendige Maßnahmen
zur Verbesserung der Wassergüte der Spree und ihrer Nebenflüsse künftig noch intensiver anzugehen.
…Das Bekenntnis im Koalitionsvertrag, die Maßnahmen im Spree- Nordraum ambitionierter fortzusetzen und auf die Quellbehandlung auszudehnen,
sei ein richtiger Schritt, aber bei weitem noch nicht ausreichend, heißt es in einer Stellungnahme des ABKS am Dienstag (05.11.2019)….
….Insbesondere im Südbereich vom sächsischen Neustadt bis zur Talsperre Spremberg zeichnet sich noch keine Lösung ab…
…Unverändert halte man im Südraum die Errichtung von ufernahen Dichtwänden zwischen Spree und Kleiner Spree sowie den Bergbaugebieten
für die einzige Variante zur Erreichung des Zielwertes von 1,8 Milligramm pro Liter (??)…
Anm.:
Wer soll das eigentlich bezahlen?
Außerdem wird mit dieser „Maßnahme“ der Spree ein Teileinzugsgebiet entzogen.
…Die Ausbaggerung der Hauptsperre der Spremberger Talsperre müsse endlich angegangen werden,
um mögliche Austragungen von Eisenockerschlamm bei Hochwasser oder extremem Niedrigwasser zu verhindern… js
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau, 06.11.2019
Braune Spree Bühlower Becken sammelt am effektivsten Eisenschlamm aus der Spree
Der Bagger aus dem Spreewald saugt weiter Eisenschlamm in Bühlow. Die Becken konnten sich im Entwässerungsverfahren gegen die Zentrifuge und Geotextil-Säcke durchsetzen.
Sedimentationsbecken wird wieder befüllt. Foto: Marius Schlösser/LMBV © Foto: LMBV
Die Sedimentationsbecken an der Vorsperre Bühlow sind die Sieger.
Drei Verfahren zum effektiven Entwässern des Eisenhydroxid-Schlamms aus der Spree
im Vorfeld der Talsperre Spremberg waren im Rennen, um eine Regeltechnologie zu finden.
Das Landesamt für Umwelt hat getestet, wie gut und schnell der Schlamm
mit dem Eisenhydroxid und der Mikrobiologie in Geotextil-Säcken, den „Geotubes“, trocknet.
Im Juni 2018 kam die Hochleistungszentrifuge an die Vorsperre. Ihr wurden eine Vorseparationsanlage,
die Äste und Müll aus dem Schlamm holt, und eine Schlammeindickung vorgeschaltet.
Die prall gefüllten Geotubes sind zuerst vom Ufer der Vorsperre verschwunden,
die Zentrifuge wurde im Herbst 2019 abgebaut.
Es gibt keinen Verlierer
…keines der Verfahren steht als Verlierer das…
…In besonders niederschlagsreichen Jahren mit hohen Durchflussmengen in der Spree oder in Zeiträumen, in denen keines der drei Absetzbecken befüllt werden kann, bleibe die Zentrifuge das Ass in der Hinterhand….
..Für die Geotubes könnte sich ein Einsatz in Höhe Wilhelmsthal ergeben.
Der Bagger saugt weiter
…Die Vorsperre Bühlow wird weiter teilberäumt. Finanziell und rechtlich gesichert ist sie bis zum Ende des Verwaltungsabkommens VI der Braunkohlesanierung im Jahr 2022.
Im September 2019 seien die Leistungen für die Jahre 2020 bis 2022 beantragt und genehmigt worden…
…Läuft alles optimal, wird bereits im Mai (2020) das Sedimentationsbecken II mit rund 45 000 Kubikmeter Eisenhydroxid-Schlamm gefüllt sein.
Zuvor war ebenso viel Schlamm aus den Jahren 2017/2018 herausgeholt worden.
…Bei zehn Prozent liegt der Trockensubstanz-Gehalt, wenn der Schlamm aus dem Rohr ins Becken rauscht. Im Becken in der Nachentwässerung kann ein Trockensubstanzgehalt von 20 Prozent geschafft werden.
Dann kommen die Lastkraftwagen…
Becken I wird geleert
…Parallel zum Absaugen und Füllen den Beckens II wird jetzt Becken I geleert…
…Das ist Eisenhydroxid-Schlamm aus dem Jahr 2018. Hier erfolgt die Entsorgung von rund 28 000 Tonnen Eisenhydroxid-Schlamm als baustoffliche Verwertung voraussichtlich bis Mai (2020)…
Auch interessant:
Braune Spree Der Schlamm-Filter der Spree wird beräumt
Spremberg/Senftenberg
Braune Spree Eisenbelastung geht zu langsam zurück
Lübbenau
…Die Bekalkungsanlage an der Brücke Wilhelmsthal und die Flockungshilfsmittelzugabe anderthalb Fluß-Kilometer weiter am Einlaufwerk der Vorsperre helfen, in der Vorsperre
