HINWEIS
Ausführungen zu der bestehenden und der in Planung befindlichen Fischtreppe in der Spree finden Sie weiter unten
AKTUELLES
Anm.:
Was eigentlich neu an den Feststellungen im nachfolgenden Artikel ?
Wasser ist nicht immer für alle
da
Trockenheit Der Rohstoff ist in der Lausitz ein umkämpftes Gut. Der Konflikt
wird sich in Zukunft in der Lausitz verschärfen (Anm.: Panikmache oder …).
Dürre in Brandenburg: Hier das ausgetrocknete Flussbett der Schwarzen Elster, so wie es in den vergangenen Dürreperioden zeitweise aussah.
Foto: Patrick Pleul/dpa
Cottbus. Steigende Temperaturen, sandige Böden, Grundwasserabsenkung: Die Lausitz leidet unter Wassermangel.
Das Thema ist
nicht neu, verschärft und
verändert sich aber mit dem Klimawandel und dem Kohleausstieg…
...Obwohl nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes heute sogar mehr Regen auf die Brandenburger Böden fällt als noch vor 100 Jahren
– es reicht nicht, um das
Mehr an Verdunstung im warmen Winter und die häufigeren Trockenperioden im
Sommer auszugleichen….
Sparen ist unumgänglich
…Konrad Thürmer, Leiter des Arbeitsgebietes Wassertechnik und Siedlungswasserbau an der Brandenburgisch Technischen Universität (BTU) sagt:
„Noch ist genug Wasser da, aber wir müssen Strategien entwickeln, wie wir auch in 40 bis 50 Jahren noch mit dem Wasserangebot zurechtkommen.“
Er geht davon aus, dass die
Lausitzer sich an weniger Wasser gewöhnen müssen – und damit an einen neuen
Umgang mit der wertvollen Ressource…
...Weg von der Wasserwirtschaft, hin zur Wasserbewirtschaftung, …
...Was sich zunächst wie eine große Einschränkung anhört, wird heute schon praktiziert: Der Zufluss zum Cottbuser Ostsee läuft nicht,
wenn die Spree zu
wenig Wasser führt. Bei extremer Trockenheit darf kein Wasser mehr aus den
Flüssen entnommen und in privaten Gärten nur noch zu bestimmten Zeiten gegossen
werden…
…Allerdings weist Thürmer auch darauf hin, dass die Erkenntnisse der Wissenschaft zum Wasserhaushalt sich beständig verändern. …
....Denn ähnlich wie
die Kulturlandschaft Lausitz sei auch der Wasserhaushalt in der Region einer
ständigen Veränderung unterworfen.
Luise Mösle
Brandenburger Konzept zum Wassersparen
Mit dem Landesniedrigwasserkonzept stellt Brandenburg Leitlinien für den Umgang mit Niedrigwasser auf.
So wird festgelegt, wie Konkurrenz bei der Wassernutzung vermieden werden kann, unter welchen Bedingungen das vorhandene Wasser genutzt werden darf
und Ökosysteme geschützt werden können.
Das Konzept sieht auch vor, dass die Wasserversorgung für die lebensnotwendigen Dinge – also Trinkwasser, Abwasser und Energieversorgung
– Vorrang vor allen
anderen Nutzungsmöglichkeiten hat. moe
Quelle: zitiert aus lr-online, 30.09.2024
Das Ende der großen Dürre
Filteranlage im Wasserwerk Koblenz..
Dort ahben sich sechs Wasserversorger darauf verständigt, sich gegenseitig auszuhelfen.
Foto: Thmas Frey/dpa
...In
den letzten Monaten hat es hat viel geregnet. In den meisten Regionen haben sich
die Grundwasserstände normalisiert…
…Eine Dürre, wie es sie seit 1776 nicht mehr gegeben hatte, hielt Mitteleuropa von 2018 bis 2022 im Griff,
mit
der Folge, dass die Grundwasserspeicher, aus denen Deutschland zwei Drittel
seines Trinkwassers bezieht, auf bedenkliche Niveaus sanken….
… Die Dürreperiode kann in weiten Teilen Deutschlands tatsächlich als beendet angesehen werden“, sagt Andreas Güntner, Hydrologe beim Deutschen Geoforschungszentrum in Potsdam.
Denn auf die Rekordtrockenheit der vergangenen Jahre folgten von Juli 2023 bis Juni 2024
laut Deutschem Wetterdienst die zwölf niederschlagsreichsten Monate seit Beginn
der Aufzeichnungen 1881…
…Laut Dürremonitor des Leipziger Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) herrscht vor allem in Sachsen
und
in Teilen Süd- und Nordost-brandenburgs noch immer Trockenheit…
Woher kommen die regionalen Unterschiede?
Vor allem der Süden und Westen, haben in den vergangenen zwölf Monaten mehr Regen abbekommen als der Osten.
Das könnte in diesem Zeitraum Zufall sein, entspricht aber einem langfristigen klimatologischen Muster in Deutschland:
Feuchte Luftmassen vom Ozean erreichen zunächst den Westen und Süden des Landes.
Wenn sie mit dem Westwind weiter nach Osten ziehen, enthalten sie bereits
weniger Niederschlag….
Anm.:
Während der Westen Deutschlands unter dem Einfluss des maritimen Klimas steht, macht sich in Ostdeutschland schon der Einfluss des Kontinentalklimas bemerkbar –
ein
Grund der unterschiedlichen Niederschlagsverteilung in Deutschland.
Deshalb gehörte der Osten Deutschlands schon immer zu den niederschlagsärmsten
Gebieten Deutschlands.
…Die Bodenbeschaffenheit spielt für das Grundwasser (Anm..: und seine –neubildung) eine Rolle:
Sandige Böden haben eine hohe Leitfähigkeit, das Wasser gelangt schnell in die Tiefe.
In
anderen Regionen, zum Beispiel mit Lehmböden, dauert dieser Prozess länger.
Wichtig ist auch die Tiefe der Grundwasser-vorkommen…
War
die Dürre Folge des Klimawandels?
„Das
kann man nicht an einzelnen
Ereignissen festmachen, auch wenn sie mehrere Jahre umfassen“, sagt Güntner.
Es gebe eine natürliche
Klimaschwankung, die immer wieder zu einer Abfolge von eher trockenen und
nasseren Jahren führe.
„Sehr feuchte und sehr trockene Perioden hat es immer gegeben“, ergänzt
auch UFZ-Hydrologin Sabine Attinger.
Wie
wird sich das Grundwasser in Zukunft entwickeln?
Für die kommenden Jahre kann man dies nicht voraussagen, weil man nicht weiß, wie der Niederschlag ausfallen wird, so die Experten.
Während die Temperaturentwicklung durch den Klimawandel unumstritten ist, ist
die Niederschlagsentwicklung in Mitteleuropa in den kommenden Jahrzehnten
unsicher.
„Manche Klimamodelle sagen eine leichte Zunahme, andere aber auch eine leichte Abnahme der Niederschläge voraus“, so Güntner.
Je nachdem, wie sich
Niederschlag und Verdunstung entwickeln, könnten die Auswirkungen des
Klimawandels auf das Grundwasser unterschiedlich ausfallen.
Igor Steinle
Woher das Trinkwasser kommt
Die Wasserversorger in Deutschland haben im Jahr 2022 mehr als 5,3 Milliarden Kubikmeter Wasser aus der Natur gewonnen…
....
Gegenüber 2019 blieb die geförderte Menge nahezu unverändert….
Die
mit Abstand wichtigste Quelle ist das Grundwasser (62,5 Prozent).
Aus
See- und Talsperren stammten 12,3 Prozent.
Quellwasser machte einen Anteil von 8,1 Prozent aus.
Etwa 1,2 Prozent wurden über Deutschlands Flüsse direkt bezogen und aufbereitet.
Der weitaus größte Teil des verfügbaren Trinkwassers wurde an Endverbraucher abgegeben.
81,5 Prozent wurden an private Haushalte und Kleingewerbe wie Friseursalons oder
Bäckereien abgegeben.
.igs
Quelle: zitiert aus sd, 20.08.2024
Zusammenfassung eines interessanten Artikels
„In
Deutschland herrscht kein Wassermangel
Von Uta Böttcher.
Uta Böttcher ist
Diplom-Geologin, mit dem Fachbereich angewandte Geologie, speziell
Hydrogeologie.
Quelle:
https://www.achgut.com/artikel/in_deutschland_herrscht_kein_wassermangel
In den Medien wird insbesondere im Sommer täglich vor Wasserknappheit
gewarnt, doch kann uns das Wasser überhaupt ausgehen? Wasser wird in Millionen
Jahren noch da sein. Der Mensch eher nicht.“
durch Chat GPT:
Beginn Chat GPT
In Deutschland herrscht kein Wassermangel
Von Uta Böttcher.
In den Medien wird insbesondere im Sommer täglich vor Wasserknappheit gewarnt, doch kann uns das Wasser überhaupt ausgehen?
Wasser wird in Millionen Jahren noch da sein. Der Mensch eher nicht.
Der Artikel von Uta Böttcher auf Achgut.com nimmt eine kritische Haltung gegenüber der häufigen Darstellung eines drohenden Wassermangels in Deutschland ein. Böttcher argumentiert,
dass solche Darstellungen übertrieben und nicht durch die tatsächliche Lage gestützt sind. Sie weist darauf hin,
dass Deutschland im
internationalen Vergleich sehr wasserreich ist und die Wasserversorgung selbst
in trockenen Sommern gesichert ist.
Böttcher kritisiert die politische und mediale Berichterstattung, die ihrer Meinung nach oft dazu neigt, Panik zu schüren und Ängste zu erzeugen.
Sie stellt fest, dass der Wasserverbrauch in Deutschland in den letzten Jahrzehnten sogar gesunken ist
und dass es in den meisten Regionen keine echten Versorgungsprobleme gibt. Ihrer Meinung nach wird das Thema Wassermangel oft genutzt, um politische Agenden zu fördern,
insbesondere im
Zusammenhang mit Klimaschutzmaßnahmen.
Sie plädiert für einen rationalen und faktenbasierten Umgang mit dem Thema Wasserknappheit.
Anstatt Panik zu verbreiten, sollte der Fokus auf eine effiziente Nutzung der Ressourcen und den Ausbau der Infrastruktur gelegt werden.
Technologische Lösungen und eine bessere Wasserbewirtschaftung könnten viele der bestehenden Herausforderungen bewältigen,
ohne dass die
Bevölkerung unnötig verunsichert wird.
Böttcher appelliert abschließend an die Vernunft und fordert eine nüchterne Betrachtung der Wasserressourcen in Deutschland,
ohne den Alarmismus,
der in vielen Diskussionen vorherrscht.
Ende Chat GPT
Von Uta Böttcher für ihren Artikel
verwendete Quellen:
Quellen:
(1)
https://www.agrarheute.com/pflanze/getreide/duerremonitor-boeden-immer-noch-viel-trocken-572192
(2)
https://www.ufz.de/index.php?de=37937
(3)
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/duerre-trockenheit-deutschland-karte-100.html
(4)
https://www.bgr.bund.de/DE/Themen/Wasser/grundwasser_deutschland.html
(5)
https://www.umweltbundesamt.de/themen/wasser/grundwasser/zustand-des-grundwassers/mengenmaessiger-zustand-des-grundwassers
, vom 5.4.2024
(6)
https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/1410/publikationen/221010_uba_fb_wasserrichtlinie_bf.pdf
, für 2021
(7)
https://www.wri.org/insights/highest-water-stressed-countries
(8)
https://wellfair.ngo/gibt-es-genug-wasser/
(10) Infomail von Campact vom 3. Juli 2024
(11)
https://wellfair.ngo/wasserstress-wasserknappheit-wassermangel/
(13)
https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/wasserbilanz-die-erde-hat-ein-leck-a-819868.html
Warum den Seen das Wasser
ausgeht
Umwelt Durchschnittlich zwei Zentimeter pro Jahr sinkt der Pegel bei vielen
Gewässern im märkischen Land. Was dagegen getan werden könnte, steht im
BUND-Report.
Ein Beispiel, das es in Brandenburg mehrfach gibt:
Im Osten, im Westen, und im Süden trocknet mancher See aus – so wie hier
der Pinnower See im Naturpark Schlaubetal. Foto: Patrick Pleul
Anm.:
Übrigens dieses Foto entstammt einem Artikel des „Tagesspiegels“ vom
23.03.2021 – „Der Pegel sinkt – Im Brandenburger Südosten trockenen die Seen
aus“.
…Manche Seen in Brandenburg haben deutlich mehr Wasser als sonst im Sommer. Ist das auf die starken Niederschläge zurückzuführen?
Haben diese die Depots aufgefüllt? Ein Blick in den hydrologischen Wochenbericht des Landesamtes für Umwelt (LfU), der Ende Juli (2024) veröffentlicht wurde, gibt Aufschluss.
Demnach lagen zum Beispiel die Wasserstände des Groß Glienicker Sees (Potsdam) bei 124 Zentimetern,
des Peetschsees (Oberhavel) bei 71
Zentimetern und des Parsteiner Sees (Uckermark) bei 18 Zentimetern am Pegel…
Keine Entwarnung
…Trotz der Niederschläge, die in diesem Jahr vergleichsweise stark und häufig
auf Brandenburg niedergingen, bleibt der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND)
Brandenburg dabei:
Die
Gewässer im Land sind akut gefährdet. Den Seen geht das Wasser aus und die
Neubildung von Grundwasser geht zurück….
Anm.:
Wenn Wasserentnahmen durch ungeregelte Regionalplanungen größer sind als die natürliche Grundwasserneubildung,
ist ein Rückgang des Wasserspiegels der
stehenden Oberflächengewässer unvermeidlich und wird durch hohe
Verdunstungsraten noch begünstigt.
…Die Ursachen liegen laut BUND (Anm.: nicht nur) in der Klima-Erwärmung, aber (Anm.:… sondern) auch im Umgang mit Wasser in der Landwirtschaft, im Bergbau,
in der Industrie
und ….durch Privatverbraucher….
…Die Trinkwassergewinnung aus dem Grundwasser ließ den Wasserspiegel des Sees sinken“, heißt es im Report weiter.
„In Zukunft wird es darauf ankommen, bestehende Entwässerungsgräben zurückzubauen und Wiedervernässungen im Einzugsgebiet durchzuführen,
um den Wasserhaushalt zu stabilisieren.“..
Wasser soll in Region bleiben
Am
6. August (2024) übergaben Vertreter des
BUND den Seenreport an die Landesregierung. Sie haben aufgelistet, was in
Brandenburg getan werden muss.
Forderungen des BUND zum Schutz der Gewässer
1.
Das Wasser muss im Land gehalten, statt über die Flüsse ins Meer geleitet zu
werden: Kanäle sollen dem Wasserrückhalt dienen, nicht der Entwässerung.
2.
Geklärte Abwässer sollten über Feldern sowie in Wäldern und Mooren verrieselt
werden – die rechtlichen und technischen Voraussetzungen dafür gilt es zu
schaffen.
3.
Flächenentsiegelung statt Neuversiegelung – Niederschläge müssen lokal
versickern können.
4. Die Entgelte für die Entnahme von Grund- und Oberflächenwasser müssen gerechter gestaltet werden – momentan zahlen die Großverbraucher gar nicht (Bergbau)
oder sehr wenig (Landwirtschaft).
5.
In Trockenphasen sollen Landkreise und kreisfreie Städte Wasserrationierungen
beschließen können.
5. Großprojekte wie Industrieanlagen, Kraftwerke und Tagebaue sollen keine neuen oder verlängerten wasserrechtlichen Erlaubnisse erhalten,
wenn die
Wasserförderung Gewässer in der Umgebung beeinträchtigt.
Sabine Rakitin
Anm.:
Zu
den o.g. Forderungen bedarf es nicht des BUND –
das
sind eigentlich für jeden Wasserwirtschaftler „Binsenweisheiten“.
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau, 10.08.2024
Der große Durst
Nutzung Tesla in Grünheide steht beim Thema Wasser in Brandenburg oft im Fokus. Doch die Gigafactory ist nicht der größte Verbraucher.
Blick auf einen Wasserzähler. Wo wird in Brandenburg das meiste Wasser verbraucht und was bedeutet das für Neuansiedlungen? Foto: Boris Roessler/dpa
..Das Thema Wasser erhitzt die Gemüter in Brandenburg immer wieder....
...Doch, wer verbraucht eigentlich wie viel Wasser in Brandenburg?...
...Und ist Tesla tatsächlich der größte Abnehmer?...
Man muss zwischen Wassergebrauch und Wasserverbrauch unterscheiden.
Ronald Philipp, Pressesprecher EEW Premnitz
Anm.: zur Klarstellung.
Als Wasserverbrauch wird umgangssprachlich die für den menschlichen Gebrauch verwendete Wassermenge bezeichnet.
Dies umfasst den unmittelbaren menschlichen Genuss (Trinkwasser) ebenso wie den zum alltäglichen Leben (Waschen, Kochen etc.)
sowie für die Landwirtschaft, das Gewerbe und die Industrie (siehe Betriebswasser) abgegebene Wassermenge.
Wasser wird grundsätzlich nicht verbraucht, sondern nur gebraucht.
Die auf der Erde vorhandene Wassermenge ist und bleibt konstant. Verbraucht werden hingegen z. B. fossile und mineralische Stoffe.
Durch Wasserzähler werden die Verbrauchszahlen ermittelt, die zu deren Berechnung herangezogen werden.
Der Anteil der Personenhaushalte am Verbrauch beträgt in Europa um die 10 % bis 15 % des genutzten Wasserangebots; Elektrizitäts- und Wärmekraftwerke,
sowie vor allem die Landwirtschaft (über 70 Prozent[1])
sind die Hauptverbraucher der Wasserkapazitäten.
Das zum Antrieb von Wasserkraftwerken verwendete Wasser wird teilweise nicht zum Wasserverbrauch gerechnet,
kann aber statistisch in jeweils genannten Gebrauchsmengen enthalten sein.
Quelle: WIKIPEDIA
...Anfrage bei den zehn Unternehmen, die als größte Verbraucher von Grund- und Oberflächenwasser detailliert aufgeführt sind: Antworten gingen indes nur wenige ein.
Ronald Philipp, Pressesprecher von Energie from Waste (EEW) Premnitz (Havelland), ein Unternehmen der Thermischen Abfall- und Klärschlammverwertung,
merkt zu den von der Landesregierung genannten Zahlen an, dass aus Sicht seines Unternehmens eigentlich zwischen Wassergebrauch,
also der Nutzung der Wassertemperatur für Kühlzwecke, und Wasserverbrauch für Produktionszwecke unterschieden werden müsste....
...Denn, so Philipp: Sämtliches für Kühlzwecke entnommenes Wasser geht nach dem Gebrauch wieder zurück in die Havel....
...„EEW Premnitz hat dementsprechend einen hohen Wassergebrauch, aber einen verhältnismäßig geringen Verbrauch.“...
...In den dieser Zeitung zur Verfügung gestellten Unterlagen ist zu lesen: ein gestiegener Kühlwasserverbrauch von Oberflächenwasser von rund 39 Millionen Kubikmetern
auf rund 50 Millionen Kubikmeter bezogen auf das KW Jänschwalde....
...LEAG Pressesprecherin Kathi Gerstner antwortet mit Angaben für das Kraftwerk Jänschwalde und
benennt die Oberflächenwasserentnahme für das Kraftwerk aus der Malxe für das Jahr 2022 mit 48,4 Millionen Kubikmeter und für 2023 mit rund 46,4 Millionen Kubikmeter....
...„Bei dem Wasser handelt es sich um gereinigtes Grubenwasser aus dem Tagebau Jänschwalde....
...Somit wurden und werden natürliche Oberflächenwasserabflüsse nicht beeinflusst.“ Für die direkte Wasserversorgung
bzw. den Wasserverbrauch des LEAG-Kraftwerkes, so heißt es weiter, wurde im Jahr 2022 kein Grundwasser und in 2023 rund 0,3 Millionen Kubikmeter entnommen....
...Und Tesla? Die Wasser-Zahlen des E-Auto-Herstellers belegen, dass von den genehmigten 1,8 Millionen Kubikmetern Frischwasser nur rund 500.000 Kubikmeter verbraucht wurden....
...Ein Tesla, auch dies ist hinlänglich publiziert, benötigt 2,25 Kubikmeter Wasser – ein VW kommt auf 3,75 Liter....
...Bekannt wurde jüngst, dass der Wasserverbrauch in der Region Grünheide im Landkreis Oder-Spree, wo sich Tesla angesiedelt hat, rückläufig ist....
...Das geht aus Zahlen hervor, die aus einer Anfrage des Landtagsabgeordneten Jörg Vogelsänger (SPD) ans Umweltministerium Brandenburg hervorgehen....
...Demnach ist der Wasserverbrauch im Gebiet des Wasserverbandes Strausberg Erkner (WSE) im Jahr 2023
trotz der hoch laufenden Produktion bei Tesla auf knapp 9,7 Millionen Kubikmeter gesunken – und damit unter die Schwelle von zehn Millionen....
...Im Jahr 2022 habe die Menge noch bei 10,2 Millionen Kubikmeter gelegen....
...Die von dem Autobauer genutzten rund 451.645 Kubikmeter Wasser machen damit nur etwa vier Prozent der Wasserentnahme
im gesamten Gebiet des Wasserverbandes Strausberg Erkner (WSE) aus....
...Und was verbrauchen die Haushalte in Brandenburg?...
...Laut presseportal.de werden pro Kilogramm Schokolade 17.000 Liter Wasser notwendig (Anm.: besser gebraucht)....
...Oder: Pro Tafel 1700 Liter – rund elf Badewannen voll....
...Die gleiche Menge Rindfleisch schlägt mit 15.415 Liter zu Buche, Spargel erfordert 1470 Liter....
...Bei Kartoffeln sind es 210 Liter je Kilogramm, bei Karotten 130 Liter....
Kerstin Schreiber
Quelle: zitiert u.a.aus Lausitzer Rundschau, 02.07.2024
Cottbuser Wasser wird härter
Qualität Die Haut spannt nach dem Händewaschen und die Kalkflecken auf den Armaturen werden hartnäckiger. Der Versorger LWG erklärt die Gründe.
…Und in Cottbus ist das Nass aus der Leitung seit jeher hart. Aber wird es auch tatsächlich immer härter? ...
…Marten Eger, der Chef der LWG Lausitzer Wasser GmbH, erklärt:
"In Cottbus wird das Trinkwasser ausschließlich aus Grundwasser gewonnen."
Die rund 70 Brunnen des Versorgers reichen demnach 20 bis 40 Meter in den Untergrund.
Das Wasser stammt also aus diesen tieferen Erdschichten. Und deren geologische Beschaffenheit bestimmt den Härtegrad des Wassers.
"Denn mit der Wasserhärte ist die Summe der Kalzium- und Magnesiumgehalte gemeint", sagt der Technische Geschäftsführer….
Geologische Lage entscheidend
…Die geologische Lage bestimmt also den Härtegrad des Trinkwassers im Wesentlichen mit. Deshalb sei Cottbus mit dem harten Wasser in der Region auch nicht allein.
Burg, Peitz und Lübbenau betreffe das ebenfalls, sagt Marten Eger. Wobei der Härtegrad des Cottbuser Wassers laut LWG bei 15,8 liegt.
In Lübbenau sei er mit einem Wert von 25 am höchsten. Zum Vergleich: In Döbern ist das Wasser weich. Sein Härtegrad liegt bei 5,4….
…Hartes Wasser enthält also mehr Kalzium und Magnesium. Das sind lebensnotwendige Mineralien für den Körper. Hartes Wasser stellt also kein Problem für die Gesundheit dar…
…Könnte das (Anm.: die Wasserenthärtung) nicht der Wasserversorger übernehmen?
Marten Eger: "Wir könnten eine Entkalkungsanlage hinstellen. Das stimmt. Aber dann würde das Trinkwasser 20 bis 30 Cent pro Kubikmeter mehr kosten."…
Anm.:
Das hartes Wasser keine direktes Problem für die Gesundheit ist, bleibt unbestritten.
Dennoch ist es mit ein paar Spritzern Zitronensäure zur Beseitigung unschöner Kalkflecken auf Armaturen nicht getan.
Die enthaltenen Calcium- und Magnesiumionen sind unter anderem elementare Bestandteile der menschlichen Ernährung.
Im Körper ist Calcium für den Aufbau und Erhalt von Knochen und Zähnen zuständig.
Magnesium spielt dagegen eine wichtige Rolle bei Stoffwechselprozessen und unterstützt die Muskel- und Nervenfunktionen.
Der größte Teil der Calcium- und Magnesiumionen wird jedoch durch Nahrungsmittel und nicht durch Trinkwasser aufgenommen.
Der weitverbreitete Irrglaube, dass hartes Wasser zu einer Verkalkung der Blutgefäße führt, ist unbegründet.
Allerdings schmeckt weiches Wasser den meisten Menschen besser.
Im Haushalt hat hartes Wasser den Nachteil, dass eine Störung des Kalk-Kohlesäure-Gleichgewichts im Trinkwasser
zu teils erheblichen Kalkablagerungen in den Haushaltsgeräten und Wasserrohrleitungen führen kann.
Dies tritt insbesondere dann auf, wenn das Wasser auf über 60 Grad Celsius erhitzt wird.
Die Folgen im Haushalt sind dabei deutlich erkennbar:
Neben der Belastung für Haut und Haare wirken sich Kalkablagerungen in Haushaltsgeräten wie dem Wasserkocher
oder der Kaffeemaschine verkürzend auf deren Lebensdauer aus und gehen mit einem erhöhten Energieverbrauch bei der Gerätenutzung einher.
Verkalkte Wasserleitungen verringern mit der Zeit ihre Durchflussmenge und sind mitunter mit hohen Reparaturkosten verbunden.
Andererseits können die fehlenden Erdalkalien in sehr weichem Wasser zum Auftreten von Korrosionserscheinungen in Rohrleitungen führen.
Außerdem wirkt sich hartes Wasser auch auf Ihren Geldbeutel aus.
Sie müssen mehr Waschmittel kaufen, spezielle Entkalkungsprodukte anschaffen und beschädigte Geräte ersetzen.
Der Verschleiß von Textilien ist höher. Auch die Stromrechnung fällt höher aus.
Das alles hat natürlich auch einen Einfluss auf die Umwelt:
Reste von Reinigungsprodukten gelangen ins Abwasser, die Menge entsorgter Geräte wird immer größer und fossile Rohstoffe werden immer weiter verbraucht.
…"In Zeiten des Bergbaus war der Härtegrad deutlich höher", sagt der Geschäftsführer. In den 80er-Jahren -
dem Höhepunkt der Braunkohleförderung in der Lausitz - weist das Cottbuser Trinkwasser demnach den höchsten Härtegrad auf. 1989 liegt er bei 17,5….
…Zur Erinnerung: Aktuell ist der Wert bei 15,8. Das Cottbuser Wasser war den Daten zufolge auch schon deutlich weniger mineralhaltig.
Zwischen den Jahr 1995 und 2012 bewegt sich der Härtegrad zwischen 13 und 15… Peggy Kompalla
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau, 25.06.2024
Beruhigender Wasser-Puffer (im LWG – Versorgungsbereich)
Infrastruktur Cottbus im Strukturwandel auf Wachstumskurs. Das Bahnwerk wird größer, genauso wie das Krankenhaus und der Uni-Campus.
Der Grundversorger LWG verspricht indes auch bei steigenden (Trinkwasser-) Bedarf Sicherheit.
Der Sachsendorfer Wasserturm ist eines der Wahrzeichen der Stadt Cottbus
Foto: Michael Helbig
Durch den Klimawandel versteppt die Lausitz. Diese Prognose ist seit Jahren immer wieder zu hören…
.... Doch wer auf Wachstumskurs geht, benötigt eine sichere Grundversorgung.
Es stellt sich also die Frage: Hat Cottbus überhaupt ausreichend Wasser?..
In den Kleingärten der Stadt macht sich die Dürre im Sommer bemerkbar.
So mancher Brunnen fällt trocken. …,
...."Der Bürger hat deshalb das Gefühl, dass der Grundwasserspiegel in Cottbus fällt."…
Das sei allerdings eine falsche Wahrnehmung…
....Grob gesagt, handele es sich dabei um das Niederschlagswasser des vergangenen halben Jahres….
…Die Brunnen des Versorgers LWG dringen demnach viel tiefer in den Untergrund vor und holen das Wasser aus 20 bis 40 Metern an die Oberfläche...
Kohleausstieg schon spürbar
…An den rund 70 Brunnen und 145 Pegelständen beobachtet die, LWG (wegen des Kohleausstiegs) eine ganz andere Entwicklung….
..."Der Grundwasserspiegel steigt." Seit dem Wendejahr 1990 sei das zu beobachten…. Der Trend werde in den nächsten Jahrzehnten anhalten…
…"Der Effekt ist deshalb, dass bei uns das Grundwasser steigt", sagt der LWG-Chef und schiebt nach: "Ich habe deshalb keine Angst, dass wir austrocknen." …
Verregnete Sommerferien wird es nicht mehr geben
Anm.: ..außer vielleicht 2024
Nach Auskunft des Cottbuser Hydrologen Ingolf Arnold wird sich in den nächsten Jahrzehnten die Niederschlagsmenge in der Lausitz nicht verändern.
"Es wird beim Jahresmittel von 560 Millimetern im Jahr bleiben." Durch steigende Temperaturen und Hitzeperioden werde allerdings deutlich mehr Wasser verdunsten.
"Früher ist reichlich ein Drittel des Niederschlags verdunstet. Heute gehen wir schon in Richtung 50 Prozent."
Der Niederschlag werde zudem episodisch fallen. Landregen werde extrem selten. "Ich erinnere mich noch an völlig verregnete Sommerferien.
Das wird es kaum noch geben." Nach langer Trockenheit trifft dann heftiger Regen auf ausgetrockneten Boden.
Das Wasser kann nicht versickern und verschwindet über die Flüsse. "Die Frage ist also, wie wir das Wasser in der Region behalten und dem GrundwasserSchatz zuführen." pk
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau, 21.06.2024
Lausitzer Wasser-Guru wird 80
Prof. Grünwald gründete 1993 den BTU-Lehrstuhl Hydrologie.
Prof. Uwe Grünwalds Thema war und ist das Wasser.
Am Sonnabend, dem 8. Juni, vollendet der 1944 in Jena geborene Uwe Grünewald sein 80. Lebensjahr. Bekannt ist der Jubilar als ein bedeutender Hydrologie-Professor unserer Zeit und dieser Region.
Nach einer gediegenen fachlichen Ausbildung an der TU Dresden und mehreren beruflichen Stationen in Berlin, Erfurt und Dresden
gründete er bereits am 1. April 1993 den Lehrstuhl für Hydrologie und
Wasserwirtschaft an der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU)
Cottbus. Schnell erkannte er dabei die besonderen Herausforderungen, die vom Einfluss des Bergbaues auf den natürlichen Wasserhaushalt ausgingen.
In kurzer Zeit stellt Uwe Grünwald ein wissenschaftliches Team zusammen, welches fortan in Lehre und Forschung sehr erfolgreich war.
Heute rekrutiert sich die insbesondere in der Lausitz vorhandene Wasserkompetenz in starkem Maße aus Absolventen seines Lehrstuhls.
In der Forschung fokussierte er sich einerseits auf die Rehabilitierung des vom Braunkohlenbergbau geprägten Wasserhaushaltes
und andererseits auf die Hochwasservorsorge für Deutschland und darüber hinaus.
Dem Lebenselixier Wasser und damit der Natur und dem Menschen war und ist er immer aufs Engste verbunden.
Auch im Ruhestand kümmert er sich weiter um das Wasser, ist Gründungsmitglied des Wasser-Cluster-Lausitz e.V. und war anfangs dessen Erster Vorsitzender.
Er war es auch, der sich als Erster öffentlich über die Möglichkeit und Notwendigkeit einer Elbewasser-Überleitung zur Spree äußerte und dabei damals (vor 25 Jahren) vielfach Spott erntete.
Heute wird an dieser Möglichkeit ernsthafter denn je gearbeitet. Rückblickend kann Uwe Grünewald ein positives Lebensfazit ziehen,
wird aber nicht müde zu mahnen, dass aktuell in der Gesellschaft kaum auf älteres, sorgfältig erarbeitetes Wissen zurückgegriffen wird
und stattdessen mit vielen Steuermillionen immer wieder neue Untersuchungen angestellt werden.
Dies trifft sowohl auf die Hochwasservorsorge als auch auf die absehbaren wasserwirtschaftlichen Folgen des Kohleausstiegs zu.
Sein Credo lautet
daher: „Wir wissen genug; traut euch Entscheidungen zu und beginnt zu bauen.“
Wir wünschen ihm weiterhin
Gesundheit, Glück und Wohlergehen.
Ingolf Arnold
Quelle: Märkischer Bote, 31.08.2024
Gut zwei Prozent der Felder
werden bewässert
Potsdam ...2022 wurden in Brandenburg rund 30.900 Hektar der gut1,3 Millionen
Hektar landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF) im Freiland bewässert.
Damit ist diese Fläche gegenüber 2019 um 3,6 Prozent zurückgegangen.
Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt, wurden nach den Ergebnissen der Agrarstrukturerhebung 2023 etwa 2,4 Prozent der LF bewässert,
Der
Bundesdurchschnitt beläuft sich auf 3,3 Prozent…
…Die landwirtschaftliche Bewässerung wurde erstmals 2009 erfasst. Da wurden
21.100 Hektar LF bewässert…
Brandenburg wird vergleichsweise weniger Fläche bewässert.
…Der Wasserverbrauch erhöhte sich seitdem von 15,2 Millionen Kubikmeter auf 27,4
Millionen in 2022….
…Die Bewässerung wird meistens auf Gemüse-, Erdbeer- und Spargelflächen (70 Prozent) und in Obstbeständen (44 Prozent) durchgeführt,
aber auch bei Kartoffeln (61) und Körnermais (13 Prozent)…
red
Quelle:
zitiert aus Lausitzer Rundschau, 28.05.2024
Wie lange reicht das Trinkwasser für alle?
Cottbus wirbt um neue Einwohner und Unternehmen. In Zeiten des Klimawand akut. Der Trinkwasserversorger der Stadt hat bereits Prognosen für den Wasserverbrauch bis 2050 erstellt.
Geht es nach dem optimistischen Szenario der Stadt, kann Cottbus im Jahr 2040 etwa 114.000 Einwohner zählen.
Das wären rund 14.000 Menschen mehr als heute.
…Wenn mit dem Ende der Braunkohleförderung in der Lausitz deutlich weniger Grundwasser in die Spree gepumpt wird,
kann das nach einer Studie des Umweltbundesamtes dazu führen,
dass der Fluss in trockenen Sommermonaten örtlich bis zu 75 Prozent weniger Wasser führt.
Das wäre vor allem für Berlin und Frankfurt (Oder) ein Problem, weil diese Städte teilweise mit Wasser aus der Spree versorgt werden….
Andere Lage in Cottbus
…In Cottbus erfolgt die Trinkwassergewinnung ausschließlich aus vier Grundwasserfassungen, die von der LWG Lausitzer Wasser GmbH &: Co. KG betrieben werden.
Nicht nur in Cottbus, sondern auch in anderen Gemeinden rund um Cottbus ist die LWG für die Wasserversorgung zuständig.
Diese Region versorgt die LWG mit Leitungswasser
Die LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG mit Sitz in Cottbus ist eine öffent-lich-private Partnerschaft zwischen der Stadt Cottbus,
den Umlandgemeinden und dem privaten Unternehmen Eurawasser.
Anm.:
Warum wurde eigentlich die Unternehmungsbeteiligung von EURAWASSER den Trinkwassernutzern bisher vorenthalten?
Zum Versorgungsgebiet der LWG gehören neben der Stadt Cottbus die Stadt Drebkau, die Gemeinden Neuhausen/Spree und Kolkwitz,
Teile des Amtes Lieberose/Oberspreewald und des Amtes Schenkenländchen (beide Landkreis Dahme-Spreewald)
sowie des Amtes Altdöbern und der Gemeinde Märkische Heide (DahmeSpreewald). ho
…Im Gegensatz zu anderen Teilen der LausItz und Brandenburgs ist der Grundwasserspiegel bei Cottbus seit 1990 eher gestiegen der gleich geblieben.
Das hat eine Recherche des Recherchenetzwerkes Correctiv ergeben….
….In den kommenden Jahren ist mit einer Trendwende zu rechnen.
Im Jahr 2020 wurden im Verbandsgebiet der LWG rund sieben Millionen Kubikmeter Rohwasser gefördert.
Bis Mitte des 21. Jahrhunderts kann sich diese Menge verdoppeln, vor allem aufgrund der Bevölkerungsentwicklung,
des seit einigen Jahren wieder steigenden täglichen Wasserverbrauches der Einwohner und möglicher künftiger Industrieansiedlungen….
…Im Trinkwasserkonzept der LWG wird für das Jahr 2050
ein Wasserverbrauch von 15 Millionen Kubikmetern prognostiziert,
wenn sich auch die extrem heißen Sommer weiter häufen….
….Die Auswirkungen des Klimawandels können gravierender werden als heute angenommen,
was sich sowohl auf den Wasserverbrauch als auch auf die Wasserverfügbarkeit auswirken würde,
zwingen das Unternehmen, zusätzliche Sicherheitsmargen einzuplanen…
…Außerdem kann auch der Sulfatgehalt des Wassers in Zukunft durch den Wiederanstieg des Grundwassers
nach dem Ende des Kohlebergbaus zunehmen…
Vorkommen reserviert
Diese mögliche Gefahr wird aber von der LWG betrachtet, denn sie würde dazu führen,
dass für die Trinkwasserversorgung schon heute reservierte Grundwasservorkommen teilweise nur noch eingeschränkt nutzbar wären oder mit erhöhtem Aufwand aufbereitet werden müssten.
…Insgesamt weist die Wasserbedarfsprognose der LWG für 2050 deshalb einen Sicherheitsbedarf von 25 Millionen Kubikmetern pro Jahr aus…
Diese Menge sei gesichert, weil im März 2024 die Genehmigung für die weitere Nutzung der Wasserfassung Harnischdorf südlich von Cottbus bestätigt wurde.
…27 Millionen Kubikmeter Grundwasser pro Jahr für die Trinkwasseraufbereitung sind jetzt behördlich genehmigt, mehr als der künftige Maximalbedarf…
…So viel Wasser würde in Zukunft natürlich nur dann gefördert, wenn es wirklich gebraucht wird. Und dafür müsse investiert werden….Lisa Hör
Quelle: zitiert aus lr-online, 04.04.2024
Aktuelle Bodenfeuchtesituation in Deutschland
in der Schicht 0 - 60 cm unter Gras bei lehmigen Sand (leichter Boden)
oder sandigem Lehm (schwerer Boden). Stand: 28.02.2024
Quelle:
https://www.dwd.de/DE/leistungen/bodenfeuchte_dl/bodenfeuchtedl.html
Anm.:
Man muss sich beim Lesen des nachfolgenden Beitrages die Frage stellen:
Sind alle Grabensysteme mit steuerbaren Wehranlagen, Drainagen, Schöpfwerke u.ä. entwässerungstechnischen Bauwerke in einem funktionsfähigen Zustand,
der eine Bestellung der Felder in den nassen Gebieten ermöglicht?
Nasse Felder sind unbefahrbar
Landwirtschaft
Bauernverband kennt das Problem, sieht aber regionale Unterschiede.
Potsdam. Dauerregen und große Wassermengen machen Bauern in Brandenburg zu schaffen. Insbesondere in den Niederungen gehe aktuell "gar nix", sagt Landwirt Peter de Vries aus Werder (Havel).
Arbeiten wie Walzen und Striegeln der Flächen seien nicht möglich, die Felder. teilweise nicht mehr befahrbar. Spätestens Anfang März müsse er Saatgut in die Erde bringen, sagte de Vries.
Das könne er jetzt vergessen. Er hofft, auf Mais ausweichen zu können. Allerdings darf dieser laut Agrarförderung nicht auf einer Fläche angepflanzt werden, auf der schon im Jahr zuvor der Mais stand, erklärt der Bauer.
Insbesondere die Lehmböden seien so vollgesogen, dass sie nicht mehr befahren werden könnten.
...In einem "normalen Winter" würden zwischen Oktober und März rund 200 Liter Niederschlag pro Quadratmeter fallen, allein Mitte Februar (2024) seien es teilweise 460 Liter gewesen....
…Bereits im Herbst ausgesäter Weizen, Gerste und Roggen sowie Raps trieben sehr wohl wegen der milden Temperaturen aus. Bliebe es jedoch so feucht, benötigten die Landwirte einen Plan B… dpa
Quelle: zitiert Lausitzer Rundschau, 29. 02.2024
Säureblocker fürs Meer
Überschüssiges Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu entfernen, ist zur Herkulesaufgabe der Menschen geworden.
Jetzt will man es mit einem Medikament versuchen, das in die Ozeane gekippt wird.
Kohlendioxid einfach im Ozean versenken? Forscher wollen das möglich machen
Foto: Panya Kuanun | Dreamstime.com
…Methoden wie alkalische Lösungen ins Meer zu geben oder es mit Eisen zu düngen, zählen zum "Geoengineering".
Das umfasst laut Definition der Royal Society bewusste und zielgerichtete, meist in großem Maßstab angewandte Eingriffe in das Klimasystem,
mit dem Ziel, die vom Menschen gemachte Klimaerwärmung zu mildern. Andere Ideen sind etwa, Gletscher abzudecken,
Sonnenstrahlen mithilfe von Reflektoren ins All zurückzuschicken oder Aerosole, also kleine Schwebteilchen, in die Atmosphäre zu senden….
...Kritiker wenden ein, dass die langfristigen Folgen solcher Maßnahmen unabsehbar sind - und oft nicht zurückgenommen werden können.
Zudem könnten die Anstrengungen, CO2 gar nicht erst zu veursachen, in Hoffnung auf technologische Lösungen“ aufgegeben werden (könnten).
„Fakt ist aber auch: In den Berechnungen des Weltklimarates, die Erderwärmung auf unter zwei Grad zu halten, sind entsprechende Methoden bereits enthalten.
Um den Klimawandel aufzuhalten, werden sowohl neue Technologien nötig sein als auch Einsparungen von Treibhausgas-Emissionen...
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau, 19.01.2024
Gegen vorzeitigen Ausstieg (aus der Kohleverstromung)
Deutschland soll laut Koalitionsvertrag "idealerweise" vorzeitig die Kohleverstromung beenden. Widerstand dagegen wächst auch in der Union.
Die Stimmen gegen einen vorgezogenen Kohleausstieg werden immer lauter.
Nun fordert auch die Union die Ampelregierung in einem Antrag im Bundestag auf, auf einen vorzeitigen Kohleausstieg zu verzichten.
"Ein erfolgreicher Strukturwandel in den ostdeutschen Kohleregionen ist vom Bekenntnis zum Kohleausstieg 2038 abhängig", sagte der Bundestagsabgeordnete und Fraktionsvize Sepp Müller dieser Zeitung.
Von diesem Bekenntnis entferne sich die Bundesregierung mit ihren Äußerungen aber immer weiter.
Der Strukturwandel kann nur gelingen, wenn wir die Menschen vor Ort mitnehmen", so der CDU-Politiker aus Wittenberg in Sachsen-Anhalt.
Wieder am Netz: Wasserdampf steigt aus den Kühltürmen des Braunkohlekraftwerks Jänschwalde.
Foto: Patrick Pleul/dpa
…CDU und CSU fordern in ihrem Antrag,
"die Verunsicherung der Menschen in den Regionen durch widersprüchliche politische Signale innerhalb der Bundesregierung zu beenden,
die auf einen überhasteten Kohleausstieg Ostdeutschland abzielen".
Vor allem die Grünen drängen darauf, die in den westdeutschen Revieren das Ende der Kohleverstromung ebenfalls auf 2030 vorzuziehen.
Im Koalitionsvertrag hat sich die Ampel dies "idealerweise" vorgenommen...
…Die Unionsfraktion kritisiert in ihrem Antrag außerdem, dass ein vorzeitiges Kohle-Aus
"die wasserwirtschaftlichen Folgen des Braunkohleausstiegs und die damit verbundenen dramatischen Folgen in Ostdeutschland vollständig verkennen" würde.
Lösungen für das Wassermanagement und die Verhinderung der Austrocknung vieler Landstriche
und auch Tourismusregionen in Ostdeutschland bei einem beschleunigten Kohleausstieg fehlten völlig,
betonen CDU und CSU…
Auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat die Bundesregierung diese Woche aufgefordert, rasch ein Konzept für die Stromversorgung der Zukunft vorzulegen.
Anm.:
…nachdem die Ministerpräsidenten von Sachsen und Sachsen-Anhalt diese Forderung schon lange vor Herrn Woidke stellten. Es sind eben in BB 2024 Landtagswahlen
..Ein vorgezogener Kohleausstieg sei seiner Ansicht nach nicht umsetzbar.
"Es kann doch nicht sein, dass wir von Klimaneutralität reden, zugleich aber jetzt wie in meiner Heimat
wieder zwei bereits 2017 stillgelegte Blöcke des Kohlekraftwerks Jänschwalde hochfahren müssen, um die Stromversorgung zu sichern",
sagte Woidke dem "Handelsblatt"…
Woidke fordert Konzept
…Die Diskussion müsse ihm zufolg eingebettet werden in ein breitere Debatte darüber, wo und zu welchem Preis der Strom in den nächsten zehn Jahren her kommen solle.
Ein realistisches Energiekonzept sei notwendig…Igor Steinle
Chaos wegen Kohle-Ausstieg - Dreht Sachsen Berlin das Wasser ab?
CDU-Politiker Clemens: „Ohne Verhandlungen kein Wasser"
Mit dem Kohleausstieg in der Lausitz ist auch Schluss mit der sicheren Wasserversorgung der Hauptstadt. Denn über die Spree fließt das Wasser in Richtung Berlin
Foto: Paul Zinken/dpa
Es klingt wie ein Szenario aus einem Katastrophenfilm – ist aber ein echtes Problem.
