Diese Seite enthält u.a. Berichte zu den bisherigen
UN-Klimakonferenzen, einschl. UN-Klimakonferenz 2015 in Paris
Hier kommen auch kritische Stimmen zur
aktuellen Klimadebatte zu Wort:
"Das
ist Öko-Diktatur": Tschechiens
Staatspräsident Vaclav Klaus im Interview
Kritik
an aktueller Klimadebatte
Er
kritisiert die Integration der EU und macht nun auch gegen die Klimadebatte
mobil:
Für
Tschechiens Präsident Vaclav Klaus sind die Thesen des Friedensnobelpreisträgers
und ehemaligen US- Vizepräsidenten Al Gore Scharlatanerie.
In
diesen Tagen erscheint in deutscher Sprache sein Buch "Blauer Planet in grünen
Fesseln". Im Interview spricht der 66-jährige Neoliberale über die
"Arroganz" von Gore, die "Fehler" der deutschen
Regierung und warum er sich als neuzeitlicher Don Quichotte sieht.
Herr
Klaus, Ihr Buch ist im Mai auf Tschechisch in Prag erschienen. Gab es seitdem
ein Ereignis, das Sie in Ihrer Haltung bestärkt oder zum Nachdenken gebracht
hat?
Beide Tendenzen sind
da. Auf der einen Seite haben wir die weitere Dramatisierung der Situation,
besonders durch die Verleihung des Nobelpreises an Al Gore. Damit ist ein
Rubikon überschritten worden, und die
Klimapropaganda
ist eine fast offizielle Weltdoktrin
geworden - mit dem
Stempel der Nobelpreisjury. Andererseits hat diese Verleihung viele Menschen
dazu gebracht, etwas ungläubig den Kopf zu schütteln und sich Fragen zu
stellen.
Stört
Sie, dass es der Nobelpreis für Frieden war?
Ach, dieser Preis ist
doch sowieso ziemlich umstritten. Es ist eine von vielen Auszeichnungen, die
so auf der Welt vergeben werden. Falls er Prestige besitzt, dann sicher weniger
als Nobelpreise in Wissenschaftskategorien.
Was war Ihr erster
Gedanke bei der Nachricht, dass Al Gore diesen Preis bekommt?
Überhaupt keiner.
Ich habe es zur Kenntnis genommen. Mir war klar, dass es zwei Auswirkungen haben
wird. Erstens die offizielle Unterstützung dieser Position und zweitens eben
das Anschwellen der Kritik. Das sehe ich doch täglich um mich herum.
In
Ihrem Buch kritisieren Sie besonders einen "ehrgeizigen Umweltschutz".
Wo verläuft für Sie die Grenze?
Mit
seiner Umwelt rational umzugehen, ist ein Teil humanen Benehmens.
Das tragen wohl alle
Menschen in sich. Aber "Umweltschutz" ist schon eine andere Sache.
Meine Debatte ist überhaupt nicht gegen einen vernünftigen Umweltschutz
gerichtet, sondern gegen etwas, was man bereits als "ÖkoDiktatur"
bezeichnen kann. Das ist jene Haltung, die Ökofragen in das Zentrum
menschlichen Denkens stellt und zu einem herrschenden Prinzip der Menschheit
erhebt. Das sind meine Feinde.
Über
Umweltschutz im Kleinen kann man diskutieren, aber man solle doch vor allem mit
gutem Beispiel vorangehen.
Nicht
wie Herr Gore mit seinem Elektrizität verschlingenden Monstrum von Haus. Der
Mann sollte lieber mit seinem eigenen Benehmen beginnen.
Sie
haben in Ihrer Rede zum tschechischen Staatsfeiertag am 28. Oktober ein Plädoyer
für die friedliche Nutzung der Kernkraft gehalten. War der Atomausstieg der
Bundesregierung ein Fehler?
Bestimmt, bestimmt.
Kernkraft ist viel besser als fast alle anderen Energien. Deshalb war das ein
Fehler. Wir brauchen die Atomenergie, das ist doch klar. Der Glaube an andere
Energieressourcen ist irrational. Diese neuen Windmühlen sind für mich
wirklich tragisch. Das ist nicht die Lösung. Diese Vielzahl von Windturbinen in
der Nähe von Berlin sind eine traurige Ansicht.
Präsident
Klaus reitet als neuzeitlicher Don Quichotte gegen die Windmühlen von heute?
Dieser Vergleich ist
eine Ehre für mich. Wenn ich die Arroganz von Leuten wie Al Gore sehe, muss man
etwas dagegen machen. Das ist mein Motto, das war immer so.
Mit VACLAV KLAUS
sprach Wolfgang Jung, dpa
Quelle:
Lausitzer Rundschau, 10.11.2007
BILANZIERT in
der Lausitzer Rundschau vom 24.11.2007:
Schämt euch!
VON ROLF BARTONEK
Ihr solltet euch was schämen!, lautet die Botschaft der Berliner
Regierungstruppe an uns Bürger.
Allein durch
unsere Existenz versauen wir das Klima.
Die meisten von uns
fahren immer noch Auto dienstlich, zur Arbeit oder, was besonders verwerflich
ist, in Freizeit und Urlaub.
Wir verbrauchen zu
viel von dem Kraftstoff, den die Politiker viel dringender benötigen, um zu
ihren Klimakonferenzen um die Welt zu jetten oder mit ihren Protzkarossen
Abstecher zum Wahlvolk zu machen.
Für den kleinen Mann
muss die Zeit des Autofahrens endlich vorbei sein. Wer das nicht kapiert, der
wird eben bestraft, Liter für Liter, Kilometer für Kilometer. Dabei arbeiten
Regierung und Mineralölkonzerne eng zusammen. Höhere Steuern und höhere
Preise bilden eine wirtschaftliche Einheit. Und der eine Räuber zeigt mit dem
Finger auf den anderen. "Der eigentliche Skandal ist die permanente Erhöhung
der Benzinpreise durch die Mineralölkonzerne", tönte diese Woche der
SPD-Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee. Er hofft, das Volk möge vergesn
haben, dass die CDU/ SPD-Truppe in Berlin gerade die Mehrwertsteuer um drei
Prozent erhöht hat seitens der SPD gegen alle Wahlversprechen. Das wirkt sich
bei den derzeit extrem hohen Kraftstoffpreisen besonders strafverschärfend für
die Bürger aus. Bayerns CSU-Ministerpräsident Günther Beckstein ist nun in
Sorge, dass sich sein Volk bei den nächsten Wahlen an die Prügel erinnert. Er
schlägt eine Senkung der Mineralölsteuer vor und bevorzugt eine andere Strafe,
die auch Ausländer träfe: eine Autobahnvignette für jährlich 120 Euro.
Dieser Lösungsvorschlag gehe "am Thema vorbei", kritisierte
Tiefensee. Recht hat er.
Denn das Thema
lautet: Wie zocke ich mein Wahlvolk am meisten ab? Die von Beckstein bevorzugte
Strafe bringe 4,5 Milliarden Euro weniger ein, errechnete der grüne Verkehrsclub
AvD. Im Strafen ist die SPD derzeit viel konsequenter als die CSU. Sie will die
Biosprit-Beimischungsquote 2008 deutlich erhöhen und den Bürger dafür mit
weiteren etwa sieben Cent zur Kasse bitten. Das muss schnell geschehen, denn
2009 sind Bundestagswahlen.
Dann sind die
Deutschen für ein paar Stunden mal nicht die KlimaFerkel der Welt,
über die andere
Nationen nur kopfschüttelnd lächeln können.
Steckt da nicht in dem
Geschriebenen ...ein Fünkchen Wahrheit ??
Übrigens:
Deutschland
ist beim Klimaschutz Zweiter
NUSA DUA / BERLIN.
Deutschland ist beim Klimaschutz international die Nummer zwei auf der aktuellen
Rangliste der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch - hinter
Spitzenreiter Schweden. Eine gute Platzierung in der Rangfolge von insgesamt 56
Staaten sei jedoch kein Grund, sich auf seinem Lorbeer auszuruhen, mahnte
Germanwatch gestern bei der Vorstellung des Klima-Index 2008. Schlusslichter
sind die USA und Saudi-Arabien.
Zugleich bleibt
Deutschland sechstgrößter CO2-Emittent. Bundesumweltminister Sigmar
Gabriel (SPD) erwartet von der Weltklimakonferenz auf Bali den
"Startschuss" für Verhandlungen über ein "Kyoto"Folgeabkommen.
(AFP/ta)
Quelle:
Lausitzer Rundschau, 08.12.2007
Ausgewählte Berichte über
den Klimagipfel auf Bali (03.12. bis 14.12.2007):
Freundlicher Auftakt
zum Klimapoker unter Palmen
EU und USA legen auf
Bali ihre Karten noch nicht offen /
Entwicklungsländer
erwarten technische und finanzielle Hilfe
Mit Appellen zu mutigen politischen Entscheidungen hat gestern auf Bali die
Weltklimakonferenz begonnen. Zugleich war Australien am ersten Tag der
Konferenz dem Klimaschutzprotokoll von Kyoto beigetreten. So bleiben die USA
der einzige Industriestaat, der das Protokoll nicht ratifiziert hat. Mehr als 10
000 Delegierte aus rund 180 Ländern wollen in Nusa Dua auf Bali in zwei Wochen
den Grundstein für einen Nachfolgevertrag für das Kyoto-Protokoll zur
Eindämmung
der Treibhausgase legen.
VON ELVIRA TREFFINGER
Es war ein sanfter
Regen, der genau während der Eröffnung der Konferenz über dem Luxus-Ferienort
Nusa Dua auf Bali niederging. Das Bild von einer blühenden Insel mit lächelnden
Menschen trübte er nicht. Der Leiter des UN-Klimasekretariats, Yvo de Boer,
nannte Bali einen der schönsten, aber auch gefährdetsten Orte des Planeten.
Das Ergebnis der Konferenz werde mit über das Schicksal der indonesischen
Insel entscheiden. Denn steigt infolge des Klimawandels der Meeresspiegel, könnte
Bali zu einem "verlorenen Paradies" werden. Die zweiwöchige
Weltklimakonferenz
begann mit starken Appellen, hohen Erwartungen und freundlichen Worten. Der
kenianische Umweltminister David Mwiraria erhofft sich Entscheidungen, "um
den Planeten Erde für künftige Generationen zu retten". Er leitete
die Klimakonferenz im November 2006 in Nairobi, die von lähmendem Stillstand
geprägt war. Seither hat sich einiges geändert. ,,2007 könnte gut als Jahr
des Klimawandels bezeichnet werden", sagte De Boer. Wie nie zuvor habe sich
die Welt mit dem Thema Erderwärmung befasst, unter anderem auf dem Gipfel der
acht wichtigsten Industrienationen (G8) im Juni in Heiligendamm. Darauf stützte
der niederländische UN-Experte seine Hoffnung auf einen Durchbruch in den
weltweiten Klimaverhandlungen.
Die USA haben sich
bewegt und sitzen auf Bali mit am Tisch, obwohl sie dem KyotoAbkommen über
eine Senkung der Treibhausgas-Emissionen in Industrieländern nicht beigetreten
sind. Doch die Kluft zwichen Washington und den 176 Kyoto-Staaten ist noch
groß. Trotz der Bewegung im Klimajahr 2007 sprach De Boer denn auch von einem
"Quantensprung nach vom", den die Welt von Bali erwarte.
Dabei wird auf Bali
noch kein neues Klimaschutz-Abkommen für die Zeit nach Ablauf der
Kyoto-Vereinbarungen im Jahr 2012 verhandelt, sondern lediglich der Fahrplan,
die Themen und die Frist für Verhandlungen.
Die größten Differenzen
bestehen zwischen den USA und der EU: Brüssel hat sich bereits zu einer Senkung
der Treibhausgas-Emissionen auf mindestens 20 Prozent bis 2020 verpflichtet und
möchte, dass die anderen reichen Staaten nachziehen. Washington lehnt
verbindliche Ziele ab und setzt auf Freiwilligkeit.
Dabei stehen sich
zwei Auffassungen konträr gegenüber:
Während die USA von
klaren Vorgaben Schaden für ihre Wirtschaft befürchten, sehen Europäer darin
eine Hilfe für Investitionsentscheidungen.
Gestern ließen beide
Seiten offen, wie eine Annäherung möglich sein könnte.
Der UN-Klima-Chef De
Boer schlug denn auch vor, erst über Inhalte, dann über den rechtlichen
Rahmen zu sprechen: "Schließlich ist ein Ehevertrag der Höhepunkt einer
Liebesgeschichte, nicht das Gesprächsthema beim ersten Date." Der
Leiter der US-Delegation, Harlan L. Watson, griff dieses Bild gerne auf.
"Wir sind beim ersten Date", sagte er. So blieb offen, wieweit sich
die USA bewegen könnten. 2009 sollen die Verhandlungen nach dem Bali-Mandat
abgeschlossen sein. Dann ist eine neue Regierung in Washington im Amt.
Eine wichtige Rolle
spielen die Entwicklungs- und Schwellenländer, ohne die wirksamer globaler
Klimaschutz nicht möglich ist. So ist China nach den USA mit seinen
Kohlendioxid-Emissionen
Klimasünder Nummer zwei, nach manchen Berechnungen schon die Nummer eins. Die
ärmeren Staaten sind mit der klaren Erwartung nach Bali gekommen, finanzielle
und technische Hilfe zu erhalten, um Klimaschutz betreiben und die Folgen der
Erderwärmung bewältigen zu können.
Bundesumweltminister
Sigmar Gabriel (SPD), der zum Ministertreffen auf der Klimakonferenz
erwartet wird, sieht Deutschland auch in der Nord-Süd-Zusammenarbeit vorn.
"Wir fahren mit 120 Millionen Euro für Klimakooperationen mit
Entwicklungsländern nach Bali", betonte er. Unterdessen würdigte eine
Sonderausgabe der "Bali Post" Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)
mit einem Foto auf Seite eins und den Worten, Deutschland wolle im Klimaschutz
anderen Staaten ein Beispiel geben.
Quelle:
Lausitzer Rundschau, 04.12.2007
Entwicklungsländer können
nicht immer nur fordern ... sondern müssen auf ihre Weise zum
Klimaschutz beitragen:
"Entwaldung
ist wie Massenselbstmord"
Indonesischer
Gouverneur will Klima durch Rodungsverbot schützen
Die Idee klingt
bestechend: Wer Regenwald bewahrt und damit das Klima schützt, soll belohnt
werden. Bei der Weltklimakonferenz auf der indonesischen Insel Bali diskutieren
Politiker, UN-Experten und Umweltschützer über international verbindliche
Konzepte.
ELVIRA TREFFINGER
Trotz vieler Bemühungen
schrumpfen die großen Regenwälder der Erde in Südamerika, Südostasien und im
Kongobecken weiter.
Indonesien
ist vor allem wegen der rasanten Abholzung mit seinen Kohlendioxid-Emissionen
(CO2) schon weltweit Klimasünder
Nummer drei,
Brasilien
Nummer vier.
Seit 1997 fielen
weltweit pro Jahr mehr als 13 Millionen Hektar zumeist tropischer Wald dem Feuer
oder der Säge zum Opfer.
Bei der Rodung
entstehen 20 Prozent der klimaschädlichen Treibhausgas-Emissionen.
Wälder und Böden
sind zudem Kohlenstoffspeicher.
Erster Vorschlag
2005
Auf der
Klimakonferenz 2005 im kanadischen Montreal schlugen Papua-Neuguinea und Costa
Rica erstmals ein System der Kompensation für "vermiedene Entwaldung"
vor, was einer Senkung der Treibhausgas-Emissionen gleichkomme. Über den
"Mechanismus für Saubere Entwicklung" (CDM) können sich
Industrienationen schon heute Klimaschutz-Investitionen wie die Aufforstung in
Entwicklungsländern als Reduktion auf dem eigenen Emissionskonto anrechnen
lassen und mit den Zertifikaten handeln. Für den Erhalt bestehender Wälder ist
dies bisher nicht möglich.
Für die Idee der
Wald-Kompensation gibt es unterschiedliche Ansätze. "Die Entwicklungsländer
sind tief gespalten", sagt Stephan Singer von der Umweltstiftung WWF.
Brasilien setzt auf die Errichtung eines Wald-Emissions-Fonds aus Geldern der
internationalen Staatengemeinschaft. Papua-Neuguinea und Costa Rica hingegen
hoffen auf verkaufbare Wertpapiere für ihre Bäume.
Bei Thomas Paka aus
Papua-Neuguinea schrillen indes sämtliche Alarmglocken. Der Leiter des
"ECO-Forstforums" kann sich nicht vorstellen, dass Emissionshandel
etwas Positives bewirkt. Er sieht im Gegenteil neue Landkonflikte ausbrechen,
wenn die tief korrupte Regierung Waldflächen, die sich in Gemeineigentum der örtlichen
Bevölkerung befinden, als "Klimawald" beansprucht. "Die Leute
werden hungern", warnt er.
Die benachbarte
indonesische Provinz Papua bereitet sich mithilfe von Umweltorganisationen auf
einen Handel mit Wald-Papieren vor. Der riesige und größtenteils noch intakte
Papua-Wald sei von großer Bedeutung für den Planeten und das Weltklima, sagt
Gouverneur Barnabas Suebu. Er kündigt ein völliges Verbot des Holzeinschlags für
den Export an: "Entwaldung ist wie Massenselbstmord. "
Warnung vor
Euphorie
Der Leiter des
GTZ-Klimaschutzprogramms, Lorenz Petersen, warnt vor zu viel Euphorie bei den
Wald- und Klimaschützern. "Es ist gar nicht so einfach, das methodisch
sauber hinzukriegen", erläutert er und fügt eine Menge offener Fragen an:
Wie misst man den
Kohlenstoffgehalt in einem Wald? Wie verhindert man, dass der Nachbarwald
abgeholzt wird?
Und schließlich:
Wie garantiert man,
dass der Markt der Verschmutzungsrechte nicht durch neue Papiere überschwemmt
wird?
"Dennoch stecken
da eine Menge Hoffnungen drin", sagt Petersen.
Quelle:
Lausitzer Rundschau, 05.12.2007
Zum Thema "Regenwald"
und Bäume Folgendes:
Karsten
Maspfuhl aus Cottbus bemerkt zur RUNDSCHAU-Serie "Energie und Zukunft", die am
30. Januar als Sonderbeilage erschien:
Ihre
Beiträge waren großartig und sehr überzeugend. Sie erfordern ein sofortiges
Handlungskonzept. Eine Aussage aber fehlt immer wieder: Wenn nicht weltweit
rigoros etwas gegen den Verbrauch der Wälder unternommen wird, werden sich etwa
in 25 Jahren die klimatischen Verhältnisse derartig verschlechtert haben, dass
selbst die vorhandenen Waldbestände zugrunde gehen. Erste ganz deutliche
Anzeichen haben wir unter anderem in Australien, Kalifornien, Spanien, Portugal,
Griechenland, wo die Waldbrände extrem zugenommen haben. Seen wie den Aralsee
oder den Tschadsee gibt es kaum noch. Die Wüsten dehnen sich rasant aus. Noch könnte
man einen Anfang zur Rettung der Lebensbedingungen starten. Es muss nur der
Menschheit bewusst gemacht werden. Die allgemeine Faszination der Technik, die
Beschränktheit der Entscheidungsträger, der Wissenschaft und der Politik lässt
es nicht zu, nach natürlichen, pragmatischen Lösungen zur CO2-
Bindung zu suchen.
Aber
auf der anderen Seite des Erdballs gibt es schon nachahmenswerte Ansätze.
(.
. .)
Jeder,
der CO2 freisetzt, muss verpflichtet werden, weltweite
Aufforstungsprogramme mit einer CO2-Abgabe zu unterstützen.
Bäume
sind die einzigen natürlichen Binder des klimaschädlichen Gases. Vorausgesetzt
wird, dass sie nicht kurzfristig wieder verbrannt werden, sondern ein Alter von
90 bis 100 Jahren erreichen(. . .)
Quelle: Lausitzer Rundschau, 16.02.2009
Regenwälder schlucken CO2
LONDON.
Intakte Tropenwälder der Erde schlucken fast ein Fünftel des vom
Menschen verursachten Treibhausgases Kohlendioxid (CO2).
Sie
bremsen damit den Klimawandel deutlich.
Jedes
Jahr nehmen diese bedrohten Ökosysteme 4,8 Milliarden Tonnen Kohlendioxid aus
der Atmosphäre auf, wie Forscher der University of Leeds im britischen Fachjournal
"Nature" berichten. Bislang unbekannt war, dass die afrikanischen
Tropenwälder bis zu 1,2 Milliarden Tonnen CO2 aufnehmen.
Mit
steigender Tendenz: Von 1968 bis 2007 seien es jedes Jahr 2,2 Tonnen
Kohlendioxid pro Hektar mehr gewesen.
Wahrscheinlich
sei CO2 eine Art Dünger, sodass die Bäume größer werden, vermuten
die Forscher. Das Wachstum könne sich jedoch nicht unbegrenzt fortsetzen.
"Wir
bekommen eine Gratis-Unterstützung der Natur", sagte Simon Lewis,
Hauptautor der Studie.(dpa/sts)
Quelle: Lausitzer Rundschau, 28.02.2009
Anmerkung:
Nur in der Stadt Cottbus
scheint dieser Sachverhalt, (wenn auch nur im Kleinen wirksam), ignoriert zu
werden.
Das äußert sich in beispiellosen
Baumfällaktionen, von denen, kaum ein Stadtteil verschont bleibt, wobei das
Verhältnis
der Neuanpflanzungen zu den
gefällten Bäumen umgekehrt proportional zu sein scheint.
Klimakrimi
auf Bali
Jetzt
steht kein Land mehr im Abseits / US-Delegation lenkt ein
Zuletzt
ging es fast drei Tage und Nächte lang Nonstop. Übermüdete Minister hetzten
bei der Weltklimakonferenz auf Bali in Sitzungen und steckten die Köpfe
zusammen. Das Klima erhitzte sich. Nach 13 Tagen MarathonVerhandlungen hing
eine Einigung bis zur letzten Minute am seidenen Faden. Da lenkte in einer an
Dramatik kaum mehr zu überbietenden Schlusssitzung die bis dahin völlig
isolierte US-Delegationsleiterin Paula Dobriansky doch noch ein: "Wir
werden uns nach vorn bewegen und an dem Konsens beteiligen." Das war die
Einigung. Riesenjubel im Plenarsaal: Das Bali-Mandat stand.
VON EDGAR BAUER UND
CHRISTIANE OELRICH
Die meisten
Delegationen feierten die Einigung im tropischen Konferenzort Nusa Dua als
Erfolg. Es stand viel auf dem Spiel, die Augen der Welt waren auf die rund 11
000 Konferenzteilnehmer gerichtet. Im Kampf gegen den Klimakollaps wurde
ein Verhandlungskollaps gerade noch einmal abgewendet. "Alle drei Punkte,
die ich im Ergebnis wollte, sind da:
der Start von
Verhandlungen, eine Tagesordnung und ein Enddatum",
sagte der Chef des
UN-Klimasekretariats, Yvo de Boer, nach dem Kraftakt geschafft, aber zufrieden.
Offiziell heißt die
Übereinkunft unter UN-Dach Bali-Aktionsplan . Sie besteht in einem Auftrag für
weitere Verhandlungen, die innerhalb von zwei Jahren zu einem neuen
Weltklima-Abkommen führen sollen. "Die richtige Arbeit beginnt erst
jetzt", sagte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) vor seiner Abreise
von der "Insel der Götter".
Keine
Zielmarken bei Treibhausgasen
Die EU zeigte sich
zufrieden. Die USA nahmen das Ergebnis nur zähneknirschend an. Zurückhaltend
fiel die Reaktion der Entwicklungs- und Schwellenländer aus, ohne deren
Kompromissbereitschaft die Einigung nicht zustande gekommen wäre. Gabriel hatte
zu Beginn der Verhandlungen noch hohe Ziele gesteckt, "um Druck
aufzubauen", und musste dann zugeben, dass" weniger herausgekommen
ist, als von uns gewünscht". Wenn die EU von Anfang an
"Softball" gespielt hätte, wäre aber noch weniger zu erreichen
gewesen.
Der Aktionsplan
benennt noch keine Zielmarken für eine Minderung von Treibhausgasen. Er enthält
nur vage Hinweise, wie sie aussehen sollten mehr war mit den USA nicht zu
machen. So ist von "tiefen Einschnitten" und "national
angemessenen Zusagen oder Aktionen" die Rede. Ansonsten wurde in einer Fußnote
auf den wissenschaftlichen Weltklimareport verwiesen. Ein Meilenstein im
internationalen Klimaschutz ist die erstmalige Einbeziehung der Entwicklungs-
und Schwellenländer wie China und Indien. Kein Land steht mehr im
Abseits.
Die Position der
Entwicklungsländer, dass die reichen Länder allein vorangehen müssten, gilt
nicht mehr.
Dies machte auch das
Einlenken der USA leichter.
Erstmals
aufgenommen wurde auch das
Problem
der Tropenwaldzerstörung.
Dadurch
entsteht ein Fünftel der
weltweiten
Treibhausgase.
Wenn Länder mit
Tropenwäldern das Abholzen stoppen, soll dies künftig als Beitrag zum
Klimaschutz anerkannt und durch finanzielle Anreize gefördert
werden.
Im Kyoto-Protokoll
waren die Tropenwälder als Kohlenstoffspeicher nicht berücksichtigt.
....
Hier wirklich ein
Wissenschaftler, der sich bemüht ...
Ein Schweizer auf dem Königsweg fürs Klima
Die
Argumente von Ernesto Moeri sind so einfach wie bestechend. Der seit Jahrzehnten
in Brasilien lebende Schweizer Unternehmer und Geologe stellt eine nüchterne
Kosten-Nutzen-Bilanz über die Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes auf und
kommt zum Schluss: „Durch die Abholzung werden jährlich Milliarden Euro
vernichtet und das für einen sehr geringen kurzfristigen Profit.“
Von
Helmut Reuter
Das
Geschäft geht auf Kosten des Klimas, der Menschen und der einzigartigen Flora
und Fauna im Amazonas-Regenwald, der Jahr für Jahr trotz aller Ankündigungen
von Brasiliens Regierung beträchtlich schrumpft. Moeri will ein
Forschungsprojekt auf die Beine stellen, das endlich verlässliche Daten über
den exakten Wert eines Hektars Regenwald liefert.
Das
Forschungsgebiet „Jufari“ liegt im Bundesstaat Amazonas und ist rund
40000 Hektar groß. „Das ist etwa ein Prozent der gesamten Schweizer
Landesfläche“, erläutert Moeri. Es gibt dort nur Urwald und das kleine, 500
Einwohner zählende Dorf Caicubi, das nur über die Flüsse Rio Negro und Jufari
zu erreichen ist. Etwa zwei bis drei Tage braucht man mit dem Boot von der 300
Kilometer südwestlich gelegenen Amazonas-Metropole Manaus.
Allgemein anerkannt sei, dass der Regenwald pro
Hektar (100-mal 100 Meter) etwa 200 bis 300 Tonnen Kohlenstoff (C) speichere,
die bei einer Vernichtung zum Großteil als Kohlendioxid (CO2)
freigesetzt werden. Das heißt: Wird ein Hektar brandgerodet, gehen schätzungsweise
1000 oder mehr Tonnen CO2 direkt in die Atmosphäre.
Eine
Tonne Kohlendioxid wird auf dem Emissionszertifikate-Markt in Europa derzeit für
etwa zehn Euro gehandelt, aber Moeri hält einen Anstieg auf 20 Euro in den
kommen beiden Jahren für realistisch.
In
Brasilien, wo fast drei Viertel des CO2 -Ausstoßes auf Entwaldung
zurückgehen, wurden nach offiziellen Behördenangaben von August 2007 bis Juli
2008 rund 1,2 Millionen Hektar Regenwald vernichtet. Multipliziert mit 1000
Tonnen CO2 je Hektar ergibt die Rechnung gigantische 1,2 Milliarden
Tonnen des schädlichen Treibhausgases, rechnet Moeri vor.
„Das
wären theoretisch in Geld gemessen, bei 20 Euro je CO2-Tonne, 24
Milliarden Euro, und die gehen buchstäblich in Luft auf. Jedes Jahr. Das ist
verrückt.
Nur für einen kurzfristigen Gewinn von einigen
zehn Millionen Euro.“
Dabei
sind noch nicht mal die Kosten eingerechnet, die etwa die Zerstörung der Flora
und Fauna nach sich zieht. Im Amazonas-Gebiet sind 30 000 verschiedene Pflanzen-
und 18 000 Fischarten beheimatet. Auch die negativen Folgen auf den
Wasserhaushalt und die Landwirtschaft müssten in die Wertkalkulation mit
einbezogen werden.
Allerdings
gibt es ein Problem: Noch ist alles eine „Luftrechnung“, denn
Amazonas-Zertifikate sind bisher nicht zugelassen. „Jufari“ soll deshalb
verlässliche Feld- und Labordaten zur Biomasse-Produktion des Waldes und deren
Bedeutung für den Kohlenstoffspeicher sammeln und so einen Grundstein legen für
eine künftige Einbeziehung in den Zertifikathandel.
Große
Konzerne, die ihre Emissionsgrenzen nicht einhalten können oder wollen, sollen
Amazonas-Zertifikate kaufen und damit ihre Öko-Bilanz schmücken. Die Schweizer
Avina-Stiftung hat 500 000 US-Dollar (370 000 Euro) für das Projekt zur Verfügung
gestellt. Für die ersten beiden Jahre sind aber 1,2 Millionen Dollar notwendig.
Wenn das Projekt, das noch 2009 starten soll, einmal laufe, die Zertifikate
zugelassen und in einem internationalen Regelwerk integriert seien, sollen alle
Einnahmen reinvestiert werden. Allerdings befürchten Experten, dass der Preis für
die Zertifikate stark sinkt, falls alle Tropenwälder der Erde in den Handel
eingebunden werden.
Im
Schutz des Regenwaldes sieht Moeri in jedem Fall den Königsweg fürs Klima:
„Wenn
die Regenwaldabholzung weltweit gestoppt würde, hätte das etwa denselben
Effekt, als wenn von heute auf morgen der komplette Auto-, Flug- und
Schiffsverkehr eingestellt würde. Nur dass der Schutz des Regenwaldes niemandem
schadet – im Gegenteil.“
Quelle: Lausitzer Rundschau,
15.05.2009
... dazu ...
Das etwas mager ausgefallene
Verhandlungsergebnis von 11000 Delegierten
aus 187 Ländern in 13
Tagen:
UN-Beschlüsse
von Bali
Verhandlungsmandat
Auf der
Klimakonferenz Ende 2009 in Kopenhagen soll ein Nachfolgeabkommen zum 2012
auslaufenden Kyoto-Protokoll abgeschlossen werden.
Anpassungsfonds
Um Entwicklungsländern
bei der Bewältigung der Folgen der Erderwärmung zu helfen, soll ein
Anpassungsfonds eingerichtet werden.
Technologietransfer
Industriestaaten
sollen Entwicklungsländer bei der Energieeffizienz und Umwelttechnik unterstützen.
Zur Vorbereitung konkreter Maßnahmen soll eine Expertengruppe gebildet werden.
Aufgabenverteilung
Die Forderung nach
Hilfen durch Industriestaaten wurden verschärft. Entwicklungsländer sollen stärkeres
Engagement zeigen.
Tropenwald-Erhalt
Der Kampf gegen die
Rodung des Tropenwaldes soll dringend verstärkt und in den
UN-Klimaschutzprozess integriert werden.
Quelle: Lausitzer Rundschau,
17.12.2004
Anmerkung
des Verfassers:
Übrigens:
Die
11.000 Delegierten aus 187 Ländern belasteten die Atmosphäre zusätzlich mit
40.000 Tonnen CO2
Es
scheinen nicht nur die Industriestaaten mit ihren vermeintlich hohen CO 2 –
Emissionen zum Klimawandel
beizutragen
...
Regenwald
als Lunge der Erde erholt sich,
LONDON.
Eine gute Nachricht im Kampf gegen den Klimawandel:
Das
illegale Abholzen der tropischen Regenwälder ist deutlich zurückgegangen.
Das ergab eine, Studie des politischen Forschungsinstituts Chatham
House
in London, die unlängst veröffentlicht wurde.
Nach
Angaben des Instituts ist es die größte Untersuchung, die bisher zu dem Thema
gemacht wurde.
Die
weltweite Produktion von illegalem Holz hat demnach seit 2002 um 22 Prozent
abgenommen.
In
dem afrikanischen Land Kamerun betrug der Rückgang sogar 50 Prozent, im
brasilianischen Amazonasgebiet zwischen 50 und 75 Prozent und in
Indonesien
75 Prozent.
Insgesamt
sei 17 Millionen Hektar Regenwald gerettet worden, eine Fläche von der Größe
Englands.
Die
Regenwälder gelten als Lunge der Erde, weil sie das klimaschädliche CO2
aufnehmen und neutralisieren.
Die
Bewahrung des Regenwalds ist, deshalb gleichbedeutend mit Klimaschutz.
Trotz
der positiven Entwicklung bleibt illegales Abholzen ein großes Problem, betont
der Bericht von Chatham House.
So
kauften im Jahr 2008 Unternehmen
aus den USA, Japan, Großbritannien, Frankreich und den Niederlanden 17
Millionen Holz und Holzprodukte.
Quelle: Lausitzer Rundschau, 31.07.2010
Düstere Aussichten im Kampf gegen die
Erderwärmung
In Katar hat der UN-Klimagipfel begonnen /
Viele strittige Fragen / Bundesregierung droht ihre Vorreiterrolle zu verlieren
Berlin/Doha Statt endlich zu
sinken, steigen die CO2-Emissionen auf immer neue Rekordwerte. Trotz
Kyoto-Protokolls, trotz Emissionshandels. Bei der UN-Klimakonferenz in Katar
wird es darum gehen, wie eine Umkehr zu schaffen ist.
Eigentlich müsste die UN-Klimakonferenz ganz
nach dem Geschmack von Peter Altmaier sein. 193 Staaten ringen um Fortschritte.
Doch das sonst vom CDU-Bundesumweltminister präferierte konsensuale
Lösungsmodell kommt hier an seine Grenzen. Seit Jahren passiert im größten
Vermittlungsausschuss der Welt viel zu wenig.
Die Prognosen sind ernüchternd: Statt auf zwei
Grad Erderwärmung steuert die Welt derzeit auf verheerende vier Grad zu. 2010
war im mexikanischen Cancún diese rote Linie für den Klimaschutz beschlossen
worden. Alle Staaten sollten dafür sorgen, dass diese maximal erträgliche
Erwärmung nicht überschritten wird.
Altmaier spricht von seiner Hoffnung auf eine
"globale Trendumkehr". Aber so richtig überzeugend hört sich das nicht an. "Fest
steht, dass wir im Moment weltweit einen ungebrochenen Boom erleben bei den CO2-Emissionen",
gibt er zu. Das Klimaschutztempo sei absolut unzureichend, um das Ziel zu
schaffen.
Die Fakten: Hurrikan Sandy verwüstet New York.
Das Grönland-Eis schmilzt in Rekordtempo. Eine eisfreie Nordostpassage könnte
zwar den Schiffsverkehr revolutionieren, zeigt aber die ganze Dimension der
Erderwärmung.
Die Bundesregierung droht indes, ihre
Vorreiterrolle zu verlieren. Altmaier wirft Wirtschaftsminister Philipp Rösler
(FDP) vor, eine Verschärfung des EU-Emissionshandels, bei dem Unternehmen für
den CO2-Ausstoß Verschmutzungsrechte kaufen müssen, zu blockieren.
900 Millionen Zertifikate sollen zurückgehalten werden, damit die Preise für die
Zertifikate wieder steigen. Sonst fehlen Anreize, um weniger CO2
auszustoßen. Rösler sieht auch Altmaiers Vorhaben skeptisch, den Ausstoß von
Treibhausgasen in der EU bis 2020 nicht um 20, sondern um 30 Prozent zu
reduzieren. Ohne einheitliche Position kann Deutschland beides nicht
unterstützen.
Neben dem deutschen Dissens ist es besonders
Polen, das wegen seiner Kohlekraftwerke auf stur schaltet. Und die Schuldenkrise
verhindert auch eine europäische Energiewende, wie Altmaier sie gerne hätte.
Ländern wie Griechenland fehlt einfach das Geld, um alte Dieselgeneratoren durch
Sonnenkollektoren zu ersetzen.
Was ist unter diesen Voraussetzungen in Doha
zu erwarten? Das Ende des Jahres auslaufende Kyoto-Protokoll, das bisher einzige
Klimaschutzabkommen mit verbindlichen Verpflichtungen zur Reduzierung der
Emissionen soll noch einmal für acht Jahre verlängert werden. Erst ab dem Jahr
2020 soll es einen Weltklimavertrag für alle geben.
Altmaier hofft in Doha auf Bewegung besonders
bei den USA nach der Wiederwahl von Präsident Barack Obama, schließlich hat er
in seiner Siegesrede die Klimaschutzverantwortung für kommende Generationen
betont. Und China? Von der neuen Führung wird keine ambitioniertere Klimapolitik
erwartet.
Zum Thema:
Kyoto-Protokoll:
Der Doha-Gipfel soll konkrete Punkte zur Weiterführung des Kyoto-Protokolls ab
2013 festlegen. Offen ist zum Beispiel noch, ob die nächste Runde 2017 oder 2020
endet. Bislang haben sich die EU, Australien und weitere Länder zu Kyoto 2
bekannt. Diese stoßen zwar nur rund 15 Prozent der globalen Treibhausgase aus.
Globaler
Klimavertrag: Bis 2015 soll ein
globaler Klimavertrag entstehen, der auch die Klimaziele der USA, Chinas,
Indiens und weiterer Staaten erfasst und 2020 in Kraft tritt. In Doha müsste
daher ein Fahrplan bis 2015 ausgearbeitet werden.
Geld:
Ärmere Staaten sollen weiterhin Geld für Klimaschutz und die Anpassung an den
Klimawandel erhalten. Ab 2020 sollen es jährlich 100 Milliarden Dollar (78
Milliarden Euro) sein. Eine wichtiger Pfeiler dafür ist der Grüne Klimafonds
(Green Climate Fund). In Doha geht es um konkrete Finanzzusagen ab 2013, aber
auch um neue Geldquellen.
Georg Ismar und Denise Donnebaum / dpa
Quelle: Lausitzer Rundschau,
27.11.2012
Anmerkung
des Verfassers:
Übrigens, wie schon weiter oben erwähnt:
Die
11.000 Delegierten aus 187 Ländern auf dem Klimagipfel 2007
in Bali belasteten die Atmosphäre zusätzlich mit
40.000 Tonnen CO2
* PRESSESTIMMEN (zum UN-Klimagipfel
2012 in Katar)
Der UN-Klimagipfel in Doha (Katar) und die
Aussichten im Kampf gegen die Erderwärmung sind Thema der Inlandspresse.
Das "Badisches Tagblatt" kommentiert: Der globale
Klimaschutz-Wanderzirkus hat einen neuen Spielort erreicht: Doha, Katar,
Vorstellungen täglich bis zum 7. Dezember. Ob mehr produziert wird als heiße
Luft, steht dahin. (. . .) Es ist jedenfalls längst an der Zeit, dass die
Klimakanzlerin energisch in die Manege tritt. (. . .) Denn eines sollte Angela
Merkel nicht vergessen: Die Rettung des Weltklimas ist mindestens so wichtig wie
die des Euro.
Die "Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung"
meint: Dass der internationale Klima-Jetset - 20 000 Uno-Leute, Vertreter von
Regierungen und Nichtregierungsorganisationen sowie Journalisten - diesmal
ausgerechnet in Doha eingeschwebt ist, um zwei Wochen lang über die Rettung der
Welt zu debattieren, führt die Veranstaltung fast ad absurdum. Benzin wird in
Katar nahezu verschenkt, die Klimaanlagen laufen auf Hochtouren. Und in den
Konferenzsälen wird viel heiße Luft produziert.
Quelle: Lausitzer Rundschau,
28.11.2012
Die
Wüste wächst
KLIMAWANDEL Auch
der Süden und Osten Europas könnte von Trockenheit betroffen sein
Schon in knapp 100
Jahren könnten sich Wüsten bis nach Süd. und Ost-Europa ausweiten, warnen
Experten im UNO-Klimabericht. Zu den Ursachen zählt auch das verstärkte
Abholzen der Wälder.
VON UWE SEIDENFADEN
Ein Viertel der
weltweiten Landfläche sind nach einer Untersuchung der Vereinten Nationen heute
Wüsten. Schon dieser Wert ist erschreckend doch in einem Jahrhundert könnte
er um ein Fünftel höher sein, warnt die Uno. Die Ursache liegt in der Bevölkerungsexplosion
der Entwicklungsländer, der Abholzung vieler Wälder und den Folgen des
Klimawandels. Sogar bis in den Süden und Osten Europas könnten sich bis 2100
die Wüsten ausbreiten, wenn der Ausstoß der Klimagase nicht gebremst wird,
warnen die 600 Experten, die den Klimabericht der Uno erstellten.
Fast ein Viertel der
Weltbevölkerung ist bereits von der Austrocknung unmittelbar betroffen.
Darunter sind nicht nur, wie vielfach angenommen, Menschen in Entwicklungsländern,
sondern auch ökonomisch reiche Staaten wie Australien und der Südwesten der
USA. In den australischen Millionenmetropolen Adelaide, Melbourne und Sydney
sind die Wasserspeicher im Schnitt nur noch zu einem Viertel gefüllt,
berichteten Experten im Wissenschaftsjournal "New Scientist". In der
Millionenstadt Perth sanken die Trinkwasserreserven seit den 70er-Jahren um 40
Prozent.
Noch vor zehn Jahren
glaubten Wasserbauingenieure, Australiens Großstädte seien vor Dürren durch künstlich
angelegte Wasserspeicher geschützt. Die Reservoire mit einer Länge von einigen
hundert Kilometern gelten als die größten der Welt. Sie reichen inzwischen
aber nicht mehr aus, um den Wasserverbrauch der wachsenden Großstädte zu
decken, denn die Niederschläge nehmen ab. In der Region Queensland mussten
bereits zwei Wasserkraftwerke mit einer Leistung von 700 Megawatt geschlossen
werden. Besserung ist nicht in Sicht. Die Verfasser des jüngsten
Uno-Klimaberichts erwarten, dass es im bevölkerungsreichen Süden Australiens
in Zukunft noch heißer und trockener werden wird.
Den Ausweg aus der
Wasserkrise sollen moderne Technologien bringen. In Perth wurde eine der größten
Meereswasser- Entsalzungsanlagen der Welt in Betrieb genommen. Sie kann 17
Prozent der Stadtbevölkerung mit Trinkwasser versorgen, benötigt aber 24
Megawatt elektrischer Leistung. Die bezieht sie immerhin umweltfreundlich von
einem neuen Windpark in der Nähe.
Gegen weitere
Begleiterscheinungen wachsender Wüsten helfen Meerwasseranlagen nicht. Immer
mehr Wüsten führen zu immer mehr Sandstürmen. Und die können bald zu einem
globalen Problem werden. Besonders betroffen ist China. Ausläufer der Sandstürme
der Wüste Gobi reichen über das chinesische Meer und Japan hinaus bis an die
Westkünste Amerikas. Vor drei Jahren haben französische Forscher Wüstenstaub
aus Asien sogar an den schneebedeckten Hängen der Alpen gemessen. Andere
Forscher stellten fest, dass feine Sandteilchen aus Algerien, Ägypten, Libyen
und Marokko von Höhenwinden bis nach Skandinavien und Amerika getragen werden.
Sie überwinden die Alpen und sorgen mitunter in Deutschland für besonders
farbenprächtige Sonnenauf- und -untergänge.
Das größte Problem
verursacht der Wüsten-Staub im Meer. Wo er versinkt, wirken die in ihm
enthaltenen Mineralien als Dünger. Davon kann das Plankton profitieren, das
Kohlendioxid aus der Atmosphäre aufnimmt. Es profitieren aber auch giftige
Cyanobakterien von diesem Dünger, die für Fische und Säugetiere des Meeres tödliche
Giftstoffe bilden.
Welcher dieser
Effekte überwiegt, ist unter den Wissenschaftlern bisher umstritten.
Quelle:
Lausitzer Rundschau, 15.12.2007
DURBAN -- Ist wieder
Aktionismus angesagt??
Letzte Option
Sonnenabschirmung
Wie der UN-Gipfel in Durban
den Klimaschutz verbessern will
Der Ausstoß von
Treibhausgasen steigt dramatisch an, die Erderwärmung könnte unbeherrschbar
werden. Dennoch scheint ein Durchbruch für mehr globalen Klimaschutz beim
UN-Gipfel in Durban ab kommendem Montag (28.11.2011) kaum möglich. Die
RUNDSCHAU erklärt die Hintergründe.
Von Georg Ismar
Was ist von Durban zu
erwarten?
Die Lage ist verfahren. Die
USA führen die Fraktion bei den Verhandlungen von 195 Staaten an, die am
liebsten ein "Laissez faire" wollen. Jeder sagt, was er an einer
Reduzierung der Ausstöße anbieten möchte und dann schaut man mal, was zu
schaffen ist. Ziel in Durban ist es, zumindest beim Milliardenfonds für
Klimaschäden - geplant sind 100 Milliarden Euro jährlich ab dem Jahr 2020 -
und beim Waldschutz voranzukommen.
Was passiert mit dem
Kyoto-Protokoll?
Im Kyoto-Protokoll, das im
Jahr 2012 ausläuft und deren Teilnehmerstaaten 30 Prozent der Klimagasausstöße
verursachen, waren verbindliche Ziele festgelegt worden. Möglich ist eine Fortführung
für einige Jahre, in der Hoffnung, dass sich auch China und die USA in ein
neues Abkommen einbinden lassen.
Ist das nicht viel zu wenig?
Eigentlich ja. Alle Kurven
weisen dramatisch nach oben, sei es die Erderwärmung, vor allem aber auch der
Meeresspiegel. Der Direktor des Potsdam- Instituts für Klimafolgenforschung
(PIK), Hans Joachim Schellnhuber, spricht von einem "Endspiel für den
Klimaschutz". Wenn jetzt nicht gegengesteuert wird, steige der
Meeresspiegel bis 2100 um einen Meter. Nach Angaben von Brot für die Welt wären
damit allein 17 Prozent der Fläche in Bangladesch überschwemmt, und 35
Millionen Menschen müssten umgesiedelt werden. Um das Ziel zu erreichen, die
Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen, müssten die CO2- Emissionen
bis 2050 aber um 80 Prozent sinken. Einige Südseeinseln wie Tuvalu fordern,
dass die Erderwärmung sogar nur um 1,5 Grad Celsius steigen darf.
Warum wird nicht energischer
umgesteuert?
Die Erdbevölkerung wächst
mit derzeit sieben Milliarden Menschen weiter schnell an. der Energiehunger
steigt rapide. Nach Angaben des US-Energieministeriums gelangten 2010 mehr als
33 500 Tonnen CO2 weltweit in die Atmosphäre – sechs Prozent mehr
als 2009. Weltweit hat Kohle am Energiemix noch einen Anteil von
28,4 Prozent, Öl von 34,6
Prozent. Erneuerbare Energien machen 12,9 Prozent aus.
Was ist mit dem neuen
Zauberwort Geoengineering?
Besonders in den USA träumt
man davon, mit technischen Mitteln die Erderwärmung aufzuhalten - etwa die
Sonne besser abzuschirmen oder mit Chemikalien Kohlendioxid aus der Atmosphäre
zu holen. "Es ist völlig verrückt, sich auf diese Bahn zu begeben",
sagt Schellnhuber. Jede Tonne CO2, die auf diese Weise künstlich aus
der Atmosphäre gezogen wird, koste schätzungsweise rund 1000 Dollar. Und: Wenn
die Sonne nicht permanent abgeschirmt werde und es plötzlich eine längere Lücke
gibt, müssten die Menschen und die Natur mit einem Schlag eine deutliche Erwärmung
verkraften.
Was für weitere Ideen gibt
es?
Der PIK-Ökonom Ottmar
Edenhofer macht sich für Strafzölle auf CO2-intensive Produkte aus
Ländern stark, die nichts oder kaum etwas für den Klimawandel tun, damit sie
nicht weiter billige Produkte auf Kosten des Klimaschutzes anbieten können.
Eine CO2-Steuer könnte helfen, den fossilen Energieverbrauch zu
senken. Zudem müsse ein Subventionsabbau her: 2010 seien fossile Energieträger
weltweit mit 409 Milliarden US- Dollar gefördert worden. Jede Tonne CO2
sei daher mit rund neun US-Dollar subventioniert worden. dpa
Quelle:
Lausitzer Rundschau, 23.11.2011
Übrigens zur Erinnerung an "Bali" 2009:
Die
11.000 Delegierten aus 187 Ländern belasteten (damals) die Atmosphäre zusätzlich mit
40.000 Tonnen CO2
NACHRICHTEN
UN: Neuer Höchststand von
Treibhausgas in der Atmosphäre
Genf. Klimaexperten
schlagen Alarm: Die Konzentration der Treibhausgase in der Erdatmosphäre und
auch in den Ozeanen hat einen neuen dramatischen Höchststand erreicht.
Hauptgrund sei der anhaltend starke Ausstoß von Kohlendioxid (CO2),
erklärte die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) am gestrigen Dienstag
(09.09.2014)
in Genf unter Berufung auf neue weltweite Messergebnisse.
Die Konzentration dieses Treibhausgases in der Atmosphäre sei von 2012 bis 2013
stärker gestiegen als in jedem anderen Jahr seit 1984.
dpa/bl
Quelle: Lausitzer Rundschau, 10.09.2014
Wieder ein Gipfel ohne konkrete Maßnahmen, aber alle waren
wieder da:
UN: Klima-Gipfel in New York darf
nicht scheitern
Vereinte Nationen wollen bei
Treffen die Staaten in die Pflicht nehmen/
Umweltschützer machen weltweit
Druck
Praktisch jedes Jahr gibt es
einen Umweltgipfel und die Fortschritte sind oft winzig. Jetzt soll ein Treffen
in New York den Aufbruch zum Durchbruch schaffen. Der Umwelt-Musterschüler
Deutschland ist aber nur halbherzig vertreten.
Von Chris Melzer
New York. Die Worte in der
ganzseitigen Anzeige in der "New York Times" klangen erschreckend.
Vom "Verlust der Fähigkeit, uns selbst zu ernähren" und Kriegen war da die Rede,
alles als Folge eines Klimawandels.
Zu den Urhebern der von 160 Umweltpreisträgern geschalteten Anzeige gehören auch
Ernst von Weizsäcker und mehr als 20 weitere Deutsche. Adressat sind die Staats-
und Regierungschefs, die sich am Dienstag
(23.09.2014)
in New York zu einem Klimaschutz-Gipfel der Vereinten Nationen treffen wollen.
Die Hoffnungen sind hoch; die Widerstände allerdings auch. New York soll ein
bisschen Kopenhagen gutmachen.
Auf der UN-Klimakonferenz 2009 hatte es trotz gewaltigen Aufwands nur eine
Minimaleinigung gegeben, die noch dazu für niemanden bindend war.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hofft nun einen Aufbruch und Dynamik, um den bis
Ende 2015 geplanten Weltklimavertrag für mehr als 190 Staaten doch noch zu
schaffen.
Mit Leonardo DiCaprio eröffnet ein echter Star die Konferenz: Es wird sein
erster Auftritt als "UN-Friedensbotschafter" sein.
Doch der Blick ruht eher auf den Staats- und Regierungschefs und auch auf den
Unternehmern und Finanziers. "In diesem Gebäude werden die Menschen versammelt
sein, die an den Hebeln der Weltwirtschaft sitzen", kündigte Bans Berater Robert
Orr im UN-Hauptquartier an. Schließlich geht es vor allem um Geld.
Denn in Kopenhagen wurde immerhin die Gründung des Green Climate Fund
vereinbart. Der UN-Klimafonds will von 2020 an jedes Jahr 100 Milliarden Dollar
(78 Milliarden Euro) an staatlichen und privaten Geldern mobilisieren, um damit
klimarelevante Projekte in Entwicklungsländern zu finanzieren. Mit dieser Summe
rechnen selbst die Optimisten nicht mehr, doch sogar die Erwartungen der
Pessimisten wurden enttäuscht. Bisher sind es im Jahr 2014 gerade einmal etwas
mehr als 50 Millionen Dollar für das ursprüngliche Ziel müsste es 2000-mal so
viel sein.
Schlagzeilen machte die deutsche Ankündigung, eine Milliarde Dollar zur
Verfügung stellen zu wollen. Doch in New York wird das kaum für Aufregung
sorgen, weil die Überbringerin fehlt: Angela Merkel, Bundeskanzlerin des Landes,
das in den UN-Sicherheitsrat möchte, wird der Konferenz fernbleiben. …
Es taucht zumindest ein Konkurrent auf: China. Das Land, das bislang, so schien
es, auf Wachstum um jeden Preis gesetzt hat ist sehr aktiv im Handel mit
Emissionsschutzrechten. Mittlerweile scheinen die Chinesen die Klimapolitik sehr
ernst nehmen und zumindest in Asien gehören sie schon zu den aktivsten Kräften.
…
Letztlich wird es vor allem darum gehen, dass die Staaten sich bereit erklären,
bis 2015 konkrete Minderungsziele zu übermitteln. Denn wenn nicht spätestens
von 2020 an der Treibhausgasausstoß merklich sinkt, dürfte das Ziel, die
Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen, nicht mehr zu schaffen sein.
Und dann könnten die Prophezeiungen der Zeitungsanzeige
(siehe oben)
Realität werden.
Quelle: Lausitzer Rundschau, 23.09.2014 (auszugsweise)
Fünf Gründe, warum ein
Weltklimavertrag so schwierig ist
CO2 wirkt in der Atmosphäre 100 Jahre lang nach / Negative
Veränderungen treffen vor allem Entwicklungsländer
Berlin. Wissenschaftlich gibt es
am Klimawandel eigentlich keine Zweifel mehr, aber über die angemessene Antwort
streitet die Staatengemeinschaft seit Jahrzehnten. Die LAUSITZER RUNDSCHAU
erläutert fünf Hauptgründe:
1. Es geht nicht nur um die
aktuellen Klimasünden:
Heute stößt das Schwellenland China deutlich mehr Treibhausgase aus als die
USA. Aber CO2 wirkt in der Atmosphäre etwa 100 Jahre lang nach, und
historisch betrachtet sind die heutigen Industrieländer die
Hauptverantwortlichen für die Erderwärmung. Rechnet man alle Emissionen seit
Beginn der systematischen Aufzeichnungen um 1850 zusammen, führen die USA
gefolgt von der EU die Liste an. Die aufstrebenden Wirtschaftsnationen leiten
daraus ein Recht auf eine "nachholende Entwicklung"ab. Wer gerechterweise wie
viel für den Klimaschutz zu tun hat - das hängt also von der Betrachtungsweise
ab.