46 Prozent bis 50 Prozent der Eisenfracht zurückzuhalten, bevor die Spree in die Talsperre fließt….
Neue Befestigung für Kalkanlage
…So muss für die Bekalkungsanlage, die seit 2014 an der Brücke Wilhelmsthal hängt, eine neue Befestigung gefunden werden. Die Brücke ist komplett gesperrt,
sie soll abgerissen und ersetzt werden…
…Für die Planung der Brücke sind bereits 2020 Mittel im Haushalt eingestellt…. Annett Igel-Allzeit
Quelle: zitiert aus lr-online.de, 17. 01.2020
Ausführlich unter:
https://www.lr-online.de/lausitz/spremberg/braune-spree-buehlower-becken-sammelt-am-effektivsten-eisenschlamm-aus-der-spree-42680046.html
Bergbaufolgen Ein wenig Hoffnung für die Spree
Vier Maßnahmen in Sachsen gegen die braune Spree in Spremberg lassen Bürgermeisterin Christine Herntier hoffen.
Das Luftbild zeigt die von Eisen verfärbte Spree zwischen Spremberg (Brandenburg) und Weißkeißel (Sachsen) vor elf Jahren. (Foto vom 12.08.09). Archivfoto: Michael Urban/ddp © Foto: Michael Urban
….Wegen Corona-Krise snd Gesprächsrunden zur Eisenhydroxidbelastung in der Spree, wie sie das Aktionsbündnis „Klare Spree“ geplant hatte, ausgefallen. …..
…Neue Informationen des Bergbausanierers LMBV machen Hoffnung…
…Diese Hoffnung ist auch auf die Kleine Spree und die Hauptspree in der Innenstadt Sprembergs bezogen…
….Neben der Bekalkungsanlage in Wilhelmsthal sowie dem Flockungshilfsmittel am Einlaufbauwerk der Vorsperre Bühlow
und der stetigen Entschlammung der Vorsperre wird auch auf Maßnahmen in Sachsen gesetzt…
Sulfat und Wasserhaushalt bleiben Sorgenkinder
…Sorgenkind bleibt zudem das nicht sichtbare Sulfat – auch für die Trinkwasserversorgung der Berliner…
…Beunruhigend bleibt sowohl für die Spremberger Bürgermeisterin als auch für den Bundestagsabgeordneten Klaus-Peter Schulze (CDU)
die Entwicklung des Wasserhaushaltes nach Schließung der Lausitzer Tagebaue…
…„Die Spree darf nicht trocken fallen“, sagt Christine Herntier, „unser Glück ist immer noch, dass die Spree nach Berlin fließt.“… Annett Igel-Allzeit
Quelle: zitiert aus lr-online.de, 28. 04. 2020
Ausführlich unter:
Bergbaufolgen: Der Wassermangel und das Problem der braunen Spree
Der Regen der zurückliegenden Wochen hat etwas Linderung gebracht, dennoch nehmen die Sorgen um einen gestörten Wasserhaushalt und die Verockerung der Spree zu.
Besonders die Talsperre Spremberg leidet.
Die im Zulauf noch hohe Eisenkonzentrationen werden in der Vorsperre Bühlow abgesetzt und später als Eisenhydroxidschlamm von LMBV beräumt. Das Foto aus dem jahr 2019 zeigt die LMBV-Bekalkungsanlage Wilhelmsthal an der Spree. © Foto: Peter_Radke
Die Konditionierungsanlage vor der Talsperre Spremberg, die aus der Bekalkungsanlage in Spremberg-Wilhelmsthal sowie der Flockungshilfsmitteldosierstation besteht, erzielte eine deutliche Erhöhung des Eisenrückhaltes. © Foto: Peter_Radke
…Bakterien, kilometerlange Rohrleitungen und spezielle Behandlungsanlagen – der Werkzeugkoffer zur Behebung der Probleme des braunen Spreewassers ist umfangreich…
…Das Aktionsbündnis Klare Spree fordert: Es müssen dringend intensivere Maßnahmen gegen die Verockerung und den Wassermangel unternommen werden…
…Der Wassermangel hat sich auch nach den Regenfällen der zurückliegenden Wochen nicht wesentlich verbessert. Wie das Brandenburger Umweltministerium mitteilt, hat sich der Abfluss am Pegel Leipsch (Anm.: Der Pegel heisst: LEIBSCH) im Unterspreewald durch den Regen stabilisiert.
Trotzdem meldet das Landesumweltamt weiter Niedrigwasser….
..In der Talsperre Spremberg sinkt der Wasserpegel momentan trotz Regen und kühler Witterung (???) um ein bis zwei Zentimeter täglich….
…Im oberen Einzugsgebiet der Spree (Sachsen) fiel im Vergleich zu Brandenburg deutlich weniger Regen. Die Lage dort ist angespannt….
Braune Spree bei Spremberg
…Das Bündnis Klare Spree sieht also zwei Herausforderungen:
Es brauche mehr Wasser und bessere Maßnahmen gegen die Verockerung. Unterhalb der Talsperre Spremberg sieht das Spreewasser gut aus…
…Der Bergbausanierer LMBV sieht allerdings weniger skeptisch in die Zukunft.