In Berlin könnte das Trinkwasser knapp werden. Schuld: der Kohleausstieg.
Konkret: das Ende der Braunkohleförderung in der Lausitz.
Aktuell werden jedes Jahr 160 Millionen Kubikmeter Grubenwasser
aus dem Lausitzer Braunkohlerevier (im Südosten Brandenburgs und Nordosten Sachsens) abgepumpt.
Über die Spree fließt das Wasser in Richtung Berlin – und ist damit essenziell für die Trinkwassergewinnung der Hauptstadt!
ABER: Spätestens 2038 soll Schluss sein mit der Braunkohleförderung in der Lausitz.
Sachsens Bevollmächtigter beim Bund, Conrad Clemens (40), warnt davor, die Kosten allein auf Sachsen abzuwälzen:
Wenn die Regierung dem Freistaat nicht entgegenkommt, gibt’s ein Wasserproblem in Berlin!
Der Braunkohletagebau Welzow-Süd der Lausitz Energie Bergbau AG
Foto: Patrick Pleul/dpa
In einer Studie hat das Umweltbundesamt die Folgen des Braunkohleförderungs-stopps in der Lausitz untersucht.
Christoph Gerstgraser, Co-Autor der Studie, sagte gegenüber dem ZDF:
Wenn das Grubenwasser wegfällt, „dann wird es dramatische Auswirkungen haben
hinsichtlich der Gewinnung von Trinkwasser, vor allem in Berlin".
Die Experten empfehlen deswegen, Wasser aus einem anderen Fluss in die Spree zu leiten.
Favorit: die Elbe! Vorausgesetzt, der Fluss hat selbst genug Wasser.
Sachsens Clemens fordert „Spree-Soli"
In dem Fall sollen 3000 Liter Elbwasser pro Sekunde abgezweigt und durch eine 40 Kilometer lange, unterirdische Leitung in die Spree eingespeist werden.
Dabei müsste ein Rohr-Tunnel quer durch den Nationalpark gezogen werden. Ein Millionen-Projekt!
Sachsens Regierung ist alarmiert – und droht, Berlin das Wasser abzudrehen!
Bittet den Bund zur Kasse:
Conrad Clemens, Sachsens Bevollmächtigter in Berlin
Foto: picture alliance / photothek
„Wir helfen Berlin und dem Spreewald gern, aber Sachsen darf das nicht allein schultern", sagt Conrad Clemens zu BILD.
Er fordert deshalb einen „Spree-Soli" – eine Unterstützung für Sachsens Infrastruktur und Tourismus.
Sein Vorschlag: ein Wasser-Gipfel zwischen Berlin, Brandenburg, Sachsen und dem Bund. Ziel: eine Verteilung der Kosten.
Clemens deutlich zu BILD: „Ohne Verhandlungen kein Wasser."
Quelle: zitiert aus BILD, 26.10.2023
Ausführlich unter:
Elbe-Wasser Flüsse retten – kann das funktionieren?
Der Wasserhaushalt in der Lausitz ist durch Braunkohle-Abbau schwer gestört, allerorten fehlt Wasser.
Die Not ist so groß, dass es Ideen gibt, selbst die Elbe anzuzapfen. Könnte das funktionieren? Ein Lausitzer hat dazu eine eindeutige Meinung.
…Es sind Bilder, die sich in die Gehirne der Lausitzer eingebrannt: Die Schwarze Elster ist auf Kilometer ausgetrocknet. Gäbe es nicht gewisse Schutzbarrieren,
könnte selbst die Restlochkette zwischen Senftenberg und Hoyerswerda massiv an Wasser verlieren.
Deshalb hat der Bergbautreibende zwischen Restlochkette und Tagebau Welzow-Süd eine mehrere Kilometer lange Dichtwand errichtet, die über 100 Meter in die Tiefe reicht…
… In den Jahren von 1900 bis 2020 wurden im Zuge des Braunkohlenbergbaus in der Lausitz rund 58 Milliarden Kubikmeter Grundwasser gefördert.
Heute beläuft sich das Grundwasserdefizit nach Angaben des Umweltbundesamtes (UBA) auf vier Milliarden Kubikmeter.
Durch den politisch gewollten Kohleausstieg wird die Grundwasserförderung durch den Bergbau immer weiter absinken und perspektivisch ganz eingestellt werden….
…Die entsprechenden Auswirkungen zeigen sich dann vor allem bei der Spree. Da dort bislang die sogenannten Sümpfungswässer des Bergbaus eingeleitet werden,
wird sich das Wasserangebot erheblich verringern. Die Schwarze Elster, früher ebenfalls ein Hauptabnehmer für das bergbaulich gehobene Grundwasser,
wird heute vor allem durch die Rainitza gestützt. In den trockenen Sommern muss außerdem Wasser aus den Tagebauseen zur Stützung der Elster eingesetzt werden…
…Die Idee, von der Elbe einen Kanal zur Spree und zur Oder zu bauen, ist bereits über 100 Jahre alt….
Das Relief an dem Schwarzheider Wohnhaus lässt bereits ein Schiff auf dem visionären Elbe-Spree-Oder-Kanal fahren. Das Gebäude hat inzwischen massiven Brandschaden erlitten
…Jetzt führt das Umweltbundesamt in seinem Bericht über die wasserwirtschaftlichen Folgen in der Lausitz eine Elbwasser-Überleitung wieder auf.
Und zwar eine Wasserentnahme bei Grödel unweit von Riesa sowie eine Druckrohrleitung zum Knappensee
sowie Einleitungen in die Schwarze Elster und in die Spree.
Zweite Möglichkeit wäre eine Wasserentnahme bei Prossen in der Sächsischen Schweiz und ein anschließender Tunnel bis zur Spree bei Bautzen.
Als dritte Möglichkeit wird die Wasserentnahme bei Prossen sowie die Leitung per Tunnel und Druckrohrleitung zum Knappensee
und die dortige anteilige Überleitung in die Spree angeführt.
Der Knappensee könnte deswegen der zentrale Punkt werden,
weil von dort sowohl das Fließsystem der Schwarzen Elster als auch das der Spree nahe liegen….
Experte rät vom Elbe-Kanal ab
….Altgediente Lausitzer Bergleute, wie der ehemalige Bergmann Walter Karge halten die Elbwasser-Überleitung indes für nicht zielführend.
Aus seiner Sicht brauche sich die Region zum Wasser keine großen Sorgen zu machen…
....So werde in Senftenberg mittels mehrerer Brunnen Wasser gehoben, um eine Vernässung zu verhindern.
Verschiedene Gräben unweit der Schwarzen Elster haben Grundwasseranschluss, bedingt durch ihre Lage im Lausitzer Urstromtal…
… Für das sächsische Umweltministerium gehört die Elbwasser-Überleitung zu einem "breiten Bündel von Maßnahmen, die jetzt zu prüfen sind…
...Das Ministerium schätzt weitere Maßnahmen ebenso dringlich ein, beispielsweise den Wasserrückhalt in der Fläche,
die Wiederherstellung von Auen und naturnahen Flussläufen sowie die Bewirtschaftung von Seen und Speichern….
… Die Brandenburger Grünen haben wegen der Dringlichkeit des Themas ein Positionspapier mit insgesamt elf Maßnahmen erarbeitet.
Gefordert werden unter anderem eine Braunkohlenstiftung mit einem zweistelligen Milliardenbetrag, um die Bergbaufolgen sanieren zu können.
Was die Elbwasser- Überleitung angeht, zeigen sich die Grünen eher verhalten. Sie sagen, dass eine Prüfung des Vorhabens in Ordnung gehe,
aber das nicht unbedingt gebaut werden müsse. Schließlich benötige die Elbe ihr Wasser selbst, und eine Überleitung würde größere Eingriffe in die Landschaft bedeuten….
Der historische Elbe-Spree-Oder-Kanal
…Während des Ersten Weltkrieges wurde an den Plänen für den Elbe--Spree-Oder-Kanal, kurz ESO, gearbeitet.
Dieser sollte auf einer Länge von knapp 160 Kilometern Mühlberg mit Lauchhammer, Cottbus, dem Schwielochsee und Frankfurt (Oder) verbinden.
Der Kanal war neben der wasserwirtschaftlichen Bedeutung auch für den schnelleren Abtransport der Braun-kohle aus dem Lausitzer Revier vorgesehen. trt
Quelle: zitiert aus lr-online, 14.10.2023
Ausführlich unter (leider mit Bezahlschranke):
Nachtrag:
Eine ausführliche Dokumentation zur Geschichte eines „geplanten“ ESO- Kanals finden Sie auch im Beitrag von Ingolf Arnold,
"Lausitzer Sehnsüchten zum europäischen Wasserstraßennetz",
enthalten in
NIEDERRLAUSITZ zwanzig-neunzehn, Jahrbuch Nr.3
ISBN 978-3-937503-23-3
Brandenburger Gemeinden kämpfen ums Wasser
Abwahl-Antrag Durch die Tesla-Ansiedlung gibt es noch weniger der kostbaren Ressource zu verteilen.
Das bringt die Versorger unter Druck.
Anm.:
Diese Überschrift ist völlig unzutreffend.
Es kämpfen nur Brandenburger Gemeinden im Speckgürtel Berlins ums „Wasser“,
weil sie erst durch eine politische Entscheidung der Landesregierung (Ansiedlung des Großverbrauchers TESLA, zumal noch teilweise im Trinkwasserschutzgebiet) in diese Lage versetzt wurden.
In anderen Gemeinden Brandenburgs ist die Lage des Wasserhaushaltes weniger dramatisch.
Was soll sich durch einen Abwahlantrag der der WSE-Spitze verändern?
Ändert sich damit die kritische Lage der Wasserförderung im Verbandsgebiet?
Führt der Abwahlantrag zu einer Erhöhung des Grundwasserdargebots?
…Der Wasserverband Strausberg- Erkner (WSE) versorgt den US- Elektroautobauer Tesla durch einen Vertrag jährlich mit bis zu 1,8 Millionen Kubikmeter Wasser.
Das ist etwa ein Fünftel der aktuellen Trinkwasserförderung des WSE. …
…Der Wasserverband WSE warnt trotzdem schon länger vor einem stufenweisen Ausbau des Werkes,
denn er kommt nach eigenen Angaben bei der Versorgung an seine Grenzen.
Anstehende kommunale Projekte wie geplante Schulen oder Kitas, aber auch Industrievorhaben können derzeit nicht mit Trinkwasser versorgt werden.
Das sorgt für massive Kritik bei den Verbandsgemeinden, die die weitere Entwicklung mit Sorge sehen….
…Sieben Bürgermeister haben deshalb die Abwahl von WSE-Chef Andre Bähler und seinem Vize Gerd Windisch beantragt.
Auf einer Verbandsversammlung heute in Hoppegarten soll darüber abgestimmt werden.
Die 120 WSE-Beschäftigten stehen hinter ihrer Führung….
…Doch wie lässt sich die Versorgung der Menschen und die von Industrie und Gewerbe künftig vereinbaren,
wenn die Ressource Wasser in Brandenburg (???) so. knapp ist?
Jedenfalls nicht mit einer Abwahl der WSE-Spitze, findet Sebastian Walter, Linke-Fraktionschef im Landtag.
Für ihn ist die Landesregierung in der Verantwortung. Sie lasse die Kommunen mit dieser Situation alleine…. Silke Nauschütz, dpa
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau, 27.09.2023
Anm.:
Man kann zufrieden sein, dass es immer noch vernunftbegabte Menschen gibt,
die einem (völlig unqualifizierten) Abwahlantrag mit Mehrheit die Zustimmung verweigern.
Erkner, 27.09.2023
Welche Firmen in Brandenburg das meiste Wasser brauchen
Umwelt Eine Kleine Anfrage gibt darüber Auskunft, welche Unternehmen im Land den größten Durst haben.
Darunter sind Leag, PCK und ArcelorMittal.
...Die aktuelle Regenperiode sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass Brandenburg weiterhin ein Wasserproblem haben wird....
...Gleichzeitig haben Brandenburgs wachsende Bevölkerung, die Landwirtschaft und nicht zuletzt die wachsende Industrie mehr Durst....
...Das Unternehmen TESLA darf aktuell maximal 1,8 Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr abnehmen....
...Die Zahlen für den Wasserverbrauch gehen aus einer Aufstellung des Umweltministeriums
auf eine Kleine Anfrage der Landtagesabgeordneten Isabell Hiekel (Grüne) hervor...
Die 10 durstigsten Brandenburger Unternehmen
Entnahmen aus Grundwasser und Oberflächengewässern
in Millionen Kubikmeter pro Jahr.
...Für die Kühlung seiner Kraftwerke verbraucht das Unternehmen 44,86 Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr –
fast doppelt so viel wie die Abfallverwertungs- und -Abfallbeseitigungsanlage EEW Premnitz im Havelland,
die mit 23 Millionen Kubikmeter Wasser an zweiter Stelle dieser Liste steht....
...Dieses Wasser wird zu großen Teilen aber auch wieder in die Spree geleitet....
...Die PCK-Raffinerie in Schwedt steht mit 13,56 Millionen Kubikmeter Wassernutzung an dritter Stelle,
gefolgt von ArcelorMittal in Eisenhüttenstadt mit 6,66 Millionen Kubikmeter....
...Hiekel forderte angesichts dieser Aufstellung, den Fokus verstärkt auf die Industrie und das Gewerbe zu richten....
...Welche Unternehmen das Wasser schon kreislauforientiert nutzen,
konnte das Landesumweltamt in der Anfrage nicht beantworten....
Anm.:
Warum eigentlich nicht?
...Tesla kündigte im März (2023) an, trotz beantragtem Fabrikausbau keine weiteren Wasser- Kontingente zu benötigen....
...Michael Ganschow von der Grünen Liga Brandenburg weist auf Anfrage darauf hin,
dass nicht nur die Wassermengen entscheidend seien, sondern auch der Ort, wo das Wasser gefördert wird....
Anm.:
Im vorliegendem Fall kann die Auffassung der Grünen Liga nur bestätigt werden
... So zeigt das Wasserverbandsgebiet, in dem Tesla sich angesiedelt hat, eine relativ hohe Übernutzung auf.... Katharina Schmidt
Quelle: zitiert aus Lusitzer Rundschau, 09.08.2023
Anm.:
Sicher nur ein Gerücht….oder?
Zitat Anfang
Axel Vogel, grüner Umweltminister von Brandenburg, fordert Wasserversorger dazu auf, den privaten Verbrauch von Wasser zu drosseln.
Preisstufen seien eine mögliche Option. Ab 2024 soll beispielsweise eine Sonderausgabe, der „Wassercent“, in Brandenburg fällig werden.
Zitat Ende
Quelle: zitiert aus Epoch Times Newsletter, 09.07.2023
Brandenburg
Grünen-Minister fordert Obergrenze für den Verbrauch von Wasser
...Der grüne Umweltminister von Brandenburg, Axel Vogel, fordert Versorger dazu auf, den privaten Verbrauch von Wasser zu drosseln....
...Der steigende Pro-Kopf-Verbrauch von Wasser in dem Bundesland ist dem grünen Umweltminister von Brandenburg, Axel Vogel, ein Ärgernis....
...In Zeiten niedriger Wasserstände und der stetigen Gefahr von Wetterextremen wie Dürre oder Starkregen erscheint dem Minister dieser Trend als nicht hinnehmbar....
...Diese, so Vogel, sollten „über eine Begrenzung des Verbrauchs nachdenken“....
...Gebühr für Grundwasserentnahme soll deutlich ansteigen...
...In der „BZ“ benennt Vogel das Vorgehen des Wasserverbandes Strausberg-Erkner (WSE) als zielführendes Beispiel....
...Dort gelten die herkömmlichen Gebühren für den Wasserverbrauch lediglich bis zu einer bestimmten Grenze....
...Vogel hatte ein solches Vorgehen bereits zu Beginn des Jahres (2023)angeregt....
...In Brandenburg, so machte er deutlich, betrage bereits die Gebühr für die Entnahme von Grundwasser nur etwa ein Drittel des Berliner Niveaus....
...Ab 2024 soll diese Gebühr nun steigen. Die Sonderabgabe – auch als „Wassercent“ bekannt –
soll beispielsweise neue Kläranlagen oder Systeme zur Trinkwasserversorgung finanzieren.
Ob die geplante Preiserhöhung das Berliner Niveau erreichen soll, ist noch nicht geklärt….
...Privatkunden wolle man jedoch für den Wasserverbrauch im Haushalt nicht belasten, meinte Vogel....
...Bau von Fernleitungen für Versorgung mit Wasser geplant...
...Klimabedingt sinke in Brandenburg auch der Grundwasserspiegel, erklärte Vogel....
...Eines davon ist Tesla, dessen Wasserverbrauch für das Werk in Grünheide Gegenstand heftiger Debatten war....
...Am Dienstag, 4. Juli (2023), hatte Vogel eine mehr als 200 Maßnahmen umfassende Klima-Anpassungsstrategie für Brandenburg vorgestellt,
die das Kabinett beschlossen hatte....
...Im Juni erklärte Vogel im Landtag, die Trockenheit in der Erde reiche bis in eine Tiefe von 1,80 Metern....
...Die Wasserknappheit und damit zusammenhängende Verteilungskämpfe würden auch künftig weiter zunehmen....
...Weitere Maßnahmen, zu denen man in Brandenburg greifen möchte, sind etwa höhere Deiche und mehr Versickerungsflächen,
um Folgen von Starkregen und Hochwasser zu minimieren....
...„Das ist Sache der Landkreise, Städte, Gemeinden, Verbände“, erklärte der Minister....
...Eine entsprechende Regelung in der Stadt Brandenburg an der Havel, die für Flüsse und Seen gilt, existiert bereits seit Juni....
...Auch in mehreren Landkreisen von Sachsen und Sachsen-Anhalt bestehen bereits Einschränkungen
bezüglich der Entnahme von Grundwasser oder Wasser aus Oberflächengewässern....
...Ostdeutschland anfällig für Knappheit von Wasser...
...In Deutschland sind vor allem Bundesländer
wie Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen von Wasserknappheit und Dürreperioden betroffen....
...Aber auch hohe Industrialisierung kann zu Wasserknappheit beitragen,
weshalb es dazu häufig auch in Bundesländern wie Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz kommen kann.... Reinhard Werner
Quelle: zitiert aus Epoch Times, 08.07.2023
Ausführlich unter:
source=expired&src_src=expired&utm_campaign=NL_2023-07-09&src_cmp=NL_2023-07-09&utm_
Anm. zum nachfolgenden Artikel:
Die Zusammenfassung des kompletten Artikels in der Lausitzer Rundschau wurde mit der Chat-Funktion von Bing erstellt
Ertüchtigung von Talsperren vorgeschlagen
Strategien Klimawandel und Kohleausstieg in der Lausitz verschärfen die Probleme beim Wassermanagement. Volker Preuß von der BTU sieht Lösungen.
Der Artikel beschreibt die Herausforderungen beim Wassermanagement in Brandenburg, die durch den Klimawandel und den Kohleausstieg in der Lausitz verstärkt werden.
Der Forscher Volker Preuß von der BTU Cottbus-Senftenberg warnt vor drohenden Engpässen bei der Trinkwasserversorgung im Großraum Berlin und entlang der Spree,
wenn nach Ende der Braunkohleförderung weniger Grundwasser in den Fluss gepumpt wird. Er fordert eine klare Strategie und Wasserspeicherlösungen, um eine adäquate Wasserversorgung zu sichern.
· Ertüchtigung von Talsperren: Preuß schlägt vor die bestehenden Talsperren in der Lausitz zu ertüchtigen und neue zu bauen, um das Wasser zu speichern und zu verteilen.
Er sagt, dass die Talsperren nicht nur für die Trinkwasserversorgung, sondern auch für den Hochwasserschutz, die Ökologie und den Tourismus wichtig sind.
Er nennt als Beispiel die Talsperre Spremberg, die bereits eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Wasserstandes in der Spree spielt.
· Strategien Klimawandel und Kohleausstieg in der Lausitz verschärfen die Probleme beim Wassermanagement:
Preuß erklärt, dass der Klimawandel zu längeren Trockenperioden und höheren Temperaturen führt, die den Wasserbedarf erhöhen und die Verdunstung beschleunigen.
Er sagt, dass der Kohleausstieg in der Lausitz zu einem Rückgang des Grundwasserzuflusses in die Fließgewässer führt,
was zu niedrigeren Wasserständen und geringerer Wasserqualität beiträgt. Er warnt, dass diese Faktoren zu Konflikten zwischen den verschiedenen Nutzern und Interessen führen können.
· Volker Preuß von der BTU sieht Lösungen:
Preuß ist ein wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsgebiet für Wassertechnik und Siedlungswasserbau an der BTU Cottbus-Senftenberg.
Er forscht zu den Auswirkungen des Bergbaus auf das Wasserregime in der Lausitz und zu den Möglichkeiten der Anpassung an den Klimawandel.
Er ist auch an verschiedenen Projekten beteiligt, die sich mit der Entwicklung von Wassermanagementkonzepten und -technologien befassen.
Er weist darauf hin, dass die Situation in der Schwarzen Elster zeigt, was passieren kann, wenn der Bergbau wegfällt.
Er kritisiert, dass die Tragweite der Wasserverknappung noch nicht ausreichend wahrgenommen wird. Silke Nauschütz
Quelle:
Umwelt Niederschlag zu ungleich verteilt
...Umwelt Talsperren, Fernleitungen, Speicher: Um die Versorgung an den Klimawandel anzupassen, ist ein enormer Umbau der Infrastruktur nötig – Doch Wasser gibt es genug....
Nach wie vor möglich, wenn es nicht alle gleichzeitig tun: Ein Wassersorenger bewässert einen Garten
Foto: Robert Michael/dpa ...
.
..Zahlreiche Regionen sind im Deutschen Dürremonitor tiefrot markiert – das heißt staubtrocken....
Anm.: Dürremonitor siehe unter
https://www.ufz.de/index.php?de=37937
...Rund ein Drittel aller Wasserversorger kann laut einer Umfrage des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) jedoch nicht ausschließen,
dass es in diesem Jahr zu Engpässen kommt....
...Angesichts dieser Zahlen rief kürzlich Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) zum sparsamen Umgang mit Wasser auf....
...Statt in den privaten Pool könnten sie ja „in die wunderbare Natur“ gehen, sagte Lemke....
...Im baden-württembergischen Untereisesheim war zeitweise sogar ein Bauverbot für neue Pools im Gespräch....
...„Grundsätzlich wollen die Wasserversorger ihre Kunden nicht davon abhalten, sich an heißen Sommertagen zu erfrischen und ihre Gartenpools zu befüllen“,
sagte VKU-Vizepräsident Karsten Specht dieser Zeitung....
...Zu bestimmten Zeiten sei es aber besser, auf das Befüllen des Pools oder das Rasensprengen zu verzichten....
...So verbraucht eine Stunde Rasensprengen so viel Wasser wie ein Vier-Personen-Haushalt an zwei Tagen....
...„Das heißt, wenn alle gleichzeitig ihren Rasensprenger anstellen, haben wir in einer Stunde einen Verbrauch, der sich sonst auf zwei Tage verteilt“, sagt Specht....
...Solche Spitzen gelte es abzufedern, denn die Infrastruktur darauf auszurichten, sei unverhältnismäßig....
...„Man baut ja auch nicht die Autobahnen so aus, dass die ganze Republik gleichzeitig in den Urlaub fahren kann, sondern man streckt die Ferienzeiten.“
Um eine grundlegende Anpassung der Infrastruktur an den Klimawandel kämen die Wasserversorger dennoch nicht herum,
betont auch der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW)....
...Beide Verbände betonen aber, dass es an sich genug Wasser gibt....
...„Niemand muss Angst haben, dass morgen kein Wasser mehr aus der Leitung kommt“, sagt Specht....
...Allerdings ist das Wasserangebot sehr ungleich verteilt:
So ist laut Umweltbundesamt in den Gebirgsregionen Süddeutschlands zehn- bis zwanzigmal mehr Wasser vorhanden als im trockenen Brandenburg....
...Ähnliche Infrastrukturmaßnahmen wie die Verbände empfiehlt daher auch die Bundesregierung in ihrer Nationalen Wasserstrategie....
...So werde bereits heute in vielen Regionen im Winter Wasser aus Oberflächengewässern entnommen und im Sommer dem Grundwasser zugeführt....
...Da reden wir nicht von Monaten, sondern von Jahren“, kritisiert Specht....
...Schon heute werden laut VKU jährlich acht Milliarden Euro in die Infrastruktur der Wassernetze investiert....
...„Rechnet man die Anpassung an den Klimawandel hinzu, wird es noch mehr“, sagt Specht....
...Der VKU weist darauf hin, dass vor allem in demografisch schwachen Regionen,
„wo immer weniger Schultern die Kosten für den Erhalt der Infrastruktur bezahlen müssen“, öffentliche Unterstützung notwendig sei.... Igor Steinle
Quelle: zitiert aus Heidenheimer Zeitung, 03.07.2023
Lausitz droht Wasserknappheit: Länder wollen Problem gemeinsam lösen
Wasser ist angesichts des Klimawandels ein begehrtes
Gut. Schon heute gilt es, an die Zeit nach dem Ende der Braunkohleförderung im
Süden Brandenburg zu denken.
Drohende Wasserknappheit in der Lausitz erfordert von den Ländern Berlin, Brandenburg und Sachsen ein gemeinsames Vorgehen.
Neben dem Oberflächenwasser werde man auch die Situation im Grundwasser im Blick behalten,
teilte das Brandenburger Umweltministerium am Montag in Potsdam mit.
Brandenburg und Sachsen würden gemeinsam mit dem Bundesumwelt- und Bundeswirtschaftsministerium ein Grundwassermodell Lausitz aufbauen.
Mit der Simulation soll noch in diesem Jahr
begonnen werden.
Die Gesamtkosten für das Modell in Höhe von knapp neun Millionen Euro
sollen zu 70 Prozent vom Bund und jeweils zu 15 Prozent von Sachsen und Brandenburg übernommen werden.
Die verantwortlichen
Bergbauunternehmen würden gemäß Verursacherprinzip ihren Beitrag leisten und an
den Kosten für Maßnahmen zur Wiederherstellung eines funktionierenden
Wasserhaushaltes beteiligt werden, hieß es.
Hintergrund ist eine neue Studie des Umweltbundesamtes (UBA).
Demnach drohen Engpässe bei der Trinkwasserversorgung im Großraum Berlin und entlang der Spree nach Ende der Kohleförderung.
Der Fluss könnte in trockenen Sommermonaten örtlich bis zu 75 Prozent weniger Wasser führen,
wenn mit Ende der Braunkohleförderung in der Lausitz viel weniger Grundwasser in den Fluss gepumpt wird.
Jahr für Jahr
waren bisher Hunderte Millionen Kubikmeter Grundwasser abgepumpt und in
Fließgewässer eingeleitet worden.
…In Berlin und Brandenburg könnte im schlimmsten
Szenario das Wasser empfindlich knapp werden, wenn nicht entschlossen
gegengesteuert wird…
…Gut die Hälfte des Wassers, das der Fluss heute bei
Cottbus führt, stammt aus abgepumptem Grundwasser. In heißen Sommern steigt der
Anteil auf 75 Prozent…
…Die Studie schlägt nun unter anderem vor, Talsperren und Wasserspeicher zu ertüchtigen und bestehende Seen als Wasserspeicher auszubauen…
...Die Länder sollten gemeinsam ausloten, wie sich Wasser aus anderen Regionen durch neue Rohrsysteme möglichst naturverträglich in die Spree pumpen lässt.
Weiter hieß es, Haushalte, Industrie und Landwirtschaft sollten zudem
mehr Wasser sparen…
…Eine Option wäre laut dem Bundesamt notfalls auch, das
Grundwasser vorerst weiter aus den Tagebauen abzupumpen und gereinigt in die
Spree zu leiten….
Anm.: Die Frage der Bezahlung der Pumpkosten wäre zu
klären
An Kohleausstieg
festhalten
…Messner zufolge ist die drohende Wasserknappheit
kein Grund, auf den Kohleausstieg zu verzichten …
…Das Umweltnetzwerk Grüne Liga forderte, die Pflichten
des Tagebaubetreibers LEAG nicht auszublenden….
…Der Wassermangel betrifft der Studie zufolge unter
anderem die Rohwasserbereitstellung für Berlins größtes Trinkwasserwerk in
Friedrichshagen….
…Die Verdünnung des gereinigten Berliner Abwassers mit
Spreewasser - etwa 220 Millionen Kubikmeter pro Jahr - wird zunehmend
problematisch….
…Gleichzeitig werden in den kommenden Jahrzehnten
allein sechs Milliarden Kubikmeter Wasser zusätzlich benötigt, um die
Tagebaurestlöcher aufzufüllen, damit diese nicht instabil werden.
…Brandenburg, Sachsen und Berlin hatten schon im September 2022 eine verstärkte Zusammenarbeit der obersten Wasserbehörden beschlossen.
Sie hat das Ziel, gemeinsam Strategien und Maßnahmen des
Wassermanagements im Flussgebiet Spree - Schwarze Elster - Lausitzer Neiße zu
erarbeiten…. (dpa)
Jörg Schurig, Torsten Holtz
Quelle:
zitiert aus Tagespiegel, 13.06.2023
Ausführlich
unter:
ZAHL DES TAGES
22,1 Prozent weniger Güter wurden auf den Binnenwasserstraßen Brandenburgs im ersten Quartal 2023 befördert.
Insgesamt waren es 358.200 Tonnen Güter.
Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt, ist das gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Rückgang um 101.900 Tonnen.
Drei Viertel der beladenen Schiffe fuhren unter deutscher Flagge. red
Quelle: Lausitzer Rundschau, 21.06.2023
Der
regionale Wasserversorger und die Linksfraktion äußern Bedenken. , .
Grünheide. Der US- Elektroautobauer Tesla sucht im trockenen Brandenburg nach Wasserquellen und sorgt damit für Kritik.
Tesla wolle die Erkundung in' Braunsdorf finanzieren, um Erkenntnisse zu Fördermöglichkeiten in der Region zu gewinnen, hieß es am Freitag (09.06.2023) bei dem Unternehmen.
Eine weitere Erkundung von Tesla
ist nach Angaben des Landkreises Oder-Spree in Lebbin geplant. Beides liegt
südöstlich von Berlin.
Bei einem Erfolg müsste Tesla erst einen Antrag zur
Entnahme von Trinkwasser stellen. Stern und RTL berichteten am Freitag (09.06.2023) über die Pläne und über Kritik.
…Jeder Wasserversorger oder Industriebetrieb kann in Brandenburg nach Angaben des Landesumweltamts eigene Möglichkeiten der Wasserversorgung prüfen.
Wenn dies erfolgreich war, können sie bei der
zuständigen Wasserbehörde einen Antrag auf Erlaubnis stellen, dem ein
Genehmigungsverfahren folgt….. dpa
Wenn das Wasser knapp
wird
Dürre
Das Bundesumweltministerium legt
Der richtige Umgang mit der Ressource wird vor dem
Hintergrund des Klimawandels immer wichtiger.
….Wer in diesen Tagen auf den grauen Regenalltag schaut, wird sich womöglich fragen:
Braucht Deutschland tatsächlich eine "Nationale Wasserstrategie"? Ja, sagt Steffi Lemke (Grüne), die Bundesumweltministerin.
"Die vergangenen Dürrejahre haben deutliche Spuren in unseren Wäldern, Seen, Flüssen und in der Landwirtschaft hinterlassen.
Extremwetterereignisse treten immer häufiger auf und stellen Kommunen und Länder
vor große Probleme."…
…Lernkes Parteifreund JanNiclas Gesenhues findet,
"die Gesetze der Länder und des Bundes zum Schurz unseres Wassers sind nicht mehr zeitgemäß".
Im Bundestag berichtete der Politiker von Pegelständen des Rheins, die im vergangenen Sommer an manchen Stellen noch vier Zentimeter betragen haben,
von der "geringsten Bodenfeuchte unter Grünland seit 60 Jahren".
Und der Linke Ralph Lenkert ergänzt: "In der Lausitz reichen die
Niederschläge nicht mehr für den Spreewald. Wie sollen die Tagebaurestlöcher
gefüllt werden?"..
….245.000 Hektar Wald sind nach Einschätzung des HeImholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) allein in den Dürrejahren 2018 und 2019 in Deutschland verloren gegangen.
...Hauptsächlich wegen Schädlingen, die bei Trockenheit leichtes Spiel haben.
Anm.:
... und nicht vergessen zu erwähnen:
auf Grund unterlassender geeigneter Schädlingsbekämpfungsmassnahmen auf Betreiben der Grünen
Das UFZ gibt einen Dürremonitor heraus, der täglich Daten von 2500 Stationen des Deutschen Wetterdienstes einspeist
und Bodenbeschaffenheiten, Bodennutzung, Höhe der Areale oder auch
Hangneigungen berücksichtigt…
…So ist dem Umweltbundesamt zufolge
in den
Gebirgsregionen Süddeutschlands zehn- bis zwanzigmal mehr Wasser verfügbar als
im trockenen Brandenburg.
Mit dem "Grundlagendokument" zur Wasserstrategie soll "die Wasserwende"(Anm.:????) eingeläutet werden, heißt es aus dem Umweltministerium
mit Blick auf die kommenden Jahre.
Mit den 78 Maßnahmenvorschlägen des zugehörigen Aktionsprogramms nehme
die Bundesregierung sich und alle beteiligten Akteurinnen und Akteure "in die Pflicht, bis 2050 für einen nachhaltigen Umgang mit Wasser zu sorgen".
Das 120-seitige Strategiepapier soll am Mittwoch vom
Bundeskabinett beschlossen werden….
…Aus Sicht der Nichtregierungsorganisation Campact ist es für energische Maßnahmen beim Thema Wasser allerhöchste Zeit…
...Campact geht es vor allem um die Verteilung des Grundwassers.
Konzerne wie Aldi, Red Bull und Co. würden sich "in Stellung bringen", und "wollen unser Trinkwasser wegkaufen".
Besonders "heftig" sei der Fall von Tesla in Brandenburg.
Die Autobauer wollen nach Grundwasser bohren. Das könne die Trinkwasseryersorgung gefährden.
Ob es in diesen konkreten Fällen Lösungen gibt, wird sich
zeigen. Insgesamt werden die Verteilungskämpfe um das Grundwasser tendenziell
zunehmen….
…Der grüne Bundestagsabgeordnete Jan-Niclas Gesenhues sagt, es müsse "angemessene“ Preise dafür geben,
wenn für
privatwirtschaftliche Zwecke unser Grundwasser genutzt wird"….
...eimer von vielen Lösungsvorschlägen der Grünen als Verbotspartei
…Weil aber die regionalen Differenzen bei den Niederschlagsmengen so groß sind, schwebt dem Umweltministerium eine Umverteilung von Wasser vor. "
… Von möglichen "Fernwasserleitungskorridoren" ist im Strategiepapier die Rede, die in die Landespläne "und in einen Bundesraumordnungsplan aufgenommen werden können"…
... Eine Sprecherin des Ministeriums ergänzt, "dass der Grundsatz einer möglichst ortsnahen Wasserversorgung" auch in Zukunft gelten soll.
"Ergänzend werden aber
Verbundnetze und Fernleitungen nötig sein, die regionale Unterschiede in der
Wasserverfügbarkeit ausgleichen."…Andre
Bochow
Wichtige Infrastruktur
Mehr als 99 Prozent der Bevölkerung in Deutschland
sowie der öffentlichen Einrichtungen und Betriebe sind laut
Bundesumweltministerium an die öffentliche Wasserver und Abwasserentsorgung
angeschlossen.
Die Länge der Abwasserkanalnetze beträgt 608.052 Kilometer, die des Trinkwassernetzes 544.000 km.
Instandhaltung,
Grunderneuerung, Ersatz und Erweiterung erfordern erhebliche regelmäßige
jährliche Investitionen (in Höhe von zirka sechs Milliarden Euro).
In Deutschland gibt es rund 380 große Talsperren
beziehungsweise Wasserspeicher, die wichtiger Bestandteil der
wasserwirtschaftlichen Infrastruktur sind.
Quelle: zitiert aus Schwäbisches Tageblatt, 14.3.2023
Ausführlich unter (leider nur für Abonnenten):
https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Wenn-das-Wasser-knapp-wird-580918.html
Zur Person:
Steffi Lemke (* 19. Januar 1968 in Dessau, DDR) ist eine deutsche Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen).
Sie ist seit dem 8. Dezember 2021
Bundesministerin für
Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz der
Bundesrepublik Deutschland.
Anm.:
Nachdem für die „Grünen““ nach der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt, nach deren miserablen Abschneiden (5,9 %), durch eine neue Koalition kein Ministerposten mehr vorhanden war,
wurde mal schnell ein Wechsel nach Berlin vollzogen.
Seit 2013 ist sie erneut Mitglied des Deutschen Bundestages, dem sie bereits von 1994 bis 2002 angehörte. Sie war von 2002 bis 2013 politische Bundesgeschäftsführerin ihrer Partei.
Nach dem Besuch einer Polytechnischen Oberschule in Dessau machte Steffi Lemke von 1984 bis 1986 eine Ausbildung zur Zootechnikerin.
Anschließend war sie von 1986 bis 1988 als Briefzustellerin tätig.[1] Sie besuchte nebenberuflich einen Abiturlehrgang an der Kreisvolkshochschule Dessau[2].
Nach dem
Abitur 1988
absolvierte sie ein Studium der
Agrarwissenschaft
an der
Humboldt-Universität zu Berlin, das sie 1993 als
Diplom-Agraringenieurin
(Fachrichtung
Tierproduktion)
abschloss.
Jan-Niclas Gesenhues (* 12. Februar 1990 in Karlsruhe) ist ein deutscher Politiker für die Partei Bündnis 90/Die Grünen.
Bei der
Bundestagswahl 2021
zog er über die Landesliste NRW in den
Bundestag
ein und ist seit Juli 2022 umweltpolitischer Sprecher der
Grünen im
Bundestag.
Options.“ (deutsch: Intelligente Energie in Mosambik. Triebkräfte, Hindernisse und Optionen) an der Universität Münster die Promotion schloss er 2020.
Von 2019 bis zu seinem Einzug in den Bundestag im September 2021 arbeitete er
als Bereichsleiter Internationales bei der Kreishandwerkerschaft
Steinfurt-Warendorf.
Mit dieser
Ausbildung und diesen ausgeübten Tätigkeiten ist man geradezu prädestiniert,
sich nicht nur zu wasserwirtschaftlichen Fragen fachlich zu äußern….
Noch viele Fragen zur Erzeugung von grünem Wasserstoff
Tranformation Brandenburgs Industrie und der Verkehr sollen klimaneutral werden.
Wie
viel Wasser dafür gebraucht wird, darüber redet keiner. Aber es gibt Zahlen.
Überschüssiger Windstrom lässt sich in Wasserstoff umwandeln, der dann per LKW weiter transportiert wird.
Foto: Andreas Arnold/dpa/Picture alliance
Brandenburg hat einen Plan:
Weg von Öl und Gas und raus aus der Kohle. Wasserstoff ist der Stoff der Zukunft.
ArcelorMittal will mit Wasserswff grünen Stahl produzieren.
In der Uckermark, dem Barnim oder
Cottbus sollen Busse damit fahren,
Wasserstoff soll 2045 rund 21Terawattstunden Energie liefern - so steht es in der Wasserstoffstrategie des Landes.
21 Terawattstunden das ist nicht wenig,
Das ist so viel Energie, sämtliche Windräder und Solaranlagen im Land produzieren.
Während viel darüber
gesprochen wird, dass Anlagen zur Wasserstofferzeugung - Elektrolyseure - viel
Strom schlucken, redet kaum einer übers Wasser.
In Brandenburgs Wasserstoffstrategie wird der Rohstoff Wasser mit dürren Worten abgehandelt.
Man müsse schauen, wie viel
vorhanden ist, heißt es dort sinngemäß.
Nach irgendeiner Zahl fahndet der Leser vergebens.
Die Wissenschaftlerin Florencia Saravia vom Karlsruher Institut für Technologie KIT bestätigt das.
"Wasser wird oft als unbegrenzt vorhandene Ressource betrachtet", sagte sie auf einer Veranstaltung des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches.
Das müsse sich ändern.
Wie
viel Wasser wird gebraucht für die Wasserstoffwirtschaft?
Sebastian Jentsch und seine Kollegen vom Magdeburger Fraunhofer Institut IFF forschen zu solchen Fragen.
Sie haben sich mit Plänen für eine Wasserstoffwirtschaft in Ostdeutschland beschäftigt und versucht, den Wasserbedarf einzuschätzen.
Die Wissenschaftler sind, von den
Elektrolyseuren ausgegangen, die schon produzieren - das sind allerdings
wenige, meist kleine Pilotanlagen.
Neun
Liter Wasser für ein Kilo Wasserstoff - stimmt das?
Wenn von Wasserstofferzeugung die Rede ist, wird meist mit neun Liter Wasser pro Kilogramm Wasserstoff gerechnet.
Aber: Es gibt verschiedene Typen von Elektrolyseuren.
Um ein Kilogramm Wasserstoff zu erzeugen, benötigen derzeit am Markt verfügbare Elektrolyseure zwischen 9,5 und 14,6 Kilogramm Wasser,
schreiben Jentsch und seine Kollegen in einem
Fachaufsatz. Neun Liter Wasser sind zu gering angesetzt.
Etwa zehn bis elf Kilogramm Wasser sind realistisch
bei einer alkalischen Elektrolyse.
Alkalische Elektrolyse ist das derzeit
gebräuchlichste Verfahren.
Florencia Saravia kommt auf ähnliche Zahlen. Wie
viel Wasser gebraucht wird, hängt auch davon ab, welches man verwendet.
Elektrolyseure arbeiten meist mit Reinstwasser -
selbst Trinkwasser muss vorab gereinigt werden.
Beim Aufbereiten geht Wasser verloren.
Wird Grundwasser verwendet, liegt der Verlust bei 20
Prozent. Bei Meerwasser ist es sogar mehr als die Hälfte.
Wofür
brauchen Elektrolyseure das Wasser noch, außer zur Produktion?
Wasser ist nicht nur Rohstoff, es ist auch eine Art Schmier- und Kühlmittel.
Um die Bauteile der Anlagen zu schonen, betreibt man sie mit zehn bis 20 Prozent Wasserüberschuss.
Für die Kühlung muss 50- bis 300 Mal so viel Wasser kalkuliert werden wie für die Produktion.
Allerdings: Das
Kühlwasser kann man aufbereiten und wieder einsetzen - im Kreislaufverfahren.
Wie hoch ist der Wasserbedarf in Brandenburg für
Wasserstofferzeugung?
Davon steht in der Wasserstoffstrategie des Landes nichts.
Sebastian Jentsch und seine Kollegen gehen aufgrund der bislang bekannten geplanten Projekte
von einem Wasserbedarf von etwas über eine Million Kubikmeter im Jahr in Brandenburg 2050 aus, ebenso in Sachsen.
Sachsen-Anhalt
kommt auf 2,5 Millionen Kubikmeter. Dort will die chemische Industrie viel
grünen Wasserstoff einsetzen.
In Brandenburg sollen 2045 rund 21 Terawattstunden Energie aus Wasserstoff gewonnen werden.
Verbrennt man ein Kilo Wasserstoff, setzt dies rund 40 Kilowattstunden Energie frei.
Das hieße, man müsste rein
rechnerisch mit fünf Millionen Kubikmetern Wasser rechnen - das sind etwa zwei
größere Wasserwerke.
Allerdings will Brandenburg etwa die Hälfte des
Wasserstoffs importieren - also braucht man nur noch ein Wasserwerk.
"Die Mengen sind relativ gering", schätzt auch Florencia Saravia ein.
Sie hat die Rechnung für ganz Deutschland aufgemacht. Wenn Deutschland bis 2030 Elektro- lyseure mit zehn Gigawatt Kapazität bauen will,
dann braucht man dafür bis zu sieben Millionen Kubikmeter Wasser - das ist et der Jahresbedarf von drei Tesla- Fabriken.
Ein anderer Vergleich: PCK
Schwedt verwendet 20 Millionen Kubikmeter Wasser im Jahr.
Gibt
es genug Wasser dafür in Brandenburg?'
Die Magdeburger Forscher gehen davon aus, dass Brandenburg über ausreichend Wasser verfügt.
Durch den Ausstieg aus der
wasserintensiven Braunkohle- Industrrie würde zudem Wasser frei, argumentieren
sie.
Hydrologen allerdings verweisen darauf, dass noch
gar nicht genau bekannt wie viel Grundwasser in der Tiefe lagert. Es fehlen
Daten und Berechnungen.
Brandenburg steht nach Analyse von Sebastian Jentsch und seinen Kollegen aber vergleichsweise besser da als Sachsen-Anhalt oder Sachsen.
Entscheidend ist, ob da, wo Wasserstoff erzeugt werden soll, genug Wasser vorhanden ist.
Sachsen- Anhalt etwa braucht Wasserstoff in seinem
Chemiedreieck. Ausgerechnet dort aber sind die Vorräte schon strapaziert.
Welches Wasser lässt sich nutzen?
Trinkwasser, Grundwasser oe Wasser aus Flüssen und Seen?
Zu schade für grünes Gas. Region an der Küste sollten Meerwasser verwenden, meint Florencia Saravia.
Im Land könnte das gereinigte Abwasser aus den Kläranlagen eingesetzt werden.
Das müsste man zwar aufbereiten, aber der Energieaufwand dafür ist vergleichsweise gering.
Er beträgt laut Saravia ein
Prozent der Strommenge, die der Elektrolyseur für die Produktion von Wasserstoff
schluckt.
Elektrolyseure erzeugen übrigens selbst auch Abwasser.
Welche Qualität es bei einzelnen Anlagentypen hat und ob es einfach in die Kanalisation eingeleitet werden kann,
das werde gerade erforscht, sagt
Saravia.