2: Alle sehen zuerst die Anderen
in der Pflicht:
Das Bild sieht noch einmal anders aus, wenn man statt der nationalen
Gesamtemissionen den Pro-Kopf-Ausstoß anschaut - also wie viel jeder einzelne
Bürger eines Staates zur Erderwärmung beiträgt.
Hier relativiert sich der Anteil der bevölkerungsreichen Länder China und Indien
am Klimawandel.
Hauptsünder sind nun Australien, die USA, Saudi-Arabien und Kanada. Mit der
passenden Statistik lässt sich der Schwarze Peter' also immer den Anderen
zuschieben.
3: Der Klimawandel trifft vor
allem die Schwachen:
Die klimatischen Veränderungen werden weltweit zu spüren sein, aber vor allem
Menschen in Entwicklungsländern besonders hart treffen. Niedrig liegende
Küstengebiete etwa in Bangladesch und Inseln wie die Malediven sind von einem
Anstieg des Meeresspiegels bedroht, in der Sahelzone lassen Dürren und
Überschwemmungen Trinkwasser und Nahrung noch knapper werden. Den Leidtragenden
mangelt es nicht nur am Geld und an der Technologie, um sich darauf
einzustellen. Sie haben in den Gesprächen auch eine vergleichsweise schwache
Verhandlungsposition.
4. Unterschiedlichste nationale
Interessen müssen unter einen Hut:
Auch wenn die Notwendigkeit, etwas zu tun, überall gesehen wird - verbindliche
Zusagen kollidieren nicht selten mit wirtschaftlichen oder machtpolitischen
Interessen. Für die Schwellenländer hat das schnelle Wirtschaftswachstum
Priorität. Die Golfstaaten leben vom Erdölexport. Vor allem Brasilien belastet
das Weltklima mit der Rodung der Amazonas- Regenwälder.
Australien, die USA und Kanada setzen traditionell auf fossile Energieträger. In
den Verhandlungen sind diese Staaten in Vergangenheit oft als Bremser
aufgetreten.
5: Mit Klimaschutz lässt sich zu
Hause schlecht Wahlkampf machen:
Die Klimapolitik einzelner Staaten kann sich mit der innenpolitischen
Konstellation schnell ändern. In Deutschland lässt der Atomausstieg die
Emissionen wieder ansteigen.
Die australischen Konservativen haben gerade die Klimaschutz- Steuer der
Vorgänger-Regierung kassiert. US- Präsident Barack Obama weckte Hoffnungen eine
Kehrtwende in der amerikanischen Klimapolitik, aber für Gesetz fehlt seinen
Demokraten die Mehrheit im Kongress. Dazu kommt, dass das komplexe Problem
Klimawandel, dessen Auswirkungen sich bisher gut ausblenden lassen, sich nur
bedingt im Wahlkampf verkaufen lässt. Das Thema ist also prädestiniert dafür,
auf die lange Bank geschoben zu werden. dpa/uf
Quelle: Lausitzer Rundschau, 23.09.2014
Ernüchterung in Lima
Klimagipfel endet mit Vereinbarung "auf kleinstem gemeinsamen Nenner" /
Scheitern im letzten Moment abgewendet
Lima Ein
schlechtes Omen für den geplanten Weltklimavertrag? In Lima brechen alte Gräben
auf. Es geht um die "historischen Klimasünden" der Industriestaaten. Nach harten
Wortgefechten einigt man sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. Es droht nun
ein steiniger Weg.
Manuel
Pulgar-Vidal hat lange auf seinen Pisco Sour warten müssen. Eigentlich wollte
Perus Umweltminister als Konferenzchef schon Freitagabend
(12.12.2014)
einen Traubenschnaps-Cocktail auf das Ende dieses 20. UN-Klimagipfels in Lima
trinken. Dann lief Pulgar-Vidal aber ein heftiger Konflikt zwischen Industrie-,
Schwellen- und Entwicklungsländern fast aus dem Ruder. Erst am Sonntagmorgen
(14.12.2014)
um 1.25
Uhr Ortszeit konnte er den Hammer fallen lassen: Er ließ einfach keine Einwände
mehr gegen den Beschluss zu. Zurückhaltender Applaus ist zu hören, zumindest ist
ein Scheitern des Gipfel abgewendet.
Es ist ein
Minimal-Kompromiss mit ersten Leitplanken für den bis Ende 2015 in Paris
geplanten Weltklimavertrag. Bis März müssen die meisten Staaten ihre
Minderungsziele dafür übermitteln. Aber sie können das Ausmaß praktisch selbst
bestimmen und müssen nicht sagen, wie sie das Ziel erreichen wollen. Ob ein
ambitioniertes Paris-Protokoll so klappt? Fraglich. Zumal auf Druck Chinas der
Passus rausflog, dass es verbindliche Überprüfungen geben soll. Und dieser erste
globale Vertrag soll ohnehin erst ab 2020 gelten.
Harsche
kritik an EU und USA
Rückblick,
zwölf Stunden zuvor: Der Vertreter aus Malaysia hat keine Lust mehr auf diese
Verhandlungen. "Eigentlich wollte ich heute nach Cusco fliegen", erzählt er im
Plenum mit Vertretern aus 195 Staaten. Gemeint ist die Inka-Ruinenstadt
Machu Picchu. Nun befinde er sich hier im Raum Cusco – so heißt der Zeltsaal auf
dem Tagungsgelände in Lima. Jetzt sei der Flieger futsch. Und er müsse 26
Stunden mit dem Bus dahin fahren, wenn denn mal alles vorbei sei. Dann kommt er
zum Kern seines Anliegens. Er lehnt mit harscher Kritik ein von der EU und den
USA gutgeheißenes Papier ab. Dutzende Staaten bis hin zu China tun es ihm
gleich.
Der
Vertreter des Sudans macht im Namen der afrikanischen Staaten klar, dass der
bisherige Entwurf nichts tauge und wird gefeiert. Es gibt eine feindselige
Stimmung, nichts ist mehr zu spüren von der Aufbruchstimmung nach dem
Schulterschluss Chinas und der USA, mehr zu tun.
Bei
Koalitionsverhandlungen müssen sich zwei oder drei Parteien einigen, hier 195
Staaten. Daher müssen Blockierer im "Beichtstuhlverfahren" stundenlang von
Pulgar-Vidal und anderen bekniet und neue Abschlussentwürfe geschrieben werden.
Die
Industriestaaten wie Deutschland wollen die sogenannte Brandmauer ("Firewall")
in der bisherigen Klimaarchitektur bis Paris einreißen: Sie hat zur Folge, dass
aufstrebende Länder wie China und Indien bislang kaum etwas für den Klimaschutz
tun müssen.
Im
geplanten Weltklimavertrag soll es daher keine schematische Unterscheidung mehr
zwischen Entwicklungs- und Industrieländern geben. Immerhin stoßen Entwicklungs-
und Schwellenländer inzwischen etwa genauso viel CO aus wie die reichen Staaten.
Allein China verursacht heute 27 Prozent der globalen Kohledioxid-Ausstöße. Es
geht um eine faire Lastenverteilung zur Begrenzung der Erderwärmung auf
höchstens zwei Grad Celsius.
Den
Entwicklungsländern geht es auch um Geld, nach dem Motto: Milliardenhilfen gegen
eigene CO-Minderungszusagen. Fragwürdig ist, dass sich China zur G77-Gruppe der
Entwicklungsländer zählt. Das Kalkül: zu starke internationale Verpflichtungen
vermeiden. China will erst ab 2030 mit einer Minderung seiner Emissionen
beginnen. Das ist objektiv viel zu wenig.
Schlechtes
Omen
Der
Dissens von Lima ist ein schlechtes Omen. Eigentlich sollte hier ein gutes
Gerüst erstellt werden für den geplanten Klimavertrag. Pulgar-Vidal musste
vieles aufweichen.
Es ist
noch Wichtiges offen. Für welchen Zeitraum und für welche Treibhausgase sollen
die Staaten Minderungsziele aufstellen? Welche Staaten bekommen wie viel Geld
für die Anpassung an den Klimawandel, etwa für Deiche oder zum Ausbau von Solar-
und Windenergie? Bisher haben vor allem die Industriestaaten rund zehn
Milliarden US-Dollar in einen grünen Klimafonds eingezahlt.
Für
Deutschland verhandelte nach der vorzeitigen Abreise von Umweltministerin
Barbara Hendricks (SPD) ihr Staatssekretär Jochen Flasbarth. Sie verpasste
Anschauungsunterricht, welche Gräben und Kniffe es bei Klimaschlussverhandlungen
gibt. Ihren Flug wollte sie aber nicht verschieben.
Grünen-Chefin Simone Peter nennt die Abreise "kein Ruhmesblatt für die deutsche
Klimapolitik". Stefan Krug von Greenpeace findet es "verwunderlich", wo sie doch
den Kampf gegen die Erderwärmung zu ihrem großen Thema machen wolle.
Paris wird
kein Spaziergang
Flasbarth
vertritt sie gebührlich: tief drin in der Materie, gut vernetzt, beharrlich um
Lösungen ringend. Er bilanziert nach Pulgar-Vidals Hammerschlag mit Blick auf
Paris: "Das gibt uns einen Vorgeschmack darauf, dass uns da kein Spaziergang
bevorsteht." Trotz der ganzen Aufweichungen sei er nicht entäuscht, meint
Flasbarth. "Aber ich bin erschöpft, aber froh, dass wir ein Ergebnis gefunden
haben."
Zum Thema:
Beim Punkt "Verluste und Schäden" durch den Klimawandel finden Industrie-
und Entwicklungsländer in Lima nicht zueinander. Es geht etwa um die
Unterstützung für Menschen, die auf pazifischen Inseln jetzt schon umgesiedelt
werden müssen, weil ihre Gemeinden unter Wasser stehen. Oder um Menschen, die
Trinkwasser teuer kaufen müssen, weil die wasserspendenden Gletscher schwinden.
Ärmere Staaten möchten, dass dieser Punkt im Weltklimavertrag von Paris eine
entscheidende Rolle bekommt. Insbesondere die USA aber auch andere
Industriestaaten befürchten jedoch, dass sie dann einmal für diese Verluste
zahlen müssen, und dass dies ein Fass ohne Boden wird.
Georg Ismar und Helmut Reuter
Quelle: Lausitzer Rundschau,
15.12.2014
Wieder (zum wievielten Mal
eigentlich) kreißte der Berg
und gebar (nicht einmal) ein
Mäuschen:
Klimagipfel 2014 - Ernüchterung in Lima
Klimagipfel endet mit Vereinbarung "auf kleinstem gemeinsamen Nenner" /
Scheitern im letzten Moment abgewendet
Lima Ein
schlechtes Omen für den geplanten Weltklimavertrag? In Lima brechen alte Gräben
auf. Es geht um die "historischen Klimasünden" der Industriestaaten. Nach harten
Wortgefechten einigt man sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. Es droht nun
ein steiniger Weg.
Manuel
Pulgar-Vidal hat lange auf seinen Pisco Sour warten müssen. Eigentlich wollte
Perus Umweltminister als Konferenzchef schon Freitagabend
(12.12.2014)
einen Traubenschnaps-Cocktail auf das Ende dieses 20. UN-Klimagipfels in Lima
trinken. Dann lief Pulgar-Vidal aber ein heftiger Konflikt zwischen Industrie-,
Schwellen- und Entwicklungsländern fast aus dem Ruder. Erst am Sonntagmorgen
(14.12.2014)
um 1.25
Uhr Ortszeit konnte er den Hammer fallen lassen: Er ließ einfach keine Einwände
mehr gegen den Beschluss zu. Zurückhaltender Applaus ist zu hören, zumindest ist
ein Scheitern des Gipfel abgewendet.
Es ist ein
Minimal-Kompromiss mit ersten Leitplanken für den bis Ende 2015 in Paris
geplanten Weltklimavertrag. Bis März müssen die meisten Staaten ihre
Minderungsziele dafür übermitteln. Aber sie können das Ausmaß praktisch selbst
bestimmen und müssen nicht sagen, wie sie das Ziel erreichen wollen. Ob ein
ambitioniertes Paris-Protokoll so klappt? Fraglich. Zumal auf Druck Chinas der
Passus rausflog, dass es verbindliche Überprüfungen geben soll. Und dieser erste
globale Vertrag soll ohnehin erst ab 2020 gelten.
Harsche
kritik an EU und USA
Rückblick,
zwölf Stunden zuvor: Der Vertreter aus Malaysia hat keine Lust mehr auf diese
Verhandlungen. "Eigentlich wollte ich heute nach Cusco fliegen", erzählt er im
Plenum mit Vertretern aus 195 Staaten. Gemeint ist die Inka-Ruinenstadt
Machu Picchu. Nun befinde er sich hier im Raum Cusco – so heißt der Zeltsaal auf
dem Tagungsgelände in Lima. Jetzt sei der Flieger futsch. Und er müsse 26
Stunden mit dem Bus dahin fahren, wenn denn mal alles vorbei sei. Dann kommt er
zum Kern seines Anliegens. Er lehnt mit harscher Kritik ein von der EU und den
USA gutgeheißenes Papier ab. Dutzende Staaten bis hin zu China tun es ihm
gleich.
Der
Vertreter des Sudans macht im Namen der afrikanischen Staaten klar, dass der
bisherige Entwurf nichts tauge und wird gefeiert. Es gibt eine feindselige
Stimmung, nichts ist mehr zu spüren von der Aufbruchstimmung nach dem
Schulterschluss Chinas und der USA, mehr zu tun.
Bei
Koalitionsverhandlungen müssen sich zwei oder drei Parteien einigen, hier 195
Staaten. Daher müssen Blockierer im "Beichtstuhlverfahren" stundenlang von
Pulgar-Vidal und anderen bekniet und neue Abschlussentwürfe geschrieben werden.
Die
Industriestaaten wie Deutschland wollen die sogenannte Brandmauer ("Firewall")
in der bisherigen Klimaarchitektur bis Paris einreißen: Sie hat zur Folge, dass
aufstrebende Länder wie China und Indien bislang kaum etwas für den Klimaschutz
tun müssen.
Im
geplanten Weltklimavertrag soll es daher keine schematische Unterscheidung mehr
zwischen Entwicklungs- und Industrieländern geben. Immerhin stoßen Entwicklungs-
und Schwellenländer inzwischen etwa genauso viel CO aus wie die reichen Staaten.
Allein China verursacht heute 27 Prozent der globalen Kohledioxid-Ausstöße. Es
geht um eine faire Lastenverteilung zur Begrenzung der Erderwärmung auf
höchstens zwei Grad Celsius.
Den
Entwicklungsländern geht es auch um Geld, nach dem Motto: Milliardenhilfen gegen
eigene CO-Minderungszusagen. Fragwürdig ist, dass sich China zur G77-Gruppe der
Entwicklungsländer zählt. Das Kalkül: zu starke internationale Verpflichtungen
vermeiden. China will erst ab 2030 mit einer Minderung seiner Emissionen
beginnen. Das ist objektiv viel zu wenig.
Schlechtes
Omen
Der
Dissens von Lima ist ein schlechtes Omen. Eigentlich sollte hier ein gutes
Gerüst erstellt werden für den geplanten Klimavertrag. Pulgar-Vidal musste
vieles aufweichen.
Es ist
noch Wichtiges offen. Für welchen Zeitraum und für welche Treibhausgase sollen
die Staaten Minderungsziele aufstellen? Welche Staaten bekommen wie viel Geld
für die Anpassung an den Klimawandel, etwa für Deiche oder zum Ausbau von Solar-
und Windenergie? Bisher haben vor allem die Industriestaaten rund zehn
Milliarden US-Dollar in einen grünen Klimafonds eingezahlt.
Für
Deutschland verhandelte nach der vorzeitigen Abreise von Umweltministerin
Barbara Hendricks (SPD) ihr Staatssekretär Jochen Flasbarth. Sie verpasste
Anschauungsunterricht, welche Gräben und Kniffe es bei Klimaschlussverhandlungen
gibt. Ihren Flug wollte sie aber nicht verschieben.
Grünen-Chefin Simone Peter nennt die Abreise "kein Ruhmesblatt für die deutsche
Klimapolitik". Stefan Krug von Greenpeace findet es "verwunderlich", wo sie doch
den Kampf gegen die Erderwärmung zu ihrem großen Thema machen wolle.
Paris wird
kein Spaziergang
Flasbarth
vertritt sie gebührlich: tief drin in der Materie, gut vernetzt, beharrlich um
Lösungen ringend. Er bilanziert nach Pulgar-Vidals Hammerschlag mit Blick auf
Paris: "Das gibt uns einen Vorgeschmack darauf, dass uns da kein Spaziergang
bevorsteht." Trotz der ganzen Aufweichungen sei er nicht entäuscht, meint
Flasbarth. "Aber ich bin erschöpft, aber froh, dass wir ein Ergebnis gefunden
haben."
Zum Thema:
Beim Punkt "Verluste und Schäden" durch den Klimawandel finden Industrie-
und Entwicklungsländer in Lima nicht zueinander. Es geht etwa um die
Unterstützung für Menschen, die auf pazifischen Inseln jetzt schon umgesiedelt
werden müssen, weil ihre Gemeinden unter Wasser stehen. Oder um Menschen, die
Trinkwasser teuer kaufen müssen, weil die wasserspendenden Gletscher schwinden.
Ärmere Staaten möchten, dass dieser Punkt im Weltklimavertrag von Paris eine
entscheidende Rolle bekommt. Insbesondere die USA aber auch andere
Industriestaaten befürchten jedoch, dass sie dann einmal für diese Verluste
zahlen müssen, und dass dies ein Fass ohne Boden wird.
Georg Ismar und Helmut Reuter
Quelle: Lausitzer Rundschau,
15.12.2014
Anm.: Soviel
Geld für so wenig Ergebnis.(s. weiter oben).
Das Geld, das
die Klimagipfel und ihre Vorbereitungskonferenzen bisher schon gekostet haben,
wäre für den Klimaschutz sicherlich effizienter eingesetzt.
Von den
verursachten Emissionen der An- und Abreise von Vertretern aus 195 Staaten ganz
abgesehen.
Nur noch drei
Monate Zeit
Entwurf für
Weltklimaabkommen soll in Bonn konkret werden
Bonn
Und wieder sitzen viele Hundert Experten in Bonn zusammen und zerbrechen sich
den Kopf über den Text für das geplante Weltklimaabkommen von Paris. Die Zeit
drängt. Aber Entscheidungen werden eher an anderer Stelle erwartet.
Hochwasserschutz auf Kivalina in Alaska: Früher war das Meer noch gefroren, wenn
die Herbststürme die Insel erreichten, und das Eis konnte die Wellen abblocken.
Durch die Klimaerwärmung bildet sich das Eis jetzt erst später im Jahr – zu
spät, um Kivalina zu schützen. Durch Wind und Wellen bröckelt die Insel ins
Meer. Foto: dpa
Drei Monate vor Beginn des Weltklimagipfels in
Paris ist der Entwurf für den Vertragstext noch immer sehr schwammig. Am ersten
Tag einer Vorbereitungskonferenz in Bonn mahnten Umweltschutzorganisationen die
Länder deshalb zur Eile. Wenn es nicht gelingt, vor Beginn des Gipfels einen
Text mit nur noch wenigen, konkret formulierten Alternativen abzufassen, droht
auch nach Meinung vieler Politiker ein Debakel wie 2009 beim Gipfel von
Kopenhagen.
Bisher sei der Text "eher eine Art Protokoll
der geäußerten Wünsche, Positionen und Forderungen der Regierungen – aber eben
noch keine Skizze für das Ergebnis von Paris", kommentierte der Oxfam-Experte
Jan Kowalzig. Martin Kaiser von Greenpeace sagte, der Text müsse jetzt auf jene
Vorschläge zusammengestrichen werden, die wirklich eine Begrenzung des
weltweiten Temperaturanstiegs gewährleisten könnten.
Mit einem Durchbruch wird in Bonn aber nicht
gerechnet, da dort keine Minister zusammenkommen. Als wichtiger gelten geplante
Verhandlungen am Rande der UN-Vollversammlung Ende September in New York und
eine letzte Bonner Vorbereitungskonferenz im Oktober, dann auch mit Ministern.
Im Hintergrund geht es vor allem auch um eine informelle Einigung zwischen den
USA, China und Indien. Als größte Antreiber der Verhandlungen gelten die
französische Regierung und UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. Einen wichtigen
Impuls könnte auch die Rede geben, die Papst Franziskus am 25. September vor der
UN-Vollversammlung halten will.
Der Weltklimagipfel vom 30. November bis zum
11. Dezember soll ein verbindliches Abkommen für mehr als 190 Staaten
hervorbringen.
Die Treibhausgas-Emissionen sollen so stark
sinken, dass sich die Erdatmosphäre um nicht mehr als zwei Grad im Vergleich zur
vorindustriellen Zeit im 19. Jahrhundert erwärmt.
Die G7-Staaten hatten im Juni
(2015) bei
ihrem Gipfel in Elmau das Zwei-Grad-Ziel bekräftigt. Bundeskanzlerin Angela
Merkel (CDU) verkündete den Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen bis zum Ende
des Jahrhunderts. Eine von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) geplante
Kohleabgabe für alte deutsche Kraftwerke kam dann aber nicht zustande.
Greenpeace-Experte Kaiser kritisierte: "Wenn die Kanzlerin ihrer internationalen
Ankündigung nicht umgehend auch in Deutschland Taten folgen lässt, wird sie mit
einem massiven Glaubwürdigkeitsproblem nach Paris reisen." dpa/roe
Quelle: Lausitzer Rundschau, 01.09.2015
An Hand der nächsten
Zeitungsberichte scheint sich die Klimawandel-Hysterie (von einer
Klimakatastrophe +
spricht man schon nicht
mehr) zu einer Abzocke ohnegleichen zu entwickeln:
Beispiel 1: Abzocke durch
Hersteller von Technik zur Nutzung alternativer Energienhersteller
Energie
sauber – Arbeit unsozial
Lausitzkonferenz
des Deutschen Gewerkschaftsbundes zur Zukunft der Region
Im
Bereich der erneuerbaren Energien zeigt die Beschäftigungskurve seit Jahren
steil nach oben. Nach einer von der Ruhr-Universität Bochum erstellten Studie
stieg die Zahl der Erwerbstätigen in der regenerativen Energiewirtschaft und
ihren Zulieferern zwischen 2000 und 2006 von etwa 60 000 auf 214000. Aber der
Industriezweig produziert - vor allem in Ostdeutschland -
nicht
nur saubere Energien, sondern vielfach auch unsoziale Arbeitsbedingungen.
Das
war gestern (20.11.2007) in Großräschen
(Oberspreewald-Lausitz) Thema einer "Lausitzkonferenz" des Deutschen
Gewerkschaftsbundes (DGB).
VON
ROLF BARTONEK
...
Danach
sind in der Windkraftbranche 42 Prozent der Unternehmen an einen Flächentarif
gebunden, in der Solarwirtschaft nur 15 Prozent und bei den Biogaserzeugern 14
Prozent. In den Montagebetrieben liegt der Anteil der Leiharbeit nach Angaben
der Gewerkschafterin oft bei 40 bis 50 Prozent. Nur gut ein Drittel (35 Prozent)
der Firmen der Solarindustrie hätten einen Betriebsrat. Im Bereich Biogas (38
Prozent) sehe es kaum besser aus, bei den Herstellern von Windkraftanlagen und
ihren wesentlichen Zulieferern seien es immerhin 53 Prozent.
Hermann
von Schuckmann von der IG-Metall-Verwaltungsstelle Ludwigsfelde findet
diese
Zahlen höchstens für die alten Bundesländer repräsentativ. In Ostdeutschland
sei die Lage erheblich schlechter, tendiere in den Prozentbereichen gegen null.
Der
Direktor der Arbeitsagentur Bautzen, Günter Irmscher,
fordert
von der Politik, die Fördermechanismen zu überdenken. Es könne nicht
sein, die Ansiedlung moderner Technologien zu subventionieren und anschließend
Niedriglöhne hinzunehmen. Wenn die Menschen dann von ihrer Arbeit nicht
leben könnten und bezuschusst werden müssten, "haben wir ein dauerhaftes
Subventionsproblem".
Scholz
spielt auf den Titel der Konferenz an: "Gute Arbeit durch erneuerbare
Energien". Er sagt: "Wir wollen die Qualität der Arbeit ins öffentliche
Bewusstsein rücken.
Gut
ist eben nicht alles, was Arbeit schafft",
wie
es Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) immer verkündet.
"Wir müssen auch Anforderungen stellen hinsichtlich der Höhe der
Entlohnung, der Mitbestimmung, dem Arbeits und Gesundheitsschutz sowie den Möglichkeiten
der Persönlichkeitsentwicklung." Das gelte ganz besonders für die Branche
der erneuerbaren Energien, die mit dem Anspruch: antrete, Zukunftstechnologien
zu bieten. In Brandenburg seien rund 80 Prozent der Finnen dieses Bereiches ohne
Tarifvertrag. "Wir werden das nicht mehr hinnehmen."
...
Teilnehmer
der Konferenz sind neben Gewerkschaftern vor allem Kommunal- und
Landespolitiker. Brandenburgs Agrar- und Umweltminister Dietmar Woidke (SPD) plädiert
für Mindestlöhne und starke Betriebsräte. Deutschland sei auch wegen seiner
Sozialstandards ein international gefragter Standort. "Wir sollten uns von
den Oberglobalisierern nicht Bangemachen lassen. "
Woidke
warnt zugleich vor einer Überschätzung der Möglichkeiten regenerativer
Energien.
Die
Bürgerinitiative gegen neue Tagebaue gebe keine Antworten darauf, durch was
Kohle in absehbarer Zeit ersetzt werden solle.
Atomkraft
sei nicht erwünscht.
Gaskraftwerke?
Dann würde sich Deutschland noch mehr abhängig machen von Russland, die
Wertschöpfung würde verstärkt dorthin wanden. Überdies sei die
Gasförderung
in Sibirien alles andere als ökologisch.
Windkraft?
Es gibt laut Woidke in Brandenburg kaum noch Flächen dafür, aber schon etliche
Bürgerinitiativen dagegen.
Biomasse?
Sie habe auch einen extremen Flächenbedarf, verbunden mit dem Anbau von Monokulturen.
Solarstrom?
Auch er erfordere große Flächen.
Spree-Neiße-Landrat
Dieter Friese (SPD) wirft einige Zahlen in die Debatte. Der Kreis plant eine
20-MegawattBiogasanlage. Benötigt für ihren Betrieb würden jährlich
300
000 Tonnen Maissilage, 20 000 Tonnen Roggen und 60 000 Tonnen Gülle.
Allein
für den Antransport der Gülle aus einem Umkreis von 50 Kilometern wären 1500
Fahrten von 40-Tonnen-Lkw nötig.
Die
Biogasanlage würde 0,46 Prozent der Energieleistung der Kraftwerke Jänschwalde
und Schwarze Pumpe aufweisen.
Die in der Lieberoser Heide entstehende 50-Megawatt -Solaranlage beanspruche 350
Hektar Land und bringe Arbeit für "fünf bis sechs Wachhunde" und
zwei bis drei Security-Leute.
Egon
Rattei, Geschäftsführer der Agrargenossenschaft Forst, warnt aus der Sicht des
Landwirts vor zu großen Biogasanlagen. Der damit verbundene Anbau von Monokulturen
bringe Verwerfungen in Fruchtfolge und Wasserhaushalt, beeinträchtige zudem das
Landschaftsbild. Und, besonders wichtig: Die vermehrte Nutzung von Agrarflächen
für Energiezwecke verteuere letztlich die Nahrungsgüter. Rattei spricht sich
deshalb für kleine, dezentrale Biogasanlagen aus.
Trotz
der Probleme wollen sich Gewerkschaften und Kommunalpolitiker für den weiteren
Ausbau der erneuerbaren Energien einsetzen. 2020 soll deren Anteil an der
Energieerzeugung in Brandenburg bei 20 Prozent liegen. Langfristig gehört ihnen
die Zukunft. Das erfordert nach Auffassung des DGB aber auch eine bessere Qualität
der Arbeit.
Quelle: Lausitzer Rundschau, 21.11.2007
Auf
der Strecke „Energiegewinnung aus nachwachsenden Rohstoffen“ sind die
Grenzen erreicht:
Landwirte
(in Brandenburg):
Kapazitätsgrenze für Energiepflanzen-Anbau erreicht
20
Prozent der Anbaufläche Brandenburgs reichen
PRITZWALK.
Brandenburgs Landwirte sehen beim Anbau von nachwachsenden Rohstoffen für
Biogasanlagen, Biodiesel und Bioethanol die Kapazitätsgrenze erreicht.
Etwa 20 Prozent der Ackerbaufläche wird dafür im Land bereits
genutzt. Mehr geht nicht", sagte der Hauptgeschäftsführer des
Landesbauernverbandes, Wolfgang Scherfke, gestern auf einer Fachtagung in Bresch
(Prignitz).
70
Prozent der Ausgangsstoffe für erneuerbare Energien kämen aus der
Landwirtschaft. Ob Mais, Roggen, Grünschnitt oder Raps, die Felder gäben nicht
mehr her,
betonte
Scherfke.
90
Biogasanlagen würden in Brandenburg betrieben. Die Zielvorgabe des Landes von
160 Anlagen sei nicht realistisch.
Uwe
Kessler von der Pirow machte deutlich,
das
eine Kapazitätssteigerung nur noch durch höhere Erträge auf den Flächen möglich
sei. Dann müsse man aber auch in Kauf nehmen, genveränderte Pflanzen
anzubauen.
In
Deutschland gibt es rund 17 Millionen Hektar Ackerland.
Davon
werden laut Scherfke
1,6
Millionen für die Gewinnung von Biogas,
700
000 Hektar für die Herstellung von Bioethanol und
800
000 Hektar für Raps zur Produktion von Biodiesel genutzt.
In den letzten fünf Jahren habe sich
die Anbaufläche für Energiepflanzen damit verdreifacht. (dpa/R.M.)
Quelle:
Lausitzer Rundschau, 23.11.2007
Beispiel 2: Abzocke bei der
Solarstromgewinnung
Wegen
der vom Staat veranlassten hohen Solarstromförderung verkaufen die Hersteller
von Solarzellen und -modulen ihre Produkte nach Auffassung von Wissenschaftlern
zu überhöhten Preisen. Sie gehen davon aus, dass sich der Erwerb einer überteuerten
Anlage für den Kunden aufgrund des derzeit 20 Jahre lang garantierten
Abnahmepreises von über 49 Cent je Kilowattstunde Solarstrom trotzdem rechnet.
Foto:
ddp
Quelle: Lausitzer Rundschau, 20.11.2007
Beispiel 3: Abzocke durch
die Hersteller von "Energiesparlampen"
Schlechtes
Zeugnis für Energiesparlampen
BERLIN.
Die wenigsten Energiesparlampen halten, was sie versprechen. Von elf getesteten
Glühlampen erreichte nur eine annähernd den versprochenen Wert von 80 Prozent
Energie-Einsparung im Vergleich zu herkömmlichen Glühbirnen. Das berichtet die
Verbraucherzeitschrift"
Guter Rat" in ihrer gestern (19.11.2007)
erschienenen Ausgabe.
Mit
manchen Leuchtkörpern sparten Verbraucher demnach weniger als 30 Prozent Strom.
Am besten schnitt im Test die Glühlampe des Herstellers Philips mit 64 Prozent
Ersparnis ab.
Sie kostet aber auch rund neun Euro, was den Einspareffekt für Verbraucher
relativiert. Knapp dahinter landete ein Produkt von Ikea für 4,70 Euro. Die
billigsten Energiesparlampen für knapp zwei Euro waren im Test auch die
schlechtesten. (AFP/rb)
Quelle: Lausitzer Rundschau, 20.11.2007
Beispiel 3: Abzocke durch
die Hersteller von "Rußfiltern"
Skandal
um unwirksame Diesel-Filter weitet sich aus
Zehntausende. betroffen / Schadenregelung unklar
BERLIN.
Zehntausende Dieselautos in Deutschland sind mit unwirksamen Rußpartikelfiltern
nachgerüstet worden. Drei Herstellern wurde vom Kraftfahrtbundesamt (KBA)
die Betriebserlaubnis für die Partikel-Filter entzogen, wie Regierungskreise
gestern bestätigt haben.
In
etwa 40 000 Autos seien, die Filter, die teilweise nur acht Prozent der Partikel
zurückhalten, bereits eingebaut.
Bei
einem der drei Unternehmen - dem Gladbecker Hersteller Gat - ermittelt die
Staatsanwaltschaft wegen Betrugsverdachts. Ungeklärt sind Fragen von Haftung
und Schadensausgleich. Zuständig für das KBA ist das
Bundesverkehrsministerium.
Die
Deutsche Umwelthilfe (DUH), die vergeblich Rückrufaktionen gefordert hatte,
sprach von einem Skandal und. 60000 betroffenen Autohaltern. So seien auch
Partikelfilter von Ernst-Apparatebau sowie Original-Nachrüstfilter von Jaguar
und Landrover betroffen, teilte DUH- Hauptgeschäftsführer Jürgen Resch mit.
Die
"Betrugsfilter" würden in Werkstätten der Ketten PitStop und Vergölst
weiter angeboten.
Gelöscht
hat das KBA, Betriebserlaubnisse unwirksamer Filter der Hersteller Gat, Tenneco/Walker
und Bosal. Pit Stop teilte gestern mit, dass ab sofort Rußfilter von Gat und
Tenneco/Walker nicht mehr verkauft werden. (dpa/B.M.)
Quelle: Lausitzer Rundschau, 23.11.2007
Hoffentlich
lässt sich die Liste nicht noch weiter verlängern ....
Gott sei Dank das:
Weltklima
soll sich 2008 leicht abkühlen
Das Weltklima wird
sich nach Ansicht von Wissenschaftlern im Jahr 2008 leicht abkühlen. Wie
Meteorologen der Universität von East Anglia und das britische Wetterbüro
bei der Bekanntgabe ihrer Jahresprognose mitteilten, werden die Klimaphänomene
wie La Nina und El Nino die weltweiten Temperaturen nach unten drücken.
Quelle:
Lausitzer Rundschau, 5. 01. 2008
Forscher:
Klimawandel kaum umkehrbar
WASHINGTON.
Der Klimawandel ist nach einer jüngsten Studie internationaler Wissenschaftler
kaum noch rückgängig zu machen - ganz gleich, wie stark die Welt den Ausstoß
von Kohlendioxid künftig begrenzt.
Danach
werden die zu erwartenden Folgen des Treibhauseffekts verheerende Langzeit-Dürren
und ein drastischer Anstieg des Meeresspiegels - auch dann mehr als 1000 Jahre
lang kaum zu reduzieren sein, wenn die Kohlendioxid-Emissionen bald völlig
gestoppt würden.
Die
Studie wurde von einem Forschungsteam unter Leitung der US-Behörde für
Ozeanographie und Atmosphäre (NOAA) erstellt und in der jüngsten Ausgabe der
Zeitschrift "Proceedings of the National Academy of Sciences" (PNAS)
veröffentlicht.
Den
Forschern auch aus Frankreich und der Schweiz zufolge zeigen Untersuchungen,
dass sich CO2 bei Weitem länger mit hoher Konzentration in der
Atmosphäre hält als manche anderen Treibhausgase, die sich relativ schnell
verflüchtigten. "Wir müssen bei diesem Stoff mehr an Atommüll denken als
an sauren Regen", zitierte die "Washington Post" die Leiterin der
Studie, Susan Solomon. "Je mehr Zeit wir benötigen, um Entscheidungen über
CO2 zu fällen, desto mehr unumkehrbaren Klimawandel zurren wir
fest."
In
der Studie zeigen die Wissenschaftler anhand von Modellrechnungen auf, welche
Folgen ein Anstieg der CO2 -Konzentration
in der Atmosphäre auf mehr als die gegenwärtigen 385 Teile pro einer Million
Teile Luft (ppm) hätten.
Wie
die "Washington Post" betont, befindet sich die Welt nach
Vorausberechnungen auf dem Weg zu 550 ppm im Jahr 2035. Der Studie zufolge würde
ein Stand von 450 bis 600 ppm zu einem anhaltenden Nachlassen von Regenfällen
in verschiedenen Regionen führen. Die Folge seien Dürren mit Wassermangel,
einem Wandel des Ökosystems, vermehrten Bränden und Ernteverlusten.
(dpa/sts)
Quelle: Lausitzer Rundschau, 31.01.2009
Der folgende Leserbrief drückt
die Meinung des "Volkes" aus:
LESERMEINUNGEN
Siegfried
Schütz aus Doberlug-Kirchhain
reagiert auf eine Lesermeinung zum Beitrag
"Platzeck:
Kohleausstieg rettet Klima nicht" (RUNDSCHAU vom 15. Januar):
Viele
Klimaforscher glauben nicht, dass der CO2 -Ausstoß einen Einfluss
auf die Klimaerwärmung hat.
Es gab in der
Vergangenheit Zeiten, da war extrem wenig CO2 in der Luft und es war
warm. Dann stieg der Anteil von CO2 in der Luft und es war kalt. Ohne
Treibhauseffekt könnten wir auf der Erde nicht leben.
Die Temperatur auf
der Erde wäre 18 Grad Celsius unter Null.
Kohlendioxid ist kein
Klimakiller, sondern das Lebenselexier der gesamten pflanzlichen Welt und
Grundlage für deren Sauerstoffproduktion. Es wäre sinnvoll, viele Laubbäume
anzupflanzen. Die könnten viel Sauerstoff produzieren und auch etwas gegen die
Feinstaub-Belastung beitragen.
Wenn Herr Platzeck
sich für die Kohleverstromung einsetzt, dann sicher nur aus wirtschaftlichen Gründen.
Woher soll preiswerter Strom kommen? Der Anteil von Fotovoltaikanlagen zur
Stromerzeugung ist sehr gering und mit enormen Kosten verbunden.
Möchte Herr Suber 50
Cent und mehr für eine Kilowattstunde bezahlen?
Preiswert und
umweltfreundlich ist Atomstrom. Aber den möchten Sie auch nicht. (. . .)
Quelle:
Lausitzer Rundschau, 21.01.2008
... noch ein Leserbrief
über dessen Inhalt man nachdenken sollte:
Wolfram
Friedrich aus Altdöbern schreibt zur Diskussion um den Klimawandel:
Als ich kürzlich
las, dass der Vatikan die Akten über den Prozess offen legen will, in dem
Galileo Galilei 1633 zum Widerruf seiner Aussagen über das kopernikanische
Weltbild gezwungen wurde, kam mir der Vergleich mit einer folgenschweren
politischen Festlegung des 21. Jahrhunderts in den Sinn. Damals hatte der Klerus
als politische Macht festgelegt, dass sich die Sonne um die Erde dreht und sie
der Mittelpunkt der Welt ist, die von Gott geschaffen wurde.
Heute braucht man
eine Theorie, die den Menschen Angst und Schrecken einjagt, da sie dabei seien,
durch Ausbeutung der Naturressourcen, der Verbrennung von fossilen Brennstoffen
eine Klimakatastrophe herbeizuführen.
Wem das dient?
Schauen sie in die Landschaft und auf die Dächer! Eine neue Lobby hat sich
etabliert und verdient an den Milliarden von Subventionen, die wir zahlen, wenn
wir das Licht einschalten und egal, auf welche Weise immer, Energie
verbrauchen.
Damit ich nicht
falsch verstanden werde: Ich habe nichts gegen erneuerbare Energien, aber bitte
nicht mit der Brechstange auf Kosten der Bürger. Meine Tageszeitung bepflastert
die Gehirne ihrer Leser nicht mit dem "steten Tropfen", sondern seit
einigen Wochen mit ganzen "Sturzbächen", damit die Hand schon
zittert, wenn sie nach dem Lichtschalter greift.
Wenn
die Lausitzer Rundschau eine so unabhängige Tageszeitung ist, wie sie
behauptet, dann lassen Sie bitte einmal Wissenschaftler zu Wort kommen, die
nicht den Auftrag hatten, nachzuweisen, dass die Welt einer Klimakatastrophe
entgegengeht und dass der Mensch diese Katastrophe produziert. (. . .)
Quelle: Lausitzer Rundschau, 29.01.2009
...
und noch ein Leserbrief:
Angelika Schneider aus Dobra äußert sich zur RUNDSCHAU-Serie
"Energie
& Zukunft", die am 30. Januar in einer Sonderbeilage zusammengefasst
veröffentlicht worden ist:
In
der RUNDSCHAU wird die Problematik des Klimawandels/ Klimaschutzes mit dem
Potsdamer Klimaforscher Stefan Rahmstorf erörtert.
Darin
sagte Herr Rahmstorf unter anderem, dass wir den weltweiten Ausstoß an
Treibhausgasen drastisch reduzieren müssen, um die globale Erwärmung auf
maximal zwei Grad zu begrenzen, um einen gefährlichen Klimawandel zu vermeiden.
Sonst wäre eine Klimaerwärmung zwischen zwei und sieben Grad über dem
"vorindustriellen" Temperaturniveau die Folge. Diese Aussagen beruhen
auf jahrelangen "Erforschungen".
In
einem Artikel der RUNDSCHAU vom 29. Januar 1999 (!) mit der Überschrift
"Klimaforscher erhält eine Million Dollar" wurde berichtet, dass
wegen des sogenannten Treibhauseffektes Berechnungen der Wissenschaftler ergaben,
dass der warme Golfstrom im Atlantik in einigen Jahrzehnten regelrecht umkippen
kann.
Dieser
abrupte Klimawechsel könnte wiederum zu einer jähen Abkühlung in
Nordwesteuropa führen.
Für
diese mit Computersimulationen aufgestellte Berechnung wurde der Potsdamer
Klimaforscher und Ozeanexperte Stefan Rahmstorf ausgezeichnet. Der
Wissenschaftler erhielt den mit einer Million Dollar dotierten
"Jahrhundertpreis" der amerikanischen James-S.McDonnel-Stiftung.
Dass
sich das Klima schon immer gewandelt hat, weiß inzwischen wohl jeder und auch,
dass diese Veränderungen ein Prozess von Jahrhunderten bzw. Jahrtausenden sind.
Dass aber ein "Klimaforscher" innerhalb von zehn Jahren eine komplett
neue, gegenteilige Theorie kundtut, befremdet mich maßlos und erhärtet wieder
einmal meine Ansicht, dass kein noch so hochbeahlter Forscher die Veränderungen
in Bezug auf Zeit und Temperatur voraussagen kann. (: . .)
Ich
muss sogar annehmen, dass sich die Politiker der Wissenschaftler bedienen, denn
wenn man Hysterie und Weltuntergangsstimmung wissenschaftlich bemäntelt, kann
man den Bürgern doch so richtig in die Taschen greifen.
Quelle: Lausitzer Rundschau, 19.02.2009
Dem
ist kaum etwas zuzufügen .... oder???
Man muss aber auch andere
Meinungen zu Wort kommen lassen:
Dieter Lehmann aus Falkenberg/Elster schreibt zur
RUNDSCHAU-Serie
"Energie
& Zukunft", die am 17.1.18. Januar beendet wurde:
"Wenn
wir nichts tun, wird es richtig teuer", mahnte Prof. Stefan Rahmsdorf zu
Beginn der zwölfteiligen Serie.
Als
selbsternannter "Klimaerwärmungsexperte" möchte ich der RUNDSCHAU
ein dickes Lob aussprechen. Ursachen, Hintergründe und Handlungsmöglichkeiten
des beginnenden Klimawandels wurden objektiv, umfassend und leicht verständlich
dargestellt. Es ist eminent wichtig,
dass wir Menschen endlich begreifen, dass wir vor einer Existenzkrise stehen -
von uns selbst
verursacht.
Wir
müssen den Willen zur Umkehr entwickeln, indem wir uns mäßigen. Wir müssen
das Unsagbare sagen und das unmöglich Erscheinende wagen.
Das
Wissen der Menschheit steht uns dafür zur Verfügung. Wir haben es in der Hand,
den rechten Weg zu finden. Was hat der neue amerikanische Präsident Obama
seinem Volk zugerufen: Wir können es schaffen!
Quellle: Lausitzer Rundschau, 03.02.2009
Na,
dann mal los ...
An dieser Stelle werden auch
andere Denkansätze zu den Ursachen eines mögliche Klimawandels
geschildert
unter dem Titel:
Reise
zwischen Himmel und Erde
Experte
bringt in Cottbus Klimaveränderung mit Erdtektonik in Verbindung
Die
Prognose des Wissenschaftlers Professor Reinhard Hüttl vom Geoforschungszentrum
Potsdam lautet für die Zukunft der Lausitz: "Die Kamele werden sich hier
wohl fühlen, die Menschen müssen sich anpassen." Während eines Talk- und
Vortragsabends im Cottbuser Planetarium haben die Zuhörer ihn am Freitag bei
einer Reise in das Erdinnere begleitet.
VON ADELHEID FLOß
Der Leiter des
Geoforschungszentrums Potsdam erklärte Ursachen, die die Wissenschaftler für
die Veränderungen des Klimas auf der Erde
in Betracht ziehen.
"Es ist jetzt
nachgewiesen worden, dass die Plattentektonik im Zusammenhang mit dem Klima
steht", erklärte er.
Die Klimaerwärmung sei
erdgeschichtlich ein ganz natürlicher Prozess.
Der über die Jahrtausende auf die Erde fallende Regen zerstöre die
Erdoberfläche. Dort, wo Gestein abgetragen werde, werde die Erdplatte leichter,
in den Senken fülle sie sich mit Wasser und werde schwerer.
Zudem veränderten die Vulkane die Erde. "Das Himalaya-Gebirge faltet
sich immer noch auf", sagte Hüttl.
Bezugnehmend auf
die Erderwärmung, die sich gegenwärtig vollzieht, spielt laut Hüttl das
Kohlendioxid eine weniger bedeutende Rolle als angenommen.
"Wenn der
Mensch etwas für die Zukunft tun will, muss er sich den Klimaveränderungen
anpassen", erklärte er. Die grüne Plakette könne die Erde nicht retten.
Sich auf die Veränderungen auf der Erde einzustellen und Vosorgemaßnahmen zu
treffen, sei viel wichtiger.
Wissenschaftliche
Tiefbohrprogramme in den Gleitzonen der pazifischen und amerikanischen Platte
sollen neue Erkenntnisse bringen. Das Institut nutze ein breites Spektrum an
Methoden und Techniken, so Hüttl. Dazu zählten die Satellitengeodäsie und
Fernerkundung, geophysikalische Tiefensondierungen, wissenschaftliche
Forschungsbohrungen, Laborexperimente und die Modellierung von Geoprozessen.
"Wir haben das System Erde in drei Richtungen im Blickwinkel", betonte
Hüttl. "Satellitengestützt, flugzeuggestützt und bodengestützt."
Unter anderem hat das Institut auch ein Frühwarnsystem für Tsunamis rund um
Indonesien im Einsatz.
Interessante
Beobachtungen seien bei der Magnetfeldmessung gemacht worden. "Die Stärke
des Magnetfeldes der Erde verändert sich", berichtete Hüttl. Es gebe
Wanderungen. Es sei aber noch nicht klar, warum und welche Effekte damit
verbunden seien. Es gebe aber eindeutige Hinweise darauf, dass die Pole sich verändern.
Das werfe bedeutsame Fragen auf, sagte Hüttl. "Das Weltraumwetter wird
immer aktueller für die Wissenschaft." Es gelte, die Zusammenhänge besser
zu verstehen. "Jetzt versuchen wir, uns die Erde ins Labor zu holen",
berichtete er. Fragen geben zum Beispiel Bakterien auf, die laut Hüttl Butan
und Propan fressen und bei 120 Grad Celsius ohne Sauerstoff und Licht im Erdkern
leben. "Woher die Bakterien kommen, wissen wir nicht", erklärte er.
Eines der
aktuellen Projekte des Geoforschungszentrums sei ein Labor bei Berlin, das aus
4400 Meter Tiefe heißes Thermalwasser nach oben befördere. "Es soll ein
Kreislauf entstehen", erzählte Hüttl. Im brandenburgischen Ketzin werde
flüssiges Kohlendioxid 800 Meter unter die Erde gepumpt, um es dort zu
speichern. Das sei ein Experiment, berichtete Hüttl.
Quelle: Lausitzer
Rundschau, 04.02.2008
Die Horrormeldungen der selbst
ernannten Experten reißen nicht ab, zum Beispiel diese :
Klimawandel
kostet Brandenburg Milliarden
Studie sagt Ernteausfälle,
Waldbrände, Wassermangel voraus
HAMBURG. Durch den
Klimawandel kommen auf Brandenburg in den nächsten 50 Jahren möglicherweise
Kosten von bis zu 42,1 Milliarden Euro zu. Das hat das Deutsche Institut für
Wirtschaftsforschung (DIW) errechnet.
Die Belastung für
Deutschland insgesamt werde bis zu 800 Milliarden Euro betragen, sagte die
DIW-Klimaexpertin Professor Claudia Kemfert gestern zum Auftakt des dritten
Extremwetter-Kongresses in Hamburg. Die höchsten Kosten kommen der Studie
zufolge auf Baden-Württemberg mit 128,6 Milliarden Euro zu. Am Ende der Skala
liegen Berlin und Mecklenburg-Vorpommern mit jeweils 9,9 Milliarden Euro.
Sachsen wird voraussichtlich 33,6 Milliarden Euro aufbringen müssen. Wegen
ihrer geringeren Wirtschaftskraft" werden die Folgeschäden des
Klimawandels für die ärmeren Bundesländer deutlich stärker zu Buche schlagen
als für die wohlhabenden Länder", betonte Kemfert.
Die Bevölkerung in
Brandenburg muss laut Studie mit einem Anstieg von Ernteausfällen, zunehmender
Wasserknappheit, mehr Waldbränden, einer wachsenden Zahl von Schädlingen sowie
einer Zunahme von Todesfällen durch Hitze rechnen.
Bezogen auf die
Wirtschaftskraft seien Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz und Thüringen am stärksten
betroffen. Brandenburg folgt auf Rang fünf, Sachsen auf Rang neun. "Ökonomische
Schäden werden aber in allen Bundesländern zunehmen", sagte Kemfert.
(dpa/cd)
Quelle:
Lausitzer Rundschau, 27.03.2008
Zum
Glück gibt es auch noch einige, die eine andere Meinung zum Thema
"Klimawandel" haben.
Anmerkung:
Es ist schon interessant,
dass
auf
einmal nicht mehr von einer drohenden Klimakatastrophe, sondern von einem
bevorstehenden Klimawandel
gesprochen
wird.
LESER
MEINUNGEN
Quelle: Lausitzer
Rundschau, 23.04.2008
"Dr.
Volker Kobelt aus Hornow-Wadelsdorf schreibt zu "Klimawandel kostet Brandenburg
Milliarden" und zum Kommentar "Zuerst die Konzerne" (RUNDSCHAU
vom 27. März):
Ihre o.g. Ausgabe
kann als Musterbeispiel dafür dienen, wie einige Printmedien heutzutage die Bürger
verdummen und nicht informieren.
In Ihrem Artikel
stellt "die DIW-Klimaexpertin Professor Claudia Kemfert" fest, dass
der Klimawandel in Deutschland eine Belastung von bis zu 800 Milliarden Euro
verursachen wird. Davon entfallen auf Brandenburg möglicherweise in den nächsten
50 Jahren Kosten von bis zu
42,1 Milliarden Euro.
(. . .)
Kein Wort verlieren
Sie darüber, dass dies nur reinste Spekulation ist.
Die Zahl 800
Milliarden könnte durch jede beliebige Zahl ersetzt werden und hätte die
gleiche Wahrscheinlichkeit.
Es ist sowieso
erstaunlich, mit welcher Genauigkeit das Klima und seine Auswirkungen in 50
Jahren vorhergesagt werden kann, aber nicht das Wetter in vier Wochen. (...)
Wenn Sie diesen Artikel schon so groß herausbringen müssen und sich deshalb
damit identifizieren, dann sollte das nicht ohne Hinweis auf die Unsicherheit
der Angaben geschehen. (. ..)
Dr.
Hans-Joachim Jeschke aus Schwarzbach schreibt zum selben Beitrag:
Seit Langem werden
die Bürger mit Horrormeldungen zum Klimawandel verängstigt.
Dabei ist nach
allem, was bisher wissenschaftlich eindeutig zu belegen ist, der Klimawandel das
einzige Stabile am Klima.
Ob es nun zukünftig
wärmer oder kälter wird, niemand weiß es. Alle Computermodelle (allesamt
ziemlich unvollkommen) geben nur Prognosen her. Prognosen erweisen sich oft als
falsch. Aber zum Klimawandel wird nur auf der Basis von Computermodellen
berichtet. Das, was der berühmte Ökonom
J. M. Keynes 1931 zum Verhalten des Finanz- und Banksystems gesagt hat, kann
man ohne Abstriche auf das noch viel komplexere Klimasystem übertragen:
"Es
gibt gewissermaßen keine Experten.
Einige
unter denen, die sich selbst als solche bezeichnen, reden, wie mir scheint, größeren
Unsinn, als es einem gewöhnlichen Menschen überhaupt möglich wäre." (.
. .)
Mir scheint, dass das
Klima und die dazu gehörige Panikmache dazu dienen, für diesen
Forschungsbereich üppige finanzielle Mittel zu bekommen und der Wirtschaft neue
Geschäftsmodelle zu erschließen. Ich denke nur an die alternativen Energien,
deren ökonomischen Unsinn der "kleine Mann" als Steuerzahler teuer
bezahlen muss.
Es
ist keine Frage, dass wir mit unserer endlichen Erde sorgsam umgehen müssen und
die Natur vernünftig sparsam nutzen sollten.
Wo aber bleibt die
Vernunft?
Nur ein Beispiel:
Warum gibt es in unserem Land kein bis in den letzten Winkel funktionierendes
und auch bezahlbares öffentliches Verkehrssystem? (. . .)"
Nach meiner Meinung kann man
sich dem oben Gesagten nur voll inhaltlich anschließen.