Unternehmenssprecher Uwe Steinhuber:
„Gerade der an sich problematische Wassermangel hilft uns bei der Umsetzung unserer Maßnahmen, die auch deutlich sichtbar greifen.“
Um das Problem Spremberg zu lösen, brauche es allerdings noch weitere Schritte. Auch den Finanzbedarf für die Bekämpfung der Verockerung habe man mit zunächst 50 Millionen Euro zu gering angesetzt.
„70 Millionen Euro sind realistisch“, sagt Steinhuber….
Bündnis fordert Verbesserungen für die Spree
…Das Bündnis Klare Spree ist weniger zufrieden. Es hat sich zum Ziel gesetzt, dass auch in Spremberg wieder sauberes Spreewasser zu sehen sein soll.
„Dazu aber sind Dichtwände in der Spreewitzer Rinne erforderlich….
Erst mit diesen Dichtwänden kann die Bekalkung der Spree, das Zusetzen von Flockungsmitteln und das Ausbaggern von Ockerschlamm aus der Talsperre entfallen…
…Die Landesregierung sollte endlich die Mittel freigeben, um zwei Schlammstapelbecken zu beräumen, so eine weitere Forderung.
Aber auch die Schutzbarriere für das Biosphärenreservat Spreewald sei immer noch nicht dicht...
..Die Kamske in Lübbenau, die Radduscher Kahnfahrt und viele Gräben bei Raddusch sind nach Aussage des ABKS immer noch vom Ockerschlamm gefärbt.
Das Absetzbecken in Raddusch und die Ertüchtigung der Behandlungsanlage am Eichower Fließ kommen nicht wie ursprünglich zugesagt in 2020, sondern sollen aus finanziellen Gründen erst nach 2022 angefasst werden…
…Eine weitere Sorge des Bündnisses ist der zunehmende Wassermangel…
...Edelbert Jakubik vom ABKS sagt: „Die Schaffung zusätzlicher Speicherkapazitäten im Cottbuser Ostsee und im Seenland ist zwingend notwendig.
Auch die Wiederherstellung des ursprünglichen Speichervolumens der Talsperre Spremberg muss angegangen werden.
Dies lehne die Landesregierung momentan allerdings strikt ab. …
…Eine weitere Maßnahme ist die momentan im Bundesumweltausschuss debattierte Überleitung von Elbewasser hin zur Spree. Das muss nach Einschätzung des Bündnisses geprüft werden… Andrea Hilscher
Quelle: zitiert aus lr-online, 09. 07. 2020
Ausführlich unter:
Unterführung: Cottbuser Dauerbaustelle bekommt neuartigen Asphalt
Die Stadt Cottbus setzt bei der Sanierung der Willi-Brandt-Straße auf eine neue Technologie. Schon Ende nächster Woche soll der Bereich für den Autoverkehr frei gegeben werden.
Joachim Kollakowski zeigt auf das Wasser, das direkt unter dem Straßenbelag entlangfließt. Möglicherweise handelt es sich um einen alten Nebenarm der Spree. © Foto: Michael Helbig
Zahlreiche dokumentierte Baufehler
… Die wurden in der Vergangenheit bereits gemacht…
…Rund 20 Aktenordner füllen die Unterlagen zum so genannten Trogbauwerk in seinem Büro.
Darin sind zahlreiche Baufehler dokumentiert, die von der Befahrung der Sohldichtung mit Baufahrzeugen,
über den Einsatz von Blei- statt Kupferfolie im Fugenbereich der Dichtung bis hin zu mehreren Baupausen von vier bis fünf Monaten reichen…
…Das Hauptproblem ist und bleibt jedoch das von außen und unten eindringende Regen- sowie Grundwasser….
Möglicherweise alter Spreearm (???) unter Straße
…Woher das Wasser kommt, ist noch nicht abschließend geklärt (???). Hydrogeologischen Untersuchungen zufolge gibt (gab) es unter der Unterführung ein Fließgewässer…. (siehe unten)
…Durch die Verwendung von Drainasphalt entstehen viele Hohlräume, durch die das Grundwasser fließen kann. Sieben Zentimeter dick ist der Drainasphalt.
Darüber kommt eine weitere Schicht aus herkömmliche Asphalt von drei Zentimetern….
Bauwerk steigt jedes Jahr einen Millimeter in die Höhe
…Schon heute wisse man, dass das Bauwerk jedes Jahr um einen Millimeter in die Höhe gedrückt wird. Schuld ist das Grundwasser.
Die Standfestigkeit ist dadurch allerdings nicht gefährdet, so Kollakowski… Silke Halpick
Quelle:
zitiert aus lr-online.de, 03.09.2020
Ausführlich
unter:
Neuartiger Asphalt für Bahn-Unterführung
Trog in der Willy-Brandt-Straße hat Drainasphalt erhalten
COTTBUS (sts). Eine längere Lebensdauer der Fahrbahn und damit einhergehende eingesparte Reparaturkosten erhofft sich die Stadt Cottbus von einem neuartigen Asphalt an der Nordrampe der Sandower Unterführung.
…Dieser wasserdurchlässige Asphalt - auch Drainasphalt genannt - soll das Wasser effizienter abfließen lassen…
…Probleme verursacht hier am Trog vor allem das Grundwasser. Es drückt durch die Fugen...