Ina Matthes
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau, 14.03.2023
Sanierung der Finowkanal-Schleusen beginnt
Marienwerder. Am Finowkanal im Nordosten Brandenburgs hat am Freitag (17.02.2023) die Sanierung der baufällig gewordenen, historischen Schleusen begonnen.
Kulturministerin Manja Schüle (SPD) sagte beim ersten symbolischen Spatenstich an der Schleuse Ruhsldorf in Marienwerder (Barnim) laut Mitteilung:
"Im Sinne des Denkmalschutzes haben wir um jeden Stein gerungen.
Doch leider sind die Ziegel der verklinkerten Schleusenkammern nicht für die Ewigkeit gedacht und müssen daher Beton weichen."
Das Erscheinungsbild der neuen Schleusen werde sich eng ans historische Vorbild anlehnen.
Lange her: Baujahr der Schleuse Ruhlsdorf : 1878
Foto: dpa
Der mehr als 400 Jahre alte Kanal steht unter Denkmalschutz und
gilt als älteste noch befahrbare künstliche Wasserstraße Deutschlands.
Jahrelang wurde um die Zukunft des Kanals gestritten.
Landrat Daniel Kurth (SPD) sagte, die Sanierung sei ein Meilenstein
für die Gewährleistung der dauerhaften Schiffbarkeit des Finowkanals.
Die Kosten für die Erneuerung der ersten sechs Schleusen liegen laut Kulturministerium,
das auch für Denkmäler zuständig ist, bei knapp 62 Millionen Euro.
Insgesamt sollen zwölf Schleusen: die 140 bis 150 Jahre alt sind, erneuert werden. Bislang werden sie noch per Handkurbel bedient.
Künftig sollen die Anlagen automatisiert werden. dpa
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau, 18.02.2023
Rettung von Feuchtgebieten
Potsdam. Anlässlich des Welttags der Feuchtgebiete am Donnerstag (02.02.2023) hat
die Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg für den Erhalt und die Wiederherstellung wasserreicher Gebiete geworben.
"Feuchtgebiete sind wabre Alleskönner", teilte die Stiftung am Mittwoch (01.02.2023) mit.
"Flüsse und Seen, Moore, Kleingewässer und Teichlandschaften beherbergen eine große Artenvielfalt, halten das Wasser in der Landschaft,
garantieren Fischern und Teichwirten Einkommen und sind gerade in Brandenburg Highlights für Erholungssuchende."
Daher habe die Stiftung in den vergangenen zehn Jahren rund 220 Projekte zur Wiederherstellung von Feuchtgebieten unterstützt oder selbst umgesetzt.
So habe das Amt Gartz (Oder) im Landkreis Uckermark gleich fünf Teiche mit Fördergeldern der Stiftung wiederhergestellt.
Schutz der Moore: Moore sind wichtig für den Klimaschutz
Foto: https://www.ndr.de/ratgeber/reise/hannover/naturparksteinhudermeer102_v-fullhd.jpg
"Die Dorfteiche bieten dann Amphibien neuen Lebensraum und
für die Menschen in den umliegenden Ortschaften einen idyllischen Blickfang",
so der Naturschutzfonds.
Anm.: Warum mussten Dorfteiche erst einmal „verwahrlosen“?
Mit Millionen-Förderung der EU wurden Kalkreiche Niederrnoore oder Auen- und Moorwälder renaturiert. dpa
Quelle: Lausitzer Rundschau, 02.02.2023
Anm. zum folgenden Artikel:
Der
wievielte …?
Neustart am
Schiffshebewerk
Niederfinow. Nach einer mehrwöchigen Sperrung soll das neue Schiffshebewerk in Niederfinow (Barnim) am Montag (23.01.23) wieder den Betrieb aufnehmen.
Der
Leiter des Wasserstraßen-Neubauamtes, Rolf Dietrich, beklagte am Freitag
(20.01.23),
die Analyse der Störungsursache habe zu lange gedauert.
Am
16. Dezember (2022)
kam es zu einem Störfall, seitdem war das im Oktober 2022 eröffnete
Schiffshebewerk gesperrt.
Zur
Ursache hieß es, wahrscheinlich sei es bei Temperaturen von minus 15 Grad "zu
unerwarteten Eisanhaftungen an schwer zugänglichen Stellen des
Sicherungssystems" gekommen.
Alle Projektbeteiligten sollten sich bewusst sein, "dass mehrwöchige Sperrzeiten
allein für die Ursachenfeststellung zu einer Störung inakzeptabel sind",
sagte Dietrich laut Mitteilung.
Ein Schaden an der rund 500 Millionen Euro teuren Anlage sei nicht festgestellt worden. Der Austausch einer Gelenkwelle sei nur vorsorglich erfolgt,
um
an dem ausgetauschten Bauteil Materialuntersuchungen vorzunehmen.
Während der Sperrzeit erfolgten Schleusungen über das alte Hebewerk.
Vom
1. bis 19. Januar (2023)
wurden 110 Güterfahrzeuge und 15 Sportboote geschleust. dpa
Quelle:
Lausitzer Rundschau, 21.01.2023
Ursachenforschung nach Störfall
Nach einem Störfall am neuen Schiffshebewerk in Niederfinow (Barnim) haben Fachleute mit der Suche nach "allen denkbaren Ursachen
für die beobachtete Fehlfunktion" begonnen,
teilte das Wasserstraßen-Neubauamt mit. Der Störfall Mitte Dezember (2022) hatte zu einer Schiefstellung des Troges geführt.
Schaden am neuen Schiffshebewerk war keiner entstanden. Bis zum 15. Januar (2023) soll es gesperrt bleiben.
Foto: Patrick Pleul/dpa
Quelle: Lausitzer Rundschau, 04.01.2023
Anm.:
Ausnahmsweise wird Lenin zitiert:
„Lernen, lernen und nochmals lernen“.
Trifft
fast für alle Fachbereiche zu, für das folgende Thema besonders:
Leserbrief zu Kultur-Erbe-Siegel erhalten.
Hier:
Zum Hochwasserschutz an der Oder
2015 gab es einen Vertrag über notwendige Arbeiten an der Oder zwischen
Deutschland und Polen.
In
erster Linie dient er dem Hochwasserschutz für die in der Nähe der Oder
wohnenden Menschen.
Sehr gut erklärt ist es in dem Buch "Das Oderstromsystem".
Buhnen bewirken einen Schutz der Oderdeiche, halten die Fahrrinne frei und schaffen zwischen den Buhnen eine reduzierte Strömung,
die
einerseits eine gute Wasserqualität und andererseits das Gedeihen der
Wasserflora günstig beeinflusst.
Schon aus diesem Grunde ist es richtig und wichtig, dass diese Arbeiten durchgeführt werden.
Es
hat keinen negativen Einfluss auf das Untere Odertal, da der Wasserspiegel dort
auf gleicher Höhe wie die Ostsee ist.
Unverständlich ist, dass Herr Minister Vogel dagegen
vorgehen will.
Was ist sein Ziel?
Warum wird die Stelle für den Bisamrattenjäger gestrichen?
Die Gewässer erster Ordnung sollen nicht mehr ordnungsgemäß geräumt werden, die für einen Wasserabfluss im Oderbruch unbedingt erforderlich sind.
Viele Stellen der Deiche haben zu wenig Mutterboden als Deckschicht, sodass sich nur eine geringe Grasnarbe bilden kann.
Das Oderbruch ist in der Streusandbüchse Brandenburgs eines der fruchtbarsten
Gegenden zur Ernährungssicherung.
Es
hat das Europäische Kulturerbesiegel. Das gilt es zu erhalten.
Bernhard Kalies, Ortwig
Selbst Wasser fördern will der Autohersteller nicht –
das wäre rechtlich gar nicht möglich. Doch ein siebenstelliger Betrag soll in
Untersuchungen fließen.
…Der Autohersteller Tesla will mit Blick auf die Wasserversorgung in der Region rund um sein Werk selbst nach Grundwasservorräten suchen.
Es gehe um Pumpversuche, um die Datenlage zu verbessern und auf dieser Basis wasserwirtschaftliche Entscheidungen treffen zu können…
... Wasser selbstständig fördern will Tesla nach
eigenen Angaben nicht. Das sei nicht das Ziel und rechtlich so auch gar nicht
möglich….
…Ganz grundsätzlich sei dem Unternehmen bewusst, dass das Thema perspektivische Wasserverfügbarkeit die Region sehr bewege, hieß es.
Man habe deshalb überlegt, wie Kommunen und Wasserverbände in dieser Hinsicht unterstützt werden können,
um die existierende veraltete Datengrundlage aus den 1970er Jahren zu verbessern.
Zuvor hatten das Magazin „Stern“ und RTL berichtet,
dass Tesla für seine Autofabrik selbst nach Wasser suche….
…Für die Suche nach Grundwasservorräten sind nach Angaben von Tesla Hydrogeologen hinzugezogen worden.
Pumpversuche sollen bei Genehmigung durch die Wasserbehörden in Gebieten des Fürstenwalder Wasserverbandes unternommen werden.
Der Verband bestätigte das auf Nachfrage. Die Kosten
dafür übernimmt Tesla, es handle sich um einen siebenstelligen Betrag, so der
Autobauer….
„Ändert nichts
am Wassermangel der Region“
…Aktuell fehlt dem Unternehmen nach eigenen Angaben für die Pumpversuche noch die wasserrechtliche Erlaubnis.
Bei der Antragseinreichung sei man in der Vorbereitung.
Die Wassertafel Berlin-Brandenburg kritisierte die
Pläne. …
…Der ortsansässige Wasserverband Strausberg-Erkner hatte Tesla vertraglich Wasser nur für die erste Ausbaustufe zugesagt.
Der Vertrag sieht eine Lieferung von 1,8 Millionen
Kubikmeter pro Jahr an den Autobauer vor…
…“Sollte diese Hilfe zum Ziel führen und der Mehrbedarf des Autobauers so gedeckt werden,
ändert das nichts am Wassermangel der Region“, sagte
Heidemarie Schröder von der Wassertafel. …
(dpa)
Quelle: zitiert aus TAGESSPIEGEL online, 07.12.2022
Ausführlich unter:
Wassermangel in Brandenburg (Anm.: ???)
So will die Koalition eine mögliche Wasser-Krise verhindern – mehr Tempo in der Lausitz
Steckt Brandenburg schon mittendrin in einer Wasserkrise – oder steht sie uns noch bevor?
Das Land entwirft einen Plan für ein Management von Trinkwasser, Wasser für Seen und Pools. Und lernt aus dem Wasser-Fall Tesla.
Wo Wassermangel sichtbar wird: Fast zwei Meter Abstand hat ein Steg zu den Booten,
die längst im Trockenen an der südlichen Spitze des Straussees liegen.
Seit Jahren sinkt der Pegel des Straussees östlich von Berlin immer weiter. Wie kann gegengesteuert werden? © Foto: Patrick Pleul/dpa
…Steuert Brandenburg auf eine Wasserkrise zu oder ist das alles nur Panikmache?
Was muss das Land tun, damit die Versorgung in den nächsten Jahren gesichert bleibt?
Das Umweltministerium hat im Auftrag des Landtages ein Konzept
und eine Strategie für das Wassermanagement bis 2050 vorgelegt.
Es geht unter anderem darum, wie die Bildung von Grundwasser angeregt wird,
wie die Austrocknung von Seen, Flüssen und Mooren verhindert werden kann
oder wie mit den Folgen des Bergbaues auf den Wasserhaushalt der Lausitz umgegangen wird….
Wie nun – Krise oder nicht Krise?
…Was das Wassermanagement selbst angeht, waren sich die Fraktionen im Umweltausschuss des Landtages am Mittwoch (19. Oktober) allerdings ziemlich einig.
So soll mehr Wasser in der Landschaft zurückgehalten werden, um die Neubildung von Grundwasser anzuregen. Dazu soll die Entwässerung
(Anm.: …und gegebenenfalls auch Bewässerung durch Einstau) der Äcker über Grabensysteme zurückgefahren und neu geregelt werden….
Anm.:
Nach den jahrelangen Versäumnissen (nicht nur auf diesem Gebiet) in Brandenburg, ist das ist auch außerordentlich notwendig.
Vielleicht fehlten in der Vergangenheit auch die geeigneten Fachleute???…
…In 16 Regionen im Land wird dafür laut Umweltministerium bereits nach Wegen gesucht.
Kiefernforst, der viel Wasser braucht, wird zu Mischwald umgebaut. Kommunen sollen Unterstützung bekommen, wenn sie Wasser etwa in Gräben versickern lassen und Versieglung reduzieren.
Brandenburg will enger mit Berlin und Sachsen zusammenarbeiten in Wasserfragen…
Speichersystem in der Lausitz soll schneller aufgebaut werden
…Die Regierungskoalition aus SPD, CDU und Grünen forderte in einem eigenen Antrag, dass der Aufbau eines Systems von Wasserspeichern in der Lausitz beschleunigt wird
und die Kläranlagen im Land zusätzliche Reinigungsstufen erhalten. Das gereinigte Wasser soll künftig versickert werden können, statt es über Flüsse schnell ins Meer abzuleiten.
Was ist die Lehre aus der Ansiedlung von Tesla?
….Eine Lehre aus der Ansiedlung von Tesla haben die Koalitionäre offensichtlich auch gezogen.
Wenn sich Unternehmen neu ansiedeln, soll künftig vorher geschaut werden, ob das Wasser reicht. …
…Nur die AfD konnte mit den Konzepten wenig anfangen.
„Wir hatten uns mehr erwartet“, sagte Lars Günther (AfD). „Das ist ein Sammelsurium von Dingen, die wir schon wissen.“ Es fehlten Schwerpunkte…
Anm.:
Wie wahr, wie wahr...
Da hat diese Partei mal ausnahmsweise Recht… Es handelt sich hier tatsächlich nur um eine Aufzählung wasserwirtschaftlicher Binsenweisheiten…
Was die Opposition kritisiert
…Auch wenn die Ziele mehrheitlich auf Beifall stoßen…- Der Opposition fehlt zweierlei: ein Fahrplan für die Umsetzung, der Prioritäten setzt, und ein Finanzierungskonzept. …
....Für die Umsetzung werde eine Finanzierung gebraucht, die über den Haushalt 2023/24 hinaus reiche….
…Umweltminister Axel Vogel (Bündnis 90/Grüne) verwies auf zusätzliche Gelder, die im neuen Doppelhaushalt vorgesehen sind – vier Millionen Euro mehr f
ürs Wassermanagement und eine Million Euro mehr für die Siedlungswasserwirtschaft….
Woher soll das Geld dafür kommen?
…Auch aus dem Wasserentnahmeentgelt will Vogel Vorhaben finanzieren. Die Idee weckte selbst in der eigenen Partei leise Zweifel. …
...Die Landwirtschaft beispielsweise ist von den Zahlungen des Entnahmeentgeltes weitgehend befreit…
… Unklar ist, wie die Ausrüstung von Kläranlagen mit zusätzlicher Abwasserreinigung bezahlt werden soll, der sogenannten vierten Reinigungsstufe.
Berlin rüstet gerade erste große Kläranlagen damit aus – das ist sehr teuer und dauert etliche Jahre….
… Brandenburgs Koalitionäre fordern hier Unterstützung des Bundes und verweisen auf dessen nationale Wasserstrategie.
Sie liegt derzeit aber erst als ein Vorschlag des Bundesumweltministeriums vor, der noch nicht ins Detail geht…
…Bei der Sanierung des Wasserhaushaltes in der Lausitz setzt die Regierungskoalition gleichfalls auf den Bund….
…Auch die Brandenburger Bevölkerung müsse bei der Sicherung der Wasserversorgung einen Beitrag leisten, etwa,
wenn es ums Gartenbewässern und Poolbefüllen im Sommer geht….
…Das Konzept des Ministeriums fand eine Mehrheit – damit soll sich nun der Landtag befassen.
Damit steht ein Gerüst für ein Wassermanagement im Land.
Die spannende Frage ist nun, was davon wie schnell umgesetzt wird…Ina Matthes
Quelle: zitiert aus lr-online, 19. 10.2022
Ausführlich unter (leider nur für Abonnenten):
Wissenswertes zum Wasser allgemein
Störfall am (neuen)
Schiffshebewerk führt zu Schließung
Niederfinow. Das neue Schiffshebewerk in
Niederfinow (Barnim) ist nach einem Störfall bis zum 15. Januar
(2023) für den Verkehr gesperrt.
Ein mechanischer Schaden am Sicherungssystem sei nicht auszuschließen, teilte das Wasserstraßen-Neubauamt Berlin mit.
Der Störfall war am 16. Dezember (2022) bei zweistelligen Minusgraden passiert, worauf es
zu einer Schiefstellung des Troges um 40 Zentimeter gekommen war.
Anm.: Ein Meisterwerk deutscher Ingenieurkunst der Gegenwart
Schiffe sollen vorläufig das alte Hebewerk (Baujahr 1934) nebenan nutzen. dpa
Quelle: Lausitzer Rundschau, 31.12.2022
Neues Schiffshebewerk in Niederfinow hat immer wieder technische Probleme
Ersatzteile
fehlen
Im neuen Schiffshebewerk (lt. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP): „Meisterwerk der Ingenieurbaukunst“)
in Niederfinow kommt es seit dem Start im Oktober 2022 immer wieder zu
Störungen.
Das neue Hebewerk im Kreis Barnim habe an elf (11) von 42 Betriebstagen nicht genutzt werden können,
teilte der Leiter des
Wasserstraßen-Neubauamtes, Rolf Dietrich, der Deutschen Presse-Agentur mit.
Quelle: rbb24, 03.12.22
Ausführlich unter:
Gigantisches Schiffshebewerk in Niederfinow
…Anfang Oktober (2022) wurde das neue Schiffshebewerk in Niederfinow feierlich eröffnet.
Das lange Warten auf eine bessere Verkehrsanbindung der
Wasserstraßen wurde damit beendet.
520 Millionen Euro hat das Bauwerk gekostet und
geschleust wird nun mit digitaler Technik.
Große Schiffe können jetzt einen Höhenunterschied von bis zu 36 Metern überwinden.
Um rund 30 Meter länger ist die Hebewanne als
die des alten Werks (115 Meter gegenüber 83,50 Meter).
Das Gewicht des neuen, mit Wasser gefüllten Trogs beträgt 9850 Tonnen (das alte betrug weniger als die Hälfte).
Es gibt jetzt also
mehr Platz für die Schiffe.
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau, 22.10.2022
Ausführlich unter:
http://www.schiffshebewerk-niederfinow.info/
,Wissenswertes zum Wasser allgemein
Quelle: SuperIllu, 33/2022
EU-Verordnung zur Wasserwiederverwertung tritt 2023 in Kraft
Künftig geklärte Abwässer auf den Feldern?
Jordanien gehört zu den wasserärmsten Ländern der Welt.
Die landwirtschaftliche Nutzung der geklärten Abwässer ist hier, wie in vielen anderen Ländern der südlichen Hemisphäre, für Produzenten unverzichtbar.
Meist befinden sich die Anbaufelder für Obst und Gemüse direkt im Umfeld von Kläranlagen.
Im Sommer werden nahe zu 100 Prozent des gereinigten Wassers zum Bewässern genutzt.
Im Winter fließt in Jordanien ein Teil des
geklärten Abwassers über Flüsse ins Tote Meer oder den See von Genezareth.
Ob sich eine solche Wasserwiederverwendung wohl auch in Brandenburg lohnt?
Oder sogar unverzichtbar werden könnte? Immerhin
beklagte die Landesregierung in Potsdam im August (2022) "die schlimmste Dürre in der
Geschichte des Landes“.
Welchen Bedarf gibt es?
Für die konkrete Wiederverwendung von Abwasser gibt es kaum praktische Erfahrungen in Deutschland.
Um seine Wirtschaftlichkeit einzuschätzen, entwickelte das Institut für Ressourcenmanagement "inter3" im FLEXITILlTY-Projekt ein Geschäftsmodell
gemeinsam mit dem Herzberger Wasser- und Abwasserzweckverband HWAZ.
"Zuerst wurden den Flächen im Umkreis von 2 Kilometern um die Kläranlagen des HWAZ mithilfe von Geodaten bestimmte räumliche Funktionen zugewiesen';
erläutert Helke Wendt-Schwarzburg von inter3.
"Anschließend wurden diejenigen Flächen ausgewählt,
auf denen landwirtschaftliche Produkte angebaut
werden, deren Bewässerung sich wirtschaftlich lohnen würde.“
Der Wasserbedarf wurde mithilfe eines
institutseigenen Tools errechnet.
HWAZ
wird zum Vorreiter
Es folgt eine Kosten-Nutzen-Analyse, um die Wirtschaftlichkeit zu beurteilen.
Das Ergebnis ist eindeutig, berichtet Helke Wendt-Schwarzburg:
"Den Ausgaben einer umweltgerechten Wiederverwendung stehen als Einnahmen die landwirtschaftlichen Mehrerträge gegenüber,
die im Fallbeispiel Herzberg höher ausfallen als die Ausgaben.“ Um die Potenziale zu nutzen, wird nun auf der HWAZ-Kläranlage
Uebigau eine Pilotanlage installiert. In dieser wird das Klarwasser aus der letzten Reinigungsstufe mit UV-Licht desinfiziert.
Danach können mit ihm Tierfutter und Energiepflanzen produziert sowie umliegende Grünflächen als Modell für städtische Grünflächen bewässert werden.
Der HWAZ nimmt damit eine Vorreiterrolle nicht nur
in Brandenburg, sondern für ganz Deutschland ein.
Positive Effekte für die Natur
Der Wiederverwendung von geklärten Abwässern dürfte die Zukunft gehören, unter strengen Auflagen,
die auch die 2023 in Kraft tretende EU-Verordnung zur Wasserwiederverwendung beschreibt.
Eine deutschlandweite Befragung von Abwasserentsorgern durch inter3 und die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) zeigt:
Die Betriebe sehen heute einen eher geringen Bedarf an Wiederverwendung, prognostizieren aber für die Zukunft einen starken Bedarf.
"Damit würden unter anderem regionaler
Wasserrückhalt und Wertschöpfung gesichert, die Verschlechterung der Böden
vermieden und Potenziale für landwirtschaftliche
Produkte gehoben“. sagt
Nur
ohne Keime und Viren
Den Versuch der EU, die Wiederverwendung von Abwasser europaweit zu harmonisieren, begrüßt Dr. Friedrich Hetzel von der DWA
im neuen Podcast der WASSER ZEITUNG ausdrücklich.
"Wir sprechen ja nicht davon, den heutigen Ablauf der Kläranlage direkt zu verwenden.
Die EU-Verordnung macht hinsichtlich der
Wasserqualität klare Vorgaben. Es geht vor allem darum, Keime und Viren zu
eliminieren....
Die EU-Verordnung zur Wasserwiederverwendung beschreibt Mindestanforderungen an die Wasserwiederverwendung
und ist auf die landwirtschaftliche Bewässerung
beschränkt, weil diese in einigen Mitgliedstaaten wirtschaftlich sehr relevant
ist und dafür ein großer Teil des Wassers verwendet wird.
Quelle: zitiert aus Lausitzer Wasserzeitung Nr.3, September 2022
ZAHL DES TAGES
12 Prozent der deutschen Gewässerflächen liegen in
Brandenburg, das damit zu den wasserreichsten Bundesländern zählt.
Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg im
Ergebnis der Flächenerhebung zum 31. Dezember 2021 weiter mitteilt,
verfügt die Mark über
99.575 Hektar Wasserfläche.
Das ist etwa das Fünffache der Fläche Potsdams. red
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau, 17.09. 2022
Versorgung
Genügend Trinkwasser (Sommer 2022)
Potsdam. Die Versorgung mit Wasser in Brandenburg ist nach Angaben von Wasserwirtschaftlern auch während der Hitzetage gesichert -
zugleich mahnen sie einen sorgsamen Umgang damit an. Rasensprengen, Gartenbewässerung und Autowaschen sollten auf das unbedingt notwendige Maß beschränkt bleiben,
teilte der Landeswasserverbandstag Brandenburg e.V. mit.
Wasser stehe rund um die Uhr uneingeschränkt in Trinkwasserqualität zur Verfügung, hieß es. dpa
Quelle: Lausitzer Rundschau, 21.07.2022
Anm. zum nachfolgenden Artikel:
Unter der Überschrift:
Wie viel Wasser gibt es noch – rechnet sich Brandenburg seine Probleme schön?
konnte man unter lr-online.de, 24.06.2022
u.a. Folgendes lesen:
Zitat Anfang
…Das Umweltministerium in Potsdam hat eine Grundwasseranalyse vorgelegt.
Sie wirft viele Fragen auf.
…Brandenburg ist kein Land mit Wassernot, wie andere Regionen dieser Erde….
…Rund zwei Milliarden Kubikmeter Grundwasser sind nutzbar…
….Brandenburg deckt seinen Trinkwasserbedarf überwiegend aus Grundwasser.
Fast vier Milliarden Kubikmeter bilden sich pro Jahr neu.
Davon sind schätzungsweise zwei Milliarden Kubikmeter nutzbar.
Den Verbrauch gibt das Umweltministerium mit etwas über einer Milliarde Kubikmeter pro Jahr (2016) für Berlin und Brandenburg an….
…
Nur in etwa zehn Prozent des Landes wird die Ressource überstrapaziert – das trifft besonders das östliche und südliche Berliner Umland…
…Im Großteil Brandenburgs wird das verfügbare Volumen den Daten des Landes zufolge nicht einmal zur Hälfte ausgeschöpft….
Verdunstung nimmt zu – auch im Winterr
…Alles gut also? Nein, denn da gibt es ja noch den Klimawandel und den Zuzug im Berliner Umland.
Das Umweltministerium geht davon aus, dass die gesamte Niederschlagsmenge im Jahr künftig etwa gleich bleibt, sich aber auf Sommer und Winter anders verteilt.
DDie entscheidende Frage ist, wie viel davon kommt in den Grundwasserspeichern an und füllt sie wieder auf? ...
... Nur in 15 Prozent des Landes soll die Situation kritisch werden…
Zitat Ende
Man fragt sich nun, was sollen Überlegungen zur Trinkwassergewinnung aus der Ostsee mittels Entsalzung, zu Preisen, die jenseits von Gut und Böse liegen,
zumal in der Lausitzer Rundschau vom 21.07.2022 zu lesen ist:
Zitat Anfang
Versorgung
Genügend Trinkwasser (Sommer 2022)
Potsdam. Die Versorgung mit Wasser in Brandenburg ist nach Angaben von Wasserwirtschaftlern auch während der Hitzetage gesichert -
zugleich mahnen sie einen sorgsamen Umgang damit an. Rasensprengen, Gartenbewässerung und Autowaschen sollten auf das unbedingt notwendige Maß beschränkt bleiben,
teilte der Landeswasserverbandstag Brandenburg e.V. mit.
Wasser stehe rund um die Uhr uneingeschränkt in Trinkwasserqualität zur Verfügung, hieß es. dpa
Quelle: Lausitzer Rundschau, 21.07.2022
Zitat Ende
Nun zum eigentlichen Artikel:
Wassermangel in Brandenburg - Trinkwasser aus der Ostsee – könnte auch Tesla über Entsalzungsanlagen versorgt werden?
Brandenburgs neue Quelle: Könnte Wasser aus der Ostsee künftig die Lösung für die Wasserprobleme in Berlin und Brandenburg sein?
Experten halten das für realistisch. ©© Foto: Bernd Wüstneck/dpa
…Das Desalination Institute DME in Duisburg hat einen Vorschlag. Rund 20.000 Entsalzungsanlagen gibt es weltweit.
Eine große Anlage an der Ostsee könnte pro Tag sogar 1,5 Millionen Kubikmeter Wasser liefern…
Eine Tagesproduktion könnte ausreichen für eine Autofabrik von Tesla
…Weltweit werden Anlagen in dieser Dimension bereits betrieben.
Die Baukosten schätzt er auf rund 900 Millionen Euro – ohne die dazugehörige Pipeline. Als Bauzeit veranschlagt er etwa drei Jahre – bei abgeschlossener Finanzierung…
Warum sich aus Ostseewasser besonders gut Trinkwasser gewinnen lässt
…Ostseewasser eignet sich … besonders gut zum Entsalzen – weil es so wenig salzig ist. Das Brackwasser der Ostsee enthält vor der deutschen Küste etwa 0,7 bis 1,5 Gramm Salz pro Liter. …Die gesamten Kosten für die Aufbereitung von einem Kubikmeter Ostseewasser zu Süßwasser lägen zwischen 25 und 30 Cent. Bei Nordseewasser wären das etwa 60 Cent….
Ein Meter Rohrleitung kostet 700 Euro – geht das billiger?
Was der Umweltminister von der Ostseepipeline hält
…Meerwasserentsalzung für Trink- und Brauchwasser in Deutschland – das klingt exotisch.
In der Diskussion um die künftige Wasserversorgung von Berlin und Brandenburg spielt Meerwasserentsalzung aber schon eine Rolle.
Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel (Bündnis 90/Grüne) nannte auf einer Wasserkonferenz der IHK eine Ostseepipeline als eine Möglichkeit…
. ..Dafür wären Investitionen von hunderten Millionen Euro nötig…
Umweltschützer kritisieren den Energieverbrauch der Anlagen
... Etwa 3,5 Kilowattstunden Strom werden fürs Entsalzen eines Kubikmeters Nordseewasser in modernen Anlagen benötigt….
..So viel verbraucht etwa ein Kühlschrank in der Woche. Bei Brackwasser aus der Ostsee könnte schon etwa eine Kilowattstunde Strom reichen. …
Wie schädlich ist die Salzlauge?
….Umweltschützer sehen aber auch die Salzlauge kritisch, die als Abfall anfällt und häufig wieder ins Meer geleitet wird….
… Für Verbraucher würde das Wasser teurer. In Brandenburg kostete der Kubikmeter Trinkwasser 2021 im Durchschnitt 1,49 Euro.
Entsalztes Wasser wäre etwa 15 Prozent teurer – rund 20 Cent…Ina Matthes
Wie bekommt man das Salz aus dem Wasser?
…Rund 52 Milliarden Kubikmeter Wasser werden im Jahr durch Entsalzungsanlagen gewonnen. …Meerwasser lässt sich auf zwei Wegen entsalzen:
Das Wasser wird verdampft und aus dem Dampf trinkbares Wasser gewonnen.
Der andere Weg ist: filtern. Die meisten Entsalzungsanlagen nutzen das Prinzip der Umkehrosmose Wasser wird dabei mit hohem Druck durch feine Membranen gedrückt,
die Salz, Kalk, Bakterien herausfiltern. Die Angaben im Text beziehen sich auf dieses Verfahren…. ima
Quelle: zitiert aus lr-online, 18. 07 2022
Ausführlich unter (leider nur für Abonnenten):
-koennte-auch-tesla-ueber-entsalzungsanlagen-versorgt-werden_-65503569.html#paywall-tab-anmeldung
Anm.: zum Schluß
Wer sind eigentlich die Panikmacher, die die „german angst“ vor allen Dingen des Lebens schüren und wo sind sie zu suchen?
Qui bono?
Wasserstoff in Brandenburg Grünes Kerosin bringt 500 Millionen Euro nach Jänschwalde
Mit grünem Wasserstoff soll der Name Jänschwalde künftig verbunden sein. © Foto: Bernd Weißbrod/dpa
Im Süden Brandenburgs soll der Aufbau einer Wasserstoff-Wirtschaft den Strukturwandel beschleunigen.
So weit die Theorie. Praktisch aber gibt es im Moment viele einzelne Projekte.
Eines davon wird jetzt konkret und spült viel Geld in die Lausitz.
Quelle: zitiert aus lr-online, 14.07.2022
Ausführlich unter:
500 Millionen Euro für grünen Wasserstoff in der Lausitz
Strukturwandel in einem Gewerbepark von Jänschwalde soll bald umweltfreundliche Energie und Flugzeugtreibstoff produziert werden. Baubeginn soll im Jahr 2024 sein.
Die Gemeinde Jänschwalde im Süden Brandenburgs soll zum Standort für die Produktion von grünem Wasserstoff und nachhaltigem Flugzeugtreibstoff werden.
…Für das Projekt sind 500 Millionen Euro geplant, teilte die Firma Hy2gen AG mit Sitz in Wiesbaden am Donnerstag (14.07.2022) mit.
Die Anlage soll bis 2027 auf einem ehemaligen Flugplatz entstehen. Der Baubeginn ist für 2024 angesetzt.
Auf dem ehemaligen Flugplatz Drewitz soll eine Anlage zur Produktion von Wasserstoff und grünem Kerosin für Flugzeuge entstehen. Das bestätigte das Unternehmen Hy2gen am Donnerstag (14.07.2022). © Hy2gen
…Das Unternehmen Hy2gen ist auf Planung, Bau und Betrieb von Anlagen zur Herstellung von grünem Wasserstoff spezialisiert.
Zusammen mit dem Grundstückseigentümer Euromovement Industriepark GmbH Kill will das Unternehmen Jänschwalde
als Produktionsstandort für klimaneutrale Kraftstoffe etablieren.
Eine Vorstudie soll Erkenntnisse zu Machbarkeit, Risiken und Nutzen bringen….
…Das Projekt zur Herstellung von grünem Wasserstoff und Flugzeugtreibstoff hat den Namen Jangada bekommen.
Der sogenannte Elektrolyseur im Gewerbepark "Green Areal Lausitz" nordöstlich von Cottbus soll
zunächst eine Kapazität von 123 Megawatt haben….
In einer solchen Anlage lässt sich mithilfe von Ökostrom aus Wasser Wasserstoff herstellen, der bei der Nutzung keine Treibhausgase freisetzt.
Auf mehr als 200 Hektar soll ein umweltfreundlicher Gewerbepark entstehen und der Lausitz beim Abschied von der Braunkohle helfen.
Auf etwa 30 Prozent der Fläche soll regenerative Energie zur Versorgung des gesamten Gewerbeparks produziert werden. dpa
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau, 15.07.2022
Anm.:
Das Vorhaben ist sehr löblich.
Leider benötigt man zur Herstellung von „grünem“ Wasserstoff neben Ökostrom auch
Wasser.
Dieser Rohstoff ist bekanntermaßen in der Lausitz ein sehr rarer Artikel, zumal die Fachleute der BTU Cottbus-Senftenberg
und die "Experten" aus dem brandenburgischen Wirtschaftsministerium für den Wasserbedarf zur Herstellung von „grünem“ Wasserstoff
sehr unterschiedliche Vorstellungen haben.
Siehe hierzu:
Auszug aus der Lausitzer Rundschau vom 20.01.2022 :
Zitat Beginn
Kann die Erhaltung der einmalige Wasserlandschaft des Spreewaldes die großen Wasserstoff-Visionen in der Lausitz bremsen? Diese Frage bewegt die Lausitz. Für eine Antwort aber fehlen bisher elastbare Zahlen. © Foto: Patrick Pleul, Sebastian Kahnert/DPA / Montage: Schubert/LR
„…Das Ministerium von Wirtschaftsminister Jörg Steinbach hat schon einmal eine grobe Schätzung angestellt und zu den geplanten und der Landesregierung bekannten Wasserstoffvorhaben in Brandenburg mitgeteilt:
„Im Einzugsgebiet von Spree, Schwarze Elster und Lausitzer Neiße wird für geplante Wasserstoffprojekte
bis ins Jahr 2038 von einem geschätzten Wasserbedarf von bis zu 130 Millionen Litern pro Jahr ausgegangen.“
Das sind gerade einmal 130.000 Kubikmeter (0,13 Mio. Kubikmeter) Wasser …
Um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie viel Wasser das ist: Das entspricht dem Inhalt von etwa 50 Schwimmbecken mit olympischen Maßen
(50 m x 25 m x 2 m).
Auf welchen Grundlagen diese Schätzzahl aus dem Potsdamer Wirtschaftsministerium zustande gekommen ist, lässt sich nicht nachvollziehen….
So sieht die Rechnung von BTU-Wissenschaftlern aus:
…Belastbarer erscheinen dagegen Berechnungen für den Wasserbedarf zu einer künftigen Wasserstoffwirtschaft in Südbrandenburg von Wissenschaftlern der BTU Cottbus-Senftenberg.
Die Fachleute vom Lehrstuhl Kraftwerkstechnik mit ihrem Wasserstoff- und Speicherforschungszentrum haben ermittelt,
dass für die Wasserstoffpläne der Lausitz um das Jahr 2040 immerhin 6,43 Millionen Kubikmeter Wasser benötigt werden könnten.
Grundlage der BTU-Berechnungen sind Potenzialanalysen des Fraunhofer-Wasserstoffzentrums in Görlitz
und des Centrums für Energietechnologie Brandenburg (Cebra) in Cottbus….
…Die Spannbreite der Zahlen – 0,13 Millionen Kubikmeter (Wirtschaftsministerium) und 6,43 Millionen Kubikmeter (Kalkulation BTU Cottbus-Senftenberg) –
zeigt, wie groß der Grad der Unsicherheit bei dem Thema aktuell ist. „
Zitat Ende
Ausführlich (für Abonnenten der Lausitzer Rundschau) unter:
Anm.:
Die Frage nach dem Wasserbedarf zur Herstellung des Energieträgers Wasserstoff ist
nach dem Öffnen des nachfollgenden Links wohl wissenschaftlich geklärt sein.
Es wäre wünschenswert, wenn das auch von de Damen und herren de Wirtschaftsministeriums BB gelesen werden würde.
Rechtsstreit um Wasserförderung geht weiter
Wer
bekommt wie viel Wasser? Um diese Frage geht es in einem Wasserstreit zwischen
Naturschutzverbänden und Landesamt für Umwelt. Die Verbände hatten gegen eine
erhöhte Förderung im Wasserwerk Eggersdorf geklagt, das auch Tesla versorgt.
© Foto: Oliver Berg
Berufung Das Werk in Eggersdorf soll mehr Wasser bereitstellen, um auch die Tesla-Fabrik zu versorgen.
Umweltverbände gehen jetzt gegen ein Gerichtsurteil
vor
Der Naturschutzbund Brandenburg Nabu und die Grüne Liga gehen gegen das Urteil des Verwaltungsgerichtes Frankfurt (Oder)
zum Wasserwerk Eggerdorf vor.
Die Naturschutzverbände haben am Montag (13.06.2022) einen Antrag
auf Zulassung
einer Berufung vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg gestellt.
…In dem Rechtsstreit geht es um eine Erhöhung der Wasserförderung in Eggersdorf
um
1,2 Millionen Kubikmeter Wasser im Jahr auf insgesamt knapp vier Millionen
Kubikmeter…
…Damit sollen die Tesla-Fabrik in Grünheide und die Bevölkerung versorgt werden.
Das Landesamt für Umwelt Brandenburg hatte diese Steigerung bewilligt... Dagegen hatten die Verbände geklagt, aber nur zum Teil Recht bekommen.
Das Gericht in Frankfurt (Oder) erklärte die Bewilligung wegen eines Verfahrens fehlers im März diesen Jahres (2022) für nicht rechtskräftig und nicht vollziehbar.
Dieser Fehler kann aber geheilt
werden - dann wäre die Förderung von knapp vier Millionen Kubikmeter Wasser
rechtlich möglich…
…Das wollen die Verbände nicht hinnehmen - deshalb versuchen sie eine Zulassung
der Berufung zu erreichen….
…Aus Sicht von Nabu und Grüner Liga Brandenburg hat das Landesamt für Umwelt die Folgen der höheren Förderung nicht ausreichend geprüft
und auch die Auswirkungen
des Klimawandels für den Wasserhaushalt dabei nicht berücksichtigt…
….Die Verbände fürchten, dass das FFH-Gebiet Herrensee - Lange-Damm-Wiesen und Barnim-Hänge durch ein verstärktes Abpumpen von Grundwasser austrocknen oder geschädigt werden könnte.
Das habe das Landesamt für Umwelt vorab nicht
untersucht…
…Diesen Prüfungsmaßstab hat die Kammer in Frankfurt (Oder) aus Sicht der Verbände nicht angelegt.
Das Landesamt für Umwelt habe außerdem bei seinen
Untersuchungen zu den verfügbaren Wasserressourcen den Klimawandel nicht
berücksichtigt und das vor Gericht auch eingeräumt…
….Nabu und Grüne Liga geht es in diesem Verfahren um grundsätzliche Fragen von Wasserverfügbarkeit und Genehmigungspraxis.
Seit Jahrzehnten fielen die
Grundwasserstände….Die Entwicklung ist dramatisch….
… Die Naturschützer werfen der Behörde vor, dass nicht ausreichend betrachtet wird, wie sich die Förderung von Wasserwerken in der Umgebung
- einschließlich
des Berliner Wasserwerkes in Friedrichshagen - gegenseitig beeinflussen….
...Überdies fehlten die Daten, um wirklich beurteilen zu können, wie sich
Grundwasser verändert….
…Im
Bereich des FFH-Gebietes gibt es so gut wie keine Messstellen für die
Beobachtung des Grundwassers…Ina
Matthes
Quelle:
zitiert aus MOZ online, 14.06.2022
Ausführlich unter:
Anm. zum
nachfolgenden Artikel:
Wie wäre es, wenn die Experten und die sich so nennen, einmal darüber nachdenken würden, ob nicht gerade in den Ballungsgebieten, das Grundwasserdargebot nicht übernutzt ist,
d.h. die
Grundwasserneubildung ist wesentlich kleiner als das genutzte Dargebot.
Selbst, wenn die Verdunstung
in Brandenburg infolge des Klimawandels ansteigen würde, bleibt die
Verdunstungsmenge doch dem Wasserkreislauf erhalten.
Am „Wassermangel“ in Berlin
und seinem Umland sind (auch) die in der (jüngsten) Vergangenheit
gemachten Fehler der Stadt-, Landes- und Gebietsplanung nicht ganz
schuldlos:
Gezeigt am Bespiel
Bevölkerungsentwicklung Berlin
In der Abb. siehe Link
lässt sich deutlich der
Bevölkerungszuwachs von 1995 an um fast 1 Million Einwohner in Berlin
erkennen.
Dazu kommt noch der
Bedarf von politisch gewollten Industrieansiedlungen, wie Tesla:
„Das Tesla-Werk in Brandenburg soll so viel Wasser wie eine 40.000-Einwohner-Stadt benötigen, mitten in einer der trockensten Regionen Deutschlands.
Bald muss ein
Gericht entscheiden, ob diese zusätzliche Wassermenge tatsächlich gefördert
werden darf….
….In den Genehmigungsunterlagen ist von einem jährlichen Spitzenverbrauch von 1,4 Millionen Kubikmetern Wasser die Rede.
Das entspricht etwa dem Jahresbedarf einer Stadt mit 40.000 Einwohnern.
Benötigt wird das
Wasser vor allem für das Presswerk, die Lackiererei, die Batteriefertigung und
auch für Löschwasser, falls es im Werk mal brennen sollte….
Quelle: zitiert aus
https://www.deutschlandfunkkultur.de/tesla-gigafactory-gruenheide-wasser-100.html
Frage: Vielleicht ist
der sog. Wassermangel in BB und Berlin auch hausgemacht?
Wassermangel in Brandenburg
Wie viel Wasser gibt es noch – rechnet sich Brandenburg
seine Probleme schön?
Wie
viel Wasser hat Brandenburg in Zukunft noch? Das Umweltministerium hat eine
Rechnung aufgemacht. Das ist gut, aber: Wie realistisch sind die Angaben?
Sie wirft viele Fragen auf. Brandenburg ist kein Land mit Wassernot, wie andere Regionen dieser Erde.
Aber: Wie kann sich die niederschlagsarme
Streusandbüchse in Zukunft versorgen?...
Rund zwei Milliarden Kubikmeter Grundwasser sind
nutzbar
….Brandenburg deckt seinen Trinkwasserbedarf überwiegend aus Grundwasser.
Fast vier Milliarden Kubikmeter bilden sich pro Jahr neu.
Davon sind schätzungsweise zwei Milliarden Kubikmeter nutzbar.
Den Verbrauch gibt das Umweltministerium mit etwas über einer Milliarde Kubikmeter pro Jahr (2016) für Berlin und Brandenburg an….
…Angebot und Bedarf sind in den einzelnen Regionen unterschiedlich.
Nur in etwa
zehn Prozent des Landes wird die
Ressource überstrapaziert – das trifft besonders das östliche und südliche
Berliner Umland…
…Im Großteil Brandenburgs wird das
verfügbare Volumen den Daten des Landes zufolge
nicht einmal zur Hälfte ausgeschöpft….
Verdunstung nimmt zu – auch im Winter
…Alles gut also? Nein, denn da gibt es ja noch den Klimawandel und den Zuzug im Berliner Umland.
Das Umweltministerium geht davon aus, dass die gesamte Niederschlagsmenge im Jahr künftig etwa gleich bleibt, sich aber auf Sommer und Winter anders verteilt.
Die entscheidende Frage ist, wie viel davon kommt in den
Grundwasserspeichern an und füllt sie wieder auf? ...
Nur in 15 Prozent des Landes soll die Situation
kritisch werden
…Ist das ein Grund zur Sorge? Ein Szenario des Ministeriums bis 2060 zeigt – nur in etwa 15 Prozent des Landes soll es dann kritisch werden.
Aber in mehr als 60
Prozent der Regionen soll immer noch höchstens die Hälfte des nutzbaren Wassers
tatsächlich benötigt werden….
Bei den Grundwassermessungen gibt es weiße Flecken
Das
Ministerium stützt sich vor allem auf die Messung sogenannter Grundwasserpegel.
Sie zeigen an, wie sich Grundwasserstände verändern.
Rund 2100 solcher Messstellen gibt es im Land. Nicht alle funktionieren, beklagte der Wasserexperte des Nabu, Marten Lange-Siebenthaler…
„Wir haben große Blindflecken, wo keine Daten vorhanden sind.“
Das Ministerium räumt das für den
Norden der Uckermark und im Westen der Prignitz selbst ein – dort gibt es solche
weißen Flecken.