Zu diesem aus einem der oben
veröffentlichten Leserbriefe entnommenen Satz:
"Dabei ist
nach allem, was bisher wissenschaftlich eindeutig zu belegen ist, der
Klimawandel das einzige Stabile am Klima."
passen die beiden folgenden
Artikel :
Vor
70 000 Jahren Menschheit fast ausgestorben
Nur
noch 2000 Männer und Frauen übrig
WASHINGTON. Wegen
extremer Klimabedingungen war die Menschheit laut einer neuen Studie vor rund 70
000 Jahren vom Aussterben bedroht. Damals habe es nur noch rund 2000 Menschen
gegeben, heißt es in der in der US-Zeitschrift "American Journal of Human
Genetics" veröffentlichten genetischen Studie.
Diese untersuchte
erstmals die Entwicklung des Menschen von der " Mitochondrialen Eva",
einer vor 200 000 Jahren lebenden Frau, aus deren DNA die der heutigen Menschen
hervorgegangen sein soll, bis zum Zeitpunkt der ersten Auswanderungen aus dem
afrikanischen Kontinent.
Ostafrika litt
demnach vor 135 000 bis 90 000 Jahren unter extremen Trockenperioden. Das
extreme Klima habe zur Aufteilung der Menschen in kleine, voneinander isoliert
lebende Gruppen geführt, erklärten Doron Behar, Wissenschaftlerin am
israelischen Ärztezentrum Rambam, und Saharon Rosset vom IBM-
Wissenschaftszentrum in New York, die beiden Hauptautoren der Studie. Erst vor
rund 40 000 Jahren schlossen sich danach die Menschen auf dem afrikanischen
Kontinent zusammen und wurden Teil einer integrierten panafrikanischen Bevölkerung,
die von da aus in alle Winkel der Erde loszog. (dpa/uf)
Quelle:
Lausitzer Rundschau, 26.04.2008
Vor
Rügen in den Ostseefluten versunken
Archäologen entschlüsseln
alte Kultur / Klimaveränderung erzwang Umsiedlung landeinwärts
VON MARTINA RATHKE
Quadratmeter für
Quadratmeter saugen derzeit Unterwasserarchäologen den Grund des Breetzer
Boddens vor der Ostsee-Insel Rügen ab. In den Netzen an den Schlauchenden
bleiben Relikte aus der Steinzeit hängen: Werkzeuge, Tausende Jahre alte
Kieferknochen von Robben, steinzeitliche Fischwirbel.
Auf dem Meeresgrund
entdecken die Forscher Pfosten von Fischfangzäunen, Geweihäxte oder Reste von
Feuerstellen. Was das Team um den Unterwasserarchäologen HaraId Lübke derzeit
rund eineinhalb Meter unter dem Meeresspiegel sichtet, an Bord holt oder
kartiert, sind Überreste einer Steinzeitkultur, die Jahrtausende in
Vergessenheit geraten war.
Bereits vor vier
Jahren hatten die Forscher im Rahmen des Projekts "Sincos" (Sinkende
Küsten) 14 unter dem Meeresspiegel gelegene, zwischen 7800 und 6400 Jahre alte
Steinzeitsiedlungsplätze aus der Erteboelle-Kultur vor Rügen entdeckt. Doch
erst mit den neuen Funden können die Archäologen wie bei einem Puzzle das Bild
dieser versunkenen Kultur zusammenfügen. "Im Gegensatz zu den Binnenlandbewohnern
der Steinzeit lebten die Küstenbewohner in weitaus größeren Siedlungen von
bis zu 300 Personen in den Uferzonen", erklärt der 47-jährige Archäologe
des Deutschen Archäologischen Instituts.
Kaum
Ackerbau und Viehzucht
Ursache für die
Siedlungsgröße sei vermutlich die große Nahrungsvielfalt durch den Fisch
und Robbenfang gewesen. Was die Forscher jedoch besonders erstaunt, ist, dass
sie kaum auf Reste von Ackerbauwerkzeugen oder Haustierknochen stießen.
Ackerbau und Viehzucht, so scheint es, spielte für den Erhalt des damaligen
Gemeinwesens zunächst keine Rolle. Knöcherne Überreste von Rindern oder
Schweinen fanden die Archäologen erst aus Zeiten, in denen die wohl
dramatischste Umweltveränderung im Ostseeraum langsam ihrem Ende entgegenging.
Denn vor rund 8000
Jahren begann sich das steinzeitliche Süßwasserbecken zu einem salzhaltigen
Randmeer zu wandeln.
Ursache war die
wohl deutlichste Klimaveränderung in der bisherigen Geschichte der Menschheit:
In der zu Ende
gehenden Eiszeit schmolzen die kilometerdicken Gletscher auf der nördlichen
Halbkugel. Wassermassen durchbrachen die Landzunge am Belt, die das Becken von
ozeanischem Nordseewasser trennte, und ergossen sich in das Becken.
Ganze Küstenlinien
an der südlichen Ostsee verschoben sich seitdem um bis zu mehrere Kilometer ins
Landesinnere, wie der Geologe Michael Meyer vom Institut für Ostseeforschung in
Warnemünde im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten
Projektes herausfand. "Der Wasserspiegel stieg in Zentimeterdimensionen pro
Jahr", erklärt Meyer.
Ausreichend
Zeit zu reagieren
Doch die Forscher
sind sich einig, dass die Küstenbewohner offenbar genügend Zeit hatten, sich
auf die Veränderungen einzustellen. "Als ihre Hütten feucht wurden,
bauten sie im Hinterland neue", erklärt Meyer. Von einer nacheiszeitlichen
"Ökokatastrophe" will auch Lübke nicht sprechen. "Doch der
Meeresspiegelanstieg war so präsent, dass die Großväter ihren Enkeln noch
erklären konnten, dass an den Siedlungsplätzen ihrer Jugend jetzt die Boote
liegen." Offenbar wurde das Ansteigen des Wasserspiegels zudem als so
bedrohlich empfunden, dass man bei der Wahl der Nahrungsquelle lieber auf das
sich immer weiter ausdehnende Meer als auf das zurückweichende Binnenland
setzte. "Erst als vor rund 6000 Jahren das Wasser nicht mehr so deutlich
anstieg, werden Viehzucht und Ackerbau durch archäologische Funde
nachweisbar", sagt Lübke..
Angesichts der
derzeitigen Diskussion um den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) und
Klimaerwärmung haben die Forscher die damaligen Veränderungen mit dem jetzt
prognostizierten Meeresspiegelanstieg in der Ostsee in Beziehung gesetzt.
Grundlage waren die IPCC-Szenarien, die von einer Verdoppelung des CO2 -Ausstoßes
innerhalb der nächsten 60 Jahre oder von einer Vervierfachung innerhalb der nächsten
120 Jahre ausgehen, wie Meyer erklärt.
Die "Sincas"-Geologen
kommen dabei zu dem Schluss, dass die Umweltveränderung vor 8000 Jahren für
den Menschen deutlich spürbarer war als der Wandel, vor dem die zukünftigen
Ostseeraumbewohner im "Global Warming" stehen.
"Während
damals der Wasserspiegel der Ostsee in Zentimeterdimensionen pro Jahr anstieg,
werden es bei dem prognostizierten Meeresspiegelanstieg Millimeterdimensionen
sein",
sagt Meyer.
Entwarnung geben die Wissenschaftler trotzdem nicht. Denn im Gegensatz zur
Steinzeit sind die gegenwärtigen Küstenstreifen deutlich dichter besiedelt;
die ökonomischen Schäden würden sich bei einer langsamen Überflutung in
Milliarden-Größenordnungen bewegen.
Quelle:
Lausitzer Rundschau, 26.04.2008
Etwas
für die Gegner des Individualverkehrs:
Mobilität
als Klimasünder
Bahn-Chef
Mehdorn legt erstmals CO2 -Bilanz für Gesamtkonzern vor
BERLIN. Die Deutsche
Bahn will mit moderner Technik und höherer Auslastung den Ausstoß von
Kohlendioxid weiter verringern. Im Vergleich zu 2006 sollen so bis zum Jahr 2020
im gesamten Konzern 20 Prozent CO2 weniger entstehen, sagte
Vorstandschef Hartmut Mehdorn gestern in Berlin. Ein wichtiges Mittel sei dabei
die enge Verzahnung aller Verkehrsträger. Die Deutsche Bahn transportiert Güter
nicht nur auf der Schiene, sondern auch auf der Straße, dem Wasser und in der
Luft.
Erstmals legte die
Bahn eine Bilanz für die CO2-Emissionen des gesamten Konzerns vor.
Danach haben die Fahrzeuge und Anlagen der Bahn und ihrer Auftragnehmer im
vergangenen Jahr (2007)
weltweit 23
Millionen Tonnen CO2 in die Luft geblasen.
Mehdorn sagte:
"Mobilität ist einer der größten Klimasünder. " Etwa ein Fünftel
der CO2 Emissionen in Deutschland sei durch Verkehr verursacht. Dabei
schneide die Bahn allerdings gut ab.
Bei
einer Fahrt mit einem Fernzug werde pro Person und Kilometer nur etwa ein
Drittel des Kohlendioxids produziert, das ein Auto ausstoße. Im Vergleich zum
Flugzeug sei es gar nur ein Viertel.
Das
Energiesparprogramm der Bahn bestehe aus diversen Elementen, mit denen zusammen
das gewünschte Ziel erreicht werden soll. Als Beispiele nannte Mehdorn
computergestützte Leittechniken für die Züge und neue Motoren für
Lokomotiven.
Kritik
von UmweItexperten
Die Deutsche
Umwelthilfe (DUH) warf dem Unternehmen Versäumnisse im Regionalverkehr vor. In
einem Beitrag für die neue Klimaschutzbroschüre der Bahn hatte DUH-Geschäftsführer
Jürgen Resch es als unerlässlich bezeichnet, dass die Bahn "mehr noch als
bisher in die regionalen Verbindungen investiert". Diese Formulierung
wollte die Bahn streichen, "weil sie sachlich nicht korrekt war", wie
ein Konzernsprecher bestätigte. Denn die Bahn sei nicht für die
Investitionen in den regionalen Schienenverkehr verantwortlich. Resch sprach
dagegen von "Zensur". Die Bahn könne nicht mit Kritik umgehen. (dpa/ck)
Quelle:
Lausitzer Rundschau, 11.07.2008
Der Aktionsplan der
Bundesregierung für die kommenden Jahre:
Regenreiche
Winter, trockene Sommer
Berlin.
Mit einem Aktionsplan will die Bundesregierung auf den Klimawandel reagieren.
Sie rechnet mit drastischen Folgen in ganz Deutschland. Das Kabinett beschloss
am Mittwoch in Berlin ein umfangreiches Strategiepaket mit 15 Aufgabenfeldern.
Krankheiten wie die von Zecken übertragene
Borreliose könnten zunehmen, die Stromversorgung sei bei Wetterextremen in
Gefahr, und es drohten neue Risiken für die Stabilität von Banken und
Versicherungen, heißt es in dem Papier. Die Bundesregierung schließt
staatliche Hilfe bei großen Schäden wie beim Oder-Hochwasser 1997 nicht aus,
sieht dies aber als letztes Mittel. Bis 2011 soll ein Aktionspaket von Bund und
Ländern erarbeitet werden.
Meeresspiegel
steigt
„Wir tun alles dafür, dass das
ambitionierte EU-Ziel erreicht wird, den Anstieg der globalen
Durchschnittstemperatur auf weniger als zwei Grad Celsius über dem
vorindustriellen Niveau zu begrenzen“, sagte Bundesumweltminister Sigmar
Gabriel (SPD). „Aber selbst dann werden Folgen des Klimawandels auftreten, auf
die sich auch Deutschland einstellen muss.“
Das Klima wird sich in Deutschland nach
Einschätzung des Strategiepapiers voraussichtlich deutlich verändern. Die Erwärmung
werde vor allem im Winter durch mehr Niederschläge zu spüren sein, heißt es
in dem Entwurf. Dagegen würden die Niederschläge im Sommer wohl zurückgehen.
Vor allem in zentralen Teilen Ostdeutschlands, im nordostdeutschen Tiefland und
im süddeutschen Becken werde es trockener. In den Alpen gingen die Gletscher
zurück, an den Küsten steige der Meeresspiegel.
Der Hochwasserschutz an Küsten und Flüssen
soll deshalb verstärkt werden. Der Bund will hierfür von 2009 bis 2025
insgesamt 380 Millionen Euro zusätzlich bereitstellen. Stürme, Dürren,
Hochwasser könnten die Stromversorgung gefährden. Für die Landwirtschaft
empfiehlt das Strategiepapier, stärker angepasste Pflanzen zu entwickeln. Auch
beim Bauen von Gebäuden soll mehr auf Klimafolgen geachtet werden.
Gefahren
für Banken
Der Klimawandel birgt nach Einschätzung
der Regierung Gefahren für Banken und Versicherungen: „Die staatlichen
Aufsichtsbehörden von Bund und Ländern müssen verstärkt darauf achten, ob
die verwendeten Risikomodelle noch ausreichen, die finanzielle Stabilität der
Versicherungen und Banken zu gewährleisten.“ Für die Wirtschaft werden
Risiken bei der Sicherheit von Anlagen und Chancen in Umwelttechnologien
gesehen. Der Tourismus kann in den Alpen Probleme bekommen. Deutschland könne
aber als Reiseland attraktiver werden.
Das von der Koalition geplante
Umweltgesetzbuch (UGB) kam indes am Mittwoch wegen Widerstands aus der
Unionsfraktion erneut nicht auf die Kabinettsagenda – zum Ärger von
Opposition, Kommunen und Umweltschützern. Das UGB soll die Vorschriften des
deutschen Umweltrechts vereinen. (dpa/AFP/cd)
Quelle:
Lausitzer Rundschau, 19.12.2008
Wissenschaftler
sagen für die nächsten 90 Jahre eine Erderwärmung von bis zu sieben Grad
vorher
Der Entdecker des
Treibhauseffekts Svante Arrhenius machte sich noch nicht allzu viele Sorgen
wegen der globalen Erwärmung. 1896 sah der schwedische Forscher und
Nobelpreisträger sogar Vorteile im milderen Klima:
"Der
Anstieg des CO2 wird zukünftigen
Menschen erlauben, unter einem wärmeren Himmel zu leben."
Klimaforscher
heute sehen das anders. So warnt etwa die UN, dass die Eismengen an den Polen
deutlich schneller schmelzen als bisher erwartet. Der dadurch verursachte
Anstieg des Meeresspiegels werde zu extremen Ausschlägen des Wetters führen
und das Leben der Menschen beeinträchtigen. "Schnee und Eis gehen in
beiden Polarregionen zurück", unterstrich der Generalsekretär der
Weltwetterorganisation, Michel Jarraud. Insgesamt steige der Meeresspiegel jährlich
um drei Millimeter. Das bedrohe die Bewohner vieler Küstenregionen wie in
Bangladesch unmittelbar. Zudem werde sich die Intensität und Häufigkeit von Stürmen
und Dürren erhöhen.
Der
Kieler Klimaforscher Mojib Latif sieht das ähnlich. "Die weltweiten
Treibhausgas-Emissionen seit 1990 entwickeln sich viel schneller, als wir es in
unseren Klimarechnungen bisher angenommen haben. Vermutlich haben wir den
eigentlichen Worst Case noch gar nicht gerechnet." Doch auch heute gibt es
noch Menschen, die sich über die globale Erwärmung freuen. So sagte Alexander
Bedritski, Chef der staatlichen russischen Wetterbehörde, letzte Woche der
Nachrichtenagentur RIA:
"Die
Heizsaison wird kürzer werden. Das ist ein positiver Faktor für uns, denn dann
können wir Heizöl sparen."
Sollte die jetzige Entwicklung anhalten, könnten bis
2050 zum Beispiel die Heizkosten in Russland um fünf bis zehn Prozent sinken.
Eine These, die sich zunächst seltsam anhört, inzwischen aber von
Wissenschaftlern gestützt wird.
Sie erwarten, dass der Klimawandel Gewinner und
Verlierer produzieren wird.
Vor allem nördlich gelegene Länder profitieren bei
der Landwirtschaft und im Tourismus von höheren Temperaturen. Weniger Glück
werden Regionen haben, die heute schon unter hohen Temperaturen leiden.
Doch
was bedeutet eigentlich eine Erwärmung der Erde um zwei, drei Grad?
Zunächst
einmal muss man dazu zu wissen, dass sich die " Erwärmung" vor allem
auf den Landmassen auswirken wird, dass sich Ozeane langsamer erwärmen. So kön
nen global drei Grad Erwärmung durchaus bedeuten, dass sich auf dem Land die
Temperaturen um durchschnittlich bis zu 10 Grad erhöhen. Das heißt: Im Winter
hätte Deutschland dann Durchschnittstemperaturen um 10 Grad, im Sommer um 30
Grad - Zustände, wie wir sie heute aus dem Mittelmeerraum (Italien oder
Spanien) kennen.
Wie
viel CO2 produziert man an einem ganz normalen Tag?
7.00
Uhr: Der
Wecker klingelt. Der Strom für die Uhr produziert täglich 23 Gramm CO2 .
7.15
Uhr: Die
elektrische Zahnbürste schlägt jeden Tag mit 72 Gramm zu Buche, 10 Minuten
duschen mit 2300 Gramm, Rasieren nur 1 Gramm, Föhnen 54 Gramm.
7.30
Uhr: Der
Toaster backt Brötchen auf (60 g Brötchen, 25 g Strom). Marmelade macht 48
Gramm aus, Butter 480 Gramm. Die Kaffeemaschine brüht für 130 Gramm. Der alte
Kühlschrank surrt im Hintergrund und sorgt für 1100 Gramm täglich.
8.15
Uhr: Mit der
U-Bahn geht es für 265 Gramm zum Dienst, die Zeitung verursacht 265 Gramm.
9.00
Uhr: PC und
Drucker arbeiten bis 18 Uhr für 1055 Gramm. Telefon mit Anrufbeantworter und
Fax laufen für 340 Gramm. Zu Hause steht Bügeln (1550 g) und Teppiche saugen
(1165 g) auf dem Programm.
20.00
Uhr: Zum Abendessen
warten 250 g Staek (3325 g) und 500 g Pommes (2750 g). Danach wird eine DVD
angeschaut, der DVD-Player sorgt für 40 Gramm, der Fernseher für 120 Gramm).
Quelle: Bild am Sonntag, 01.03.2009
8 ÜBERRASCHENDE WAHRHEITEN ZUM
KLIMAWANDEL
1 Würde man sofort den CO2
-Ausstoß um 50 Prozent reduzieren, würde die Durchschnittstemperatur bis
2065 dennoch weitersteigen (zwischenzeitlich über 2,5 Grad) und erst dann
langsam sinken (Peter Höppe, Klimaforscher).
2 China und die USA sind für
40 Prozent des weltweiten CO2- Ausstoßes verantwortlich.
Rechnet man Russland und Indien dazu, sind es 50 Prozent.
3 Um bei der
Energiegewinnung den CO2 Ausstoß um eine Tonne zu reduzieren, muss
man zurzeit
in Solarenergie 611 Euro
investieren,
in Windenergie 91 Euro,
in Kernenergie 7 Euro.
4 Der Brite John Tyndall entdeckte 1859, dass Kohlendioxid für
Infrarotstrahlung undurchlässig ist. Er erkannte den Klima beeinflussenden
Effekt. Erste Berechnungen dazu stellte 1896 der Schwede Svante Arrhenius an und
gilt als Urvater der Klimaforschung.
5 Ein Viertel aller
Windkraftanlagen auf der Welt wurde von deutschen Firmen gebaut. Bei
Biogasanlagen sind es sogar neun von zehn.
6 Selbst wenn die USA,
Europa und Japan keine Treibhausgase mehr freisetzen würden, wäre die Erderwärmung
nicht unter der 2-GradGrenze zu halten.
7 Ein US-Bürger verursacht die Freisetzung von 25 Tonnen Kohlendioxid jährlich,
ein Russe 16 Tonnen, ein Deutscher 12. Ein Inder setzt im Schnitt 2 Tonnen
CO2 frei, ein Chinese rund 6 Tonnen.
Wenn man den gesamten CO2-Ausstoß
der Länder betrachtet, liegt China mit 8 Milliarden Tonnen vorn, gefolgt von
den USA (1,1 Mrd.), Russland (2,2) und Indien (1,9).
8 Der maximale Effekt des 53
Milliarden Euro teuren deutschen Solarförderprogramms ist es, die globale Erwärmung
bis zum Ende des Jahrhunderts um eine Stunde aufzuschieben (Bjorn Lomborg,
Umwelt-Statistiker).
Quelle: BILD am
SONNTAG, 13. Dezember 2009
Unter der
Rubrik „WIESO & WARUM??“ war in der Lausitzer Rundschau vom 28.11.2009
Folgendes
zu lesen:
Wie
viel Kohlendioxid schlucken Ozeane?
Die Weltmeere speicherten während
des gesamten Industriezeitalters massiv vom Menschen freigesetztes Kohlendioxid.
Im Jahr 2008 enthielten die Ozeane demnach etwa 140 Milliarden Tonnen vom
Menschen freigesetzten Kohlenstoff, bei einer Aufnahmerate von etwa 2,3
Milliarden Tonnen Kohlenstoff pro Jahr, errechneten amerikanische Forscher.
Die Aufnahme sei seit den
1950er Jahren als Reaktion auf den steigenden atmosphärischen
Kohlendioxidgehalt dramatisch angestiegen, in den vergangenen Jahrzehnten jedoch
leicht gesunken.
Insgesamt nähmen die Ozeane
etwa 20 bis 35 Prozent des vom Menschen freigesetzten Kohlendioxids auf. dpa/sts
Interessant sind die im
nächsten Artikel genannten Zahlen(spielereien):
Klimaforscher
machen Druck
Welche verbindlichen Zusagen
Experten vom UN-Gipfel fordern
Knapp zwei Wochen vor Beginn der Internationalen Klimakonferenz in Kopenhagen
haben kürzlich führende deutsche Wissenschaftler vor der Presse in Berlin
eindringlich an die Gipfel-Teilnehmer appelliert, das Treffen zu einem Erfolg zu
machen. "Es gibt keinen zeitlichen Spielraum mehr", sagte der Präsident
des Umweltbundesamtes, Jochen Flasbarth. Die RUNDSCHAU erklärt, warum die
Experten solchen Druck machen und auf welche verbindliche Zusagen sie beim
UN-Gipfel drängen.
Von Werner Kolhoff
Deutschlands führender
Klimaforscher, Hans Joachim Schellnhuber aus Potsdam, warnte vor den
katastrophalen Folgen einer ungebremsten Erderwärmung: "Niemand kann
sagen, er hätte es nicht gewusst." Laut Schellnhuber muss die Konferenz
verbindlich festlegen, dass die Erderwärmung nicht über zwei Grad steigen
darf und dass der Scheitelpunkt des Kohlendioxid-(CO2)Ausstoßes
deutlich vor 2020 liegen muss. Schellnhuber sagte, werde die Zwei-Grad-Grenze überschritten,
drohe der grönländische Eisschild unwiederbringlich zu schmelzen.
"Das ist die
Achillesferse des Planeten." Dann steige der Meeresspiegel schnell um
sieben Meter "und die Küstenlinien der Welt müssen neu gezogen
werden". Zudem würden andere "Kipppunkte" aktiviert "und
wir wechseln in eine andere Klimawelt über". Aber auch bei Einhaltung der
Zwei-Grad-Grenze werde es einen Anstieg des Meeresspiegels um bis zu 30 (???)
Meter geben. Allerdings wesentlich langfristiger, im Verlauf von mehreren
Hundert Jahren, so dass sich die Menschheit daran anpassen könne.
Schellnhuber bestätigte
Berichte, dass die Erderwärmung in den vergangenen zehn Jahren bei plus 0,8
Grad zum Stillstand gekommen ist.
Dies bedeute jedoch keine
Entwarnung. Die Abflachung der Fieberkurve sei Folge zeitlich begrenzter
Faktoren, etwa der geringen Sonnenaktivität und des Ausbleibens des KlimaPhänomens
El Nino.
Der Temperaturanstieg
verlaufe nicht linear, sondern sprunghaft. Mittelfristig bedeute das jetzt schon
in der Atmosphäre befindliche CO2 eine globale Erwärmung um 1,3
Grad.
Nach Ansicht der Forscher
darf die Menschheit insgesamt noch maximal
750 Milliarden Tonnen CO2
in die Atmosphäre blasen.
Umgerechnet wären das 110
Tonnen pro Erdbewohner.
Die Deutschen, die derzeit
elf Tonnen pro Person und Jahr verbrauchen, dürften demnach nur noch zehn Jahre
überhaupt CO2 emittieren, die Amerikaner nur sechs Jahre und auch
die Chinesen nur 24 Jahre.
Dann müssten alle bei null
sein. Die Zahlen zeigten, so Dirk Messner vom Wissenschaftlichen Beirat der
Bundesregierung, wie groß der Handlungsdruck sei. Der gemeinsame Vorschlag der
Forscher ist es, die verbleibenden 750 Milliarden Tonnen CO2 weltweit
als handelbare Emissionsrechte aufzuteilen. Wer mehr verbraucht als ihm zusteht,
muss Emissionsrechte von Ländern kaufen, die den ProKopf-Verbrauch nicht
erreichen. Das schaffe in den Industrieländern Anreize zum Energiesparen und für
den Ausbau erneuerbarer Energien und verschaffe den Entwicklungsländern Geld,
um die Modernisierung zu bewältigen.
Schellnhuber, der als
Klimaberater der Bundeskanzlerin selbst an den Verhandlungen in Kopenhagen
teilnimmt, zeigte sich überzeugt, dass es bei dem Gipfel zu einem Erfolg kommt.
Viele Staats- und Regierungschefs wollten anreisen, darunter auch Angela Merkel.
Sie könnten nicht ohne Ergebnis wieder nach Hause fahren.
"Es wird am Ende bei
einem Abendessen oder nachts einen Durchbruch geben", sagte der
Wissenschaftler. "Unter Alkoholeinfluss oder ohne Alkoholeinfluss."
Quelle:
Lausitzer Rundchau, 23.11.2009
Der Berg kreißte und gebar eine
Maus:
Von den zusätzlichen
Umweltbelastungen und Kosten, die durch die An- und Abreise und den Aufenthalt
der
Tagungsteilnehmer aus über 190
Staaten in Kopenhagen entstanden sind, mal ganz abgesehen:
Übrigens:
Die
11.000 Delegierten aus 187 Ländern belasteten bei ihrem Klimagipfel 2007 auf
Bali
die Atmosphäre zusätzlich mit
40.000 Tonnen CO2
.
Ähnlich
hoch dürfte die Umweltbelastung für den Gipfel in Kopenhagen auch ausgefallen
sein
Das
Plenum nahm eine ausgehandelte politische Erklärung nur zur Kenntnis
Nur Minimalkonsens in
Kopenhagen
Kopenhagen (AFP) - Nach
intensiven Marathonverhandlungen ist die Weltklimakonferenz
in Kopenhagen lediglich mit einem viel kritisierten Minimalkonsens zu Ende
gegangen. Das Plenum nahm eine im Kreis von 25 Staaten ausgehandelte politische
Erklärung nur zur Kenntnis.
Diese nennt das Ziel, die
Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen, konkrete Vorgaben zur Verringerung der
klimaschädlichen Treibhausgase sind aber nicht enthalten. Der Entscheidung des
Konferenzplenums waren zähe Verhandlungen bis in den Morgen hinein
vorangegangen, Um doch noch eine Einigung zu erreichen, hatten Vertreter der
Gruppe der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G-20) und weniger
weiterer Staaten seit Donnerstagabend um die politische Erklärung gerungen.
Weil die Erklärung der 25
Staaten keine ehrgeizigen Klimaschutzziele enthält, verweigerte der Inselstaat
Tuvalu seine Zustimmung. Die Vertreter Venezuelas, Boliviens, Kubas und des
Sudan kritisierten das Znstandekommen der Erklärung im kleinen Kreis.
Die venezolanische
Vertreterin Claudia Salerno Caldera sprach von einem "Staatsstreich"
gegen die Vereinten Nationen. Schließlich nahm das Plenum der mehr als 190
Teilnehmerstaaten die dreiseitige Erklärung am Samstagvormittag lediglich zur
Kenntnis. Der UN-Experte Alden Meyer aus den USA sagte, die Entscheidung
bedeute, dass eine hinreichende Grundlage vorhanden sei, um den Inhalt der
Erklärung
rechtlich umzusetzen.
Quelle: HotelPress.
by 4media. . www.hotelpress.de . Nummer 353-09 . 20. Dezember 2009
Übrigens:
Die
11.000 Delegierten aus 187 Ländern belasteten bei ihrem Klimagipfel 2007 auf
Bali
die Atmosphäre zusätzlich mit
40.000 Tonnen CO2
.
Ähnlich
hoch dürfte die Umweltbelastung für den Gipfel in Cancun auch ausgefallen
sein
Der
Fahrplan von Cancun
Was die Delegierten
vereinbarten und wie es 2011 weitergeht
Cancun. Die Hunderten
Gipfeldelegierten erwarteten in Cancun von vornherein kein festes Abkommen.
Geplant war ein Fahrplan, der nächstes Jahr im südafrikanischen Durban zu
einer neuen Vereinbarung führt. Dennoch traf der Gipfel mehr Entscheidungen,
als Kritiker im Vorhinein befürchtet hatten. Die RUNDSCHAU erklärt, was an der
mexikanischen Atlantikküste beschlossen wurde.
Zwei-Grad-Ziel:
In der Präambel eines Dokuments wurde das Ziel zur Kenntnis genommen, die
Erderwärmung auf unter zwei Grad zu begrenzen. Damit ist das Ziel nun offiziell
in den UN-Verhandlungsprozess eingeführt.
Zwei
Klimaschutzwege: Die Konferenz
vereinbarte einen Fahrplan für die Fortsetzung des Kyotoprotokolls und einen für
die Klimaziele der USA und der Entwicklungsländer. Rechtlich bindend ist noch
keines der beiden Dokumente.
Klimaziele:
Die Kyoto-Industriestaaten und die USA legen ihre nationalen Treibhausgas- Reduktionsziele
in einer Liste fest. Die Entwicklungsländer reduzieren ihre Treibhausgase nur
im Vergleich zum Wirtschaftswachstum auf Basis freiwilliger Zusagen. Damit sind
die Ziele nun im UNVerhandlungsprozess verankert.
Treibhausgaslücke: Weil die vorgelegten Ziele nicht ausreichen, um die Erderwärmung auf
unter zwei Grad zu begrenzen, werden die Länder ausdrücklich aufgefordert,
mehr zu tun.
Waldschutz:
Das Abkommen betrachtet die Wälder auf nationaler Ebene und nur in eng
begrenzen Ausnahmefällen den einzelnen Wald. Letzteres birgt die Gefahr, dass
ein Wald geschützt und dafür der daneben abgeholzt wird. Offen ist noch, ob
der Wald mit öffentlichem Geld geschützt wird oder mit Geld von der Industrie,
die dann ihren eigenen Treibhausgasausstoß nicht mehr so stark reduzieren muss.
Transparenz:
Die Minister vereinbarten einen Arbeitsauftrag, um die Klimaschutzaktivitäten
der Länder besser international zu beobachten.
Langfristige Klimahilfen:
Unter Mithilfe der Weltbank soll ein Grüner Klimafonds für Entwicklungsländer
etabliert werden. Der Fonds soll maßgeblich dazu beitragen, dass ab 2020 jährlich
100 Milliarden Dollar (75 Milliarden Euro) an ärmere Staaten gezahlt werden können.
Kurzfristige
Klimahilfen: Als konkretes Ergebnis
von Kopenhagen hatten die Industrieländer insgesamt 30 Milliarden Dollar (23
Mrd. Euro) für 2010 bis 2012 zugesagt.
Das Cancun-Papier drängt
die Industriestaaten nun auf mehr Transparenz, woher das Geld kommt und ob es
schon einmal versprochen wurde.
Europäische
Union: Voraussichtlich im Frühjahr 2011 will die EU erneut über ihr Ziel zur
Minderung des Treibhausgasausstoßes beraten. Dabei geht es darum, ob die
bislang, ohne weitere Bedingungen geltende Minderung um 20 Prozent bis 2020 auf
30 Prozent verschärft wird - verglichen jeweils mit 1990.
Klimagipfel
2011: Die nächste UN-Konferenz zu dem Thema ist vom 28. November bis 9.
Dezember 2011 im südafrikanischen Durban geplant. Dort soll es um ein neues
Klimaschutzabkommen gehen, mindestens aber um die Festlegung weiterer Ziele für
die Minderung von Emissionen.
Weltnachhaltigkeitsgipfel:
Große Bedeutung könnte das Treffen
im Mai 2012 im brasilianischen Rio de Janeiro haben. 20 Jahre nach dem ersten
Nachhaltigkeitsgipfel am gleichen Ort sollen sich in Rio erneut die Staats- und
Regierungschefs der Welt versammeln. Dabei könnte es auch um die Verknüpfung
von Klimaschutz und Biodiversität gehen sowie um die Gründung einer zentralen
UN-Umweltorganisation Uneo.
Biodiversitätskonferenz:
Mit Teilaspekten des Klimaschutzes, besonders dem Waldschutz, befasst sich auch
dieses UN-Treffen im Oktober 2012 in Indien.
UN-Jahrestagung: Ende 2012 steht die jährliche UN-Klimaschutzkonferenz auf der
Tagesordnung, voraussichtlich in Katar oder in Südkorea. dpa/bl
Quelle: Lausitzer
Rundschau, 13.12.2010
Klimaschutz droht Rückschlag
Doha (Katars
Hauptstadt)-Konferenz geht wegen
magerer Ergebnisse in Verlängerung
Doha. Im Kampf gegen eine unkontrollierte
Erderwärmung droht ein Rückschlag. Die Verhandlungen bei der UN-Klimakonferenz
in Doha lieferten bis Freitagabend nur magere Ergebnisse. "Ich bedauere, dass es
wahrscheinlich in zwei Bereichen, nämlich bei Finanzen und Reduzierung der
Treibhausgase, nicht schon jetzt zu verbindlichen Zahlen kommen wird", sagte
Bundesumweltminister Peter Altmaier in Katars Hauptstadt.
Wegen der dürftigen Ergebnisse nach zwei Wochen
Verhandlungen zweifelte der CDU-Politiker offen die Effizienz solcher
Mammutkonferenzen mit Tausenden Teilnehmern an. Von Umweltschützern und
Opposition gab es Kritik an Altmaiers Auftreten in Doha.
Die Konferenz sollte ursprünglich am Freitagabend
abgeschlossen sein. Die Teilnehmer richteten sich aber auf eine Verlängerung
ein. Als Ergebnisse zeichneten sich unter anderem Details für die Verlängerung
des Ende Dezember auslaufenden Kyoto-Protokolls ab. Allerdings will die EU ihre
bisherigen hier verankerten Ziele zur Minderung der Ausstöße nicht verschärfen.
Bei Kyoto II wollen aber nur noch Staaten mitmachen, die zusammen 15 Prozent der
globalen Emissionen verursachen. Umstritten ist, was die anderen Staaten in der
Zeit bis 2020 beisteuern - erst dann soll es einen Weltklimavertrag mit festen
Minderungsvorgaben für alle geben.
Ein von Umweltschützern und Entwicklungsländern
scharf kritisierter Kompromiss rückte bei der Frage näher, was mit
überschüssigen Verschmutzungsrechten aus der ersten Phase des Kyoto-Protokolls
geschehen soll. Länder wie Polen, die in den vergangenen Jahren weniger CO2
in die Luft gepustet haben, als sie nach dem Kyoto-Protokoll gedurft hätten,
wollen ihre überschüssige "heiße Luft" als CO2-Gutschriften für die
Zeit nach 2013 behalten. Die größte Menge hält Russland.
Greenpeace befürchtet, dass gerade nach 2020,
wenn es einen neuen Klimavertrag geben soll, diese Gutschriften an Länder wie
die USA und China verkauft werden könnten und diese dann zu Hause weniger
Klimaschutz leisten müssen. Trotz magerer Fortschritte wollte Altmaier nicht von
einem Scheitern sprechen: "Das ist ein Wert an sich, dass Europa nicht
auseinanderfällt", sagte er mit Blick darauf, dass die EU sich zumindest zu
einem Minimalkonsens durchringen konnte. dpa/uf
Quelle: Lausitzer Rundschau,
08.12.2012
Experte: Nutzer produziert am Computer deutlich
weniger CO2 als mit dem Auto
Addiert man den Stromverbrauch aller
Netzwerkrechner weltweit, produziert das Internet inzwischen so viel C02
wie der gesamte Flugverkehr. Bei genauer Betrachtung stellt sich heraus, dass
das Computernetz nicht der "Klimakiller" ist, als der es erscheint.
Berlin.
Jede Online-Suche verursacht klimaschädliches Kohlendioxid. Die Zahl der
Abfragen ist für das Ausmaß des CO2-Ausstoßes durch Suchmaschinen
aber zweitrangig. Roboterprogramme, die im Netz ständig nach Veränderungen oder
Neuen Seiten suchen, seien in den Rechenzentren von Anbietern wie Google oder
Bing immer aktiv, auch wenn gerade niemand eine Abfrage starte, sagt der
Klimaschutzexperte Andreas Grabolle. Die ständige Suche wird auch als
Indizierung des Internets bezeichnet.
Durch eine einzelne Suchabfrage entsteht nach
Google-Angaben 0,2 Gramm CO2, einige Forscher haben aber einen
höheren Ausstoß errechnet. "Die Spanne reicht von 0,2 bis zehn Gramm", erklärte
Grabolle, der für die gemeinnützige Beratungsgesellschaft CO2Online
in Berlin arbeitet. Die Angaben schwankten derart stark, weil die
Berechnungsgrundlage variiere:
"Was rechne ich ein? Auch die Stromkosten, wenn
ich meinen Computer anstelle, auch den Stromverbrauch für die Herstellung der
Server in den Rechenzentren, auch den Datentransfer?"
Geht man von einem Basiswert von fünf Gramm CO2-Ausstoß
pro Abfrage aus, ist ein durchschnittlicher Internetnutzer den Ausstoß von 18
Kilogramm im Jahr verantwortlich, hat Grabolle errechnet.
"Grüne Suchmaschinen", die damit werben, bei der
Abfrage entstehende CO2-Emissionen zum Beispiel durch Spenden für
"Klimaprojekte zu kompensieren, seien mit Vorsicht zu genießen, meint Grabolle:
"Sie vermitteln Nutzern das Gefühl, dass sie beim Surfen noch etwas Gutes für
die Umwelt tun. Aber sie machen den Nutzer nicht automatisch zum grünen Surfer."
Grabolle empfiehlt, den Umweltschutz klassisch
anzupacken:
"Der Computer sollte ausgeschaltet werden, wenn
man ihn nicht benutzt. Das spart Strom und reduziert den CO2-Ausstoß."
Quelle: Lausitzer Rundschau,
21.06.2011
Deutschland und EU erhöhen Klimaschutz- Druck
Merkel: Freiwillige CO2-Minderungsziele
reichen nicht
Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)
befürchtet, dass die Erderwärmung ohne stärkere Klimaschutzverpflichtungen um
mehr als zwei Grad ansteigt. "Man muss zur Kenntnis nehmen, dass das, was jetzt
auf dem Tisch liegt, nicht ausreicht", sagte Merkel am Sonntag in Berlin beim
zweiten Petersberger Klimadialog, an dem Vertreter von rund 35 Staaten
teilnehmen.
Die Kanzlerin kritisierte die freiwilligen CO2-
Minderungsziele als nicht ausreichend.
Sie machte klar, dass Deutschland und die EU für
das 2012 auslaufende KyotoProtokoll eine einzige rechtsverbindliche
Nachfolge-Vereinbarung anstreben.
"Wir sind entschlossen, mutig voranzugehen.“
Mit dem zweitägigen Klimadialog soll der nächste
UN - Klimagipfel Ende des Jahres im südafrikanischen Durban vorbereitet
werden. Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) nannte die Begrenzung des
Klimawandels eine Menschheitsaufgabe.
"Im Kern gibt es dafür nur eine globale Antwort,
weil es eine globale Herausforderung ist." Er sagte, ein großer Durchbruch sei
in Durban nicht zu erwarten, es gehe nur "step by step" voran. Es gehe letztlich
um die Frage, wie das 2012 auslaufende Kyoto-Protokoll weltweit ausgedehnt
werden könnte, womöglich unter anderem Namen und mit neuen Regeln.dpa/kr
Quelle: Lausitzer Rundschau,
04.07.2011
Hier noch einmal ein Überblick zu den Klimasündern der Welt:
Röttgen dämpft Klimaschutz- Hoffnung
Berlin. Bundesumweltminister Norbert Röttgen
(CDU) sieht kleine Fortschritte auf dem Weg zu einem globalen
Klimaschutzabkommen, hat aber keine Hoffnung auf einen raschen Durchbruch. "Wir
sind zu Ergebnissen gekommen, zu Diskussionspunkten, die vorher so nicht da
waren", sagte Röttgen am gestrigen Montag
(04.07.2011)
zum Ende des "Petersberger Klimadialogs".
dpa/bl
Quelle: Lausitzer Rundschau,
05.07.2011
Quelle: Lausitzer
Rundschau, 28.11.2009
Hier der aktuelle Standpunkt
des Landes Brandenburg zur zukünftigen Energieversorgung:
Das "Energieland" ist fit für die Zukunft
Künftige Energiestrategie in Cottbus diskutiert /
Es geht nur mit Verknüpfung
Wie geht es in den kommenden Jahren mit der
Energieversorgung im Land weiter? Dies war die zentrale Frage einer Fachtagung
des EWET, dem Kooperationsnetzwerk Energiewirtschaft / Energietechnologie des
Landes Brandenburg.
Die künftigen Herausforderungen auf dem
Energiemarkt -aut Henning Heidemanns - können sie nur durch
systematische Verknüpfung aller Energieträger erfolgen. Die Steuerung dieses
Energiemixes sei ihm zufolge "eine spannende Aufgabe, bei der Brandenburg schon
jetzt einen Kompetenzvorsprung hat."
Der Staatssekretär des
Wirtschaftsministeriums spielt dabei darauf an,
dass Brandenburg schon jetzt fast 60 Prozent
seines eigenen Stromverbrauchs aus erneuerbaren Quellen erzeugt. *)
"Wir sind heute zum Teil schon dort, wo die
Bundesregierung erst 2020 oder noch später sein will", so Heidemanns. Ihm
zufolge ist auch die Braunkohle nach wie vor wichtiger Bestandteil des
Konzeptes. Er hob hier die Bestrebungen des Konzerns Vattenfall hervor, der
weiter intensiv am Thema CCS arbeitet.
Denn nur durch Verbundlösungen könne die
Energiefrage auf Dauer ökonomisch und ökologisch sinnvoll gelöst werden.
Jan Hornhauer
Quelle: Wochenkurier,
01.06.2011
*) Anmerkung: Wieviel Strom
verbrauchen denn 2.504.800 Brandenburger (Stand: 30.11.2010) und die
wenige verbliebene Industrie ?
Diese Aussage ist eine Zahlenspielerei.
Achtung
Herr Schellnhuber meldet sich zu Wort …
Potsdamer
Forscher befürchtet Kriege durch Klimawandel
Die
Erderwärmung könnte Land, Trinkwasser und Nahrungsmittel verknappen. Der
Klimaforscher Schellnhuber warnt - auch vor den UN - vor einer neuen Dimension
von Kriegen.
Von Chris
Melzer
New York. Die Erderwärmung könnte
nach Ansicht des Klimaforschers Hans Joachim Schellnhuber zu Konflikten bis hin
zu Kriegen führen.
"Wenn sich die
Erde tatsächlich um vier, fünf Grad erwärmt, wird die Welt, wie wir sie kennen,
aufhören zu existieren",
erklärt der
Gründer des Potsdam - Instituts für Klimafolgenforschung am Freitag in New York.
"Wenn der
Meeresspiegel steigt, wird Siedlungsraum ebenso knapper wie Wasser und
Lebensmittel. Verteilungskämpfe um den Rest wären dann die logische Folge",
sagte Schellnhuber.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hatte den Potsdamer Wissenschaftler als
einzigen Experten (???)
eingeladen, der am Freitagabend
(15.02.2013) in einer
informellen Sitzung des Sicherheitsrates zum Klimawandel sprechen sollte.
"Bislang führt
Wassermangel eher zu Kooperationen", sagte er. "Aber wenn der Wasserspiegel fünf
Meter steigt, wenn sich das Monsunsystem völlig verändert und EI Nino stärker
wird, sieht es anders aus. Es ist wie bei einem Schiffsunglück, bei dem alle
anfangs kooperativ sind. Wenn klar wird, dass der Platz im Rettungsboot nicht
für alle reicht, beginnt das Hauen und Stechen.
" Das sei
sicherheitspolitisch völliges Neuland. Weil aber 90 Prozent des Trinkwassers für
die Landwirtschaft verwendet würden, bedeute die Knappheit automatisch eine
Knappheit an Lebensmitteln. "Indien hat bald die größte Bevölkerung der Erde.
Wenn es dann zwei, drei Missernten gibt, ist das eine Belastung, die die Welt
nicht einfach wegsteckt."
Auch könnten
Tropenkrankheiten nach Europa vordringen. Es sei "eine besondere Tragik", dass
der Klimawandel zuerst tropische Regionen und damit vor allem Entwicklungsländer
treffe, sagte Schellnhuber. "Das sind nicht nur ohnehin die Ärmsten. Manch einer
in den Industrieländern könnte glauben, dass es ihn nichts angehe."
Der Klimawandel
sei aber global: "Wer das Problem aussitzen will, muss schon einen hohen Zaun um
sein Land bauen." Er habe aber den Eindruck, dass es eine "neue Ernsthaftigkeit"
gebe: "Die politischen Führer sind besonnener geworden. Und wenn sich jetzt der
mächtige Sicherheitsrat mit dem Thema befasst, bedeutet das enormen Rückenwind."
dpa
Quelle: Lausitzer Rundschau, 16.02.2013
Wie das EU-Parlament um den Klimaschutz streitet
Neuregelung für Handel mit CO2-Verschmutzungsrechten
fällt durch
Der Preis für CO2-Verschmutzungsrechte
ist im Keller. Gut für Kohlekraftwerke, schlecht für das Klima. Doch ein
Reformvorhaben fällt im EU-Parlament krachend durch. Das kann Folgen auch für
die deutsche Energiewende haben. Die RUNDSCHAU erklärt, welche.
Von Wolf von Dewitz
Warum wurde die Reform vorgeschlagen?
Der Handel mit CO2-Verschmutzungsrechten
bringt für den Klimaschutz kaum noch was. Denn die Preise für die Rechte, die
Firmen vorlegen müssen, sind im Keller. Investitionen in klimaschonende Anlagen
mit geringem Kohlendioxid -Ausstoß lohnen sich nicht. Stattdessen machen
Klimasünder unter den Industriefirmen gute Geschäfte. In Deutschland boomt
Kohlestrom, und der CO2-Ausstoß ist auch dadurch 2012 um zwei Prozent
gestiegen. Ohne höhere CO2- Preise droht der Ausbau von Solar- und
Windenergie klimapolitisch zum Nullsummenspiel zu werden. Denn auch die
Kohlestromproduktion steigt.
Was sollte dagegen getan werden?
Die EU - Kommission will den Preis künstlich
erhöhen. Etwa ein Viertel der CO2- Rechte, die in den nächsten drei
Jahren auf den Markt kommen sollen, sollte zurückgehalten werden. Weniger
Angebot bringt höhere Preise, also mehr Investitionen in Klimaschutz und weniger
CO2- Emissionen, so das Kalkül des Reformvorhabens. In Deutschland
fehlen jetzt schon mehrere Milliarden Euro zur Finanzierung von
Energiewendeprojekten - denn der Energie- und Klimafonds speist sich aus den
Einnahmen des Emissionshandels. Und aufgrund der Berechnungsgrundlage der
Ökostromumlage kann diese ohne Reform weiter steigen - also betrifft es auch die
Stromverbraucher.
Warum die ganze Aufregung um die geplante
Neuregelung?
Wissenschaftler sind sich einig, dass das
Vorhaben aus ökonomicher Sicht nur ein Reförmchen ist. Es hätte wohl nur
"Placebo-Wirkung", sagt Energieexperte Georg Zachmann vom Analyseinstitut
Bruegel. Dennoch ist die Aufregung groß; das Vorhaben ist symbolisch aufgeladen.
Es geht auch darum, ob Europa auch in Krisenzeiten auf mehr Klimaschutz und
höhere Kosten für energieintensive Betriebe setzen kann. Bloß nicht, sagen
Reformgegner wie der Umweltsprecher der Europäischen Volkspartei (EVP)Richard
Seeber. Zumal das eigentliche Ziel des Emissionshandels, bis zum Jahr 2020 ein
Fünftel CO2- Emissionen einzusparen, locker erreicht werde.
Umweltschützer von Greenpeace oder BUND schlagen hingegen Alarm - sie sehen
Europas Klimaschutzpolitik nach dem Straßburger Votum am Boden.
Wo steht Deutschland bei dem Thema?
EP- Reformschritt sorgte in der Bundesregierung
für Knatsch. Umweltminister Altmaier als Befürworter und Wirtschaftsminister
Philipp Rösler (FDP) als Reformgegner sind sich nicht einig. Bei Brüsseler
Beratungen trat Deutschland daher ohne Meinung auf. Dass sich das größte
Industrieland Europas bei einem so wichtigen Thema nicht einbringen kann, halten
Kritiker für ein Armutszeugnis.
Was sagt die Industrie zu den Vorhaben?
Sie ist bei dem Thema gespalten. Vertreter von
BDI oder BASF sind erbitterte Gegner des Reformschritts. Sie warnen vor einem
Präzedenzfall, dem die Kommission nach Lust und Laune weitere Interventionen
folgen lassen könnte. So ein wackliges System würde dann zur Last für Europa im
weltweiten Wettbewerb werden. Andere Konzerne wie der Energieversorger Eon waren
für die Reform. Sie fühlen sich betrogen, weil sich zurückliegende Investitionen
in klimaschonende Gaskraftwerke nicht auszahlen. Während ihr Wettbewerber RWE
mit CO2-intensiver Kohleverbrennung Kasse macht, sitzt die Eon auf
modernen, aber derzeit unrentablen Gaskraftwerken.
Wie geht es weiter?
Das Straßburger Votum ist noch nicht das
komplette Aus für die Reform. Das Thema geht zunächst zurück in den
Umweltausschuss des EU-Parlaments. Er sehe "nur einen sehr schmalen Spielraum",
um doch noch einen Kompromiss zu finden, sagt Christdemokrat Seeber. Nach einem
erneuten Votum im Ausschuss, könnte das Vorhaben abermals ins Straßburger Plenum
kommen. Die zweite Möglichkeit ist, dass die EU-Kommission das Vorhaben einfach
fallenlässt.
Hedegaard gibt sich kämpferisch, und bleibt
dennoch etwas vage. Die Kommission werde über das weitere Vorgehen "nachdenken".
Ganz tot ist die Reform also noch nicht. dpa
Quelle: Lausitzer Rundschau,
17.04.2013
„Drei von vier sind für die Braunkhle“
Für den 22. Mai (2013) hat die
Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE) dazu aufgerufen, um
16 Uhr am Oberkirchplatz in Cottbus die Stimme für die Braunkohle in der Lausitz
zu erheben.
Die Heimatzeitung sprach mit dem
stellvertretenden Vorsitzenden der IG BCE, Ulrich Freese, darüber, ob es keine
Alternative zur Kohleverstromung gibt.
An dieser Stelle ein Ausschnitt aus dem
Interview zum „Klimaschutz“:
Ist Klimaschutz für Sie eine Nebensache?
Die Kraftwerke in der Lausitz sind modern und werden immer
effizienter. Von dieser Weiterentwicklung der Kraftwerke profitiert das Klima,
da diese Entwicklung dann weltweit eingesetzt wird.
Es ist doch ein Irrglaube,
dass Deutschland, das weltweit 2,8 Prozent des CO2-Ausstosses produziert,
mit
einem Ausstieg aus der Braunkohle das Klima beeinflussen kann.
Wir können aber
durch die Weiterentwicklung der Kraftwerke weltweit einen Beitrag leisten.
Es fragte Mathias Klinkmüller
Quelle:
Märkischer Bote, 18.05.2013
Klimawandel bedroht Parks
Experten beraten
Potsdam. Der Klimawandel bedroht von Jahr zu Jahr mehr das Unesco-Welterbe der
PotsdamBerliner Kulturlandschaft. "Hitze, Trockenheit und Wetterextreme machen
den Gärten immer mehr zu schaffen", sagte der Gartendirektor der Stiftung
Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Michael Rohdeo Saftig grüne
Wiesen und alte Bäume mit dichtem Laub scheinen im historischen Park von
Sanssouci gefährdet. "Wir machen uns ernste Sorgen, um die Nachpflanzungen zur
Bewahrung der Parkbilder auch künftig bewältigen zu können." Experten
diskutieren am heutigen Dienstag (05.11.2013)
im
Schloss Glienicke über die Auswirkungen des Klimawandels auf historische Gärten.
Auf vielfältige Umwelteinflüsse mussten die Gärtner schon immer reagieren.
Doch seit
etwa zehn Jahren nehmen die Auswirkungen des Klimawandels zu: Es wird wärmer.
"Immer mehr Pflanzenschädlinge wandern ein und vermehren sich stark. Die Bäume
leiden unter Stress, sterben ab", sagte Rohde. Ulmen, Eschen und Rotbuchen, aber
auch Eichen seien besonders gefährdet. Die Baumbestände sind mittlerweile rund
200 Jahre alt.dpa;
Quelle: Lausitzer Rundschau, 05.11.2013
Die Vorboten der UN-Klimakonferenz
2013 in Warschau:
In den
kommenden Wochen mehr Zeit für Reise nach Polen einplanen
München (dpa/tmn)
Wer in nächster Zeit nach Polen reisen will, sollte außer den Ausweispapieren
auch etwas mehr Zeit im Gepäck haben. Bis zum 23. November wird im Nachbarland
wieder an den Grenzen kontrolliert. Grund ist die UN-Klimakonferenz in Warschau.
Polen führt bis zum
23. November wieder befristete Grenzkontrollen ein. Foto: Patrick Pleul
Bei einer
Reise nach Polen sollten Touristen in den kommenden Wochen mehr Zeit als üblich
einplanen. Das Land führt nach Angaben des Bundesinnenministeriums (BMI)
voraussichtlich bis zum 23. November wieder Grenzkontrollen ein. Betroffen sind
nach Einschätzung des ADAC sowohl Autofahrer als auch Bahn- und Flugreisende.