…Hydrologische Untersuchungen aus dem Jahr 1969 würden laut Kollakowski, Teamleiter Brücken Stadtverwaltung Cottbus, auf eine alte Wasserader (?) in diesem Gebiet verweisen….
…Der Bau aus dem Jahr 1979 ist damals nicht optimal abgedichtet worden. ….
Quelle: zitiert aus WOCHENKURIER, 18./19. 09.2020
Anm.:
Mit der „alten Wasserader“ liegt Herr Kollakowski nicht richtig.
Die hydrologischen Untersuchungen in Form eines Hydrologischen Gutachtens, 1969 erstellt im Auftrag des HAG Wohnungsbau Cottbus durch die Wasserwirtschaftsdirektion Spree-Oder-Neiße,
ergaben als Ergebnis, dass der vorhandene Graben (Zschuschke) der Vorflut, also Entwässerung des gesamten Gebietes, einschließlich des WK VIII dient.
Eine Verfüllung, wie nachher erfolgt, würde wegen der nicht mehr vorhandenen Vorflut zu starker Vernässung führen.
Zur Vernässung dieses Gebietes trugen zusätzlich die zu damaligen hydrologischen Verhältnissen relativ hohen Grundwasserstände bei.
Leider wurden diese Erkenntnisse ignoriert und der natürliche Vorfluter überbaut.
Der nachfolgende Artikel stützt diese Anmerkung:
Bauer Stadtarchiv lr
Der Druck aus dem Untergrund bleibt
Cottbus, Willy-Brandt-Straße: Dauerbaustelle Unterführung
…Der Verkehr rollt wieder durch die Unterführung in der Willi-Brandt-Straße in Cottbus-Sandow. Wasserleitender Asphalt soll nun das Regen- und Grundwasser bis zum Pumpwerk ableiten.
Die Technologie ist noch relativ neu….
…Doch woher kommt das viele Wasser in diesem Bereich? Darüber rätseln Anwohner und Experten seit Langem.
Hydrogeologischen Untersuchungen (siehe oben) zufolge gibt es unter der Unterführung ein Fließgewässer. …
…Einen Teich (Hospitalteich) in der Nähe des Kleinen Spreewehrs gab es wirklich, er ist aber wahrscheinlich nicht die Ursache für die Grundwasserprobleme im Bereich der Unterführung….
…Davon ist zumindest Udo Bauer vom Stadtarchiv Cottbus überzeugt. Auf einer Karte aus dem Jahr 1907 ist der Hospitalteich gut zu erkennen.
Der künstlich angelegte Teich wurde durch Wasser aus der Spree gespeist und diente vermutlich der Versorgung des Hospitals mit Speisefischen. Das Hospital hatten Mönche im 14. Jahrhundert gegründet….
…Als Ursache für das hohe Wasseraufkommen entlang der Willi-Brandt-Straße sieht Udo Bauer einen alten Entwässerungsgraben,
der sich durch Sandow schlängelte und dessen Verlauf auf der Karte von 1907 gut nachvollziehbar ist…
…Selbst einen Namen hatte das Gewässer: Zschuschke. Die Bezeichnung stammt aus dem Wendischen und bedeutet so viel wie kleiner Wassergraben….
…In Sandow gab es laut Cottbuser Adressbuch aus dem Jahr 1930 sogar eine Zschuschkestraße, die nach dem Graben benannt wurde…
…"Die Zschuschke war aber 'kein Nebenarm der Spree", stellt Uwe Bauer klar. Das Quellgebiet vermutet er irgendwo hinter der Eisenbahnlinie, die die damaligen
Dörfer Sandow und Branitz voneinander trennte….
…Mit zunehmender (Wohnungs-)Bautätigkeit in Sandow (WK VIII, WK IX) wurde der Entwässerungsgraben (wie auch andere) immer weiter zugeschüttet.
… In der Karte aus dem Jahr 1973, die das Neubaugebiet von Cottbus-Sandow zeigt, hat Udo Bauer deshalb den ursprünglichen Verlauf der Zschuschke zur
Verdeutlichung eingezeichnet….
…Der Graben floss weiter über das Gelände der heutigen Fontane-Gesamtschule und direkt durch die Mitte der GWC-Wohnscheibe in der Hermann-Hammerschmidt-Straße.
In Höhe der Spreebrücke, die zur Gartenanlage "Fleißige Hand" führt, mündete die Zschuschke in die Spree….
Eine Großinvestition (für die Unterführung Willi-Brandt-Straße) ist mittelfristig absehbar...
…Ein zugeschütteter Entwässerungsgraben (Zschuschke) ist der Grund für das hohe Grundwasseraufkommen an der
Unterführung der Willi-Brandt-Straße….
…"Wenn das Trogbauwerk (Unterführung Willi-Brandt-Strasse) nicht so schwer wäre, würde es vermutlich schwimmen", sagt Joachim Kollakowski…. Silke Halpick
Quelle: zitiert aus lr-online.de, 16.09.2020
Ausführlich unter:
Anm.:
Unter der Rubrik
Personen vom 16.01.2021 (Quelle: Märkischer Bote, 16./17.01.2021)
Folgendes zu lesen:
Isabell Hiekel
Am Mittwoch (13.01.2021) diskutierte der Umweltausschuss die bergbaubedingte Verockerung und Sulfatbelastung der Spree und ihrer Zuflüsse.