Anm.:
Diese prekäre Situation wurde durch laufende Kürzungen des Etats für die weitere Entwicklung des Grundwassernetzes
und durch fehlende qualifizierte Mitarbeiter
seitens des gleichen Umweltministeriums hervorgerufen.
Überschätzt das Land den Niederschlag, der bis in die
Grundwasserspeicher sickert?
…Wie viel Wasser aus dem Untergrund gefördert werden kann, hängt entscheidend davon ab, wie sich die Speicher immer wieder auffüllen.
Das Ministerium hat diese Grundwasserneubildung berechnet. Das Verfahren, nach dem das ermittelt wurde, wirft bei Experten Fragen auf.
Nicht jeder Regentropfen, der auf den Erdboden fällt, schafft es bis ins Grundwasser. Mancher wird von Pflanzen aufgenommen.
Anderen versperren tonig-schluffige Schichten im Oberboden den Weg in die Tiefe.
Dieser Regen sucht sich dann rasch seinen Weg in ein Gewässer.
Mancher Niederschlag fließt auch gleich an der Erdoberfläche weg….
Für die Analysen werden teils nur Daten bis 2015
verwendet
…Hinzu kommt, dass für die Analyse des Umweltministeriums teils nur Daten bis
2015 verwendet werden – neuere Daten lagen dem Ministerium nicht vor…
Anm.:
Trockenheit und Wassermangel
Zu wenig Grundwasser –
Brandenburg plant Einschränkung bei der Nutzung von Wasser
Rund um Grünheide bildet sich offenkundig wenig Grundwasser neu
…Im Einzugsgebiet rund um Grünheide beispielsweise ist der Wasserbedarf infolge der Tesla-Ansiedlung und von Zuzug besonders groß.
Daten der Hydrogeologen der TU Berlin zeigen für diese Region einen abnehmenden Trend beim Grundwasser um etwa zehn Prozent in 20 Jahren.
2006 etwa gab es in diesem Gebiet nur eine Grundwasserneubildung von 23 Millimeter im Jahr.
Der Durchschnitt für
Brandenburg liegt bei 82 Millimeter im Jahr...
Wer fördert eigentlich wie viel Wasser?
…Entscheidend für die Versorgung in Zukunft ist nicht nur das, was vom Himmel fällt und im Grundwasser ankommt.
Wichtig ist auch, zu wissen, wer eigentlich wie viel Wasser daraus fördert…
…André Bähler, Verbandsvorsteher des Wasserverbandes Strausberg-Erkner, bezweifelt, dass etwa die Förderung der Landwirtschaft zuverlässig erfasst wird.
Die Landwirtschaft ist größtenteils befreit von Zahlungen für das Wasser, was eine Erfassung der Mengen nicht einfacher machen dürfte…
„Die Grundwasserbilanzen des Umweltministeriums sehen wir als
Trinkwasserversorger kritisch“, sagt Bähler.
Wie die Daten erhoben wurden und welche
Schlussfolgerungen daraus gezogen werden, das sieht er eher von politischen als
von sachlichen Motiven geleitet.
Wie genau sind die Wasserrechte erfasst?
…Das Land gibt selbst in seiner Analyse größere Unsicherheiten bei den Wasserbilanzen in einigen Regionen an.
Ein Grund: Vermutlich noch nicht
vollständig erfasste Wasserrechte….
Klimawandel soll eingepreist werden – Wasserversorger
protestieren
…Umweltminister Axel Vogel will auf diese Unsicherheiten mit einem Klimawandelabschlag (???) reagieren.
Das heißt, es soll weniger Grundwasser als bisher abgepumpt werden
dürfen. Im Gespräch ist ein Minus von 20 Prozent…
…Das Ministerium selbst sieht die Grundwasseranalyse als „Startschuss“. Immerhin ist das Wasserproblem jetzt erkannt – es ist die erste Analyse seit den 1990er-Jahren…
.... Unter anderem sollen das Grundwasser-Messnetz ertüchtigt (??)
werden….
Anm.: …das zuvor vom gleichen Umweltministerium als nicht wichtig eingeordnet wurde
…Die Methoden zur Bilanzierung des Grundwassers sollen an Trockenzeiten
angepasst werden…
Anm.:
Man
muss das „Fahrrad“ nicht noch einmal neu erfinden:
-
dass im Landesumweltamt
Brandenburg genügend Messergebnisse von Grundwasserbeobachtungsmesstellen des
Landesnetzes, einschließlich ihrer statistischen Bewertung, vorliegen
-
dass außerdem im Landesamt
für Geologie Hydrogeologische Ergebnisberichte zur Erkundung von
Grundwasservorkommen im Land Brandenburg zur Einsichtnahme vorhanden sind.
Forderung: Das Land muss managen
….Der Ruf nach einem Wassermanagement des Landes – gemeinsam mit Berlin – wird lauter. Nabu- (Anm.: sicherlich selbst ernannter ) Wasserexperte Marten Lange-Siebenthaler fordert,
Wasserverfügbarkeit von
vornherein zu beachten, wenn regionale Entwicklung geplant wird. ….Meinung des
Umweltministerium: Wir müssen an das Ressourcenmanagement denken.….
Kühne Idee – wie wäre es mit Meerwasserentsalzung?
…Die Wissenschaftlerin Irina Engelhardt bringt für die Zukunft auch große
Lösungen ins Spiel:
….Brandenburg könnte Klärwerke mit zusätzlichen Reinigungsstufen ausrüsten und
so gereinigtes Abwasser zur Grundwasseranreicherung nutzen….
….Oder Meerwasserentsalzungsanlagen an der Ostsee bauen. Eine Anlage würde bis zu 400 Millionen Euro kosten.
Sie könnte 100 Millionen Kubikmeter bestes
Trinkwasser im Jahr liefern.
Ina Matthes
Anm.: …das dürfte wohl Zukunftsmusik sein……
Quelle: zitiert aus lr-online, 24.06.2022
Ausführlich unter: (leider nur für Abonennten)
Fast voll ausgeschöpft
Ressourcen Das Dürrejahr 2018 brachte viele Versorger an ihre Kapazitätsgrenzen, auch in Brandenburg. Was hat die Wasserwirtschaft daraus gelent?o:p>
….Nahezu kein Regen im März (2022)
in Brandenburg, ein trockener Mai (2022)
steuern wir auf ein neues Dürrejahr wie 2018 zu?
TTrockenperioden wie die zwischen 2018 und 2020 haben viele der rund 5800
Wasserversorger in Deutschland an Leistungsgrenzen gebracht. …
….Ein Viertel aller Versorger hatte demnach seine genehmigten Wasserförderkapazitäten im Jahr zu 90 Prozent und mehr ausgeschöpft…/span>
...
Es gab laut DVGW auch Fälle, wo über die genehmigten Mengen hinausgegangen
wurde. Das sei rechtlich problematisch….
…In
Brandenburg hat es (auch) einige Versorger gegeben, die die 90 Prozent
überschritten haben, aber auch viele, die darunter geblieben seien…
Mehr Tage mit Spitzenlast
….Gibt es in durchschnittlichen Jahren demnach zehn bis 25 Tage, an denen die Wasserwerke eine Spitzenauslastung erreichen, hat sich das 2018 und 2019 gesteigert….
... Zum Teil seien Anlagen der Wasserwerke drei bis sogar sechs Monate unter einer solchen Volllast gelaufen. Ausfälle habe es trotzdem nicht gegeben.
Das
ist aber kein Modell, das man auf Dauer für die nächsten zehn Jahre fahren
kann….
…Oberflächennahes Wasser bis in etwa 20 Meter Tiefe ist laut DVGW im Schnitt in den letzten 15 Jahren um ein Grad wärmer geworden.
In
den Trinkwasserleitungen darf es 25 Grad aus hygienischen Gründen nicht
überschreiten. Auch da wurde vereinzelt eine Zunahme beobachtet, aber nicht über
kritische Werte….
….In einer Tiefe von 20 bis etwa 200 Meter, wo Grundwasser vor allem gefördert wird, ist es im Schnitt zwischen sieben bis 13 Grad kalt.
Dort ist keine Erwärmung festgestellt worden….
…Insgesamt sehen sich die Wasserversorger laut DVGW deutschlandweit besser auf ein eventuelles neues Dürrejahr vorbereitet als 2018.
Das hat vor allem mit den Talsperren zu tun. Vor vier Jahren seien Talsperren vor dem Sommer teils nur zu 30 Prozent gefüllt gewesen.
Derzeit (Mai 2022) liegen die Füllstände bei 80 Prozent…
…Die Wasserversorgung 2022 wird mit hoher Wahrscheinlichkeit voll gesichert
sein, von lokalen Ausnahmen vielleicht abgesehen…
…Zu etwa 70 Prozent versorgt sich Deutschland aus Grundwasser.
Landesweit haben sich die Grundwasserstände im zurückliegenden Winter leicht erholt - mit Ausnahme von Brandenburg und Sachsen-Anhalt.
Allerdings beobachten die Wasserexperten langfristig ein Sinken der Pegel….
….In der Hälfte der Grundwasserleiter beobachte man einen sinkenden Trend…
...Die Zeit von 2011 bis 2020 war das trockenste Jahrzehnt seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
Die
beiden Jahrzehnte zuvor waren dagegen eher feucht….
….Auch für eine künftige Wasserstoffwirtschaft reichen die Ressourcen aus Sicht des Fachverbandes.
Deutschlandweit werden derzeit 25 bis 30 Milliarden Kubikmeter Wasser
gefördert….
Der Wasserbedarf für eine Wasserstofferzeugung wird (lt. Berthold Niehaus, Leiter Wasserversorgung des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches DVGW)
mit
25 bis 30 Millionen Kubikmeter
veranschlagt, das entspricht etwa dem Bedarf einer
mittelgroßen Stadt wie Bonn.
Ina Mathes
Anm. zum nachfolgenden Artikel :
Ja, was
denn nun? Haben die Berliner nun Wasser gespart oder nicht?
Die
Hauptsache dürfte wohl sein, dass TESLA genügend Wasser bekommt.
Bei
dieser Gelegenheit noch einmal die Frage: Weshalb braucht TESLA so viel
Wasser in Trinkwasserqualität?
Weniger Wasser verbraucht
Bilanz Weil es 2021 so viel geregnet hat, wurde in den Gärten in Berlin. weniger
gegossen. Dafür gab es mehr Abwasser.
Berlin. Weil es im vergangenen Jahr (2021)
viel geregnet hat, haben Einwohner weniger Wasser verbraucht als im Jahr davor (2020).
Rund 215 Millionen Kubikmeter Trinkwasser verkauften die Berliner Wasserbetriebe im Jahr 2021, wie das landeseigene Unternehmen am Mittwoch (20.04.2022) mitteilte.
Das
waren acht Millionen Kubikmeter weniger als im Jahr (2021) davor.
…Die
Menge des verbrauchten Trinkwassers entspricht knapp der sechsfachen Wassermenge
des Großen Müggelsees….
Mehr Arbeit fürs Klärwerk
Gleichzeitig stieg die Menge des gereinigten Abwassers bei den Wasserbetrieben.
260 Millionen Kubikmeter Abwasser wurden demnach im vergangenen Jahr in den Klärwerken der Stadt gereinigt
und
damit zwei Millionen Kubikmeter mehr als im Jahr (2021)
davor.
dpa
Quelle:
zitiert aus Lausitzer Rundschau, 21.04.2022
Grundwasserspiegel stark gesunken
Es ist zu trocken – Berliner sollen Wasser sparen
Mindestens vier Jahre lang
müsste es wieder so viel regnen wie früher, damit sich der Grundwasserspiegel
der Hauptstadt wieder auf Normal einpegelt.
…Er ist in den letzten Dürre-Jahren zwischen 30 und 50 Zentimeter gesunken.
Anm.:
Das ist für das Gundwasserregime im Bereich des Berliner Urstromtales in der Vegetationszeit weder un.- noch außergewöhnlich.
Die Alarmzeichen: Seen mit
sinkenden Wasserständen, vertrocknende Bäume!...
…. „Der sorgsame Umgang mit Trinkwasser wird künftig noch wichtiger“, sagt Frank Bruckmann (62), Finanzvorstand der Berliner Wasserbetriebe (BWB).
„Wir brauchen eine breite
Diskussion, um Wasser zu sparen. So müssen Rasensprenger nicht zur Mittagszeit
laufen.“….Hildburg
Bruns und Emma Neugebauer
https://www.bz-berlin.de/berlin/es-ist-zu-trocken-berliner-sollen-wasser-sparen
Bericht zeigt Wasserprobleme auf
Bonn. Die Unesco fordert eine bessere Nutzung der Grundwasservorräte auf der Erde.
Die Bedeutung des Grundwassers für die Versorgung der Menschen werde vielerorts kaum verstanden, zudem werde das Wasser "schlecht verwaltet".
Laut der Unesco ist Grundwasser die Quelle von etwa der Hälfte des weltweit durch Privathaushalte genutzten Wassers (50%).
Die Bewässerung in der Landwirtschaft hängt zu etwa einem Viertel (25%)
davon ab.
Asien sei der Kontinent mit der intensivsten Grundwassernutzung. Die Vorräte
erschöpften sich in Teilen Chinas und Südasiens sehr schnell.
In vielen afrikanischen Ländern südlich der Sahara würden riesige
Grundwasserreserven dagegen kaum genutzt, weil es an Infrastruktur und
Fachkräften fehle.
In Europa gebe es vor allem Probleme durch die Belastung mit Nitrat im
Grundwasser.
In Deutschland würden die Grenzwerte für Nitrat an jeder sechsten Messstelle
überschritten. Weltweit haben derzeit 2,2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu
sicherem Trinkwasser.
epd
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau, 22.02.2022
Anm.:
Es ist beschämend, wie die UNESCO seit Jahrzehnten bekannte Probleme zur mangelnden Wasserversorgung besonders in den afrikanischen Ländern
und
ihrer Auswirkungen immer wieder in Berichten hinweist, ohne dass sich für die
betroffenen Regionen und ihrer Bevölkerung eine Veränderung ergibt.
Will man keine Veränderung oder soll es keine Veränderung geben?
Wahrscheinlich ist das Reden über das Problem einfacher als mit praktikablen
Mitteln die vorhandenen Wasserressourcen zu nutzen.
Vielleicht sollten die für derartige Berichte zuständigen „Experten“ mal eines ausführlichen Literaturstudiums befleißigen
und
sich mit den nachfolgenden Ergebnissen von Recherchen zu den Wasserproblemen
auseinander setzen.
Diese Erkenntnisse liegen schon mindestens seit 2012 vor ohne an Aktualität
verloren zu haben.
Danach dürften Dürrekatastrophen zumindest auf dem afrikanischen Kontinent der
Vergangenheit angehören.
Atlas enthüllt gigantische Wasser-Reserven unter Afrika
Von
Axel
Bojanowski
Grundwassermenge (je dunkler die Farbe, desto mehr Wasser liegt im Boden; das dunkelste Blau steht für mehr als 50 Meter Wasserschicht):
Vor allem im Norden des Kontinents finden sich gigantische Reserven. Allein
unter Algerien, Libyen und dem Tschad liegt demnach Grundwasser, das die Länder
75 Meter hoch bedecken würde.
Afrika leidet unter chronischem Wassermangel. Eine neue Karte zeigt einen
Ausweg:
Unter dem Kontinent lagert fast 14.000-mal so viel Wasser wie im Bodensee
Quelle: NERC/British Geological Survey
Experten fordern, die Erschließung besser zu planen - einfache Pumpen
könnten Ortschaften versorgen.
… Die
Karten sind neu, das Problem alt: Im Boden Afrikas lagern gewaltige Mengen
Wasser, doch ihre Erschließung ist aufwendig und teuer. Hundertmal mehr Wasser
als an der Oberfläche des Kontinents gebe es in der obersten Erdkruste,
berichten Experten um Alan MacDonald vom British Geological Survey (BGS) jetzt
im Fachblatt "Environmental Research Letters". Sie kommen auf eine
Gesamtmenge von 360.000 bis zu 1,75 Millionen Kubikkilometer. Als beste
Schätzung geben sie 660.000 Kubikkilometer an - das wäre der 13.750-fache Inhalt
des Bodensees oder ein Wasserwürfel mit 87 Kilometern Kantenlänge….
…Der neue Atlas zeigt, wie tief die Grundwasservorkommen auf dem gesamten
Kontinent liegen, wie groß sie sind und wie produktiv - also wie viel Wasser in
einer bestimmten Zeit gefördert werden kann. …Die Informationen stammen aus
knapp 300 Studien über Grundwasserschichten sowie aus allen verfügbaren
geologischen Karten des Kontinents...
Tiefe der Reservoire: Das Problem ist oft, dass das Grundwasser in großer Tiefe liegt; die 250 Meter Tiefe. Mancherorts werden bereits kilometertiefe Wasserbohrungen betrieben - sie sind extrem teuer.
Kleine Bohrung, große Wirkung
…Vor allem im Norden Afrikas, insbesondere unter der Sahara, finden sich demnach gigantische Reserven, die großteils bereits vor Jahrzehnten bei Erdölbohrungen entdeckt wurden.
Allein unter Algerien, Libyen und dem Tschad liegen demnach ausgedehnte, mehr als 75 Meter dicke Grundwasserschichten.
Und ausgerechnet diese Quellen stehen der neuen Studie zufolge sogar unter
relativ hohem Druck, was die Förderung erleichtern würde….
…Das Problem: Die meisten der Reservoire im Norden liegen in vielen hundert
Meter Tiefe, und ab 200 Meter explodieren die Kosten für die Bohrungen. …
…Die Hoffnung Afrikas liegt der neuen Studie zufolge in flacheren Schichten: Reservoire unter 50 Meter Tiefe können vergleichsweise einfach mit Handpumpen erschlossen werden.
Vor allem für solche Quellen liefere ihr Atlas eine gute Vorlage, meinen die Forscher: …
...Die
Mehrheit der Quellen sprudelte zwar nicht besonders stark, ihre Produktivität
sei gering. Für die lokale Versorgung jedoch würden sie oftmals ausreichen….
Produktivität: Die Karte zeigt, wie viel Wasser in einer bestimmten Zeit
gefördert werden könnte - je dunkler, desto besser würde die Quelle sprudeln.
…Die Frankfurter Hydrologie-Professorin Petra Döll warnt davor, die kompletten Grundwasservorräte Afrikas als nutzbar auszuweisen.
Die Reservoire wurden großteils über Jahrtausende gefüllt, sie könnten sich nicht auf die Schnelle erneuern.
Das Wasser unter Afrika", sagt Döll, "ist in vielen Regionen eine nicht
erneuerbare Ressource wie Erdöl"….
Mitarbeit: Markus Becker
Quelle: SpiegelOnline, 20.04.2012
Ausführlich unter:
Kenia: Unter der Wüste wartet Wasser für Jahrzehnte
Wasser sprudelt aus einem Bohrloch in Kenias Norden - Forscher haben hier
riesige unterirdische Grundwasserbecken entdeckt
In Kenia haben 17 Millionen Menschen keinen ständigen Zugang zu Trinkwasser.
Ausgerechnet in einer der ärmsten und trockensten Regionen des Landes haben
Forscher nun zwei riesige unterirdische Reservoire mit Wasser entdeckt. (Foto:
Unesco/Nairobi Office)
Von Tobias Zick, Nairobi
…Es ist eine der ärmsten und trockensten Regionen Kenias, erst im vergangenen
Jahr litten die Menschen in Turkana abermals unter
Dürre
und Hungersnot….
… Forscher im Auftrag der Unesco, der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur,
sowie der kenianischen Regierung haben unter den Wüsten im Norden des Landes zwei riesige Reservoire mit Grundwasser entdeckt - theoretisch genug,
um nicht nur die durch Dürre geschundene Region selbst, sondern ganz
Kenia
mindestens über Jahrzehnte mit Wasser zu versorgen….
…Die beiden sogenannten Aquifers wurden per Satellit und Radar aufgespürt, bei Bohrungen schoss dann tatsächlich Wasser empor - und Kenias Umweltministerin Judi Wakhungu verkündete,
Und mittelfristig will die Regierung den Untergrund des ganzen Landes mit der in
Turkana eingesetzten Technik der französischen Firma
Radar Technologies International
auf Wasser absuchen….
…Nach Angaben der
Unesco
haben derzeit 17 Millionen Menschen in Kenia - weit mehr als ein Drittel der
Gesamtbevölkerung - keinen ständigen Zugang zu Trinkwasser….
..In
Turkana
leben etwa 700.000 Menschen, die meisten davon als Nomaden von ihren Kamelen,
Ziegen oder Schafen. Erst im März 2012 wurden in der Region gewaltige
Ölvorkommen entdeckt…
…Der für Afrika zuständige Unesco-Hydrologe Abou Amani warnte jedoch davor, die Wasserreservoirs übermäßig auszubeuten;
es müsse ein "vernünftiges Managementsystem" für die Ressource etabliert werden.
Nach bisherigem Forschungsstand enthalten die Aquifers mindestens 250 Milliarden Kubikmeter Wasser,
ungefähr so viel wie der
Turkana-See,
um den Kenia mit dem nördlichen Nachbarn Äthiopien wegen dessen
Staudamm-Plänen im
Streit liegt….
…Entscheidend jedoch ist die Frage, in welchem Tempo sich die Reservoire wieder auffüllen. Aber auch da wecken die Forschungsergebnisse Optimismus:
Nach derzeitigen Schätzungen könnten es etwa 3,4 Milliarden Kubikmeter jährlich
sein, die aus dem Umland zufließen, mehr als das gesamte Land
derzeit verbraucht….
Das Grundwasser … könnte nun sogar friedenstiftend wirken:
In Konkurrenz um Weideland und Wasser bekämpfen sich immer wieder die
verschiedenen Nomadenstämme gegenseitig, stehlen einander ihr Vieh, beinahe
monatlich sterben dabei Menschen.
Ausführlich unter:
https://www.sueddeutsche.de/wissen/kenia-unter-der-wueste-wartet-wasser-fuer-jahrzehnte-1.1769739
Kritik an Umgang mit Wasser
Bonn. Die UN-Wissenschaftsorganisation Unesco fordert eine bessere und
nachhaltigere Nutzung der Grundwasservorräte.
Deren Bedeutung für die Versorgung der Menschen werde vielerorts kaum
verstanden, zudem werde das Wasser "schlecht verwaltet", erklärte die Deutsche
Unesco-Kommission.
Am Montag (21.03.2022) legt die Unesco den diesjährigen Weltwasserbericht vor.
Er zeige "verheerende Wissens- und Regulierungslücken beim Grundwasser", sagte
Ulla Burchardt, Vorstandsmitglied der Deutschen Unesco-Kommission.
Laut Unesco versorgen sich Haushalte weltweit zur Hälfte aus Grundwasser.epd
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau, 21.03.2022
Im Tagebau Jänschwalde droht im Mai (2022) der
Stillstand
Entscheidung Mit dem Beschluss des Cottbuser Verwaltungsgerichts könnte
Im Tagebau Jänschwalde darf nur noch bis zum 14. Mai (2022) Braunkohle abgebaut werden.
Das hat das Verwaltungsgericht Cottbus entschieden und damit den Einreicher eines Eilantrages Deutsche Umwelthilfe (DUH) und Grüne Liga - vollumfänglich recht gegeben.
Die Umweltverbände hatten den vom Brandenburger Landesbergamt genehmigten Hauptbetriebsplan für den Tagebau erfolgreich angegriffen.
Eine wasserrechtliche Erlaubnis darin lässt nur eine bestimmte Grundwassermenge zu, die pro Jahr um den Tagebau gehoben werden darf.
Diese Menge wurde in den vergangenen Jahren überschritten, weil 2017 der Abbau
neu geplant worden war. Die wasserrechtliehe Genehmigung von 1996 war aber nicht
angepasst worden.
Die Entscheidung zum Tagebau-Stopp ist noch nicht rechtskräftig, ob das
Landesbergamt Beschwerde dagegen einlegt, steht noch nicht fest.
Derweil wird die Bergbehörde den Tagebaubetreiber Leag auffordern, eine Sicherungsplanung für den Tagebau ab dem 15. Mai (2022) vorzulegen.
Danach geht die Grube in einen Sicherheitsbetrieb, der dauerhaft dafür sorgen muss, dass die Standsicherheit der Böschungen um die Grube gewährleistet ist.
In diesem Zusammenhang weist die Bergbehörde darauf hin, dass die jetzt erfolgreich beklagte Grundwasserhebung "in nahezu unveränderter Leistung weiter zu betreiben ist".
Sicher scheint, dass der Tagebau-Stopp Auswirkungen auf die Strom- und
Wärmeerzeugung des Kraftwerks Jänschwalde haben wird.
Anm.:
Das sagt der Wirtschaftsminister in
"political correctness,
anstatt
der umstrittenen „Deutschen Umwelthilfe“ ihre Gemeinnützigkeit abzuerkennen.
"Ich hoffe, dass wir direkte Auswirkungen vermeiden können, der Betrieb kann ja erstmal bis Mitte Mai auf jeden Fall weitergehen", sagt Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD).
Bis
dahin werde die Saison, was die Wärmeversorgung betrifft, vorbei sein.
Das
sagen die Umweltverbände
►„Jetzt besteht die Möglichkeit, beim Tagebau Jänschwalde zu einem transparenten und rechtsstaatlichen Verfahren zurückzukehren“,
sagte René Schuster von der Grünen Liga nach dem Cottbuser Richterspruch.
Die
Folgelandschaft des Tagebaus müsse neu geplant werden, da selbst die Leag von
den bisher genehmigten Planungen abweichen wolle.
Die
entsprechenden Verfahren dazu seien jahrelang verschleppt und Möglichkeiten zur
Verkleinerung des Tagebaus ignoriert worden.
►Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, hält die Behauptung für
falsch, dass das Aus des Tagebaus in Jänschwalde die Energieknappheit in
Deutschland verschärfen würde.
„Die Kraftwerke können natürlich aus
anderen Quellen versorgt und betrieben werden. Es ist unverantwortlich, Menschen
damit ungerechtfertigt Angst zu machen“, sagt Müller-Kraenner.
Anm.:
Nach dem (voraussichtlichen) Aus des Tagebaus Jänschwalde muss
das Kraftwerk unter anderem mit Kohle aus den anderen Tagebauen der
Laussitz mit erheblichen zusätzlichen Energieaufwand transportiert werden.
Wo
bleibt da eigentlich der positive Effekt für die Umwelt?
Das
wir besonders in den Wintermonaten witterungsbedingt zu
Versorgungs-schwierigkeiten des
Kraftwerks Jänschwalde führen.
Das
sagt der Leag-Konzernbetriebsrat
„Das Urteil des
Verwaltungsgerichts Cottbus nehmen wir mit großem Unverständnis zur Kenntnis“,
heißt es in einer Mitteilung der Konzernbetriebsräte.
Es sei ein Urteil, das der Natur schade, weil rund 500 Millionen Kubikmeter Wasser sinnlos abgepumpt werden müssten,
weil dadurch die Renaturierung bis zu fünf Jahre verzögert würde.
Und
die Betriebsräte verweisen auf die Situation der Energieversorgung in
Deutschland. Das gelte besonders für den kommenden Winter.
„Wer jetzt die Kohleförderung in Jänschwalde zum Erliegen bringt, der reduziert die gesichert verfügbare Menge an heimischer Braunkohle und damit auch an gesicherter Stromerzeugung“,
schreiben die Betriebsräte in einer Mitteilung.
Jan Siegel
Quelle: zitiert aus Lausitzer
Rundschau, 19.03.2022
Ausführlich unter:
Kommentar von Jan Siegel
Zum Tagebau-Stopp
für Jänschwalde
Eine nutzlose Entscheidung
So ein Ende für den Kohleabbau in Jänschwalde kann sich in der Lausitz niemand gewünscht haben. Der vom Gericht verfügte Stopp des Tagebaus mag rechtlich in Ordnung gehen, nutzen wird einer keinem.
…Zuallererst nützt er nicht der geschundenen Natur im Umfeld der Grube….
Anm.:
Man muss
an der Sach- und Fachkompetenz des Gerichts zweifeln –
eine
Entscheidung gegen das Gemeinwohl zu fällen.
…
Nach diesem Urteil muss noch viele Jahre viel Grundwasser gehoben werden, ehe
ein neuer Beendigungs-Betriebsplan für den Tagebau vorliegt und genehmigt ist.
Das
geplante Drei-Seen-Konzept als Folgelandschaft ist nach Einschätzung der
Fachleute nach dem Nothalt im Mai (2022)
nicht umsetzbar….
…Der Sieg der Umweltverbände vor Gericht ist ein Pyrrhus-Sieg. Gut gemeint (???),
ist eben doch etwas anderes als gut gemacht….
…
Der Tagebau-Stopp schadet dem Bergbauunternehmen und besonders seinen
Mitarbeitern…..
…Der
Tagebau-Stopp macht die Energieversorgung in Deutschland unsicherer -
in einer
Zeit der Energiepreis-Explosionen und akut drohenden Energieknappheit im Land….
jan.siegel@lr-online.de
Stopp des Kohleabbaus
Wie es mit dem Tagebau Jänschwalde nach dem Gerichts-Beschluss jetzt weitergeht
...Die Lage für die Leag ist prekär. Gerade sichert ein Milliarden-Kreditrahmen des Bundes ihren schon verkauften Strom ab.
In dieser Situation kommt der gerichtlich verfügte, vorfristige Totalausfall
ihres Tagebaus Jänschwalde denkbar ungelegen.
Im Tagebau Jänschwalde darf nur noch bis zum 14. Mai Braunkohle abgebaut werden.
Das hat das Verwaltungsgericht Cottbus entschieden und damit den Einreichern eines Eilantrages von Deutscher Umwelthilfe (DUH) und Grüner Liga vollumfänglich recht gegeben. ...
Was rechtlich jetzt noch möglich ist
Die Gerichtsentscheidung zum Tagebaustopp ist noch nicht rechtskräftig.
Die Verwaltungsrichter in Cottbus haben den Weg offen gelassen für eine Beschwerde gegen ihren Beschluss beim Brandenburger Oberverwaltungsgericht.
Ob das Landesbergamt aber Beschwerde vor dem übergeordneten Gericht gegen die Cottbuser Entscheidung einlegt, ist noch nicht entschieden.
Eine Beschwerde hat aber mutmaßlich keine aufschiebende Wirkung gegen den
Beschluss des Cottbuser Gerichts.
Das muss das Landesbergamt jetzt tun
...Das Brandenburger Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe (LBGR, Landesbergamt) wird den Tagebaubetreiber Leag jetzt auffordern, eine Sicherungsplanung für den Tagebau Jänschwalde zu erarbeiten.
Eilantrag Tagebau Jänschwalde
Not-Stopp des Kohleabbaus würde wohl für neue Probleme beim Wasser in der
Lausitz sorgen
Das muss die Leag jetzt tun
...Der Tagebaubetreiber Leag hat nach dem Beschluss der Cottbuser
Verwaltungsrichter zum Stopp des Tagebaus Jänschwalde jetzt gleich mehrere große
„Baustellen“.
Das Unternehmen muss auf der einen Seite einen detaillierten Plan der
Sicherungsmaßnahmen für den Tagebau erarbeiten und dem Landesbergamt vorlegen
und begründen.
Strompreis und Kohleausstieg
Was der Energiepreis-Schock für die Lausitzer Braunkohle bedeutet
Dritter Schwerpunkt für die Leag ist nach einem Ausfall des Tagebaus
Jänschwalde, die Kraftwerke in Jänschwalde,
Schwarze Pumpe (beide in Brandenburg) und
Boxberg (Sachsen) bestmöglich mit Rohbraunkohle zu beliefern.
Werden Wärme und Strom knapp?
Nach Einschätzung von Fachleuten ist bereits heute absehbar, dass die Lausitzer Kraftwerke in den kommenden Monaten nicht wie bisher geplant mit Rohbraunkohle beliefert werden können.
Grund dafür sind offenbar auch nötige und laufende Umbaumaßnahmen in den Tagebauen Welzow-Süd und Nochten.
Es ist damit nicht ausgeschlossen, dass die Leag auch nur weniger Strom produzieren kann als bisher geplant.
Eine Bestätigung für diese naheliegende Annahme aber gibt es von der Leag selbst
nicht.
Wirtschaftlich prekäre Lage
Es ist wirtschaftlich eine extrem prekäre Situation für das Unternehmen. Gerade musste die KfW-Bank der Leag einen Kreditrahmen von 5,5 Milliarden Euro einräumen.
Damit sollen Stromverkäufe abgesichert werden, die schon für die Zukunft getätigt worden sind.
Wenn die Leag den schon verkauften Strom aber nicht vollumfänglich liefern könnte,
müssten den Käufern entsprechende Sicherungssummen ausgezahlt werden, damit sie
sich ihren Strom aktuell am Markt kaufen können.
Ein Artikel von
Jan Siegel
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau, 19. 03.2022
Ausführlich unter:
Auch, wenn die Trinkwassersituation im Raum Berlin
angespannt ist, wird angeordnet:
Das Wasser reicht auch für TESLA.
Eine Frage nebenbei:
Benötigt TESLA unbedingt Wasser in
Trinkwasserqualität?
Tesla erhält Wasser
Gigafactory Behörde gestattet volle Förderung
in Eggersdorf
Potsdam. Die Wasserversorgung der Autofabrik von Tesla in Grünheide scheint gesichert. Wie der Wasserverband Strausberg-Erkner bestätigte,
hat
das Landesamt für Umwelt die Förderung im Wasserwerk Eggersdorf in voller Höhe
gestattet.
…Nach einem Gerichtsurteil war die Förderung von knapp vier Millionen Kubikmeter
Wasser in Eggersdorf und damit die Versorgung der Tesla-Fabrik fraglich
geworden….
…Die Fabrik soll ihren Betrieb am 22.03.2022 starten. Ima
Quelle:
zitiert aus Lausitzer Rundschau, 18.03.2022
Rechenzentren steigern Strombedarf
In
Berlin und Brandenburg werde neue Serverfarmen gebaut – das treibt den Verbrauch
von (Anm.:
elektrischer)
Energie in die Höhe.
...Der Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz geht davon aus,
dass die
Metropolregion Berlin- Brandenburg in den nächsten etwa acht Jahren rund 17
Terawattstunden (ThW) Strom zusätzlich benötigt.
Das
ist etwa so viel Strom, wie Brandenburg 2019 aus Wind, Sonne und Biogas
insgesamt erzeugt hat. Das waren rund 19 ThW.
…Damit hätte das Land seinen Strombedarf rein rechnerisch nahezu komplett
decken können….
…Zu den besonders energiehungrigen Regionen gehört demnach der Landkreis Oder-Spree,
Dort baut Tesla seine Fabrik. Gesteigert wird der Energiebedarf aber auch durch die Ansiedlung von Rechenzentren.
Microsoft Azure, Aniazon und
Google wollen laut 50Hertz große Serverfarmen errichten….
...In und um die Hauptstadt werden …deutlich mehr Firmen solche Serverfarmen bauen.
Gerechnet wird mit rund 100.000 Rechnern - ein Rechenzentrum hat mindestens 200 davon.
Diese neuen Anlagen sollen eine Anschlussleistung von
insgesamt 200 Megawatt haben. Das heißt, sie brauchen etwa so viel Strom wie
die Stadt Cottbus mit rund 100.000 Einwohnern im Jahr…
…Datenschutzregeln in Deutschland bzw. der EU sind ein Grund dafür, dass Konzerne wie Google oder Amazon näher an ihre Kunden heranrücken.
Aber auch das Streaming von Filmen beispielsweise würde man nicht über Server in den USA laufen lassen. das wäre zu aufwendig.
Außerdem nimmt der Bedarf an sogenannten
Cloud-Diensten zu. Privatleute speichern die Fotos in der Cloud, Firmen ihre
Daten….
…Ein Problem für die Betreiber der Zentren sind die vergleichsweise hohen
Energiepreise in Deutschland…
…Außerdem sollen durch höhere Effizienz und die verstärkte Nutzung von Abwärme
Energie gespart und Treibhausgase gesenkt werden.
Am
stärksten schlagen bei der Stromrechnung die Computer selbst zu Buche…
…Den zweitgrößten Anteil hat die Kühlung. Immer mehr Betreiber wollen laut
Bitkom von Luft- auf Wasserkühlung
umstellen.
Während das Energiesparen … ein großes Thema war, wurde nach Wasserverbräuchen dabei nicht gefragt….
...Bitkom-Geschäftsführer Rohleder sieht Wasserverfügbarkeit
in Berlin-Brandenburg auch nicht als ein Problem an. Er kenne in Deutschland
keine wasserreichere Gegend….
…Auf die Frage nach Wasserproblemen in Brandenburg sagte Rohleder: "Das scheint
mir etwas konstruiert"…
…. Der Wasserverband Strausberg-Erkner hatte
vor Kurzem der Ansiedlung eines Rechenzentrums wegen zu hohen Verbrauchs eine
Absage erteilt….
Ina
Matthes
Quelle:
zitiert aus Lausitzer Rundschau, 17.02.2022
Ausführlich unter:
Strukturwandel in Brandenburg:
Reicht das Wasser der Lausitz zum Aufbau einer Wasserstoff-Region?
Mit dem Kohleausstieg erblühen in der Energieregion Lausitz die Visionen von einer „Wasserstoffregion“.
Wer aber CO2-frei viel grünen Wasserstoff herstellen will, braucht auch viel Wasser. Reicht das kühle Nass für die Lausitzer Wasserstoff-Visionen?
Kann die Erhaltung der einmaligen Wasserlandschaft des Spreewaldes die großen Wasserstoff-Visionen in der Lausitz bremsen?
Diese Frage bewegt die Lausitz. Für
eine Antwort aber fehlen bisher belastbare Zahlen. © Foto: Patrick Pleul,
Sebastian Kahnert/DPA / Montage: Schubert/LR
… Wasserstoff gilt, hergestellt aus erneuerbaren Energien wie Wind- und Sonnenstrom,
als Wunderwaffe im Kampf gegen die Klimakrise und für die Verringerung des industriellen CO2-Ausstoßes.
Aber grüner Wasserstoff
ist teuer. Unter Fachleuten ist dabei häufig die Rede vom „Champagner der
Energiewende“…
…Für den Aufbau einer leistungsfähigen Wasserstoffwirtschaft werden nicht nur neue technologische Lösungen,
Ideen und große Investitionen gebraucht, sondern
am Ende auch ganz einfach Wasser….
der braucht neben sehr viel elektrischem Strom aus
erneuerbaren Quellen eben auch Wasser.
Gereinigt und aufbereitet, kann Wasser (H2O) mithilfe von
elektrischer Energie in Elektrolyseuren in seine Bestandteile Sauerstoff (02)
und Wasserstoff (H2) zerlegt werden….
…Schon jetzt aber ist das Wasser in der Lausitz knapp. Immer wieder schreckten in den zurückliegenden Sommern die Bilder und Berichte
auf vom trocken
gefallenen Flussbett der Schwarzen Elster oder der beinahe wasserlosen Talsperre
Spremberg.
Im Raum Berlin und Frankfurt (Oder) wird regelmäßig gutes, sulfat- und nitratarmes Trinkwasser knapp,
weil die für die Wasserversorgung dort so essentiell wichtige
Spree in den Sommermonaten zu wenig Wasser in die Region bringt….
…Und die Wassersituation in der Lausitz droht sich mit dem Ende der Tagebaue kurzfristig drastisch zu verschärfen…
.... Das Sümpfungswasser aus den trocken
gepumpten Lausitzer Kohlegruben stützt die Spree-Pegel zu einem Großteil in
trockenen Sommern…
…Für die Produktion von einem Kilogramm grünen Wasserstoff würden schließlich
neun Liter aufbereitetes Wasser gebraucht …
… Bei der Planung von Wasserstoff-Erzeugungskapazitäten müssten deshalb auch das künftig zur Verfügung stehende Wasser
und die regionalen Klimarisiken
berücksichtigt werden….
…Die Antworten der Potsdamer Wirtschaftsstrategen zum Thema Wasserbedarf einer Wasserstoffwirtschaft fallen bisher ausgesprochen kryptisch aus.
„Das
Land Brandenburg hat gegenwärtig noch keine abschließende Bewertung vorliegen,
die Fragen des grünen Wasserstoffs berühren…
…Das Ministerium von Wirtschaftsminister Jörg Steinbach hat schon einmal eine grobe Schätzung angestellt
und zu den
geplanten und der Landesregierung bekannten Wasserstoffvorhaben in Brandenburg
mitgeteilt:
„Im Einzugsgebiet von Spree, Schwarze Elster und Lausitzer Neiße wird für geplante Wasserstoffprojekte bis ins Jahr 2038
von einem geschätzten Wasserbedarf von bis
zu 130 Millionen Litern pro Jahr ausgegangen.“
Das
sind gerade einmal 130.000 Kubikmeter (0,13 Mio. m3) Wasser …
Um
eine Vorstellung davon zu bekommen, wie viel Wasser das ist: Das entspricht dem
Inhalt von etwa 50 Schwimmbecken mit olympischen Maßen (50 m x 25 m x 2 m).
Auf welchen Grundlagen diese Schätzzahl aus dem
Potsdamer Wirtschaftsministerium zustande gekommen ist, lässt sich nicht
nachvollziehen….
So sieht die Rechnung von BTU-Wissenschaftlern aus
…Belastbarer erscheinen dagegen Berechnungen für den Wasserbedarf zu einer künftigen Wasserstoffwirtschaft
in Südbrandenburg von Wissenschaftlern der BTU
Cottbus-Senftenberg.
Die Fachleute vom Lehrstuhl Kraftwerkstechnik mit ihrem Wasserstoff- und Speicherforschungszentrum haben ermittelt,
dass für die Wasserstoffpläne der
Lausitz um das Jahr 2040 immerhin 6,43 Millionen Kubikmeter Wasser benötigt
werden könnten.
Grundlage der BTU-Berechnungen sind Potenzialanalysen des Fraunhofer-Wasserstoffzentrums in Görlitz
und des Centrums für
Energietechnologie Brandenburg (Cebra) in Cottbus….
…Die Spannbreite der Zahlen – 0,13 Millionen Kubikmeter (Wirtschaftsministerium) und 6,43 Millionen Kubikmeter (Kalkulation BTU Cottbus-Senftenberg) – zeigt,
wie
groß der Grad der Unsicherheit bei dem Thema aktuell ist.
Die
Ursache: Noch gibt es zu viele Unbekannte in allen Schätzungen und Berechnungen.
Noch sind zu viele Fragen nicht beantwortet.
Grüner Wasserstoff
►Grüner Wasserstoff wird in der Regel durch unterschiedliche Verfahren zur Spaltung von Wasser (Elektrolyse) hergestellt.
Dazu notwendig sind große Mengen von Elektroenergie, die für grünen Wasserstoff mit erneuerbaren (vor allem Wind und Sonne) erzeugt werden muss.
Bei der Spaltung eines Wassermoleküls (H20)
erhält man ein Molekül Wasserstoff (H2) und ein halbes Molekül
Sauerstoff (O2).
►Grüner Wasserstoff gilt nicht nur als großer Hoffnungsträger in der Energiewirtschaft. Wasserstoff ist vor allem schon jetzt ein sehr wichtiges Element in der chemischen Industrie.
Bisher allerdings werden die größten
Wasserstoffmengen dafür aus Erdgas (CH4) gewonnen, was den Nachteil
hat, dass dabei auch große Mengen CO2 entstehen.
►Die Energiedichte von einem Kilogramm Wasserstoff ist etwa dreimal so groß wie die Energiedichte von einem Kilogramm Benzin.
Der Schönheitsfehler: Weil
Wasserstoff eine sehr geringe Dichte hat, muss er stark verdichtet werden, um
ihn sinnvoll transportieren zu können.
Ein Pkw dessen Elektromotor von einer Brennstoffzelle angetrieben wird hat mit einer Tankfüllung von fünf Kilogramm Wasserstoff eine Reichweite von etwa 500 Kilometern.
Ein Brennstoffzellen-Bus kann mit 35 Kilogramm
Wasserstoff etwa 350 Kilometer fahren.
Jan Siegel
Quelle: zitiert aus lr-online, 22. 01. 2022
Ausführlich (für Abonnenten der Lausitzer Rundschau) unter:
Vogel sieht keine Gefahr fürs Wasser
Anm.:
Wenn
der Minister mit einer (ausgesprochenen) Sach- und Fachkenntnis das so sieht…
Der Verband WSE hält die Versorgung von Bürgern und
Tesla gefährdet. Der Umweltminister widerspricht.
Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel (Bd90/Grüne) sieht
keine Gefahr für die
Wasserversorgung von Bürgern im Gebiet des Verbandes Strausberg-Erkner (WSE) und
der Tesla-Fabrik.
.„Die Landesregierung sieht die Trinkwasserversorgung von 170.000 Menschen und von Tesla im Einzugsgebiet des WSE
als
nicht gefährdet an“, sagte der Minister am Mittwoch (19.01.2022) im Landtag…
Anm.: …gegen die Bedenken des zuständigen Wasserverbandes
…Vogel reagierte auf eine Anfrage des Linken-Fraktionsvorsitzenden Sebastian Walter.
Gegen die Höhe der genehmigten Förderung gibt es eine Klage vorm
Verwaltungsgericht in Frankfurt (Oder)…
…Der Wasserverband hatte erklärt, dass die Versorgung seiner Kunden und von Tesla gefährdet sei, falls die Kläger Erfolg haben.
Das
Verwaltungsgericht hat für den 11. Februar (2022) eine Verhandlung dazu
anberaumt…
ima
Quelle: zitiert aus Märkische Oderzeitung, 20.01.2022o:p>
Klima und Wassermangel So wird der Spreewald zum Vorbild für die ganze Lausitz
Wassermangel wird zu einem zentralen Problem der Lausitz in den kommenden
Jahren. Die Wehre und Schleusen im Spreewald machen vor, wie man darauf
reagieren kann. Nur ist der Rest der Lausitz dazu überhaupt in der Lage?