Die Ursache ist die UN-Klimakonferenz vom 11. bis 22. November in Warschau.
Die
deutsch-polnische Grenze können Reisende dann nur an bestimmten Übergangsstellen
überqueren. Eine Liste der 43 Grenzübergänge von und nach Deutschland finden sie
auf den Seiten des BMI:
dpaq.de/oB7wJ.
Quelle:
Lausitzer Rundschau, 08.11.2013
Eine Chronologie der
Klimagipfel der Vergangenheit
Von Gipel
zu Gipfel
Auf dem
Erdgipfel von Rio de Janeiro 1992 vereinbaren die Staaten, den Ausstoß der
Treibhausgase zu begrenzen. Sie dürfen nur so weit steigen, dass sich "die
Ökosysteme auf natürliche Weise den Klimaänderungen anpassen können" und "die
Nahrungsmittelerzeugung nicht bedroht wird".
Rund 190
Staaten haben die Klimarahmenkonvention (UNFCCC) ratifiziert, darunter die USA.
Kyoto 1997: Das Protokoll von Kyoto gilt als erster konkreter Schritt, um die
Rio-Ziele umzusetzen. Die Industriestaaten beschließen, den Ausstoß wichtiger
Treibhausgase von 1990 bis 2012 um mindestens fünf Prozent zu senken.
Kopenhagen
2009: Die Konferenz scheitert darin, eine Fortsetzung des Kyoto-Protokolls zu
vereinbaren. Sie nimmt lediglich "zur Kenntnis", dass die Erdtemperatur um nicht
mehr als zwei Grad steigen sollte.
Durban 2011:
Die EU und weitere zehn Staaten beschließen eine zweite Phase des
Kyoto-Protokolls. China, die USA und weitere Staaten wollen bis 2015 bei einem
globalen Klimaabkommen mitmachen, das feste Reduktionsziele ab 2020 enthält.
Warschau 2013:
Die Konferenz soll das Gerüst für den weltweiten Klimavertrag weiter aufbauen,
der für 2015 in Paris geplant ist. Dazu zählen Zahlungsvereinbarungen und die
Form, in der Länder ihre Klimaschutzziele festlegen sollen. Zudem geht es darum,
wie Klimafolgeschäden ausgeglichen werden sollen.
Paris 2015:
Der Weltklimarat legt 2014 zwei weitere Teile seines 5. Berichtes vor: Die
Folgen der Erderwärmung und mögliche Reaktionen darauf. UN-Generalsekretär Ban
Ki Moon ruft für September alle Staaten nach New York, damit sie härtere
Klimaschutzziele vorlegen. Ende 2014 folgt eine UN-Klimakonferenz in Lima
(Peru).
dpa/sm
Quelle: Lausitzer Rundschau,
11.11.2013
Ein
Stolperstein für weltweite Klimaziele
Warum
Gipfel-Gastgeber Polen sich querstellen könnte
Warschau
Der Gastgeber als Verhinderer konkreter Ziele und Zusagen?
Schon vor
der UN-Klimakonferenz in Warschau wächst der Eindruck, dass Polen selbst
vielleicht zum Stolperstein der Veranstaltung werden könnte.
Die Nasa-Illustration vom September vorigen Jahres , die aus mehreren Bildern
des Aqua Satelliten generiert wurde, zeigt die Eisausdehnung in der Arktis.
Foto: Nasa Goddard's Scientific Visualization Studio/dpa
Die
Teilnehmer der UN-Klimakonferenz, die in den vergangenen Jahren etwa in
Südafrika oder im Wüstenstaat Katar über die Erderwärmung diskutierten, müssen
sich in diesem Jahr wiedermal warm anziehen: Am Tagungsort Warschau lassen sich
im trübkalten November die Gefahren für das Klima des Planeten nur schwer
erahnen.
Eher
lauwarm sollen die Ziele des Gipfels ausfallen, wenn es nach den polnischen
Gastgebern geht: Der polnische Umweltminister Marcin Korolec hat wiederholt
öffentlich erklärt, dass Polen seinen Einfluss als Gastgeber geltend machen
will, um eine Verpflichtung zu höheren Zielen bei der Reduzierung von
Kohlendioxid-Emissionen zu verhindern.
Monika
Czokaijlo von der Umweltorganisation WWF Polska sieht in dieser Haltung ein
fatales Missverständnis. "Das Gastgeberland des Gipfels spielt die Rolle des
neutralen Moderators, und seine wichtigste Aufgabe ist es, einen Kompromiss zu
erleichtern", betont sie. "Polen muss sich über die eigenen Interessen stellen
und sich allen Seiten öffnen."
Schon vor
dem Gipfel haben verschiedene Umweltgruppen Polen zum größten innereuropä ischen
Gegner ehrgeiziger Klimaziele erklärt. Verpflichtungen zu einer weiteren
Reduzierung der Kohlendioxid-Emissionen liegen nicht gerade im Interesse Polens,
das bei seiner Energieversorgung weiter auf die heimische Stein- und Braunkohle
setzt. Im zentralpolnischen Belchatow steht das größte Braunkohlekraftwerk der
Welt. Nach wie vor wird der polnische Strom größtenteils in Kohlekraftwerken
erzeugt.
Während
der Klimakonferenz tritt auch die internationale Kohleindustrie in Warschau zu
einem eigenen Treffen zusammen – im Wirtschaftsministerium. Und an einem
"Gegengipfel", zu dem polnische Nationalisten aufgerufen haben, wollen sich auch
die polnischen Bergbaugewerkschaften beteiligen.
Den
Energiebedarf möglichst weitgehend aus eigenen Mitteln zu decken, ist über die
meisten Parteigrenzen hinweg in Polen auch ein politisches Ziel: Vor allem die
Abhängigkeit von russischen Gas- und Ölimporten soll vermieden werden.
In einigen
polnischen Regionen soll von diesem Winter an das Heizen privater Wohnungen mit
Kohleöfen verboten werden. Doch nicht die Sorge um schlechte Luft hat die
Behörden zu dieser Anordnung bewogen, sondern die mehreren Hundert Menschen, die
jeden Winter in Polen an Kohlenmonoxidvergiftungen sterben, meist in
Altbauwohnungen mit defekten Lüftungssystemen.
Schlechte
Luft ist nicht nur im Winter ein Thema. Vor allem im oberschlesischen
Kohlerevier, aber auch in der alten Königsstadt Krakau ist die Luftverschmutzung
besonders hoch – und das, obwohl Polen vor seinem EU-Beitritt im Jahr 2004 seine
Industrieanlagen umweltfreundlicher machen musste.
Bei der
Nutzung alternativer Energien hinkt Polen im europä ischen Vergleich hinterher.
Und während andere europä ische Staaten den Ausstieg aus der Atomkraft
beschlossen haben, will Polen sein erstes Atomkraftwerk bauen. Dass die Pläne
für einige Jahre zurückgeworfen wurden, liegt nicht etwa an massenhaften
Protesten oder wachsender Skepsis der Regierung, sondern an Verzögerungen bei
der Planung und Standortsuche.
Im
europäischen Vergleich zählt Polen eher zu den Umweltsündern. Ob Freigiebigkeit
mit Plastiktüten im Supermarkt oder Mülltrennung – Polen hat Nachholbedarf. Seit
dem Sommer gilt eigentlich ein neues Abfallwirtschaftsgesetz. Bürger, die sich
für Mülltrennung entscheiden, müssen weniger Entsorgungsgebühren zahlen. Doch in
vielen Städten, darunter auch in Warschau, scheiterte die Umsetzung bisher an
den Stadtverwaltungen, die noch nicht die technischen Voraussetzungen dafür
geschaffen haben.
Eva Krafczyk
Quelle: Lausitzer Rundschau,
11.11.2013
Die lange Liste der Klima-Schäden
Warschau. Auf den Philippinen sind die Schäden von Super-Taifun "Haiyan" noch
nicht endgültig beziffert. Zu welchen Verlusten und Schäden Wetterkatastrophen
in den vergangenen 30 Jahren geführt haben, hat die Weltbank aufgelistet - und
jetzt bei der UN-Klimakonferenz in Warschau vorgestellt.
"Die Welt hat (in dieser Zeit) mehr als 2,5 Millionen Menschen verloren. Jeder
einzelne fehlt einer Familie, jeder einzelne ist wertvoll", sagte Rachel Kyte,
Weltbank-Vizepräsidentin für nachhaltige Entwicklung.
Die materiellen Schäden werden mit vier Billionen Dollar beziffert.
Immer schneller steigen die wirtschaftlichen Verluste - von jährlich 50
Milliarden Dollar im Jahr 1980 auf knapp 200 Milliarden Dollar 2012.
"Loss and Damage" (Verluste und Schäden) ist auch in Warschau einer der
häufigsten Begriffe auf der UN-Klimakonferenz.
Vor allem Entwicklungsländer können die Verluste nicht aus eigener Kraft
bewältigen. Der Inselstaat St. Lucia in der Karibik verlor während des Hurrikans
,.Tomas" im Jahr 2010 umgerechnet 43 Prozent seines Bruttosozialprodukts.
Wiederholte Dürren am Horn von Afrika führten nicht nur zu Hunger und
Nahrungsmittelknappheit für mehr als 13 Millionen Menschen - allein Kenia
verzeichnete materielle Verluste von mehr als zwölf Milliarden Dollar, heißt es
in dem Weltbankbericht.
"Wir verlieren an Boden", warnte Sandeep Chamling Rai, Klimaanpassungsexperte
bei der Umweltorganisation WWF in Warschau. Ein internationaler Mechanismus für
Ausgleichszahlungen für Klimaschäden, aber auch für Anpassung an neue
Klimabedingungen, müsse schnellstens erarbeitet werden. dpa/roe
Quelle: Lausitzer Rundschau, 21.11.2013
Aktuelle
Treibhausemissionen: Quelle: Lausitzer
Rundschau, 21.11.2013
Außer
(nicht zu knappen) Spesen wieder einmal nichts gewesen:
Klimagipfel verschiebt den Wandel
Warschauer
UN-Konferenz endet mit Minimalkonsens / Fahrplan ohne konkrete Ziele beschlossen
Warschau
Die UN-Klimakonferenz hat in Warschau in kleineren Punkten Erfolge erzielt. Doch
für den in zwei Jahren geplanten globalen Klimavertrag sind die härtesten Nüsse
erst noch zu knacken.
Die Erde dreht sich weiter, aber der Klimaschutz tritt weiter auf der Stelle.
Foto: Nasa
Am Ende
war es vermutlich die Erschöpfung aller Beteiligten, die beim Klimagipfel in
Warschau eine Minimaleinigung in letzter Minute ermöglichte. Viele Delegierte
wollten nur noch weg vom Ort des Scheiterns. 13 Tage hatten sie vergeblich
verhandelt, um ein neues, weltumspannendes Klimaabkommen vorzubereiten. Die
Venezolanerin Claudia Salerno mahnte in ihrer Verzweiflung sogar die Einhaltung
der Menschenrechte an. "Dies ist doch eine UN-Konferenz", rief sie und erklärte:
"Wir sind Menschen, keine Maschinen, die Entscheidungen produzieren."
Nur
Formelkompromisse
Die Beschlüsse, die diese Menschen am Samstagabend doch noch fassten, sind kaum
dazu geeignet, den Kampf gegen den Klimawandel kraftvoll voranzutreiben. Bei
genauem Hinsehen haben sich die Vertreter von 194 Staaten lediglich auf
Formelkompromisse verständigt. Es gibt nun zwar einen Fahrplan bis zum Gipfel in
Paris 2015. Dann soll endlich jener global gültige Vertrag geschlossen werden,
der 2009 in Kopenhagen kläglich gescheitert war. Doch statt konkreter Ziele
sollen die Staaten auf der "Roadmap" nach Paris lediglich unverbindliche
"Beiträge zum Klimaschutz" einzeichnen.
"Wir
müssen noch Hausaufgaben machen", urteilte Bundesumweltminister Peter Altmaier.
Wohl wahr. Die Leistungen, die in Warschau abgeliefert wurden, waren ungenügend.
Früh erkannt hatten das Scheitern die Umweltorganisationen, die den Gipfel am
Donnerstag aus Protest verließen. "Die Regierungen sind Marionetten in den
Händen von Wirtschaftslobbyisten, die den Status quo bewahren wollen und im
Hintergrund die Fäden ziehen", teilte zum Gipfelabschluss das "Climate Action
Network" mit. Thomas Hirsch von Brot für die Welt ergänzte: "Diese 19. Konferenz
wird als Verlust und Schaden in die Geschichte der Klimagipfel eingehen."
Verlust
und Schaden
Er
spielte damit auf das zweite große Thema des Treffens an, das unter der
Überschrift "Loss and Damage" verhandelt wurde (Verlust und Schaden). Die
Entwicklungsländer, die am stärksten unter den Folgen des Klimawandels leiden,
verlangen von den Industriestaaten seit Langem eine materielle Kompensation für
ihre Verluste und Schäden. Doch in Zeiten der Wirtschafts- und Schuldenkrise
sind die Reichen nicht bereit, sich auf finanzielle Zusagen festzulegen.
Am Ende
fanden die erschöpften Delegierten auch bei "Loss and Damage" einen
Minimalkonsens. Sie schufen den sogenannten Warschau-Mechanismus, der die
Entschädigung regeln soll. Fest steht demnach: Geld soll nicht nur für
Anpassungen an den Klimawandel fließen. Dafür gibt es bereits andere UN-Fonds,
allen voran den Green Climate Fund, den die Geberstaaten bis 2020 mit jährlich
100 Milliarden Dollar füllen sollen. Gezahlt werden soll laut
Warschau-Mechanismus nun darüber hinaus für Verluste und Schäden. Doch, wer was
wann finanzieren soll, darüber wird frühestens bei der 22. Klimakonferenz 2016
entschieden. Der Mechanismus bleibt ein leerer Rahmen.
Kein
Umdenken nach Taifun
"Wir waren wieder einmal diejenigen, die sich wegducken mussten", sagte der
philippinische Delegierte Naderev "Yeb" Sano in seiner Warschau-Bilanz. Er war
es gewesen, der zum Auftakt der Konferenz die Teilnehmer mit einer bewegenden
Rede aufgerüttelt zu haben schien. An den Tagen zuvor war der Jahrhundert-Taifun
"Haiyan" über Sanos Heimat hereingebrochen und hatte verheerende Verluste und
Schäden hinterlassen. Mehrere Tausend Menschen starben. Sano trat in Warschau
sogar in den Hungerstreik und sammelte für eine Internetpetition mehr als 600
000 Unterschriften, um effektive Gipfelergebnisse zu erzwingen. Vergeblich.
Zum Thema:
Weltklimavertrag: Es gibt einen konkreten Zeitplan, um den
Weltklimavertrag bis 2015 in Paris auszuarbeiten. Offen blieb, wie verbindlich
die darin zugesagten Klimaschutzziele sind. Wald: Die Konferenz hat zum
Schutz der Wälder ein solides Rahmenwerk geschaffen. Ärmere Staaten sollen
einmal Geld dafür bekommen können, wenn sie ihren Urwald erhalten. Verluste
und Schäden: Die Konferenz stellte den "Warschauer Mechanismus" auf. Damit
sollen Industrieländer ärmere Staaten bei klimawandelbedingten Schäden
unterstützen. Finanzen: Die Industrieländer hatten bereits einen Anstieg
der Klimafinanzierung in ärmeren Staaten bis auf 100 Milliarden Dollar (74
Milliarden Euro) jährlich im Jahr 2020 zugesagt. Im Sommer 2014 sollen erste
Zahlungen fließen können.
Ulrich Krökel / ukr
Quelle:
Lausitzer Rundschau, 25.11.2013
Wetter und Wahrheit
Die UN - Klimakonferenz (2013) in
Warschau endete ohne greifbares Ergebnis.
Ein Grund dafür ist auch, dass
die Erdwärmung unter Experten umstritten ist
Bei wohl noch keiner UN - Klimakonferenz trat so deutlich die Gültigkeit von
Bill Clintons berühmtem Wahlslogan von 1992 zu Tage, wie jetzt in Warschau:
"Es ist die Wirtschaft, Dummchen!".
Dass die Profitgier mächtiger als der Klimaschutz ist, wurde bei der Konferenz
von Vertretern aus 194 Staaten endgültig klar.
Beschlüsse vertagt. Der
Abschluss eines fairen Weltklimavertrags, der die Erderwärmung auf weniger als
zwei Grad festschreibt, ist in große Ferne gerückt. Das liegt auch daran, dass
gegenwärtig wieder einmal so kontrovers über das Klima und seinen Wandel
gestritten wird, wie schon lange nicht mehr.
Zum Lager derjenigen, die schon seit Jahren vor einer Klimahysterie warnen,
gehört Benny Peiser, Direktor der renommierten Londoner Stiftung "Global Warming
Policy". Peiser zu SUPERillu:"Seit 15 Jahren macht die Erderwärmung nun schon
eine Pause, für wie lange noch, weiß niemand. Für die nächsten Jahre ist sogar
eine leichte Abkühlung unseres Planeten zu erwarten. "
Die Erderwärmung pausiert seit
Jahren
Bolger Krahrner, KlimaExperte und Leipziger EU-Abgeordneter der FDP, vertritt
einen ähnlichen Standpunkt, fügt aber hinzu: "Laut neueren Forschungen hat
der Mensch viel weniger Anteil an Klimaveränderungen, als bisher angenommen.
Mehr Demut gegenüber der Natur und weniger von dem naiven Glauben, wir könnten
das Klima fernsteuern, täte uns gut. "
Kontroverse Debatte. Friedrich-Wilhelm Gerstengarbe, Meteorologe beim Potsdamer
Institut für Klimafolgenforschung hält
Unwetter, wie die Hochwasser in Ostdeutschland, der Taifun Haiyan oder der
Sturm, der auf Sardinien mindestens 16 Todesopfer forderte, könnten
auf die Klimaerwärmung zurückzuführen sein. Unser Foto zeigt den sardischen Ort
Terralba
dagegen: " Man kann mit 95-prozentiger Sicherheit sagen, dass wir Menschen die
klimatischen Veränderungen verursachen. Auch wenn die Temperaturen langsamer
steigen, ist das kein Grund zur Entwarnung. Denn die Wärme ist ja nicht weg, sie
fließt in die Ozeane, erwärmt dort immer tiefere Schichten. Und das hat Folgen:
die Wetterextreme nehmen zu."
Sicht der Bauern. Und wo
stehen die Landwirte in dieser Debatte?
Sie haben täglichen Kontakt mit Mutter Natur, während Wissenschaftler im Labor
Modelle berechnen.
Reinhard Jung, Landwirt aus Lennewitz (Prignitz) und Chef des
Brandenburgischen Bauernbundes zu SUPERillu:
"Mich ärgern die Experten, die
unseren Kühen eine Mitschuld am vermeintlichen Klimawandel andichten.
Selbst
wenn wir ein Klima wie in Italien bekämen: auch dort gibt es eine ertragreiche
Landwirtschaft. "
Die Frage, welchen Anteil der Mensch am Klimawandel hat, wird weiter diskutiert.
Bis zum nächsten großen UN-Klimagipfel in zwei Jahren in Paris wird wohl kaum
eine Lösung gefunden sein.
Sebastian. Krueger@superillu.de
Quelle: SUPERiIlu Nr.49/2013, 28.11.2013
Extreme
Wetterlagen – ernste Gefahr für die Seen?
Wie der
Klimawandel die Gewässer beeinflusst / Forschungsprojekt der Europäischen Union
startet am Brandenburger Stechlinsee
Berlin/Neuglobsow Klares, kaltes Wasser: Durch den Klimawandel könnte es künftig
in immer weniger Seen anzutreffen sein. Forscher beobachten die Entwicklung mit
einem schwimmenden Labor – oder aus der Luft.
Wissenschaftler des Berliner Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und
Binnenfischerei arbeiten auf einer Forschungsplattform auf dem Stechlinsee in
Brandenburg. Foto: Martina Bauchrowitz/IGB Stechlin
Sommerzeit, Badezeit. Doch mit andauernd warmen Temperaturen trüben immer wieder
glitschige Algen das Vergnügen. Sie gedeihen bestens in warmem Wasser. Muss man
sich auch wegen des Klimawandels daran gewöhnen?
Die
Erderwärmung und langfristig steigende Wassertemperaturen tragen sicherlich zur
Ausbreitung von Algen bei, wie Manfred Stock vom Potsdam-Institut für
Klimafolgenforschung (Pik) sagt. "Auch die Größe von Seen nimmt ab, weil in
heißeren Sommern mehr Wasser verdunstet. Viele Feuchtgebiete sind schon
verschwunden."
Die
Lebensgemeinschaften von Algen, Wasserpflanzen und Fischen etwa unterliegen
ständigen Veränderungen, erklärt Binnengewässer-Experte Jens Arle vom
Umweltbundesamt (Uba). Unklar sei jedoch, inwiefern das auf den Klimawandel
zurückzuführen ist: "Es ist einer von vielen Faktoren." Fischerei, Tourismus und
Landwirtschaft spielten je nach Region ebenfalls eine Rolle.
"Wir
stellen in wärmer gewordenen Seen Arten fest, die sich plötzlich ausbreiten",
berichtet der Gewässerforscher Thomas Schneider von der TU München. Das betreffe
einheimische wie eingewanderte Wasserpflanzen. "Andere Arten sind auf dem
absteigenden Ast." Eingeschleppt würden Pflanzen etwa, wenn Aquarien bei der
Umgestaltung in die Kanalisation oder in ein Gewässer gekippt werden – und
passende Umweltbedingungen vorfinden. Um Veränderungen zu überwachen,
vergleichen die TU-Forscher auch Satellitenbilder: "Pflanzen und
Wasserinhaltsstoffe reflektieren, absorbieren oder streuen Licht auf
unterschiedliche Weise", sagt Schneider. Um kleine "Problemseen" zu beobachten,
wird auch an speziellen Sensoren für Drohnen gefeilt: Damit ließe sich die
Blaualgenblüte frühzeitig erkennen, die für Badende gesundheitsgefährdend sein
kann.
Seen im
ganzen Bundesgebiet lassen sich jedoch schwer überblicken. Es komme erschwerend
hinzu, dass Messreihen bei Seen meist nur wenige Jahrzehnte zurückreichen –
anders als etwa bei der Lufttemperatur, betont Achim Daschkeit vom
Kompetenzzentrum Klimafolgen und Anpassung. "Oft sind die Programme nicht eigens
für den Klimawandel konzipiert."
Am
Stechlinsee in Brandenburg begannen die Messungen, bevor die Erderwärmung in
aller Munde war. Denn bis 1990 wurden täglich mehrere Hundert Millionen Liter
Wasser aus dem Kühlkreislauf eines Kernkraftwerks in den See gepumpt; es war
rund zehn Grad wärmer als das natürliche Seewasser. Seit 2012 betreibt das
Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei auf dem See ein Labor,
eine schwimmende Plattform für Freilandversuche. Folgen des Klimawandels werden
dort gezielt erforscht. Die Messwerte aus 50 Jahren zeigen: Um mehr als 1,5 Grad
hat sich die oberflächliche Wasserschicht bereits erwärmt. Im Winter ist der
Stechlin nur an wenigen Tagen mit Eis bedeckt. "Alle diese Daten gehen in
mathematische Modelle ein, mit denen wir prognostizieren, welche Bedingungen bis
etwa 2100 zu erwarten sind, wenn der Klimawandel in gleichem Maße
fortschreitet", sagt die Sprecherin des Seelabors, Martina Bauchrowitz.
Ab 2050
rechnen die Experten etwa mit Veränderungen bei den Wasserschichten, die sich im
Sommer ausbilden: Das von der Sonne erwärmte Oberflächenwasser könnte sich dann
in tiefere Schichten ausdehnen. Dies haben die Wissenschaftler 2013 im Seelabor
experimentell simuliert: in 24 zylindrischen Becken aus Folie, die an
Aluminium-Schwimmringen hängen und in 20 Metern Tiefe am Seegrund verankert
sind. Mit Pumpen wurde darin das warme Oberflächenwasser in die Tiefe geleitet.
Ob sich
das auf Gewässerorganismen auswirkt? Die biologischen Prozesse im See hätten
sich zunächst anscheinend kaum verändert, sagt Labor-Sprecherin Bauchrowitz. Für
Schlussfolgerungen sei es auch wegen technischer Herausforderungen zu früh. In
einem EU-Projekt sollen bald die Folgen extremer Wetterereignisse wie Starkregen
und Sturm für den See untersucht werden.
"Ökologisch gesunde Gewässer vertragen den Klimawandel voraussichtlich besser",
sagt Achim Daschkeit vom UBA. Seen naturnah zu bewirtschaften, sei daher die
beste Vorsorge. "Auch Nutzer wie Fischer und Touristen sollten mit Blick auf den
Klimawandel überlegen, ob sie Seen in Zukunft genauso nutzen können wie heute."
Gisela Gross
Quelle: Lausitzer Rundschau,
24.07.2014
Wieder (zum wievielten Mal
eigentlich) kreißte der Berg
und gebar (nicht einmal) ein
Mäuschen:
Ernüchterung in Lima
Klimagipfel endet mit Vereinbarung "auf kleinstem gemeinsamen Nenner" /
Scheitern im letzten Moment abgewendet
Lima Ein
schlechtes Omen für den geplanten Weltklimavertrag? In Lima brechen alte Gräben
auf. Es geht um die "historischen Klimasünden" der Industriestaaten. Nach harten
Wortgefechten einigt man sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. Es droht nun
ein steiniger Weg.
Manuel
Pulgar-Vidal hat lange auf seinen Pisco Sour warten müssen. Eigentlich wollte
Perus Umweltminister als Konferenzchef schon Freitagabend
(12.12.2014)
einen Traubenschnaps-Cocktail auf das Ende dieses 20. UN-Klimagipfels in Lima
trinken. Dann lief Pulgar-Vidal aber ein heftiger Konflikt zwischen Industrie-,
Schwellen- und Entwicklungsländern fast aus dem Ruder. Erst am Sonntagmorgen
(14.12.2014)
um 1.25
Uhr Ortszeit konnte er den Hammer fallen lassen: Er ließ einfach keine Einwände
mehr gegen den Beschluss zu. Zurückhaltender Applaus ist zu hören, zumindest ist
ein Scheitern des Gipfel abgewendet.
Es ist ein
Minimal-Kompromiss mit ersten Leitplanken für den bis Ende 2015 in Paris
geplanten Weltklimavertrag. Bis März müssen die meisten Staaten ihre
Minderungsziele dafür übermitteln. Aber sie können das Ausmaß praktisch selbst
bestimmen und müssen nicht sagen, wie sie das Ziel erreichen wollen. Ob ein
ambitioniertes Paris-Protokoll so klappt? Fraglich. Zumal auf Druck Chinas der
Passus rausflog, dass es verbindliche Überprüfungen geben soll. Und dieser erste
globale Vertrag soll ohnehin erst ab 2020 gelten.
Harsche
kritik an EU und USA
Rückblick,
zwölf Stunden zuvor: Der Vertreter aus Malaysia hat keine Lust mehr auf diese
Verhandlungen. "Eigentlich wollte ich heute nach Cusco fliegen", erzählt er im
Plenum mit Vertretern aus 195 Staaten. Gemeint ist die Inka-Ruinenstadt
Machu Picchu. Nun befinde er sich hier im Raum Cusco – so heißt der Zeltsaal auf
dem Tagungsgelände in Lima. Jetzt sei der Flieger futsch. Und er müsse 26
Stunden mit dem Bus dahin fahren, wenn denn mal alles vorbei sei. Dann kommt er
zum Kern seines Anliegens. Er lehnt mit harscher Kritik ein von der EU und den
USA gutgeheißenes Papier ab. Dutzende Staaten bis hin zu China tun es ihm
gleich.
Der
Vertreter des Sudans macht im Namen der afrikanischen Staaten klar, dass der
bisherige Entwurf nichts tauge und wird gefeiert. Es gibt eine feindselige
Stimmung, nichts ist mehr zu spüren von der Aufbruchstimmung nach dem
Schulterschluss Chinas und der USA, mehr zu tun.
Bei
Koalitionsverhandlungen müssen sich zwei oder drei Parteien einigen, hier 195
Staaten. Daher müssen Blockierer im "Beichtstuhlverfahren" stundenlang von
Pulgar-Vidal und anderen bekniet und neue Abschlussentwürfe geschrieben werden.
Die
Industriestaaten wie Deutschland wollen die sogenannte Brandmauer ("Firewall")
in der bisherigen Klimaarchitektur bis Paris einreißen: Sie hat zur Folge, dass
aufstrebende Länder wie China und Indien bislang kaum etwas für den Klimaschutz
tun müssen.
Im
geplanten Weltklimavertrag soll es daher keine schematische Unterscheidung mehr
zwischen Entwicklungs- und Industrieländern geben. Immerhin stoßen Entwicklungs-
und Schwellenländer inzwischen etwa genauso viel CO aus wie die reichen Staaten.
Allein China verursacht heute 27 Prozent der globalen Kohledioxid-Ausstöße. Es
geht um eine faire Lastenverteilung zur Begrenzung der Erderwärmung auf
höchstens zwei Grad Celsius.
Den
Entwicklungsländern geht es auch um Geld, nach dem Motto: Milliardenhilfen gegen
eigene CO-Minderungszusagen. Fragwürdig ist, dass sich China zur G77-Gruppe der
Entwicklungsländer zählt. Das Kalkül: zu starke internationale Verpflichtungen
vermeiden. China will erst ab 2030 mit einer Minderung seiner Emissionen
beginnen. Das ist objektiv viel zu wenig.
Schlechtes
Omen
Der
Dissens von Lima ist ein schlechtes Omen. Eigentlich sollte hier ein gutes
Gerüst erstellt werden für den geplanten Klimavertrag. Pulgar-Vidal musste
vieles aufweichen.
Es ist
noch Wichtiges offen. Für welchen Zeitraum und für welche Treibhausgase sollen
die Staaten Minderungsziele aufstellen? Welche Staaten bekommen wie viel Geld
für die Anpassung an den Klimawandel, etwa für Deiche oder zum Ausbau von Solar-
und Windenergie? Bisher haben vor allem die Industriestaaten rund zehn
Milliarden US-Dollar in einen grünen Klimafonds eingezahlt.
Für
Deutschland verhandelte nach der vorzeitigen Abreise von Umweltministerin
Barbara Hendricks (SPD) ihr Staatssekretär Jochen Flasbarth. Sie verpasste
Anschauungsunterricht, welche Gräben und Kniffe es bei Klimaschlussverhandlungen
gibt. Ihren Flug wollte sie aber nicht verschieben.
Grünen-Chefin Simone Peter nennt die Abreise "kein Ruhmesblatt für die deutsche
Klimapolitik". Stefan Krug von Greenpeace findet es "verwunderlich", wo sie doch
den Kampf gegen die Erderwärmung zu ihrem großen Thema machen wolle.
Paris wird
kein Spaziergang
Flasbarth
vertritt sie gebührlich: tief drin in der Materie, gut vernetzt, beharrlich um
Lösungen ringend. Er bilanziert nach Pulgar-Vidals Hammerschlag mit Blick auf
Paris: "Das gibt uns einen Vorgeschmack darauf, dass uns da kein Spaziergang
bevorsteht." Trotz der ganzen Aufweichungen sei er nicht entäuscht, meint
Flasbarth. "Aber ich bin erschöpft, aber froh, dass wir ein Ergebnis gefunden
haben."
Zum Thema:
Beim Punkt "Verluste und Schäden" durch den Klimawandel finden Industrie-
und Entwicklungsländer in Lima nicht zueinander. Es geht etwa um die
Unterstützung für Menschen, die auf pazifischen Inseln jetzt schon umgesiedelt
werden müssen, weil ihre Gemeinden unter Wasser stehen. Oder um Menschen, die
Trinkwasser teuer kaufen müssen, weil die wasserspendenden Gletscher schwinden.
Ärmere Staaten möchten, dass dieser Punkt im Weltklimavertrag von Paris eine
entscheidende Rolle bekommt. Insbesondere die USA aber auch andere
Industriestaaten befürchten jedoch, dass sie dann einmal für diese Verluste
zahlen müssen, und dass dies ein Fass ohne Boden wird.
Georg Ismar und Helmut Reuter
Quelle: Lausitzer Rundschau,
15.12.2014
Wieder (zum wievielten Mal
eigentlich) kreißte der Berg
und gebar (nicht einmal) ein
Mäuschen:
Klimakonferenz 2014 - Ernüchterung in Lima
Klimagipfel endet mit Vereinbarung "auf kleinstem gemeinsamen Nenner" /
Scheitern im letzten Moment abgewendet
Lima Ein
schlechtes Omen für den geplanten Weltklimavertrag? In Lima brechen alte Gräben
auf. Es geht um die "historischen Klimasünden" der Industriestaaten. Nach harten
Wortgefechten einigt man sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. Es droht nun
ein steiniger Weg.
Manuel
Pulgar-Vidal hat lange auf seinen Pisco Sour warten müssen. Eigentlich wollte
Perus Umweltminister als Konferenzchef schon Freitagabend
(12.12.2014)
einen Traubenschnaps-Cocktail auf das Ende dieses 20. UN-Klimagipfels in Lima
trinken. Dann lief Pulgar-Vidal aber ein heftiger Konflikt zwischen Industrie-,
Schwellen- und Entwicklungsländern fast aus dem Ruder. Erst am Sonntagmorgen
(14.12.2014)
um 1.25
Uhr Ortszeit konnte er den Hammer fallen lassen: Er ließ einfach keine Einwände
mehr gegen den Beschluss zu. Zurückhaltender Applaus ist zu hören, zumindest ist
ein Scheitern des Gipfel abgewendet.
Es ist ein
Minimal-Kompromiss mit ersten Leitplanken für den bis Ende 2015 in Paris
geplanten Weltklimavertrag. Bis März müssen die meisten Staaten ihre
Minderungsziele dafür übermitteln. Aber sie können das Ausmaß praktisch selbst
bestimmen und müssen nicht sagen, wie sie das Ziel erreichen wollen. Ob ein
ambitioniertes Paris-Protokoll so klappt? Fraglich. Zumal auf Druck Chinas der
Passus rausflog, dass es verbindliche Überprüfungen geben soll. Und dieser erste
globale Vertrag soll ohnehin erst ab 2020 gelten.
Harsche
Kritik an EU und USA
Rückblick,
zwölf Stunden zuvor: Der Vertreter aus Malaysia hat keine Lust mehr auf diese
Verhandlungen. "Eigentlich wollte ich heute nach Cusco fliegen", erzählt er im
Plenum mit Vertretern aus 195 Staaten. Gemeint ist die Inka-Ruinenstadt
Machu Picchu. Nun befinde er sich hier im Raum Cusco – so heißt der Zeltsaal auf
dem Tagungsgelände in Lima. Jetzt sei der Flieger futsch. Und er müsse 26
Stunden mit dem Bus dahin fahren, wenn denn mal alles vorbei sei. Dann kommt er
zum Kern seines Anliegens. Er lehnt mit harscher Kritik ein von der EU und den
USA gutgeheißenes Papier ab. Dutzende Staaten bis hin zu China tun es ihm
gleich.
Der
Vertreter des Sudans macht im Namen der afrikanischen Staaten klar, dass der
bisherige Entwurf nichts tauge und wird gefeiert. Es gibt eine feindselige
Stimmung, nichts ist mehr zu spüren von der Aufbruchstimmung nach dem
Schulterschluss Chinas und der USA, mehr zu tun.
Bei
Koalitionsverhandlungen müssen sich zwei oder drei Parteien einigen, hier 195
Staaten. Daher müssen Blockierer im "Beichtstuhlverfahren" stundenlang von
Pulgar-Vidal und anderen bekniet und neue Abschlussentwürfe geschrieben werden.
Die
Industriestaaten wie Deutschland wollen die sogenannte Brandmauer ("Firewall")
in der bisherigen Klimaarchitektur bis Paris einreißen: Sie hat zur Folge, dass
aufstrebende Länder wie China und Indien bislang kaum etwas für den Klimaschutz
tun müssen.
Im
geplanten Weltklimavertrag soll es daher keine schematische Unterscheidung mehr
zwischen Entwicklungs- und Industrieländern geben. Immerhin stoßen Entwicklungs-
und Schwellenländer inzwischen etwa genauso viel CO aus wie die reichen Staaten.
Allein China verursacht heute 27 Prozent der globalen Kohledioxid-Ausstöße. Es
geht um eine faire Lastenverteilung zur Begrenzung der Erderwärmung auf
höchstens zwei Grad Celsius.
Den
Entwicklungsländern geht es auch um Geld, nach dem Motto: Milliardenhilfen gegen
eigene CO-Minderungszusagen. Fragwürdig ist, dass sich China zur G77-Gruppe der
Entwicklungsländer zählt. Das Kalkül: zu starke internationale Verpflichtungen
vermeiden. China will erst ab 2030 mit einer Minderung seiner Emissionen
beginnen. Das ist objektiv viel zu wenig.
Schlechtes
Omen
Der
Dissens von Lima ist ein schlechtes Omen. Eigentlich sollte hier ein gutes
Gerüst erstellt werden für den geplanten Klimavertrag. Pulgar-Vidal musste
vieles aufweichen.
Es ist
noch Wichtiges offen. Für welchen Zeitraum und für welche Treibhausgase sollen
die Staaten Minderungsziele aufstellen? Welche Staaten bekommen wie viel Geld
für die Anpassung an den Klimawandel, etwa für Deiche oder zum Ausbau von Solar-
und Windenergie? Bisher haben vor allem die Industriestaaten rund zehn
Milliarden US-Dollar in einen grünen Klimafonds eingezahlt.
Für
Deutschland verhandelte nach der vorzeitigen Abreise von Umweltministerin
Barbara Hendricks (SPD) ihr Staatssekretär Jochen Flasbarth. Sie verpasste
Anschauungsunterricht, welche Gräben und Kniffe es bei Klimaschlussverhandlungen
gibt. Ihren Flug wollte sie aber nicht verschieben.
Grünen-Chefin Simone Peter nennt die Abreise "kein Ruhmesblatt für die deutsche
Klimapolitik". Stefan Krug von Greenpeace findet es "verwunderlich", wo sie doch
den Kampf gegen die Erderwärmung zu ihrem großen Thema machen wolle.
Paris wird
kein Spaziergang
Flasbarth
vertritt sie gebührlich: tief drin in der Materie, gut vernetzt, beharrlich um
Lösungen ringend. Er bilanziert nach Pulgar-Vidals Hammerschlag mit Blick auf
Paris: "Das gibt uns einen Vorgeschmack darauf, dass uns da kein Spaziergang
bevorsteht." Trotz der ganzen Aufweichungen sei er nicht entäuscht, meint
Flasbarth. "Aber ich bin erschöpft, aber froh, dass wir ein Ergebnis gefunden
haben."
Zum Thema:
Beim Punkt "Verluste und Schäden" durch den Klimawandel finden Industrie-
und Entwicklungsländer in Lima nicht zueinander. Es geht etwa um die
Unterstützung für Menschen, die auf pazifischen Inseln jetzt schon umgesiedelt
werden müssen, weil ihre Gemeinden unter Wasser stehen. Oder um Menschen, die
Trinkwasser teuer kaufen müssen, weil die wasserspendenden Gletscher schwinden.
Ärmere Staaten möchten, dass dieser Punkt im Weltklimavertrag von Paris eine
entscheidende Rolle bekommt. Insbesondere die USA aber auch andere
Industriestaaten befürchten jedoch, dass sie dann einmal für diese Verluste
zahlen müssen, und dass dies ein Fass ohne Boden wird.
Georg Ismar und Helmut Reuter
Quelle: Lausitzer Rundschau,
15.12.2014
Anm.: Soviel
Geld für so wenig Ergebnis.(s. weiter oben).
Das Geld, das
die Klimagipfel und ihre Vorbereitungskonferenzen bisher schon gekostet haben,
wäre für den Klimaschutz sicherlich effizienter eingesetzt.
Von den
verursachten Emissionen der An- und Abreise von Vertretern aus 195 Staaten ganz
abgesehen.
Hier ein Beispiel für das (Un) Wissen von sog.
Experten:
Nur
0,0004712 Prozent!!
BUND
Aktivist weiß nicht wieviel CO2 von Deutschland in die Luft abgegeben wird!
Nur mit
0,0004712 Prozent*) ist Deutschland am CO2-Gehalt der Luft beteiligt, die die
Erde umgibt.
Und mit
diesem winzigen Anteil begründet Deutschland eine aberwitzige Politik, die sich
Klimaschutzpolitik nennt.
Den
meisten Menschen ist dieser völlig unbedeutende Anteil nicht bekannt. Ein Leser
schreibt, was die FAZ Redaktion
ihren
Lesern vorenthält.
Die FAZ
teilte diesen Sachverhalt bislang nur über die Leserbriefecke ihren Lesern mit
(Ausgabe vom 14. Januar 2010).
Anm. ausschnittsweise zitiert:
Anteil in der Luft
Sauerstoff 21 Prozent
Stickstoff 78 Prozent
… Es sind nur 0,038 Prozent
(entspricht 380 ppm) CO2 in der Luft.
„Wer noch rechnen möchte:
Also 0,038 Prozent CO2 sind
in der Luft; davon produziert die Natur 96 Prozent, den Rest, also vier Prozent,
der Mensch*.
Das sind dann vier Prozent
von 0,038 Prozent also 0,00152 Prozent.
Der Anteil Deutschlands
hieran ist 3,1 Prozent. Damit beeinflusst Deutschland 0,0004712 Prozent des CO2
in der Luft.
Damit wollen wir die
Führungsrolle in der Welt übernehmen, was uns jährlich an Steuern und
Belastungen
etwa 50 Milliarden Euro
kostet.“
Quelle:
EIKE - Europäisches Institut für Klima und Energie
Dazu hier die Fakten, sprich objektive
Messwerte:
Recent Monthly Average Mauna Loa CO2
(monatl.
CO2–Durchschnittswerte, gemessen in
Mauna Loa, Hawaii)
November 2014: 397.13 ppm
(entspricht 0,039713 Vol.% an der
Atmosphäre)
November 2013: 395.11 ppm
(entspricht 0,039511 Vol.% an der
Atmosphäre)
Last updated: December 5, 2014
Quelle:
U.S. Department of
Commerce
/National
Oceanic & Atmospheric Administration/NOAA
Research
... und schon wird die nächste Konferenz vorbereitet:
Merkel und
Hollande wollen Endspurt für den Klimaschutz
Berlin
(dpa) Frankreichs Präsident Hollande kommt nach Berlin, um an der Seite der
Kanzlerin für den Klimaschutz zu kämpfen. Umweltschützer warnen vor einem Flop
beim UN-Gipfel in Paris - den Preis müssten dann die Ärmsten der Armen zahlen.
Kanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Hollande sind in Berlin zum 6.
Petersberger Klimadialog zusammengekommen. Foto: Tobias Schwarz
Deutschland und Frankreich machen Druck für einen ehrgeizigen Weltklimavertrag.
Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident François Hollande riefen die
Industrieländer auf, alles zu tun, damit beim UN-Gipfel im Dezember ein
verbindliches Abkommen für über 190 Staaten erzielt werden kann.
Beim
Petersberger Klimadialog kündigte die Kanzlerin an, dass Deutschland mehr Geld
geben will. Die Hilfen für arme Länder, um sich gegen Dürren, Stürme und
Überschwemmungen zu wappnen, sollen von heute jährlich zwei Milliarden auf vier
Milliarden Euro verdoppelt werden. Beim G7-Gipfel Anfang Juni auf Schloss Elmau
will Merkel auch die westlichen Partner überzeugen, dem Beispiel zu
folgen: «Aber auch da sind wir noch nicht ganz so weit», sagte sie.
Die
Industrieländer hatten schon vor sechs Jahren in Kopenhagen zugesagt, ab 2020
jährlich 100 Milliarden US-Dollar (87 Milliarden Euro) öffentliches und privates
Geld für Entwicklungsländer zu mobilisieren. Bisher sei gerade mal ein Drittel
erreicht, monierte Merkel. Es fehlten noch 70 Milliarden US-Dollar. «Da müssen
wir im wahrsten Sinne des Wortes an vielen Hebeln ansetzen.»
Auch
Hollande betonte, ohne ein Finanzierungsmodell «wird es kein Abkommen geben».
Lange vor Paris müssten alle Vorbedingungen geklärt sein - auf das Prinzip
dramatischer Nachtsitzungen wolle er verzichten, meinte Frankreichs Präsident.
Viel Zeit bleibe nicht mehr: «Die Uhr tickt.»
Umweltschützer sind skeptisch, ob sich die Welt geschlossen dem Klimawandel
entgegenstemmt. Greenpeace-Aktivisten empfingen Merkel und Hollande vor dem
Brandenburger Tor mit einem sechs Meter hohen, als Windrad umgebauten
Eiffelturm. «Adieu Kohle, adieu Atom - 100 Prozent Erneuerbare bis 2050»,
forderten sie. «Angela Merkel muss sich entscheiden, ob sie als Kohlekanzlerin
oder als Klimakanzlerin in die Geschichtsbücher eingehen will», sagte
Greenpeace-Experte Martin Kaiser.
Hollande
räumte ein, bisher reichten die angekündigten nationalen Ziele der Staaten zur
Verringerung der Treibhausgas-Emissionen noch nicht aus, um die Erderwärmung auf
zwei Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Merkel mahnte
deshalb einen ehrgeizigen «Schlussspurt» an.
Auch die
EU sollte sich die Tür offenhalten, vielleicht noch ehrgeiziger bei der
Minderung der Treibhausgas-Emissionen zu sein. Merkel bekräftigte das deutsche
Ziel, 40 Prozent weniger CO2 auszustoßen als 1990. Auf den Streit um die
geplante Strafabgabe für alte Kohle-Meiler ging sie nicht ein.
Paris und
Berlin riefen das Ziel aus, dass die Welt in den nächsten Jahrzehnten komplett
auf Öl, Gas und Kohle verzichten und der Energiehunger komplett aus
Erneuerbaren Energien gestillt werden soll. «Wir müssen im 21. Jahrhundert die
Dekarbonisierung schaffen», so Merkel.
Wichtigstes Instrument soll der Aufbau eines weltweiten Handels mit
Verschmutzungsrechten werden. «Der globale Kohlenstoffmarkt mit einem robusten
CO2-Preis muss unser Ziel sein.» Solche CO2-Papiere müssen Konzerne bereits
heute in Europa für jede Tonne Kohlendioxid kaufen, die sie in die Luft pusten.
Der EU-Emissionshandel liegt aber am Boden, weil es zu viele dieser Papiere
gibt. Von
Tim Braune und André Stahl, dpa
Quelle: Lausitzer
Rundschau, 18.05.2015
Anm.: Ich habe hier mal eine
Musterrechnung zu den CO2 –Emissionen Deutschlands und der Welt
angestellt:
Quellen: WIKIPEDIA,
de.statista.com/statistik
Emissionsdaten Stand 2013:
CO2 Emissionen
Deutschland 758 Mio.Tonnen
weltweit 35.447 Mio.Tonnen
Anteil Deutschlands
2,14 Prozent
Ziel: CO2-Einsparung
Deutschlands bis 2020: 22
Mio.Tonnen
Anteil dieser Einsparung an
Emissionen Deutschlands: 2,9 Prozent
Anteil dieser Einsparung an
Emissionen weltweit:
0,06 Prozent
An Hand dieser Zahlen kann sich
jeder ein eigenes Urteil bilden.
Gauck
mahnt zu mehr Anstrengungen für den weltweiten Klimaschutz
Bundespräsident und Frankreich als Gipfel-Gastgeber warnen vor Scheitern des
UN-Treffens im Dezember / Merkel und Hollande werden heute erwartet
Berlin
Klima-Experten aus aller Welt sind nach Berlin gekommen, um den UN-Gipfel in
Paris im Dezember vorzubereiten. Der Bundespräsident und die französischen
Gastgeber warnen, dass bei einem Scheitern gerade die Ärmsten auf der Welt
leiden würden.
Mahnung an die Politik: Barbara Hendricks, Bundesministerin für Umwelt,
Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (SPD), und der französische Außenminister
Laurent Fabius erhielten am Montag ein T-Shirt mit der Aufschrift "100 Prozent
Clean Energy" der gemeinnützigen Organisation Avaaz. Foto: dpa
Bundespräsident Joachim Gauck hat vor einem Scheitern des Pariser Klimagipfels
am Jahresende gewarnt. "Der Preis des Nichthandels wird immer höher, nicht nur
in ökonomischer Hinsicht", sagte er am gestrigen Dienstag in Berlin, wo er
anlässlich des Petersberger Klimadialogs Vertreter von mehr als 35 Ländern im
Schloss Bellevue empfing. Die Weltgemeinschaft stehe am Scheideweg, die Staaten
müssten mutiger sein und auch mehr Geld geben, mahnte das Staatsoberhaupt.
Der
französische Außenminister Laurent Fabius dämpfte Hoffnungen auf einen
Durchbruch. Bislang reichten die von den Staaten vorgelegten nationalen Beiträge
zur Reduzierung des Kohlendioxid-Ausstoßes bei weitem nicht aus, um das
Zwei-Grad-Ziel zu erreichen. Damit ist gemeint, die Erderwärmung gegenüber der
vorindustriellen Zeit auf höchstens zwei Grad zu begrenzen. "Die Situation ist
dramatisch, wir müssen dringend handeln", sagte Fabius in Berlin. Der
Petersberger Klimadialog ist eine von mehreren internationalen Konferenzen, die
Paris vorbereiten.
Gauck
betonte, die nationalen Klimaschutzbeiträge dürften nicht dazu führen, dass
Staaten sich am Ende aus der Verantwortung stehlen. "Diese Beiträge sind zwar
freiwillig, sollten aber dem entsprechen, was unsere Länder zu leisten in der
Lage sind." Nach Angaben der französischen Regierung übermittelte nun Kanada als
37. von mehr als 190 Staaten seine Pläne für den Gipfel. Offen ist auch, ob es
in Paris verbindliche Zusagen der Industrieländer gibt, wie versprochen ab 2020
pro Jahr 100 Milliarden US-Dollar (87 Milliarden Euro) für den Klimaschutz
bereitzustellen. Deutschland will dafür beim G7-Gipfel im Juni auf Schloss Elmau
in Bayern werben. Die größten CO-Verursacher USA und China haben nationale Ziele
vorgelegt, wollen sich aber keinem weltweiten Regime unterwerfen.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) betonte, Paris werde nicht der
Endpunkt sein. Mehr Klimaschutz sei ein Langstreckenlauf. "Bei einem Marathon
ist es ja auch so, dass nicht alle in der gleichen Geschwindigkeit starten.
Manche nehmen erst später Fahrt auf." Hendricks schlug vor, in Paris zu
vereinbaren, alle fünf Jahre nationale Klimaziele zu überprüfen und, wenn nötig,
anzupassen.
Am
heutigen Dienstag werden Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Präsident
François Hollande beim Klimadialog erwartet. Opposition und Umweltverbände
verlangen von Merkel, sich klar zum deutschen Klimaschutzziel bis 2020 (40
Prozent weniger CO-Ausstoß als 1990) sowie zu einem schrittweisen Kohle-Ausstieg
zu bekennen.
Die
Klima-Expertin der Linken, Sylvia Kotting-Uhl, sagte an die Adresse der
Kanzlerin, sie müsse ihre "Schlafwagen-Politik" beim Klimaschutz beenden. "Statt
Gabriel den Rücken zu stärken, schweigt sich die CDU-Oberin aus."
Die
weltweiten Temperaturen sind seit 1880 um 0,8 Grad Celsius gestiegen.
Klimaforscher hoffen, diesen Anstieg bis Ende des 21. Jahrhunderts auf zwei Grad
begrenzen zu können.
dpa/bl
Quelle: Lausitzer
Rundschau, 19.05.2015
Die Braunkohle wird zum Buhmann gemacht
Hubert Raffelt aus Berlin hat sich in seinem
Leserbrief ebenfalls dem zum Thema Braunkohle gewidmet: (. . .) Während hohe
Autoabgaswerte, ständig neue Abgabefreistellungen – im Gegensatz zum Strompreis
der Bürger –, riesige Feuerwerke und andere sinnlose Umweltsünden gepflegt
werden wie nationale Heiligtümer, wird die Braunkohle im Osten des Landes zum
größten Buhmann. Damit alles auch wirklich ins schmutzige Herz geht, helfen dann
auch noch düstere Bilder wie unlängst in der RUNDSCHAU nach. (. . .)
Ein scheinbar total verrauchtes Kraftwerk.
Niemand leugnet die Tatsache der Kohleabgase. Da sie aber meist nicht so
nachhaltig zu sehen sind, lässt man einfach die Kühltürme mit pusten.
Doch schon in der 4. Klasse, wenn nicht eher,
erfährt jeder Pisaschüler, dass aus diesen Türmen der Dampf des Kühlwassers
aufsteigt, kein Kohlerauch. Und Wasserdampf ist es wohl nicht, der unseren
Abgasärger verursacht.
Was sich da so schön als Umweltverschmutzung
verkaufen lässt, sollte nicht immer wieder als faktische Presselüge aufgetischt
werden. Schön bei der Wahrheit bleiben.
Quelle: Lausitzer Rundschau, 08.05.2010
Den
Menschen wird Klima-Angst eingejagt
Martin
Krause aus Welzow schreibt zum Thema Energiepolitik:
Es ist ein
Tauziehen mit den Energieerzeugern, den Interessengruppen und der Politik zur
Notwendigkeit der Kohleverstromung und der Zukunft der Braunkohle. Dabei ist es
doch ganz einfach festzustellen, wie viel Elektroenergie Deutschland im Jahr und
in der Zukunft benötigt und wie diese Energie kostengünstig erzeugt wird. (. .