…„Es kommt jetzt darauf an, die empfohlenen Maßnahmen schnellstmöglich in Planungs- und Genehmigungsverfahren zu fixieren
und die Finanzierung für die nächsten Jahre sicherzustellen.“ sagt dazu Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Isabell Hiekel.
…„Alle Maßnahmen müssen nun auch im Zusammenhang mit den großen Veränderungen im Wasserhaushalt der Lausitz betrachtet werden,
die sich aus dem Entstehen des Seenlandes, dem Auslaufen der Tagebaue und den klimatischen Veränderungen ergeben.“…
Anm.:
Vielleicht darf man auch mal etwas anderes als nur Feststellungen erwarten. Diese sind in der Vergangenheit schon zur Genüge getätigt worden.
Nur „Schwätzen“ reicht nicht.
Eisenschlamm in der Spree Kahlschlag an der Bühlower Vorsperre
Der Saugbagger beginnt wieder, Eisenschlamm aus der Bühlower Vorsperre zu pumpen. Die Methode der Schlammentwässerung in Absetzbecken wird nun optimiert.
Viele Bäume müssen weichen, der Spree-Radweg wird umgeleitet.
Die drei Sedimentationsbecken an der Vorsperre Bühlow mit dem Spree-Radweg, der
inzwischen gesperrt ist und verlegt werden soll.
© Foto: Lehmann/lr
…Der Schwimmbagger ist nach Bühlow zurückgekehrt. Noch im Januar soll er wieder beginnen, Eisenhydroxid-Schlamm aus der Vorsperre der Spremberger Talsperre zu saugen. Während am lange Steg der Bagger aufgebaut wird, kreist eine Drohne über dem Sedimentationsbecken II im Norden. Immer wieder bringen Lkw Sediment aus dem östlichen Becken I ins zweite Becken. ….
Zuerst bleibt Talsperre samt Vorsperre technische Anlage
…Die LMBV betont, was immer betont wird, wenn die Naturschützer sich um die Flora und Fauna sorgen und die Urlauber den niedrigen Wasserstand kritisieren: Die Talsperre und eben auch die Vorsperre sind zuallererst technische Anlagen….
…„Das wir ein Flora-Fauna-Habitat an der Talsperre haben, ist eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit“, sagt die LMBV…
…Seit März 2020 sind mehr als 348 Hektar der oberen Talsperre FFH-Gebiet. Das Bundesamt für Naturschutz verweist neben der besonderen Flora auf Fischotter, Rotbauchunke und Kammmolch.
Aber die Spree sauber zu bekommen, bleibt ein Ansinnen aller, auch der LMBV…..
Mit Sonne, Wind, Pumpen und Gräben
….Der Bagger der Tief- und Wasserbau GmbH Boblitz im Spreewald saugt den Eisenschlamm, der sich in der Vorsperre ablagert, auf.
Rauscht er aus der langen Leitung in Sedimentationsbecken II oder I, hat er einen Trockensubstanz-Gehalt (TS-Gehalt) von zehn Prozent…
…In den Becken kann der Schlamm weiter trocknen bis auf mindestens 17 Prozent TS in den vergangenen heißeren Sommern. Gräben,
die die Tief- und Wasserbauer aus dem Spreewald extra am Becken gezogen haben, und Pumpen helfen, dass er schneller stichfest wird.
In großen Containern wird weiter nachgetrocknet, was auf die Deponie gefahren werden soll….
Drei Becken entzerren engen Zeitplan
„…Bespülbar ist jetzt Becken II mit Platz für 25 000 Kubikmeter. Aus Becken I im Osten sind noch 100 000 Kubikmeter Schlamm abzufahren…
…Es gilt mit einem Fassungsvermögen von 135 000 Kubikmetern als das größte der drei Becken.
Die Vorsperre selbst hat ein Absetzvolumen von 150 000 Kubikmetern.
2015, 2017, 2018, 2019 und 2020 wurde die Vorsperre auf diese Weise entschlammt…
…. Für die ständige Räumung fließt Geld aus der Bergbausanierung.
Zwei andere Entwässerungs-Varianten – mit einer Zentrifuge und mit textilen Geotube-Säcken – die im Jahr 2018 getestet worden waren,
haben sich im großen Vergleich als nicht so effektiv erwiesen. Deshalb gilt es nun, die herkömmliche Variante mit den Absetzbecken zu optimieren… Annett Igel-Allzeit
Quelle: zitiert aus lr-online, 25.01.2021
Ausführlich unter:
Eisenschlamm in der Spree So soll das Wasser von Spree und Schwarzer Elster sauber werden
Der Wasserhaushalt in Südbrandenburg ist aus dem Gleichgewicht. Hauptgrund ist der Bergbau der vergangenen Jahrzehnte. Jetzt will der Brandenburger Landtag die Weichen stellen gegen eine „braune Spree“ und auch die Wasserqualität in der Schwarzen Elster soll davon profitiert.