…Durch den
Klimawandel wird es wärmer in der
Lausitz. Die Menge des
Niederschlags in der Region scheint zwar konstant zu bleiben, aber dafür nimmt
mit den steigenden Temperaturen die Wasserverdunstung zu…
„Wir müssen die durch Starkniederschläge herabfallenden Wassermengen in der Lausitz bunkern“, sagt Ingolf Arnold vom Cottbuser Verein Wasser-Cluster Lausitz.
Nur, wie soll das gehen? Die Antwort hat der Spreewald.
Lübbenau: Richtig mit dem Wasser haushalten
Montags um halb sieben startet Frank Pötzschick in Lübbenau seine Runde mit dem
Kahn. Der Zwei-Meter-Hüne trägt eine blaue Latzhose, klobige Schuhe und
Goldkette…. Dann geht es los, aufs Wasser…
…Was er dort will? Wehre kontrollieren, den Wasserpegel einstellen und schauen,
ob die Kanäle befahrbar sind. Gemacht werden muss das zweimal die Woche….
Frank Pötzschick zieht eine Holzbohle aus einem Wehr, um den Wasserstand zu
regulieren.
© Foto: Sophie-Marie Erxmeyer
…Der Spreewald sieht aus wie er aussieht, weil der Mensch dort lebt. Früher war der Landstrich eine Sumpflandschaft,
so wie weite Teile der Lausitz. Damit die trotzdem für die Land- und Forstwirtschaft genutzt werden konnten, bauten die Bewohner Entwässerungskanäle…
…Hochwasser und Trockenperioden, während ganze Fließe austrockneten,
führten
Anfang des 20. Jahrhunderts im Spreewald zum Ausbau von Deichen und dem
Errichten kaskadenartiger Stauanlagen – den Staugürteln….
…Bis heute kann deshalb mit dem Wasser je nach Wetterlage gehaushaltet werden….
…Über dem Spreewald verdunsten gerade in den Sommermonaten große Mengen an
Wasser. …
…„Aus dieser Erkenntnis heraus werden inzwischen im Winter Wiesen und
Erlenbrüche überflutet, so sorgt man für den Sommer vor“, sagt Ingolf Arnold vom
Wassercluster. …
Gefährliche Arbeit im Spreewald
…Frank Pötzschick fühlt sich im Spreewald wohl, mag seine Arbeit sogar dann,
wenn im Winter die Fließe zugefroren sind und er nicht mit dem Kahn, sondern mit
den Schlittschuhen die Wehre abfährt….
Frank Pötzschick notiert sich den Pegelstand eines Spreewald-Wehres.
© Foto:
Sophie-Marie Erxmeyer
…„4,68 zu 4,92 – das ist normal“, sagt Pötzschick.
Er liest den Pegelstand an der schwarzgelben Messlatte neben dem ersten Wehr ab und schreibt den Wert in ein kleines Notizbuch.
Während das Wasser in die Schleuse strömt, macht Pötzschick mit einem langen Haken das Bohlenwehr nebendran sauber.
Eine
gebrochene Holzbohle musse repariert werden. Dann geht es weiter….
Wie die Lausitz dem Klimawandel begegnen muss
…Zwölf Staugürtel gibt es im Spreewald mit mehr als 250 Anlagen zur
Wasserbewirtschaftung – dazu gehören auch Wehre und Schleusen. ..
…Stimmt der Pegelstand nicht, wird eine Bohle dazugelegt oder gezogen. Manche
Wehre arbeiten auch elektrisch, da lässt sich der Wasserpegel genauer
einstellen….
Und die könnte zukünftig auch im Rest der Lausitz relevant werden: Denn das System des Zurückhaltens und Flutenlassens, nach dem Vorbild des Spreewalds,
wird dann
für die ganze Region entscheidend dafür sein, ob es genug Wasser gibt oder
nicht….
…Auch im Südwesten Brandenburgs möchte man sich dafür fit machen. Dort sieht die Landschaft ganz anders aus als im Spreewald – weniger Wald, dafür große Felder und Wiesen.
Dazwischen Kanäle, die ursprünglich mal zur Entwässerung angelegt
wurden, aber auch das Wasser bei Regenwetter zurückhalten und für den heißen
Sommer speichern können….
Auf Elbe-Elster hat der Tagebau kaum noch Einfluss, der
Klimawandel schon
…Sogar mit einem Vorteil: Dort sei der
Wasserhaushalt mittlerweile fast wieder
im Gleichgewicht, sagt Wasser-Experte Ingolf Arnold….
Denn seit 25 Jahren hat sich niemand für ihre Funktionstüchtigkeit interessiert… Schuld war die fehlende Rechtsgrundlage:
Erst seit 2019 darf der Gewässerverband sich überhaupt um die Wehre kümmern….
…1100 Stauanlagen liegen zu diesem Zweck im Gebiet des Verbands „Kleine
Elster-Pulsnitz“ zwischen Welzow, Bad Liebenwerda, Ortrand und Walddrehna….
…Doch nur ein Bruchteil von ihnen kann aktuell genutzt werden: 30 Anlagen wollte der Verband in diesem Jahr (2021) instand setzen…
es werden wohl nur fünf oder sechs werden. Ludewig hofft im kommenden Jahr, die übrig gebliebenen zu schaffen und dann 15 weitere pro Jahr…
Veröffentlicht:
06. November 2021, 18:30 Uhr•Cottbus
Quelle: zitiert aus lr-online, 02.12.2021
Ausführlich unter:
Anm.:
Man hat in der aktuellen Tageszeitung (02.12.2021) anscheinend
immer „alte“
Reportagen
(06.
11.2021)
in petto.
So viel zur Aktualität der "Lausitzer Rundschau!
Umwelt: Wasserverband: Versorgung für Tesla nicht mehr gesichert
Noch
im Dezember 2021 soll die Giga-Factory produzieren – das ist das Ziel von Elon
Musk. Nun gibt es neue Probleme.
Foto:
Patrick Pleul/dpa
Grünheide (dpa/bb) - Das Thema Wasserversorgung für die Tesla-Fabrik in Grünheide bei Berlin geht in eine neue Runde.
Der Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE), der dem Werk vertraglich jährlich 1,4 Millionen Kubikmeter Wasser liefern soll,
zweifelt in einer Stellungnahme für das Landesamt für Umwelt (LfU) eine Garantie der Versorgung an.
Die Stellungnahme
des Wasserverbands liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Zunächst hatten der «Tagesspiegel» und die «Märkische
Oderzeitung» darüber berichtet.
…Der Verband begründet das mit einem laufenden Gerichtsverfahren der Umweltverbände Grüne Liga und Naturschutzbund Brandenburg vor dem Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder).
Die Umweltschützer haben gegen die wasserrechtliche
Bewilligung für eine erhöhte Wasserförderung geklagt und weisen zudem auf eine
nicht erfolgte Umweltverträglichkeitsprüfung hin. …
...In der Stellungnahme des Wasserverbandes an die Genehmigungsbehörde heißt es unter anderem, dass «(...)im Falle einer insgesamten oder teilweise
Aufhebung dieser wasserrechtlichen Bewilligung vom 28.02.2020 für das Wasserwerk Eggersdorf durch das Verwaltungsgericht,
die Trinkwasserversorgung für das
Vorhaben im immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren Ihrer Behörde(...)
nicht (mehr) gesichert ist.»…
...Zum Wasserverbrauch hatte Tesla erklärt, es seien Verträge mit einem
Wasserversorger geschlossen worden, «der die Lieferung von hinreichend
Trinkwasser gewährleistet»….
…Der Autobauer geht für das Werk bei voller Auslastung von 500.000 Fahrzeugen bisher von einem Wasserverbrauch von bis zu 1,4 Millionen Kubikmetern pro Jahr aus.
Das Unternehmen hatte den Wert durch Wassersparmaßnahmen um 30 Prozent
gesenkt…
...Pro Fahrzeug veranschlagt Tesla einschließlich der geplanten
Batterieproduktion 2,2 Kubikmeter Wasser …und betont, das liege unter dem
Branchendurchschnitt von mehr als 3 Kubikmetern….
…Das Fabrikgelände liegt teilweise im Trinkwasserschutzgebiet.
…
…Tesla baut auf eigenes Risiko und mit vorzeitigen Zulassungen, weil die Genehmigung vom Land Brandenburg noch aussteht….
©
dpa-infocom, dpa:211210-99-335265/3
Quelle: zitiert aus zeit online, 10.12.2021
Ausführlich unter:
Weiteres auch unter:
https://www.pressreader.com/germany/maerkische-oderzeitung-seelow/20211210/281505049515766
Wasserverband Strausberg Erkner Bürgern und Unternehmen in Ostbrandenburg droht
Wasser-Rationierung
In Zukunft soll der Wasserverbrauch für alle Anwohner und Unternehmen gedeckelt werden. Der Wasserverband Strausberg Erkner (WSE) hat beschlossen, Wasser für seine Kunden in Zukunft zu rationieren.
Das
hat die Verbandsversammlung, bestehend aus den Bürgermeistern und Amtsdirektoren
der 16 Mitgliedsgemeinden, am Mittwoch (01.12.2021) entschieden.
….Der WSE versorgt rund 170.000 Menschen mit Wasser und will nun bis 2025 für jedes Grundstück eine Maximalmenge Wasser pro Jahr festlegen.
Dabei soll vor allem die Zahl der Bewohner ausschlaggebend sein. Auch für
Unternehmen im Verbandsgebiet soll es Kontingente geben….
…WSE-Chef Andre Bähler begründete die Rationierung mit immer knapper werdenden
Wasserressourcen während der vergangenen Sommer (2020) .
…Im
Juni diesen Jahres (2021) wurden die Behälter des
WSE abends nicht mehr voll… Rettung brachte nur die andere Witterung gerettet….
WSE: Wasserknappheit ist nicht durch Tesla entstanden
…Bisher liefert der Wasserverband pro Jahr rund 11 Millionen Kubikmeter Wasser
aus. Tendenz steigend, weil immer mehr Menschen und Unternehmen in die Region
ziehen….
…Tesla wird bald in seinem Grünheider Werk zusätzlich bis zu 1,4 Millionen
Kubikmeter jährlich beziehen; das macht das Problem nicht kleiner….
…Aber Gerd Windisch, Vizevorsteher des WSE, betonte, dass die
Wasserknappheit nicht durch
Tesla
entstanden sei...
…Schon 2018 wurde das genehmigte
Förderkontingent überschritten…
…Außerdem sei Tesla, als erstes Unternehmen im Verbandsgebiet, sowieso schon
reglementiert auf 1,4 Millionen Kubikmeter jährlich…
Wie will der Verband
Verstöße sanktionieren?
..Es ist nicht klar, wie der Verband Verstöße sanktionieren will. Er wolle
stattdessen ans Land Brandenburg appellieren, das dem WSE mehr Wasserförderung
erlauben solle….
…Die Frage nach der Sanktionierung scheint noch ungeklärt…. Möglich, dass der
Verband die Rationierung auch deswegen beschließt, um das Land unter Druck zu
setzen.
…Der WSE fordert schon lange höhere Fördergenehmigung ….und eine im vergangenen
Jahr (2020) erteilte Genehmigung könnte demnächst vor Gericht
gekippt werden.
Philip Barnstorf
Quelle: zitiert aus rbb online, 02.12.21
Ausführlich unter:
Anm.:
Nicht ganz ernst gemeint (oder doch ernst):
Das o.g. Beispiel für die Rationierung von (knappen bzw. immer knapper werdenden) Ressourcen könnte auch als „ultima ratio“ für die Verteilung von Strom,
Gas (beliebig
Wie sicher ist das Wasser für
Tesla?
Tesla-Autofabrik in Grünheide. Die Produktion und Auslieferung der ersten Fahrzeuge hier könnte möglicherweise noch 2021 beginnen.
Es ist die erste
Tesla-Fabrik in Europa.
…Das Wasser, das für die Fabrik gebraucht wird, kommt auch aus einem Wasserwerk des Wasserverbandes Strausberg-Erkner (WSE) in Eggersdorf.
Und die Fördergenehmigung für dieses Werk ist Gegenstand eines Rechtsstreites vorm Verwaltungsgericht in Frankfurt (Oder).
Die Grüne Liga Brandenburg und der
Naturschutzbund Brandenburg haben
gegen eine Erhöhung der Förderung in Eggersdorf geklagt….
…Das Landesamt für Umwelt hatte im März vergangenen Jahres (2020) erlaubt,
dass im Wasserwerk Eggersdorf rund 1,2 Millionen Kubikmeter Wasser mehr gefördert werden dürfen als bisher –
insgesamt
rund vier Millionen Kubikmeter im Jahr….
…Anlage darf so viel Wasser
fördern, wie für etwa 85.000 Menschen gebraucht wird….
…Um den Umgang mit einer knapper werdenden Resource, um faire Verteilung geht es auch Nabu und Grüner Liga. …
.
..Eine umweltverträgliche, nachhaltige Trinkwasserversorgung der Bevölkerung müsse Priorität haben. …....Über die Verteilung des Wassers in Zeiten des Klimawandels
müsse es einen öffentlichen Diskurs geben….
…Auch WSE-Verbandsvorsteher André Bähler fordert eine zukunftssichere Planung
der Wasserversorgung im Land…. Ina Mathes
Quelle: zitiert aus Märkische Oderzeitung
(Seelow), 30.11.1021
Ausführlich unter:
https://www.pressreader.com/germany/maerkische-oderzeitung-seelow/20211130/281784222369694
Wassernot in der Lausitz Streit um Wasser aus der Spree für das Kohlekraftwerk Jänschwalde
Der Kohleausstieg Deutschlands hat in der Lausitz schon begonnen. Und damit spitzt sich der Streit um die knappen Wasserressourcen in der Spree weiter zu.
Wasserdampf steigt aus den Kühltürmen des Braunkohlekraftwerks Jänschwalde in der Lausitz. Es soll Ende 2028 vom Netz gehen und abgeschaltet werden. Bis dahin braucht die Großanlage aber noch Kühlwasser aus der Spree. Dagegen laufen Umweltaktivisten jetzt Sturm. © Foto: Patrick Pleul/dpa
…Der
Kampf um das
knappe Wasser in der Lausitz
spitzt sich zu.
Die Umweltgruppe Cottbus der Grünen Liga protestiert jetzt gegen „eine geplante dauerhafte Entnahme von Spreewasser für das Kohlekraftwerk Jänschwalde“. …
...Der Lausitzer Energieerzeuger Leag hat beim Landesamt für Umwelt Brandenburg (LfU) beantragt, ab dem Jahr 2025 für die Kühlprozesse im Kraftwerk Jänschwalde ganzjährig Wasser aus der Spree entnehmen zu dürfen….
Warum der Kohleausstieg jetzt Wasser aus der Spree fordert
…Der Stromerzeuger für den Betrieb des Kraftwerkes nutzt noch das Grundwasser,
das im benachbarten Tagebau Jänschwalde abgepumpt werden muss, um das Kohleflöz für den Abbau des fossilen Rohstoffes trocken zu legen.
Doch der Kohleausstieg Deutschlands hat an diesem Lausitzer Standort schon begonnen.
Die Bagger werden hier ab Ende des Jahres 2023 planmäßig keine Rohkohle mehr fördern, der Tagebau soll kontrolliert auslaufen und anschließend saniert werden….
…Eine Folge ist: Die Wasserhaltung wird schrittweise zurückgefahren. Und dadurch fällt auch weniger Grubenwasser an….
Kampf um das knappe Spreewasser wird mit aller Härte ausgetragen
…Pro Tonne verfeuerter Kohle werden für die Stromerzeugung im Braunkohlekraftwerk generell etwa zwei Kubikmeter Wasser benötigt, bei warmer Witterung ein Drittel mehr…
…Die Leag hat beantragt, künftig maximal 0,75 Kubikmeter Wasser pro Sekunde aus der Spree entnehmen zu dürfen – und dies nur, wenn das eigene geförderte Grubenwasser nicht mehr ausreicht,
um das Kraftwerk Jänschwalde in Spitzenzeiten in hoher bis voller Last zu fahren. Das bestätigt Thomas Frey, der Sprecher des Landesamtes für Umwelt (LfU), das den Antrag genehmigen oder ablehnen muss….
…René Schuster, der Sprecher der Bundeskontaktstelle Braunkohle der Grünen Liga, spricht von einer vorgesehenen dauerhaften Abnahme der Leag von einem Kubikmeter Spreewasser pro Sekunde….
Anm.:
Das Einzige, was bisher von der Grünen Liga zu hören war, sind unbewiesene Behauptungen,
Haben denn diese „Freunde“ in der Vergangenheit keinen Braunkohlenstrom bezogen? …und sich jetzt aus der Verantwortung stehlen.
…Und
anders als bei der Flutung von Tagebauen dürfe ein Kraftwerk selbst bei
Niedrigwasser auf das zu knappe Spreewasser zugreifen….
Berlin und Frankfurt fürchten um stabile Trinkwasserversorgung
…René Schuster weist darauf hin, dass das Wasser der Spree nicht nur in der Lausitz gebraucht wird, sondern auch die Trinkwasserversorgung von Berlin und Frankfurt (Oder) mit sichern müsse….
Anm.:
Warum werden für die Wasserversorgung von TESLA vor den Toren Berlins neue Grundwasservorkommen erkundet und wird ein neues Wasserwerk geplant,
wo doch Frankfurt und Berlin um eine stabile Wasserversorgung fürchtet,
wo doch die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung an erster Stelle der Prioritätenliste steht.
Wer belügt hier wen?
…Das
aber ist auch nur die halbe Wahrheit. Die bergbautreibende Leag sorgt derzeit
und vor allem auch in Niedrigwasserperioden für ausreichend Wasser in der
Spree….
Anm.:
Es war eigentlich schon immer so, dass wenn man sich zu etwas äußert, sollte man fachkundig sein der sich Wissen aneignen.
…Aktuell werden fünf Kubikmeter Wasser pro Sekunde aus der Sümpfung (Grundwasserabsenkung im Tagebau) in den Fluss eingeleitet.…In extremen Trockenperioden wird die Spree zu mehr als der Hälfte des Abflusses durch den noch aktiven Bergbau gestützt. Damit wird auch die sensible Fließlandschaft des Spreewaldes geschützt….
Wer bekommt trotz Wassermangels zuerst Wasser aus der Spree?
…Im Leag-Antrag auf Spreewasser für das Kraftwerk Jänschwalde „soll ausschließlich über zusätzliche Mengen zur Deckung in Spitzenlastzeiten des Kraftwerkes entschieden werden,
die durch die Sümpfungswassermengen nicht gedeckt werden
könnten“, erklärt LfU-Sprecher Thomas Frey. …
…Richtig ist: Auch bei Niedrigwasser in der Spree ist es nicht ausgeschlossen, dass neben Wasserversorgern auch der Energiewirtschaft das
Entnehmen von Wasser aus dem Fluss vor anderen Nutzern wie Landwirten erlaubt wird. Dies ist ebenso wie die Abwasserbeseitigung, also das Einleiten gereinigter Schmutzwässer aus den Kläranlagen in die Vorflut (Flüsse),
der Daseinvorsorge für das täglichen Leben der Einwohner geschuldet….
Der Ausstiegsplan für das Kraftwerk Jänschwalde
…Das Kraftwerk Jänschwalde ist ein Wärmekraftwerk, das hauptsächlich mit Braunkohle aus dem benachbarten Tagebau Jänschwalde und nach dessen Stilllegung weiter mit Kohle aus Welzow-Süd befeuert wird.
Pro Jahr dürfen in den Kesseln auch 400.000 Tonnen Abfall verbrannt werden.
Der installierten Leistung zufolge ist das Kraftwerk Jänschwalde mit 3.000 Megawatt das drittgrößte Kraftwerk Deutschlands. …Kathleen Weser
Quelle: zitiert aus lronline,
05. 11.2021
Ausführlich unter:
Die Angst vor nasser Enteignung
Zum Klimaschutz sollen in Brandenburg ehemalige Moore großflächig wieder reaktiviert werden. Die Bauern machen mobil gegen unklare Folgen des Programms – und haben Gegenvorschläge.
Foto: Bernd Settnik/dpa
Landesbauernpräsident Henrik Wendorff (l.) und Landwirt Burkhard Haseloff an einem maroden Stauwerk in den Belziger Landschaftwiesen
...Die Ohnmacht und die Wut sind Burkhard Haseloff anzumerken. Der Landwirt aus Potsdam-mittelmark sieht sich in seiner Existenz bedroht. Es ist ein offenbar schwer fassbarer Gegner, eine unklare Rechtslage
und vor allem etwas, das gegen jede bäuerliche Vernunft zu sprechen scheint.
Haseloff redet von nasser Enteignung, von Vertreibung durch Wasser und von „Denen“, die dahinterstecken. Es geht um Pläne, die niemand genau zu kennen scheint und die die Landwirte in Unruhe versetzen….
Anm.:
Das ist die Politik der Grünen…
Nicht säen, nicht ernten, aber alles (ohne Fachwissen) besser wissen
...Mit „denen“hat auch Landwirt Stefan Schulze-Bergcamen bei Brandenburg an der Havel zu tun. Es ist die Arge Klimamoor, die im Auftrag des Umweltministeriums die Sicherung und Reaktivierung der Niedermoore vorbereiten soll….
…Seit Jahrhunderten werden in Brandenburg Moorböden entwässert und landwirtschaftlich genutzt, aktuell sind es 200.000 Hektar – von insgesamt 1,3 Millionen Hektar landwirtschaftlich bearbeiteter Fläche. Je weiter ein Moor etwa durch zu geringe Niederschläge austrocknet, desto mehr klimaschädliche Gase werden freigesetzt. Ein intaktes Moor kann dagegen Treibhausgase speichern….
Wertvolles Weideland
Burkhard Haseloff zeigte in dieser Woche während einer Pressefahrt des Landesbauernverbandes eine der von ihm bewirtschafteten Wiesen. Dass sich darunter ein Moor befindet, ist für den Laien nicht zu sehen…
…Der Graben am Rande eines Weges führt Wasser bis zu 30 Zentimeter unterhalb der Grasnarbe…. Auch ackern ist möglich, wenn zu den entsprechenden Zeiten das Wasser weiter abgesenkt wird. Die ehemaligen Torfböden sind besonders ertragreich…
...Henrik Wendorff, Präsident des Landesbauernverbandes, plädiert für einen Kompromissvorschlag:
Moore am Leben erhalten ja, aber nur so, dass die Landwirtschaftsfläche darüber noch genutzt werden kann.
Also ein Pegel 30 bis 40 Zentimeter unter der Oberfläche. Darüber hinaus fordert er Planfeststellungsverfahren für jedes betroffene Niedermoor. Dann hätten die Bauern ein Mitspracherecht, und die Wasserhöhen könnten festgeschrieben werden…
...Voraussetzung dafür sind funktionierende Gräben und Anlagen für Stau und Abfluss des Wassers. Die wurden jahrzehntelang vernachlässigt.
U.a. gibt es im Wasser- und Bodenverband Nuthe-Nieplitz, zu dem die Gegend um Bad Belzig gehört, mehr als 1000 solcher Anlagen, von denen rund 50 funktionstüchtig sind….In anderen Gegenden Brandenburgs sieht es nicht besser aus…
Anm.: Also sind 50 Prozent funktionsuntüchtig
Paludi-Kulturen als Alternative
Der Anbau von Schilf soll künftig möglich sein – aber wer braucht das?
...Auf der Seite der Arge Klimamoor kann man derweil die angedachte Zukunft der betroffenen Regionen bestaunen. Dort sind Raupenfahrzeuge zu sehen, die auf den vernässten Böden Schilf ernten.
„In intensiver und kollegialer Zusammenarbeit mit den involvierten Landwirtschaftsbetrieben sollen Lösungsansätze erarbeitet werden, die die ökonomische Bewirtschaftung der Flächen bei flurnahem Wasserstand in sogenannter Paludikultur ermöglichen“, heißt es da beispielsweise….
…Woher kommen unsere Lebensmittel, wenn sie nicht hier erzeugt werden? Das müsse alles in die Debatte um CO2 einbezogen werden, fordert er. Schulze-bergcamen glaubt auch nicht, dass es sonderlich umweltfreundlich ist, schwere Raupen mit Tiefladern von Fläche zu Fläche zu fahren, um Schilf zu ernten…. Ulrich Thiessen
Quelle: zitiert aus Märkischer Oderzeitung Strausberg, 01.11.2021
Alle brauchen Wasser: Versorger vor schweren Aufgaben
Die zunehmende Trockenheit in Brandenburg, vor allem im Sommer, wirkt sich auf die Grundwasserneubildung aus.
Die Wasserversorger stehen daher auch mit Blick auf Industrieansiedlungen vor schweren Aufgaben. Generell rücke ein intelligentes Wassermanagement immer mehr in den Vordergrund,
sagte Turgut Pencereci, Geschäftsführer des Landeswasserverbandstages Brandenburg, der Deutschen Presse-Agentur. Man muss sich Gedanken machen:
Wo bringt man überhaupt wasserintensive Betriebe unter und wo nicht.
…Die Wasserwirtschaft ist nicht der Gegner der Industrie… Allerdings müssten Akteure vor Ort das Thema Wasser rechtzeitig auf der Agenda haben.
…Da muss ganz, ganz frühzeitig Kommunikation einsetzen…. Sonst ergäben sich schwer lösbare Konflikte….
…Beispiel Tesla: Laut des zuständigen Wasserverbands ist bei einem weiteren Ausbau der Fabrik des Autobauers in Grünheide bei Berlin die Trinkwasserversorgung der Region noch nicht gesichert.
«Wie man die Bedarfe decken will, ist völlig offen», hatte der Vorsteher des Wasserverbands Strausberg-Erkner (WSE), André Bähler, der Deutschen Presse-Agentur gesagt.
Er verwies dabei auch auf die Ansiedlung anderer Unternehmen wie Zulieferer sowie auf neue Wohnungen für Beschäftigte….
…Zur
Wassererschließung für die erste Ausbaustufe der Fabrik in Grünheide liegt
bereits ein Vertrag vor. Das Brandenburger Umweltministerium sieht bisher keinen
neuen Handlungsbedarf…
…Bei zunehmendem Wassermangel und Bedarf in den kommenden Jahrzehnten stelle sich die Frage, wer als erstes das Wasser bekomme…Es gebe viele Nutzer, die das für sich beanspruchten: Wasserversorger,
Mineralwasserhersteller, Industrie
und Landwirtschaft, der Wald sowie der Naturschutz…
Auch Landwirte sind auf Wasser angewiesen
…Konflikte bei der Nutzung ist auch das Thema einer Mitgliederversammlung des Landeswasserverbandstages an diesem Mittwoch (20.10.2021).
Die Mitglieder des Verbands unterhalten Gewässer und gewährleisten zwei Drittel der Versorgung im Land… dpa
Quelle: zitiert dpa, 19. 10.2021
Ausführlich unter:
Grünen-Fraktionschef Hofreiter:
Wasserverbrauch von Tesla-Fabrik kein Problem
Anton Hofreiter hat die Baustelle der Tesla-Gigafactory in Grünheide besucht. Der Grünen-Fraktionschef sieht dort kein Problem beim Wasserverbrauch.
Grünen-Fraktionschef Hofreiter: "Die Wassermenge, die benötigt wird – das wird optimiert und das ist darstellbar." (Foto: Tibor Bozi)
Politiker der Grünen sind Befürchtungen von Umweltverbänden entgegengetreten,
der Bau der Tesla-Fabrik im brandenburgischen Grünheide würde zu einem Wasserproblem in der Region führen.
"Ich habe mich da erkundigt. Die Wassermenge, die benötigt wird – das wird optimiert und das ist darstellbar",
sagte Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter nach einem Besuch der Baustelle.
Anm.:
Beiden GRÜNEN-Politikern ist jegliche Kompetenz der Beurteilung der wasserwirtschaftlichen Situation im Bereich der Tesla-Fabrik abzusprechen.
Hier geht es um einen gigantischen Wasserbedarf, der aus den Grundwasservorkommen zu decken ist.
Während für die Wasserversorgung Berlins um jeden Kubikmeter Wasser der Spree zur Trinkwasseraufbereitung gekämpft wird,
werden hier gigantische Brunnenanlagen mit einer Kapazität von siehe nachfolgendes Zitat:
Zitat Beginn:
Deutschlands prominentester Schauplatz im Kampf um das Wasser liegt im brandenburgischen Grünheide, südöstlich von Berlin.
Seit der E-Auto-Bauer Tesla dort seine Gigafactory plant, sorgen sich Anwohner um die Wasserversorgung in der Region.
1,42 Millionen Kubikmeter pro Jahr
soll die Produktion von Autos und Batteriezellen mindestens verbrauchen.So viel wie eine Kleinstadt (Anm.: …mit etwa 30.000 Einwohnern, entspricht etwa 4000 m3 pro Tag).
Als der Tesla-Chef Elon Musk die Baustelle im September 2020 besuchte, schienen ihn derlei Sorgen allerdings eher am Rande zu interessieren.
Es handle sich hier nicht um eine sehr trockene Gegend, sagte der Elektroauto-Pionier bei seiner Ankunft vor dem Gelände und zeigte auf die angrenzenden Kiefernwälder.
«Wir sind hier ja nicht in der Wüste.»
André Bähler sieht das anders. Er ist als der Chef des örtlichen Wasserverbandes für die Trinkwasserversorgung der Menschen in der Region zuständig.
Im März
(2021) gab er gegenüber dem Fernsehsender ZDF zu Protokoll, er habe Bedenken,dass Teslas Wasserverbrauch in einigen Jahren die zur Verfügung stehenden Mengen übersteigen werde.
Bähler stellte für dieses Szenario bereits Einschränkungen für Verbraucher in Aussicht. Inzwischen hat der E-Auto-Bauer
die Planungen für seinen Wasserverbrauch nochmals überarbeitet, laut «Tagesspiegel» will das Unternehmen trotz angeschlossener Batteriezellenfabrik
deutlich weniger Wasser verbrauchen als bis jetzt angenommen. Wie dies gelingen soll, ist unklar. Die Genehmigung der Behörden steht noch aus. Umweltverbände wollen Klagen.
Quelle:
https://theworldnews.net/ch-news/so-will-deutschland-mit-seiner-zunehmenden-wasserknappheit-umgehen
Zitat Ende
… weiter mit Herrn Hofreiter:
…
Man dürfe eines nicht vergessen: Der Genehmigungsprozess laufe sauber, vernünftig nach Recht und Gesetz.Deshalb sei er optimistisch, dass das funktionieren werde, betonte Hofreiter. Es gebe manche Umweltverbände, die extrem kritisch darauf blickten.
Diese würden aber auch Sorgen der Anwohner mit vertreten....
Anm.:
…Macht hier Herr Hofreiter seinem eigenen Klientel Vorwürfe…… in manchen Fällen ist und bleibt Kritik unerwünscht.
…
Ähnlich wie Hofreiter äußerte sich Grünen-Bundesgeschäftsführer Michael Kellner…
Anm. zu: Michael Kellner (Politiker)
Michael Kellner (2014)
in Gera, DDR) ist ein deutscher Politiker (Bündnis 90/Die Grünen).
Bei den Grünen ist er seit dem 19. Oktober 2013 Politischer Bundesgeschäftsführer und damit Mitglied im Bundesvorstand.
Leben
Kellner wuchs in seiner Geburtsstadt Gera als Sohn eines Schuldirektors auf, seine Mutter arbeitete in einer Poliklinik.
Beide Elternteile verloren nach der Wende ihre Stellung.[1] Nach seinem Schulabschluss lebte und arbeitete Kellner in einem israelischen Kibbuz. Danach studierte er bis 2005 Politikwissenschaften in Potsdam, als Erasmus-Stipendiat in Canterbury und als Fulbright-Stipendiat in East Lansing. In seiner Diplomarbeit beschäftigte er sich mit dem Verhältnis der Länder Berlin und Brandenburg.
Quelle: zitiert
Anm.:
…Mit dieser Vita ist man geradezu prädestiniert zu allem und jedem, ohne Sach- und
Fachkenntnis seine Meinung kund zu tun (…und anderen aufzudrängen)…
…Man kann nur hoffen, dass die Studien erfolgreicher waren, als die seiner Chefin…
Musk: "Es ist hier überall Wasser"
..Im Tesla-Antrag im laufenden Hauptgenehmigungsverfahren für die erste Ausbaustufe der Fabrik ist ein maximaler Jahreswasserverbrauch von 1,423 Millionen Kubikmetern
für die Auto- und Batteriefabrik vorgesehen. Kritiker befürchten negative Folgen durch die Fabrik für die Umwelt und haben mehrfach gegen Vorab-Teilgenehmigungen geklagt. ….
…Die Wassertafel Berlin-Brandenburg ist der Ansicht, dass die Ansiedlung das Trinkwasser und die natürlichen Ressourcen gefährdet….
…Umweltverbände wie die "Grüne Liga" halten etwa das Niederschlags-wasserkonzept für nicht ausreichend,
weil Extremwettersituationen wie etwa ein 100-jähriges Regenereignis sich noch nicht in den aktuellen Genehmigungs-unterlagen wiederfänden.
Beim letzten Erörterungstermin im vergangenen September (2020) war das eine Forderung der Umweltverbände, des Wasserverbandes Strausberg-Erkner und der unteren Wasserbehörde gewesen….
…Bei einem Besuch auf der Baustelle Mitte August (2020) hatte Tesla-Chef Elon Musk ein Wasserproblem zurückgewiesen….
"Diese Region hat so viel Wasser. Sehen Sie sich um!", sagte er lachend auf eine Frage in Grünheide. "Es ist hier überall Wasser. (...) Es regnet viel." ….(dpa/os)
Anm.:
An diesen Äußerungen erkennt man das „Fachwissen“ zum Thema Easser und Wasserbedarf des Herrn Musk….
weitere Kommentare zu diesem Thema erübrigen sich.
Lesen Sie auch:
Tesla-Fabrik in Grünheide: Bisher mehr als 600 Kritiker-Einwendungen
Nach Musks Oktober-Wunsch: Steinbach rechnet mit Produktionsstart von Teslas Gigafactory noch 2021
Ausführlich unter:
Anm.: Es gibt auch Erfreuliches
Brandenburgs Fischbestände sind stabil
Potsdam. Auf die Wetterextreme dieses Sommers (2021) reagieren Fische in Brandenburger und Berliner Gewässern durchaus unterschiedlich.
Während es mit dem Wechsel von Hitze und Starkregen in den träge fließenden Flüssen und Kanälen der Hauptstadt zu Fischsterben kommen könne,
bestehe diese Sorge in Brandenburgs natürlichen Gewässern nicht, sagte Lars Dettmann, Geschäftsführer des Brandenburger Landesfischereiverbandes.
Die Biologie der Flüsse und Seen arbeite auf Hochtouren. Algen und Wasserpflanzen sorgten am Tag für Sauerstoffproduktion. dpa
Fischermeister Peter Schneider
Quelle: zitiert Lausitzer Rundschau, 21.07.2021
Ausführlich unter:
Anm. zum folgenden Artikel:
So ist die Sicht aus dem Ausland auf Deutschlands
Wasserknappheit
So will Deutschland mit seiner
zunehmenden Wasserknappheit umgehen
In
einigen Regionen Deutschlands kommt es bereits zu Verteilungskämpfen ums Wasser.
Nun will die Umweltministerin mit einer nationalen Strategie gegensteuern.
Baustelle der Tesla Gigafactory in Grünheide.
bild
Christian Thiel / www.imago-images.de
Deutschlands prominentester Schauplatz im Kampf um das Wasser liegt im
brandenburgischen Grünheide, südöstlich von Berlin. Seit der E-Auto-Bauer Tesla
dort seine Gigafactory plant, sorgen sich Anwohner um die Wasserversorgung in
der Region.
1,42 Millionen Kubikmeter pro Jahr soll die Produktion von Autos und Batteriezellen
mindestens verbrauchen. So viel wie eine Kleinstadt (Anm.: …mit etwa 30.000
Einwohnern). Als der Tesla-Chef Elon
Musk die Baustelle im September 2020 besuchte, schienen ihn derlei Sorgen
allerdings eher am Rande zu interessieren. Es handle sich hier nicht um eine
sehr trockene Gegend, sagte der Elektroauto-Pionier bei seiner Ankunft vor dem
Gelände und zeigte auf die angrenzenden Kiefernwälder. «Wir sind hier ja nicht
in der Wüste.»
André Bähler sieht das anders. Er ist als der Chef des örtlichen Wasserverbandes
für die Trinkwasserversorgung der Menschen in der Region zuständig. Im März (2021) gab er gegenüber dem Fernsehsender ZDF zu Protokoll,
er habe Bedenken, dass Teslas Wasserverbrauch in einigen Jahren die zur
Verfügung stehenden Mengen übersteigen werde. Bähler stellte für dieses Szenario
bereits Einschränkungen für Verbraucher in Aussicht. Inzwischen hat der
E-Auto-Bauer die Planungen für seinen Wasserverbrauch nochmals überarbeitet,
laut «Tagesspiegel» will das Unternehmen trotz angeschlossener
Batteriezellenfabrik deutlich weniger Wasser verbrauchen als bis jetzt
angenommen. Wie dies gelingen soll, ist unklar. Die Genehmigung der Behörden
steht noch aus. Umweltverbände wollen Klagen.
Verteilungskämpfe nehmen zu
Bis
anhin kennt man Sorgen um Wasserknappheit hierzulande vor allem aus den
Nachrichten. Aus Regionen, in denen etwa die Landwirtschaft für einen starken
Verbrauch sorgt, wie dem Süden Spaniens. Deutschland ist eigentlich ein
wasserreiches Land. Mit dem Klimawandel nimmt aber die Anzahl der regenarmen
Jahre zu, Wälder leiden unter Trockenheit, Wetterextreme wie Starkregen nehmen
zu.
Die
Folge sind Überschwemmungen, Dürreperioden und Flüsse, die wegen ihrer niedrigen
Pegelstände für die Binnenschiffe nicht mehr befahrbar sind. So wie im Sommer
2018, als der Rhein wegen seines Niedrigwassers tagelang kaum noch als
Transportweg nutzbar war – mit verheerenden Folgen für die Wirtschaft. Dem
Chemiekonzern BASF etwa brachte das drastische Gewinneinbussen ein. Und auch
Verteilungskämpfe wie jenen um den Wasserverbrauch in Grünheide gibt es längst
auch andernorts. Und sie dürften in den kommenden Jahren zunehmen.
Die
Bundesregierung hat das Thema lange ignoriert. Zum Ende der Legislaturperiode
nimmt die sozialdemokratische Umweltministerin Svenja Schulze nun einen ersten
Anlauf, um mit einer «nationalen Wasserstrategie» Deutschlands Wassersysteme für
künftige Klimaverhältnisse fit zu trimmen. Dem Effort war ein zweijähriger
Beratungsprozess mit Wissenschaftern und Wasserverbänden vorausgegangen.
Deutschland stehe beim Wasser vor «enormen Herausforderungen», sagte Schulze am
Dienstag (08.06.2021). Der Klimawandel stelle
die Gewissheit infrage, dass Deutschland ein wasserreiches Land sei.
Sofortprogramm von 100 Millionen Euro
57
Maßnahmen sollen nun bis 2030 schrittweise umgesetzt werden. Sie umfassen etwa
ein Sofortprogramm, das den Zustand von Seen und Flüssen verbessern und deren
Widerstandsfähigkeit erhöhen soll. In den nächsten zehn Jahren sollen jeweils
100 Millionen Euro bereitgestellt werden, etwa für Renaturierungsmassnahmen, die
Beschattung von Gewässern gegen Erwärmung und die Rückgewinnung natürlicher
Wasserspeicher als Vorsorge gegen Trockenheit. Die Behörden von Bund und Ländern
sollen zudem genauer vorhersagen können, wo Wasser gebraucht wird. Noch sei die
Datengrundlage dürftig, heisst es vom Umweltministerium. Zudem geht Schulze
davon aus, dass zusätzliche Verbundnetze und Fernleitungen nötig sein werden, um
regionale Unterschiede der Wasserverfügbarkeit auszugleichen.
Wasser werde regional und zeitlich nicht mehr so verfügbar sein, wie wir es
gewohnt seien, heisst es in dem Papier. Dies bedeute, dass insgesamt weniger
Wasser verbraucht und die Wassernutzung gezielt gesteuert werden müsse. Eine
Konsequenz können laut dem Ministerium «Wassernutzungshierarchien» sein. Schulze
will erarbeiten lassen, «wer im Fall von regionaler Wasserknappheit vorrangig
Wasser nutzen darf».
Schulze will Unternehmen in die Pflicht nehmen
Solche Priorisierungen könnten weitreichende Folgen haben. Konkurrenzkämpfe bei
der Nutzung von Wasser gibt es nicht nur bei
Tesla, sondern auch in der Landwirtschaft, im Kiesabbau und in der
Wasserversorgung.
Immer häufiger kommen auch Auseinandersetzungen zwischen
Mineralwasserunternehmen und der Wasserwirtschaft hinzu. Es geht um die Frage,
wer bei der Nutzung lokaler Wasserressourcen den Vorrang hat: die öffentliche
Trinkwasserversorgung oder die privatwirtschaftliche Mineralwasserbranche. 2019
etwa verweigerte das zuständige Landratsamt dem bayerischen Unternehmen
Altmühltaler Mineralwasser, zusätzlich 300 000 Kubikmeter Tiefengrundwasser zur
Mineralwasserproduktion zu entnehmen. Es begründete die Entscheidung damit, dass
die öffentliche Wasserversorgung Vorrang vor privatwirtschaftlichen Interessen
habe. Die fachliche Prüfung hatte im Vorfeld ergeben, dass die Gefahr der
Übernutzung bestehe.
Das
Umweltministerium will Unternehmen künftig jedoch nicht nur beim Verbrauch
stärker einschränken. Es setzt sich laut dem Entwurf für EU-Regelungen ein, die
Hersteller für die von «Stoffen und Produkten ausgehenden Gewässerbelastungen in
die Verantwortung nehmen». Zudem strebt es einen «Beitrag der Unternehmen zur
Finanzierung des Ausbaus von Klär- und Wasseraufbereitungsanlagen» an.
Hohe Nitratbelastung
Für
Dietrich Borchardt vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung ist zudem die
Schadstoffbelastung des Grundwassers eines der zentralen Probleme bei der
Wasserversorgung. Borchardt, der an der Entwicklung der Wasserstrategie
beteiligt war, mahnt, dass die Wasserqualität vielerorts beeinträchtigt sei,
«etwa durch Mikroschadstoffe, Antibiotika- und Nitrat-Rückstände im
Grundwasser». Wegen seiner hohen Nitratwerte im Grundwasser liegt Deutschland
schon seit Jahren im Streit mit der EU: 2019 hat die Kommission deshalb ein
zweites Vertragsverletzungsverfahren gestartet. Der EU-Grenzwert für Nitrat
liegt bei 50 Milligramm pro Liter. In rund 28 Prozent der deutschen
Grundwasserspeicher wird der Grenzwert jedoch teilweise mit Werten von 200 bis
300 Milligramm pro Liter deutlich überschritten, was vor allem auf die
Landwirtschaft und die
Massentierhaltung zurückzuführen
ist.
In
den Hitzesommern von 2018 und 2019 hatte das bereits spürbare Folgen. Damals kam
es zu lokalen oder regionalen Engpässen bei der Wasserversorgung, weil teilweise
nicht auf zusätzliche örtliche Reserven zugegriffen werden konnte, da dort die
Nitratwerte zu hoch waren. Schulze gab nun das Ziel aus, «dass auch in dreissig
Jahren sauberes Wasser immer und überall in Deutschland ausreichend verfügbar
ist». Ob dies gelingt, dürfte nun auch an der künftigen Bundesregierung liegen,
die den Entwurf verbindlich verabschieden muss.
Anja Stehle, Berlin
Auch nachzulesen unter:
Hintergrund
Hohe Kosten befürchtet
…Weil Deutschland aufgrund des Klimawandels auf regionale Wasserknappheit zusteuert,
ist laut Bundesumweltministerium (BMU) ein massiver Ausbau der Infrastruktur nötig. Das Ziel lautet, wasserarme und -reiche Kommunen miteinander zu verbinden.
Kommunen und Wasserversorger sollten deswegen überregional kooperieren….
…Neue oder größere Fernwasserleitungen könnten eine Lösung sein", so
Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) zu dieser Zeitung, selbst Talsperren seien
denkbar….
…Das BMU beziffert den Investitionsbedarf vorsichtig auf drei Milliarden Euro
jährlich. Perspektivisch seien hier zwar auch Bund und Länder in der Pflicht.
Aber: Einen Großteil davon werden auch künftig Wasserversorger und Kommunen
tragen… Dort reagiert man dementsprechend besorgt. "
… Schon heute zahle die Wasserwirtschaft acht Milliarden Euro jährlich für Erhalt und Erneuerung Tausender Kilometer von Leitungen und Anlagen.
Jetzt kommt man noch an einen Punkt, an
dem aufgrund des Alters der Leitungen in erhöhtem Maße Reinvestitionen fällig
werden….
…
Es wird befürchtet,
dass ständig neue, politische Anforderungen die
Kosten und damit die Wassergebühren der Verbraucher in die Höhe treiben….
…Um
die Kosten insgesamt abschätzen zu können, fordert der Verband kommunaler
Unternehmen daher eine Gesamtschau aller politischen Initiativen…
..Welche Lösungen vor Ort nötig sind, kann man nur vor Ort beurteilt werden… Dort, wo eine Anpassung an unterschiedliches Wasserdargebot nötig war,
hätten die Kommunen das in der Vergangenheit selbständig oder mit Hilfe der
Länder bewerkstelligt. Specht plädiert dafür, dieses Prinzip beizubehalten…. Igor Steinle
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau, 08.06.2021o:p>
Vita von Svenja Shulze: … geradezu prädestiniert für diese Funktion
Svenja Schulze (* 29. September 1968 in Düsseldorf) ist eine deutsche Politikerin (SPD).