.) Unsere Regierung bedient sich einer Aussage des von Amerika gegründeten
Weltklimarates (IPCC), der behauptet, dass das bei der Kohleverstromung
entstehende Kohlendioxid einen Treibhauseffekt und der wiederum einen
Klimawandel hervorruft. Genau das ist der Knackpunkt, weil das die Lüge des
Jahrhunderts ist. Wissenschaftler haben das bereits mehrfach nachgewiesen und
mir ist unverständlich, dass diese Menschen mit ihrer Meinung nicht
protestierend an die Öffentlichkeit gehen. Ich habe mich mit diesem Thema
mehrfach beschäftigt und habe meine Meinung unter dem Titel "Gedanken zur
Braunkohle – Umwelt und Politik" im Internet veröffentlicht. Den tieferen Sinn
dieser Politik sehe ich darin, dass den Menschen über die Medien mit den
Horrorszenarien einer Klimakatastrophe Angst eingejagt wird, um diese Politik
protestfrei durchzusetzen. Es ist also ein reines Geschäft, das Kohlendioxid mit
finanziellen Auflagen zu belegen, denn Geld bedeutet Macht und darum geht es in
der Politik. So sehe ich auch die jüngste Veröffentlichung unseres
Wirtschaftsministers Gabriel zu den Kohlekraftwerken in der Lausitz.
Klimaangst
von flanker
Ich würde Sie bitten, die Wissenschaftler zu
benennen, die noch an dem menschengemachten Klimawandel zweifeln. Ich habe
bisher nur Publikationen gelesen, die den Grundtenor vertreten, dass kein
seriöser Wissenschaftler mehr ernsthaft daran zweifeln kann. Bei
anderslautenden Publikationen war es immer sinnvoll, auch mal auf den
Auftraggeber der Studie zu schauen (wessen Brot ich ess...). Ansonsten empfehle
ich Ihnen, mal das Internet zu verlassen und auch mal aus dem Fenster zu
schauen. War ja ein typisch strenger Winter letztens! Und die Rekordstürme und
Jahrhundertfluten sind natürlich auch alle von der Politik erfunden. Eine
riesige Verschwörung...
Quelle: Lausitzer
Rundschau, 13.05.2015
Anm..: .. zu den
seriösen Wissenschaftlern …
Auf dieser Homepage unter
klimaveraenderun4.html kann ausführlich
nachgelesen werden, dass es doch
noch andere renommierte Wissenschaftler gibt,
die ein andere wissenschaftlich
begründete meinung im Gegensatz zu Weltklimarat
(IPCC) vertreten.:
„Folgender
Kommentar (geschrieben von osi am 21.05.2007) zur ARD,
REPORT- Sendung
vom 21.05.2007
war im INTERNET
unter DÜSSELDORF BLOG zu lesen:
Prof. Björn Lomborg
von der Kopenhagen Business School, ein bedeutender Klimaforscher und für das
TIME Magazine vor drei Jahren eine der 100 wichtigsten Persönlichkeiten weltweit
- der Weltklimarat IPCC zog ihn nicht zu Rate. Denn Lomborg will anhand von
Statistiken ermittelt haben, dass sich der Zustand der Umwelt gebessert habe.
Foreign
Policy-Leser wählten ihn zu den 20 wichtigsten Intellektuellen der Welt: Björn
Lomborg (links) - Richard S.J. Tol (rechts): Mit Hitler verglichen
Der
niederländische Klimaökonom
Richard S.J. Tol,
ein weltweit anerkannter Wissenschaftler mit von dem Weltklimarat abweichenden
Thesen forscht an der Hamburger Uni - der Chef des Weltklimarates IPCC verglich
ihn mit Hitler.
Tol sagte
Report für die heute Abend ausgestrahlte Sendung, es sei beabsichtigt, dass noch
mehr Geld und Macht in die Klimapolitik gehen. Die Ergebnisse entsprächen
politischem Willen, die Entscheider seien “Bürokraten und einige der Bürokraten
sind Wissenschaftler und sie stellen sicher, dass die meisten das gleiche Lied
singen.”
Nigel
Calder,
Ex-Herausgeber der Zeitschrift New Science, sagt Report gleichfalls in die
Kamera, dies alles sei doch politische Absicht gewesen:
“Der
Auftrag des Klimarates war zu beweisen, dass der Mensch am Klimawandel schuld
ist.”
Dirk
Maxeiner
schrieb in der
ZEIT über ihn - sehr lesenswert.
Der
dänische Klimaforscher
Henrik Svensmark
vertritt die begründete These, die derzeitige Sonnenaktivität sei schuld am
Klimawandel.
Bert Metz,
Vizechef des Weltklimarates, erklärt unverdrossen dem Report-Reporter, alle
Einwände seien berücksichtigt worden.
...
Sehr geehrte
Herren Richard S.J. Tol und Henrik Svensmark, wenn man keine Lobby hat, bekommt
man keinen Friedensnobelpreis:
Friedensnobelpreis
(2007)
geht an Klimaschützer
Komitee
zeichnet Al Gore und UN-Klimarat aus
… Und so sieht
auch der "normale" Mensch die Problematik:
LESERMEINUNGEN
Siegfried
Seime aus Cottbus reagiert auf eine Lesermeinung zum Streit um Kohle und
Klima (RUNDSCHAU vom 21. Januar):
Wenn Herr
Schütz schreibt, viele Klimaforscher glauben nicht, dass der CO2
-Ausstoß die Erderwärmung beeinflusst, kann ich das nicht beurteilen,
weil in
den Medien nur jene zum Zuge kommen, welche das CO2 verteufeln.
Aber
selbst Greenpeace hat jetzt veröffentlicht, dass die Windkrafträder doch nicht
so effektiv sind, dass sie den CO2-Gehalt der Atmosphäre positiv
beeinflussen.
Die Natur
regelt die Verhältnisse schon richtig, sie braucht dazu nur die Menschen, die
sich als Bestandteil der Natur fühlen und nicht jene, die sich als Gäste oder
als etwas Besonderes fühlen.
Letztere sind jene Besserwisser, die glauben, dass sie wissen, was für die
anderen gut ist (wie weiland die Partei), das heißt, sie stellen sich über die
Natur.
Ich möchte
auch noch darauf hinweisen, dass in den letzten 100 Jahren die Anzahl der
Menschen als Erzeuger von CO2 (zirka 300 Kilo/Jahr) um mehr als das
Dreifache gestiegen ist und die Wälder als CO2 -Verbraucher auf die
Hälfte reduziert worden sind.
Die Wälder
sind auch in Deutschland reduziert worden, wir sollten deshalb alle verfügbaren
Flächen schnellstens mit möglichst vielen Bäumen versehen, insbesondere aber die
großen Industriebrachen und Ex-Militärflächen wieder in Wälder verwandeln. (. .
.)
Quelle: Lausitzer
Rundschau, 09.02.2008
Anmerkung:
Schon weiter oben
(unter
klimaveraenderung4.htm)
habe ich erwähnt, wie Forschungsergebnisse renommierter Wissenschaftler
(wie z.B. von
Prof. Bjorn, Lomberg, niederländischer Klimaökonom und Prof. Richard S.J. Tol,
Kopenhagen Business School),
vom Weltklimarat
IPCC bewusst ignoriert werden, weil sie nicht in das vorprogrammierte Konzept
des IPCC passen.
Trockene
Äcker und Tigermücke: Klimawandel in Deutschland
Berlin
(dpa) Manch einer wünscht sich in diesen Tagen wohl etwas mehr von der allseits
festgestellten Erderwärmung abzubekommen. Wenn auch eine Hitzewelle zu Pfingsten
ausblieb: Der Klimawandel ist längst da, erste Folgen für den Alltag vielfach
spürbar.
Aufgerissen und ausgetrocknet ist der Ackerboden eines Feldes im Oderbruch in
Brandenburg. Foto: Patrick Pleul
Ausgedehnte Wüstenflächen und Südseeinseln unter Wasser - viele Deutsche sehen
in den erwarteten Auswirkungen des Klimawandels nur eine ferne Bedrohung. Doch
die Folgen der Erderwärmung sind nach einem Bericht der Bundesregierung schon
heute deutlich spürbar.
So sei
etwa die Zahl der Tage mit Temperaturen über 30 Grad seit 1951 von drei auf acht
pro Jahr gestiegen.
Von diesen
Hitzewellen seien unter anderem die Energieversorgung, die Landwirtschaft und
die Gesundheitsvorsorge betroffen, heißt es in dem am Wochenende erstmals
vorgelegten «Monitoringbericht der Bundesregierung zur Anpassung an den
Klimawandel».
Für das
258-Seiten-Papier haben Experten aus Ministerien, wissenschaftlichen
Einrichtungen und privaten Institutionen genau hingeguckt. Welche
Herausforderungen stellen die klimatischen Veränderungen für die Gesundheit der
Menschen, für die Versorgung mit Wasser und Energie, für den Verkehr, für die
Städteplanung und die Wirtschaft in Deutschland? Auch Urlaub und Freizeit werden
wohl anders aussehen, wenn man für den Strandurlaub mit Sonnengarantie nicht
mehr unbedingt ans Mittelmeer reisen muss.
Der
Klimawandel zwingt zum Zwei-Fronten-Kampf: Die Bundesregierung setzt sich auf
internationaler Ebene für anspruchsvolle Klimaschutzziele ein, um eine weitere
Erderwärmung zu begrenzen. Zuhause bereitet sie zugleich die Grundlagen, um den
Alltag an die veränderten Klimabedingungen in Deutschland anzupassen.
«Die
Folgen des Klimawandels sind so vielfältig, dass kaum ein Bereich des
gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Lebens in den nächsten
Jahren und Jahrzehnten unberührt bleiben wird», stellen die Autoren des Berichts
fest. Zwar seien bisher nur kleinere Gruppen, bestimmte Wirtschaftszweige oder
Regionen konkret betroffen. Aber: Anpassung geht uns alle an. «Sich auf diese
Veränderungen vorzubereiten, heißt, rechtzeitig und aktiv auf Klimaänderungen zu
reagieren, die bereits nicht mehr vermeidbar sind.»
Neben der
direkten Belastung etwa für ältere Menschen und chronisch Kranke schafft die
Erwärmung auch neue Lebensräume für bislang in Mitteleuropa nicht heimische
Tiere und Pflanzen - mit zum Teil erheblichen Gesundheitsrisiken. So breiten
sich hoch allergene Pflanzen wie die Beifuß-Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia)
aus, in bestimmten Regionen Süddeutschlands siedeln sich wärmeliebende Insekten
wie die Tigermücke an. Sie können schwere Krankheiten wie Malaria oder
Dengue-Fieber übertragen.
In der
Landwirtschaft führten Extremereignisse wie Stürme, Starkregen, Hagel oder
Trockenheit zu großen Qualitätsschwankungen und Ertragseinbußen. Hitzeperioden
hätten 2003 und 2006 die Stromproduktion in Wärmekraftwerken wegen
Kühlwassermangels teils massiv eingeschränkt. «Klimawandel findet auch in
Deutschland statt», kommentierte Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD).
Ihr
Ministerium verweist auf Maßnahmen, die sich heute schon bewähren: Durch den
Aufbau eines Hitzewarnsystems können sich Pflegeeinrichtungen besser auf längere
Perioden mit heißen Tagen einstellen, etwa mit entsprechenden Änderungen bei der
Medikamentenvergabe.
In der
Landwirtschaft werden neue Sorten erprobt, die sich besser an längere
Trockenphasen anpassen. Durch neue öffentliche Investitionen in den
Hochwasserschutz werden sich viele Städte und Gemeinden besser gegen
Überschwemmung schützen können.
Der Monitoringbericht soll künftig alle vier Jahre vorgelegt werden und die
Entwicklungen in 15 Handlungsfeldern - von Bauen und Boden bis zur
Verkehrsplanung - nachzeichnen. So soll deutlich werden, wo sich die Folgen des
Klimawandels besonders bemerkbar machen und neue und wachsende Herausforderungen
die Politik entstehen.
Von Katja
Räther, dpa
Monitoringbericht 2015:
Auswirkungen auf den
Gewässerhaushalt sind nicht erkennbar.
Bundesumweltministerium zum Klimaschutz
Quelle: Lausitzer
Rundschau, 26.05.2015
Anm.: Vergleicht man in den
nachfolgend genannten Quellen die Ernteerträge der
vergangenen Jahre, ist ein Rückgang
infolge der Erderwärmung bzw. des Klimawandels in
Deutschland nicht erkennbar (oft ist
das Gegenteil der Fall):
http://www.bmelv-statistik.de/de/fachstatistiken/besondere-ernteermittlung/
https://www.destatis.de/DE/Publikationen/StatistischesJahrbuch/LandForstwirtschaft.pdf?__blob=publicationFile
Hier etwas, speziell Regionales:
Der Winter
weicht bereits zum Jahreswechsel (2014 - 2015)
Hobbymeteorologen diskutieren über das Wetter der vergangenen zwölf Monate /
2014 war viel zu warm und zu trocken
Schlechte
Nachrichten für alle Schneefans: Bereits zum Jahreswechsel soll die erst am
Montag gefallene weiße Pracht wieder weichen. Dennoch werden die letzten Tage
des alten Jahres einen neuen Wärmerekord wahrscheinlich verhindern.
Für eine Märchenlandschaft sorgte der Frost der vergangenen Tage am
Senftenberger See. Allerdings ist es mit dieser Pracht bald wieder vorbei. Foto:
Renate Hensel/rhs1
Senftenberg. Kurz vor dem Ziel macht das Jahr 2014 schlapp. So dürfte es mit dem
Titel als wärmstes Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen anno 1882 wohl
nichts werden.
"Die
letzten fünf Dezembertage tragen daran die Schuld", erklärt Jürgen Tremmel,
Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD), während der traditionellen
Tagung der Senftenberger Wetterfrösche.
Und noch
eine schlechte Nachricht hat der Potsdamer Experte mitgebracht: "Ausgerechnet
zum Jahreswechsel soll es nach aktuellen Erkenntnissen wieder wärmer werden.
Spätestens am 2. Januar
(2015)
dürfte der frisch gefallene Schnee Geschichte sein." Immerhin sieben bis acht
Zentimeter misst derzeit die weiße Pracht in der Senftenberger Region. Auch
Anfang Januar
(2015)
ist bislang nicht mit einer Rückkehr des Winters zu rechnen.
Zu
weitergehenden Prognosen für das Jahr 2015 will sich weder Tremmel noch einer
der zahlreichen Hobbymeteorologen äußern.
Lediglich
Günter Kockro, Landwirt aus Großräschen, ahnt, dass es wieder nichts mit einem
richtigen Winter werden könnte. Ins gleiche Horn stößt auch Wetterbeobachter
Klaus Hirsch aus Großkoschen: "Vom Gedanken eines strengen Winters können wir
uns wohl verabschieden." Zu stark sei der Einfluss westlicher Strömungen, die
immer wieder relativ milde Luftmassen vom Atlantik nach Mitteleuropa führen. Ein
knackig kaltes Hoch habe derzeit kaum eine Chance.
Ob das
Wetter in den kommenden drei Monaten ganz ähnlich wie Anfang 2014 verlaufen
könnte, weiß derzeit natürlich niemand. Das richtige Winterwetter beschränkte
sich damals auf rund eine Woche. Das Thermometer war am 26. Januar bei Günter
Kockro in Großräschen auf minus 12,9 Grad gefallen. Das bedeutet bereits den
tiefsten Wert des Jahres. Und am 8. Januar hatte der Landwirt noch 13,6 Grad
gemessen, plus wohlgemerkt. Allerdings wurde dieser ungewöhnliche
Warmlufteinbruch durch ein seltenes Wintergewitter unterbrochen.
Gleich gar
keinen Eistag gab es im Februar. Innerhalb von 24 Stunden verharrte die
Temperatur nirgends unter dem Gefrierpunkt. Stattdessen zog bereits am 24.
Februar mit plus 14,5 Grad der Frühling in die Lausitz ein. Doch dessen nicht
genug: Nicht mal einen Monat später, am 21. März, hätte es um Haaresbreite
bereits einen Sommertag in der Region gegeben. Damals zeigte das Thermometer
stolze 22,6 Grad an. 2,4 Grad mehr, und es wäre tatsächlich ein Sommertag
gewesen. Laut Günter Kockro blühte 2014 der Raps so zeitig wie nie zuvor.
Bereits am 25. März entfachte die Ölfrucht vereinzelt ihre gelbe Pracht. Zum
Vergleich: Zwölf Monate zuvor, Ostern 2013, stöhnte die Lausitz unter dem ewig
anhaltenden Winterwetter. Damals setzte erst Anfang April die Schneeschmelze
ein.
Der April
2014 präsentierte sich viel zu warm und zu trocken. Der Mai war dagegen feucht
und kühl. Unter der Witterung hatten vor allem Sonnenblumenkulturen zu leiden,
da Schädlinge ideale Bedingungen vorfanden. So mussten die Großräschener
Landwirte 25 Hektar dieser Frucht unweit von Klettwitz in Gänze aufgeben.
Anfang
Juni (2014)
wurde es in der Lausitz tropisch heiß. Zu Pfingsten maßen die Hobbymeteorologen
Temperaturen um die 35 Grad. In der zweiten Hälfte zog allerdings die
Schafskälte mit viel Regen in die Lausitz ein.
Im Juli
gab es erwartungsgemäß den wärmsten Tag des Jahres. Am Monatszwanzigsten wurden
Werte zwischen 35 und 36 Grad gemessen. Der August war dagegen zu kühl und zu
nass. Die Herbstmonate wiederum wurden zu warm und etwas zu trocken. Im Dezember
zogen mehrere Sturmfronten durch die Region. Deren Spitze wurde zwei Tage vor
Heiligabend mit Windstärke sieben in Großkoschen erreicht.
Der
Großräschener Physiker Alfred Suckow misst mittlerweile seit 21 Jahren die
Temperatur in 2,2 Meter Bodentiefe. Seine Bilanz: In den gut zwei Jahrzehnten
sei es in der Erde um 0,6 Grad Celsius wärmer geworden.
Mit dem
Klimawandel wolle der Fachmann diese Erscheinung allerdings nicht in Verbindung
bringen. "Dazu ist der Zeitraum viel zu kurz", begründet der Großräschener.
Bezüglich
der Niederschläge präsentierte sich 2014 als Trockenjahr. Kein Hobbymeteorologe
hatte die langjährige Norm in seinem Messbecher. Teilweise wurde diese um 100
Millimeter Regen verfehlt. Allerdings gab es in der Landwirtschaft deswegen kaum
Schäden. Laut Günter Kockro fielen die Niederschläge vorzugsweise in der
Vegetationsperiode. "Davon haben die Pflanzen natürlich sehr profitiert", so der
Experte. Kurioserweise brachte ausgerechnet der ansonsten so regenschwere
November den wenigsten Niederschlag. Lediglich sechs, sieben Millimeter fanden
sich in den meisten Messbechern wieder.
Außer dem
Mai und dem August waren ohnehin alle übrigen Monate
(2014)
zu trocken. Kein Wunder, dass deswegen auch die Grundwasserstände erheblich
absanken. Nach Angaben des Frauendorfer Landwirts Walter Beckmann fiel das
Wasser am Ortrander Pegel im Vergleich zu 2013 um einen halben Meter. Das
gleiche Phänomen gab es auch im Nordkreis bei Jürgen Jentsch in der Nähe von
Calau. Dort lag das Grundwasser um immerhin 25 Zentimeter tiefer.
Von
Extremereignissen blieb zumindest die Region Senftenberg im Jahr 2014 im Großen
und Ganzen verschont. Die Stadt Cottbus dagegen nicht: Dort sorgte am 4. August
ein Wolkenbruch für sagenhafte 108 Millimeter Regen in nur zweieinhalb Stunden.
Das entspricht rund einem Sechstel der Jahresniederschlagsmenge in der Lausitz.
Der Schneeschieber, geschwungen von Rudolf Kupfer, leistete den
Hobbymeteorologen im Vorfeld ihrer Tagung im Senftenberger ASB-Club gute
Dienste. Foto: trt1
Torsten Richter-Zippack / trt1 Foto: trt1 Foto: trt1
Quelle:
Lausitzer Rundschau (Ausgabe Senftenberg), 30.12.2014
An dieser
Stelle ein Auszug aus dem Cottbuser Heimatkalender 2015:
1790 vor 225 Jahren
…. Im November bringt eine Kälteperiode minus 26 Grad Celsius in der
Region
(hier: Lausitz).
Dagegen erleben die Cottbuser im Dezember eine Wärmeperiode,
und zu Weihnachten blühen bereits die Frühlingsblumen.
Quelle: Cottbuser Heimatkalender 2015,
Stadthistorischer Kalender,
zusammengestellt von Steffen Krestin
Am Rande bemerkt: Auch in ferner
Vergangenheit gab es Wetteranomalien, ohne CO2 -Emissionen
Mit diesem Leserbrief werden sich viele identifizieren können …
Demagogie in Sachen Klima und
Braunkohle
Günter Heimann aus Lübbenau schreibt zum Interview mit Ska Keller
über Jugend, Migration und Braunkohle-Ausstieg
(LR vom 22. Januar
2014):
Ich weiß nicht, woher die Grünen und damit auch Frau Keller die Weisheit nehmen,
dass der Klimawandel anthropogen, also durch den Menschen, verursacht wurde bzw.
wird. Die ständigen Korrekturen in allen Klimaszenarien sind doch ein Ausdruck
dafür, dass kein Mensch heute in der Lage ist, die Klimageschichte der Erde und
mögliche Auswirkungen von Klimagasen zu berechnen.
Der Beweis, dass das anthropogene Kohlendioxid überhaupt einen Einfluss auf
das Klima hat, ist bis heute nie erbracht worden. Aber für die Grünen ist alles
klar, der Klimwandel ist da und damit muss auch die Braunkohle weg. Das ist pure
Demagogie und das Spielen mit den Ängsten der Menschen. Ach ja, es geht ja auch
bei den Grünen um Wählerstimmen und da macht sich die Darstellung, zu den
Gutmenschen zu gehören, noch wunderbar.
Übrigens werden auch Dörfer weggerissen, um Windparks bauen zu können. Erklären
müsste Frau Keller noch, was sie unter nachhaltiger Wirtschaft versteht. Das
Wort "nachhaltig' strapazieren viele heute gern, insbesondere diejenigen, die
ihre Interessen durchsetzen wollen. Ich hoffe mal nicht, dass eine Region wie
unsere Lausitz ohne Wirtschaft nachhaltig erhalten werden kann.
Ein grüner monotoner "Freizeitpark Lausitz" wird die Region weiter ins Abseits
führen, und das werden die nächsten Generationen „nachhaltig“ zu spüren
bekommen.
Quelle: Lausitzer Rundschau, 03.02.2015
Das sind die richtigen Ansätze:
INNOVATIONSPREIS
Sprit aus CO2 und
Wasserdampf
Wertvoller Rohstoff. Die sunfire GmbH stellt in einer Pilotanlage in Dresden aus
CO2, Wasserdampf und regenerativ erzeugtem Strom flüssige Kraftstoffe
her:
Der chemische Prozess entzieht der Atmosphäre pro Tonne Sprit über drei Tonnen
CO2. Aus dem klimaschädlichen Gas wird dadurch ein wertvoller
Rohstoff. Erforscht wird jetzt, ob dies auch in großem Maßstab gelingt.
Dafür erhält die sunfire GmbH den Jurypreis "Innovation der Vernunft" 2015.
Quelle: Nr.07/2015 SUPERillu, 05.02.2015
Narren und
Kinder sagen oft die Wahrheit …
Dieter Nuhr
aus seinem Programm „Nuhr ein Traum“:
… Die Klimaforscher, die es unter
Apokalypse nicht machen, kriegen gleich auch noch eine mit: Entgegen aller
Voraussagen wird das Ozonloch kleiner, der Wald stirbt nicht, sondern breitet
sich aus und die Wüsten schrumpfen, seit 15 Jahren gebe es keine Erderwärmung –
weil sich das Klima einfach nicht an die Prognose hält. Die ohnehin anzuzweifeln
sei, weil sie von Leuten getroffen wird, die nicht einmal für zwei Wochen das
Wetter richtig voraussagen könnten….
Quelle: Lausitzer Rundschau,
19.05.2015
Kohlendioxid-Bilanz: Geländewagen-Trend schadet dem Klima
Wiesbaden
(dpa) Das neue Auto soll mehr PS haben als das alte. Das wünschen sich viele
Neuwagenkäufer - und verhindern damit, dass Treibhausgase reduziert werden. Auch
«Hausfrauenpanzer» tragen dazu bei.
SUVs
liegen im Trend. Die sollen am besten noch viel PS unter der Haube haben. Diese
Vorlieben schaden allerdings dem Klima. Foto: Rolf Vennenbernd
Der Trend
zu großen Autos mit starken Motoren verhindert, dass der Kohlendioxid-Ausstoß
sinkt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, hätte Deutschland 12 Prozent
CO2 bis 2013 einsparen können, hätten Fahrzeuge noch eine Motorleistung wie im
Jahr 2005.
Die
CO2-Emissionen sanken bis 2013 tatsächlich nur um 1,6 Prozent. 2013 lag die
durchschnittliche Motorleistung neuzugelassener Fahrzeuge bei 137 PS - 2005
waren es 123 PS gewesen. Dadurch verbrauchten sie 2013 im Vergleich zu 2005 rund
3,8 Milliarden Liter Kraftstoff mehr und verursachten 9,5 Millionen Tonnen
zusätzliches Kohlendioxid.
Insgesamt
verbrauchten private Haushalte in Deutschland 2013 der Statistik zufolge 36,6
Milliarden Liter Kraftstoff. Obwohl es sieben Prozent mehr Fahrzeuge gab als
2005, sank der Verbrauch in diesem Zeitraum um 3,2 Prozent beziehungsweise 1,2
Milliarden Liter. Allerdings, rechnen die Statistiker vor, wurde Kraftstoff nur
bis 2008 eingespart. Danach stagnierte der Verbrauch bis 2012 und stieg zuletzt
sogar wieder leicht an.
Der
Durchschnittsverbrauch aller Benzin-Autos sank von 8,3 Liter im Jahr 2005 auf
7,8 Liter im Jahr 2013. Auch der Verbrauch der Dieselfahrzeuge ging erheblich
zurück. Der Effekt wird aber von der stärkeren Motorisierung bei Neufahrzeugen
aufgefressen.
CO2 ist
als Treibhausgas an der Erderwärmung beteiligt.
Destatis zu CO2-Ausstoß
IPCC zu CO2 und Klimawandel
Quelle: Lausitzer
Rundschau, 12.06.2015
Studie
sieht kein Klimazielhemmnis in Braunkohleverstromung
Ost-Braunkohlekraftwerke erfüllen das Klimaziel
Dresden
Die Braunkohlekraftwerke im Osten stehen nicht nur aus Sicht mancher Politiker
Deutschlands Klimazielen entgegen. Die Anlagen sollen sogar mit einer Abgabe
belegt werden. Ein Experte sieht das ganz anders.
Die
Braunkohleverstromung im Osten ist kein Hemmnis für Deutschlands langfristige
Ziele zur Reduzierung der CO2-Emission. In einer am Sonntag
veröffentlichten Studie kommt der Berliner Ökonomie-Professor Georg Erdmann zu
dem Ergebnis, dass die Kraftwerke des Lausitzer und Mitteldeutschen Reviers
ihren Kohlendioxidausstoß bis 2050 planmäßig um 95 Prozent gegenüber 1990
reduzieren. Das geschehe aber nicht linear. So gebe es nach dem ersten kräftigen
Rückgang am Anfang derzeit eine Plateau-Phase mit nur leicht sinkenden
Emissionen. Ab 2030 erwartet der Energieexperte wieder eine Beschleunigung.
Für sein
Gutachten hatte Erdmann im Auftrag der sächsischen Regierung die Kohlendioxid(CO2)-Emissionen
der Braunkohlekraftwerke und deren Verträglichkeit mit den deutschen Klimazielen
untersucht. Sachsens Ministerpräsident
Stanislaw Tillich
(CDU) sieht sich durch das Ergebnis in seiner Haltung bestärkt, dass die
Ost-Braunkohlekraftwerke das Klimaziel auch ohne die angestrebte Zusatzabgabe
erfüllen.
Laut der
Studie haben die Anlagen ihre Emissionen bis 2014 durch Modernisierung und
Sanierung um 45 Millionen Tonnen oder 40 Prozent verringert. «Ohne diesen
Beitrag hätte Deutschland die international zugesagten Reduktionsziele für die
Kyoto-Periode nicht erreicht», erklärte Erdmann. Er verwies auf 8750 Megawatt
stillgelegte und 4095 Megawatt neu errichtete effiziente
Braunkohlekraftwerksleistung seit 1990 in der Lausitz. Zudem seien dort rund
4000 Megawatt mit moderner Umwelttechnik nachgerüstet und aufgewertet worden.
Zur
schrittweisen Verringerung der jährlichen CO2-Emissionen trage zudem
bei, dass die modernen Braunkohleblöcke wegen des Ausbaus der erneuerbaren
Elektrizitätserzeugung zunehmend im Teilbetrieb gefahren werden.
(Anm.: Die
Argumentation entbehrt nicht einer gewissen Logik)
Erdmann
geht vom stetigen Rückgang der Jahresvolllaststunden bis 2040 auf 60 Prozent
aus. Mit der Abschaltung des Blocks Boxberg R voraussichtlich 2062 wäre die
Braunkohleverstromung in den neuen Bundesländern beendet - sofern nicht in neue
Anlagen und Tagebaue investiert wird.
Der
Energieexperte sieht keinen erkennbaren Grund für neue politische Interventionen
zulasten der Kraftwerksbetreiber, Zulieferer und Standortgemeinden. Ein
vorübergehend unterproportionaler Rückgang der Emissionen reiche nicht als
Begründung, einer vom Strukturwandel gezeichneten Region eine noch wesentliche
ökonomische Grundlage zu entziehen.
Mit dem
umstrittenen Klimabeitrag für fossile Kraftwerke wäre nach Berechnungen von
Gutachtern vom April die damit erreichte Reduktion 2020 mit 35 Millionen Tonnen
CO2 noch deutlich höher als das Ziel von 22 Millionen Tonnen. Da
könne fast der Eindruck entstehen, «als ginge es nicht um Klimaschutz, sondern
eine gezielte politische Maßregelung gegen die Braunkohleverstromung».
dpa/SvD
Quelle: Lausitzer
Rundschau, 21.06.2015
Juli war
weltweit heißester Monat seit 1880
New York
(dpa) Noch nie war es weltweit seit Beginn der Wetteraufzeichnungen so heiß wie
im vergangenen Juli. Auch für Deutschland prognostiziert eine neue Studie
erhebliche Auswirkungen des Klimawandels.
Der Juli 2015 lag 0,81 Grad über dem Mittel des 20. Jahrhunderts. Foto: Fredrik
von Erichsen
Der Juli
war weltweit der heißeste Monat seit Beginn der globalen Wetteraufzeichnungen
vor 135 Jahren. Und auch die ersten sieben Monate zusammen seien wärmer als alle
Vergleichszeiträume seit 1880 gewesen.
Das teilte
die US-Wetterbehörde NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) in
Washington mit. Die Messungen bestätigten, dass die Welt wärmer werde, sagte
NOAA-Klimaforscher Jake Crouch.
Die
globale Durchschnittstemperatur im Juli betrug laut NOAA 16,61 Grad Celsius. Das
waren 0,08 Grad mehr als der bisherige Rekordmonat - der Juli 1998. Der Juli
2015 habe 0,81 Grad über dem Mittel des 20. Jahrhunderts gelegen, berichtete die
Behörde weiter.
In
Deutschland
war der vergangene Juli - trotz extremer Hitze an vielen Tagen - kein
Rekordmonat. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) kam er auf den
6. Platz in der Reihe der wärmsten Julimonate in Deutschland. Im Vergleich zum
Durchschnitt der Jahre 1961 bis 1990 fiel er 2,5 Grad zu warm aus, hatten die
Meteorologen bereits vor einigen Wochen berichtet. Der wärmste Juli in der
DWD-Statistik war 2006. Im bayerischen Kitzingen war am 5. Juli mit 40,3 Grad
ein bundesweiter Hitzerekord aufgestellt worden.
Weltweit
betrachtet waren die ersten sieben Monate des Jahres laut NOAA 0,85 Grad Celsius
wärmer als der Durchschnitt des Vergleichsraums des vergangenen Jahrhunderts.
Bei den Temperaturen an Land war der Juli zwar nur der sechstwärmste Juli mit
0,96 Grad über dem Durchschnitt des 20. Jahrhunderts. Dafür waren die Ozeane
wärmer als jemals während der vergangenen 135 Jahre, wie die NOAA weiter
mitteilte. Gerade der Pazifische und der Indische Ozean hätten sich mehr als
sonst aufgeheizt.
Wenn der
weltweite Kohlendioxid-Ausstoß weiter steigt, hat das auch in Deutschland große
Folgen. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Freitag
(21.08.2015)
veröffentliche Studie im Auftrag der Bundestagsfraktion der Grünen. Demnach
müssen sich die Menschen am Rhein langfristig auf mehr Regen und Hochwasser
einstellen. Den Berechnungen zufolge werden durch den zu erwartenden
Temperaturanstieg bis Mitte des Jahrhunderts nur noch wenige deutsche Skigebiete
in höheren Lagen übrigbleiben.
In
Baden-Württemberg müssen demnach besonders Menschen in der Rheinebene und den
Städten entlang des Neckars mit deutlich höheren Temperaturen rechnen. Dort sind
der Studie zufolge punktuell Probleme für die Energieversorgung zu erwarten, da
sich erwärmtes Flusswasser schlecht als Kühlwasser für Kraftwerke eignet.
In
Großstädten mit dichter Bebauung und viel Verkehr entstehen nach Angaben der
Autoren im Sommer zunehmend sogenannte Wärmeinseln. Der Temperaturunterschied
zwischen Innenstadt und Umland könne dabei bis zu zehn Grad Celsius betragen.
Dies könne vor allem ältere Menschen gesundheitlich belasten.
Quelle: Lausitzer
Rundschau, 21.08.2015
Der Klimawandel macht Skiurlaub und Bier
teurer
Studie der Grünen: Alpen, Rheintal und Ostdeutschland werden
hierzulande die Brennpunkte sein / Nur noch zwei relativ schneesichere Gebiete
Berlin Was passiert konkret wo in
Deutschland, wenn der Klimawandel kommt? Die Grünen haben dazu jetzt eine Studie
vorgelegt, die versucht, die regionalen Brennpunkte des Geschehens im Jahr 2050
vorherzusagen.
Sieht die Klimaveränderungen mit
Sorge: Bärbel Höhn. Foto: dpa
Einer dieser regionalen Brennpunkte ist
demnach die bayerische Hopfenanbauregion nördlich von München, wo der Rohstoff
des Biers im wahrsten Sinne des Wortes verhagelt werden könnte. Ein anderer sind
die Alpen. Schneesicherer Skiurlaub wird dort selten werden – und noch teurer.
Basis der Analyse ist die Annahme, dass die
Durchschnittstemperaturen in Deutschland bis zum Jahr 2050 je nach Region um 1,5
bis 3,7 Grad steigen werden. Außerdem wurden vorhandene Studien über lokale
Folgen ausgewertet.
Demnach ist Ostdeutschland, wo es heute schon
zu wenig Niederschlag gibt, stark von Trockenheit betroffen. Hitze und
Schädlingsbefall werden vor allem dem Thüringer Wald zusetzen; eine neue
Mischung der derzeit aus Fichten bestehenden Monokulturen sei angeraten, heißt
es. Ähnlich in Brandenburg.
Umgekehrt fällt in Teilen Westdeutschlands
mehr Regen. Ein plus von fünf Prozent Regenmenge ist an Rhein und Ruhr
vorhergesagt. Außerdem häufen sich Starkregen, Tornados oder Hagel. Letzterer
würde in der Hallertau den Hopfenanbau gefährden; steigende
Versicherungsausgaben können allerdings schon unabhängig von konkreten Schäden
auf die Bierpreise durchschlagen. Immerhin die Hälfte der europäischen
Hopfenproduktion kommt aus der Region.
Insgesamt sinkt in Deutschland jedoch die
Niederschlagsmenge, die Temperaturen steigen. Beides wird laut der Untersuchung
im Rheintal und am Neckar zusammenkommen. Neben dem Hitzestress in den dortigen
Großstädten, dem geschwächte Menschen zum Opfer fallen könnten, sind niedrige
Pegelstände der Flüsse die Konsequenz. Folge: Kraftwerke können nicht mehr
gekühlt, Industrieanlagen nicht mehr ausreichend vom Wasser aus beliefert
werden.
Die deutlichsten Folgen werden jedoch für den
Wintertourismus in Deutschland prognostiziert. Im Sauerland wird es Schnee nur
noch ganz selten geben, selbst Beschneiungsanlagen werden sich dort kaum noch
lohnen. Ähnlich in vielen der 39 Wintersportorte der deutschen Alpen. Weil dort
die Temperaturen doppelt so stark ansteigen wie im Rest der Republik, werden
laut der Studie nur noch zwei Gebiete relativ schneesicher sein: die Zugspitze
und das Nebelhorn. Sechs weitere könnten eventuell beschneit werden.
Für die meisten anderen Gebiete aber gelte:
"Investitionen in Wintersportinfrastruktur werden sich für Kommunen und
Privatbetriebe nicht mehr lohnen." Alle sollten sich schon mal auf
Sommertourismus umstellen.
Grünen-Fraktionschefin Bärbel Höhn sagte der
RUNDSCHAU, schon in den vergangenen Jahren hätten Hitzewellen, Stürme und
Überschwemmungen spürbar zugenommen. Das sei aber nur ein kleiner Vorgeschmack
auf das kommende Wetterchaos.
Höhn: "Der durch die Menschen verursachte
Klimawandel wird richtig teuer." Es sei definitiv billiger, jetzt vorzusorgen –
durch weniger Kohlekraftwerke und sparsamere Autos. Werner Kolhoff
Quelle: Lausitzer Rundschau, 21.08.2015
Anm.: Frau Höhn weiß es wie immer ganz genau:
die bösen Kohlekraftwerke und die großen Autos sind (an fast allem) Schuld.
Bei dieser Ausbildung ist man natürlich vom Fach:
Nach dem Abitur 1971 am Werner-Heisenberg-Gymnasium in Heide studierte Bärbel
Höhn in
Kiel
Mathematik und
Volkswirtschaftslehre und schloss das Studium
1976 als
Diplom-Mathematikerin ab.
Von 1978 bis 1990 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am
Hochschulrechenzentrum der
Universität-Gesamthochschule Duisburg. (Quelle: WIKIPEDIA)
An dieser Stelle eine objektive
Meinungsäußerung:
Streit über Umwelt-PR: So irreführend sind die Wissenslücken der Klimaforscher
Von
Axel Bojanowski
Monsunwolken über dem Indischen Ozean: Kaum ein Thema ist verworrener als das
Klima
Berichten
über Klimaforschung ist kaum zu trauen, wie Analysen zeigen. Grund sind
voreingenommene Journalisten, übertreibende Politiker und arrogante Forscher.
Eine neue Strategie soll das ändern.
Der Befund
schien eindeutig. Nachdem Hurrikan "Katrina" vor zehn Jahren New Orleans
verwüstet hatte, offenbarte
eine Studie
Dramatisches: Die Klimaerwärmung hätte dafür gesorgt, dass Stürme heftiger
würden. Der Mensch also stecke hinter der Katastrophe, lautete die Botschaft.
Andere Forscher
kritisierten die Behauptung. Unsicherheiten in den Ergebnissen seien
ignoriert worden. Der Uno-Klimarat IPCC überging die Einwände. In seinem vierten
Sachstandsbericht 2007
diagnostizierte der Rat eine Zunahme der Intensität von Hurrikanen.
Die
Feststellung war voreilig, wie sich nun zeigt; die These von den stärker
werdenden Hurrikanen lässt sich nicht halten, wie
mehrere Studien
zeigen. Immer klarer wird: Die Klimaforschung hat ein Kommunikationsproblem:
Unsicherheiten, also Wissenslücken, ihrer Ergebnisse bleiben allzu häufig
verborgen - und das liegt nicht nur
an den Wissenschaftlern.
Vorgegaukelte Eindeutigkeit
Auch
Berichterstatter verzerrten die Ergebnisse aus der Klimaforschung auf
problematische Weise, haben Forscher jetzt in einer umfassenden Analyse
englischsprachiger Massenmedien
festgestellt. Von 1906 im Herbst 2013 untersuchten Artikeln offenbarte nur
jeder siebte Unsicherheiten der Ergebnisse, die im Uno-Klimareport dargestellt
worden waren. Der Rest gaukelte Eindeutigkeit vor.
Eine
bemerkenswerte Diagnose, ist doch kaum ein Thema verworrener als das Klima.
Tausende Umweltphänomene
wirken gleichzeitig aufeinander: Kleine Änderungen können gewaltige
Umwälzungen auslösen, große hingegen von sogenannten Rückkopplungen abgefedert
werden. Warum also der Hang zur Eindeutigkeit?
Politiker und Bürger erwarten deutliche Botschaften: Auf welche Folgen des
Klimawandels sollen sie sich einstellen? Sogenannte Skeptiker (siehe Grafik)
sorgen besonders in den USA mit verzerrten Darstellungen von
Forschungsergebnissen dafür, dass Warnungen aus der Klimaforschung als
übertrieben gebrandmarkt werden.
Schreibhilfe für Forscher
Im Bemühen
um Klarheit sollten Klimaforscher Berichte über ihre Ergebnisse deshalb in eine
Art PR-Sprache kleiden, empfehlen Medienforscher um Stephan Lewandosky von der
University of Bristol in einer weitverbreiteten
Kommunikationshilfe für Wissenschaftler.
Um
Fehlinterpretationen vorzubeugen, sollten Experten demnach vorsichtig sein mit
Wissenschaftsvokabular: Das Wort "Unsicherheit" etwa sei für Laien
missverständlich, der Begriff "Risiko" treffender, heißt es in der Handreichung.
Nicht
schreiben sollte man der Empfehlung zufolge: "Obwohl es große Unsicherheiten
gibt über den Klimawandel in einer Region, ist es wahrscheinlich, dass der
Klimawandel mehr Überflutungen verursachen wird." Stattdessen wird Forschern
folgende Formulierung empfohlen: "Das Risiko, dass ihre Stadt überflutet und
unsere Wirtschaft und Schulen beschädigen wird, ist nun größer als jemals zuvor
aufgrund des Klimawandels."
"Ihre
Frage ist falsch gestellt"
Die
Ratgebersprache verführe jedoch mitunter zu Übertreibungen, rügen Sozialforscher
im Fachblatt "Nature Climate Change": Klimaforscher sollten ihre
Unsicherheiten deutlicher hervorheben, resümieren die Autoren Gregory Hollin und
Warren Pearce.
Als
schlechtes Beispiel nennen sie den Auftritt der IPCC-Leitautoren bei der
Vorstellung
des letzten Uno-Klimaberichts Ende September 2013 in Stockholm. Kritische
Fragen von Journalisten seien damals zu Unrecht abgewiesen und unzureichend
beantwortet worden.
Auf der
Pressekonferenz in Stockholm hatte es der Mitarbeiter einer britischen Zeitung
gewagt, den IPCC-Wissenschaftlern auf dem Podium die Frage zu stellen, warum
Computersimulationen das Stocken des globalen Temperaturanstiegs in den
vorherigen 15 Jahren nicht vorhergesehen haben. "Ihre Frage ist falsch
gestellt", rüffelte der Chef der Weltorganisation für Meteorologie (WMO), Michel
Jarraud,
arrogant den Reporter.
Dabei
brauchen Forscher Journalisten
eigentlich nicht zu fürchten: Die Medienleute würden ihre eigenen Berichte
als objektiv werten, sofern sie dem wissenschaftlichen Konsens folgten,
berichten zwei Medienforscher
im Fachblatt "Science Communication".
Indes:
Konsens herrscht in der Klimaforschung allenfalls über die Frage, ob der Mensch
die Erwärmung beschleunige,
alle anderen Fragen sind mehr oder weniger stark umstritten. Die
Journalisten scheinen sich mithin in vielen Berichten auf imaginären Konsens zu
berufen.
Überraschende Umfrage
So auch
Politiker: Wohl in der guten Absicht, widerspenstige Staaten
für einen Weltklimavertrag zu gewinnen, übergeht US-Außenminister John Kerry
gerne den Stand der Wissenschaft. Klimaforscher
wären sich einig, dass die Welt sich "dramatisch zum Schlechten wandeln"
würde, sofern der CO2-Ausstoß nicht gestoppt würde.
Hypothesen werden so in einem Satz zur feststehenden Prognose.
Wissenschaftler diskutieren sogar noch
über den Einfluss der Treibhausgase: Eine Umfrage unter 1868 Klimaforschern
ergab, dass gut ein Drittel den Anteil menschengemachter Treibhausgase an
der Klimaerwärmung als untergeordnet oder ungewiss einschätzen. Ein Befund, der
zwar kaum geeignet scheint,
die Sorgen über das Risiko gefährlicher Klimaänderungen zu lindern. Er
offenbart allerdings die fundamentalen Kontroversen.
Die
Chefredakteurin des wichtigsten Wissenschaftsmagazin "Science" indes will die
Diskussion offenbar nicht hören: "Die Zeit für Diskussionen ist vorbei",
schriebt Marcia McNutt kürzlich in einem Leitartikel zum Klima. Sie forderte
die Welt zum Handeln gegen den Klimawandel auf.
Diese
Schlussstrichbefehle seien nicht hilfreich, rügte hingegen unlängst der
ehemalige wissenschaftliche Berater von US-Präsident Barack Obama, Steven
Koonin,
in einem Aufsatz im "Wall Street Journal".
Wie in
einer Ehe
Für eine
gute Umweltpolitik werde robusteres Wissen über das Klima benötigt, schreibt
Koonin. Unsicherheiten der Kenntnisse müssten stärker betont werden, damit sich
eventuell betroffene Gegenden besser auf den Klimawandel vorbereiten, ihre
Kosten abwägen könnten.
Der politische Zwang zur Eindeutigkeit gefährde die wissenschaftliche Debatte,
mahnen auch die Sozialforscher William Butos und Thomas McQuade. Die
Klimadebatte drohe zu ersticken. Das Auslassen der Unsicherheiten spiele
letztlich Lobbyisten in die Hände: Sie können sich genehme Teile der Wahrheit
herauspicken.
Manche
Klimaforscher begegnen den Unsicherheiten ihrer Kenntnisse pragmatisch:
"Wenn
Sie mich fragen, wie oft es in 40 Jahren Extremregen an einem bestimmten Ort
gibt, kann ich nur sagen: Ich weiß es nicht",
sagt
Daniela Jacob, Direktorin des Climate Service Centers. Computermodelle
über das Klima der Zukunft lieferten lediglich Spannbreiten.
Das
Klimathema sei aber gar nicht so sonderbar, meint Jacob: "In der Wirtschaft oder
in einer Ehe geht es uns doch nicht besser." Auch in diesen Lebensbereichen
gründeten Prognosen auf erheblichen Unsicherheiten. Und dennoch würden
Entscheidungen getroffen.
Quelle:
http://spon.de/aezo4, Spiegel Online, 08.09.2015
Anm.: Dem oben Gesagten gibt es
absolut nichts mehr zuzufügen.
Klimaforscher: Nächste Eiszeit fällt aus
München. Die nächste Eiszeit fallt nach Ansicht des renommierten Klimaforschers
Hans Joachim Schellnhuber aus. Grund sei die vom Menschen gemachte
Klimaerwärmung. Ohne Einwirkung des Menschen stünde die nächste Vergletscherung
weiter Teile der Erde nach den Gesetzen der kosmischen Mechanik in etwa 60 000
Jahren an, sagte Schellnhuber, Leiter des Potsdam Instituts für
Klimafolgenforschung (Pik), am Montagabend
(12.10.2015)
zur Eröffnung des 9. Münchner Klimaherbstes. Durch die Verfeuerung fossiler
Energieträger seit Beginn der industriellen Revolution seien bereits 500
Gigatonnen (Milliarden Tonnen) Kohlenstoff zusätzlich in die Atmosphäre
eingebracht worden. Diese Menge reiche, um die nächste Kälteperiode zu
verhindern.
dpa/ik
Quelle: Lausitzer Rundschau, 14.10.2015
Klimawandel bremst Weltwirtschaft
Stanford. Steigende Temperaturen durch den Klimawandel könnten
die Weltwirtschaft einer US-Studie zufolge spürbar ausbremsen. Die höchste
Produktivität hätten Volkswirtschaften bei einer
Jahresdurchschnittstemperatur von 13 Grad Celsius,
schreiben Marshall Burke (Stanford University) und Kollegen im Fachjournal
"Nature". Bis zu dieserTemperatur stiegen die Erträge an, werde es noch wärmer,
sänken sie fast linear wieder ab. dpa/kr
Quelle: Lausitzer Rundschau, 25.10.2015
Anm.: Bei
beiden obigen Beiträgen
fragt sich der geneigte Leser doch: Cui bono ….
Lausitz ist Verlierer
"Es ist nicht nachvollziehbar, wie Sie die für 2014 auf Null reduzierte
Gewerbesteuer auf eine Regelung zurückführen. die erst 2018 wirksam wird. In den
letzten drei Jahren wurden Rekordmengen an Kohle in der Lausitz verstromt,
gleichzeitig fiel die Gewerbesteuer ins Bodenlose. Das liegt also nicht am
Klimaschutz, sondern am niedrigen Großbandelspreis für Strom. Um den zu heben.
damit Kraftwerksbetreiber leben können. müssen Überkapazitäten vom Markt. Und da
ist es nur vernünftig, bei den klimaschädlichsten anzufangen. Erhandelt war der
von Ihnen kritisierte Kuhhandel von der Gewerkschaft IGBCE - den Bergleuten
selbst. "
Rene Schuster, Mitglied des Braunkohlenausschusses
Zum gleichen Thema:
Ihren hervorragenden, jedoch noch zu moderaten Kommentar vom 31.10. stützt ein
Beitrag aus DIE WELT von Henryk M. Broder. Wir alle sind Verlierer dieser
Energiepolitik. Kommunen im Einzugsbereich von RWE, Eon, EnBW und über 500
Stadtwerke klagen ähnlich. Nachdem unsere Kohle- und Kernkraftwerke viele
Jahrzehnte zuverlässig wirtschaftlichen Aufschwung und heutigen Lebenstandard
ermöglichten, sollen diese jetzt überwiegend durch unzuverlässige Erzeuger
ersetzt werden. Diese Energiepolitik stellt die größte Vernichtung materieller
Werte seit dem zweiten Weltkrieg,dar.
Angesichts globaler Steigerung der Emissionen trifft die im Kommentar genannte
"tragische Sinnlosigkeit" zu. Es ist naiv, dumm oder größenwahnsinnig zu
glauben, dass die Abschaltung von zwei 500 MW-Blöcken einen Beitrag zum
"Weltklima" leisten könne.
DIE WELT schreibt in diesem Zusammenhang über die KanzIerin: "Sie bestimmt nicht
nur die Richtlinien der Politik, sie kann auch mit einem Wort oder einem
Federstrich Grenzen öffnen und schließen, Gesetze außer Kraft setzen und alle
Zweifel an der Weisheit ihrer Entscheidungen autoritär vom Tisch wischen: ...
Angela Merkel regiert im Stile eines „Feudalfürsten". Armes Deutschland!
(redaktionell gekürzt)
Wolfgang Rasim
"Der Jahrhundertschwindel treibt Blüten" heißt ein Kommentar zum Kommentar, aus
dem wir
(Anm.: gemeint ist die Redaktion)
Kernsätze wiedergeben:
Uns wird mit der Behauptung Kohlendioxiderhöhung = Klimaerwärmung eine Lüge
aufgetischt. Selbst bei Verdoppelung der Kohlendioxidkonzentration kann nur
winzig mehr (deutlich kleiner 1 %) Infrarotstrahlung zusätzlich absorbiert
werden. Für das Gas Kohlendioxid ist faktisch eine Sättigung der
Treibhauswirkung eingetreten; mehr Kohlendioxid bewirkt temperaturmäßig fast
nichts mehr.
Die behauptete Kohlendioxidkonzentration von 0,028 Prozent um 1800 in
vorindustrieller Zeit entspringt zielgerichteten Falschzitaten aus dem
Datenbestand. Aus den streuenden Werten wurden nur die niedrigsten verwendet, um
die Klimabedrohungslegende aufzubauen. Sicherlich
um Geld zu verdienen oder andere Wirtschaft zu 'verdrängen.
Und das bis heute und immer heftiger. – Eine Erwärmung gab es ab 1850 wirklich,
schließlich war davor einige Jahrhunderte lang die „Kleine Eiszeit“, von der wir
uns heute noch erholen und jetzt diesen November genießen.
W.R., Teichland
Quelle: Der Märkische Bote, 07.11.2015
Anm.: Der
Betreiber der HP ist nicht an jeder Stelle mit dem Inhalt der oben
veröffentlichten
Leserbriefe der gleichen Meinung
Noch eine Meinung:
SUPER Energie-Report
Pragmatismus gefragt
Pro Kopf wird in Brandenburg im bundesweiten Vergleich der meiste Ökostrom
erzeugt, aber auch mit am meisten Braunkohlestrom produziert.
Für
Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) ist das kein Problem. Er sagt, dass
die konventionellen Energieträger auch in den kommenden Jahren wichtig für den
Erfolg der Energiewende bleiben, um den Wirtscbaftsstandort Deutschland weiter
sicher rund um die Uhr mit Strom zu versorgen.
Um die
Zukunft der Braunkohle ist bundesweit ein heftiger Streit entbrannt. Werden die
Gruben in der Lausitz bald stillgelegt?
Die Braunkohle wird noch über Jahre für die Stromerzeugung in Deutschland eine
wichtige Rolle spielen. Braunkohle ist ein heimischer Brennstoff, der uns von
Importen unabhängig macht. Allein die Tagebaue in der Lausitz sichern 16000
Jobs. Und. die Kraftwerke liefern zuverlässig, preisgünstig und subventionsfrei
Strom rund um die Uhr. Braunkohle ist unsere Brücke bei der Energiewende.
.Ihr Parteivorsitzender und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat mit
Blick auf die Klimaschutzziele schon laut über den Ausstieg nachgedacht,
Staatssekretär Rainer Baake spricht gar von einer Dekarbonisierung Deutschlands
…
… während ich mich für den Erhalt der Industriearbeitsplätze einsetze. Unsere
Kraftwerke sind modern und haben hohe Wirkungsgrade. Solange wir mit dem Strom
aus erneuerbaren Energien den Strombedarf von Bürgern und Unternehmen nicht zu
allen Tages- und Nacht-, Sommer- und Winterzeiten absichern können, brauchen wir
konventionelle Kraftwerke. Nicht jeden Tag scheint die Sonne oder bläst der
Wind. Die Alternativen wären Kohlestrom aus Polen und Tschechien oder Atomstrom
aus Frankreich. Das ist wenig sinnvoll. Brandenburg zeigt, dass
Ökostromerzeugung und fossile Energieträger sich nicht ausschließen. Wir haben
pro Kopf bundesweit die höchste Ökostromerzeugung, sind aber auch
Braunkohleland.