Dramatische Situation im Winter 2013 am Naturspreewaldhafen in Ragow nahe Lübben (Dahme-Spreewald).
Inzwischen haben die zahlreiche Maßnahmen gegen den Eisenhydroxid-Eintrag in den Spreewald schon gegriffen.
Dort gibt es solche Bilder jetzt nicht mehr. Gelöst ist das Problem im Grundsatz aber noch nicht.© Foto: Patrick Pleul/dpa
…Es ist erst ein Etappensieg für die Kämpfer um eine „klare Spree“. Der Brandenburger Landtag will mit einem Beschluss die Grundlagen dafür legen, dass das Wasser des Lausitzer Flusses langfristig wieder durchschaubarer wird…
…Der Beschluss, der am Donnerstag, 28. Januar (28.01.2021), das Landesparlament passieren soll, ist zum ersten Mal der Versuch zur Erarbeitung einer Gesamtstrategie zur Reinigung des über weite Strecken noch immer unansehnlichen, ockergelben Spreewassers besonders im Süden Brandenburgs. Und nicht nur das. Einbezogen in die Beschlussfassung ist auch das ebenfalls betroffene Einzugsgebiet der Schwarzen Elster….
…Seit Jahren kämpft ein engagiertes Aktionsbündnis und macht Druck auf Politik, Bergbaubetreiber und –sanierer, um dem nicht allein optischen Problem Herr zu werden. Schnelle Lösungen gibt es nicht. …
…Hauptursache für diese Situation ist der Rückgang des Bergbaus und der damit verbundene Wiederanstieg der Grundwasserhorizonte, der die unansehnlichen Eisenverbindungen aus den geschütteten und verdichteten Kippenböden wäscht…
Braune Spree – Eisenhydroxid und Sulfate machen Ärger
...Hohe Sulfat-Konzentrationen machen es Wasserwerken vor allem im Großraum Frankfurt (Oder) und Berlin zudem immer schwerer, aus der Spree akzeptables Trinkwasser zu gewinnen….
Bisher fließen jeden Tag allein zwischen vier und sechs Tonnen Eisen mit der Spree, die aus dem südlichen Revier kommt, durch Spremberg.
…Ein Ende dieses technologisch aufwändigen Verfahrens ist nicht in Sicht. Denn noch viele Jahrzehnte werden der Grundwasser-Wiederanstieg
und damit die Altlasten des Bergbaus in der Lausitz enorme Investitionen erfordern….
…Der aktuelle Grundlagenbeschluss, den der Brandenburger Landtag am Donnerstag verabschieden wird, ist umfangreich,
in Teilen der insgesamt elf Unterpunkte kompliziert und an vielen Stellen auch noch sehr allgemein formuliert…
Braune Spree – Rechtliche Regeln statt Absichtserklärungen
…Einer der wichtigsten Punkte des Beschlusses ist die Umwandlung der Erkenntnisse eines strategischen Hintergrundpapiers in bindendes Bergbau-, Wasser- und Planungsrecht.
Das umfangreiche Hintergrundpapier war von Hydrologen und Landschaftsplanern im Auftrag des Brandenburger Landesamtes für Bergbau, Geologie und Rohstoffe (LBGR, Landesbergamt) erarbeitet worden….
…In der Untersuchung werden praktikable Vorschläge unterbreitet, wie bergbaubedingte Stoffeinträge
in den Einzugsgebieten von Spree und Schwarzer Elster langfristig minimiert oder unschädlich gemacht werden können. …
Pflichten des Bundes bei der Bergbausanierung
…Ein zweiter neuralgischer Punkt bei der langfristigen Reinigung der Lausitzer Flüsse, ist ein Verwaltungsabkommen über das die Länder Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt
gerade mit dem Bundesfinanzministerium verhandeln. Dabei geht es um Milliardensummen zur Bergbausanierung in den kommenden fünf Jahren ab 2022 in der Lausitz und im Mitteldeutschen Revier.
Der Zeitpunkt für die Verhandlungen des Bergbau-Verwaltungsabkommens, das vor allem die Arbeit der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbauverwaltungsgesellschaft (LMBV) finanziert, ist brisant. …
Braune Spree – Forschung an neuen Ideen für den Eisenhydroxid-Schlamm
…Festgeschrieben werden soll mit dem Grundsatzbeschluss auch die finanzielle Unterstützung der Suche nach Verwertungsmöglichkeiten für den ausgefilterten Eisenhydroxid-Schlamm durch das Land…
….Schließlich seien die Eisen- und Sulfat-Einträge Teil der bergbaulichen Altlast für die Region.
Wasser in Brandenburg – Verdunstung durch Seen wird zum Problem
…Der Grundsatzbeschluss nimmt aber auch den Wasserhaushalt der Lausitz als Ganzes ins Visier. Dabei geht es um die Regulierung des Gesamtabflusses der Spree,
den mittelfristigen Weiterbetrieb von Tagebaupumpen zur Speisung des Flusses und den Zuschnitt künftiger Tagebauseen.