Natürlich sauberes Wasser
Verbraucherschutz Die LWG reinigt das
kostbare Nass in ihrem Wasserwerk in Cottbus-Sachsendorf ab sofort nachhaltig.
jetzt vollständig mit naturnahen Verfahren. Ermöglicht werde dies durch die
Inbetriebnahme der physikalischen Restentsäuerung…
…Der Grund: Obwohl die Kohlensäure ein gesundheitlich unbedenklicher Inhaltsstoff des Trinkwassers ist und für einen frischen Geschmack sorgt,
kann sie metallische und zementgebundene Rohrwerkstoffe angreifen…deshalb muss die im natürlichen Rohwasser enthaltene Kohlensäure
bei
der Wasseraufbereitung im Wasserwerk weitestgehend entfernt werden. Diese
Verfahrensstufe nennt man Entsäuerung…
…Die LWG ist sehr stolz, eine 100-prozentig nachhaltige Wasseraufbereitung
ausschließlich mit natürlichen Stoffen und naturnahen Verfahren durchzuführen…
…In die Anlage wurden 700.000 Euro investiert…. red/roe
Saubere Sache: Bernd Scheppan von der LWG kontrolliert an einem geöffneten
Flachbelüfter das Luftblasenbild. Foto:
LWG
Quelle:
zitiert aus Lausitzer Rundschau, 03.06.2021
Wieder mehr Fisch aus Brandenburg: Karpfen dominiert
…In Brandenburg ist im vergangenen Jahr wieder mehr einheimischer Fisch erzeugt worden.
Nach Angaben des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg waren es 2020 knapp 970 Tonnen Fisch und damit das 225 Tonnen und damit 30 Prozent mehr als im Jahr 2019….
…. Verglichen mit 2017, einem nicht zu warmen und nicht zu trockenen Jahr, beträgt der Zuwachs 14 Tonnen Fisch oder 1,5 Prozent….
© dpaKarpfen in einem Kescher der Fischerei Köllnitz am Groß Schauener See.
….Von der Gesamtmenge an Fisch wurden 709 Tonnen in Teichen gehalten, weitere 261 Tonnen in Becken, Fließkanälen und Forellenteichen sowie in Kreislaufanlagen….
Quelle: zitiert aus dpa , Aktualisierung: Montag, 31. Mai 2021 11:07 Uhr
Ausführlich unter:
Quecksilber in Fischen
Anm.:
Wohlgemerkt, es geht hier um organisches Quecksilber
Organisches Quecksilber wird durch Mikroorganismen im Dickdarm zu Hg2+ umgewandelt, das dann mit dem Stuhl ausgeschieden wird. Das verbleibende (nicht umgewandelte) organische Quecksilber wird resorbiert.
Etwa 90 Prozent des organischen Quecksilbers werden wieder über den Stuhl ausgeschieden.14.09.2020
Quelle: https://www.allum.de/stoffe-und-ausloeser/quecksilber/gesundheitsrisiken
Umwelt Brandenburg gilt als Land mit vielen Seen und Flüssen, Doch wie ist es um das Grundwasser in Brandenburg tatsächlich bestellt?
…Brandenburg hat viele Seen. Aber zwei davon sind besonders - besonders gut. Sie weisen die Bestnoten für ihren ökologischen Zustand auf.
Die beiden Spitzenreiter befinden sich weit im Norden des Landes. Es handelt sich dabei um den Peetschsee in der Nähe von Fürstenberg/Havel und um den Großen Kastavensee bei Lychen….
…Von den 193 Seen mit mehr als 50 Hektar Fläche im Land haben neben den beiden erwähnten mit der Einschätzung "sehr gut" weitere 33 die Note "gut" für ihren ökologischen Zustand erhalten.
Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage des Abgeordneten Thomas Domres (Linke) hervor….
…Alle anderen großen Seen werden als "nicht gut" eingestuft, da sie mit Nährstoffen belastet sind oder aber es Probleme mit einer Tier oder Pflanzenart in dem Gewässer gibt…
…Hoffnung ruht auf Kohleausstieg Entsprechend dieser Richtlinie werden Seen und Fließgewässer auf 112 verschiedene chemische Stoffe hin untersucht, für die Grenzwerte vorgeschrieben sind.
Dabei sind für alle Gewässer diffuse Einträge von Quecksilber ein Problem, weil der Grenzwert für Quecksilbergehalte in Fischen überschritten wird. Hohe Konzentrationen von Quecksilber
werden so auch bei geschützten Fischfressern wie Seeadlern und Ottern nachgewiesen….
…Quecksilber gelangt seit Jahrzehnten vor allem mit dem Staub aus der weltweiten Kohle-, metallverarbeitenden und chemischen Industrie über den Luftweg in Böden und Gewässer.
Auch Anreicherungen im Klärschlamm und die Nutzung von quecksilberhaltigen Amalgamfüllungen in der Zahnmedizin sind Eintragsquellen, heißt es seitens des Umweltministeriums.
Diese Belastungen sind kein brandenburgisches Phänomen, sondern betreffen ganz Deutschland und Europa…
…Aus diesem Grund sind vor allem grenzüberschreitende Maßnahmen erforderlich. 2013 wurde im japanischen Minamata eine Konvention zur Verringerung der Freisetzung von Quecksilber
unterzeichnet, der 90 Staaten, unter anderem Deutschland, beigetreten sind….
…Auch der deutschlandweite Ausstieg aus der Kohleförderung und -verarbeitung wird dazu beitragen, die Quecksilbereinträge zu reduzieren…
…Ein Überblick über den Zustand der 42 Grundwasserkörper in Brandenburg zeigt, dass fünf davon zu wenig Wasser aufweisen…
…Als Grundwasserkörper bezeichnet man ein geologisch/hydrologisch abgegrenztes Vorkommen an Grundwasser…
Anm.: Früher nannte man es unterirdisches Einzugsgebiet
…Das ist kein Phänomen von zwei, drei Jahren mit Niederschlagsdefiziten, sondern entsteht über einen längeren Zeitraum.
Sie befinden sich alle im Süden Brandenburgs, was einen Zusammenhang mit dem Bergbau nahelegt….
..Insgesamt weisen 42 brandenburgische Grundwasserkörper chemische Beeinträchtigungen auf….
… EU-Vorgaben sehen Verbesserungen des Zustandes der Wasserkörper im schlechten Zustand bis zum Jahr 2027 vor.
Allerdings wird diese Frist trotz umfangreicher Planungen der Landesregierung wohl nicht bei allen Wasserkörpern einzuhalten sein, heißt es in der Antwort des Landesumweltministeriums…
Liste der ökologisch besten Seen
Seen mit einer sehr guten ökologischen Bewertung:
Peetschsee, Großer Kastavensee
Seen mit einer guten ökologischen Bewertung:
Röblinsee, Zenssee, Oberpfuhl See, Fährsee, Nehmitzsee, Roofensee, Straussee, Kalksee, Großer Glubigsee, Jungfernsee, Tiefer See, Großer Seddiner See, Templiner See, Großer Wummsee,
Twernsee, Zootzensee, Wittwesee, Großer Tietzensee, Wutzsee, Tetzensee, Bützsee, Sewester See, Parsteiner See, Redernswalder See,
Großer Grumsinsee, Großer Krinertsee, Sabinensee, Blankenburger See, Oberuckersee, Sternhagener See, Unteruckersee, Mellensee, Krewitzsee Ulrich Thiessen
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau, 27.04.2021
Cottbuser Brunnen werden bald wieder sprudeln
Cottbus. Ein sicheres Zeichen für den Frühling sind die sprudelnden Brunnen in Cottbus. Die Stadtverwaltung macht Hoffnung, dass es bald soweit ist.
In diesen Tagen geht die Brunnensaison mit elf städtischen sowie weiteren privaten. Anlagen an den Start, lässt das Rathaus wissen.
…Zu den privaten Brunnen gehören etwa der Enkebrunnen am Breitscheidplatz, der von der Firma Kopf betreut wird, sowie der Kugelbrunnen an der Ecke Burgstraße/ Schlosskirchstraße.
Betreiber ist der Altstadtverein. Mitte April (2021) haben die Betriebsvorbereitungen für die Anlagen begonnen, so die Stadtverwaltung….
…Spätestens am 30. April (2020) sollen dann alle städtischen Springbrunnen wieder sprudeln…
…Der Enkebrunnen wurde über die Jahre mehrfach beschädigt. Seit 2018 wird er angestrahlt, was einer weiteren Sponsorleistung der Firma Kopf Heizungs- und Klimatechnik GmbH zu verdanken ist.
Das zeigt laut Stadtverwaltung die gewünschte Wirkung. Darüber hinaus müssen von vielen Brunnen immer wieder Graffiti entfernt werden…. red/uf
Das Cottbuser "Wassertor", entworfen von der Künstlerin Heid rie Dreßel, ist an warmen Tagen immer für eine Erfrischung gut der Stadt beginnt gerade die Brunnensaison 2021.
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau, 25.04.2021,
LWG: Neue Pegel in Sachsendorf
Wasser Die Pegel dienen der Untersuchung der Grundwasserqualität. Die ist, wie Messungen ergaben, sehr gut.
Cottbus. …Zwei neue Pegel im Einzugsbereich des Wasserwerkes Cottbus-Sachsendorf sind durch eine Brandenburger Fachfirma gebohrt worden.
Genutzt werden diese Pegel, um das. Grundwasser zu untersuchen und zwar im Vorfeld der eigentlichen Brunnen zur Rohwasserentnahme, informiert die Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG (LWG) in Cottbus.
Damit gebe es in diesem Bereich, einschließlich Hänchen, nun 45 solcher Messstellen….
…Mit den Pegeln wird die Qualität des Grundwassers überwacht und die Höhe des Grundwasserstandes gemessen…
…Bei den Messungen habe sich gezeigt, dass die Qualität des Grundwassers sehr gut ist,
es aber in den vergangenen drei sehr trockenen Jahren auch in unserem Versorgungsgebiet teilweise zurückgegangen ist - bis zu zehn Zentimeter pro Jahr.
Allerdings sei das für die Trinkwasserversorgung nicht besorgniserregend…
…Wir gehen davon aus, dass sich in kommenden Jahren wieder neues Grundwasser bilden wird", ergänzt Jonas Krause, Technischer Leiter der LWG…
… Informationen zur LWG mit ihren 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie zum Thema Wasser gibt es auf lausitzer-wasser.de… red/uj
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau, 23. 04. 2021
WASSER ZEITUNG
Warum lassen wir Abwasser nicht (mehr) verrieseln?
Die WASSER ZEITUNG bekam im Herbst 2020 Post von Astrid Sch. aus dem Barnim.
Sie schrieb uns: "Warum kann man das geklärte Wasser nicht im Gelände verrieseln und so wieder in der Region nutzen?
Besonders das Wasser aus den großen Städten könnte doch so aufgehalten und regional wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden.
Es bedarf eines technischen Aufwandes, aber lohnt das nicht vor dem Hintergrund der trockenen Sommer und immer weiter absinkenden Grundwasserständen?"
Wir haben uns dazu mit Experten in Verbindung gesetzt. Hier unser Bericht.
Die Geschichte der Rieselfelder im Berliner Umland reicht bis is ausgehende 19. Jahrhundert zurück. Als die Metropole 1873 beginnt ihre Kanalisation auszubauen, wohnen hier bereits mehr als eine Million Menschen.
Epidemien (etwa Typhus-Erkrankungen) sollen durch das Ableiten von Fäkalien aus dem Stadtraum zurückgedrängt werden. Und genau das schafft das Rieselfeldsystem, das zur Jahrhundertwende -
aufgeteilt in alle Himmelsrichtungen - bereits die Größe von mehr als 20.000 Fußballfeldern umfasst….
… Noch in den letzten DDR-Jahren wurden zum Beispiel auf den Rieselfeldflächen in Hobrechtsfelde mehr als 10.000 Liter pro Quadratmeter und Jahr aufgebracht...
... Es war Abwasser, das über Sedimentationsbecken nur mechanisch, aber sonst ungereinigt - weder chemisch noch biologisch - verrieselt wurde….
… Es war in gewisser Weise ein Höchstlastbetrieb in jeglicher Weise. In der Konsequenz führte diese Praxis zu einem lokalen Grundwasseranstieg bis knapp 1 m unter Geländeoberfläche,
zu extremen Bodenbelastungen sowie Geruchsbelästigungen, von denen ganz Buch betroffen war….
…. "An eine landwirtschaftliche Nutzung wie ursprünglich war zu der Zeit nicht mehr zu denken. Selbst für DDR-Verhältnisse wurde das Verrieseln mehr und mehr untragbar…
….Abgelöst wurde diese Abwasserentsorgung durch die Inbetriebnahme des Klärwerks Schönerlinde 1985. Eine Rekultivierung der Flächen begann an lässlich der 750-Jahrfeier Berlins 1987.
Durch erfolgreiche Sanierungsprojekte entwickelte sich die "Stinkelandschaft zur Erholungslandschaft...
Die Aktivität des Bodens nutzen
…Ob es für den Großraum Berlin nochmal eine Rückkehr zur Verrieselung geben könnte?
Das will der Bodenexperte nicht ausschließen. "Eine neue und moderne Abwasserverrieselung an dezentralen sinnvollen Punkten, die all unsere Forschungserfahrungen einbezieht -
also nach neuestem Stand der Technik - wäre aus meiner Sicht ein sehr, sehr interessanter Ansatz", so Gerd Wessolek, "Es könnte gegebenenfalls helfen, die Wassermangelprobleme zu lösen,
Wenn Sie alleine an die Tesla-Werke denken… Dort fehlt massiv Wasser für die Ansiedlung produzierender Industrie.…
…Ein gutes Beispiel für diese Praxis findet sich in Niedersachsen. Der Abwasserverband Braunschweig betreibt Rieselfelder und stellt sein geklärtes Abwasser für landwirtschaftliche Flächen zur Verfügung,
"Durch die Abwasserreinigung in konventionellen Kläranlagen werden Spurenstoffe, Mikroplastik etc. nur begrenzt eliminiert. In Fällen ohne nachgeschaltete Behandlung gelangen diese Stoffe
daher direkt in ein Gewässer, also den Vorfluter", so die Geschäftsführerin Dr. Franziska Gromadecki, ...
… „Dabei werden Spurenstoffe und Altarzneireste in erheblichem Umfang zurückgehalten und mineralisiert, so dass sie die Vorfluter und das Grundwasser nicht mehr belasten.“…
Auch EU will Wasser wiederverwenden
Eine Wasserwiederverwendung aufgrund des Klimawandels auch in Regionen an Bedeutung, die bisher eine gute Wasserverfügbarkeit hatten.
Die EU hat hierauf bereits reagiert und im Mai 2020 die EU-Verordnung über Mindestanforderungen an die Wasserwiederverwendung, kurz EU-Water-Reuse-Verordnung verabschiedet …
…Dabei bezieht sie sich zwar konkret auf die Wasserwiederverwendung zur landwirtschaftlichen Bewässerung, weitere Nutzungen sind potenziell möglich, aber nicht detaillierter erwähnt…
…Die Verordnung, die am 26, Juni 2023 in allen EU-Mitgliedstaaten verbindlich in Kraft tritt, regelt vor allem das Risikomanagement.
Die DWA begrüßt grundsätzlich die Wasserwiederverwendung als eine Möglichkeit, auf Wasserknappheit zu reagieren…Die Wasserwiederverwendung muss aber im Einklang
stehen mit dem Verschlechterungsverbot für Grundwasser und Oberflächengewässer der EG-Wasserrahmenrichtlinie…
Quelle: zitiert aus Lausitzer Wasserzeitung, April 2021
Gefährlicher Wassermangel
Umwelt Der Kohleabbau bringt die Gewässer der Lausitz unter Druck. Auch darüber berieten Experten auf einer Wasserkonferenz an der BTU.
…Der Wassermangel in der Lausitz wird immer dramatischer. Für die Seen im Umfeld des Tagebaus Jänschwalde gibt es keine Entwarnung - sie verlieren trotz Einleitungen weiter Wasser….
…Die Grünen in Spree-Neiße bemängeln, dass der Tagebauhetreiber Leag, der seit 2018 künstlich Wasser in die Seen leitet, dennoch die angestrebten Wasserstände nicht erreicht…
...Dennoch seien die Maßnahmen der Leag zur Rettung der Gewässer bislang nicht ausreichend….
…Das Unternehmen war 2018 vom Land verpflichtet worden, Wasser in die Naturseen einzuleiten.
...Bis zum Frühjahr 2021 sollten die Wasserstände auf dem Niveau vom Jahr 2010 stabilisiert werden…
...Seit Jahren leidet die Lausitz unter Trockenheit. Nach mehreren heißen Sommern hat sich die Schieflage der Gewässer verschärft….
…. Ein weiteres Problem ist die großflächige Verdunstung der Tagebauseen. Der Großräschener See verlor im Sommer 2019 durch Verdunstung 70 Zentimeter Wasserstand….
…Mit möglichen Lösungen befassten sich am Freitag (12.03.2021) Experten aus Landespolitik, Kommunen und Wirtschaft
bei einem virtuellen Treffen an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU)…
…Die Lausitzer Wasserkonferenz, veranstaltet von BTU und dem Verein (Anm.: Was soll diese Bezeichnung???) "Wasser-Cluster Lausitz",
hatte speziell die Brüche im Wasserhaushalt von Schwarzer Elster und Spree im Blick. Auch bei diesen Flüssen sind die Folgen des Kohleabbaus erkennbar… Christine Keilholz
Quelle: zitiert aus LR, 13.03.2020
Klimawandel in Brandenburg und Sachsen Kann der Strukturwandel am knappen Wasser in der Lausitz scheitern?
Soll der Strukturwandel erfolgreich sein, besteht Handlungsbedarf in der Wasserwirtschaft der Lausitz – darauf macht ein Cottbuser Verein aus Experten nun aufmerksam.
Ist die Politik womöglich mit Wasserfragen überfordert?
Die Lausitzer werden in Zukunft mit weniger Wasser auskommen müssen – das trifft Mensch, Natur und Wirtschaft.
Die Situation sei ernst, sagt Ingolf Arnold, der Vorsitzende des Cottbuser Vereins „Wasser Cluster Lausitz“. Die RUNDSCHAU hat mit ihm gesprochen.
Herr Arnold, Brandenburg hat eine oberste Wasserbehörde – warum braucht das Land zusätzlich das Wasser Cluster Lausitz?
In Potsdam sitzt die oberste Wasserbehörde und die ist für das gesamte Land Brandenburg zuständig. In Südbrandenburg ist der Bergbau Alleinstellungsmerkmal.
Diese Besonderheit erfordert gegenüber einer normalen Verwaltungsarbeit deutlich mehr Ressourcen. Hier hat der Wasser Cluster Lausitz seine Mitarbeit und Unterstützung angeboten, übrigens neben vielen anderen wissenschaftlichen Einrichtungen.
Wie gut findet das Wasser Cluster in der Politik Gehör?
Wir haben die Wasser-Konferenz mit den Wasserabteilungen der drei Länder Brandenburg, Berlin und Sachsen vorbereitet.
Dass die drei Umweltminister auf Anhieb gesagt haben ,Ja, wir kommen’, das ist das beste Zeichen. Es ist eine ernste Situation, eine große Herausforderung.
Die Länder haben Fachkapazitäten. Und es gibt neben dem Wasser Cluster, die Universitäten in Cottbus sowie in Dresden, Freiberg und Berlin.
Alle zusammen müssen jetzt gute Lösungen herausarbeiten, die nachhaltig, aber auch finanzierbar sind. Das wird eine Generationenaufgabe: Bis zum Jahr 2100 wird man sich mit dem Thema beschäftigen müssen.
Bei so viel Kompetenzgerangel: Müssen sich die Lausitzer da nicht erst Recht Sorgen um ihre Wasserversorgung machen?
Kompetenzgerangel erkenne ich nicht. Über die Wassergesetzgebung ist klar geregelt, wer Genehmigungen erteilt. Dazu bedarf es einer fachlichen Begleitung.
Die Aufgaben sind so vielfältig, dass jeder genügend zu tun hat. Natürlich: Kompetenzgerangel möchte ich nicht sagen, aber es bedarf eines hohen Maßes an Abstimmung und Vertrauen.
Da kann sich nicht jeder die Filetstückchen aussuchen und am Schluss bleibt die schwierigste Aufgabe liegen. In den nächsten vier bis fünf Jahren muss Klarheit darüber herrschen,
wie Spree und Schwarze Elster in den kommenden Jahrzehnten zu bewirtschaften sind.
Warum es dem Spreewald gut geht, wenn es Berlin gut geht
Apropos Spree: Der Spreewald wird zurzeit noch mit Wasser aus den Tagebauen versorgt. Wie gut verkraftet er den Kohleausstieg?
Die Lausitz ist gekennzeichnet durch teilweise längere Trockenperioden. Aber auch dadurch, dass es ab und an sehr starke Niederschläge gibt.
Die Kunst ist, dass man dieses Wasser nicht ungenutzt als Hochwasserwelle bis nach Berlin laufen lässt. Sondern, dass wir die Wassermengen zurückhalten für die Trockenzeit.
Dafür gibt es drei Talsperren an der Spree und derzeit zwei Bergbaufolgeseen. Der Spreewald hat die letzten drei Jahre ganz gut überstanden. Ich will aber den Blick nach Berlin wenden.
Der gesamte Wasserbedarf für Berlin kommt von zwei relativ kleinen Flüssen: Spree und Havel. Wenn man für Berlin Lösungen hat, dann hat man automatisch auch für den Spreewald Lösungen,
denn der liegt ja dazwischen. Er ist ein wichtiger Landschaftsbestandteil im Weltmaßstab, Tourismus und vielerlei mehr.
„In den nächsten vier bis fünf Jahren muss Klarheit darüber herrschen, wie Spree und Schwarze Elster in den kommenden Jahrzehnten zu bewirtschaften sind“, sagt Ingolf Arnold.
Er ist entspannt – weil überzeugt, dass die große Herausforderung
zu schaffen ist.
Anders als die Spree, bekommt die Schwarze Elster kein Wasser mehr aus dem Tagebau. Sie ist in den letzten Sommern mehrmals trockengefallen. Wie ließe sich das verhindern?
Die Schwarze Elster hat bisher in ihrem Oberlauf überhaupt keine Talsperre, keine Rückhaltebecken. Man kann sie also kaum bewirtschaften.
Das wird auch ein Ziel sein: Dass man für die Schwarze Elster im Bereich der Länder nach Lösungen sucht, um Niederschlagsüberschüsse für die Niedrigwasseraufhöhung zwischenspeichern zu können.
Lausitzer Bergbaufolgeseen sind „Chance und Risiko“
Während Flüsse trockenfallen, werden Bergbaufolgeseen geflutet – widerspricht sich das nicht?
Die Bergbaufolgeseen sind eine logische Folge der Rohstoffgewinnung. Nun muss man damit bestmöglich umgehen. Es ist Chance und Risiko.
Man kann die Bergbaufolgeseen ganz wunderbar für die Bewirtschaftung einsetzen – muss dabei aber einkalkulieren, dass im Sommer über Wasserflächen viel verdunstet:
Der Spreewald ist das beste Beispiel. Dort verdunstet sogar über die Bäume jede Menge Wasser, nicht nur über die Wasserflächen.
Welche Priorität hat die Flutung der Bergbaufolgeseen?
Die obersten Wasserbehörden der drei Länder haben vier Bewirtschaftungsgrundsätze formuliert, die eine Rangfolge haben.
Die Nummer eins heißt „Sicherung der Trinkwasserversorgung der Bevölkerung und ökologischer Mindestabfluss“.
Das heißt: Die Natur darf nicht Krachen gehen – Spreewald ist so das Beispiel.
Anm.:
Ein hohes Gut ist die freie Meinungsäußerung, aber wenn ein sog. Umwelt-Aktivist subjektiv von ihm empfundene Eindrücke zur Wassersituation
rund um Guben schildert ohne belastbare Messdaten vorzulegen, grenzt das an Panikmache und hilft der Region nicht unbedingt weiter.
Ein solche Berichterstattung, wie sie hier durch Frau Keilholz ohne Sach- und Fachkenntnis erfolgt, ist unverständlich.
Den Rang zwei: Alle vorhandenen Wasserspeicher müssen jahreszeitenabhängig ihren optimalen Füllstand haben. Den Rang drei: Scheitelhaltung im Oder-Spree-Kanal.
Und der Rang vier sind Bergbaufolgeseen. Das heißt: Wenn dann noch Wasser übrig ist, dann kann geflutet werden.
Die Bergbaufolgeseen dienen dem Tourismus, gleichzeitig sollen durch die Ansiedlung von Unternehmen Arbeitsplätze geschaffen werden. Wird für alle das Wasser reichen?
Wasser ist eine knappe Ressource. Deswegen müssen die Wasserleute sich einen Wissensvorsprung beschaffen.
In den Strukturentwicklungskonzepten ist dem Wasserthema ein großes Kapitel eingeräumt. Da steht, dass der Strukturwandel nur erfolgreich gelingt, wenn alle Wasseraufgaben gelöst sind.
Ich bin der festen Überzeugung, dass die Wissensträger, die wir haben, die Wissenskompetenz in den Behörden, in den universitären Einrichtungen, in der Industrie –
dass dieses Wissen auskömmlich ist, um gute Lösungen zu finden.
Das Wasser Cluster Lausitz
Ingolf Arnold war vierzig Jahre als Ingenieur im Bergbau tätig. Zuletzt in leitender Position in der Abteilung Geotechnik der LEAG.
Er ist der erste Vorsitzende des Vereins „Wasser Cluster Lausitz“ (WCL) - dort sollen Wissenschaft und Praxis vereint werden, um ein Wissensnetzwerk rund ums Thema Wasser zu bilden.
Zweiter Vorsitzender des WCL ist Sebastian Fritze, der Leiter des Landesamts für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg.
Im Vorstand des Vereins finden sich neben Wissenschaftlern der BTU Cottbus, unter anderem auch Inhaber von Ingenieur- und Planungsbüros.
Marten Eger, der technische Geschäftsführer der Lausitzer Wasser GmbH (LWG) ist ebenfalls im Vorstand des WCL vertreten.
Gegründet wurde der WCL 2016. Er bietet allen Interessierten eine Ringvorlesung zum Thema „Wie weiter mit dem Wasser in der Region?“ an der BTU Cottbus an. Sophie-Marie Erxmeyer
Quelle: teilweise zitiert aus lr-online, 12. März 2021
Ausführlich unter:
Der Klimawandel ist allgegenwärtig
Lausitzer Wasserkonferenz lässt drei Spreeländer zusammenrücken.
Brandenburgs Umweltminister Vogel auf der Wasserkonferenz: „Folgen des Kohleabbaus können nicht von einer Generation bewältigt werden Fotos: BTU
Region (h). Mehr als 450 Online-Teilnehmer aus dem In- und Ausland sowie ein sehr begrenzter Präsenz-Personenkreis erlebten
und gestalteten vergangenen Freitag (18.03.2021) die erste Lausitzer Wasserkonferenz.
Es wird, so ein Hauptergebnis, nicht die einzige bleiben. Alle zwei Jahre, wechselnd in den betroffenen Spree-Ländern, sollen solche Konferenzen das künftige Geschehen begleiten.
Die Herausforderungen des Strukturwandels nach der Kohle sind mit erheblichen wasserwirtschaftlichen Aufgaben verbunden.
Folgerichtig sind drei Fachministerien der Einladung des Wasser-Cluster-Lausitz e.V. und der BTU Cottbus-Senftenberg gefolgt.
Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel erklärte: „Der Ausstieg aus der Braunkohle ist alleine schon aus Gründen des Klimaschutzes unvermeidlich und zwingend erforderlich.
Die gravierenden Folgen des Kohleabbaus für den Wasserhaushalt werden uns noch lange begleiten und können nicht von einer Generation bewältigt werden.“
Wie ein roter Faden durchzieht diese Erkenntnis alle Vorträge: Die Bewältigung der wasserwirtschaftlichen Folgen des Braunkohlebergbaus
und die zeitgleichen Einflüsse des Klimawandels sind als Mehrgenerationsaufgabe zu sehen.
Das Bundesunternehmen Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) hat in den vergangenen 25 Jahren vorbildliche gezeigt,
wie trotz häufiger Trockenwetterperioden Bergbaufolgeseen aufgefüllt und zu erlebnisreichen Landschaften entwickelt werden können.
Ingolf Arnold als Vorsitzender des einladenden Wasser-Cluster-Vereins resümiert: „Es wurde keine Panik verbreitet, jedoch klargemacht, dass uns ein anstrengender Weg bevorsteht.
Alle sind sich einig, dass die länderübergreifende Zusammenarbeit gestärkt werden muss.“
Deutlich wurde: Die Auswirkungen des Klimawandels haben die Lausitz längst erfasst und in fast allen auch gesellschaftlichen Bereichen sind Anpassungsstrategien erforderlich.
Immerhin betonte Sprembergs Bürgermeisterin Christine Herntier in ihrem Schlusswort: „Ich fahre beruhigter nach Hause und wünsche mir, dass neben künftigen regelmäßigen Wasserkonferenzen
die Denkhindernisse an den Ländergrenzen zum Wohle der Lausitz und der Hauptstadtmetropole noch schneller überwunden werden.“ rink
Gefragter Interviewpartner Ingolf Arnold vom Wasser-Cluster-Verein. Er rät, über Kapazitäten der Wasserspeicher nachzudenken
Quelle: Märkischer Bote, 19. 03. 2021 |
Unter:
https://maerkischer-bote.de/region/der-klimawandel-ist-allgegenwaertig-206459
Anm. zum folgenden Artikel:
Es geht um die Verkündung von wasserwirtschaftlichen „Binsenweisheiten“.
Durch die Vorgänger von Herrn Vogel wurde nach und nach immer öfter gegen wasserwirtschaftliche Grundregeln verstoßen.
Begünstigt wurde das u.a. durch stetigen Abbau von wasserwirtschaftlichem Fachpersonal und zusätzlich u.a.
durch Umsetzung von Personal des Naturschutzes in wasserwirtschaftliche Fachabteilungen befördert.
Wie gehen wir mit Wasser um?
Klimawandel Das Land regelt Management des kostbaren Nass neu. In einem ersten Schritt geht es um Flüsse und Seen. Doch auch Grundwasser ist ein Thema.
Dürfen Bürger weiter private Gartenbrunnen bohren? Wie viel Wasser bekommen die Landwirte für ihre Felder, und was darf eine neue Industrieansiedelung verbrauchen?
Niedrigwasser in der Oder. Frankfurt /Oder
…Brandenburg entwickelt derzeit eine Strategie für den nachhaltigeren Umgang mit einer knapper werdenden Ressource….
…Es geht vordringlich um die Wasserstände in Flüssen, Seen, Bächen oder Tümpeln,
Das Land will Daten über Wasserverfügbarkeit besser aufbereiten und online verfügbar machen. Die bisherige Wassernutzung soll an den Klimawandel angepasst werden.
Das schließt auch eine bessere Bewertung der Genehmigung für Entnahmen von Grund- und Oberflächenwasser ein….
…"Wir brauchen ein Umdenken im Umgang mit der Ressource Wasser", sagte Umweltminister Vogel….
Anm.: Was haben eigentlich die Vorgänger von Herrn Vogel bisher getan?
Es fehlen Niederschläge
…Brandenburg gehört neben Sachsen-Anhalt zu den Bundesländern mit den geringsten Niederschlägen. Die vergangenen drei Jahre waren ausgesprochene Trockenjahre im Land.
Es fielen extrem wenig Niederschläge bei gleichzeitig hohen Temperaturen….
…Der Wasserbedarf für die Bewässerung ist gestiegen und wurde vor allem mit zusätzlichem Grundwasser gedeckt….
…Während im Jahr 2003 etwas mehr als 8 (acht) Millionen Kubikmeter Grundwasser für Bewässerung verbraucht wurden, waren es
2018 rund 24 Millionen Kubikmeter.
Das entspricht dem jährlichen Trinkwasserbedarf einer Großstadt mit 500.000 Einwohnern…
…Die Grundwasserentnahme in der Landwirtschaft hätte sich vevierfacht. (???)
…Die Landwirtschaft ist aber nicht der Hauptwasserverbraucher in Brandenburg, im Gegenteil.
Das sind Bergbau und Industrie mit 342 Millionen Kubikmetern Wasser im Jahr (Daten von 2016),
gefolgt von Wärmekraftwerken und der Öffentlichen Wasserversorgung mit je etwa 130 Millionen Kubikmetern.
Die Landwirtschaft beansprucht demnach nur 21 Millionen Kubikmeter jährlich….
….Angesichts zunehmender Trockenheit vor allem im Sommer stellt sich die Frage: Wer bekommt künftig wie viel Wasser?
…Auf den Prüfstein soll auch die derzeitige Praxis bei privaten Brunnen gestellt werden.
Wer einen Brunnen für die Gartenbewässerung bohren will, der braucht dafür derzeit keine Genehmigung.
Das muss nur bei den Unteren Wasserbehörden der Kreise angezeigt werden….
…Zugleich müsse aber auch ein größeres Bewusstsein in der Bevölkerung für den Umgang mit Wasser geweckt werden,
Man müsse von der "gigantischen Wasserentnahme" für Gärten und Pools in den Sommermonaten wegkommen.
Anm.: Hier zeigt sich die Partei der Grünen wieder einmal als Verbotspartei.
…Eingeschränkter könnte künftig auch mit Genehmigungen für die Wasserbereitstellung für Industriebetriebe umgegangen werden….
…Für zukünftige Genehmigungen wird das restriktiver sein….Unternehmen seien gut beraten möglichst auf geschlossene Wasserkreisläufe zu setzen….
…Vogel verwies in dem Zusammenhang aber auf die regionalen Versorger, die entscheiden müssten, wie viel Wasser für eine Ansiedlung zur Verfügung gestellt werden kann….
Anm.:
Wie das durchgesetzt wird, hat sich besonders bei der politischen Entscheidung zur Ansiedlung von Tesla in Brandenburg gezeigt.
…Trotz Klimawandel und Trockenjahren will das Land an der Flutung der Tagebauseen, insbesondere des Ostsees festhalten. Es gebe keine andere Möglichkeit um die Restlöcher zu füllen. …
…Das soll möglichst im Spätherbst geschehen, wenn mehr Wasser zur Verfügung steht….
Anm.:
Diese Weisheit kann man sich schenken, da es sich ja um eine Selbstverständlichkeit handelt.
Zurück zum Winterstau
….Das Niedrigwasserkonzept sieht vor, eine bessere Vorsorge zu treffen, um Wasser in der Landschaft zu halten.
In niederschlagsreichen Zeiten soll mehr Wasser Talsperren wie der in Spremberg gespeichert werden….
….Außerdem soll der natürliche Wasserrückhalt in der Landschaft verbessert werden - etwa durch einen Winterstau.
Damit wurden früher zum Beispiel im Spreewald im Winter gezielt Wiesen überflutet, um die Fruchtbarkeit des Bodens zu steigern….
Anm.:
Vielleicht hätte man bei allen wasserwirtschaftlichen Maßnahmen im Spreewald schon immer auf die Altvorderen hören sollen.
….Für die Umsetzung von Maßnahmen aus dem Niedrigwasserkonzept sind zehn Millionen Euro pro Jahr vorgesehen.
Weitere 300.000 Euro im Jahr sollen für Planungen ausgegeben werden können. Bis zum Jahresende (2021) will das Umweltministerium dem Landtag
eine Gesamtstrategie zur Anpassung des Wasserhaushalts an den Klimawandel vorlegen…. Ina Matthes
Was bedeutet Niedrigwasser?
Niedrigwasser wird meist durch eine länger anhaltende Trockenperiode hervorgerufen. Wasservorräte in Grundwasser,
Feuchtgebieten und oberirdischen Gewässern werden durch Verdunstung und Abfluss reduziert.
Der Abfluss der der Oder war beispielsweise 2018 an 177 Tagen und 2019 an 178 Tagen geringer als das Mittel der niedrigsten Jahresabflüsse zwischen 1991 und 2015. (s. Bild oben). red
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau, 16.02.2021
Cottbus: Wie weiter mit unserem Wasser?
Die BTU Cottbus-Senftenberg und Wasser-Cluster-Lausitz e.V. laden zu öffentlichen Ringvorlesungen ein.
Ein Pionier des "Wasser-Cluster-Lausitz e.V..
Die Würdigung in Form eines wissenschaftlichen Koloquims hat er verdient
Dr. Christoph Gerstgraser gilt als einer der Väter der Spreeauen-Renaturierung nördlich von Cottbus. Er eröffnet im Oktober die Ringvorlesungen im Wintersemester
Foto: CGA-Archiv/Haberland
...Cottbus (hnr.) Die Niederlausitzer Landschaft befindet sich in tiefgreifendem Wandel....
...Nördlich von Cottbus ist das entlang der Spree seit vielen Jahren beispielhaft im Gange....
...Auch aus diesem Grunde fanden sich Experten im Dezember 2016 zum Wasser-Cluster-Lausitz e.V. zusammen, der sich eng an den Lehrstuhl Wassertechnik und Siedlungswasserbau der BTU Cottbus-Senftenberg lehnt....
...„Es geht darum, den Strukturwandel im Bereich Wasserwirtschaft zu begleiten, die Ressource Wasser dauerhaft sichern zu helfen“, sagt Ingolf Arnold....
...Aber es geht auch um Wissensvermittlung an breite Kreise der Bevölkerung....
...Der Verein und die BTU laden im demnächst beginnenden Wintersemester wieder zur Reihe
„Wassergespräch Lausitz – Wie weiter mit dem Wasser in der Region?“ ein....
sowohl unter
als auch der Tagespresse zu entnehmen, sowie unter
https://www.b-tu.de/weiterbildung/offene-hochschule/seniorenuniversitaet/vorlesungen_openbtu.php
einsehbar.
Die Termine für das laufende Semester der BTU sind
Sie fragen, die LWG (Lausitzer Wassergesellschaft) antwortet
»Kann das Coronavirus über unser Trinkwasser übertragen werden? «
Der entscheidenden Punkt gleich vorweg: Eine Übertragung des Coronavirus über die öffentliche Trinkwasserversorgung ist nach derzeitigem Kenntnisstand höchst unwahrscheinlich. Warum?
Die Trinkwassergewinnung bietet zu jedem Zeitpunkt durch das Multibarrieren-Prinzip und durch die Einhaltung der allgemein
anerkannten Regeln der Technik einen weitreichenden Schutz auch vor unbekannten Organismen und chemischen Stoffen,
Insbesondere sind hier die Bodenpassage und die Partikelfiltration als wirksame Schritte hervorzuheben.
Die Struktur von SARS-CoV-2 ist anderen Coronaviren sehr ähnlich, bei denen in Untersuchungen gezeigt wurde, dass Wasser keinen relevanten Übertragungsweg darstellt
Das angesprochene Multibarrieren-Prinzip beginnt bereits mit der Auswahl von gut geschützten Trinkwasserressourcen.
So hat Grundwasser, welches für die Trinkwassergewinnung genutzt wird, eine längere Bodenpassage durchlaufen
und ist im Untergrund gut gegen alle mikrobiellen Verunreinigungen - einschließlich Viren - geschützt
Aufgrund des hohen Automatisierungsgrades in der Wasserversorgung
sowie den Vorgaben der allgemein anerkannten Regeln der Technik zu einem hygienischen Umgang mit dem Trinkwasser ist in Deutschland
auch bei Infektion des zuständigen Personals bei sachgerechtem Umgang nicht von einem Risiko für die Weiterverteilung von Coronaviren mit dem Trinkwasser auszugehen.
Um eine Übertragung von Mensch zu Mensch zu verhindern, erfordert die aktuelle Situation für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co, KG -
so wie für andere Unternehmen auch - vor allem einen verantwortungsvollen Umgang mit der individuellen Hygiene.*
* Quelle: Stellungnahme des Bundesumweltamtes vom 12. März 2020
Interview der Lausitzer Wasserzeitung (LWZ) mit Peter Sczepanski,
Präsident der Brandenburgischen Wasserakdemie und Verbandsvorsteher des Märkischen Abwasser- und Wasserzweckverbandes (MAWV9, Königs Wusterhausen
Die Landesregierung (BB) ist beim Thema Wasser noch sprachlos
Keine Antworten zu haben, ist ein Problem
An Herausforderungen mangelt es der Siedlungswasserwirtschaft beileibe nicht:
Dürre-Sommer, ungebrochener Zuzug in die Hauptstadt-Region, Klärschlammverwertung jenseits der Landwirtschaft,
die zunehmende Belastung des Schmutzwassers mit Mikroplastik und Medikamenten.
Dies alles ist nichts Neues. Daher brachten sich viele Akteure aktiv in den Branchendialog für ein "Leitbild Siedlungswasserwirtschaft" ein,
darunter Herausgeber dieser WASSER ZEITUNG. Der rot-schwarz-grüne Koalitionsvertrag von 2019 legt ein Bekenntnis zum vereinbarten Leitbildprozess ab.
…Welche konkreten politischen und behördlichen Schritte daraus erwachen sollen - darüber hätte sich die Redaktion gerne mit Brandenburgs Agrar- und Umweltminister Axel Vogel unterhalten.
Doch unsere Interviewanfrage wurde nach mehrwöchiger Bearbeitung schließlich mit der Begründung zurückgewiesen,
dass der Abstimmungsprozess im Ministerium zu den vorgelegten Fragestellungen noch nicht so weit sei. ….
….
Frage: Für die Wasserlieferung tragen natürlich die Versorger vor Ort Verantwortung, andererseits geht es nicht ohne die Genehmigungsbehörden des Landes.
Man gewinnt den Eindruck, das System laufe nicht ganz rund...
In der Tat. wünschenswert wäre es, wenn die Prioritäten bei der Verteilung des nicht unendlich vorhandenen Wasserdargebotes klar definiert,
kommuniziert und umgesetzt würden. Für mich steht
die Trinkwasserversorgung unserer Bevölkerung natürlich an oberster Stelle
, erst danach kommt die Landwirtschaft
und dann die Industrie.
Wahrgenommen wird allerdings, dass beispielsweise Industrieansiedlungen gefördert werden und oberste Priorität (in Brandenburg haben, siehe Bau der Megafabrik in Grünheide),
bei den Wasserverbänden der Investitionsstau zur Sicherung der Trinkwasserversorgung jedoch immer größer wird. Insgesamt dauern Entscheidungen viel zu lange.
Frage: Nach zwei Dürrejahren mussten einige Versorger höhere Entnahmemengen beantragen.
Das dauert, lehrt die Erfahrung. Andererseits werden Brunnenbohrungen für Unternehmen relativ kurzfristig erteilt.
Ein Eingriff in den Grundwasserkörper muss immer wohl bedacht sein. Aufgrund von "Dürrejahren" alle Konzepte über Bord zu werfen, wäre Unfug.
Jeder Aufgabenträger muss über langjährige Erfahrungen verfügen und anhand von Entwicklungen - beispielsweise Bevölkerung und Gewerbe - Ideen für die Zukunft entwickeln.
Da stehen neben hydrogeologischen Experten auch die Fachleute der Wasserbehörden zur Verfügung,
Das Ergebnis sind dann Trinkwasserversorgungskonzepte, welche einen guten Blick in die Zukunft geben. Daraus können auch Maßnahmen,
wie die Erhöhung der Entnahmemengen, identifiziert werden, welche dann beantragt werden müssen.
Frage: Weiß denn Potsdam. wie es um das Wasserdargebot in den Grundwasserleitern steht und wie viel Wasser ohne Beschädigung derselben entnommen werden kann?
Ich bin mir nicht sicher, hier wäre die Antwort des Ministers von Bedeutung.
Des Weiteren muss man die Frage des Wasserdargebots nicht nur aus Sicht des Wasserversorgers, der Region oder des Landes betrachten.
Der Horizont muss länderübergreifend sein und auch die Nachbarländer Tschechien und Polen einbeziehen.
Jüngst war zu lesen, dass die sächsische Talsperren-Verwaltung in diesem Jahr "nur" 30 Mio. m3 statt bisher 50 m3 nach Brandenburg liefern kann.
Welche Folgen und Auswirkungen das für die Spree und die Wasserversorger hat, die ihr Trinkwasser aus so genanntem Uferfiltrat aufbereiten,
ist eine spannende Frage und muss in Potsdam beantwortet werden.
Frage: Die Koalition will Anpassungsstrategien für die Abmilderung der Folgen des Klimawandels umsetzen,
verspricht Maßnahmen auch für den Landschaftswasserhaushalt. Welche brauchen Sie?
Ehrlich? Bis jetzt habe ich davon noch nichts gehört. Das Leitbild der zukunftsfähigen Siedlungswasserwirtschaft im Land Brandenburg vor Augen, können Strategien entwickelt werden.
Warum das Rad noch einmal erfinden? Ideen gibt es genug, auch viele engagierte und motivierte Leute.
Der Mangel liegt in der Umsetzung der guten Ideen. Nach Euphorie und Chancen, kommen immer diejenigen, welche Risiken sehen und bürokratische Hürden aufbauen.
Ein Punkt, welcher während der Erarbeitung des Leitbildes noch nicht so im Fokus stand, war der Wasserhaushalt.
Konkret:
Wir müssen unsere Systeme so gestalten, dass das Wasser wieder der Region zugeführt wird.
Das Regenwasser muss hier versickern und nicht gleich abgeführt werden. Ebenso sind auch die gereinigten Schmutzwässer für den Wasserhaushalt von großer Bedeutung.
Auch diese sollten in der Region verbleiben. Zugegebener Weise, eine anspruchsvolle Aufgabe.
Quelle: zitiert aus Lausitzer Wasserzeitung, April 2020
Ausführlich unter:
Weltwassertag
Jedes Jahr wird der Weltwassertag mit Lippenbekenntnissen begangen und der Klimawandel für den Mangel an Trinkwasser für alle Menschen der Welt verantwortlich gemacht.
Siehe hier auch die
„UN-Generalsekretär António Guterres: Die Wasserressourcen der Welt sind in beispielloser Weise bedroht.