. Das heißt, Öko- und Braunkohlestrom ergänzen sich?
Wenn sie es denn tun würden. Wir haben de facto zwei Stromsysteme, die nicht
oder nur gering miteinander verzahnt sind. Da liegt die große Herausforderung:
beide Systeme so zusammenzubringen, dass die Kosten sinken. Schließlich wird die
Braunkohle staatlich nicht gefördert, die Stromerzeugung aus erneuerbaren
Energien bekommt jedes Jahr über das EEG massive Förderung aus den Taschen der
deutschen Stromkunden.
Aber die Fördrung der Notfallreserve …
... ist genau deshalb der richtige Schritt. Erst wenn der Strom aus
erneuerbaren Energien zuverlässig 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr fließt,
können wir die Notfallvarianten aufgeben. Und für diese Sicherheit müssen wir
zahlen, denn unzuverlässige erneuerbare Energien müssen erst zuverlässig
werden.
. Die Abschaltung von zwei Blöcken im Vattenfall- Kraftwerk Jänschwalde ist
also nicht der Einstieg in den Ausstieg?
Nein, es ist ein Weg, um die Klimaschutzziele und damit auch die Energiewende
abzusichern. Wir sollten aufhören, Angst zu verbreiten und ideologische
Grabenkämpfe zu führen. Wenn die Energiewende ein Erfolg werden soll, brauchen
wir pragmatische, zukunftsorientierte Lösungen und dürfen uns nicht in
romantischen und realitätsfernen Debatten verzetteln. Wir brauchen stattdessen
mehr Aufmerksamkeit für die Speichertechnologien.
. Könnten Sie das genauer erklären ?
Wu müssen die beiden Systeme verzahnen. Wenn wir den Ökostrom speichern können,
haben wir den Durchbruch. Dafür gibt es gute Ansätze. In Brandenburg stehen zwei
Pilotanlagen, die Windenergie in Gas umwandeln. In diesem Verfahren wird in
Falkenhagen und in der Uckermark bei Prenzlau erzeugter Ökostrom in Wasserstoff
umgewandelt. Der könnte dann im großen Maßstab quer durch die Republik
transportiert oder wieder zurück in Strom verwandelt werden. Windenergie wäre
speicher- und damit abrufbar, wenn gerade kein Wind bläst. Das ist übrigens auch
ein ideales Verfahren mit Blick auf alternative Antriebe bei Kraftfahrzeugen.
Das ist die Innovation, in der die Musik steckt, um den Kohlendioxidausstoß
drastisch zu senken und Arbeitsplätze zu sichern.
. Das Verfahren ist aber zu teuer. Oder?
Noch. Aber wir haben ja auch der Sonnenenergie, den Biogasanlagen und der
Wmdkraft eine Anschubfinanzierung gegeben. Diese Speichertechnik wäre der letzte
Schritt, um unsere Industrienation auf eine CO2- freie Wirtschaft
umzubauen, weil damit das System rund wird. Es macht Sinn, dieses Verfahren zu
fördern und zur Marktreife zu führen, bevor uns dort andere Nationen den Rang
ablaufen.
. Würde das nicht den Strompreis zusätzlich treiben?
Schon heute werden die Erneuerbaren jährlich über die EEG- Umlage
subventioniert. Um genau zu sein: mit weit über 20 Milliarden Euro pro Jahr,
einer gewaltigen Summe. Deshalb war es auch richtig, dass mit der EEGReform die
Einspeisevergütung zurückgeführt wurde - mit Ausnahme der Stromerzeugung auf
offener See. Wenn jetzt die teuren Fotovoltaikanlagen der ersten Generation
auslaufen, kommt es zu einer spürbaren Entlastung. Wichtig ist, dass wir die
Ökostromerzeugung mit der Weiterentwicklung von Speichertechnologien
harmonisieren. Die Absicherung würde dann aus Braunkohle- und auch
Gaskraftwerken erfolgen, die bei Bedarf zu - oder abgeschaltet würden.
. Trotzdem, dann zahlen wieder die Verbraucher in Ostdeutschland die Zeche?
Schon heute liegen die
Strompreise dort rund 20 Prozent über dem Bundesdurchschnitt.
Das ist ein Missstand, der bis
zum Jahresende
(Anm.:
2015??)
behoben werden muss, wenn das Energiewirtschaftsgesetz novelliert wird.
Ostdeutschland ist bei der Energiewende Vorreiter und hat die Klimabilanz
Deutschlands praktisch gerettet. Das hat vor allem beim notwendigen Netzausbau
enorme Kosten nach sich gezogen, die über die Netzentgelte wieder auf die
Verbraucher im Osten umgewälzt werden. Auf diese Weise werden die, die mehr zum
Erfolg der Energiewende leisten, noch bestraft. Das ist absurd.
. Wie wollen Sie das ändern?
Die Netzentgelte müssen bundesweit umgelegt werden. Darüber müssen wir uns mit
den anderen Ministerpräsidenten und der Bundesregierung verständigen. Die
Energiewende ist eine gemeinsame große Aufgabe, die die Bundesrepublik als
Ganzes bewältigen muss, und kein Sammelsurium von Einzelinteressen. In
Sonntagsreden sind immer alle für die Energiewende. Wenn es aber um Belastungen
und Kosten geht, ducken sich leider einige weg.
. Die süddeutschen Bundesländer wollen auch von der Energiewende profitieren
und planen den Ausbau der erneuerbaren Energien ...
... was oft nicht mehr nachvollziehbar und nur mit Blick auf falsche Anreize bei
den Vergütungen zu verstehen ist. Es macht keinen Sinn, Wmdparks in Alpentälern
zu errichten, wo nur laue Lüftchen wehen. Die Parks gehören in die Ost - oder in
die Nordsee und in die norddeutschen, flachen Bundesländer, wo sich Windmühlen
im Jahresdurchschnitt länger drehen. Sonst fabrizieren wir Schildbürgerstreiche.
Thilo Boss
Quelle: SUPERillu, Nr. 49/2015, 26.11.2015 (auszugsweise)
Hitze und Trockenheit breiten sich aus
Großstudie des Bundes soll auf Auswirkungen des Klimawandels vorbereiten
Das Werk dürfte bald Standardlektüre deutscher Bürgermeister, Landräte und
Raumplaner sein: Die am Dienstag (24.11.2015)
veröffentlichte Studie des Umweltbundesamtes zeigt, wo der Klimawandel
Deutschland besonders wehtun wird.
Von Werner Kolhoff
Berlin. In vier Jahren haben 16 Bundesbehörden, darunter der Deutsche
Wetterdienst und das Umweltbundesamt, auf 689 Seiten zusammengetragen, was die
weltweit steigenden Temperaturen für jede einzelne Region im Land konkret
bedeuten werden. Ob es um Vereisung von Flugzeugen geht, die Ausbreitung von
Insekten, die tropische Krankheiten übertragen können, die Verschiebung von
Reisezeiten oder die Veränderungen von Anbausorten auf den Feldern - kaum ein
Bereich bleibt in dem Werk unerwähnt. Folgende Megatrends hat die Studie
ausgemacht:
Hitze: Es wird damit gerechnet, dass die Zahl der "heißen Tage" (mehr als
30 Grad) bis zur Mitte des Jahrhunderts stark zunimmt. Und zwar mit bis zu 25
Tagen am meisten in Südwestdeutschland, wo es heute acht bis zwölf solcher
heißen Tage gibt. Gegen Ende des Jahrhunderts sind im Oberrheingraben sogar 40
bis 50 solcher Tage möglich. Da die Gesellschaft altert, stellt diese
Entwicklung das Gesundheitssystem vor große Herausforderungen, vor allem in
Ballungsgebieten, in denen es noch heißer wird. Berlin, München, das Rhein-Ruhr-
und das Rhein-Main-Gebiet werden als Problemregionen genannt.
Frischluftschneisen bei der Stadtplanung und Dachbegrünung werden hier zum
Gesundheitsthema.
"Positiver" Effekt: Es muss wohl weniger geheizt werden.
Anm.: Dann sinken zwangsläufig auch die
Kohlendioxid-Emissionen oder??? Womit muss dann gerechnet werden??
Dafür verlieren die Alpen weitgehend ihren natürlichen Schnee.
Trockenheit: Was bisher lediglich ein Problem Brandenburgs ist, dürfte
sich ausweiten. Als besonders anfällig
werden Rheinland-Pfalz, das Saarland und Baden-Württemberg genannt, auch hier
wieder der Oberrhein sowie der Schwarzwald. Anbausorten in der Landwirtschaft
müssen widerstandsfähiger werden; zugleich stellt die Entwicklung große
Herausforderungen etwa an die Kühlsysteme von Kraftwerken und an die
Binnenschifffahrt. Die Waldbrandgefahr wird bundesweit erheblich zunehmen und
Vorsorge bei den Feuerwehren erfordern.
Unwetter: Die Hochwasserschutzprograrnme werden als ausreichend
betrachtet, um den Anstieg des Meeresspiegels und Sturmfluten zu verkraften. Für
die Flüsse gibt es keine eindeutige Prognose. In der Verkehrsinfrastruktur und
im Bau muss man sich jedoch besser auf die zunehmende Zahl von Starkregen und
Stürmen einstellen. So muss bei der Errichtung von Tiefgaragen die Möglichkeit
von Wassereinbrüchen einkalkuliert werden; bei Dächern die zunehmende Zahl
lokaler Tornados.
Künftig muss in Deutschland mit einer steigenden Zahl von Unwettern gerechnet
werden.
Foto: dpa
Forscher
erwarten leichten Rückgang der CO2-Emissionen
Paris (dpa) Die CO2-Konzentration
in der Atmosphäre ist so hoch wie seit 800 000 Jahren nicht mehr.
Doch nun deutet sich für
2015 ein leichter Rückgang der Treibhausgas-Emissionen an. Doch Forscher warnen:
Um eine Trendwende
auszurufen, ist es noch viel zu früh.
Rauchende Schornsteine in
China: Für 2015 deutet sich ein leichter Rückgang der Treibhausgas-Emissionen
an. Foto: Wu Hong/Archiv
Trotz Wirtschaftswachstum könnte die
Menschheit in diesem Jahr etwas weniger Kohlendioxid (CO2) aus
fossilen Brennstoffen in die Atmosphäre pusten. Forscher des «Global Carbon
Project» erwarten weltweit einen Rückgang um etwa 0,6 Prozent gegenüber dem
Vorjahr auf 35,7 Milliarden Tonnen CO2.
Es sei aber unwahrscheinlich, dass die
Emissionen des klimaschädlichen Treibhausgases wirklich schon den Scheitelpunkt
überschritten hätten, sagte Corinne Le Quéré von der britischen Universität von
East Anglia am Rande der Pariser UN-Klimakonferenz.
Die Vorhersage wurde in den Fachzeitschriften
«Nature Climate Change» und «Earth System Science Data» veröffentlicht. «Während
frühere Rückgänge der Emissionen bei Wirtschaftskrisen aufgetreten sind, wäre
dies der erste Rückgang in einer Periode starken Wirtschaftswachstums», teilte
die Hochschule mit.
Die statistische Unsicherheit ist allerdings
recht groß: Die Spannbreite der Prognose reicht von einem deutlichen Rückgang
der Emissionen um 1,6 Prozent bis zu einem leichten Anstieg um 0,5 Prozent. Die
Wissenschaftler stützen sich auf Daten zum Energieverbrauch in China und den USA
sowie auf das erwartete Wirtschaftswachstum im Rest der Welt.
Schon im vergangenen Jahr waren die CO2-Emissionen
aus fossilen Brennstoffen und Industrie demnach nur leicht gestiegen (plus 0,6
Prozent). Das ist eine deutliche Verschiebung im Vergleich zum starken Plus im
Jahrzehnt davor, in denen der CO2-Ausstoß durchschnittlich um 2,4
Prozent jährlich zulegte.
Eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung des CO2-Ausstoßes
spielt das dynamische Schwellenland China, 2014 mit mehr als einem Viertel aller
Emissionen der weltweit größte Verursacher. Die vorhergesagte Abnahme sei
größtenteils auf Chinas in diesem Jahr sinkende Kohle-Nutzung zurückzuführen,
erklärte Le Quéré. China hat sich bei seinen eigenen Klimazielen vorgenommen,
den Höhepunkt bei den CO2-Emissionen vor 2030 zu erreichen.
«Das ist eine interessante Nachricht», sagte
Ottmar Edenhofer vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung der Deutschen
Presse-Agentur. Die Zahlen des «Global Carbon Project» seien verlässlich. Es sei
allerdings viel zu früh, eine Trendumkehr auszurufen. Es sei lange bekannt, dass
China den Kohle-Ausbau bremse. «Zugleich sind aber weltweit 1000 Gigawatt an
Kohlekraftwerken geplant.»
Mit einem dauerhaften Rückgang der Emissionen
sei zunächst noch nicht zu rechnen, heißt es denn auch von den Autoren: Das
Wachstum in aufstrebenden Volkswirtschaften beruhe weiter vor allem auf Kohle.
Zudem sei der Rückgang in manchen Industrieländern noch bescheiden. «Die
globalen Emissionen müssen auf nahe Null abnehmen, um eine Klimastabilisierung
zu erreichen.» Der
CO2-Gehalt
in der Atmosphäre sei nun auf dem höchsten Wert seit mindestens 800 000 Jahren.
Vertreter von 195 Ländern und der EU
verhandeln derzeit in Le Bourget bei Paris über einen Weltklimavertrag, der den
Ausstoß von Treibhausgasen begrenzen und so die Erderwärmung auf ein
erträgliches Maß eindämmen soll.
Studie (nach Embargo um 17.01 Uhr)
Global Carbon Project zum weltweiten
CO2-Budget (ab 17.01 Uhr mit aktuellen
Zahlen)
Entwurf für einen Weltklimavertrag
Webseite der Pariser Klimakonferenz COP 21
Newsroom des UN-Klimasekretariats
Erläuterungen Kyoto-Protokoll auf UN-Website
UNEP-Schätzung zu nationalen Klimaschutzzielen
Übersicht über Finanzzusagen der Geberländer zur Klimafinanzierung
OECD-Bericht zum 100-Milliarden-US-Dollar-Ziel
OECD-Bericht zu Klimazielen
Zielvorgaben der Teilnehmerstaaten, Sammlung des World Resources Institute
Berichte des Weltklimarats
Germanwatch zu Indizien für eine Trendwende in der Klimapolitik
Quelle: Lausitzer Rundschau, 07.12.2015
Deutschland hinkt seinen Zielen hinterher
Umweltministerin will 2016 Klimaschutzplan vorlegen / Gewerkschaft warnt vor
"Ausstiegsdiskussion" / Industrie drückt aufs Tempo
Deutschland erwachsen aus dem Klimavertrag von
Paris Verpflichtungen. Bei der Reduzierung von Treibhausgasen kämpft die
Bundesregierung mit den eigenen Zielvorgaben. Wie geht es weiter?
Die Lausitzer Kohle bleibt im
Fokus. Foto: dpa
Wer profitiert in Deutschland von dem
Abkommen?
Auch wenn sich das jetzt noch nicht quantifizieren lässt: Gut ist das Abkommen
für die Solarbranche, die Windkraftanlagen-Hersteller und für alle Anbieter von
"sauberer" Anlagentechnik. Weil langfristig die Zahl der Staaten, die
Klimaschutz betreiben, wachsen soll, steigt auch die Zahl ihrer potenziellen
Kunden.
Und wer verliert?
Langfristig geht es Energiekonzernen an den Kragen, die ihr Geld mit fossilen
Brennstoffen verdienen und die ihr Geschäftsmodell nicht ändern wollen. Das
Abkommen sagt zu diesen Energiequellen zwar explizit nichts – das haben
Öl-Staaten wie Venezuela und Saudi-Arabien durchgesetzt. Die im Weltklimavertrag
völkerrechtlich verbindlich festgeschriebene Begrenzung der Erd erwärmung auf
deutlich unter zwei Grad lässt sich allerdings nach Aussage von Experten nur
erreichen, wenn ein Teil der noch vorhandenen Mengen an Kohle, Öl und Gas
ungenutzt bleibt.
Welche Ziele hat sich Deutschland beim
Klimaschutz gesetzt?
Die EU will ihren Ausstoß an Kohlendioxid (CO2) und anderen Treibhausgasen bis
2030 um mindestens 40 Prozent reduzieren. Da Deutschland mehr Treibhausgase in
die Atmosphäre abgibt als jeder andere EU-Staat, will die Bundesregierung den
Ausstoß hierzulande schon bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent reduzieren. Darüber
hinaus hat sie sich noch ein längerfristiges Ziel gesteckt: Bis 2050 sollen die
deutschen Emissionen um 80 bis 95 Prozent schrumpfen.
Wie geht es damit bisher voran?
Mittelmäßig. 2013 wurden laut Umweltbundesamt 23,8 Prozent weniger Treibhausgase
ausgestoßen als 1990. Für 2014 gibt es noch keinen endgültigen Wert. Schätzungen
liegen bei rund minus 27 Prozent. Damit wird es für das 40-Prozent-Ziel knapp.
Das Bundesumweltministerium sieht eine "Klimaschutzlücke" von fünf bis acht
Prozentpunkten für 2020. Das Kabinett hat im Dezember 2014 deshalb ein Paket
verabschiedet, das unter anderem Maßnahmen für mehr Energieeffizienz und
klimafreundliches Bauen vorsieht.
Was kommt auf die Lausitz zu?
Das Lausitzer wie auch die anderen Kohle-Reviere stehen im Fokus der Diskussion.
Mit der Kraftwerks-Reserve wurde erst kürzlich ein Kompromiss gefunden, der ein
früheres Abschalten von Lausitzer Kohlekraftwerken verhinderte. Spannend wird,
was im deutschen Klimaschutzplan 2050 stehen wird, der laut
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) bis Mitte 2016 vom Kabinett
beschlossen werden soll.
"Ich habe nicht gesagt, ich werde ein
Kohleausstiegsgesetz vorlegen, das den Endzeitpunkt 2040 hat",
erklärte
Hendricks am Montag
(14.12.2015) . Ein schnellerer Ausstieg
als bisher geplant sei aber möglich. Dagegen regt sich Widerstand in der
Lausitz. "Die Braunkohlenverstromung in Deutschland ist eine Brücke zur
regenerativen Energieversorgung. Dabei ist das Auslaufen der
Braunkohleverstromung nicht per Dekret zu definieren, sondern zwingend mit der
Entwicklung moderner Technologie, die die Grundlastfähigkeit regenerativer
Energieträger sicherstellen kann, verbunden", heißt es in einer Resolution
lokaler SPD-Gremien. Der Vorsitzende der Gewerkschaft IGBCE, Michael
Vassiliadises, erklärte, es sei unsinnig, "in Deutschland eine
Ausstiegsdiskussion nach der anderen zu beginnen".
Wie reagiert die Industrie?
Führende Unternehmen in Deutschland haben in einer Erklärung das Pariser
Abkommen als Wendepunkt hin zur globalen Energiewende begrüßt. 34 große und
mittelständische Unternehmen, darunter Adidas, Aldi und die Commerzbank, wollen
demnach selbst den Klimaschutz vorantreiben und fordern von der Politik
ambitionierte Rahmenbedingungen für die sogenannte Dekarbonisierung in
Deutschland und in der EU. dpa/bob
Quelle: Lausitzer Rundschau, 15.12.2015
Meinungen im Vorfeld der Klimakonferenz Paris 2015:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/klimagipfel/klimawandel-cool-bleiben-13931968.html
oder das Interview mit
UN-Klimachefin Figueres:
http://www.faz.net/aktuell/wissen/klima/interview-zum-klimagipfel-eine-welt-ohne-jede-stabilitaet-ist-inakzeptabel-13916292.html
UN-Klimachefin Figueres „Eine Welt ohne Stabilität ist inakzeptabel“
In Paris
kommt es zum Schwur. Der bevorstehende Weltklimagipfel soll arme und reiche
Länder im Kampf
gegen den
Klimawandel endlich einen.
Christiana
Figueres, Tochter eines Revolutionärs, soll die Weichen stellen. Eine lösbare
Aufgabe? Wir haben sie gefragt.
©
AP Seit 2010 Generalsekretärin des UN-Klimasekretariats UNFCC: Christiana
Figueres
Die
einundzwanzigste UN-Klimakonferenz in zwei Wochen in Paris, die Sie leiten
werden, hat ein klares Ziel: zu verhindern, dass die Auswirkungen des
Klimawandels auf der Erde katastrophal werden. Wie soll das erreicht werden?
Bei der
Konferenz geht es um nichts weniger als darum, den Weg zu einem endgültigen
Prozess der Entkopplung des Weltwirtschaftswachstums vom Wachstum der
Treibhausgasemissionen zu finden. Seit Beginn der Industrialisierung sind diese
beiden Wachstumskurven Hand in Hand gegangen. Jetzt müssen wir es aber schaffen,
wirtschaftlich wachsen zu können - vor allem in den Entwicklungsländern - mit
sinkenden Kohlendioxidemissionen.
Entkoppelung lautet die Aufgabe
Was ist
für Sie als Chefin des Klimasekretariats die größte Herausforderung, die bei den
Verhandlungen in Paris überwunden werden müssen?
Wir stehen
vor einem Dilemma: Der einzige Weg, gefährdete Entwicklungsländer zu schützen,
ist die Dekarbonisierung der Wirtschaft; aber die Orte, in denen die Wirtschaft
am stärksten dekarbonisiert werden muss, sind gerade dort, in den
Entwicklungsländern. Verständlicherweise können diese Länder keine radikale
Dekarbonisierung in Betracht ziehen, wenn sie keine Garantien haben, dass die
reichen Länder sie unterstützen werden und ihre Wirtschaft weiter wachsen kann.
Die Frage, wie die Entkopplung des Wirtschaftswachstum von fossilen Brennstoffen
in den Entwicklungsländern finanziert werden kann, ist die größte
Herausforderung.
Die
Weltwirtschaft hängt heute nichtsdestotrotz stark von der Nutzung fossiler
Rohstoffe wie Erdöl oder Braunkohle ab. Ist es nicht illusorisch, zu glauben,
dass die Entkopplung, von der Sie sprechen, kurzfristig erreichbar ist?
Niemand
spricht von einer abrupten Entkopplung. Diese soll nach und nach stattfinden, in
den nächsten fünf bis zehn Jahren. 2014 gab es einen ersten Hinweis darauf, dass
die möglich ist:
Die Weltwirtschaft ist um 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr
gewachsen, doch die Treibhausgasemissionen sind gesunken.
Zugegeben: Dies
bedeutet nicht, dass die Entkopplung bereits stattgefunden hat. Aber
möglicherweise, dass der Prozess begonnen hat.
Quelle:
FAZ, 22.11.2015, von Hernán D. Caro
(ausschnittsweise)
"Sozialverträglicher"
Kohle –Ausstieg
Umweltministerin spürt Rückenwind aus Paris / Gegenwind aus der Lausitz
Der Pariser Weltklimavertrag ist ein Meilenstein für den Klimaschutz. Doch
welche Auswirkungen hat er für Deutschland? Im Fokus steht wieder die Kohle -
und damit auch die Lausitz.
Berlin/Cottbus. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) sieht für
Deutschland einen Ansporn, seine Klimaschutzvorhaben schnell voranzubringen.
"Paris verleiht unseren Klimaschutzzielen in Deutschland zusätzlichen
Rückenwind", sagte sie am Montag
(14.12.2015) in Berlin.
Es sei völlig klar, dass sich Deutschland spätestens bis Mitte des Jahrhunderts
von fossilen Energieträgern verabschieden müsse. "Sozialverträglich kann das
möglicherweise natürlich schneller gehen", fügte Hendricks hinzu. Das Thema
Kohle wird auch Teil des deutschen Klimaschutzplans 2050 sein, der laut
Hendricks bis Mitte 2016 vomn Kabinett beschlossen werden soll.
Naturgemäß etwas anders sieht man das in der Lausitz. Brandenburgs
Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (SPD) erklärte zu den Pariser Ergebnissen,
dass es für einen Kurswechsel in der Brandenburger Energiepolitik keinen Grund
gebe. "
Auch eine "Stilllegung des Kraftwerks Jänschwalde rettet das Weltklima nicht",
sagte Gerber. Man werde den Ausbau Erneuerbarer Energien fortsetzen, aber nicht
ad hoc aus der Kohle aussteigen. Sozialdemokraten aus Cottbus und dem
Spree-Neiße Kreis hatten bereits am Freitag
(11.12.2015)
in einer Resolution die Umweltministeri der eigenen Partei in einer Resolution
ermahnt:
"Lassen Sie die h Hände von der Braunkohle!"
Die brandenburgische Grünen-Politikerin Annalena Baerbock erklärte hingegen:
"Wer wie die Bundesregierung in Paris eine Begrenzung der Erderwärmung von
"deutlich unter zwei Grad unterschreibt, muss konsequent raus aus der Kohle"
.vbob/dpa
Quelle: Lausitzer Rundschau, 15.12.2015
Anm.:
es stellt
sich die Frage, wissen Frau
Hendricks und Frau Baerbock überhaupt wovon sie reden:
Aus den
beruflichen Werdegängen beider Damen kann sich der Leser selbst ein Bild
machen
Hier
die Vita von Barbara Anne Hendricks
(*
29. April
1952 in
Kleve) ist eine
deutsche
Politikerin (SPD).
Seit dem 17. Dezember 2013 ist sie
Bundesministerin für
Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
im
Kabinett Merkel III.[1][2]
Hendricks war von 1998 bis 2007
Parlamentarische Staatssekretärin beim
Bundesminister der Finanzen und von 2007 bis
2013 Bundesschatzmeisterin der SPD.
Ausbildung und Beruf
Nach dem
Abitur 1970 am
Johanna-Sebus-Gymnasium in Kleve absolvierte
Barbara Hendricks ein Studium der
Geschichte und der
Sozialwissenschaften in
Bonn, das sie 1976 mit dem ersten
Staatsexamen für das Lehramt an
Gymnasien beendete. Danach war sie bis 1978
beim
Deutschen Studentenwerk tätig, dann bis 1981
Referentin bei der Pressestelle der SPD-Bundestagsfraktion.
1980 erfolgte ihre Promotion zum
Dr. phil. mit der Arbeit Die Entwicklung der
Margarineindustrie am unteren Niederrhein.[3]
Bis 1990 war sie Pressesprecherin des
Finanzministers des Landes Nordrhein-Westfalen.
1991 wurde sie zur
Ministerialrätin im
Ministerium für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft des
Landes Nordrhein-Westfalen ernannt.
Barbara Hendricks ist
katholisch. Sie ist Mitglied des
Zentralkomitees der deutschen Katholiken[4]
sowie des Kuratoriums der Stiftung
Aktion Pro Humanität[5][6].
Weiterhin ist sie Schirmherrin des
Amani Kinderdorf e. V.[7]
Hier
die Vita
von Annalena Baerbock, Politikerin
Annalena Charlotte Alma Baerbock ist eine deutsche Politikerin der Grünen und
Bundestagsabgeordnete. Sie ist Mitglied des Parteirats von Bündnis 90/Die Grünen
und war von 2009 bis 2013 Vorsitzende des Landesverbands Brandenburg.
Wikipedia
Geboren: 15. Dezember 1980 (Alter 35),
Hannover
Partei:
Bündnis 90/Die Grünen
Ausbildung
und Beruf
Annalena
Baerbock studierte in
Hamburg und
London
Politikwissenschaft,
öffentliches Recht und
Völkerrecht. Sie schloss ihr Studium mit einem
Master in Public International Law (LL.M.) an der
London School of Economics ab. Sie war drei
Jahre lang Mitarbeiterin der
Europaabgeordneten
Elisabeth Schroedter und im Anschluss
Referentin für
Außen- und
Sicherheitspolitik der
Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen.
Danach begann Sie ihre
Promotion im
Völkerrecht an der
Freien Universität Berlin.
Quelle: GOOGLE
Mit solch
einer Ausbildung und den bisherigen Tätigkeiten weiß man natürlich, wovon man spricht.
Auch mit umweltpolitischen
Aktivitäten und fast populistischen Umweltslogans,
wie "Raus aus der Kohle, so schnell
wie möglich, am besten sofort", wird Deutschland mit seinem
relativ kleinen Anteil von 2% an den
Welt-CO2-Gesamtemissionen
das Weltklima nicht retten,
ganz abgesehen davon, dass milliardenschwere
Investtionen, die für die Realisierung der Energiewende z.Z.
zu tätigen und vom Verbraucher
zu tragen sind.
Solange keine stabile
Versorgung mit anderen Energieträgern gewährleistet ist, muss die Kohle als
Energieträger
für Deutschland als
Brückentechnologie fungieren.
An dieser
Stelle noch einmal etwas zum allgemeinen Verständnis:
CO2
ist mit einem Anteil von etwa 0,04 Prozent (etwa 400 ppm) in der Atmosphäre
enthalten und hat einen Anteil von rund 20 Prozent am natürlichen
Treibhauseffekt. Es entsteht unter anderem bei
der Verbrennung
fossiler Energieträger (durch Verkehr, Heizen,
Stromerzeugung, Industrie) und wird im Schnitt erst nach 120 Jahren in der
Atmosphäre abgebaut.
Kohlenstoffdioxid macht etwa 60 Prozent des vom Menschen verursachten
zusätzlichen Treibhauseffekts aus.
Der weltweite
anthropogene CO2-Ausstoß betrug 2009
rund 31 Gigatonnen
(Gt).
Die geogene, also natürliche CO2-Emission beträgt etwa 550 Gt
pro Jahr.[1]
Anm.: 31 Gt
CO2
anthropogenen Urspungs entsprechen
ca. 5,6% der
CO2--Emissionen
geogenen Ursprungs.
Dieser steht
jedoch ein etwa gleich hoher natürlicher Verbrauch, insbesondere durch
Photosynthese, aber auch durch Bindung in
kalkbildenden Organismen gegenüber.
Allgemein ist
anerkannt, dass es einen statistisch signifikanten anthropogenen Einfluss auf
das Klima gibt, der hauptverantwortlich für die
globale Erwärmung ist. Die
Folgen der globalen Erwärmung sollen durch
Klimaschutz gemindert werden.
Die CO2-Emissionen
sind nur ein Indikator bei den
Treibhausgasen.
Für einen
vollständigen Überblick wie das Klima beeinflusst wird, sind auch weitere Gase
wie
Methan und
Stickoxide von Bedeutung.
Quelle: WIKIPEDIA
EURONEWS, 23/09/14
09:46 CET
Europa
ist der einzige der vier größten Umweltverschmutzer, der den Ausstoß von
Kohlendioxid verringert hat, das zeigen die neuesten Zahlen.
Indien
hat 2013 fünf Prozent mehr CO2 produziert als im Jahr zuvor, auch in
China
und den
USA
gab es mehr Emissionen.
In der Europäische Union hingegen ist der
Kohlendioxidausstoß um 1,8 Prozent gefallen, so das
"Global Carbon Project" (GCP),
ein Zusammenschluss aus verschiedenen Klima- und
Umweltforschungsprojekten.
Die 10 Staaten mit der weltweit höchsten Kohlenstoffemission - 2013
In Millionen
Tonnen CO2, Quelle: Global Carbon Project
1.
China
--> 9977
2.
USA
--> 5233
3.
EU
--> 3487
4.
Indien
--> 2407
5.
Russland
--> 1812
6.
Japan
--> 1246
7.
Deutschland
--> 759
8.
Südkorea
--> 616
9.
Iran
--> 611
10.Saudi-Arabien
--> 519
Wer steht wo in Europa?
EU-Ranking 2013
In Millionen
Tonnen CO2, Quelle: Global Carbon Project
1.
Deutschland
--> 759
2.
UK
--> 462
3.
Italien
--> 353
4.
Frankreich
--> 344
5.
Polen
--> 312
6.
Spanien
--> 240
7.
Niederlande
--> 165
8.
Tschechische Republik
--> 101
9.
Belgien
--> 99
10.Rumänien
--> 76
11.Griechenland
--> 74
12.Österreich
--> 63
13.Portugal
--> 52
14.Finnland
--> 50
15.Schweden
--> 45
16.Bulgarien
--> 42
17.Ungarn
--> 41
18.Dänemark
--> 40
19.Irland
--> 37
20.Slowakei
--> 34
21.Kroatien
--> 21
22.Estland
--> 19
23.Slowenien
--> 16
24.Litauen
--> 13
25.Luxemburg
--> 11
26.Zypern
--> 7.7
27.Lettland
--> 7.4
28.Malta
--> 2.6
Spanien, Rumänien, Griechenland, Litauen,
Bulgarien und das Vereinigte Königreich waren 2013 unter den Ländern, die
weniger
CO2
ausgestoßen haben als im Vorjahr. Das Vereinigte Königreich, Italien und
Frankreich gehören zu den größten europäischen Umweltverschmutzern. Deutschland
stand 2013 an der Spitze der Länder mit den meisten Kohlenstoffemissionen:
Mit
einem Anstieg von 2,4 Prozent steht die Bundesrepublik weltweit an siebter
Stelle.
Gegenüber der Bilanz von 1990 will die EU den
CO2-Ausstoß
bis 2020 um 20 Prozent verringern. Sie hat bis zu 30 Prozent angeboten, wenn
andere große Wirtschaftsmächte sich ebenfalls anstrengen.
Quelle:
EURONEWS, 23.09.2014 (ausschnittsweise)
Anm.: Man sollte die
CO2-Emissionen
der einzelnen Länder nicht für sich betrachten, sondern müsste sie in ein
Verhältnis zum erzeugten Bruttosozialprodukt
der einzelnen Länder setzen.
Gesamtemission CO2
(anthropogenen Ursprungs)
in Mio Tonnen (2012 / 2013):
weltweit
34.500
Deutschland
759 (entspricht 2,2 %
der Welt-Gesamtemission)
Anmerkung
des Verfassers:
Übrigens:
In der Vergangenheit belasteten die
etwa 11.000 Delegierten
zu den Klimakonferenzen
aus 187 Ländern die Atmosphäre zusätzlich mit
40.000 Tonnen CO2
Deutschland spart mehr Treibhausgase
Berlin
Deutschlands Umweltbilanz fällt besser aus als gedacht. Die CO-Emissionen seien
von 2013 auf 2014 um 4,6 Prozent zurückgegangen, berichtete das Online-Magazin
"klimaretter“.
info" am
Sonntag
(10.01.2016)
. Bislang sei das Umweltbundesamt von einem Rückgang um 4,3 Prozent ausgegangen.
Das macht einen Unterschied von 10,1 Millionen Tonnen aus. Hauptgrund für die
Korrektur ist dem Bericht zufolge
die warme
Witterung 2014
und
ein
verringerter Einsatz fossiler Energieträger in der Stromerzeugung.
Für 2015
liegen noch keine genauen Zahlen vor.
Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth sprach vom zweitstärksten Rückgang
überhaupt:
"Abgesehen
vom Krisenjahr 2009 hat es hierzulande nie eine stärkere Reduktion gegeben."
dpa/bob
Quelle: Lausitzer
Rundschau, 11.01.2016
Anm.: Sind das vielleicht schon die
ersten Anzeichen des Klimawandels?
Dann ist ja
das Klima
mit dem Klimawandel und der damit prognostizierten Erwärmung gerettet
oder?
(Die Anmerkung ist natürlich ironisch gemeint, aber es steckt ein Körnchen
Wahrheit darin)
Elf Punkte
für den Kohle-Ausstieg bis 2040
Berliner Institut legt Fahrplan vor / Keine neuen Tagebaue / Lausitz soll Hilfe
vom Bund bekommen / Abgabe soll Rekultivierung sichern
Berlin Eigentlich sollte die Studie
für einen Kohle-Ausstieg erst am Mittwoch in Berlin vorgestellt werden. Das
Institut Agora ist am Montag allerdings schon vorgeprescht. Elf Punkte legen die
Experten vor – die nach ihren Vorstellungen schon dieses Jahr Gesetz werden
sollen.
Blick über Abraumhalden in den
Braunkohletagebau der Vattenfall AG bei Jänschwalde.
Foto: dpa
Der komplette Ausstieg aus dem Kohlestrom in
Deutschland sollte nach dem Vorschlag der Energieexperten von Agora bis zum Jahr
2040 schrittweise erfolgen – ähnlich wie beim Atomkonsens. In dem am Montag
vorgelegten Gutachten schlägt die Berliner Denkfabrik vor, die ersten ältesten
Kraftwerke schon ab 2018 abzuschalten und auch Restlaufzeiten der Anlagen zu
schaffen.
Das alles soll nicht über die Köpfe der
Betroffenen hinweg entscheiden sondern an einem Runde Tisch gemeinsam beraten
werden. "Die Energiewirtschaft hat ein Recht auf Planungssicherheit und
Verlässlichkeit. Wenn die Politik aber beim Thema ‚Dekarbonisierung des
Stromsystems‘ weiter den Kopf in den Sand steckt, dann schafft das die
größtmögliche Verunsicherung für alle Beteiligten", warnt Patrick Graichen,
Direktor von Agora Energiewende. Ziel des ,Runden Tisches Nationaler
Kohlekonsens‘ solle es sein, noch 2016 zu einer politisch und gesellschaftlich
breit getragenen Vereinbarung zu kommen. "Diese Vereinbarung sollte – analog zum
Atomkonsens – in ein Kohleausstiegs-Gesetz münden, das mit breiter Mehrheit von
Bundestag und Bundesrat beschlossen wird", sagt Graichen.
Laut dem Plan sollen jüngere Kohlekraftwerke
noch bis zum Jahr 2040 betrieben werden – ältere dafür nach und nach schließen.
"Das bedeutet im Wesentlichen, analog zum Atomausstieg die jeweils ältesten
Kraftwerke nach Erreichen einer bestimmten Altersgrenze abzuschalten, wobei
diese Altersgrenze im Laufe der Jahre gesenkt würde", heißt es in dem
Denkpapier. Im Gegenzug müsse sich die Politik verpflichten, künftig keine
weiteren einseitigen Belastungen der Kohle einzuführen.
Für die Lausitz haben die Experten bereits
einen konkreten Abschaltplan vorgelegt. Beginnend 2019 wären zunächst zwei
Blöcke in Jänschwalde dran, schrittweise bis 2025 die restlichen vier. In
Boxberg würde es 2021 losgehen. Weitere Abschaltungen wären dort dann allerdings
erst 2035 und 2040 geplant. Schwarze Pumpe würde 2032 bis 2033 abgeschaltet.
Gemäß
dem Elf-Punkte-Plan sollte der Bund bis 2040 insgesamt mehr als sechs Milliarden
Euro an Strukturhilfen für die von einem Komplettausstieg betroffenen
Braunkohlereviere beisteuern.
Unumgänglich ist es laut Agora, dass künftig
keine neuen Braunkohletagebaue mehr erschlossen werden. Der Plan für einen
geordneten Rückzug aus der klimaschädlichen Verstromung von Braun- und
Steinkohle enthält auch Vorschläge für einen sozialverträglichen Abbau von
Arbeitsplätzen. Die Braunkohlereviere sollen mit 250 Millionen Euro pro Jahr
gefördert werden. Zusätzliche Hilfen sollten vollständig aus dem Bundeshaushalt
kommen.
Aus Sicht von Agora muss zudem ein Fonds
eingerichtet werden, der die Folgelasten der Rekultivierung der
Braunkohletagebaue übernimmt. Anstelle der bisherigen Rückstellungspraxis der
Tagebaubetreiber sollte künftig eine Abgabe von etwa 2,50 Euro pro
Megawattstunde Braunkohlestrom in diesen Fonds eingezahlt werden, so die Idee.
Er würde so über die Jahre auf mehrere Milliarden Euro anwachsen.
Die gesamte Studie finden Sie auf
www.lr-online.de/kohle
Zum Thema:
Brandenburgs
Energieminister Albrecht Gerber (SPD)
reagierte verhalten auf den Vorschlag. "Bislang fehlt uns einfach die
Speichertechnik, den Energiebedarf des Industriestandortes Deutschland
verlässlich, zu jeder Zeit und zu akzeptablen Preisen aus den erneuerbaren
Energien abzudecken", so Gerber. "Solange das so ist, kann auch kein
Ausstiegsdatum aus der Braunkohle festgelegt werden – wenn wir nicht
Braunkohlestrom aus Polen oder Atomstrom aus Frankreich importieren wollen."
Die
Bundestagsabgeordnete Annalena Baerbock (Grüne)
aus Brandenburg bezeichnete den Beitrag als "wichtigen Aufschlag für eine
überfällige Debatte".
Ein
Vattenfall-Sprecher teilte mit, dass
der Konzern den Vorschlag zur Kenntnis genommen habe. Man wolle diesen
analysieren und sich danach gegebenenfalls noch einmal dazu äußern.
dpa/bob
Quelle: Lausitzer Rundschau, 12.01.2016
Anm.: Über
die Qualifikation von Frau Baerbock, bezogen auf ihre Aussagen zum
Braunkohlenausstieg, ist weiter oben schon Wesentliches
gesagt worden.
Es gibt
noch Interessenten, die einen überstürzten Ausstieg aus der
Braunkohlenverstromung ablehnen.
CEZ
bestätigt Vattenfall-Kaufangebot
Für tschechischen Energiekonzern passt Lausitzer Offerte "perfekt in seine
Strategie"
Cottbus/Prag Als erster
Kaufinteressent für die Braunkohlesparte von Vattenfall in der Lausitz hat der
tschechische Energiekonzern CEZ ein unverbindliches Angebot bestätigt. Nach
Angaben des Unternehmens passe die Übernahme "perfekt in seine Strategie".
Der tschechische Energiekonzern CEZ hat am
Dienstag ein unverbindliches Angebot für den Erwerb der zum Verkauf stehenden
deutschen Vattenfall-Sparte eingereicht. Dazu gehören auch Braunkohle-Kraftwerke
und Tagebaue in der Lausitz.
Wie CEZ auf seiner Internetseite mitteilt,
würden diese Aktivitäten dem Unternehmen eine attraktive Gelegenheit zur
Expansion in eine benachbarte Region bieten. "In einem Europa, in dem Braunkohle
noch eine der wesentlichen Stützen der Energieversorgung darstellt, verfügt CEZ
über langjährige Erfahrungen im Betrieb konventioneller Kraftwerke sowie im
Braunkohleabbau und der Rekultivierung", heißt es in der von Pressesprecherin
Barbora Pulpanova in Prag verbreiteten Information. Daher sehe sich das
Unternehmen CEZ – offenbar einer von vier Kaufinteressenten – als ein
zuverlässiger Partner der Energiewende für einen reibungslosen Übergang zu
erneuerbaren Energien. Weitere Details der Offerte würden der Vertraulichkeit
unterliegen.
Die CEZ-Gruppe gehört zu den zehn größten
Energieriesen in Europa. Das Kerngeschäft beinhaltet nach eigenen Angaben die
Erzeugung, Verteilung sowie der Handel und Vertrieb von Strom, Wärme und Erdgas
und den Kohleabbau. Zudem sei CEZ unter anderem an dem deutschen Cleantech
Unternehmen Sonnenbatterie, dem Marktführer im Bereich Solarstromspeicher für
Haushalte, beteiligt.
Neben CEZ gilt die tschechisch-slowakische
Investmentgruppe EPH, die gerade als Käufer des britischen Kohlekraftwerks
Lynemouth von RWE auftritt, gemeinsam mit dem tschechischen Finanzinvestor PPF
zu den Kaufinteressenten. Hinzu kommen die Czech-Coal-Gruppe des Milliardärs
Pavel Tykac und dem Vernehmen nach der deutsche Energiekonzern Steag.
Christian Taubert
Quelle: Lausitzer Rundschau,
13.01.2016
„Dekarbonisierung ist für mich schon jetzt das Unwort des Jahres 2016
Neujahrsempfang der HWK: Kammerpräsident Dreißig sendet klare Signale
Den Neujahrsempfang der Handwerkskammer Cottbus (HWK) am vergangenen Mittwoch (06.01.2016)
in Cottbus nutzte HWK-Präsident Peter Dreißig dazu, das Handwerk auf das
bevorstehende Jahr einzustimmen. Gleichzeitig nahm er Land und Bund in die
Pflicht, das Handwerk noch mehr zu unterstützen.
COTTBUS. Die größten Kritikpunkte in der Festrede des Gubener Bäckermeisters
waren' altbekannt: Fehlende Breitbandversorgung auf dem. Land, die mangelnde
Zuganbindung der Region an den künftigen Großflughafen BER und
die von der Bundesregierung
beschlossene Reduzierung der CO2 Emissionen, was die
heimische Braunkohle bedroht.
Hier wurde Dreißig deutlich:
Diese so genannte 'Dekarbonisierung', also die Abkehr von der Nutzung
kohlestoffhaltiger Energieträger, ist für mich schon jetzt das Unwort des
Jahres. In Polen wird ein neuer Tagebau geplant, der größer ist, die beiden
Kohlegruben Jänschwalde und Jänschwalde-Nord zusammen. Und wir auf deutscher
Seite setzen die Zukunft einer ganzen Region aufs Spiel. Das ist
unverantwortlich.“
Dieser Fakt bedrohe auch das lokale Handwerk, was maßgeblich von Folgeaufträgen
profitiert.
Der anwesende Ministerpräsident Brandenburgs, Dietmar Woidke, betonte in seiner
Rede,
dass auch er die Rolle der Kohle
für die Zukunft der Region für unabdingbar halte.
„Wir brauchen eine zielgerichtete
und investitionsfreundliche Energiepolitik. Allen, die heute sagen, man könne
morgen die Kraftwerke ausschalten und es wird uns in der Lausitz weiter gut
gehen, den sage ich: Nein, das wird es nicht!"
…
Quelle: Wochenkurier, 13.01.2016
Anm.:
Hoffentlich fallen beide Repräsentanten nicht um.
So verlief der Winter in Cottbus und Brandenburg
bisher:
Lausitzer
"Wischi-Waschi-Winter" sorgt für Verwirrung
Temperatursprünge
irritieren Tiere und Pflanzen / Einzelhandel rechnet mit schlechten Zahlen /
Kaum noch "echte" Winter in der Lausitz
Cottbus Dezember, Januar,
Februar – rein meteorologisch gesehen, sind das unsere Wintermonate. Immer
seltener aber sind die vergangenen Lausitzer Winter an die Durchschnittswerte
herangekommen. Das stiftet Verwirrung – bei Tieren, Pflanzen und in der
Wirtschaft.
Kaum einer hätte es noch
geglaubt, da war er plötzlich da. Der Wintereinbruch. Dicke Schneeflocken und
gefühlte Eiseskälte bescherten der Lausitz nach dem mildesten Dezember der
vergangenen Jahrzehnte echte Wintermomente. Kaum daran gewöhnt, ist der Schnee
auch schon wieder dahingeschmolzen. Glaubt man den vagen Vorhersagen der
Wetterexperten, kommen Minusgrade und Schneedecke so schnell und intensiv nicht
mehr zurück: "Es kann durchaus noch Schmuddelwetter mit Schneeregen und Matsch
geben, aber wenn es früh mal weiß ist, geht das schnell wieder weg", sagt
Meteorologe Udo Baum von wetter.net.
….
Winter-Jahreszeit
verändert sich …
Tiere stören
Temperatursprünge
im Winterrhythmus. Die
Tageslänge spielt eher eine Rolle als die Temperaturen", sagt Kämmerling.
Interessant werde es erst im Februar, sollten die Temperaturen für längere Zeit
über zehn Grad liegen. "Dann fangen die Tiere an zu balzen. Wenn dann noch mal
Frost kommt, brüten die Enten bei Minusgraden."
Die starken
Temperaturschwankungen sind auch für uns Menschen wenig vorteilhaft, sagt der
Ruhlander Hausarzt Dr. Johannes Becker. Das Immunsystem sei in der lichtarmen
Zeit derzeit nicht gerade in Bestform, weshalb sich die Infekte häufen. "Die
Temperaturschwankungen verstärken die Erkältungswelle noch", berichtet der
Mediziner. Kopfschmerzen, Übelkeit und Gereiztheit kommen bei
Luftdruckschwankungen hinzu. Bewegung an der frischen Luft und angepasste
Kleidung können dem vorbeugen.
Winterklamotten nicht
gefragt
….Städten und Kommunen wiederum könnte der fehlende Schnee
im Dezember Einsparungen bescheren. Zum jetzigen Zeitpunkt sei das aber noch
rein spekulativ, heißt es vonseiten der Cottbuser Stadtverwaltung. "Anstelle der
Kosten für den Winterdienst war beispielsweise
die Straßenreinigung notwendig", erklärt Pressesprecher Jan Gloßmann. Ein milder
Winter könne höchstens bedeuten, dass sich die Aufwendungen auf die in zwei
Jahren bevorstehende neue Kalkulation der Gebühren auswirken.
Den Straßen scheinen die
wechselhaften Temperaturen bisher nicht geschadet zu haben. "Zumindest ist mir
dahingehend nichts bekannt", sagt Andreas Geißler vom Landesbetrieb Straßenwesen
Brandenburg. "Nur wenn die Temperaturen um die null Grad sind, macht der
Frost-Tau-Wechsel den Straßen ernsthafte Probleme."
Hat die Deckschicht der
Straße Risse, dringt Wasser ein, das sich im gefrorenen Zustand ausdehnt und
Schlaglöcher und Co. verursacht. "Aber das sehen wir erst, wenn der Winter durch
ist", so Geißler. Bei permanentem Frost passiere den Straßen gar nichts.
…
Zecken im Anmarsch
…
Mais & Co. könnten
profitieren
Schon ziemlich weit waren
die Pflanzen auf den Äckern in der Lausitz, sagt Holger Brantsch vom
Landesbauernverband. "Die Knospen haben schon getrieben." So seien
"Auswinterungsverluste" zu erwarten. "Von 100 Pflanzen überleben fünf vielleicht
nicht", erklärt Brantsch.
Das spreche aber nicht
automatisch für einen Ernteverlust in diesem Jahr. "Es kann sein, dass die
anderen Pflanzen dadurch mehr Platz haben und die Körner größer werden."
Besonders die extremen Werte
nehmen stetig zu, sagt Hobbymeteorologe Schmidt. Das sehe man an den Stürmen,
den Hitzeperioden und dem Starkregen. "Allein im Elbe-Elster-Kreis gab es im
vergangenen Jahr 49 Sturmtage", so Schmidt. Das führe auch dazu, dass sich die
Jahreszeiten in der Tendenz verändern werden. Und der Winter endgültig zu
"Wischi-Waschi-Monaten" verkommt.
Anja Hummel
Quelle: Lausitzer Rundschau, 27.01.2016 (ausschnittweise)
Eine fatale
Dreiecksbeziehung
Klimaforscher
Schellnhuber zwischen "Selbstverbrennung" und Hoffnung
München Hans Joachim
Schellnhuber brennt beruflich wie privat für den Klimaschutz. In seinem
"Vermächtnis" legt er auch viel von seinem Leben offen.
Hans Joachim Schellnhuber meint, die nächste Eiszeit fällt
aus. Foto: dpa
.... Schellnhuber (65)
stellt infrage, ob es uns heute so viel besser geht als unseren Großeltern und
weiß zugleich, dass er nicht zur Welt der Vorfahren zurückkehren möchte.
Vielmehr möchte er in seinem Buch aufzeigen, wie der moderne Mensch die
verbliebene Schönheit der Landschaft und ihr Leben erhalten kann….
… 2010, auch unter dem
Eindruck des im Vorjahr weitgehend gescheiterten Klimagipfels von Kopenhagen,
beginnt Schellnhuber, an dem Buch zu schreiben. Der Forscher erzählt von "Gottes
Element" Kohlenstoff. Es steckt im Stein der von ihm bewunderten Pietà
Michelangelos im Petersdom, im neuartigen Material Graphen, aber auch in
Krebsmedikamenten. Er beschreibt, wie die Erdöllager durch das Absinken von
Meereslebewesen entstanden sind, und dass der Mensch derzeit pro Jahr die Menge
an Erdöl verbrennt, die in fünf Millionen Jahren entstanden ist. "Somit feiern
wir unsere Konsumfeste auf dem geologischen Friedhof der Evolution."…
… Selbstverständlich erfährt
der Leser nahezu alles über die neueste Klimaforschung und auch, welche
Sicherheiten sie bereits erlangt hat und wo noch Unsicherheiten liegen.
Eine Forschungslücke
sieht Schellnhuber noch darin, mögliche Vorteile der Erderwärmung aufzuzeigen –
auch wenn seiner
Meinung nach die Nachteile weit größer sein werden.
Als langjähriger Berater der
Bundesregierung schreibt er zudem ebenso erfahrungsreich wie amüsant über die
teilweise "groteske Dramaturgie" auf den UN-Klimakonferenzen, wo er immer mal
wieder ist. …
… Der Titel
"Selbstverbrennung" steht laut Schellnhuber für die "kollektive Torheit", mit
der die Zivilisation starrsinnig auf ein drohendes Desaster zusteuere. Das Wort
steht zudem für etwas ganz Persönliches: Schellnhuber verlässt die reine
Forschersicht. Das Buch ist "teils eine Autobiografie", wie er sagt. Er als
Wissenschaftler sei auch ein "Gewissenschaftler".
Der Inhalt des Buches folgt
dem dramatischen Titel nicht ganz. Natürlich beschreibt der Gründungsdirektor
des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung die derzeitigen und möglichen
künftigen dramatischen Folgen der Erderwärmung.
Aber er versucht vor allem,
den Blick der Menschheit umzulenken: So würde ein Autofahrer sofort auf die
Bremse treten, wenn er einen Ball auf die Straße rollen sieht, gefolgt von einem
kleinen Mädchen, und dabei selbstverständlich kaputte Bremsplatten und ein
Schleudertrauma in Kauf nehmen. Derselbe Mann könnte sich ohne Bedenken zwei
Wochen später aber durchaus einen spritschluckenden SUV kaufen – auch wenn er
damit dazu beitragen könne, dass es später in einem Slum mal einen Wirbelsturm
gibt, der ein heute noch ungeborenes Mädchen tötet. Schellnhuber möchte zur
"Fernstenliebe" bewegen.