Schon jetzt verdunsten allein die bestehenden See-Oberflächen an die 100 Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr…
Tiefbrunnen sind noch lange notwendig
…Durch den Braunkohlenbergbau sind schon jetzt etwa 12 500 Hektar zusätzliche Wasserflächen in der Lausitz entstanden, die pro Jahr rund 92,5 Millionen Kubikmeter Wasser verdunsten.
Damit liegt die Verdunstung durch das Lausitzer Seenland jetzt bereits höher als der sommerliche Niedrigwasserdurchfluss der Spree am Ausgang des Spreewaldes in Leibsch….
….Die Wasserflächen der LMBV werden im Endzustand insgesamt etwa 16 298 Hektar betragen. Durch den laufenden Bergbau ist nach aktuellen Planungen noch einmal mit weiteren 7 700 Hektar Wasserflächen zu rechnen. …Damit werden die Verdunstungswerte in der Lausitz weiter steigen….
…. Nur mit einschneidenden Reglementierungen der Gewässernutzung in den Trockenjahren 2018 bis 20209 konnte ein Mindestabfluss in der Spree gesichert werden.
Dabei haben die vom Bergbauunternehmen eingeleiteten Grubenwässer wesentlich zur Stützung des Mindestabflusses beigetragen…. Jan Siegel
Quelle: zitiert aus lr-online, 27.01.2021
Ausführlich unter:
https://www.lr-online.de/lausitz/cottbus/eisenschlamm-in-der-spree-so-soll-das-wasser-von-spree-und-schwarzer-elster-sauber-werden-54680354.html
Kohleausstieg bedroht viele Flussläufe
Lausitzer FDP-Stimme im Bundestag: Prof. Martin Neumann wurde jetzt 65.
Zum vorgezogenen Kohleausstieg erklärt der Lausitzer Sprecher für Energiepolitik der FDP-Bundestagsfraktion, Prof. Martin Neumann:
Der politisch beschlossene Kohleausstieg 2038 klingt zunächst einmal gut; aber die bevorstehenden Herausforderungen für die Kohlereviere sind enorm: Ökologie,
Strukturwandel und Versorgungssicherheit müssen trotz der früh-zeitigen Abschaltung der Kraftwerke gelingen.
Ob das realistisch ist, muss zumindest bezweifelt werden. Schon jetzt warnen
beispielsweise Umweltpolitiker aus NRW,
dass die Wasserwirtschaft durch den schnelleren Kohleausstieg an ihre Grenzen kommt und mögliche Steuer-milliarden, die für den Strukturwandel gedacht waren, im Sande versickern.
Das ist nicht akzeptabel.
Das durch den Tagebau veränderte Grundwasser kann nicht über Nacht renaturiert
werden. Die infrastrukturellen Maßnahmen, wie dringend benötigte Pipelines, um
Grundwasseradern aufzufüllen, müssen erst angegangen werden.
Sonst drohen die Flüsse und Gewässer in den Kohlerevieren Lausitz, Rhein und Ruhr auszutrocknen – eine ökologische Katastrophe,
die in der politischen Debatte nach wie vor zu kurz kommt, was nicht im Sinne des Klimaschutzes sein kann.
Prof. Dr. Martin Neumann, der in dieser Woche seinen 65. Geburtstag beging, ist die FDP-Stimme im Deutschen Bundestag, dem er 2009-2013 angehörte und seit 2017 wieder angehört. Neumann hat 1987 an der Cottbuser Ingenieurhochschule promoviert, war dann Stadtbaudirektor in Lübbenau und ab 1990 Abgeordneter im ersten Brandenburger Landtag. In den 90er Jahren lehrte der Vetschauer an der Fachhochschule Lausitz in Senftenberg und folgte dann einem Ruf an die Hochschule Magdeburg-Stendal als Professor für Technische Gebäudeausrüstung.
Neumann war
Mitglied
der LDPD, die 1990 in der FDP aufging und wurde 2001 stellvertretender
Landesvorsitzender der Partei. Als Hornbläser ist er musikalisch unterwegs und
mit dieser Ambition seit vielen Jahren Präsident des Landesmusikrates
Brandenburg e.V.
2002 hat er für das Oberbürgermeisteramt in Cottbus kandidiert.
Quelle: Märkischer Bote, 29.01.2021
Anm.:
Es folgt eine eigenartige Argumentation …
Leserbrief: Je später der Kohleausstieg, umso mehr Wasserprobleme
Dipl.-Ing. (FH) René Schuster von der Umweltgruppe Cottbus schreibt uns zum Artikel „Kohleausstieg bedroht viele Flussläufe“ vom 30. Januar (2021):
In seinem Beitrag suggeriert Prof. Neumann, man müsse Tagebaue länger
betreiben, damit die Spree nicht trocken fällt.
Fakt ist: Mit jedem Tag weiterem Kohleabbau wird das Grundwasserdefizit in der
Lausitz größer. (???)
Ja, zwischen Schließung der Tagebaue und Abschluss des Grundwasseranstieges gibt
es einen Engpass für den Durchfluss in der Spree – aber bei jedem jemals
diskutierten Ausstiegsdatum!