Heute fehlt es rund 2,2 Milliarden Menschen an sauberem Trinkwasser,
und 4,2 Milliarden Menschen leben ohne Zugang zu angemessenen sanitären Einrichtungen. Wenn wir nicht dringend handeln,
werden die Auswirkungen des Klimawandels diese Zahlen voraussichtlich noch verschärfen.
Bis 2050 werden zwischen 3,5 und 4,4 Milliarden Menschen mit beschränktem Zugang zu Wasser leben, davon mehr als 1 Milliarde in Städten.“
Ausführlich unter:
https://unric.org/de/weltwassertag-2020/
Wie schon auf dieser Webseite weiter unten berichtet und dokumentiert hat sich an diesem Zustand seit mindesten 2003 nichts aber auch gar nichts geändert.
Dabei sind die Grundwasseressourcen, die für eine Trinkwasserversorgung notwendig auch in Afrika vorhanden.
An den Kosten für Wasserförderung und –hebung durch Pumpen, evtl. sogar solarbetrieben, kann es wohl bei den jährlich eigentlich auch
für diese Zwecke aufgewendeten Geldmitteln der Entwicklungshilfen nicht liegen.
Informationen zu einer Spendenaktion für den Bau von Trinkwasserbrunnen z.B. in Afrika und die aufgewendeten Kosten für einen Trinkwasserbrunnen
(7.500 Euro kostet der Bau eines neuen Tiefbohrbrunnens) entnehmen Sie bitte:
https://www.gain-germany.org/projektlaender/brunnen-fuer-afrika/
Da stellt sich die Frage, wo bleiben die Entwicklungsgelder, dass noch zusätzlich Spenden notwendig sind.
Hier ist vielleicht eine Erklärung:
Entwicklungshilfe
Sind Wasserbrunnen in Afrika verschwendetes Geld?
…Rund 300 Millionen Dollar wurden beim Brunnenbau verschwendet, schätzen Experten – doch es geht auch anders….
…Es geht also nicht darum, den Menschen vor Ort das Wasser zu schenken (in diesem Fall wäre kein Geld da, um den Brunnen zu reparieren),
sondern eine wirtschaftlich nachhaltige Infrastruktur für den Brunnenbetrieb zu schaffen….
…Das zeigt: Mit dem Bau eines Brunnens, einer Straße, eines Solarkraftwerkes, Krankenhauses oder einer Schule ist es nicht getan.
Neben Stein und Stahl muss auch in die Menschen investiert werden – durch Ausbildung und gegebenenfalls auch ein Geschäftsmodell,
das die Einrichtungen dauerhaft finanziert und aufrechterhält….Benjamin Reuter, 24. September 2014
Quelle: zitiert aus Wirtschaftswoche-online
Ausführlich unter:
HIER GEHT ES WEITER:
WASSERALLGEMEIN.HTM
Wie wichtig das Nahrungs- und Produktionsmittel "Wasser" weltweit ist,
lässt sich der nachfolgenden Veröffentlichung in der
WELT am SONNTAG I Nr. 12 I Sonntag, 23. März 2003
entnehmen:
Virtuelles Wasser als Handelsware
Entwicklungsländer
produzieren immer mehr Nahrungsmittel
für Industrienationen und
verschärfen dadurch ihre Trinkwasser-Probleme
Von
Rolf H. Latusseck
Schon vor Beginn des ,,3.
Welt-Wasser-Forums" in Japan sorgten die Vereinten Nationen mit ihrem
Report zur weltweiten Wasserqualität für eine Überraschung: Die größten
Differenzen in der Wasserqualität herrschen nicht zwischen dem gut versorgten
Norden und den armen Entwicklungsländern im Süden; sie ziehen sich quer
durch Europa. Belgien bekam von den VN attestiert, von 122 Staaten am fahrlässigsten
mit seinem Wasser umzugehen. es nimmt auf der Beurteilungsskala den letzten
Platz ein. Finnland dagegen steht an erster Stelle, es verfügt weltweit über
das sauberste Wasser.
Die
Beurteilungskriterien bezogen sich nicht allein auf die Qualität des
Trinkwassers. sondern hauptsächlich auf das Wassermanagement. Das heißt, auf
den Umgang und die Aufbereitung von Abwässern aus Haushalten und Industrie
und auf Schadstoffeinträge aus der Landwirtschaft in Flüsse und Seen. Dem
traurigen Rekord der Belgier in all diesen Bereichen steht das glänzende
Beispiel
Finnlands gegenüber, dem zuerkannt wurde, dass über 80 Prozent seiner Seen und
40 Prozent seiner Flüsse in einem guten beziehungsweise ausgezeichneten
Zustand sind. Diese Führungsrolle verdanken die Skandinavier nicht dem Umstand,
dass sie über viele unberührte und saubere Oberflächengewässer verfügen,
sondern der Tatsache, dass praktisch alle Abwässer einen mehrstufigen
Reinigungsprozess durchlaufen, bevor sie wieder in die Umwelt gelangen.
Wie muss der verantwortungsvolle
Umgang mit dem Lebensmittel Wasser aussehen, wenn es nicht schon in naher
Zukunft zum Kollaps kommen soll? Die Ansichten sind durchaus gespalten.
Obwohl den in Japan versammelten 10000 Experten aus allen Fachrichtungen in der vergangenen Woche klar war, dass es so wie bisher nicht weitergehen kann.
In den vergangenen 100 Jahren hat sich die Weltbevölkerung verdreifacht und der Wasserverbrauch versechsfacht.
Und das vor dem Hintergrund, dass nur 2,5 Prozent allen Wassers auf diesem Planeten Süßwasser ist, das auch noch zum größten Teil in Form von Eis und Schnee festgelegt ist (siehe Grafik).
Bereits in weniger als
zwanzig Jahren, so prognostizieren die Vereinten Nationen, wird der durchschnittliche
Pro-Kopf-Verbrauch um ein Drittel niedriger liegen müssen als heute. Gemessen
an der Brisanz der Probleme wird der Mammutveranstaltung, die in den drei Städten
Kyoto, Shiga und Osaka stattfindet, durch den Kriegsausbruch im Irak jedoch zu
wenig Aufmerksamkeit zu Teil, wie William Cosgrove, Vize-Präsident des World
Water Council bedauerte:
"Dennoch werden unsere Beratungen für die Zukunft der Menschheit eine größere
Bedeutung haben als die derzeitige Krise im Nahen Osten." Vor den Gefahren
kriegerischer Auseinandersetzungen um Wasser ist vielfach gewarnt worden. Genau
261 große Oberflächengewässer - Flüsse und Binnenseen - haben internationale
Experten gezählt, die in Grenzgebieten liegen beziehungsweise durch mindestens
zwei Länder fließen. Der Streit um das in ihnen enthaltene Wasser wird die
meisten Konflikte des gerade begonnenen Jahrhunderts beherrschen, doch die
Streitereien werden in den allermeisten Fällen ohne Waffengewalt gelöst
werden, erwarten die Fachleute. Der weltweit größte Verbraucher mit rund 70
Prozent am Gesamtbedarf ist die Landwirtschaft. Folglich verbirgt sich hier das
vielversprechendste Einsparpotenzial, zumal 60 Prozent der Bewässerungsmengen
verschwendet werden; sie erreichen nie die Pflanzen, deren Wachstum sie ermöglichen
sollen. Speziell Umweltwissenschaftler forderten deshalb dass es möglich sein
sollte, den landwirtschaftlichen Verbrauch um mindestens ein Zehntel zu
reduzieren. Das käme den großen Süßwasserreservoirs zugute, von denen nicht
nur das Wohlergehen von Millionen Menschen abhängt. sondern auch die
industrielle Entwicklung. Schon vor etlichen Jahren sind viele der ehemals
gewaltigsten Ströme der Erde zu einem Schatten ihrer selbst geworden, weil
Staudämme zur Energiegewinnung und Bewässerung ihnen die Substanz entziehen.
Der Colorado River Nordamerikas ist an seiner Mündung zu einem Rinnsal
degradiert, und der Gelbe Fluss Chinas führte seit 1997 für ganze 226 Tage
kein Wasser mehr. Seit 1998 sinkt die chinesische Getreideproduktion.
Genau deshalb ist es notwendig, die globale Wasserversorgung der Landwirtschaft in den kommenden 25 Jahren um 15 bis 20 Prozent zu steigern, meinen Agrarwissenschaftler. Anders wäre die Versorgung einer immer weiter wachsenden Weltbevölkerung nicht in den Griff zu bekommen. Sowohl die Forderung nach Wassereinsparung als auch das verlangen nach noch größeren Bewässerungsmengen können eine gute Argumente für sich beanspruchen. "Die Lösung des Problems kann nur darin bestehen, dass die Landwirtschaft mit weniger Wasser noch mehr produziert", brachte Frank Rijsberman, Generaldirektor des Internationalen Wasser-Management-Instituts, die gegensätzlichen Ansichten auf den Punkt. "Dabei müssen wir Fragen von entmutigender Kompliziertheit behandeln, aber um die Antworten kommen wir nicht herum."
Während ein Mensch für elementare Bedürfnisse wie Trinken lediglich vier Liter Wasser täglich benötigt, verschlingt die Produktion seiner Nahrung im selben Zeitraum 2000 bis 5000 Liter - mit riesigen regionalen Unterschieden.
Fachleute bezeichnen den indirekten Verbrauch als "virtuelles Wasser", wie Daniel Zimmer, Direktor des World Water Council erläuterte:
"Wer ein Kilo Getreide isst, verbraucht insgesamt 1000 Liter Wasser, die dieses Getreide wachsen ließen; beim Verzehr von einem Kilo Rindfleisch beträgt der Verbrauch sogar 13000 Liter an verstecktem oder virtuellem Wasser. Dieser unbewusste Konsum ist es, der den Wasserverbrauch so in die Höhe treibt." In Asien liegt der virtuelle Verbrauch bei 1400 Litern pro Kopf und Tag, in Nordamerika und Europa dagegen bei 4000 Litern. "Würden alle Menschen so viel verbrauchen wie die Nordamerikaner und Europäer, dann müsste der Wasserbedarf der Landwirtschaft um 75 Prozent steigen", so Zimmer .
Wasser ist kein
Handelsobjekt von weltweiter Bedeutung, weil die für einen umfangreichen
Transport notwendigen Kapazitäten fehlen. Trotzdem hat sich der Begriff von
einem Handel mit "virtuellem Wasser" etabliert, der in Form von
Lebensmitteln stattfindet. Somit werden alle Staaten, die landwirtschaftliche
Produkte exportieren, automatisch zu Netto-Exporteuren von "virtuellem
Wasser", unter ihnen die USA, Indien und Vietnam. Japan, China und
Deutschland dagegen sind Netto-Importeure. "Lebensmittel-Importe sind zu
einem Instrument geworden, mit dem viele unter Wasserstress leidende Staaten
unbewusst den eigenen Mangel ausgleichen", sagte William Cosgrove.
"Der Handel mit virtuellem Wasser spielt bereits eine wichtige Rolle."
Unter diesem Gesichtspunkt erweist sich der Export von Lebensmitteln für viele
Staaten als gesamtwirtschaftlich kontraproduktiv. Das gilt nicht nur für die Länder
in den Trockenregionen der Erde; auch die USA speziell der Westen, haben
Wasserprobleme, die sich in Zukunft noch verschärfen werden.
230303WaS.rtf
Und seit dem Jahr 2003 hat sich am Allgemeinzustand "Trinkwasser" nichts geändert:
Passend hierzu Folgendes:
ZITAT
"Um
eine Tasse Kaffee zu erzeugen, braucht man 1000 Tassen Wasser.
Um
einen Teelöffel Zucker für diesen Kaffee zu erzeugen, braucht man 50 Tassen
Wasser.
Und
man braucht 2000 Liter Wasser für ein Glas Brandy. "
Quelle:
Lausitzer Rundschau, 20.06.2007
Welthungerhilfe warnt vor Wassermangel
Berlin. Die Welthungerhilfe hat vor einer Verschärfung der Wasserknappheit in armen Ländern durch die wachsende Weltbevölkerung und den Klimawandel gewarnt.
Weltweit hätten bereits fast 900 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser, erklärte die Präsidentin der Hilfsorganisation. Bärbel Dieckmann, am
Dienstag (21.06.2011) in Berlin.
Bis 2025 würden sogar
drei der dann 8,5 Milliarden Menschen auf der Erde
unter Wasserknappheit leiden.
"Im vergangenen Jahrhundert hat sich die Weltbevölkerung verdreifacht, der Wasserverbrauch jedoch versechsfacht“, sagte Dieckmann bei der Vorstellung des J
ahresberichts der Welthungerhilfe. dpa/roe
Quelle: Lausitzer Rundschau, 22.06.2011
Das Feststellen und Nichtstun geht weiter:
Expertentreffen
zur Weltwasserwoche (2007)
Ein
kostbares Gut und seine Zukunft
Wie
können mehr Menschen Zugang zu sauberen Wasser bekommen? Werden die
Milleniumsziele der Uno erfüllt werden können? Oder drohen Kriege um knapper
werdendes Wasser?
Vor
ziemlich genau sieben Jahren, im September 2000, verabschiedeten die 189
Mitglieder der Vereinten Nationen in ihrer Milleniumserklärung einen Katalog
von Zielen.
Nun
ist bald Halbzeit und es zeigt sich, dass die UN-Ziele vor allem in Afrika wohl
verfehlt werden dürften.
Asien im Plan, Afrika wartet weiter auf Wasser
Schüler in Ruanda trinken aus einer Zisterne. In vielen Teilen Afrikas ist sauberes Trinkwasser weiterhin Mangelware ...
(Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb)
"Wenn
man sich die Zahlen anguckt, muss man feststellen, dass viele Länder in Asien
dabei sind, die Ziele sehr gut zu erfüllen, überzuerfüllen", sagt
Manfred Matz, Ingenieur der Wasserwirtschaft beim Stockholm International Water
Institute.
80
Prozent der afrikanischen Ländern seien davon jedoch noch entfernt. Viele der
Investitionen in Wasserversorgung seien ins Leere gelaufen, so Matz, durch
mangelnde Wartung und Instandhaltung, aber auch, weil zwar Wasserleitungen
gelegt wurden, sich aber für die Folgekosten niemand mehr zuständig fühlte.
Experte:
Umweltschäden größer als Kriegsgefahr
Wasser
sei wichtiger als Erdöl und ein Krieg um das knappe Gut drohe gerade im Nahen
Osten. Mit solchen düsteren Prognosen wird Manfred Matz, der in der ganzen Welt
Trinkwasserprojekte geleitet hat, schon so lange konfrontiert, dass er sich
langsam fragt, wann er denn nun endlich ausbreche, der Krieg. Zur Zeit sieht er
eher, dass Länder wie Jordanien die Natur ausbeuten, um die Wasserversorgung zu
gewährleisten: "Etwa, indem sie eine Leitung in die Wüste legen, einen
alten unterirdischen See anzapfen und den schlichtweg leerpumpen. Und man weiß,
dass unter den jetzigen klimatischen Gegebenheiten dieser See nie aufgefüllt
werden wird."
Wasseraufbereitungsanlage der Bodensee-Wasserversorgung
... während dies in den westlichen Ländern selbstverständlich ist
Foto: picture-alliance/ dpa
Dazu
Alternativen aufzuzeigen sei eine der Aufgaben des Stockholmer Forums: "Wir
müssen wahrscheinlich über Modelle wie Transfer von Wasser nachdenken, so wie
es zum Beispiel die Spanier schon machen. Ihr nationaler Wasserplan sieht den
Transport von Wasser von Nordspanien nach Südspanien vor."
Nicht
"bloß" Wasser
Im Rahmen der Konferenz wird am kommenden Donnerstag der mit 120.000 Euro dotierte Weltwasserpreis verliehen. Schwedens König Carl Gustaf wird den Preis
an den Amerikaner Perry McCarthy
vergeben, dessen Verdienste um die Wiederaufbereitung von vor allem chemisch verunreinigten Gewässern damit gewürdigt werden. Die Anwesenheit des Königs, so Stephanie Wenkert, sei eine Auszeichnung der Stockholmer Veranstaltung, deren Hauptziel es sei, ein Bewusstsein für die Kostbarkeit von Wasser zu schaffen:
"Ich würde mir auch wünschen, dass wir den Satz aus unserem Gedächtnis streichen: Was möchtest Du trinken? - Ach, nur Wasser."
Stattdessen
solle man stolz sagen: "Ich trinke Wasser."
Nicht nur die Wasserversorgung ist wichtig:
Zu
kostbar
Umwelt-Experten warnen vor
weltweiter Wasserkrise
Ohne Wasser ist kein menschliches Leben möglich. Deswegen ist es alarmierend, wenn die beim Weltwasserforum in Istanbul versammelten Experten vor einer globalen Wasserkrise warnen. Schon heute häufen sich Dürrewellen in Entwicklungsländern, schon heute droht die Landwirtschaft in manchen Ländern zu kollabieren.
Und mehr als eine halbe
Milliarde Menschen auf dieser Welt hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Auch für Deutschland kann
das Folgen haben: Flüchtlingsströme aus Ländern, in denen ganze Landstriche
vertrocknen, könnten entstehen. Und auch die ohnehin schon schwer getroffene
Weltwirtschaft würde bei einer Wasserkrise noch viel stärker leiden. Moralisch
bleibt es deswegen nicht nachvollziehbar, dass sich etwa die Vereinten Nationen
nicht zu einem "Menschenrecht auf Wasser" durchringen wollen.
Doch der Umgang mit dem kühlen Nass ist keine Aufgabe der Politik allein. Auch hierzulande, auch in der Lausitz, ist ein sparsamer Umgang mit dem Trinkwasser geboten. Dazu gehört ein effizienter Einsatz von Wasser in der Landwirtschaft ebenso, wie der Verzicht auf das unnötige Laufenlassen oder den tropfenden Wasserhahn im heimischen Badezimmer.
Wasser ist kostbar - diese
Erkenntnis muss überall und ständig Teil des Alltags werden.
Quelle: Lausitzer Rundschau,
16.03.2009
Die begrenzte
Ressource
Der
türkische Staatspräsident Abdullah Gül hat zum Auftakt des 5.
Weltwasserforums in Istanbul internationale Anstrengungen zur Sicherung der
Trinkwasserversorgung gefordert. „Wir müssen verstehen, dass Wasser eine
begrenzte Ressource ist“, sagte Gül am Montag vor Politikern,
Wissenschaftlern und Wirtschaftsvertretern aus mehr als 100 Staaten. Bei dem
weltweit größten Expertentreffen soll bis zum Wochenende über den Zugang zu
sauberem Wasser, Wasserrechte und den Einsatz moderner Technologien beraten
werden.
Die
Ausmaße des Problems bestreitet niemand: Nach einem am Donnerstag veröffentlichten
UN-Bericht sind die Trinkwasservorräte der Erde durch das Bevölkerungswachstum,
den Klimawandel, unverantwortliche Bewässerungstechniken und Verschwendung gefährdet.
Wenn nichts getan werde, könnten eine „globale Wasserkrise“ sowie
politische Instabilitäten die Folgen sein. Das Weltwasserforum vom 16. bis zum
22. März (2009)
soll helfen, dies zu verhindern.
Kritik
am Gastgeberland
Ausgerichtet
wird das Treffen vom Weltwasserrat, einer überregionalen Organisation, der
zahlreiche Ministerien und Institutionen aus aller Welt angehören. Seit dem
ersten Forum, das 1997 in Marrakesch stattfand, folgten alle drei Jahre Treffen.
In Anspielung auf die Lage des diesjährigen Konferenzortes Istanbul, der Stadt
zwischen Europa und Asien, findet das fünfte Treffen unter dem Motto „Gräben
überbrücken“ statt. Fachleute und Regierungsvertreter aus etwa 180 Ländern
sollen ihre verschiedenen Standpunkte austauschen, um zu gemeinsamen Lösungen
zu kommen.
Am
Rande des Treffens wird auch auf anderen Feldern Politik gemacht: Die türkische
Führung plant Gespräche mit dem irakischen Präsidenten Dschalal Talabani, der
unter den Gästen in Istanbul sein wird.
Während die Organisatoren des Weltwasserforums letzte Hand an die Vorbereitung
der 17,5 Millionen Euro teuren Konferenz
anlegen,
am
Goldenen Horn in der Istanbuler Innenstadt anlegten, wiesen Kritiker auf nach
ihrer Meinung offensichtliche Widersprüche und Fehler hin. Eine Privatisierung
von Wasserressourcen etwa, wie sie mitunter diskutiert wird, halten sie für
eine Menschenrechtsverletzung.
Umweltschützer
bezweifeln auch, dass das Wasserforum die richtige Bühne sein kann, um über
einen neuen Umgang mit der Ressource Wasser zu sprechen. Uygar Özesmi,
Generaldirektor von Greenpeace in der Türkei, verweist darauf, dass die
staatliche türkische Wasserbehörde DSI zu den Mitorganisatoren des Forums gehört.
Die Institution ist für viele nach Ansicht von Kritikern umweltschädliche
Staudammprojekte verantwortlich. Außerdem gehören die türkischen Baufirmen
Nurol und Cengiz zu den Sponsoren des Treffens – beide Unternehmen stehen
wegen des umstrittenen Ilisu-Staudammprojekts im Südosten der Türkei in der
Kritik.
Deutschland
am Pranger
Wissenschaftler
und Umweltschützer kamen bereits am Samstag zu einem „Wasser-Tribunal“
zusammen, das unter anderem den türkischen Premier Erdogan wegen eines
Staudammprojektes im Nordosten der Türkei symbolisch anklagte. Auch
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gehört wegen der geplanten – wenn auch
derzeit ausgesetzten – Beteiligung der Bundesrepublik am Bau des
Ilisu-Staudamms zu den „Beschuldigten“. Das Tribunal wurde von der Grünen-nahen
Heinrich-Böll-Stiftung unterstützt.
Von
Thomas Seibert
Quelle:
Lausitzer Rundschau, 17.03.2009
Anm. d. Verf.:
Bei angenommenen Kosten
(zwischen 7.500 und 10.000 Euro) für die hydrogeologische Erkundung und den Bau eines Brunnens, hätten mit diesem
Geld etwa
2000 Wasserversorgungsbrunnen in Notstandsgebieten
abgeteuft und betrieben werden.
Was Sie schon immer über
„Wasser“ wissen sollten …
Weltwassertag: 6000 Liter für
ein Fast-Food-Menü
Berlin (dpa) Hamburger, Pommes und Softdrink: Schon die Produktion eines
einzigen Fast-Food-Menüs verbraucht nach WWF-Berechnungen 6000 Liter Wasser,
rechnet man Anbau von Kartoffeln und Getreide, Viehfütterung und
Getränkeherstellung zusammen.
Über 70 Prozent der Erde sind von Wasser bedeckt, doch nur 3 Prozent sind
trinkbares Süßwasser, und davon sind wiederum nur 1 Prozent erreichbar. Foto:
Francis R. Malasig/Archiv
Gleichzeitig haben weltweit 780 Millionen Menschen kein sauberes Trinkwasser.
Zum Weltwassertag am Samstag (22.3.) warnt der WWF deshalb vor der Verknappung
der lebenswichtigen Ressource - denn weltweit sinkt die Zahl der
Süßwasserfeuchtgebiete, bei steigendem Wasserbedarf.
Rund 2,6 Milliarden Menschen leben nach Angaben der Naturschutzorganisation
derzeit ohne grundlegende Sanitäreinrichtungen. In Entwicklungs- und
Schwellenländern werden noch 80 bis 90 Prozent der Abwässer ungeklärt in Flüsse
und Seen geleitet. «Die Ausbeutung und Verschmutzung von Trinkwasser und die
Zerstörung von Feuchtgebieten ist eine schleichende, globale Umweltkatastrophe»,
so Philipp Wagnitz vom WWF Deutschland.
Auch deutsche Unternehmen und Verbraucher seien durch die weltweiten
Handelsströme mit den Problemen in wasserarmen Regionen verbunden. Vor allem der
Agrar-Bereich, auf den 70 Prozent des weltweiten Wasserbedarfs fallen, sei
verpflichtet, Lösungen für grenzüberschreitende Probleme zu finden.
Über 70 Prozent der Erde sind von Wasser bedeckt, doch nur 3 Prozent sind
trinkbares Süßwasser, und davon sind wiederum nur 1 Prozent erreichbar. Mehr als
die Hälfte der Flusssysteme, Moore und Seen sind laut WWF in den vergangenen 100
Jahren verschwunden - und mit ihnen rund die Hälfte aller bekannten
Süßwasserlebewesen.
WWF-Material zum Weltwassertag
Quelle: Lausitzer Rundschau, 22.03.2014
Sauberes Wasser ist in Deutschland selbstverständlich.
In Ländern
wie Äthiopien ist es
eine Kostbarkeit: In den ländlichen Regionen dieses extrem heißen und
trockenen Landes haben zwei von drei Menschen kein sauberes Trinkwasser. Sie müssen
sich aus offenen Tümpeln oder Wasserlöchern versorgen. Durchfallerkrankungen
und andere Infektionen durch verseuchtes Wasser bedrohen vor allem das Leben der
Kleinkinder.
UNICEF
baut in Äthiopien und in rund 90 weiteren Ländern Brunnen, installiert
Handpumpen und stattet Schulen mit Latrinen aus. In Dörfern und Slumvierteln
der großen Städte macht UNICEF die wichtigsten Hygieneregeln bekannt. |
|
30 Euro kostet es, für 20 Familien je einen
Wasserkanister bereitzustellen.
Für
80
Euro stellt UNICEF zehn Schaufeln zur Verfügung, damit
Dorfbewohner den Brunnenbau unterstützen können
300
Euro kostet eine stabile Handpumpe für einen Brunnen.
Anmerkung:
Und
was hat die Weltwasserwoche 2009 in Stockholm gekostet ???
Das diesjährige Motto lautet “Zugang zu
Wasser für das Allgemeinwohl”.
Rund 2000
Teilnehmer aus Wissenschaft, Politik und Verwaltung, von NGOs und
internationalen Organisationen werden erwartet. Schwerpunktthemen sind die
Sicherung des Wasserzugangs und von Wasserdienstleistungen für alle Bevölkerungsgruppen
und in allen Teilen der Welt, die Auswirkungen des Klimawandels auf den
Wasserhaushalt, ein grenzüberschreitendes Gewässermanagement und der
produktionsspezifische Wasserfußabdruck für Güter und Dienstleistungen. In
über 100 Workshops und Seminaren treten die teilnehmenden Experten in
Diskurs.
Quelle: http://climatepartner.wordpress.com
Afrika sitzt auf riesiger Menge Grundwasser
Millionen Afrikaner können vom Zugang zu Trinkwasser nur träumen. Forscher haben unter dem Kontinent hunderte Millionen Kubikmeter Wasser ausgemacht. Die Reservoirs können nur schwer angezapft werden.
© Godong Drei Millionen Bewohner Afrikas haben immer noch keinen Zugang zu Trinkwasser
Im von Trockenheit geplagten Afrika gibt es einer britischen Studie zufolge riesige Grundwasservorkommen. Während drei Millionen Bewohner des Kontinents immer noch keinen Zugang zu Trinkwasser hätten, gebe es unter der Erde Wasservorkommen mit einem geschätzten Volumen von 660 Millionen Kubikmetern, hieß es in der in der Fachzeitschrift „Environmental Research Letters“ veröffentlichten Studie. Das wäre 20 Mal so viel wie das Süßwasser in den afrikanischen Seen.
Um den versteckten Wasserreserven in Afrika auf die Spur zu kommen, werteten die Forscher des British Geological Survey in Edinburgh und des University College in London bereits erstellte Karten, vorhandene Daten und verschiedenste Veröffentlichungen aus.
Meist nur mit manuellen Pumpen anzapfbar
Demnach sind die größten Grundwasservorkommen in Libyen, Algerien, Ägypten, dem Sudan und dem Tschad zu finden. Sie ließen sich aber nur schwer nutzen.
Der Studie zufolge lassen sich die Vorkommen in den meisten Regionen nur mit manuellen Pumpen anzapfen. Dies entspricht einer Förderkapazität von 0,3 Litern pro Sekunde. In diesen Gegenden gebe es somit aber genügend Wasser, um die dortige Bevölkerung zu versorgen.
Dagegen seien die Möglichkeiten nur sehr beschränkt, Vorkommen mit Bohrungen kommerziell anzuzapfen und so fünf Liter pro Sekunde zu fördern.
AFP/cl
Quelle: WELT.ONLINE, 20.04.2012
Trockener Kontinent
Atlas enthüllt gigantische Wasser-Reserven unter Afrika
Von Axel Bojanowski
Grundwassermenge (je dunkler die Farbe, desto mehr Wasser liegt im Boden; das dunkelste Blau steht für mehr als 50 Meter Wasserschicht): Vor allem im Norden des Kontinents finden sich gigantische Reserven. Allein unter Algerien, Libyen und dem Tschad liegt demnach Grundwasser, das die Länder 75 Meter hoch bedecken würde.
NERC/British Geological Survey
Afrika leidet unter chronischem Wassermangel. Eine neue Karte zeigt einen Ausweg: Unter dem Kontinent lagert fast 14.000-mal so viel Wasser wie im Bodensee. Experten fordern, die Erschließung besser zu planen - einfache Pumpen könnten Ortschaften versorgen.
Hamburg - Viele Millionen Menschen in Afrika haben keinen Zugang zu trinkbarem Wasser, immer wieder plagen Dürrekatastrophen den Kontinent. Dabei liegt die kostbare Flüssigkeit nicht weit unter den Füßen - das zeigt der bislang detaillierteste Atlas der Grundwasserschätze in Afrika, den Forscher nun veröffentlicht haben. "Die Karte sollte den Planern der Wasserversorgung die Augen öffnen", sagt Wilhelm Struckmeier von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), ein Experte für weltweite Wasserressourcen.
Die Karten sind neu, das Problem alt: Im Boden Afrikas lagern gewaltige Mengen Wasser, doch ihre Erschließung ist aufwendig und teuer. Hundertmal mehr Wasser als an der Oberfläche des Kontinents gebe es in der obersten Erdkruste, berichten Experten um Alan MacDonald vom British Geological Survey (BGS) jetzt im Fachblatt "Environmental Research Letters". Sie kommen auf eine Gesamtmenge von 360.000 bis zu 1,75 Millionen Kubikkilometer. Als beste Schätzung geben sie 660.000 Kubikkilometer an - das wäre der 13.750-fache Inhalt des Bodensees oder ein Wasserwürfel mit 87 Kilometern Kantenlänge.
Der neue Atlas zeigt, wie tief die Grundwasservorkommen auf dem gesamten Kontinent liegen, wie groß sie sind und wie produktiv - also wie viel Wasser in einer bestimmten Zeit gefördert werden kann. Eine "beeindruckende Datenfülle" beinhalte die Karte, sagt Struckmeier. Die Informationen stammen aus knapp 300 Studien über Grundwasserschichten sowie aus allen verfügbaren geologischen Karten des Kontinents.
Tiefe der Reservoire: Das Problem ist oft, dass das Grundwasser in großer Tiefe liegt; die Farbe Orange steht für mehr als 250 Meter Tiefe. Mancherorts werden bereits kilometertiefe Wasserbohrungen betrieben - sie sind extrem teuer.
Kleine Bohrung, große Wirkung
Vor allem im Norden Afrikas, insbesondere unter der Sahara, finden sich demnach gigantische Reserven, die großteils bereits vor Jahrzehnten bei Erdölbohrungen entdeckt wurden. Allein unter Algerien, Libyen und dem Tschad liegen demnach ausgedehnte, mehr als 75 Meter dicke Grundwasserschichten. Und ausgerechnet diese Quellen stehen der neuen Studie zufolge sogar unter relativ hohem Druck, was die Förderung erleichtern würde.
Das Problem: Die meisten der Reservoire im Norden liegen in vielen hundert Meter Tiefe, und ab 200 Meter explodieren die Kosten für die Bohrungen. Die Staaten Nordafrikas - vor allem die reichen Erdölländer - finanzieren dennoch bereits zahlreiche Bohrungen in der Wüste mit Kosten von einer Million Dollar pro 1000 Meter Bohrstrecke. Hinzu kommen meist noch immense Kosten für Pumpen, Energie, Logistik und Infrastruktur in den abgelegenen Regionen. Doch das Ende der Projekte komme oft schneller als erhofft, sagt Struckmeier: Meist ließe sich nur ein Fünftel eines Grundwasserreservoirs fördern.
Die Hoffnung Afrikas liegt der neuen Studie zufolge in flacheren Schichten: Reservoire unter 50 Meter Tiefe können vergleichsweise einfach mit Handpumpen erschlossen werden. Vor allem für solche Quellen liefere ihr Atlas eine gute Vorlage, meinen die Forscher: "In den meisten bewohnten Regionen Afrikas liegen Wasserreservoire, die mit Handpumpen gefördert werden können", schreiben MacDonald und seine Kollegen. Die Mehrheit der Quellen sprudelte zwar nicht besonders stark, ihre Produktivität sei gering. Für die lokale Versorgung jedoch würden sie oftmals ausreichen.
Produktivität: Die Karte zeigt, wie viel Wasser in einer bestimmten Zeit gefördert werden könnte - je dunkler, desto besser würde die Quelle sprudeln.
Es werde Zeit, die Wasserversorgung in Afrika langfristig zu planen, sagt Struckmeier. Nicht nur die Politiker vor Ort, auch Entwicklungshelfer sollten sich den neuen Atlas genau ansehen, bevor sie ihre Hilfsprojekte beginnen. "Allzu häufig wird erst gebohrt, wenn die Dürre schon da ist." Überstürzte Bohrungen jedoch gingen oft ins Leere.
Die Frankfurter Hydrologie-Professorin Petra Döll warnt davor, die kompletten Grundwasservorräte Afrikas als nutzbar auszuweisen. Die Reservoire wurden großteils über Jahrtausende gefüllt, sie könnten sich nicht auf die Schnelle erneuern. Das Wasser unter Afrika", sagt Döll, "ist in vielen Regionen eine nicht erneuerbare Ressource wie Erdöl".
Mitarbeit: Markus Becker
Quelle: SpiegelOnline, 20.04.2012
Kenia Unter der Wüste wartet Wasser für Jahrzehnte
Wasser sprudelt aus einem Bohrloch in Kenias Norden - Forscher haben hier riesige unterirdische Grundwasserbecken entdeckt
In Kenia haben 17 Millionen Menschen keinen ständigen Zugang zu Trinkwasser. Ausgerechnet in einer der ärmsten und trockensten Regionen des Landes haben Forscher nun zwei riesige unterirdische Reservoire mit Wasser entdeckt. (Foto: Unesco/Nairobi Office)
Von Tobias Zick, Nairobi
Es ist eine der ärmsten und trockensten Regionen Kenias, erst im vergangenen Jahr litten die Menschen in Turkana abermals unter Dürre und Hungersnot.
Die Sorgen, dass dies in absehbarer Zeit wieder passieren könnte, erscheinen nun plötzlich wie weggeblasen: Forscher im Auftrag der Unesco, der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur, sowie der kenianischen Regierung haben unter den Wüsten im Norden des Landes zwei riesige Reservoire mit Grundwasser entdeckt - theoretisch genug, um nicht nur die durch Dürre geschundene Region selbst, sondern ganz Kenia mindestens über Jahrzehnte mit Wasser zu versorgen.
Die beiden sogenannten Aquifers wurden per Satellit und Radar aufgespürt, bei Bohrungen schoss dann tatsächlich Wasser empor - und Kenias Umweltministerin Judi Wakhungu verkündete, der Fund "öffnet die Tür für eine blühende Zukunft für die Menschen von Turkana und für die gesamte Nation". Schon in einem Monat könne das Wasser für die Bevölkerung in der Region verfügbar gemacht werden, später dann auch für die Bewässerung von Feldern und für die Industrie.
Und mittelfristig will die Regierung den Untergrund des ganzen Landes mit der in Turkana eingesetzten Technik der französischen Firma Radar Technologies International auf Wasser absuchen.
Nach Angaben der Unesco haben derzeit 17 Millionen Menschen in Kenia - weit mehr als ein Drittel der Gesamtbevölkerung - keinen ständigen Zugang zu Trinkwasser.
In Turkana leben etwa 700.000 Menschen, die meisten davon als Nomaden von ihren Kamelen, Ziegen oder Schafen. Erst im März 2012 wurden in der Region gewaltige Ölvorkommen entdeckt - was unter den Viehhirten allerdings nur mäßige Hoffnungen darauf geweckt hat, sie selbst könnten von dem Reichtum profitieren.
Das Turkana-Gebiet ist eines der ärmsten und trockensten in Kenia. Hier sind bisher hauptsächlich Nomaden unterwegs, deren Leben sich durch den Fund radikal verändern dürfte. (Foto: Unesco/Nairobi Office)
Das Grundwasser dagegen könnte nun sogar friedenstiftend wirken: In Konkurrenz um Weideland und Wasser bekämpfen sich immer wieder die verschiedenen Nomadenstämme gegenseitig, stehlen einander ihr Vieh, beinahe monatlich sterben dabei Menschen.
Der für Afrika zuständige Unesco-Hydrologe Abou Amani warnte jedoch davor, die Wasserreservoirs übermäßig auszubeuten; es müsse ein "vernünftiges Managementsystem" für die Ressource etabliert werden. Nach bisherigem Forschungsstand enthalten die Aquifers mindestens 250 Milliarden Kubikmeter Wasser, ungefähr so viel wie der Turkana-See, um den Kenia mit dem nördlichen Nachbarn Äthiopien wegen dessen Staudamm-Plänen im Streit liegt.
Entscheidend jedoch ist die Frage, in welchem Tempo sich die Reservoire wieder auffüllen. Aber auch da wecken die Forschungsergebnisse Optimismus: Nach derzeitigen Schätzungen könnten es etwa 3,4 Milliarden Kubikmeter jährlich sein, die aus dem Umland zufließen, mehr als das gesamte Land derzeit verbraucht.
Der Chef von Radar Technologies International jubelt deshalb, in zehn Jahren werde es in Turkana "kein Leid mehr geben, kein Sterben an Hunger oder Durst, die Menschen werden Schulen, Straßen und Farmen haben". Das ist freilich die Einschätzung eines Wissenschaftlers - andere, die auch die politischen Rahmenbedingungen Kenias in Betracht ziehen, äußern sich etwas gedämpfter.
Ikal Angelei, Vorsitzende der Bürgerrechtsorganisation Friends of Lake Turkana, sagt: "Während wir feiern, müssen wir dennoch vernünftig bleiben." Zunächst müsse man eine klare Bestätigung der jährlichen Zuflussmenge abwarten, "damit wir nicht die goldene Gans töten". Das Wasser müsse dringend geschützt werden vor "Spekulanten und skrupellosen Menschen, die es den Gemeinden wegzunehmen drohen".
Quelle: Süddeutsche Zeitung, 13.09.2013
Noch zum Thema "Wasser":
An dieser Stelle sollen künftig Informationen zum Thema "Wasser" aus unterschiedlichen
Blickwinkeln ihren Platz finden u.a. auch zu regionalen Schwerpunkten.
U.U. regt dieser oder jener Artikel zum Nachdenken an.
In der Lausitzer Rundschau vom 07.03.2003 war u.a. zu lesen:
IN KÜRZE
Sauberes Wasser ist knapp. 2,4 Milliarden Menschen haben gegenwärtig keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und zu sanitären Einrichtungen; Laut Uno sterben weltweit jeden Tag 6000 Kinder durch verschmutztes Wasser.
70303lr.rtf
... und auch das gehört zum Thema "Wasser" (Lausitzer Rundschau, 07.02.2004) :
Ohne Wasser, merkt euch das. . .
Ernährungswissenschaftler alarmieren: Wassermangel macht auch im Winter krank
In warme Gewänder gehüllt und von der Heizungsluft ausgetrocknet, fehlt den Deutschen die Lust auf Wasser. Doch Ernährungsexperten schlagen Alarm, denn Wassermangel macht krank.
VON MAREY GRUNEWALD
Der Mensch kann zwar einige Wochen auf feste Nahrung verzichten, aber nur zwei bis vier Tage ohne Flüssigkeit überleben. Zwei Liter Wasser am Tag halten gesund - egal ob sprudelnd aus der Flasche oder direkt aus dem Hahn. Nur, wer mag schon an nasskalten Tagen zu einem kühlem Glas Wasser greifen? Der dampfende Kaffee, ein aromatischer Tee oder die heiße Schokolade, das sind die Getränke der kalten Jahreszeit. Besonders bei älteren Menschen.
Doch Ernährungsexperten schlagen mittlerweile Alarm. "Etwa 95 Prozent der Deutschen trinken zu wenig und gefährden damit ihre Gesundheit", warnt der Sportwissenschaftler Elmar Wienecke. Als Folge mangelnder Flüssigkeitszufuhr kann es zu Mundgeruch, Müdigkeitserscheinungen, Übelkeit, Gelenkschmerzen oder Verdauungsbeschwerden kommen. Eine täglich ausreichende Wasserzufuhr gilt inzwischen sogar als wichtiger Teil einer aktiven Krebsvorsorge.
Dabei ist Deutschland ein niederschlags- und damit wasserreiches Land. Im gesamten Bundesgebiet existieren mehr als 650 verschiedene Mineralquellen. Auch zu Hause fließt das Wasser frisch aus der Leitung. Trinkwasser ist das am besten kontrollierte Lebensmittel in Deutschland. Statistisch gesehen, trinkt jeder Deutsche mehr als hundert Liter Mineralwasser pro Jahr nicht genug, kritisieren Ernährungsexperten. "Insgesamt ist die Wasserzufuhr der Deutschen zwar angestiegen, sie erreicht aber immer noch nicht die empfohlene Mindestmenge", erklärt Mathilde Kersting vom Forschungsinstitut für Kinderernährung in Dortmund. Eine aktuelle Studie des Instituts zeigt, dass besonders Klein- und Schulkinder und junge Mädchen zu wenig trinken. "Lehrer können die Konzentrationsfähigkeit ihrer Schüler deutlich erhöhen, wenn sie darauf achten, dass während des Unterrichts und längerer Klassenarbeiten genügend getrunken wird", so Elmar Wienecke. Das beobachtet auch Swantje Goldbach regelmäßig. Sie ist die pädagogische Leiterin des Lernwerks in Berlin. Hier lernen die Kinder nach der Schule nicht nur Mathe und Physik. Sie lernen auch, wie wichtig reichliches Trinken für sie ist. "Ich merke es Kindern an, wenn sie unter Wassermangel leiden", sagt Goldbach. Die Kinder seien schnell "hibbelig", klagten häufig über Kopfschmerzen. Gerade bei Kindern mit ADS (Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom) sei es daher "sehr wichtig", auf ausreichende Flüssigkeitsaufnahme zu achten. Goldbach konnte auch feststellen. dass Erwachsene, die unter Wassermangel leiden, sich häufig "ganz fürchterlich unter Druck" fühlen So tischt sie Kindern und Eltern jede Menge Flüssiges auf – Säfte, Früchtetees und Wasser, so viel sie wollen. Im Lernwerk ist auch im Unterricht das Trinken erlaubt. Goldbach: " Wir bitten sogar da. rum."
Ein Glas Wasser mehr pro Tag für jeden von uns, fordert das Forschungsinstitut für Kinderernährung. Oder besser noch eine ganze Flasche, denn erst mit zwei Litern täglich ist ein erwachsene Mensch ausreichend versorgt. Be optimaler Flüssigkeitszufuhr ist der menschliche Körper in der Lage ungeahnte Leistungsreserven zu mobilisieren. Nicht umsonst verordnen Mediziner ihren Spitzensportlern ein ausgetüfteltes Trinkprogramm.
70204lr.rtf
Wie sieht es in der Lausitz aus:
So lesen wir z.B. im Märkischen Boten vom 29.03.2003:
Die
Reihe PolitPiano der GRÜNEN Heimatzeitung wird präsentiert von
UMZUGSSERVICE Conrad
Moderation dieser Folge Nr.62: Gabi Grube
Vom Tropfen
zur Flut - das kostbarste Gut
Auf der Spur Lausitzer Wasser- und Abwasserströme
Er würde ein Glas Wasser aus dem Hahn dem handelsüblichen Mineralwasser vorziehen,
da es erstens sein "eigenes" und zweitens "billiger" sei, so Wolfgang Wollgam, der
Geschäftsführer der Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG (LWG) ist nach eigenen Worten
"für das gute Wasser“ verantwortlich".
88 Liter Wasser verbraucht statistisch jeder Cottbuser pro Tag. Damit liegt die "Hauptstadt
der Lausitz" weit unter dem
Bundesdurchschnitt von 129 Litern je Einwohner und Tag.
Der zweite Gast des Abends, Abteilungsleiter Wasserwirtschaft des Landesumweltamtes,
Wolfgang Genehr, stellte zunächst sein geographisches Arbeitsfeld, das Lausitzer
Wassereinzugsgebiet, vor. Es deckt die Einzugsgebiete der Spree, der Schwarzen Elster
und der Lausitzer Neiße ab.
Extra aus "Mütterchen Spree" hatte Moderatorin Gabi Grube irn Vorfeld dieser
Veranstaltung eine Wasserprobe entnommen.
Einstimmig benoteten die beiden Gäste das Spreewasser mit Güteklasse 2, wobei die
Wassergüteskala
von ,,1 " (sehr gut) bis,,5 (sehr
mangelhaft) reicht".
Wolfgang Genehr, angesprochen auf einen weitverbreiteten Trugschluss, meinte: "Klar
muss nicht gut heißen. Je klarer das Wasser, desto saurer kann es sein, es fehlt die
Organik". Sehr bedeutsam zeigt sich die Wassergüte für das Aroma des deutschen
"Nationalgetränks".
Dazu Wolfgang Wollgam: "Die Wasserqualität ist für den Biergeschmack
ausschlaggebend". In Cottbus kann er sich sogar eine größere
Brauerei vorstellen.
Sorgen um ihre Trinkwasserqualität brauchen sich die Bürger auch nach Inkrafttreten der
neuen EU- Trinkwasserverordnung nicht zu machen, so der LWG-Geschäftsführer.