Hans Joachim Schellnhuber:
Selbstverbrennung. Verlag C. Bertelsmann, 784 Seiten, 29,99 Euro
Simone Humml
Quelle: Lausitzer Rundschau, 30.01.2016 (auszugsweise)
Anm.: Die
interessante Wendung von Herrn Professor Schellnhuber …
Anm.: Diesen
Artikel nehme ich auszugsweise mit auf, da für mich völlig neue Zahlen zu
CO2-Emissionen in
Deutschland vom Büro seecon Ingenieure GmbH zur Diskussion
gestellt werden
Klimaschutz beginnt beim
Umstieg vom Auto aufs Rad
Burger Amtsausschuss
diskutiert mit Ingenieurbüro seecon den Entwurf eines Klimakonzepts für die Zeit
bis zum Jahr 2030
Burg Globaler Klimaschutz
beginnt im Lokalen. Um eine solide Basis für Entscheidungen zur
Energieeinsparung und Luftreinhaltung zu schaffen, hat sich das Amt Burg vor der
Entscheidung für ein Klimakonzept das Büro seecon Ingenieure ins Boot geholt.
Ein Entwurf wurde kürzlich in Burg vorgestellt.
Reine Luft wird allerorts
zunehmend als Merkmal für Lebensqualität geschätzt. Für einen Kurort wie Burg
und die umliegenden Gemeinden gilt das umso mehr. Dabei muss sich das Amt mit
seiner CO-Bilanz keineswegs verstecken.
Mit 11,22 Tonnen pro Kopf
und Jahr liege Burg um 4,1 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt, betonte Ingmar
Reichert vom seecon-Team.
Dennoch besteht
Handlungsbedarf, denn allein in den Jahren 2011 bis 2014 habe die CO-Emission um
17,3 Prozent zugenommen.
Die Hauptschuld daran trage
der um mehr als ein Viertel gestiegene CO-Ausstoß durch Fahrzeuge, darunter vor
allem Lkw sowie schwere Land- und Forstmaschinen.
Umweltfreundliche Mobilität
sei der Schlüssel für Fortschritte beim Klimaschutz, betonte Gabi Zink-Ehlert,
Leiterin des Berliner Büros der seecon-GmbH.
Schließlich sei der
Verkehr bundesweit für mehr als 60 Prozent der CO-Emissionen verantwortlich. ….
(Anm.:
Dann blieb für die Emissionen der anderen Industriezweige nur noch ein Anteil
von 40% oder?)
…Manfred Böhme aus dem
Publikum setzte sich für die Nutzung der Wasserkraft ein. An der Burger Mühle
habe es schon einmal ein Wasserrad gegeben. Die Nutzung von Wasserkraft sei auch
an Schleusen denkbar. So könne Umweltschutz zur Touristenattraktion werden….
Amtsdirektorin Petra Krautz
(parteilos) verwies auf Folgendes:
Um die einzigartige Natur
des Spreewalds zu erhalten, wird jedoch der Einsatz von Windkraftanlagen
ausgeschlossen. Ulrike Elsner
Quelle: Lausitzer Rundschau, 03.02.2016 (auszugsweise)
Anm.: Wenn man das Folgende liest, ist das sog. AGORA-Gutachten nicht das
Papier wert auf dem es gedruckt ist.
Hoffentlich wird
diese sog. Gutachten nicht auch noch vom Auftraggeber bezahlt
Energietechnischer, Unsinn wird
verbreitet
Wolfgang Rasim aus Forst schreibt zu "Ausstieg im Konsens" und "Elf Punkte für
den Kohleausstieg" (LR vom 12.Januar 2016):
Der Kohleausstieg bis 2040 ist und bleibt eine Farce.
Es zeugt von Selbstüberschätzung des Kommentators, dem Bundes und auch unserem
Landeswirtschaftsminister und vielen Energiepolitikern ein Irren zu
unterstellen, wenn diese aus technisch-ökonomischen Gründen einen Kohleausstieg
bis 2040 ablehnen. Der Journalist bezieht sich in seiner Behauptung auf die
97-seitige Studie mit elf Eckpunkten von Agora-Energiewende, welche sichjedoch
nur auf Annahmen stützt und damit irreale und unbezahlbare Empfehlungen gibt.
Beispielsweise werden zu unseren Nachbarländern elektrische Kuppelleitungen
einer gigantischen Leistung von 26 Gigawatt und ein jährlicher Stromexport von
bis zu 80 Terawattstunden angenommen, ohne mit diesen überhaupt gesprochen zu
haben.
Agora behauptet (. ..) neben vielem anderen energietechnischen Unsinn Folgendes:
"Windkraft und Photovoltaik sollten parallel ausgebaut werden, denn sie ergänzen
sich gegenseitig: In der Regel weht der Wind dann, wenn die Sonne nicht scheint
- und umgekehrt."
Nun speisen seit Jahren unzählige Wind- und Photovoltaikanlagen Strom in unser
Netz ein und es zeigt sich, dass diese für ganz Deutschland während sogenannter
Dunkelflauten über viele Stunden weit weniger als ein Prozent
ihrer installierten Leistung bereitstellen, und somit ist diese Behauptung eine
Lüge.
Patrick Graichen, Leiter dieses "Instituts", gab im Beitrag "Schmutziger Irrtum"
(Die Zeit; 4. Dezember 2014) zu: "Wir haben uns geirrt bei der Energiewende,
nicht in ein paar Details, sondern in einem zentralen Punkt. Die vielen
Windräder und Solaranlagen, die Deutschland baut, leisten nicht das, was wir uns
von ihnen versprochen haben. Wir hatten gehofft; dass sie die schmutzigen
Kohlekraftwerke ersetzen würden, . . . doch das tun sie nicht, es gab eine
kollektive Fehleinschätzung der Gutachterbranche. "
Auch Minister Gabriel musste 2014in Kassel öffentlich eingestehen, dass
die Energiewende kurz vor dem Scheitern steht und wir deshalb von den anderen
in Europa für Bekloppte gehalten werden.
Da es keine geeigneten Stromspeicher zur Überbrückung der Dunkelflauten gibt und
geben (Anm.:
Diese Behauptung ist sehr gewagt)
wird, sind Kohle- und
Gaskraftwerke zu diesem Zweck weiterhin nötig, und die so entstandene
Doppelstruktur "Erneuerbare und Konventionelle" führt zu gigantischen
ökonomischen Verlusten. (. . .)
Quelle: Lausitzer Rundschau, 03.02.2016
Grüne Kohle-Studie:
Brandenburg sollte von NRW lernen
Potsdam Die Lausitz sollte
beim anstehenden Strukturwandel verstärkt auf die Erfahrungen des rheinischen
Braunkohlereviers in Nordrhein-Westfalen setzen. Diese Empfehlung haben
Gutachter des Wuppertal-Instituts für Klima, Umwelt und Energie in einer
"Kurzstudie" gegeben, die im Auftrag der Brandenburger Landtagsfraktion von
Bündnis 90/Die Grünen erstellt und am Mittwoch
(17.02.2016) in Potsdam vorgestellt wurde.
Die Landesregierung solle bestehende Gestaltungsspielräume
nutzen, fordert die Grünen-Sprecherin Heide Schinowsky. Foto: privat
"Der Kohleausstieg ist ein
Prozess, der absehbar ist, den man planen und begleiten kann", sagte
Studienautor Timon Wehnert. Nötig sei es, klare Perspektiven und
Planungssicherheiten zu schaffen.
Die Gutachter sprachen sich
dafür aus, die Energiestrategie 2030 des Landes Brandenburg bis ins Jahr 2050
fortzuschreiben. Zudem sollte das Land ein eigenes Klimaschutzgesetz schaffen.
Um den Strukturwandel in der Lausitz voranzubringen, sollte dort ein Struktur-
und Leitbildprozess begonnen werden, der von der "Innovationsregion Lausitz
GmbH" geleitet werden soll.Auf der Bundesebene sollte ein nationaler
Strukturwandelfonds geschaffen werden, der für alle Regionen in Deutschland,
denen ein Strukturwandel bevorsteht, vorbeugend genutzt werden könnte. Doch wer
von einem Gutachten im Auftrag der Grünen eine fundamentale Kritik an den
bestehenden Maßnahmen der Landesregierung erwartete, sah sich am Mittwoch
(17.02.2016) enttäuscht:
An vielen Stellen bestätigen
die Gutachter die Sinnhaftigkeit der in der Lausitz bereits laufenden Projekte
und Maßnahmen. So sprachen sich die Wissenschaftler ähnlich wie Brandenburgs
Wissenschaftsministerin Sabine Kunst (SPD) für eine enge Verzahnung der
Brandenburger Hochschulen mit der Wirtschaft aus und plädierten für die
Einführung weiterer Dualer Studiengänge. Auch die "Innovationsregion Lausitz
GmbH" sei eine gute Idee, die aber durch klarere Kompetenzen und ein
auskömmliches Budget gestärkt werden müsse.
"Der Mehrwert dieser Studie
ist es, sich einmal systematisch den Strukturwandel in der Lausitz angesehen zu
haben und zu gucken, wie man weitermachen kann", so Heide Schinowsky, Sprecherin
für Bergbau und Energie. "Statt auf den Eintritt des Krisenfalls zu warten, muss
die Landesregierung jetzt bestehende Gestaltungsspielräume nutzen." Dazu sollte
die Landesregierung "eine aktive und dauerhafte Rolle bei der Gestaltung des
Strukturwandels übernehmen und diesen Prozess mit einem entsprechenden Etat
ausstatten."
Benjamin Lassiwe
Quelle: Lausitzer Rundschau, 18.02.2016
Anm.: Soll in der Lausitz und im nordrheinisch-westfälischen
(Braunkohle-)Kohlerevier
Ähnliches passieren, wie im nachfolgenden Artikel geschildert. .
ZUR SACHE
Der Kreisvorsitzende der CDU Cottbus, Michael Schierack, erklärt zum
Strukturwandel:
"Der jährliche Armutsbericht des Paritätischen Gesamtverbandes macht deutlich,
dass insbesondere im Ruhrgebiet das Armutsrisiko und die Zunahme der Armut
in den letzten Jahren durch den
Ausstieg aus der
Kohleindustrie
sowie den Verlust der
Stahlindustrie gestiegen sind.
Dieser Bericht zeigt, wie die Lausitz in 20 Jahren aussehen könnte, wenn wir aus
ideologischen Gründen überhastet aus der Braunkohleverstromung aussteigen und
somit gutbezahlte und sichere Arbeitsplätze ersatzlos verlieren.
Ich fordere die Braunkohle als Garant für die industrielle Basis
anzuerkennen und gleichzeitig den Strukturwandel mit der Kohle zu
gestalten.
Zudem macht der Bericht deutlich, dass der Strukturwandel nur gelingen kann,
wenn dieser durch das Land und den Bund finanziell unterstützt wird, damit wir
nicht zur nächsten Armutsregion werden."
Quelle: Märkischer Bote, 27.02.2016
Weitere
Informationen erhalten Sie unter:
www.pro-lausitz.de/index.php/Experten-Infos.html
Bund macht Druck bei
Kohleausstieg
Umweltministerin
Hendricks will Braunkohleverstromung bis spätestens 2050 beenden
Berlin/Potsdam Noch vor der
Sommerpause will die Bundesregierung einen Klimaschutzplan 2050 im Kabinett
beschließen. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) will darin das Ende
der Braunkohleverstromung bis 2050 besiegeln.
Nach den Beschlüssen des
G7-Gipfels und dem Klimaabkommen von Paris gebe es "für eine Verstromung der
Braunkohle im Jahr 2050 und darüber hinaus keinen Raum". Das teilte Hendricks
ihrem Parteifreund und Wirtschaftsminister in Brandenburg, Albrecht Gerber, mit.
Sie halte jedoch einen früheren Ausstieg durchaus für möglich, mache aber dafür
keine Zeitvorgaben.
Außerdem beklagt sie in dem
Brief an Gerber, dass ein weiter zunehmender Export von Kohlestrom auch im
benachbarten Ausland klimafreundliche Gaskraftwerke vom Markt dränge. (Anm.:
Ein neuer Zungenschlag …oder?).
Hendricks erteilt damit
Gerber eine Abfuhr. Dieser hatte den Bund gebeten, nicht "voreilig vom Ende der
konventionellen Energieerzeugung" zu reden. Diese Bitte hatte er in einem Brief
an die Umweltministerin gerichtet.
Gerber erklärte darin, dass
eine komplette Umstellung auf erneuerbare Energie "zu einem politisch
definierten Tag X" überhaupt nicht möglich sei. "Das ist keine Frage des
politischen Wollens, sondern der technischen und ökonomischen Machbarkeit",
warnte er. Hendricks betont in ihrem Antwortschreiben, dass die betroffenen
Regionen nach Wegen suchen müssten, um neue Arbeitsplätze für eine erfolgreiche
Entwicklung nach der Braunkohle zu schaffen. Die gerade gegründete
Innovationsregion Lausitz GmbH bezeichnete Hendricks als Zeichen, dass
Brandenburg auf diesem Wege mit gutem Beispiel vorangehe.
Gerber bezeichnete es am
Dienstagabend
(23.02.2016) als "befremdlich", dass er
vom Inhalt des Antwortschreibens der Ministerin an ihn aus den Medien erfahren
habe.
Simone Wendler
Quelle: Lausitzer Rundschau, 24.02.2016
Anm.: Sehr
geehrte Frau Ministerin, jetzt weiß auch ich endlich wie gelebte Demokratie
aussieht.
Vattenfall-Chef:
Jobverlust beginnt 2019
Hartmuth Zeiß reagiert
auf Brief der Bundesumweltministerin Hendricks
Cottbus Der Strukturwandel
der Lausitz sei keine Sache in ferner Zeit, sondern beginne bereits ab 2019 mit
der Kraftwerksreserve. Darauf verweist Hartmuth Zeiß, Vorstandsvorsitzender der
Vattenfall Europe Mining & Generation.
Bagger weg, Jobs weg: Vattenfall warnt vor einem
vorzeitigen Aus der Braunkohleverstromung in Deutschland. Foto: dpa
Zeiß reagiert damit auf
einen Brief von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) an Brandenburgs
Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (SPD) zur Zukunft der Braunkohlewirtschaft.
Dass der jetzt öffentlich gemacht wurde, habe ihn überrascht. Hendricks habe
kürzlich die Region besucht, da sei alles gesagt worden.
"Ich kann nicht
nachvollziehen, warum sie jetzt die Diskussion noch mal aufmacht", so Zeiß. Für
den laufenden Verkaufsprozess der Lausitzer Braunkohle sei die ganze Diskussion
absolut nicht hilfreich. Er frage sich, ob der Brief nur an Gerber oder mehr
noch an die ganze Region gerichtet sei.
Hendricks hatte geschrieben,
dass angesichts der nötigen Energiewende 2050 kein Raum mehr für
Braunkohleverstromung in Deutschland sei, sie einen Ausstieg sogar früher für
möglich halte.
Hartmuth Zeiß verwies nun
darauf, dass der Strukturwandel der Region nicht in weiter Ferne liege, sondern
in Kürze beginnt. Mit der beschlossenen Kraftwerksreserve, an der sich
Jänschwalde mit zwei 500 Megawatt-Blöcken beteiligt, würden ab 2019 bereits
einige Hundert Jobs bei Vattenfall und seinen Zulieferern verloren gehen. "Ich
hätte mir gewünscht, Frau Hendricks sagt, wie wir in den nächsten Monaten Hilfe
bekommen, um dafür Ersatz zu schaffen", so Zeiß. Simone Wendler
Quelle: Lausitzer Rundschau, 25.02.2016
Anm.: Frau
Ministerin Hendricks, so sehen die Folgen Ihrer Energiewende aus?
LESERMEINUNGEN (auf die
man vielleicht auch einmal hören sollte)
Angstmache vor der Klimakatastrophe
Hans.Joachim Jeschke aus Schwarzbach schreibt zu
"Klima ist kein Thema zum Aussitzen" (LR vom 18, Februar):
Klimawandel stoppen - reine Illusion! Den ständigen Klimawandel (Kaltzeiten -
Warmzeiten) gibt es seit Urzeiten.
Es ist vermessen zu denken, der Mensch könnte ihn beenden.
Unstrittig ist, dass das menschliche Tun mit dem Ausstoß einiger Treibhausgase
(darunter Kohlendioxid, Methan, Stickoxide) ihn beeinflusst. Unbekannt ist, in
welchem Grad das geschieht.
Da die Sonne das bestimmende Energiekraftwerk, mal abgesehen vom geringen
Beitrag der Erdwärme, für unseren Planeten ist, können die Treibhausgase nur
eine untergeordnete Rolle spielen. Dessen ungeachtet versuchen der Weltklimarat
und einzelne Institute der Menschheit weiszumachen, dass der von Menschen
gemachte Anstieg des Treibhausgasausstoßes die eigentliche Ursache des jetzigen
Klimawandels ist. Dazu werden als angebliche Beweise angestellte Computermodelle
genannt. Nun hängt aber die Aussage eines Computermodells ausschließlich von den
anfangs eingegebenen Parametern ab. Aufgrund der heute verfügbaren
Computerleistungen können zahlreiche Faktoren, die auf das Klimasystem
einwirken, nur als fixe und nicht, wie erforderlich, als variable Größen
eingegeben werden. Damit sind der Manipulation Tor und Tür geöffnet. (. . .)
Das Wetter als einzelner Baustein des Klimas ist ein chaotisches System: Trotz
intensiver Forschung seit Jahrzehnten kann heute das Wetter ziemlich sicher für
den morgigen Tag vorausgesagt werden. Für Zeiträume ab 15 Tagen bewegen wir uns
in reiner Spekulation.
Seriös können wir gegenwärtig nicht vorhersagen, ob es in den nächsten
Jahrzehnten wärmer oder kälter wird. Wir sollten endlich in eine offene
Diskussion zur Klimaproblematik eintreten und einseitige Mutmaßungen, wie
zurzeit in der Öffentlichkeit üblich, hinter uns lassen. Die seit Jahren
ausufernde Angstmache vor einer Klimakatastrophe, die es mit an Sicherheit
grenzender Wahrscheinlichkeit nicht geben wird, sollte beendet werden. Wir
sollten uns darauf einstellen, den Klimawandel anzunehmen und unser Tun darauf
einzurichten.
Quelle: Lausitzer Rundschau, 04.03.2016
Klimawandel macht sich in Deutschland
bemerkbar
Berlin (dpa) Hitze, Dürre
und gebietsweise Starkregen: Die Folgen des Klimawandels sind längst auch in
Deutschland zu spüren. Meteorlogen erklären sogar, dass die Erderwärmung
hierzulande stärker ist als weltweit.
Nicht einmal die Schneekanonen konnten die Skipiste des
Tegelbergs bei Hohenschwangau befahrbar machen. Foto: Karl-Josef Hildenbrand
Die Erderwärmung macht
sich in Deutschland stärker bemerkbar als im weltweiten Vergleich. Das geht aus
Daten hervor, die der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Berlin vorgestellt hat.
Seit 1881 hat sich
Deutschland demnach um 1,4 Grad erwärmt. International habe der Wert seitdem bei
etwas unter einem Grad gelegen, wie DWD-Experte Thomas Deutschländer erklärte.
Als Grund nannte er auch die geografische Lage. «Land erwärmt sich schneller als
Wasser», sagte er. Die Entwicklung sei daher erwartbar gewesen.
Die Mitteltemperatur der
vergangenen 25 Jahre lag demnach hierzulande mit 9,2 Grad genau 1 Grad über dem
Wert der internationalen Referenzperiode von 1961 bis 1990. Deutschländer: «Das
ist erlebter Klimawandel.» Dem Meteorologen zufolge waren 23 dieser 25 Jahre in
Deutschland zu warm. Dazu beigetragen habe auch das vergangene Jahr - es war
zusammen mit 2000 und 2007 das zweitwärmste seit Beginn der Messreihe.
«Auffällig war: Bis Ende
Oktober war ein solcher Platz auf dem Treppchen noch nicht absehbar», sagte
Deutschländer. Ausschlaggebend seien der außergewöhnlich milde Spätherbst und
Temperaturrekorde im November und Dezember gewesen. In den beiden Monaten war es
demnach zudem besonders trocken. Und: «Insgesamt gab es im Sommer 2015 mehr als
20 Tage ohne nennenswerten Niederschlag», sagte er. «Unter dem Strich lassen
sich die Auswirkungen dieser Witterung zumindest regional nur mit einem Wort
treffend beschreiben: Dürre.»
2015 lag die Temperatur in
Deutschland im Mittel bei 9,9 Grad. Verglichen mit der international gültigen
Klimareferenzperiode von 1961 bis 1990 ist das dem DWD zufolge eine Abweichung
von 1,7 Grad.
In Regionen mit
ausgeglichener Niederschlagsbilanz oder gar zu viel Regen sei im vergangenen
Jahr überwiegend Starkregen vom Himmel gekommen. «Für die Zukunft geht die
Klimaforschung davon aus, dass sich die Niederschlagsproblematik noch
verschärfen wird», sagte DWD-Vizepräsident Paul Becker.
Der DWD hat daher
Radardaten der vergangenen 15 Jahre zum Thema Starkregen ausgewertet. Künftig
wollen die Meteorologen diesen Datensatz jährlich neu berechnen und schrittweise
immer mehr Regionen und Städte analysieren. Damit wollen die Fachleute das
Risiko für Starkregen besser bewerten können. Vor zwei Jahren hatte ein
Jahrhundertregen einen Korridor zwischen Münster und Greven in Westfalen
überschwemmt. Ein Mann ertrank damals in seinem Keller.
Seit 1881 hat die
Niederschlagsmenge hierzulande nach DWD-Daten um gut ein Zehntel zugenommen. Bei
der Sonnenscheindauer macht sich die Erderwärmung hingegen kaum bemerkbar: Hier
ist über die Jahre lediglich ein leicht steigender Trend erkennbar. von
Antonia Lange, dpa
Quelle: Lausitzer
Rundschau, 09.03.2016
Pariser Klimavertrag
feierlich in New York unterzeichnet
New York (dpa) Hoher Besuch
im UN-Plenarsaal: Präsidenten, Minister und Premiers kommen in New York
zusammen, um den Klimavertrag mit ihrer Unterschrift zu bekräftigen. Nun müssen
die Parlamente mitziehen.
US-Außenminister John Kerry küsst seine Enkelin bei der
Unterzeichnung des Pariser Klimavertrages.
Foto: Andrew Gombert
Anm.: Nichts als Symbolik..?
Vertreter von 175 Staaten
haben den Pariser Klimavertrag bei einer feierlichen Zeremonie bei den Vereinten
Nationen in New York unterzeichnet.
Neben Frankreichs Präsident
François Hollande, Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff, Kanadas
Premierminister Justin Trudeau und US-Außenminister John Kerry setzte am Freitag
(22.04.2016) für Deutschland auch
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks ihre Unterschrift unter das Original.
Das Treffen markierte die
höchste Zahl an Unterzeichner-Ländern einer Vereinbarung am selben Tag und
übertraf damit noch das UN-Seerechtsübereinkommen, das 1982 in Jamaika an einem
Tag von 119 Staaten unterzeichnet wurde. Von dem Vertrag gibt es nur ein
Original, das den vollen Text der Vereinbarung in den sechs offiziellen
UN-Sprachen (Englisch, Französisch, Russisch, Spanisch, Arabisch und Chinesisch)
enthält. Völkerrechtlich verbindlich wird der Vertrag erst mit der
Ratifizierung, die in Deutschland und in 54 weiteren Ländern die Zustimmung des
Parlaments erfordert. Hollande kündigte an, dies werde in Frankreich noch bis
zum Sommer
(2016) geschehen….
Der Klimavertrag sieht vor,
die Erderwärmung auf klar unter zwei Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit
zu begrenzen. Die Vertragsstaaten sollen sich bemühen, sie sogar schon bei 1,5
Grad zu stoppen. Eine Strafe bei Nichterfüllung der Zusagen gibt es jedoch
nicht.
UN-Mitteilung zur
Unterzeichnung
Liste der
Teilnehmenden Staaten
Quelle: Lausitzer Rundschau, 23.04.2016 (auszugsweise)
Näheres unter:
http://www.lr-online.de/nachrichten/politik/Pariser-Klimavertrag-feierlich-in-New-York-unterzeichnet;art310290,5452541
E
Endlich einmal eine positive Nachricht.
Vielleicht regt es die Klimaschutz-Experten (und die selbst ernannten)
zum tieferen Nachdenken an:
E
Treibhausgase: Die Welt
wird grüner
Boston University
CO2 sorgt für
den Klimawandel - doch gleichzeitig lässt es verstärkt Pflanzen wachsen.
Satellitendaten zeigen: Die Erde ergrünt.
Das Treibhausgas
Kohlendioxid (CO2) sorgt dafür, dass die Luft wärmer wird.
Klimaforscher warnen seit Langem vor den Folgen. Jetzt aber zeige sich ein
positiver Effekt des Gases, das aus Autos, Fabriken und Kraftwerken strömt:
Es dünge quasi Pflanzen,
berichten
Wissenschaftler im Fachmagazin "Nature Climate Change".
Die Welt sei in den
vergangenen Jahrzehnten erheblich grüner geworden. Eine Grünfläche doppelt so
groß wie die USA sei seit 1982 hinzugekommen. …
…Wie stark der Düngeeffekt
wirkt, ist unbekannt. Die neue Studie aber scheint einen stattlichen Einfluss zu
dokumentieren.
Die Forscher um Zaichun Zhu
von der chinesischen Akademie der Wissenschaften haben Satellitendaten der
globalen Pflanzenwelt ausgewertet. Die größte Zunahme entdeckten sie in Europa,
Südostasien, Zentralafrika, Nordamerika und im nördlichen Amazonas.
Mehr Regen in der
Sahelzone
Weitere Ursachen kamen
infrage: mehr Niederschlag, angepflanzte Bäume, mehr Stickstoff, weniger
Abholzung oder höhere Temperaturen. Ihre Computermodelle, die sie mit Daten über
all diese Einflüsse gefüttert hätten, deuteten auf den dominierenden Einfluss
von CO2: Mehr als zwei Drittel der Ergrünung sei auf das Gas
zurückzuführen.
In Gebirgen und höheren
Breiten hätte hingegen vor allem die Klimaerwärmung das Wachstum der Pflanzen
begünstigt. In der Sahelzone förderte vermehrter Regen das Sprießen der
Gewächse.
Der weiter steigende Ausstoß
von CO2 werde aber wohl kaum für ein stetes Ergrünen der Welt sorgen,
meinen die Forscher um Zaichun Zhu. Studien hätten ergeben, dass Pflanzen sich
an die größere CO2-Menge anpassen würden, ihr Wachstum also
nachlasse.
Der Grund: Es stünden
gleichzeitig nicht mehr Nährstoffe zur Verfügung, deren Menge im Boden sei
begrenzt.
….Für Europa hatten
Wissenschaftler bereits eine deutliche Begrünung seit 1900 festgestellt: Über
das 20. und 21. Jahrhundert hat sich der Wald um ein Drittel vergrößert.
Hauptursache ist ein anderer Umgang mit Holz.
Axel Bojanowski
Quelle: Spiegel online, 29.04.2016 (auszugsweise)
Näheres unter:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/co2-macht-die-welt-gruener-a-1089850.html
Es gibt Leute, die sich mit der Statistik zum Nachweis
der Klimaveränderung auseindersetzen:
Zweifel an Klimaveränderungen
Wolfgang Bialas aus Cottbus schreibt
zu "Das ist ganz normales Aprilwetter" (LR vom 26. April):
Donnerwetter, werden viele Leser
gedacht haben, als im Artikel die Meteorologin vom Deutschen Wetterdienst auf
die Frage "Ist der April wirklich zu kalt oder fühlt es sich nur so an"
antwortete: "Der April ist sogar etwas zu warm".
Wenn man sich den ganzen Monat
anschaut, sind wir 0,6 Grad zu warm im Vergleich zum langjährigen
Durchschnitt im April". So eine ähnliche Aussage gab es schon einen Monat
früher zu den März-Temperaturen. Denn auch der März 2016 ließ viele Deutsche
wegen vieler kalter Nächte und Tage erschaudern (. . .). Liegen wir Menschen
mit unserem Temperatur-Empfinden und den vergleichenden Erinnerungen zu den
Vorjahren so falsch oder darf in Zeiten von täglich publizierten
Klimaerwärmungsszenarien erst gar kein Gefühl von Kälte aufkommen? Die
Lösung dieses Phänomens ist möglicherweise einfach und verblüffend zugleich.
Was ist denn ein langjähriger
Durchschnitt beziehungsweise was sind langjährige Mittelwerte? Die
langjährigen Mittel sind für die drei Zeiträume 1961-1990, 1971-2000 und
1981-2010 bestimmt und nennen sich Referenzperioden (nachzulesen beim
Deutschen Wetterdienst). Und ob man es glaubt oder nicht – die
Weltorganisation für Meteorologie hat die Periode 1961-1990 zu dem
empfohlenen Vergleichszeitraum erklärt. Es werden also die
April-Temperaturen 2016 mit den durchschnittlichen April-Werten der Jahre
1961 bis 1990 verglichen und nicht – wie wir alle glauben – mit den
April-Werten der vergangenen 30 Jahre.
Warum werden gerade diese
Fakten bei vergleichenden Temperaturbetrachtungen nicht ständig erwähnt?
Sollen die Bürger ja keine Zweifel an den wissenschaftlich begründeten
Klimaveränderungen bekommen? Fängt hier nicht bereits die Manipulation bei
der Bewertung von Daten und Fakten an?
Quelle: Lausitzer Rundscau, 29.04.2016
Anm.:
Hier sollte man es mit mit
folgendem Zitat, das Winston Churchill zugeschrieben wird, halten:
"Traue keiner Statistik, die Du nicht selber
gefälscht hast".
... und die Antwort eines "Experten" zum obigen
Leserbrief:
Die Klimaerwärmung lässt sich nachweisen
Martin Kühne aus Cottbus reagiert auf die Lesermeinung "Zweifel an
Klimaveränderungen" (LR vom 29. April 2016):
Als Meteorologe mit über 40 Jahren Berufserfahrung möchte ich Herrn Bialas
erst einmal beruhigen: Mit den Veröffentlichungen des Deutschen
Wetterdienstes (DWD) und der Meteorologischen Weltorganisation (WMO), einer
UN-Unterorganisatjon, fängt "nicht bereits die Manipulation bei der
Bewertungvon Daten und Fakten an."
Grundsätzlich werden in den offiziellen klimabezogenen Verlautbarungen aller
meteorologischen Organisationen die Referenzzeiträume genannt - und zwar
auf der Basis sehr anspruchsvoller Qualitätssicherungsprozesse. Ohne das
Beharren der WMO auf der Referenzperiode 1961/90 in Schutz nehmen zu wollen,
ist das sorgfältige Prüfen der globalen Klimadaten aus 191 nationalen
Wetterdiensten selbstverständlich aufwendger als bei den 212 hauptamtlichen
deutschen Messstationen erster Ordnung. (. . .)
Eine stets auf das letzte zur Verfügung stehende Jahr bezogene gleitende
30-Jahres-Vergleichsperiode (. . .) ist aus Aufwands- und methodischen
Gründen nicht sinnvoll. Im Übrigen ist das ganze Ausmaß der weitestgehend
menschengemachten Klimaerwärmung ja gerade im ständigen Bezug auf einen
zeitlichen Fixpunkt - hier 1961/90 - am besten zu erkennen.
Da der Vergleich mit der Periode 1971/2000 ebenfalls die fortschreitende
Erwärmung verdeutlicht, steht nicht zu befürchten, dass die Bürger ja keinem
Zweifel an der wissenschaftlich begründeten Klimaveränderung ausgesetzt
werden sollen.
Als Brandenburger mit einer Kohlendioxid -pro-Kopf-Emission von mehr als 20
Tonnen pro Jahr (zum Vergleich: Deutschland circa zehn t/a, globales Mittel
circa drei t/a) sollte man vermeiden, auch nur in die Nähe der sogenannten
Klimaskeptiker zu geraten, deren steile Thesen heute von keinem seriösen
Klimawissenschaftler mehr geteilt werden.
Die dem anthropogenen Klimawandel (Anm.:
Dieser Beweis ist von den "seriösen" Klimawissensschaftlern noch immer zu
erbringen)
sind die zugrunde liegenden naturwissenschaftlichen Gesetzmäßigkeiten gelten
auch im Lausitzer Braunkohlerevier.
Quelle: Lausitzer Rundschau, 12.05.2016
Anm.:
Es ist
schon sehr verwegen, die CO2-Emissionen auf Landschaften
Deutschlands (hier: die Lausitz) hochzurechnen ohne die Wertschöpfung
irgendeiner Art
mit in die Betrachtungen einzubeziehen.
Außerdem
ist einzuwenden, dass es nach meiner Kenntnis bisher keine ernstzunehmende
Untersuchung gibt, die den eindeutigen Nachweis
liefert,
dass CO2 aus anthropogenen Prozessen der Haupt-„Klimakiller“ ist.
Das
globale Mittel von CO2-Emissionen (nach WIKIPEDIA) beträgt
(bezogen auf die Jahre 2012/2013)
5,75 t
/ Kopf und Jahr.
Es ist
auch außerordentlich schwer zwischen seriösen und unseriösen
Klimawissenschaftlern zu unterscheiden.
Noch
einmal zur Verdeutlichung:
Studie: Kohle-Ausstieg
würde rund 72 Milliarden Euro kosten
Köln
Ein Ausstieg aus der
Kohleverstromung in Deutschland bis 2045 würde etwa 72 Milliarden Euro Kosten
verursachen,
die bei den
Kraftwerksbetreibern, aber auch auf den Rechnungen der Stromkunden landen.
Das ist das Ergebnis einer
Studie des Energiewirtschaftslichen Instituts der Universität Köln (EWI).
Eine Reduktion des
klimaschädlichen Kohlendioxids (CO) würde dabei aber nur erreicht, wenn
gleichzeitig eine entsprechende Zahl CO-Zertifikate aus dem europäischen
Handelssystem genommen würden. Mit der Studie würden wichtige Wechselwirkungen
sichtbar gemacht und der aktuellen Diskussion "ein Preisschild angeklebt", so
der Leiter der Untersuchung, Harald Hecking.
Simone Wendler
Quelle: Lausitzer Rundschau, 10.05.2016
Und hier noch
einmal Fakten:
Mit einem Anteil Deutschlands
von 2,2 % am anthropogenen Welt-Kohlendioxidausstoss
(und einem ungeheuren
finanziellen Aufwand, siehe oben) soll das Weltklima gerettet werden?
Quelle: Lausitzer Rundschau, 03.03.2007
Zur Erläuterung:
Aus "Wikipedia" ist zu
entnehmen:
"... CO2 ist mit einem Anteil von
etwa 0,04 Prozent (etwa 400 ppm) in der Atmosphäre enthalten und hat einen
Anteil von rund 20 Prozent am natürlichen Treibhauseffekt. Es entsteht unter
anderem bei der Verbrennung fossiler Energieträger (durch Verkehr, Heizen,
Stromerzeugung, Industrie) und wird im Schnitt erst nach 120 Jahren in der
Atmosphäre abgebaut. Kohlenstoffdioxid macht etwa 60 Prozent des vom Menschen
verursachten zusätzlichen Treibhauseffekts aus.
Der weltweite anthropogene CO2-Ausstoß
betrug 2009 rund 31 Gigatonnen (Gt).
Die geogene, also natürliche CO2-Emission
beträgt etwa 550 Gt pro Jahr.[1]
Dieser steht jedoch ein etwa gleich hoher
natürlicher Verbrauch, insbesondere durch Photosynthese, aber auch durch Bindung
in kalkbildenden Organismen gegenüber. Allgemein ist anerkannt, dass es einen
statistisch signifikanten anthropogenen Einfluss auf das Klima gibt, der
hauptverantwortlich für die globale Erwärmung ist. Die Folgen der globalen
Erwärmung sollen durch Klimaschutz gemindert werden. Die CO2-Emissionen
sind nur ein Indikator bei den Treibhausgasen. Für einen vollständigen Überblick
wie das Klima beeinflusst wird, sind auch weitere Gase wie Methan und Stickoxide
von Bedeutung."
Der gleichen Quelle sind
folgende Angaben zu entnehmen:
Gesamtemission CO2 in Mio Tonnen
(2012 / 2013):
weltweit
34.500
Deutschland
759 (entspricht 2,2 % der Welt-Gesamtemission)
Anm. d. Verfassers:
Den nachfolgenden Leserbriefen ist nichts, aber auch gar nichts
hinzuzufügen.
So wie die "Klimaaktivisten"
(besser: "Klimaterroristen") kann man keine Klimaschutzziele erreichen ...
Wolfgang Horbens aus Cottbus schreibt zu "Kohlekampf im Lausitzer Revier"
(RUNDSCHAU, 17. Mai 2016):
Nach den Aktionen des Pfingstwochenendes ( . . . ) muss man sich die Frage
stellen, ob diese Demonstrationen noch das Thema Energiewende repräsentieren.
Die Bezeichnung "Klimaaktivisten", der Begriff wird ja in den Medien hoch
gehandelt, verfehlt voll den Sinn. Die Bezeichnung "randalierende
Berufsdemonstranten" wäre noch geschmeichelt. Es sind vorwiegend junge Leute
gewesen, die dort Randale betrieben.
Da stellt sich die Frage: Wer finanziert diese Aktionen (Zelte, Verpflegung,
Busse)? Ich gewinne immer mehr den Eindruck, dass die Politik, vor allem Grün
und Rot und der Konzern Greenpeace, diese Mittel zur Verfügung stellen.
Leider haben diese Leute, um es mit Albert Einstein zu formulieren:
"Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null, und das
nennen sie ihren Standpunkt"
ihren Geist im Nirgendwo gelassen. Was würden wohl die Randalierer sagen, wenn
man ihr Eigentum angreifen und beschädigen würde?
Dass sich die Polizei deeskalierend verhielt, war ein grober Fehler. Bisher gab
es immer Ausschreitungen dieser Art. Man lernt einfach nicht dazu oder will es
nicht lernen. Anschließend kommen noch die Rechtsgelehrten, die nur mit dem
Finger drohen, und das war es. Eventuelle Geldstrafen bezahlt vielleicht dann
noch Greenpeace. Der Staat lässt sich immer mehr das Heft des Handelns aus der
Hand nehmen.
Meine Meinung ist, den "Aktivisten“ fehlt jedes Verständnis für Stromversorgung
aus erneuerbaren Energien. Das ist auch eine Folge der Abwahlmöglichkeiten von
MINTFächern im Schulsystem.
Wenn man sich die Daten der Energieversorgung mal ansieht, kann man nur zu dem
Schluss kommen, dass eine einhundertprozentige Stromversorgung aus ereuerbaren
Energien illusorisch ist. Es fehlt einfach der ausreichende Wind, und jede Nacht
ist es eben dunkel, und in den Wintermonaten sogar 17 Stunden lang!!
Spätestens, wenn die Kilowattstunde 1 Euro kostet und die Industrie abgewandert
ist, wird Deutschland von der Realität eingeholt, aber dann sind die
verantwortlichen Politiker in "wohlverdienter" Staatsrente und waren unschuldig.
84 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs (Wärme, Prozesswärme, Strom aus Kohle und
Gas und Verkehr) in Deutschland kommen aus "klimaschädlichen" Energien und nur
drei Prozent Strom aus Sonne und Wind. Die Zahlen sagen alles. (. . . )
Quelle: Lausitzer Rundschau, 27.05.2016
Das hat mit Demokratie nichts zu
tun
Karsten Förtsch aus Spremberg schreibt über "Kohlekampf im Lausitzer Revier"
(L.R vom 17. Mai), zu den Aktionen von
"Ende Gelände" und den Aufrufen der Partei "Die Linke":
(. . .) Jeder darf seine Meinung haben und sie vertreten. Voraussetzung: Er tut
dies friedlich und ohne Gewalt gegen Menschen und Sachwerten, achtet das
Eigentum anderer und hält sich an unsere geltenden Gesetze. Es hat mich gefreut,
dass "Die Linke" gleich mehrere parlamentarische Beobachter, sicherlich vom
Parlament dazu legitimiert, in unsere schöne Lausitz geschickt hat. (. . .)
Ich war auch da. (. . .)
Später habe ich mich zu Hause über "Ende Gelände" informiert. (. . .) Als
oberstes Ziel habe ich immer wieder die Forderung nach der sofortigen
Stilllegung aller Braunkohlekraftwerke und Tagebaue gelesen. Dieses Ziel sollte
nun mit einer friedlichen Aktion des Ungehorsams untermauert werden.
Was ist aber nun eine friedliche Aktion des zivilen Ungehorsams? Auf der
Internetseite des Bündnisses unter Rechtliches findet man dazu die Antwort. Hier
werden die Teilnehmer darauf hingewiesen" was sie so für Straftaten begehen und
die nötigen Erklärungen zu Hausfriedensbruch, Widerstand gegen
Vollstreckungsbeamte und Nötigung gibt es auch gleich.
Also keiner kann hier sagen, er hat nicht gewusst, was er tut (. . .).
Ich habe all diese Straftaten, Ordnungswidrigkeiten oder wie auch immer man es
bezeichnen möchte, gesehen. (. . .) Die parlamentarischen Beobachter von "Die
Linke" haben all das nicht gesehen.
Wo waren diese denn? (. . .) Mein Verständnis von Demokratie und friedlichen
Aktionen ist ein anderes, als es "Die Linke" hier propagiert. Gewalt und die
Ausübung von strafbaren Handlungen, noch dazu mit vorheriger Anmeldung gehört in
meiner Demokratie nicht dazu. (. . .)
Mich persönlich macht sehr traurig, dass eine angeblich demokratische Partei
hier anderer Meinung ist. Eine für mich und viele andere Menschen dieses Landes
kriminelle Aktion wird schöngeredet und unterstützt. (. . .)
Schlussendlich noch einmal die Frage, was haben die Beobachter beobachtet? Wenn
vom Parlament legitimierte Beobachter eingesetzt werden, wird es ja einen
Bericht von diesen an das Parlament geben. Wann wird dieser vorliegen? Wo kann
man ihn einsehen?
Oder waren ihre Beobachter gar nicht vom Parlament legitimiert, sondern nur zur
Unterstützung der friedlichen, gewaltbereiten und kriminellen Aktivisten
abgestellt? Traurig, traurig!
Quelle: Lausitzer Rundschau, 28./29.05.2016
Kohle-Ausstieg
ist kein Thema mehr im Klimaplan der Umweltministerin
Neuer Entwurf liegt für weitere Abstimmungen
im Kanzleramt
Berlin Die Bundesregierung
verzichtet im Klimaschutzplan 2050 auf konkrete Ziele für den Kohleausstieg. In
einem zwischen Umwelt- und Wirtschaftsministerium abgestimmten Entwurf, der der
Deutschen Presse-Agentur vorliegt, heißt es lediglich, die Stromgewinnung aus
Kohle werde an Bedeutung abnehmen.
In einem Entwurf vom April hatte es dagegen
noch geheißen: «Die Stromerzeugung auf Basis von Kohle muss somit schon deutlich
vor 2050 beendet werden.» Der neue Entwurf liegt zurzeit für weitere
Abstimmungen im Kanzleramt.
Auch von einer Halbierung der Emissionen der
Energiewirtschaft bis 2030, wie sie zunächst vorgesehen war, ist in dem
Kompromiss keine Rede mehr. Jetzt heißt es, die Energiewirtschaft müsse einen
«angemessenen Beitrag» leisten. Bis 2050 sollten Emissionen «nahezu vollständig»
vermieden werden.
«Ein Klimaschutzplan, der keine klare Aussagen
zum Kohleausstieg enthält, ist ein Papiertiger», kritisierte
Grünen-Energieexperte Oliver Krischer. Wirtschaftsminister Sigmar
Gabriel bremse Umweltministerin Barbara Hendricks (beide SPD) aus und halte
«wieder einmal seine schützende Hand über die Kohle.» dpa
Quelle: Lausitzer Rundschau, 29.06.2016
Wer ist eigentlich der
selbsternannte Grünen-Energieexperte Oliver Krischer?
Oliver Krischer
(*
26. Juli
1969 in
Zülpich) ist ein deutscher Politiker (Bündnis
90/Die Grünen) und
Abgeordneter des
Deutschen Bundestages.
Ausbildung und Beruf
Krischer ist in
Heimbach (Eifel) aufgewachsen. Nach dem
Abitur und
Zivildienst studierte er Biologie an der
RWTH Aachen. Von 1997 bis 2002 war er
Mitarbeiter der Bundestagsabgeordneten
Michaele Hustedt. Von 2002 bis 2009 war
er dann wissenschaftlicher Mitarbeiter der
Landtagsfraktion NRW der Grünen im
Bereich Energie, Landwirtschaft und Landesplanung.
Quelle:
WIKIPEDIA
Es stellt sich
beim Studium dieser Vita die Frage, wann und wo hat sich Herr Krischer das
erforderliche Wissen in praktischer Tätigkeit (vor Ort) angeeignet,
um obige
Strategiepapiere beurteilen zu können und ohne irgendein Angebot praktikabler
Lösungen der Grünen zu unterbreiten.
Leider ist die
Bezeichnung „Experte“ nicht gesetzlich geschützt, so dass sich jeder mit diesem
Titel schmücken kann.
Klimaschutzplan
2050: Den einen zu hart, den anderen zu weich
Entwurf des Umwelt- und
Wirtschaftsministeriums entzweit die Gemüter / Genügend Konfliktpunkte für
Ressortabstimmung und Kabinett
Berlin/Cottbus
Politik ist ganz einfach, es sei denn, es wird konkret. Bei der
UN-Klimakonferenz in Paris vereinbarten alle Nationen, die Erderwärmung bei zwei
Grad zu stoppen. Wenn es aber, wie mit dem Entwurf zum Klimaschutzplan 2050 des
Bundes, konkret wird, schlagen die Wellen hoch. …
… Dafür sind nun
Umweltverbände und Grüne auf der Palme. Das Projekt sei nur noch "heiße Luft",
sagte Grünen-Fraktionsvize Bärbel Höhn der RUNDSCHAU. Sie hatte intern einen
genauen Vergleich zwischen der alten und der neuen Fassung erarbeiten lassen und
war auf zahlreiche Streichungen gestoßen. Der Industrieverband BDI erklärte am
Mittwoch
(29.06.2016) eher zurückhaltend, dass in
der neuen Vorlage zwar die problematischsten Passagen entschärft seien, aber es
handele sich noch immer nicht um einen großen Wurf. Hier die Streitpunkte:
Zwischenziele.
Zwar soll der CO-Ausstoß bis 2030 um 55 Prozent sinken, doch wird im Unterschied
zum ersten Entwurf auf die Formulierung verbindlicher Reduktionsziele für alle
Bereiche verzichtet. So heißt es in dem Papier, das der RUNDSCHAU vorliegt, in
Bezug auf die Energiewirtschaft (derzeit 358 Millionen Tonnen CO oder 40 Prozent
aller Emissionen) nur noch, sie müsse einen "angemessenen Beitrag" leisten – die
ursprüngliche Vorgabe einer Halbierung der CO-Emissionen bis 2030 fehlt.
„Damit verpasst die
Bundesregierung die Chance, einen klaren Orientierungsrahmen für Investoren und
Politik zu geben", erklärte Christoph Bals von "Germanwatch". …
Verkehr.
Ab 2030 soll es bei Neuzulassungen so gut wie keine Verbrennungsmotoren mehr
geben, sondern nur noch E-Autos oder Brennstoffzellen-Antriebe, verlangen
Hendricks und Gabriel. Für Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) ist das
"Wunschdenken". Zwar müsse man alternative Antriebe weiterentwickeln, doch dürfe
man nicht "Utopien nachlaufen". Der Verkehr ist die einzige Branche, die seit
1990 praktisch keinerlei Verringerung aufzuweisen hat; der CO-Ausstoß stagniert
hier bei 160 Millionen Tonnen pro Jahr. Die konkrete Vorgabe einer Absenkung auf
119 Millionen Tonnen bis 2030 ist im neuen Entwurf aber ebenso gestrichen wie
eine zunächst erwogene zusätzliche Abgabe auf fossile Kraftstoffe. Auch der
zunächst geplante Abbau von Steuerprivilegien für Diesel-Pkw fehlt.
Kohle.
Die ursprüngliche Festlegung, die Kohleverstromung in Deutschland "deutlich vor
2050 zu beenden", wurde abgemildert. Jetzt heißt es lediglich, die
Stromerzeugung aus Kohle werde "an Bedeutung abnehmen". Für die betroffenen
Regionen, die Lausitz und das rheinische Braunkohlerevier, sollten Regionalfonds
eingerichtet werden, um ihnen neue Zukunftsperspektiven zu eröffnen. Besonders
die Kohlepassagen empören die Grünen. …
Weitere Konfliktpunkte.
Nahezu in allen Passagen des 67-Seiten-Werkes liegt noch Zündstoff. Etwa, wenn
ab 2030 keine neuen Heizkessel in Gebäuden mehr genehmigt werden sollen. Oder
bei der Bioenergie, der ebenso wie der Holzverfeuerung keine große Zukunft
gegeben wird. Auch die Forderung, dass die Deutschen weniger Fleisch konsumieren
sollten und der Bestand vor allem an Rindern verringert werden müsse, dürfte für
Debatten sorgen.
Inzwischen liegt der Entwurf
für den deutschen Klimaschutzplan im Kanzleramt und geht in den nächsten Tagen
in die Ressortabstimmung. Im September
(2016) könnte er im Kabinett verabschiedet
werden – wenn die Minister sich vorher einigen. Werner Kolhoff
Quelle: Lausitzer Rundschau, 30.06.2016 (auszugsweise)
Ausführlich
unter:
http://www.lr-online.de/nachrichten/Tagesthemen-Klimaschutzplan-2050-Den-einen-zu-hart-den-anderen-zu-weich;art307853,5502336
Klimaforscher fordert Kohle-Ausstieg bis 2030
Jede
Verzögerung sei "verheerend"
Potsdam Die Brandenburger
Landesregierung sperrt sich gegen einen Ausstieg aus der Braunkohle und verweist
auf den drohenden Verlust Zehntausender Arbeitsplätze.
Doch mit der Kohle sei
Klimaschutz nicht mehr zu machen, betonen Wissenschaftler.
Er berät den Papst, die Bundesregierung und
die Vereinten Nationen. Der Potsdamer Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber
gehört zu den weltweit anerkannten Experten seines Fachs.
Nur die Brandenburger Landesregierung will
scheinbar nichts von ihm wissen. "Ich weiß nicht, ob die Landesregierung
beratungsfähig ist, weil sie nicht mit mir spricht", sagte Schellnhuber am
Montag in der Potsdamer Landespressekonferenz. Früher habe es auf höchster Ebene
Gespräche gegeben, diese Zeit sei aber vorbei.
Dass die eher kohlefreundliche rot-rote
Regierung (in
Brandenburg) den Dialog verweigert, könnte
indes Gründe haben. Nach seiner Rückkehr von der Weltklimakonferenz in
Marrakesch jedenfalls sprach sich Schellnhuber gestern
(21.11.2016) erneut für einen Ausstieg aus
der Braunkohleverstromung bis zum Jahr 2030 aus. "Nur mit einem vollkommenen
Ausstieg aus der Kohle ist das Ziel einer Erderwärmung um maximal zwei Grad bis
Ende des Jahrhunderts noch zu erreichen", sagte Schellnhuber.
Der Ausstieg aus der Braunkohle müsse so
zügig und entschlossen geschehen wie der Atomausstieg. Alles Andere wäre
"verheerend".
…Der wissenschaftliche Direktor des Potsdamer
Instituts für Advanced Sustainability Studies (IASS), Mark Lawrence, sprach sich
für eine vollständige Dekarbonisierung der Wirtschaft bis 2050 aus. "Wir müssen
neben dem Kohlendioxid aber auch Methan, Ozon, Ruß und die FKWs in den Griff
bekommen", sagte Lawrence. Diese Stoffe trügen etwa zur Hälfte der Erderwärmung
bei.
Auch über eine Entfernung des Kohlendioxids
aus der Atmosphäre müsse man sich Gedanken machen. "Man soll nicht denken, dass
der Kohleausstieg reicht." Zugleich würdigte Lawrence Teile der Brandenburger
Energiepolitik:
Bei der Windenergie sei das Land mit 6,5
Gigawatt installierter Leistung mittlerweile einer der Vorreiter in Deutschland.
…
… Dagegen sagte Regierungssprecher Florian
Engels, der Landeregierung liege kein Gesprächswunsch von Herrn Schellnhuber
vor. Seine Argumente und Theorien seien ihr aber selbstverständlich bekannt.
Die Landesregierung sei selbstverständlich bereit, bei Bedarf auch mit Herrn
Schellnhuber zu sprechen.
Zum Thema:
Potsdam ist die heimliche Klimahauptstadt Deutschlands. Dafür sorgen vor allem
zwei Institute. Zum einen das mit 340 Mitarbeitern tätige Potsdam Institut für
Klimafolgenforschung (PIK), das sich etwa mit der globalen Erwärmung, dem
globalen Wandel und der nachhaltigen Entwicklung befasst. Zum anderen das im
Jahr 2009 unter der Leitung von Klaus Töpfer gegründete Institute for Advanced
Sustainability Studies, das sich mit rund 50 Mitarbeitern der Erforschung der
Nachhaltigkeit widmet. dpa/bob
Quelle: Lausitzer Rundschau,
21.11.2016 (auszugsweise)
Wer etwas
ausführlicher über diese sogenannten umweltverbessernden Maßnahmen des
PIK lesen
möchte, sollte dem Link folgen:
http://www.lr-online.de/nachrichten/Tagesthemen-Klimaforscher-fordert-Kohle-Ausstieg-bis-2030;art307853,5704147
Für mich und vielleicht auch andere
Normaldenkende ergibt sich folgende Frage:
Herr Schellhuber, was machen wir bei
einer
Dunkelflaute
Dunkelflaute
bezeichnet in der
Energiewirtschaft den Zustand, dass
Windenergie- und
Photovoltaik-Anlagen in einer Region wegen
Flaute oder Schwachwind und zugleich
auftretender
Dunkelheit insgesamt keine oder nur geringe
Mengen elektrischer Energie produzieren. Die Dunkelflaute ist vor allem für
Energiesysteme bedeutsam, die zu einem großen Teil oder ausschließlich auf den
fluktuierenden
erneuerbaren Energien basieren, da auch während
ungünstiger Produktionsbedingungen die
Energieversorgungssicherheit gewahrt sein muss.