Die Wasserprobleme sind letztlich umso größer, je später der Kohleausstieg stattfindet: Längerer Tagebaubetrieb vergrößert das aufzufüllende Grundwasserdefizit und löst mehr Eisen und Sulfat aus dem Untergrund.
Die Kraftwerkskühltürme sorgen dafür, dass etwa ein Drittel des abgepumpten Grundwassers nie in den Flüssen ankommt.
Je mehr Kohle verbrannt wird, desto größer werden auch die Restlöcher und deren Verdunstungsverluste – ein Problem, dass die Spree nicht für Jahrzehnte, sondern jahrhundertelang belastet.
Und je später wir versuchen, das Defizit aufzufüllen, umso mehr wird der voranschreitende Klimawandel das erschweren. Tagebaue länger zu betreiben, um die Spree länger mit Grubenwasser zu füllen,
wäre deshalb reine Augenwischerei.“
Quelle: Märkischer Bote, 05.02.2021
Anm. zu obigen Artikel:
Nebenbei bemerkt:
Voranschreitender Klimawandel hin, voranschreitender Klimawandel her ….
Herr Schuster, wo kam eigentlich der Strom, den auch Sie beziehen, in den letzten Wochen her?
Neue Dichtwand als Hoffnungsschimmer für braune Spree
LMBV plant Dichtungswand am Speicherbecken „Lohsa II“.
Damit die Spree in Spremberg bald nicht mehr so braun ist, plant die LMBV eine Dichtwand am Speicherbecken „Lohsa II“,
um den Eisenschlamm aufzuhalten. Baubeginn könnte 2027 sein. Die Bauzeit wird etwa zehn Jahre betragen.. Foto: S. Roy
Spremberg (sr). Für die Spremberger ist die „braune Spree“ ein Dauerproblem.
Aus diesem Grund war das Interesse besonders groß, als am 15. September das Bürgerforum „Klare Spree“ einlud.
Die Spremberger und allen voran das Aktionsbündnis Klare Spree e.V., hatten die Möglichkeit mit Sven Radigk (LMBV),
Dr. Thomas Koch (Förderverein Wasser-Cluster-Lausitz e.V.) und Umweltminister Axel Vogel ins Gespräch zu treten.
…Spremberg ist besonders von
der sogenannten Verockerung und der damit verbundenen rostbraunen Färbung der
Spree betroffen…
…Die Verschmutzung der Spree
mit …Eisenhydroxid ist eine Folge des Braunkohlebergbaus.
Durch diesen wurde das Grundwasser stark abgesenkt. Aufgrund von Oxidationsprozessen verwitterten die Eisensulfide und ließen wasserlösliches Eisen
und Sulfat entstehen. Seit der Betriebseinstellung der Tagebaue Spreetal, Burghammer, Lohsa und Scheibe und dem damit verbundenen Grundwasserwiederanstieg
werden die Eisen- und Schwefelverbindungen ausgeschwemmt und gelangen so in die Spree….
…Die LMBV unternahm bereits
zahlreiche kurz- und mittelfristige Maßnahmen im Spremberger Umland, die vor
allem auf flussnahe Abfangmaßnahmen
(durch Brunnen, Gräben oder Drainagen) und
Wasserbehandlungsanlagen beruhen….
…Eine
langfristige Lösung soll nun mit dem Bau einer 7 Kilometer langen Dichtwand am
Speicherbecken „Lohsa II“ entstehen….
…Mit der Dichtwand soll der Eisengehalt in der Spremberger Spree von derzeit 4 bis 8 mg/L auf 1,8 mg/L gesenkt werden – erst ab 2 mg/L wird der Eisengehalt im Gewässer sichtbar.
Läuft alles nach dem „Fahrplan“ der LMBV könnte der Bau 2027 beginnen. 2038 könnte die Spree bei Spremberg wieder klarer sein…. rink
Quelle: zitiert aus Märkischer Bote online, 24.09.2021
Ausführlich
unter:
https://maerkischer-bote.de/region/neue-dichtwand-als
Eisenschlammdeponie kommt
Lausitz LMBV favorisiert Standort auf der
Schipkauer Kippe
Senftenberg. Wohin mit dem Eisenhydroxidschlamm (EHS) im Lausitzer Revier? Alljährlich fallen davon Unmengen an, die umweltgerecht gelagert werden müssen.
Das
Eisen gelangt vor allem durch aufsteigendes Grundwasser in den Bergbaukippen in
die Gewässer…
… Zwischen rund 55.000 und 65.000 Tonnen EHS müssten jährlich deponiert werden,
haben die Experten von der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau
-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) berechnet.
…Z.Z. bereiten die Bergbausanierer die Vergabe der Planung zum Bau eines entsprechenden Endlagers vor.
Ende dieses Jahres (2022) sollen die Auftragnehmer laut LMBV-Sprecher Uwe Steinhuber feststehen…
Dort erstreckt sich die Kippe des ehemaligen Tagebaus Klettwitz.
Die LMBV rechnet mit einem Planungsprozess von mindestens sieben
Jahren.
Torsten Richter-Zippack