Schließlich wurden verschiedene Grenzwerte (z.B. Kupfer) verschärft. Jedoch ist die
Umsetzung dieser Verordnung in den einzelnen EU-Staaten bislang sehr unter schiedlich
erfolgt.
Am 22. März fand der diesjährige "Tag des Wassers" statt. Wolfgang Genehr
charakterisierte Brandenburg als das
Niederschlagsbilanz schlecht. Während Cottbus durchschnittlich im Jahr 589 mm
Niederschlag
pro Quadratmeter erhält, sind es im Schwarzwald bis zu 1600 mm.
sind die Niederschläge in den letzten 20 Jahren zurückgegangen.
Natürlich fehlte beim "Wassergespräch" im Presse-Cafe Doppel Deck nicht ein Rückblick
auf
Hätte die verantwortliche ,,Vb Wetterlage" nur ca. 150 Kilometer östlicher Mitteleuropa
überquert, wäre auch die Lausitz von
der Flut betroffen gewesen.
Wolfgang Genehr räumte mit dem in der Bevölkerung verbreiteten Trugschluss auf, dass
bei Hochwassersituationen in der Lausitz "nichts passieren könne", auf Grund der
Speicherfähigkeit der Restlöcher. Das Zuleitungssystem von der Spree zu den Restlöchern
hat nämlich eng begrenzte Kapazitäten.
Ein erhebliches Problem für die Wasserwirtschaft sieht Wolfgang Wollgam im angelaufenen
"Stadtumbau" in Cottbus.Durch den Abriss ganzer Wohnblöcke muss auch ein
(kostenintensiver)
Rückbau der
verdrängt.
Wurden noch 1994/95 hohe Investitionen getätigt, so steht heute der Rückbau von
Leitungen im Vordergrund. Zwar entspricht, laut Wollgarn, das neue
Wasserversorgungskonzept dem gegenwärtigen Wasserbedarf, jedoch wird der Verbrauch
aufgrund des Einwohnerschwundes weiter absinken.
Ein "heißes Eisen" stellt für
zahlreiche Bürger noch immer der Anschluss an das zentrale
Abwassernetz dar. Ob es jedoch zu einer Fristverlängerung für private Sickergruben
kommen wird, konnten beide Referenten nicht verbindlich sagen. Hohe Investitionen
wurden in Abwasserkanäle getätigt. "Burg wäre nie ein Erholungsort geworden, wenn die
Abwasserversorgung nicht
gelöst worden wäre", so Wolfgang Wollgarn.
Der LWG-Geschäftsführer, gleichzeitig auch Präsident des "SC Cottbus Turnen e.V."
meinte abschließend, mit einem "Seitenhieb" in Richtung der Stadtverwaltung Cottbus, zur
Zukunft des" Turniers der Meister": "Hier sollten nur die mitreden, die wirklich Ahnung
davon haben". Diese Aussage gilt also nicht nur für den Turnsport, sondern auch für die
Politik und das Wasserwesen.
Hintergrund:
Die Errichtung des Wasserwerkes irn "Sachsendorfer Birkenwäldchen begann am 1. Juli
1896. Am 1. Dezember 1897 ging das städtische Wasserwerk zum Dauerbetrieb über.
Bereits 1899 waren 80 Prozent aller Grundstücke ans Wasserleitungsnetz angeschlossen.
1922 erhielt das Hebewerk eine elektrische Pumpanlage. Die Kriegsschäden vom April 1945
waren bereits zum Ende des Jahres beseitigt. Am 1. Mai 1977 ging das Wasserwerk am
Fehrower Weg in Betrieb. Von 1989 bis 1993 erfolgte die Sanierung des
Wasserturmes.
Am
24. August 1995 wurde der "Wassergenerationenvertrag"
unterzeichnet.
Fast
zeitgleich mit der Errichtung
Betrieb. 1912 erfolgte der Bau der Abwasserpumpstation unweit der heutigen Pappelallee.
Bis zum 2. Weltkrieg wurde der Kanalisationsbau im Osten und Süden der Stadt
vorangetrieben. Durch die Luftangriffe vom 15. Februar 1945 wurde die Kanalisation an 23
Stellen zerstört. 1968 begann der Bau einer modernen Kläranlage, die Anfang der 70er Jahre
in Betrieb ging. Die Erweiterung der Kläranlage wurde 1988 konzipiert. Im Dezember 1998
erfolgte die Inbetriebnahme eines neuen Einlaufbauwerkes.
Trotz "Wassermangels" lohnt sich nach Erkenntnissen des Umweltbundesamtes das Wassersparen
finanziell nur bedingt; unter der Rubrik „Sparen bei der „zweiten" Miete" veröffentlicht die Lausitzer
Rundschau am 20.02.2004 zum Thema „Wassersparen" folgenden Beitrag:
"...Wo hingegen nur wenig gespart werden kann, ist der Wasserverbrauch.
,,80 Prozent der Kosten für Wasser sind Fixkosten daran kann man nichts ändern",
erklärt Jörg Rechenberg vom Umweltbundesamt. Zudem sind die Kosten auch gar nicht so hoch: Bei einem durchschnittlichen Tagesverbrauch von 127 bis 129 Litern pro Kopf kostet das Trinkwasser dem Einzelnen im Schnitt 22 Cent. Abwasser schlägt mit 32 Cent zu Buche. „Das sind so marginale Beträge, dass man sich fast fragen muss, ob sich übertriebene Sparmaßnahmen lohnen", so Rechenberg.
Wer dennoch seinen Wasserverbrauch einschränken will sollte, bei der Körperhygiene ansetzen, die 36 Prozent des Wasserverbrauchs ausmacht- etwa mit Duschen statt Baden. 27 Prozent des täglichen Wasserverbrauchs, also 34 Liter pro Tag, fließen durch die Toilettenspülung. Hier kann die Benutzung der Stopptaste etwa acht bis neun Liter pro Knopfdruck sparen," so Rechenberg.
Anm. des Verfassers der Seite:
Trinkwasserpreis durchschnittlich: 1,72 € /m3
Trinkwasserpreis in Cottbus : 1,85 € /m3
(+ 10,7 % gegenüber dem oben angegebenen Durchschnittspreis)
200204lr.rtf
Trinkwasserverbrauch
in Brandenburg geht drastisch zurück
POTSDAM. Der
Trinkwasserverbrauch in Brandenburg ist seit 1990 drastisch zurückgegangen. Das
geht aus dem Bericht der Landesregierung zum Klimamanagement hervor. Danach
sank die Wasserentnahme zur Versorgung der Bevölkerung um etwa ein Drittel.
Gleichzeitig gebe es
nach Untersuchungen des Landesumweltamtes ein kontinuierliches Absinken des
Grundwasserspiegels.
Die Niederschläge im
Winter hätten diesen Mangel nicht ausgeglichen. Unter dem Strich gebe es
deshalb ein zunehmendes Wasserdefizit im Land Brandenburg. Allein in der Region
um Potsdam hätten Messungen einen Rückgang der Jahresniederschlagsmenge um 80
Millimeter ergeben. Das entspreche einer Abnahme um etwa 13 Prozent.
(dpa/das)
Quelle:
Lausitzer Rundschau, 30.04.07
Der Umweltbericht 2005 für das Land Brandenburg liegt vor:
Keine
Entwarnung / Umweltbericht 2006 vorgestellt
Brandenburg, das mit seinen tausend Seen gewässerreichste deutsche Bundesland, leidet zunehmend unter Grundwassermangel. Entwarnung ist nicht in Sicht, sagte Matthias Freude, der Präsident des Landesumweltamtes, gestern bei der Vorstellung des "Umweltberichtes 2006", in dem auf 210 Seiten aktuelle Daten zu Luftverschmutzung, Gewässergüte und Bestand geschützter Tiere und Pflanzen aufgelistet sind.
VON
THORSTEN METZNER
"Brandenburg
hat, so merkwürdig es klingt, zu wenig Wasser", erläuterte Freude.
Ursache sei der globale Klimawandel. Durch die Dominanz von Kiefernwäldern -
sie wachsen in der Mark in weiten Teilen als Monokultur - werde zudem zu wenig
Grundwasser neu gebildet und verdunste zu viel in die Atmosphäre. Er verwies
darauf, dass selbst 2005, obwohl der Sommer extrem verregnet war und deutlich
mehr Niederschläge als in den Vorjahren über Brandenburg niedergingen, nicht
mehr Grundwasser neu gebildet wurde als sonst auch.
Insgesamt
hat sich die Umweltsituation Brandenburgs aber weiter verbessert. Das Land
bleibt eine "grüne Lunge" für die Metropole Berlin in der Mitte. In
puncto Luftreinheit gehöre Brandenburg zu den Spitzenreitern in Deutschland, so
Freude. lag der mittlere "Luftverunreinigungsindex" - ein Jahresmittel
verschiedener Belastungen - im Jahr 1993 noch bei 1,1, sind es seit 2001 stabil
nur noch 0,4. Trotzdem ist laut Freude die in Potsdam, Brandenburg, Cottbus und
Frankfurt (Oder) zu hohe Feinstaub-Konzentration ein ernstes Problem. So sind in
den Städten im letzten Jahr an mehr als 50 Tagen die geltenden
Feinstaub-Grenzwerte überschritten worden. In diesem Jahr wird dieser Wert nach
Prognosen des Landesumweltamtes sogar noch übertroffen werden.
In
Brandenburg sind - ein Ergebnis der Umweltpolitik des damaligen Ministers
Matthias Platzeck - etwa ein Drittel des Landes als Natur- oder
Landschaftsschutzgebiete ausgewiesen. Zwar hat die Große Koalition das aus den
90er-Jahren stammende restriktive Naturschutzgesetz mittlerweile etwas
gelockert. Negative Auswirkungen auf die Natur hat dies aber offenbar nicht. So
nehmen in den Großschutzgebieten die Bestände seltener Arten, ob Seeadler,
Wanderfalke oder Großtrappe zu. In Brandenburg leben heute 118 Seeadler-Paare -
doppelt so viele wie Anfang der 90er-Jahre. Erstmals werden mehr als 100 Großtrappen
gezählt. Und mit 1400 Paaren nisten so viele Weißstörche wie nie.
Eine
gute Nachricht für Fischer und Angler: Die Bestände des Kormorans, der als
Fischräuber gilt, sind in Brandenburg mittlerweile rückläufig. Wurden 2004
noch 2573 Brutpaare gezählt, waren es im Vorjahr noch 2303 Paare.
Quelle:
Lausitzer Rundschau, 21.11.2006
Aktuell meldet sich wieder einmal der Präsident des Landesumweltamtes Brandenburg, Prof. Freude unter dem Titel:
Brandenburg
ist bereits mitten im Klimawandel
Landesumweltamt:
Folgen seit Jahrzehnten offensichtlich
Im
Land Brandenburg sind die dramatischen Folgen des Klimawandels nach
Erkenntnissen des Landesumweltamtes bereits seit Jahrzehnten offensichtlich.
"Der Klimawandel wird nicht vorausgesagt, wir sind mitten drin", sagte
der Präsident der Behörde, Matthias Freude in Potsdam. "Vor zehn Jahren
haben uns noch viele Leute verlacht. Heute können viele von ihnen das Wort
Landschaftswasserhaushalt fehlerfrei aussprechen;" Dabei gehe es darum, das
kostbare Wasser im Land zu halten.
VON MATTHIAS
BENIRSCHKE
"Wir haben hier
bundesweit die meisten Fließgewässer - mehr als 32 000 Kilometer - dazu fast
1000 Seen über ein Hektar", zählte Freude auf. Auf der anderen Seite sei
Brandenburg das östlichste Bundesland mit dem stärksten Einfluss des
kontinentalen Klimas. "Die Auswirkungen merken wir schon seit 15 oder 20
Jahren."
Brandenburg habe ein
Niederschlagsdefizit. "Die Situation wird durch die steigenden Temperaturen
verschärft" , sage Freude. In Angermünde etwa seien die
Sommertemperaturen in den vergangenen 100 Jahren um 3,7 Grad gestiegen.
"Wenn es wärmer wird, verdunstet mehr Wasser." Auf 94 Prozent der
Landesfläche gebe es mehr Verdunstung als Niederschlag. Diese Werte seien
einmalig in Deutschland.
"Dazu kommt,
dass unsere Sandböden so schlecht Wasser speichern können" , erklärte
Freude. Und Brandenburg habe ohnehin nur halb so viel Niederschläge wie das
Alpenvorland oder die Nordseeküste. "Und es wird weniger: Im Odergebiet
und der Lausitz haben wir schon Steppenklima."
Im oberen
Grundwasserbereich sinke der Stand pro Jahr um bis zu drei Zentimeter.
"Der Wasserrückgang
betrifft das Oberflächenwasser, die Feuchtgebiete, die Laichplätze für
Amphibien, die uns gerade wegtrocknen - zum Beispiel für unsere Sumpfschildkröte",
warnte der Umweltexperte. "Im Faulen See bei Lychen in der Uckermark stehen
die zur Wendezeit gebauten Stege völlig auf dem Trockenen." Eine 1991
gesetzte Pegellatte stehe mittlerweile zwölf Meter vom Ufer entfernt. Die im
Land entspringenden Flüsse führen nur noch halb so viel Wasser wie vor 30
Jahren.
"Derzeit
untersuchen wir, wo die Niederschläge bleiben", sagte Freude. Denn selbst
wenn es mehr als sonst regnet, ist die Landschaft knochentrocken. Es kommt fast
nichts im Grundwasser an."
Die einzig logische
Erklärung:
Das Wasser läuft ab,
und zwar durch das 24 000 Kilometer lange System der Entwässerungsgräben.
"Die Landwirte
fordern: Nein, bloß keine feuchten Flächen, wir wollen zeitig den Boden
bestellen", sagte Freude. Hier müsse es ein rasches und radikales Umdenken
geben. "Alle müssen einsehen, dass eine noch im März feuchte Wiese keine
Katastrophe ist."
Im
Wasserhaushaltsgesetz des Bundes stehe sinngemäß, dass kein Wasser auf der
Wiese stehen soll. "So lange das so drinsteht, kann jeder Landwirt sagen:
Oho, ich habe eine feuchte Wiese, Wasser- und Bodenverband oder
Landesumweltamt, ersetz' mir das."
Quelle:
Lausitzer Rundschau, 03.05.2007
Brandenburg ist gerüstet:
59
Vorratsgebiete mit 70 Speichern zur Verfügung
Erhebliche
Wasserreserven für trockene Zeiten
Potsdam.
Nach Angaben von Umweltminister Dietmar Woidke (SPD) verfügt Brandenburg über
erhebliche Wasserreserven für Notfälle.
Für
die Versorgung der Bevölkerung stünden zahlreiche erkundete Grundwassergebiete
mit einer Reserve von über zwei Millionen Kubikmetern zur Verfügung,
antwortete der SPD-Politiker auf eine parlamentarische Anfrage.
Damit
könnten die etwa 2,5 Millionen Einwohner Brandenburgs, die zu über 97 Prozent
an das öffentliche Versorgungsnetz angeschlossen seien, sicher über einen längeren
Zeitraum mit Trinkwasser versorgt werden.
Nach
aktuellen Angaben des Landesamtes für Bergbau, Geologie und Rohstoffe sind 59
Vorratsgebiete mit 70 Speichern ausgewiesen. Jeder Speicher verfüge über einen
Mindestvorrat von 1000 Kubikmeter Grundwasser pro Tag. Auch eine Vorsorge für
Folgen des Klimawandels. Nach Angaben der EU-Kommission hätten die Dürreperioden
in Europa in den vergangenen Jahren sowohl zahlenmäßig als auch an Stärke
drastisch zugenommen. Allein im Jahr 2003 seien mehr als 100 Millionen Menschen
und etwa ein Drittel der Fläche der EU von einer der größten Trockenperioden
betroffen gewesen. (dpa/mb)
Quelle:
Lausitzer Rundschau, 28.01.2008
Weltwassertag 2014 in der
Lausitz
Die Lausitz voll in ihrem
Element
Kühles Nass prägt Region nachhaltig / Heute:
Weltwassertag 2014
Cottbus Vom Tagebau über das Seenland bis hin zum Spreewald: Die Lausitz ist ein stark vom Wasser geprägter Landstrich. Zum heutigen Weltwassertag erklärt die RUNDSCHAU die Bedeutung des nassen Elements für die Bergbauregion.
Ein
Deutscher verbraucht durchschnittlich etwa 120 Liter Wasser pro Tag unter
anderem zum Trinken und Duschen. Das ist jedoch nur ein geringer Teil der
tatsächlichen Menge. Die liegt mittlerweile bei rund 4000 Litern pro Person und
Tag. So viel "virtuelles Wasser" ist erforderlich, um die Waren zu produzieren,
die die Bundesbürger täglich konsumieren.
Foto: dpa
Das
Motto des diesjährigen Weltwassertags lautet
"Wasser und Energie".
Ein
Thema, das der Lausitz wie auf den Leib geschneidert scheint. Die RUNDSCHAU
beantwortet elementare Fragen dazu.
Welchen Stellenwert hat das Wasser in der Region?
Die Bedeutung erschließt sich allein schon aus dem
Umfang des Gewässernetzes. In Brandenburg gibt es rund 33 000 Kilometer
Fließgewässer und etwa 3000 Seen, die über Jahrhunderte hinweg verändert wurden.
In Sachsen durchziehen Flüsse mit einer Gesamtlänge von knapp 24 000 Kilometern
die Landschaft. Es gibt etwa 2100 Seen.
Was hat der Braunkohle-Bergbau mit dem Wasserhaushalt zu tun?
Der mehr als
100 Jahre währende Braunkohleabbau in der Lausitz hat das Wassersystem
nachhaltig verändert. Noch heute werden jährlich rund 400 Millionen Kubikmeter
Grundwasser abgepumpt, um die Arbeit in den fünf aktiven Tagebauen zu
gewährleisten. Weniger als die Hälfte der gigantischen Menge reicht aus, um
Berlin ein Jahr mit Trink- und Nutzwasser zu versorgen. Der Großteil des
Grundwassers wird über rund 3000 Filterbrunnen gehoben und in sechs
Grubenwasser-Reinigungsanlagen aufbereitet, erklärt Ingolf Arnold, Wasserexperte
des Enerergieunternehmens Vattenfall. Anschließend nutzt der Konzern einen Teil
zur Kühlung seiner Kohlekraftwerke in Boxberg, Jänsch walde und Schwarze Pumpe.
Ein kleinerer Wasseranteil wird ins Südlausitzer Trinkwassernetz eingespeist.
Circa 200 Millionen Kubikmeter gelangen pro Jahr in das natürliche
Gewässersystem der Spree .
Welche Wasserprobleme ergeben sich aus der Kohleförderung?
Noch 1989 wurde laut
Arnold die dreifache Menge Grundwasser – etwa 1,2 Milliarden Kubikmeter – für
die Tagebaue abgepumpt. Mit der abrupten Stilllegung von zehn Großtagebauen zur
Wende gab es Wasserüberschuss. Seit zwei Jahrzehnten nähert sich der
Grundwasserspiegel langsam wieder dem Normalzustand. Im Zuge des großflächigen
Wiederanstiegs gelangte Eisenhydroxid, ein Folgeprodukt in Kippenböden, über
diffuse Wege in die Flüsse und färbt die Spree braun. Außerdem drohen
Bergbaufolgeseen zu versauern .
Was
sagt die Forschung?
"Die Verockerung und Versauerung von Gewässersystemen in
der Lausitz sind nicht zuletzt das Resultat einer einseitigen Kohle- und
Energiepolitik der Vergangenheit", sagt Prof. Uwe Grünewald vom Lehrstuhl
Hydrologie der BTU Cottbus-Senftenberg. Er sieht noch ein hohes
Forschungspotenzial zu dem Thema. Zur Lösung der Lausitzer Wasserprobleme
fordert er brandenburgische und sächsische Akteure auf, sich in einem
länderübergreifenden Wirtschaftsverband zu organisieren .
Wer
kümmert sich um die Folgen der Veränderung?
Die Bergbausanierer von der Lausitzer und
Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) versuchen nach wie
vor einen weitestgehend selbst regulierenden Wasserhaushalt in den
Braunkohlenrevieren wiederherzustellen. Mit Wasser aus der Spree, Neiße oder
Schwarzen Elster werden entstehende Bergbaufolgeseen geflutet. Für die Flutung
im Lausitzer Revier wurden allein 2013 rund 74 Millionen Kubikmeter genutzt,
erklärt LMBV-Sprecher Uwe Steinhuber .
Wie
sieht die Zukunft aus?
Zwischen Berlin und Dresden entsteht durch die
Flutung früherer Tagebaue eine spektakuläre Wasserwelt mit mehr als 20
künstlichen Seen. Das Lausitzer Seenland wächst somit zu einer vielfältigen
Urlaubslandschaft heran, sagt Kathrin Winkler, Geschäftsführerin des
gleichnamigen Tourismusverbandes. In wenigen Jahren sollen zehn Seen durch
schiffbare Kanäle miteinander verbunden sein. "Allein deren Fläche ist etwa
zweieinhalbmal größer als die Dresdner Innenstadt", erklärt Winkler. Ihr Verband
arbeitet am Ausbau der touristischen Vermarktung der Region "am, auf und im
Wasser ".
Wo
gibt es in der Lausitz außerdem noch Wassertourismus?
Ein traditioneller Tourismusmagnet ist das
idyllische Wasser-Labyrinth des Spreewalds. Allerdings sind nur knapp 300 der
rund 1600 Kilometer langen Fließe schiffbar und für große Kähne geeignet. In dem
Biosphärenreservat gibt es rund 6000 Tier- und Pflanzenarten. "Die einzigartige,
von Fließen geprägte Landschaft fasziniert pro Jahr mehr als eine halbe Million
Gäste", sagt Edith Seemann, Sprecherin des Tourismusverbands Spreewald. Ein
Problem hält die Urlaubsregion aktuell aber in Schach: Es gibt nur eine sehr
geringe Niederschlagsmenge von jährlich etwa 560 Millimetern.
Welche Erschwernisse gibt es rund ums Wasser noch?
Vor allem die Flussgebiete Oder, Elbe und Spree
bestimmen das Hochwassergeschehen. Zuletzt hielt das Juni-Hochwasser 2013 die
Lausitzer in Atem. Allein die Schäden in der brandenburgischen Landwirtschaft
werden auf rund 24 Millionen Euro geschätzt, hieß es aus dem Potsdamer
Agrarministerium. 330 Betriebe haben eine Entschädigung erhalten .
Zum
Thema:
Wasser ist die Grundlage allen Lebens auf der Erde. Um auf die Bedeutung dieser
wichtigen Ressource aufmerksam zu machen, haben die Vereinten Nationen Ende 1992
den 22. März zum Weltwassertag erklärt.
Ein
Kubikmeter Trinkwasser kostet in Deutschland im Schnitt 1,69 Euro. Ein Durchschnittshaushalt
zahlte nach den Modellrechnungen der Statistiker 2013 für 80 Kubikmeter
Trinkwasser inklusive Grundgebühr 206,18 Euro.
Hamburger, Pommes und Softdrink: Schon die Produktion eines einzigen
Fast-Food-Menüs verbraucht nach WWF-Berechnungen 6000 Liter Wasser, rechnet man
Anbau von Kartoffeln und Getreide, Viehfütterung und Getränkeherstellung
zusammen.
Gleichzeitig haben weltweit 780 Millionen Menschen kein sauberes Trinkwasser.
Rund 2,6 Milliarden Menschen leben nach Angaben der Naturschutzorganisation WWF
derzeit ohne grundlegende Sanitäreinrichtungen.
In
Entwicklungsländern werden noch 80 bis 90 Prozent der Abwässer ungeklärt
eingeleitet.
Mehr als 70 Prozent der Erde sind von Wasser bedeckt, doch nur drei Prozent sind
trinkbares Süßwasser, und davon ist wiederum nur ein Prozent erreichbar.
Quelle: Lausitzer Rundschau, 22.03.2014
Wassersparen schadet dem Leitungsnetz
Gießen. Der Gießener Agrarwissenschaftler Hans-Georg Frede hat zu einem Umdenken beim Wassersparen aufgerufen.
"In Deutschland haben wir Wasser im Überfluss und könnten theoretisch viel, mehr verbrauchen. Es ist sogar so, dass Wassersparen unserem Leitungsnetz schadet",
sagte der emeritierte Professor am Institut für Landschaftsökologie und
Ressourcenmanagement der Universität Gießen.
Durch die geringe Auslastung
entstünden in den Kanälen Gase, die etwa den Beton der Leitungen angreifen.
Paradoxerweise müssten die Abflüsse häufig künstlich gespült werden.
Noch 1991 verbrauchte jeder Deutsche laut Umweltbundesamt pro Tag 143 Liter zum
Duschen, Putzen, Kochen oder Trinken.
Heute sind es 23 Liter weniger.dpa/jam
Quelle: Lausitzer Rundschau, 31.05.2014
Wie Wasser zur Energieerzeugung und damit verbundenen Reduzierung der CO2 - Emissionen beiträgt bzw. beitragen könnte,
ist u.a unter
auf dieser Webseite nachzulesen .
Vielleicht ist das ein Lösungsansatz zur Lösung der Trinkwasserversorgung in der Dritten Welt
Bill Gates stellt Trinkwasser-Wundermaschine vor
Der Microsoft-Gründer Bill Gates möchte das Trinkwasser-Problem der Dritten Welt lösen. Eine neue Maschine soll Abwasser und Müll in Trinkwasser verwandeln und gleichzeitig auch noch Strom erzeugen.
Von Tina Kaiser , New York US-Wirtschaftskorrespondentin
Diese Erfindung könnte Millionen Kindern das Leben retten: Eine Maschine, die aus Abwasser und Müll Trinkwasser herstellt. Dazu produziert sie auch noch Strom. Bill Gates hat sie jetzt präsentiert.
Quelle: Die Welt
Microsoft-Gründer Bill Gates ist seinem erklärten Ziel ein bisschen näher gekommen, die Trinkwasserprobleme der Welt zu lösen. Am Dienstag stellte der Multimilliardär in einem Internetvideo eine Maschine vor, die in rund fünf Minuten Abwasser in Trinkwasser verwandelt.
Omniprocessor heißt die Wundermaschine, die die Trinkwasserversorgung der Dritten Welt revolutionieren soll. Das Besondere an dem Gerät: Es filtert nicht nur das Wasser in eine trinkbare Qualität, sondern es produziert gleichzeitig aus den menschlichen Abfällen auch Elektrizität. Der Strom reicht aus, um die Maschine anzutreiben und zusätzlich an die lokale Kommune verkauft zu werden. So könnte der Besitzer seine Investition nach einigen Jahren amortisieren.
Erfunden hat den Omniprocessor die Ingenieursfirma Janicki Bioenergy aus Seattle, die von der Bill & Melinda Gates Foundation dafür finanzielle Unterstützung bekommen hat. Bislang existiert nur ein Prototyp in der Nähe von Seattle. Noch in diesem Jahr könnte jedoch ein Pilotprojekt in Dakar, der Hauptstadt Senegals, starten.
In den kommenden Jahren dann will Gates den Omniprocessor nach Indien und verschiedene afrikanische Länder bringen. Jede der rund 1,5 Millionen Dollar (1,3 Millionen Euro) teuren Maschinen könnte täglich den Abfall von 100.000 Menschen in 86.000 Liter Trinkwasser "verwandeln".
"Wenn wir Tausende dieser Dinger in die Welt bringen, dann stellen wir sicher, dass Menschen gesünder aufwachsen", sagte Gates. Lokale Unternehmer könnten die Maschinen betreiben. "Wir würden eine Menge Menschenleben retten."
1,5 Millionen Kinder sterben jedes Jahr an verunreinigtem Wasser
Das Potenzial des Omniprocessors sei enorm, so Gates. 40 Prozent der Weltbevölkerung – rund 2,5 Milliarden Menschen – hätten keinen Zugang zu Sanitäranlagen. Weitere 2,1 Millionen Menschen in städtischen Regionen nutzten Toiletten, die die menschlichen Abfälle nicht sicher ableiten. Rund 1,5 Millionen Kinder würden jedes Jahr durch verunreinigtes Trinkwasser oder Lebensmittel sterben, sagte Gates.
In Entwicklungsländern seien die Hälfte aller Krankenhauspatienten in Behandlung, weil sie durch verunreinigtes Wasser erkrankt seien. Das alles würde auch die Wirtschaftskraft dieser Länder schwächen. Indien kosteten die mangelnden Sanitäranlagen jedes Jahr fast 54 Milliarden Dollar oder 6,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.
Der Omniprocessor könne dabei helfen, diese Probleme zu lösen, sagte Gates. Herkömmliche Abwasseranlagen bräuchten Energie aus dem Stromnetz, ließen Dampf in die Atmosphäre ab und nutzten oft zusätzlich Erdgas, um genug Hitze zu erzeugen, die feuchten Exkremente zu verbrennen. Der Omniprocessor komme ohne zugekaufte Energie aus und erzeuge zusätzlich noch Trinkwasser.
Drei Maschinen in einer
Der Erfinder Peter Janicki erklärt, bei seinem Omniprocessor handele es sich eigentlich um drei Maschinen in einer: eine Dampfmaschine, eine Müllverbrennungsanlage und eine Wasseraufbereitungsanlage. Im Video zeigt die Gates Foundation, wie es funktioniert: Zunächst wird das Abwasser in die Maschine gepumpt.
Diese kocht dann den Mischmasch aus Wasser und Exkrementen und teilt die Masse auf in Wasser und trockenen Abfall. Die festen Stoffe werden unter enorm hohen Temperaturen verbrannt und erzeugen Dampf, der den Generator der Maschine antreibt. Das Wasser wird mit der Energie zu Trinkwasser gefiltert, der restliche Strom wird in das lokale Energienetz eingespeist.
Gates demonstriert in seinem Video, dass das Wasser wirklich trinkbar ist – indem er es vor laufender Kamera trinkt. "Das ist so gut wie jedes Wasser aus der Flasche."
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Interessante Aspekte zur Umsetzung von EU-Normen:
Lachse können drei Meter hoch und sechs Meter weit springen, wenn sie unterwegs zu ihren Laichplätzen sind. Aber oft reicht das nicht – ihr Weg ist durch Staudämme versperrt.
Dafür hat eine US-amerikanische Firma jetzt eine „Lachskanone“ gebaut, Damit können die Fische bis zu 75 Meter weit durch eine Röhre auf die andere Seite geschossen werden. Das tut ihnen nicht weh.
Quelle: Neue Allgemeine Gesundheitszeitung für Deutschland, 01.02.2015
Das Leben in der "Critical Zone"
Wassereinzugsbereich Hühnerwasser Teil eines weltweiten Forschungsnetzwerkes
Cottbus "Critical Zone", das klingt wie der Titel eines Katastrophenfilms. Der Terminus beschreibt – sehr zutreffend – die oberste Schicht der Erdkruste, ohne die keinerlei Leben auf der Erde möglich wäre. Die Untersuchung der "Critical Zone" am Wassereinzugsgebiet Hühnerwasser im ehemaligen Tagebau soll jetzt Teil eines weltweiten Forschungsnetzwer kes werden.
Einst eine leblose Wüste, inzwischen belebtes Biotop mit einer großen Vielfalt an Pflanzen und Tieren: das Hühnerwasser im Juni 2008 (l.) und im Juni 2014. Foto: BTU
Mit dem Wassereinzugsbereich Hühnerwasser im früheren Tagebau Welzow Süd verfügt die BTU seit zehn Jahren über ein weltweit einmaliges Forschungsobjekt: Hydrologen, Bodenkundler und Geobotaniker konnten hier von der Stunde null an beobachten, wie sich Leben quasi aus dem Nichts entwickelt. Jetzt soll das Hühnerwasser Teil eines nationalen und internationalen Forschungsnetzwerkes werden, dass sich explizit mit den Veränderungen in der obersten Erdkruste, der sogenannten "Critical Zone" beschäftigt.
"Der Begriff wurde vor etwa zehn Jahren in Amerika geprägt", erklärt Dr. Wolfgang Schaaf, zuständig für das Monitoring am Hühnerwasser. "Alles Leben auf der Erde hängt von den komplexen Vorgängen innerhalb dieser nur wenige Meter dünnen Schicht ab", so Schaaf. Die Verfügbarkeit lebensnotwendiger Ressourcen hängt ab von den Interaktionen zwischen Gestein, Boden, Wasser, Luft und Lebewesen.
Dr. Werner Gerwin vom Forschungszentrum Landschaftsentwicklung und Bergbaulandschaften (FZLB): "Bei Ressourcen wie Luft und Wasser ist es im allgemeinen Bewusstsein angekommen, wie schützenswert sie sind. Die Bedeutung des Bodens dagegen wird oft unterschätzt." Ist ein Boden durch Erosion oder Altlasten zerstört, dauert es bis zu 1000 Jahren, bis er sich neu gebildet hat.
Foto: BTU
Prof. Christoph Hinz, Leiter des Lehrstuhls für Hydrologie und Wasserressourcenbewirtschaftung: "Wir wissen heute, dass sich Grundwasser Tausende von Jahren in seinen Fließsystemen befindet. Was wir vor hundert Jahren irgendwo verschmutzt haben, kann in drei- oder vierhundert Jahren an völlig unerwarteter Stelle wieder an die Erdoberfläche kommen."
Das alles zeigt, wie wichtig es ist, die Vorgänge in der Critical Zone zu dokumentieren und zu verstehen. In den USA haben sich daher in den letzten Jahren zahlreiche Landschaftsobservatorien für die Critical Zones gebildet. Solche CZO genannten Observatorien sollen sich auch in Deutschland etablieren, das Wassereinzugsgebiet Hühnerwasser gilt dabei als eines von zehn möglichen CZOs.
Außerdem arbeitet die BTU eng mit einem Netzwerk von Landschaftsobservatorien der Helmholtz-Gemeinschaft zusammen. "Jetzt geht es aber darum, einheitliche Standards zu entwickeln, welche Daten in welchen Zeitabständen genommen werden", so Christoph Hinz. Gelingt es, ein weltweites Netz von CZOs aufzubauen, so können grundlegende Erkenntnisse über die globalen Veränderungen von Boden, Wasser, Luft oder Vegetation gewonnen werden.
Werner Gerwin: "Wir haben mit dem Hühnerwasser eine exzellente Infrastruktur, unser laufend erweitertes Monitoringprogramm bietet eine hervorragende Basis für Forschungskooperationen."
Die Techniker des Projektes entnehmen regelmäßig Wasserproben am Hühnerwasser, die später im Labor des Lehrstuhls untersucht werden. Foto: BTU
Weltweit einmaliger Vorteil
Zudem habe das Hühnerwasser den weltweit einmaligen Vorteil, dass jegliche Zustandsveränderungen von ihrem Ausgangspunkt an beobachtet wurden. "Bei Ökokatastrophen zum Beispiel werden Daten immer erst dann gewonnen, wenn ein See umgekippt oder ein Boden verseucht ist", so Wolfgang Schaaf. "Im Hühnerwasser kennen wir immer auch die Vorgeschichte und können Veränderungen direkt beobachten."
Das macht das Projekt zu einer einzigartigen Datenquelle – die in der Forschungsgemeinschaft auch kritisch bewertet wird: Das Leben in dieser Critical Zone hat sich hier in nur zehn Jahren entwickelt, ein ungewöhnlich kurzer Zeitraum.
Prof. Christoph Hinz trifft in der kommenden Woche (2. – 6.03.2015) auf einem DFG-Rundgespräch mit Hydrologen, Elektrotechnikern und Informatikern zusammen, die prüfen wollen, wie sich die Innovationen vor allem im Bereich der Sensoren für die Datengewinnung einsetzen lassen.
"So könnte das Hühnerwasser auch zur Forschungsplattform für die technischen Wissenschaften werden", erklärt der Hydrologe. Zudem werden BTU-Wissenschaftler auf einem deutsch-chinesischen Workshop vertreten sein, der sich, von der DFG finanziert, mit der Kooperation mit chinesischen Observatorien befasst.
Wolfgang Schaaf: "Ich sage auch unseren Studenten und Mitarbeitern immer wieder, dass wir mit dem Hühnerwasser ein Projekt haben, das es so weder in Berkeley noch in Princeton oder in Harvard gibt. Für die BTU ergibt sich daraus die Chance, mit dem Hühnerwasser eine Forschungsplattform für nationale und internationale Forschungskooperationen zu etablieren."
Zum Thema:
Vor zehn Jahren hat die BTU begonnen, die Veränderungen auf dem sechs Hektar
großen Areal am Hühnerwasser zu dokumentieren. Sie lassen Rückschlüsse auf
die Wiederbesiedlung der Niederlausitz nach der letzten Eiszeit vor rund 10 000
Jahren zu. Die DFG finanzierte die Arbeit im Rahmen eines
Sonderforschungsbereichs bis 2012 mit fünf Millionen Euro.
Im September werden Gäste aus aller Welt zu einem internationalen Symposium "Zehn Jahre Hühnerwasser" an der BTU erwartet. Andrea Hilscher
Quelle: Lausitzer Rundschau, 27.02.2015
Anm.: Sicherlich unbesichtigt ist im obigen Artikel unerwähnt geblieben, dass das Projekt „Hühnerwasser“
von den BTU-Professoren Hüttl und Grünewald Anfang der 2000-er Jahre initiiert worden ist.
Die Fertigstellung des künstlich geschaffenen Einzugsgebietes erfolgte durch Vattenfall im Jahr 2005.
Das für insgesamt 12 Jahre angelegte Projekt selbst startete unter dem Namen SFB/TRR 38, Sonderforschungsprogramm/Transregio:
„Strukturen und Prozesse der initialen Ökosystementwicklung“ am 01.07.2007.
Das SFP/TRR 38 passte hervorragend zum Profil der BTU und verbindet international renommierte Grundlagenforschung
mit der Entwicklung von Lösungsansätzen für Probleme der Region.
Erste Ergebnisse wurden auf der Fachtagung „Wasserbezogene Anpassungsmaßnahmen
an den Landschafts- und Klimawandel in Deutschland“, 22. – 24. Juni 2011 in Großräschen vorgestellt.
Gewässer im Land (hier: Deutschland) sind stark belastet
Grund ist hoher Einsatz von Düngemitteln / Bundesregierung will neue Verordnung vorlegen
Potsdam Mit einer neuen Düngemittel-Verordnung für die Landwirtschaft will die Bundesregierung der hohen Nitrat-Belastung des Grundwassers entgegensteuern. Auch in Brandenburg sind laut Agrarministerium viele Gewässer verunreinigt.
Ein Landwirt fährt mit einer Dünger- und Pestizidspritze über ein Feld im Landkreis Oder-Spree. Wegen der extensiven Landwirtschaft in Brandenburg sind viele Gewässer stark mit Nitrat belastet. Foto: Patrick Pleul/dpa
Wegen der intensiven Landwirtschaft in Brandenburg sind viele Gewässer stark mit Nitrat belastet. Das geht aus einer Antwort von Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger (SPD) auf eine parlamentarische Anfrage der SPD-Fraktion im Potsdamer Landtag hervor.
Danach verfehlt mehr als die Hälfte des berichtspflichtigen Oberflächengewässers von 10 000 Kilometern den guten Zustand aufgrund von Stickstoffbelastungen. In mehr als 90 Prozent der betroffenen Gebiete trage die Landwirtschaft zu einem erheblichen Anteil zu der Gewässerverunreinigung bei.
Auch das Grundwasser, das für die Trinkwassergewinnung genutzt wird, is in der Mark vielerorts schadstoffbelastet, wie die Analyse an knapp 1300 Messstellen ergab: Ein Drittel der Grundwassermessstellen zeigte den Angaben zufolge eine "landwirtschaftliche Beeinflussung", an fast 100 Messstellen wurde der zulässige Schwellenwert nach der Grundwasserverordnung überschritten.
Die hohe Nitrat-Belastung des Grundwassers ist bundesweit ein Problem, vor allem in Regionen mit viel Massentierhaltung. Die Bundesregierung will im Februar mit dem Beschluss einer Düngemittel-Verordnung für die Landwirtschaft gegensteuern, mit der die Stickstoffbelastung von 97 Kilogramm pro Hektar im Jahr um mindestens 15 Kilogramm verringert werden soll.
Minister Vogelsänger erklärte, aus überregionaler Sicht seien die Stickstoffeinträge im Land Brandenburg geringer als die anderer Bundesländer. Regional führten Stickstoffeinträge, insbesondere aus landwirtschaftlichen Quellen, allerdings auch zu einer Belastung der brandenburgischen Fließgewässer.
Führende Umweltberater der Bundesregierung fordern zum Schutz von Wasser, Boden und Luft bundesweit eine deutliche Stickstoffreduzierung, vor allem durch weniger Düngung. In einem Mitte des Monats vorgestellten Sondergutachten beanstandete der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU), dass bisher zu wenig getan werde, um die Belastungen, die für die Bürger gesundheitsgefährdend sein können, zu mindern.
Gefordert wird eine nationale Stickstoff-Strategie. Neben strengeren Dünge-Regeln wird unter anderem vorgeschlagen, die verringerte Mehrwertsteuer auf Fleischprodukte aufzuheben, um die Stickstoffbelastungen durch die intensive Tierhaltung zu mindern.
Die parlamentarische Anfrage war vom SPD-Parlamentarier und Präsident des märkischen Landesbauernverbands, Udo Folgart, gestellt worden. Er warnte vor den finanziellen Mehrbelastungen der Landwirte durch die geplante neue Düngeverordnung des Bundes. Unklar sei zudem, ob die ausgewählten Messstellenstandorte im Land "ausreichend repräsentativ" seien.Haiko Prengel
Quelle: Lausitzer Rundschau, 09.02.2015
Kreatives Engagement für eine Welt ohne Durst
Die Initiative „Viva con Agua” (Leben mit Wasser) ist in Cottbus aktiv
Cottbus Was macht ein Profifußballer, wenn er verletzt pausieren muss? Benjamin Adrion vom FC St. Pauli hat die Zeit genutzt, um die Initiative "Viva con Agua" zu starten. Sie ist aktiv, um Menschen weltweit mit sauberem Trinkwasser zu versorgen. Inzwischen gibt es "Viva con Agua"-Gruppen in vielen deutschen und europäischen Städten – auch in Cottbus.
Sascha Richter, Lasse Popken und Julia Wehdeking engagieren sich in Cottbus für "Viva con Agua".
Foto: Nocon
"Den Anstoß zu Viva con Agua hat Benjamin Adrion bei einem Trainingslager auf Kuba bekommen, als er gesehen hat, wie schlecht dort die Trinkwasserversorgung ist", erzählt der BTU-Student Lasse Popken der "Viva Con Agua" gemeinsam mit seiner Kommilitonin Julia Wehdeking aus Kiel mit nach Cottbus mitgebracht. Die Heimatstadt der beiden angehenden Architekten ist nach Hamburg eines der "Viva con Agua"-Zentren. "Dort ist Viva con Agua schon lange sehr präsent. Die blauen T-Shirts und andere Merchandise-Artikel sind fast allgegenwärtig und gehören ein Stück weit zur Jugendkultur", sagt Julia Wehdeking.
Die Spenden, mit denen "Viva con Agua" Projekte der Welthungerhilfe etwa in Äthiopien, Nepal oder Indien unterstützt, werden nicht mit dem Klingenbeutel gesammelt, sondern über kreative Aktionen oder bei Partys und Kulturveranstaltungen. "Wir wollen unsere Botschaft nicht mit erhobenem Zeigefinger an den Mann bringen. Die Leute sollen Spaß haben und dabei eine gute Sache unterstützen", betont Lasse Popken. "Wir sammeln zum Beispiel bei großen Musikfestivals Getränkebecher und bekommen dafür das Pfandgeld. Außerdem bietet Viva con Agua den Konzertbesuchern gegen ein Entgelt saubere Komposttoiletten als umweltfreundliche Alternative zu den Dixie-Klos. Die Komposttoiletten sind absolut geruchsfrei und verbrauchen kein Wasser", berichtet Popken.
In Cottbus hat sich 2014 eine eigene "Viva con Agua"-Zelle gegründet. Inzwischen hat sie 25 aktive Mitglieder, die sich rein ehrenamtlich engagieren. ….
Wer die Cottbuser "Viva con Agua"-Gruppe unterstützen will, kann jederzeit aktives Mitglied werden, zu den monatlichen Treffen kommen oder zum Engagement von "Viva con Agua" als Fördermitglied einen finanziellen Beitrag leisten.
Aber auch beim Löschen des eigenen Durstes, kann jeder dafür sorgen, dass Mitmenschen Zugang zu sauberem Trinkwasser bekommen: "Wer Viva con Agua-Mineralwasser trinkt, unterstützt unsere Projekte.
In Cottbus gibt's das Mineralwasser in den Kneipen des Kleinstadtsyndikats und auch bei Edeka", informiert Julia Wehdeking.
Das Wasser trägt eine Botschaft auf dem blauen Etikett:
"Diese Flasche löscht nicht nur Deinen eigenen Durst. Viva con Agua unterstützt weltweit Wasserprojekte der Welthungerhilfe. Für eine Welt ohne Durst."
Mehr Infos zu "Viva con Agua" gibt es im Netz unter www.vivaconagua.org. Interessierte können über facebook.com/VivaConAguaCottbus oder per Email an cottbus@vivaconagua.org Kontakt zur Cottbuser Gruppe aufnehmen.
Nicole Nocon
Quelle: Lausitzer Rundschau, 10.06.2015 (auszugsweise)
Anm.: Das ist eine sehr, sehr gute Idee.
Leider hat man das Gefühl, dass die Spenden, mit denen u.a. auch "Viva con Agua" Projekte der Welthungerhilfe etwa in Äthiopien, Nepal oder Indien unterstützen will, nicht an Ort und Stelle bei den Bedürftigen ankommen.
Nach meiner Meinung ist nur eine Vor-Ort-Kontrolle der Verwendung der Spendengelder erfolgversprechend, ansonsten ist ein „Versickern“ der Gelder unausweichlich.
Wasser ist nicht nur Lebe