Geeignete Maßnahmen zum Überbrücken von Dunkelflauten sind zum Beispiel das
Vorhalten konventioneller Kraftwerke sowie grundlastfähiger erneuerbarer
Energien wie
Biomassekraftwerke,
Geothermiekraftwerke und
Solarthermiekraftwerke mit
Wärmespeicher, der Ausbau der
Stromnetze zur weiträumigen Vernetzung von
Regionen mit unterschiedlichen Wetterbedingungen, die
Sektorenkopplung, der Einsatz von
Energiespeichern sowie die Flexibilisierung von
Verbrauchern, beispielsweise mit
Smart Grids.
Quelle: WIKIPEDIA
importieren wir
dann Elektroenergie aus anderen Ländern, damit die deutsche
CO2-
Bilanz wieder stimmt oder ???
Lesermeinung,
veröffentlicht in der „Lausitzer Rundschau“ vom 24.11.206, u.a.:
Zustimmung nimmt zu, wo Fachwissen abnimmt
"Klimaforscher: Funkstille in Potsdam" in der RUNDSCHAU vom 22. November
kommentiert G. Heimann aus Lübbenau:
Herr Schellnhuber fordert den schnellstmöglichen Ausstieg aus der Braunkohle, da
für ihn der "Klimawandel" hauptsächlich auf den anthropogenen Einfluss
zurückzuführen ist.
Wo bitte, Herr Schellnhuber, ist der wissenschaftliche Nachweis dafür?
Die Zustimmung zur Notwendigkeit zum Ausstieg aus fossilen Energieträgern nimmt
dort zu, wo das Fachwissen abnimmt und man mit komplizierten theoretischen
Modellen Unwissende beeindrucken kann.
Das machen sich die modernen Propheten und Ideologen von heute zunutze.
Vielleicht hat die Landesregierung da eine etwas realistischere und fachbezogene
Sicht auf die Dinge. Kann man nicht einfach akzeptieren,
dass wir gegenwärtig auf der Erde in einer Warmphase leben.
Die vielen Milliarden Euro für die Energiewende wären besser in die
Vorbereitung auf die sich ändernden Lebensbedingungen investiert.
Ohne CO2 wird das Leben auf der Erde definitiv zugrunde gehen. Das
sollte auch Herrn Schellnhuber bekannt sein.
Natürlich sollten die verfügbaren Ressourcen an fossilen Brennstoffen so
schonend wie' möglich eingesetzt werden, aber auch nur deshalb, damit noch
viele Generationen nach uns diese nutzen können.
Ohne einen vernünftigen Energiemix wird das Energiesystem eines Tages
kollabieren bzw. Strom und Wärme für viele nicht mehr bezahlbar sein.
Die Fragen nach dem "Warum konnte das passieren und warum funktionierte es
nicht" werden garantiert nicht von einem Herrn Schellnhuber oder einer Frau
Baerbock beantwortet.
Anm.: In Vielem
kann man dem Leser nur zustimmen.
Allmählich scheint sich die Meinung von
„vernunftbegabten Wesen“ durchzusetzen:
Lesermeinungen
06. Dezember 2016, 02:39 Uhr
Pure
Panikmache vor dem "Klimawandel"
Lothar
Hopka aus Spremberg-Terpe schreibt zu "Klimaforscher: Funkstille in Potsdam –
Schellnhuber fordert Kohleausstieg bis 2030" (LR vom 22. November):
(.. .)
Klimaprophet Schellnhuber sollte sich mit seinen 350 Wissenschaftlern des PIK
nach den vielen Falschberechnungen und Falschannahmen, die in utopischen
Modellen und Prognosen münden, ganz leise in die Ecke setzen, anstatt die
Klimalüge immer wieder aufzuwärmen.
Die
Ignoranz des im Speckgürtel lebenden, von staatlichen Geldern finanzierten, (. .
.) den Lausitzer Problemen gegenüber, ist kaum mehr zu ertragen. Das Klima
wandelt sich seit Millionen von Jahren fortwährend und beständig, nach
Warmphasen kommen Kaltphasen und das auch schon vor der Geburt des ersten
Menschen! Wie die vorgeschlagenen Modernisierungsstrategien bzw.
Strukturförderprogramme nach der Plattmachung von Kernindustrien enden, sieht
man im Saarland, im Ruhrgebiet und anderswo. Wem die Panikmache vor dem
"Klimawandel" wirklich nützt, wissen die Leute um Schellnhuber nur zu genau.
Noch gibt es bei uns kluge Köpfe, auch Politiker, die den
Weltuntergangsszenarien der Weltretter nicht auf den Leim gehen. (. . .) Woher
kommt der Strom bei der Nebeldunkelflaute der letzten Tage? Wo sind ernst zu
nehmende Speicher für regenerative Energien? Für eine sichere, bezahlbare
Stromversorgung hat die Lausitz zum Glück den Sonnenenergienaturspeicher
"Braunkohle" direkt unter der Erde.
Quelle: Lausitzer Rundschau, 06.12.2016
Und so sieht die Praxis aus:
Kraut und
Rüben für den Ofen
Die
geplanten neuen EU-Vorgaben für die Steigerung der Energieeffizienz sind so
unsinnig wie die alten
Brüssel Im
Kampf gegen globale Erwärmung ist der EU offenbar jedes Mittel recht – koste es,
was es wolle. Das gilt auch für ihre neuesten Pläne.
Lüder Gerken Foto: dpa
Die EU
hatte 2007 beschlossen: Bis 2020 sollen die CO-Emissionen, die für den
Klimawandel verantwortlich gemacht werden, um 20 Prozent reduziert werden.
Gleichzeitig soll durch Effizienzsteigerungen der Energieverbrauch um 20 Prozent
gesenkt werden. Doch wenn die CO-Emissionen für die globale Erwärmung
verantwortlich sind, muss deren Verringerung das Ziel sein. Ob dies geschieht,
indem der Anteil der erneuerbaren Energie gesteigert wird oder indem durch
effizientere Maschinen und Geräte Energie eingespart wird, ist egal.
Mit dem
Emissionshandelssystem (EHS) hat die EU ein wirksames Instrument zur
Verringerung der CO-Emissionen eingeführt: Es ist nicht nur klimapolitisch
treffsicher – die CO-Emissionen werden auf das klimaverträgliche Maß gedeckelt
–, sondern minimiert auch die Klimaschutzkosten: Unternehmen müssen
Emissionsrechte ersteigern. Je teurer die Umrüstung auf CO-arme Produktion,
desto höher bietet das Unternehmen. So wird dort umgerüstet und damit
CO-Emissionen abgebaut, wo dies am billigsten ist.
Für das
Energieeinsparziel hat die EU hingegen detaillierte Vorschriften erlassen. So
müssen die Stromunternehmen sicherstellen, dass Ihre Kunden jedes Jahr 1,5
Prozent Strom einsparen. Außerdem gibt es strenge Energieeffizienzvorschriften
für die Renovierung von Gebäuden. Dieses Ziel und die aus ihm abgeleiteten
Einsparvorschriften sind gleich doppelter Unfug, nämlich sowohl klimapolitisch
als auch ökonomisch.
Bis 2020 will die EU die CO-Emissionen um 20 Prozent gesenkt haben, dafür soll
der Anteil an erneuerbarer Energie steigen. Foto: dpa
Klimapolitisch: Pauschale Energieeinsparvorschriften wie die 1,5-prozentige
Reduktionsvorgabe unterscheiden nicht danach, ob der Strom aus Kohle oder Gas
gewonnen wird (was CO erzeugt) oder aus Wind- oder Sonnenkraft (was kein CO
erzeugt). Nur die erstgenannte Sorte muss reguliert werden. Und genau das
leistet bereits das Emissionshandelssystem. Die Stromerzeuger müssen
Emissionsrechte dann – und nur dann – ersteigern, wenn sie Strom aus Kohle oder
Gas erzeugen. Nur das ist sachgerecht. Zusätzliche Einsparvorschriften helfen
dem Klima nicht und belasten zudem den Stromverbraucher zusätzlich.
Allerdings
ist die Energiepolitik der EU wie Kraut und Rüben: So ist die
Gebäudebeheizung, einer der größten Verursacher von CO, vom
Emissionshandel ausgenommen: Kohlen-, Öl-, und Gas-Händler müssen keine
Emissionsrechte erwerben. Um auch den Gebäudesektor am Klimaschutz zu
beteiligen, hat die EU die erwähnten Effizienzvorschriften für Gebäude erlassen.
Auch das ist Unfug. Ökonomisch vernünftig ist allein, die Gebäude in das
Emissionshandelssystem einzubeziehen. Dann braucht man keine Effizienzvorgaben….
... Der
neue US-Präsident Donald Trump verkündet seit Monaten, dass die USA aus der
Klimaschutzpolitik aussteigen werden. US-Unternehmen erlangen dadurch auf den
Weltmärkten deutliche Wettbewerbsvorteile. Da kann es sich die EU erst recht
nicht leisten, Klimaschutz mit ineffizienten Mitteln teurer als unbedingt nötig
zu betreiben.
Lüder
Gerken ist Vorsitzender der Stiftung Ordnungspolitik und des Centrums für
Europäische Politik in Freiburg im Breisgau.
Quelle: Lausitzer Rundschau,
25.01.2017 (auszugsweise)
Ausführlich unter:
http://www.lr-online.de/nachrichten/Tagesthemen-Kraut-und-Rueben-fuer-den-Ofen;art307853,5805754
An dieser Stelle wieder etwas zur
Aufklärung:
Der
Ökologe Hansjörg Küster über Natur – und das, was wir dafür halten
Christoph Leischwitz
…In
Ihren Büchern versuchen Sie immer wieder, mit überkommenen Vorstellungen
aufzuräumen. Sie sagen, der Mensch stammt nicht vom Affen ab, es gibt nur
gemeinsame Vorfahren. Und Sie sagen auch, es lasse sich nicht beweisen, dass der
Klimawandel menschengemacht ist.
Das lässt sich bis heute auch nicht hundertprozentig beweisen. Es ist vielleicht
etwas offensichtlicher geworden, weil wir merken, das Wetter ändert sich. Daher
glauben nun auch mehr Menschen daran.
Die Erdoberfläche hat sich in den
vergangenen Jahrtausenden immer wieder erwärmt, ohne dass dafür Treibhausgase
verantwortlich waren. Ob diesmal wirklich die Treibhausgase schuld sind, ist
letztlich nicht zu beweisen.
Anm.: Nur
soviel:
Wenn man die Prognosen und
tatsächlichen Entwicklungen der letzten Jahrhunderte vergleicht, sieht man, dass
Modellrechnungen nie als Vorwegnahme von Realität zu verstehen sind.
Die Aussage, dass die Temperatur
bis zum Jahr 2100 um fünf Grad ansteigen wird, ist so oder so bedrohlich.
Allerdings muss es dadurch nicht
zu kompletten Veränderungen von Ökosystemen kommen. Gebiete wie die Lüneburger
Heide gibt es auch jetzt schon in Westportugal oder in Skandinavien….
Quelle: fluter. Das Heft- Nr.26
(auszugsweise)
Vielleicht sind das die richtigen Maßnahmen
dem Klimawandel zu begegnen (wie im nachfolgenden Artikel beschrieben??:
Maissorten
für Hitze und Dürre
24.01.2017
–
Roman Goergen
Farm in
Simbabwe. (Ulamm / PD)
In Simbabwe leidet die Landwirtschaft am Klimawandel. Neue Getreidevarianten
könnten helfen.
Um den
ehemaligen Brotkorb Afrikas ist es schlecht bestellt. Als das Land noch eine
britische Kolonie war und Südrhodesien hieß, war das heutige Simbabwe berühmt
für seine Mais- und Weizenernten. Agrarexporte brachten Devisen ins Land. Doch
eine Mischung aus Klimawandel und Misswirtschaft hat den Binnenstaat im
südlichen Afrika an den Rand des Zusammenbruchs geführt. Das Wetterphänomen El
Niño bewirkte extreme Hitze mit täglichen Durchschnittstemperaturen von mehr als
30 Grad. In vielen Gegenden hat es seit Monaten nicht mehr geregnet. Schon
vorigen Februar hatte Simbabwe die Dürre zur nationalen Katastrophe erklärt.
Damals konnte sich ein Drittel der rund 13 Millionen Einwohner nicht mehr aus
eigener Kraft ernähren.
Denn rund
80 Prozent der Landbevölkerung leben von Agrarwirtschaft. Ein dicker Maisbrei
namens Sadza ist das wichtigste Grundnahrungsmittel im Land. Daher werden bis zu
90 Prozent der Anbauflächen für Mais verwendet. Nun aber sind viele auf
Lebensmittelhilfen angewiesen. Der ehemalige Mais-Exporteur muss zwei Millionen
Tonnen Mais pro Jahr einführen, um sich selbst versorgen zu können. Das
Welternährungsprogramm der UN verzeichnete 2015 für Simbabwe einen Rückgang in
der Maisproduktion von 51 Prozent. Die Zahlen für 2016 sollen noch schlechter
ausfallen. Laut UN wird die Maisernte auf unter 60 Prozent des
Fünfjahresdurchschnitts fallen.
Umso
wichtiger ist die Arbeit von Cosmos Magorokosho. Der Forscher von der
simbabwischen Niederlassung des Internationalen Zentrums für die Verbesserung
von Mais und Weizen (CIMMYT) hat in den vergangenen fünf Jahren mit seinen
Kollegen an neuen Maissorten gearbeitet, die Simbabwe retten sollen. "In Afrika
steht Mais für Leben", bekräftigt Magorokosho.
Das CIMMYT
war Mitte des vorigen Jahrhunderts in Mexiko aus der Zusammenarbeit zwischen dem
dortigen Landwirtschaftsministerium und der amerikanischen Rockefeller-Stiftung
hervorgegangen. Es hat sich seither zu einer führenden Non-Profit-Organisation
auf dem Sektor der Agrarwirtschaft entwickelt und unterhält mittlerweile
Forschungseinrichtungen in 13 Ländern, die an neuen Mais- und Weizensorten
arbeiten.
Das CIMMYT
will vor allem Kleinbauern helfen, indem es ihnen neue Mais- und Weizenvarianten
zur Verfügung stellt, die für das veränderte Klima ihrer Länder besser geeignet
sind. Die Organisation arbeitet seit Jahrzehnten daran, die Entwicklungszeiten
für neue Maishybriden, die in der Vergangenheit bis zu 20 Jahre benötigten, zu
verkürzen. Das ist deswegen wichtig, weil sich das Klima so schnell ändert und
andernfalls ein neu entwickelter Maistyp schon nicht mehr klimatauglich sein
könnte, wenn er endlich auf den Markt kommt.
Für
Simbabwe und elf weitere afrikanische Staaten entwickelte das CIMMYT spezielle
Maishybriden. Sie benötigen der Organisation zufolge 60 Prozent weniger Wasser
als die in der Region üblicherweise angebauten Varianten. Sie gedeihen außerdem
noch bei Temperaturen von bis zu 35 Grad, sind also hitze- und dürreresistent.
Das Saatgut ist dem CIMMYT zufolge bereits erfolgreich getestet worden, neben
Simbabwe auch in Algerien, Ägypten, Malawi, Südafrika und Sambia.
In Afrika
soll mithilfe dieser Hybriden die Maisproduktivität um 30 bis 50 Prozent
steigen. Davon sollen rund 5,5 Millionen Kleinbauern in zwölf Staaten
profitieren. Magorokosho jedenfalls ist überzeugt, dass diese Varianten "die
Situation nachhaltig verändern werden". Wenn die Bauern in der Lage sind, das
Saatgut für ihren Gebrauch zu adaptieren, "werden sie eine viel höhere
Sicherheit in der Lebensmittelversorgung erlangen".
Kritiker
befürchten allerdings, dass die zahlreichen Hilfsinitiativen für verbessertes
Saatgut in Afrika auch Produzenten von genetisch manipulierten Samen eine
Hintertür zum afrikanischen Markt öffnen könnten.
So ist zum
Beispiel einer der Sponsoren für das Projekt "Wassereffizienter Mais für Afrika"
(WEMA), an dem auch das CIMMYT beteiligt ist, der umstrittene Konzern Monsanto.
Das amerikanische Agrarunternehmen, das selbst auch an genveränderten
Maisvarianten forscht, stellt sein Saatgut momentan noch als Spende zur
Verfügung. Es könnte die Abgabe künftig aber kostenpflichtig machen und auch
dadurch die Kleinbauern in Abhängigkeiten treiben.
(Roman
Goergen) / (bsc)
Quelle:
http://heise.de/-3590792
Kalter
Januar (2017)
bremst Arbeitsmarkt
Cottbus/Bautzen "Saisonbedingter Anstieg der Arbeitslosigkeit" ist eine
Formulierung, die Arbeitsmarktexperten zu Beginn jeden neuen Jahres nutzen. Für
Ostsachsen und Südbrandenburg trifft sie für den zu Ende gegangenen,
vergleichsweise frostigen Januar zu.
In
Südbrandenburg waren im vergangenen Monat 27 494 Menschen ohne Arbeit – 2466
mehr als im Dezember 2016. Trotzdem spricht Heinz-Wilhelm Müller, Chef der
Arbeitsagentur Cottbus, von einem "satten Rückgang der Arbeitslosigkeit" – im
Vergleich zum Januar 2016 suchen in der Region 3829 Menschen weniger einen Job.
Die Arbeitslosenquote liegt damit aktuell bei 8,7 Prozent (Bundesdurchschnitt:
6,3 Prozent). Eine andere Zahl macht den Agenturchef unzufrieden: Die
Jugendarbeitslosigkeit, deren Bekämpfung er sich seit Jahren explizit auf die
Fahnen geschrieben hat, ist im Januar über die magische Fünfprozentmarke auf 5,2
Prozent angestiegen. In Südbrandenburg sind derzeit rund 1800 Jugendliche ohne
Ausbildung auf der Suche nach einer Beschäftigung. "Bis zum Sommer wollen wir
wenigstens ein Drittel von ihnen in Ausbildung bringen", so Müllers Plan. Die
Region könne es sich nicht leisten, dass Jahr für Jahr rund 600 Lehrstellen
unbesetzt blieben.
In
Ostsachsen ist die Situation auf dem Stellenmarkt ähnlich: Im Januar waren 25
258 Menschen arbeitslos gemeldet, elf Prozent mehr als im Dezember. Die
Arbeitslosenquote liegt jetzt bei 8,8 Prozent (Januar 2016: 9,9 Prozent).
Auch hier
sei der Anstieg gegenüber Dezember saisonbedingt, so Thomas Berndt, Vorsitzender
der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bautzen. Die Nachfrage nach
Fachkräften sei dennoch hoch, im Januar wurden im Agenturbezirk 958 neue
sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet. Allein 350 Jobs kommen aus den
Bereichen Zeitarbeit, kaufmännische Jobs in Reisebüros, Wach- und
Sicherheitsgewerbe, Call Center oder Hausmeisterdienste.
Drängendes
Problem sowohl in Ostsachsen als auch in Südbrandenburg: Flüchtlinge zu
qualifizieren und in Ausbildung oder Arbeit zu bringen. Thomas Berndt: "Jeder
vierte Asylsuchende ist in der Region unter 25 Jahren. Hier ist das Potenzial
hoch, Fachkräfte für die regionale Wirtschaft zu gewinnen."
Dafür aber
braucht es einen langen Atem: Eine Vielzahl der Flüchtlinge hat keinen
Schul- oder Berufsabschluss, Deutschkenntnisse sind kaum vorhanden.
Andrea Hilscher
Quelle: Lausitzer
Rundschau, 01.02.2017
Anm.: Es stellt sich für mich
die Frage:
Was ist
nun aus Sicht der sog. Klimaexperten besser? Ein (zu) warmer oder ein kalter Januar,
(wobei
hier die „Nichtbeschäftigung“ von Flüchtlingen, die über keinen Schul- und
(oder)
Berufsabschluss und Deutschkenntnisse verfügen, unberücksichtigt bleiben soll).
Nachdenken gestattet ...
Vattenfall
verabschiedet sich von Kohle und Gas
Berlin Die
Umstellung soll eine Generation dauern. Damit der Umstieg klappt, muss sich in
Deutschland auch die Regierung bewegen.
Krempelt Vattenfall um: Konzernchef Magnus Hall. Foto: dpa
…Raus aus
Kohle und Gas, dafür Fernwärme aus Erneuerbaren, Offshore-Windenergie und Heizen
mit Strom. Der schwedische Energiekonzern Vattenfall will innerhalb von einer
Generation komplett ohne fossile Energieträger auskommen. Dabei setzt er
aber – zumindest in Schweden – weiter auf Atomkraft….
…Um auf
fossile Energieträger verzichten zu können, will Vattenfall in den kommenden
Jahren neue Offshore-Windparks bauen. …
…Strom aus
erneuerbaren Quellen allein werde innerhalb einer Generation aber nicht
ausreichen….
…"In
Schweden haben wir entschieden, Atomkraft weitere 25 Jahre zu nutzen", sagte
Hall. "Sie ist klimaneutral, wir haben schon in sie investiert und sind davon
abhängig. Es ist besser, unsere Ressourcen da zu investieren, wo wir einen
echten Effekt auf CO-Emissionen haben."…
dpa/sm
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau,
05.07.2015
Ausführlich unter:
http://www.lr-online.de/nachrichten/wirtschaft/Wirtschaft-Vattenfall-verabschiedet-sich-von-Kohle-und-Gas;art77647,6073877
Özdemir an
der "Klagemauer”
..Grießen/Maust Da standen sie, Andreas
Stahlberg, zuständig für bergbaubedingte Sonderaufgaben bei der Gemeinde
Schenkendöbern, und Axel Kruschat, Geschäftsführer des Bundes für Umwelt und
Naturschutz Deutschland (BUND) in Brandenburg, gemeinsam mit einer Handvoll
Journalisten am Tagebaurand in Grießen....
Um die drei
ausgewiesenen Fachexperten
„...Andreas Stahlberg (l.) im Gespräch mit
Grünen-Chef Cem Özdemir (r.) und Annalena Baerbock am Tagebaurand in
Grießen....“
und alles andere gut sehen zu können:
Bitte hier klicken
http://www.lr-online.de/storage/scl/xmliosimport/gub/4003614_m1t1w500q75s1v6630_201707051385-GAV6OE78I.1-ORG.jpg?version=1499308168
Anm.: Weitere Gäste und Betroffene (Anwohner, LEAG) waren wohl nicht anwesend
...Angekündigt
(Anm.:
bei wem?)
waren Cem Özdemir, Chef der Bundesgrünen, und Annalena Baerbock,
Bundestagsmitglied und einst Vorsitzende des Landesverbands der Grünen in
Brandenburg....
...Was begann wie ein perfekter Auftakt zu
einer Debatte über E-Mobilität und die Unmengen an Abgasen der Autos zwischen
der Landeshauptstadt und dem Landes-Ostrand, entwickelte sich nach Özdemirs
Ankunft am Aussichtspunkt dann doch sehr schnell zu dem, was geplant war: Ein
Gespräch über die Kohle....
...Die grüne Position machte Cem Özdemir
ziemlich schnell deutlich: Kohleausstieg – je schneller, desto besser....
...Argumentationsstoff lieferten ihm und
Kollegin Annalena Baerbock die beiden zum Gespräch gebetenen Gäste Stahlberg und
Kruschat ausreichend....
...Stahlberg etwa berichtete von den drei
Schenkendöberner Ortsteilen Atterwasch, Kerkwitz und Grabko, die erst seit gut
drei Monaten wissen, dass sie einer Erweiterung des Tagebaufeldes Jänschwalde
nicht zum Opfer fallen werden....
...Ebenso erklärte er, wie die Bewohner am
Tagebaurand unter dem Lärm und dem Staub leiden, der aus dem Tagebau "bei ein
bisschen mehr Wind als heute" emporsteige....
...Die hinter dem Aussichtspunkt gelegene
Staub- und Lärmschutzwand nenne man in Grießen die "Klagemauer", erklärte
Stahlberg....
...Im Rheinland, wo die Kohle eine mindestens
ebenso große Rolle spielt wie in der Lausitz, gebe es eine solche....
...Von dort, so berichtet Stahlberg, gebe es
hingegen bislang keinerlei ernste Signale....
...Stahlberg berichtete auch von Schäden an
Wohnhäusern, die durch die Grundwasserabsenkung für den Tagebau entstünden....
…
Özdemir, nach eigener Aussage erstmals in einer Tagebaulandschaft zu Gast,
wagte einen Blick in die Zukunft….
Anm: Nun
erklärt sich, dass man diese Umweltpolitik nicht ernst nehmen kann
...Einst, so der Grünen-Chef, würden die
Menschen am Aussichtspunkt in Grießen zwar über die Zeit nachdenken, in der
Kohle gefördert wurde, sich aber auch sicher sein können, dass das Neue besser
sei....
… Auch deshalb standen auf dem Plan Özdemirs
auch Unternehmensbesuche dort, wo man sich bereits jetzt Gedanken über den
Kohleausstieg mache und neue Geschäftsfelder erschließe, so wie beim KSC
Anlagenbau in Peitz oder bei der VPC in Vetschau.
…Der Peitzer Unternehmensbesuch musste
schlussendlich jedoch aus Zeitgründen ausfallen….
...Trotzdem, so Özdemir, sei der Besuch ein
wichtiger gewesen....
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau,
06.07.2017
Ausführlich unter:
http://www.lr-online.de/regionen/spree-neisse/guben/Oezdemir-an-der-Klagemauer-rdquo;art1051,6076699
Neue Kohle-Studie sorgt für Ärger
...Cottbus/Dresden Ein Gutachten der, das die
Grünen-Bundestagsfraktion in Auftrag gegeben hat, sorgt bei den Industrie- und
Handelskammern in Cottbus und Dresden für Ärger....
Windräder drehen sich vor den
Kühltürmen des Leag-Kohlekraftwerks Jänschwalde (Spree-Neiße) – die Lausitz
befindet sich seit Jahren im Strukturwandel. Foto:
dpa
...Für die Lausitz treffe das nicht zu, zeigt
sich der Hauptgeschäftsführer der IHK Cottbus Wolfgang Krüger verständnislos, zu
welchen Ergebnissen die Agentur kommt, "die nie mit uns gesprochen hat"....
...Hinzu komme, so Krüger, dass es sich bei
den unmittelbar und mittelbar Beschäftigten zu einem großen Teil um gut bezahlte
Industriearbeitsplätze handele....
...Von einem abrupten Kohleausstieg wäre die
Lausitz daher besonders betroffen....
..."Das ist politisch unseriös", sagt
Krüger....
...Es gelte den Energieträger für die
bundesweite Stromversorgung zu bewerten sowie als regionalen
Wirtschaftsfaktor....
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau, 17.07.2017
Ausführlich unter:
http://www.lr-online.de/nachrichten/LR-Titel-Neue-Kohle-Studie-sorgt-fuer-Aerger;art1674,6078512
Anm: Das sind
die richtigen Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit,
lesen
Sie den nachfolgenden Beitrag:
Meilenstein auf dem Weg zum Treibstoff aus CO2
13.10.2017 07:30 Uhr Rainer Kurlemann
Tim
Böltken (ganz links) hat mit seinem Team die ehemals haushohe Anlage für die
Fischer-Tropsch-Synthese geschrumpft.
(Bild: KIT)
...Einem Start-up ist mit Unterstützung des
Karlsruher Instituts für Technologie ein entscheidender Schritt auf dem Weg zum
klimafreundlichen Brennstoff gelungen....
...Seit langem versuchen Forscher, aus CO2
Alternativen zu Erdöl und Erdgas herzustellen, um Heizungen zu befeuern und
Autos anzutreiben....
...Ein entscheidender Schritt dafür ist die
100 Jahre alte Fischer-Tropsch-Synthese....
...Nun ist dem Karlsruher Unternehmen Ineratec
ein entscheidender Fortschritt gelungen, berichtet Technology Review in seiner
neuen November-Ausgabe (jetzt im gut sortierten Zeitschriftenhandel und im heise
shop erhältlich)....
...Wo bisher eine kleine chemische Fabrik
gebaut werden musste, liefert Ineratec jetzt einen Container mit dem fertigen
Equipment....
Sunfire-Mitgründer Nils Aldag mit einem Glas
"Blue Crude", das allerdings nicht blau ist.
(Bild: Sven Döring / Agentur Focus )
...Dort werden für Industriekunden die ersten
Anlagen in Containergröße gebaut....
...Wer die Kunden sind, will der
Geschäftsführer Tim Böltken aber noch nicht verraten....
...Mit ihrem aktuell größten Modul können die
Karlsruher 1.600 Liter Sprit am Tag herstellen, zehn Kompaktreaktoren arbeiten
dann in einem Container....
..."Es gibt viele industrielle Prozesse, bei
denen als Abfallprodukt Synthesegas entsteht, das oft einfach abgefackelt wird",
sagt Böltken....
...Statt klimaschädlichem Kohlendioxid könnte
dort wertvoller Treibstoff entstehen....
...Um Kohlendioxid direkt für die
Treibstoff-Produktion zu verwenden, braucht es allerdings einen zweiten Schritt:
Die Karlsruher müssen ihrem Verfahren eine Elektrolyse vorschalten....
...Damit das Verfahren klimafreundlich bleibt,
muss der Strom vollständig aus erneuerbaren Energien stammen....
...Welchen Wirkungsgrad das gesamte Verfahren
hätte, darüber macht das Unternehmen keine Angaben....
...Für diese Anwendungen könnte der neue
Treibstoff durchaus relevant werden....
Mehr zum
Wettlauf um aus CO2 gewonnenem Treibstoff lesen Sie im aktuellen Heft von
Technology Review (jetzt im Handel und im
heise shop erhältlich).
(Rainer
Kurlemann) / (jle)
Quelle: zitiert aus www.heise.de/newsticker ....
Ausführlich unter:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Meilenstein-auf-dem-Weg-zum-Treibstoff-aus-CO2-3860175.html
Übrigens durch
Anklicken: FINDEN SIE
HIER INFORMATIONEN ZU KLIMAGIPFELN
IN DER VERGANGENHEIT
.... wie schon weiter oben und an anderen
Stellen erwähnt:
Die
11.000 Delegierten aus 187 Ländern auf dem Klimagipfel 2007
in Bali belasteten z.B. die Atmosphäre zusätzlich mit
40.000 Tonnen CO2
Bei „Weiter wie bisher“-Politik droht die Klima-Katastrophe
...Genf. Die Ziele des Klimaabkommens von
Paris werden bei Weitem nicht erreicht, wenn alle Länder so weitermachen wie
bisher....
...Selbst bei Einhaltung aller bisherigen
Klimaschutzzusagen wird sich die Erde laut UN-Umweltprogramm um mindestens drei
Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit erwärmen..
..In Paris hatten die Staaten vereinbart, die
Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen, auf jeden Fall aber auf
deutlich unter 2 Grad....
...„Es besteht dringend Bedarf, die
kurzfristigen Maßnahmen zu beschleunigen und die langfristigen Ziele ehrgeiziger
zu gestalten“, heißt es im Unep-Report....
...Das Ziel von höchstens zwei Grad
durchschnittlicher Erwärmung gilt als äußerste Grenze, um katastrophale
Klimafolgen abzuwenden....
...Deshalb hatte sich die Weltgemeinschaft im
Abkommen von Paris 2015 geeinigt, die Erderwärmung möglichst schon bei 1,5 Grad
zu stoppen - das ist 0,3 Grad höher als derzeit....
...Sie entsprachen 2016 der Klimawirkung von
51,9 Gigatonnen (Gt) CO2....
...Eine Gigatonne umfassen etwa die Emissionen
in der Europäischen Union durch den Verkehr, einschließlich Flugzeugen, in einem
Jahr....
...Ein Teil der Stabilisierung komme durch den
Ausbau der erneuerbaren Energien vor allem in China und Indien....
...Würden alle 6683 Kohlekraftwerke der Welt
bis ans Ende ihrer geplanten Betriebszeit laufen, ergebe sich in der gesamten
Zeit allein dadurch ein CO2-Ausstoß von geschätzt insgesamt 190 Gt CO2....
...Wird eine Erwärmung bis zwei Grad in Kauf
genommen, könnten im Jahr 2030 zwar 42 Gigatonnen ausgestoßen werden....
...Aber auch das Ziel würde bei den bislang
versprochenen Anstrengungen um 11 bis 13,5 Tonnen verfehlt....
...Anders berechnet: Wenn das Klimaziel 1,5
Grad erreicht werden soll, wäre das CO2-Budget für den Rest des Jahrhunderts bei
gleichbleibenden Klimaschutzzielen bereits bis 2030 zu 100 Prozent aufgebraucht,
bei einem 2-Grad-Ziel zu 80 Prozent....
Der Emissions Gap Report 2016 und frühere Jahre
WMO zu bereits erfolgter Erwärmung
NOAA zu 2016 als heißestem Jahr
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau,
01.11.2017
Ausführlich unter:
https://www.lr-online.de/nachrichten/politik/bei-weiter-wie-bisher-politik-droht-die-klima-katastrophe_aid-6777265
Effizient heizen und Umwelt schützen
CO2-neutrale
Heizsysteme nutzen regenerative Energieträger und leisten Beitrag zum
Klimaschutz
Technik, Design, Umweltschutz und Wärmekomfort lassen
sich mit einem modernen Holzheizungskonzept in Einklang bringen.
FOTO: DJD/ADK/WWWKACHELOFENWELTDE/GUTBROD
Jeder Bürger kann dazu beitragen, dass die ehrgeizigen Ziele des von der
Regierung beschlossenen Klimaschutzplans erreicht werden - etwa durch die Wahl
eines umweltfreundlichen, CO2-neutralen Heizsystems, das statt
fossilen Brennstoffen regenerative Energieträger nutzt.
Eine moderne Holzfeuerstätte wie beispielsweise ein Kachelofen, Heizkamin oder
Kaminofen ist dazu ideal geeignet. Mit dem Heizen in einer Feuerstätte, die
strenge Umweltanforderungen erfüllt, wird ein unverzichtbarer Beitrag zur
Energiewende und zum Klimaschutz geleistet.
Zum
einen bleiben der Umwelt damit Emissionen aus fossilen Brennstoffen erspart. Zum
anderen verbrennt Holz CO2-neutral. Das heißt, es wird nur so viel
CO2 frei, wie der Baum während des Wachstums aufgenommen hat und bei
seiner natürlichen Zersetzung im Wald auch wieder abgeben würde. Nachwachsende
Bäume nehmen das CO2 wieder auf - so schließt sich der grüne
Kreislauf. Wissenschaftler des Johann- Heinrich-von-Thünen-Instituts in
Braunschweig haben berechnet, dass die energetische Verwertung von Holzjährlich
30 Millionen Tonnen CO2 einspart.
Positiv für die Ökobilanz ist auch, dass Holz aus heimischen Wäldern keine
langen Transportwege braucht. Zudem wachsen in deutschen Wäldern ungefähr 23
Millionen Kubikmeter mehr Holz nach, als verbraucht werden. Das heißt, es wird
mehr CO2 gebunden, als durch die energetische Nutzung freigesetzt
wird. Mit wachsendem Umweltbewusstsein dürfte Holz als erneuerbarer
Energieträger auf dem Weg zu einem klimaneutralen Gebäudebestand der Zukunft
eine immer wichtigere Rolle spielen.
INFO
UN-Klimakonferenz im November (
2017)
in Bonn
Die
UN-Klimakonferenz im November 2017 in Bonn zeigt, dass Deutschland eine wichtige
Rolle im internationalen Klimaschutz spielt. Ziel ist es, die Umsetzung des
Pariser Abkommens voranzutreiben, um die globale Erderwärmung auf deutlich unter
zwei Grad zu begrenzen. Der globale Temperaturanstieg geht vor allem auf den
erhöhten Ausstoß von Treibhausgasen, etwa durch die Verbrennung fossiler
Brennstoffe wie Öl Kohle und Gas, zurück.
Quelle:
zitiert aus Lausitzer Woche, 04./.05.11.2017
Anm.:
Weltweit In den
vergangenen drei Jahren (2013-2016) wurden durchschnittlich jeweils etwa 36,4
Milliarden Tonnen Kohlendioxid ausgestoßen,
davon Anteil
Deutschlands: 2,23 %, das entspricht etwa 0,8 Mrd. Tonnen
Auch das gehört zur
Wahrheit :
Weltweiter
CO2-Ausstoß kaum gestiegen
In
den letzten drei Jahren scheint eine Trendwende beim Ausstoß von CO2
erreicht worden zu sein. Trotz des Wirtschaftswachstums hat sich das Level
stabilisiert.
Auch in China sind die Emissionen durch die Kohleproduktion zuletzt
zurückgegangen.
Trotz des Wirtschaftswachstums ist der weltweite
Ausstoß an Kohlendioxid (CO2) aus
fossilen Brennstoffen das dritte Jahr in Folge kaum gestiegen. Das
berichten die Autoren einer aktuellen Studie des Forschungsverbundes
Global Carbon Project. Demnach sei der Ausstoß
von Kohlendioxid im vergangenen Jahr weltweit stabil geblieben. 2014 wuchs der
CO2-Ausstoß noch um 0,7 Prozent, im laufenden Jahr rechnen die
Forscher mit einem Zuwachs von 0,2 Prozent. Und sie halten fest: Das
derzeitige Niveau reicht nicht, um die
Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen.
In
den vergangenen drei Jahren wurden den Autoren zufolge durchschnittlich jeweils
etwa 36,4 Milliarden Tonnen Kohlendioxid ausgestoßen, wie sie in der
Fachzeitschrift
Earth System Science Data schreiben.
Interessant an der Entwicklung der Emissionen ist vor allem der Fakt, dass
parallel dazu die Wirtschaft weiter wächst. In einer Zeit starken
Wirtschaftswachstums sei eine solche Entwicklung der Emissionen "beispiellos",
schreiben die Forscher.
Möglicherweise sei eine Trendwende erreicht, heißt es in dem Bericht weiter. Im
Jahrzehnt vor 2013 seien die Emissionen jährlich um 2,3 Prozent gestiegen. Man
müsse allerdings abwarten, ob sich die aktuelle Entwicklung des Ausstoßes
beibehalten lässt.
Quelle:
DIE ZEIT, 14.11.2016
Leitartikel ZUR BONNER KLIMAKONFERENZ in der Lausitzer Rundschau vom 08.11.2017
Klima, Kohle, Koalition
...Formal gesehen haben die heute (06.11.2017)in
Bonn beginnende Weltklimakonferenz und die weiteren Jamaika-Sondierungen nichts
miteinander zu tun....
...Politisch betrachtet allerdings sehr wohl....
...In der Bundesstadt am Rhein geht es darum, wie das vor zwei Jahren
beschlossene Klima-Abkommen von Paris mit Leben erfüllt werden kann....
...Mit den bisherigen Bemühungen der internationalen Staatengemeinschaft ist das
Ziel einer weiteren globalen Erwärmung von weniger als zwei Grad jedenfalls
nicht zu schaffen....
…
Allerdings würden die Naturkatastrophen in der Welt erst recht an Fahrt
gewinnen, wenn jeder Staat genauso dächte.
…Und als immerhin sechstgrößter
Treibhausgasverursacher im internationalen Klima-Konzert ist die Bundesrepublik
auch keine Randnotiz….
...Und auch speziell in Berlin spielen diesbezüglich eingegangene
Verpflichtungen in diesen Tagen eine entscheidende Rolle - das Klima-Thema wird
immer mehr zum Knackpunkt
für
das Gelingen einer schwarz-gelb-grünen Koalition....
...Es gab Zeiten, da durfte sich Deutschland als Vorreiter in Sachen Klimaschutz
feiern....
...Insbesondere bei den erneuerbaren Energien....
...Inzwischen ist dieser Ruf deutlich angekratzt....
...Der Ausbau der Erneuerbaren kommt nur noch mäßig voran....
...Und das von Angela Merkel im Bundestagswahlkampf bekräftigte Versprechen, die
deutschen Treibhausgasemissionen bis 2020 um 40 Prozent gemessen am Jahr 1990
zu
verringern, droht krachend zu scheitern....
...Nicht einmal 30 Prozent sind bislang geschafft....
...Und die nationale Klimabilanz wäre noch deutlich trostloser, hätte es den
faktischen Zusammenbruch der DDR-Industrie nach der Wende nicht gegeben....
...Denn vornehmlich daraus resultiert das bislang geschaffte Minus....
politik@lr-online.de, Stefan Vetter
Quelle:
zitiert aus Lausitzer Rundschau, 06.11.2017
Anm.:
Einige in diesem
Leitartikel getroffenen Aussagen können nicht unwidersprochen hingenommen
werden.
Unter anderem:
1. die Feststellung im Leitartikel:
…und als immerhin sechstgrößter
Treibhausgasverursacher im internationalen Klima-Konzert ist die
Bundesrepublik auch keine
Randnotiz….
wirft Fragen zur Vergleichbarkeit
der getroffenen Aussage auf.
Deutschland ist zwar relativ gesehen
sechsgrößter Emittent, absolut „aber nur“ mit einem Anteil von
2,4 % an der Welt-Gesamtemission
(von ca. 36 Mrd, Tonnen CO2 ) klimaschädlicher Emissionen (im
Vergleich VR China: 26,4 %)
„beteiligt“.
2. die Aussage zum „Stromexport“
Deutschlands u.a. in die Schweiz und nach Österreich:
vergleiche hierzu die getroffenen
Aussagen im Interview mit Prof. Harald Schwarz (BTU)
„Sonne und Wind sind aber
nicht planbar“ (Lausitzer Rundschau, 08.11.2017).
Die Welt berät Rettung des Klimas
Vor
Bonner Konferenz düsterer US-Report vorgelegt. Demos im Kohle-Revier.
...
Vor dem Auftakt der Bonner Weltklimakonferenz am Montag (06.11.2017) haben die
Umweltschützer ausgerechnet aus den USA Beistand erhalten.
Ungeachtet der strittigen Position von Präsident Donald Trump heißt es in einem
von 13 US-Behörden veröffentlichten Dokument, dass die globale Erwärmung zum
weitaus größten Teil von Menschenhand verursacht werde....
...Zur bisher größten
zwischenstaatlichen Konferenz in Deutschland sollen etwa 25000 Menschen aus rund
195 Ländern kommen....
...Demonstrationen im rheinischen
Tagebaurevier Druck für einen schnellen deutschen Kohleausstieg zu machen....
...Die Klimadebatte ist auch ein großer
Streitpunkt in den Jamaika -Sondierungen am Montag (06.11.2017)
von Union, FDP und Grünen....
...Zwar haben sich die Parteien nach heftigen
Streitereien zu den deutschen und internationalen Klimazielen für 2020, 203 und
2050 bekannt - wie sie erreicht werden sollen, blieb aber offen....
...Die Verstromung von Braunkohle gilt als mit
Abstand klimaschädlichste Form der Stromgewinnung und als wesentlich
mitverantwortlich für ein mögliches Verfehlen der deutschen Klimaziele....
...Andererseits
stammt trotz aller Bemühungen um eine Energiewende weiter knapp ein Viertel des
deutschen Stroms aus der Braunkohle....
Quelle:
zitiert aus Lausitzer Rundschau, 06.11.2017
Anm.:
Gott sei Dank,
gibt noch Menschen, die den Wahrheitsgehalt von Informationen überprüfen. Auch
Journalisten sollten sorgfältig recherchieren.
Neue Kleider
Kohle und Energiewende
Unter diesem Titel
schreibt ein Leser Folgendes:
Zu „Braunkohlestrom als
Exportprodukt“ (LR, 18. Oktober): Nicht wie im Beitrag behauptet Kohle-, sondern
Wind- und Sonnenstrom sind unser Exportprodukt seit der Energiewende.
Dieser Export muss
jedoch häufig sporadisch erfolgen, um unser Netz bei geringem Bedarf nicht zu
überlasten, und dabei wird den Abnehmern noch Geld hinzugegeben,
bagatellisiert mit
negativen Strompreisen.
(...) Die geforderte
Stilllegung von 10 000 MW Kraftwerkskapazität würde in kritischen Situationen zu
einem Blackout führen, da im letzten Winter trotz noch (!)
vorhandener
gigantischer Kohle- und Kernenergie-Kapazität von circa 45 000 MW das Netz
häufig
„hart an der Kante“
gefahren werden musste (FAZ 09.06.). Nun glauben einige ideologisierte
Politiker, mit einem Kohle- und Kernenergieausstieg
bis hin zur
Dekarbonisierung die konventionellen Energieträger durch Erneuerbare ersetzen zu
können.
Dass dazu, abgesehen
von unermesslichen Kosten insbesondere für eine Stromspeicherung
zusätzlich circa
400 000 Windräder und einige Millionen Fotovoltaikanlagen nötig wären, kann
jeder interessierte Zehntklässler mit einfachem Dreisatz berechnen.(...)
Wolfgang Rasim, Forst
Quelle:
Lausitzer Rundschau, 07.11.2017
Fidschi, Fahrräder und
Verhandlungen
Die Weltklimakonferenz in Bonn
ist die größte zwischenstaatliche Konferenz, die es je in Deutschland gegeben
hat.
Wer die riesigen Zeltstädte am
Rhein besucht, sieht sich in einer anderen Welt. Es geht nicht nur um Politik,
sondern auch um das Gefühl.
...Wer die riesigen Zeltstädte am Rhein
besucht, sieht sich in einer anderen Welt....
...Es geht nicht nur um Politik, sondern auch
um das Gefühl....
...Im großen Saal des World Conference
Centers, eines Baus von monumentaler Sachlichkeit, trommeln Männer vom
Inselstaat Fidschi mit bunten Halsketten
und in Röcken auf den Boden....
...Die deutsche Bundesumweltministerin Barbara
Hendricks (SPD), geboren in Kleve am Niederrhein, sitzt auf einem Stuhl und
schaut zunächst etwas fragend,
als ihr ein Schälchen überreicht wird....
...Es ist einiges anders in diesen Tagen in
Bonn....
...Der Klimagipfel hat begonnen....
...Der Inselstaat Fidschi hat zwar die
Präsidentschaft inne, Deutschland tritt aber als „technischer Gastgeber“ auf, da
es Fidschi kaum möglich gewesen wäre,
eine Konferenz dieser Dimension zu
beherbergen....
...Es ist die größte zwischenstaatliche
Konferenz, die es je in Deutschland gegeben hat....
...Das wegweisende Pariser Klimaabkommen muss
konkretisiert werden....
...Vor allem um das Gefühl....
...Deutschland will sich als Klima-Vorreiter
präsentieren, Bonn will ein wenig das Trauma des Regierungsumzugs
verarbeiten....
...Es wirkt daher, als sei ein Raumschiff aus
Zeltplanen am Rhein gelandet....
...Die vorhandenen Konferenzräume wurden mit
provisorischen Zeltstädten massiv erweitert....
...Wie gesagt: Es geht auch um das gute
Gefühl....
...Im deutschen Pavillon – zwischen China und
Fidschi gelegen – gibt es etwa „klimafreundlichen Kaffee“ aus Costa Rica und
einen Selfie-Automaten,
der abwechselnd Emojis und Sprüche wie „Save
the Oceans“ über den Kopf zaubert....
...Gegenüber haben sich die Franzosen
aufgebaut....
...Ihr Motto: „Make our Planet great again“....
...Ab und zu saust jemand auf einem kleinen
Elektroroller vorbei....
...Die Konferenz will auch unbedingt den
Eindruck vermeiden, wegen ihrer schieren Größe der Umwelt womöglich eher zu
schaden als zu nutzen....
...Was von dem Modernitätsschub nicht
vollends erfasst wurde, ist allerdings die Infrastruktur im Umland....
...Man braucht mitunter recht lange, um mit
einem der althergebrachten Nahverkehrszüge nach Bonn zu kommen....
...Weltklimakonferenz?...
...Ganz Unrecht hat der Tourist nicht, denn
neben der provisorischen Zeltstadt leuchten auch noch ein Riesenrad, ein
Karussell und mehrere Buden....
...Der kleine „Wintermarkt“ soll die
Delegierten darüber hinwegtrösten, dass sie die deutschen Weihnachtsmärkte knapp
verpassen....
Anm.:
Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass ein
Großteil der Delegierten mehr zur Unterhaltung nach Bonn auf Kosten
anderer
gereist zu sein.
Info zu den Pariser
Klimaabkommen
Im Jahr 2015 ist in Paris das
Welklimaabkommen beschlossen worden.
Ziel: Die Erderwärmung soll
klar auf unter zwei Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit begrenzt werden.
Wege zum Ziel: Die Staaten
wollen den Netto-Ausstoß ihrer Treibhausgase in der zweiten Hälfte des
Jahrhunderts auf Null bringen. Sie dürfen dann nur noch so
viele Treibhausgase ausstoßen,
wie etwa mit Waldanpflanzungen aus der Atmosphäre gezogen wird. Dafür müsste die
Verbrennung von Kohle, Öl und Gas
zwischen 2050 und 2070 enden.
Geld: Von 2020 bis 2025 sollen
die Industriestaaten jährlich 100 Milliarden Dollar (90 Milliarden Euro) für
Entwicklungsländer bereitstellen.
Verluste und Schäden: Die
Vertragsstaaten erkennen die Notwendigkeit an, ärmeren Staaten bei Verlusten und
Schäden durch den Klimawandel zu helfen.
Verbindlichkeit: Entscheidende
Teile der Vereinbarung sind völkerrechtlich verbindlich. Es gibt jedoch keine
Strafen bei Nichterfüllung der Zusagen.
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau,
07.11.2017
Ausführlich unter:
https://epaper.lr-online.de/#/read/lr-cos/today?page=6&article=7611038
Kraftwerksbetreiber klagen gegen neue
EU-Abgaswerte
Lausitzer Energie Kraftwerke AG sieht Rechtsverstoß beim Zustandekommen der
neuen EU-Grenzwerte für Stickoxid (NOx) aus Kraftwerksabgasen
Cottbus…das Bundesumweltministeriums teilte mit, auf eine Klage gegen strengere
EU -Grenzwerte in den Abgasen von Kraftwerken zu verzichten.
Damit ist eine juristische Prüfung der EU-Verordnung, die neue Maximalwerte für
Stickoxide (NOx), Schwefeldioxid, Quecksilber und Feinstaub ab 2021 festlegt,
jedoch nicht vom Tisch.
..Die Lausitzer
Kraftwerksbetreiber haben vorige Woche eine entsprechende Klage beim zuständigen
europäischen Gericht eingereicht....
...Zusammen mit den
Leag-Kraftwerken klagen das mitteldeutsche Braunkohleunternehmen Mibrag, der
Deutsche Braunkohleverband Debriv und der
europäische Verband der
Braunkohlewirtschaft Euracoal....
…Polen, das einen erheblichen Teil eines Stromes mit Kohle erzeugt, hat dagegen
schon vor einem Monat Klage eingereicht. Dem können sich nun auch andere
EU-Länder noch anschließen. Auch der Gruppenklage der Kraftwerksbetreiber
können weitere Unternehmen beitreten
...Bei der Klage geht es für
die Lausitzer Kraftwerke um den neuen NOx-Grenzwert, den die beiden älteren
500-Megawatt (MW)-Blöcke in Boxberg
und die sechs 500-MW-Blöcke in
Jänschwalde nicht ohne eine aufwändige nachgerüstete Rauchgaswäsche schaffen
könnten....
...Die neue EU-Richtlinie gehe
jedoch davon aus, dass dieser Grenzwert mit vorhandener Technik schon bei der
Entstehung des Rauchgases
im Verbrennungsprozess erreicht
werden kann....
..."So eine Technik gibt es
aber nicht", argumentiert der Leag-Jurist Berthold Stevens....
..."Da wird von den Blöcken
etwas verlangt, was die gar nicht können müssen."...
...Schwierigkeiten mit den ab
2021 geltenden NOx-Werten hätte auch die neueste Technik im Revier der Block R
in Boxberg, der erst 2012 ans Netz gegangen ist....
...geltenden Quecksilber
Höchstwerte von ein bis sieben Mikrogramm pro Kubikmeter Abgas im Jahresmittel
nicht schaffen....
...Der Grenzwertbereich
entspreche der Fehlerbreite der derzeitigen Meßtechnik für Quecksilber, so
Kraftwerkstechnik-Chef Hörtinger....
...Die Lausitzer Braunkohle ist
quecksilberhaltiger als die Kohle im rheinischen Revier....
...Sollte die Klage der
Braunkohleunternehmen und -verbände scheitern, bliebe nur die Möglichkeit, bei
der nationalen Umsetzung
der neuen EU –Verordnung
Ausnahmen festzulegen....
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau, 14.11.2017
Schock-Botschaft aus Bonn –
CO2-Ausstoß steigt wieder
...Bonn Alles lief gerade so
schön bei der Weltklimakonferenz in Bonn....
...Und im Ausstellungsbereich
herrschte gute Stimmung bei fidschianischer Musik....
...Aber dann das: Im
Medienzentrum präsentieren renommierte Forscher am Montag eine Studie mit einer
denkbar schlechten Nachricht - der CO2-Ausstoß steigt wieder....
...Der Report „Globales
Kohlenstoff Budget“ sagt für das laufende Jahr 2017 einen Anstieg um zwei
Prozent voraus....
...Vorher waren die Emissionen
drei Jahre gleich geblieben....
...Der Großteil der
Kohlendioxid-Emissionen entfällt auf die üblichen Verdächtigen - Kohle, Gas und
Öl....
...Es gibt zwar noch ein paar
Unsicherheiten, doch Glen Peters, einer der Autoren der Studie ist sicher:
„Alles deutet darauf hin, dass die Emissionen steigen.“...
...Die Wissenschaftler rechnen
damit, dass die chinesischen Emissionen 2017 um 3,5 Prozent im Vergleich zum
Vorjahr steigen....
...Das Wirtschaftswachstum des
Verschmutzers Nummer eins hat in den ersten drei Quartalen dieses Jahres auf 6,9
Prozent zugelegt....
...Parallel dazu ist die
Kohleproduktion in den ersten neun Monaten um 5,7 Prozent im Jahresvergleich
gestiegen....
...China werde seine
Verpflichtungen auf jeden Fall einhalten, hieß es....
...In Europa und den USA sind die Emissionen ganz
leicht zurückgegangen, obwohl auch dort die Wirtschaft gewachsen ist....
…Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des Potsdam-Instituts für
Klimafolgenforschung, appelliert direkt an die Jamaika-Parteien:
„Die Koalitionsverhandler in Berlin dürfen sich nicht auf der bequemen
Unwahrheit ausruhen, sie könnten Pause machen bei der Klimapolitik.
Deutschland senkt seine Emissionen nicht im erforderlichen Maße, nötig ist daher
bei uns und weltweit ein Ausstieg aus der Kohleverbrennung.“
...Dafür müsste die Verbrennung
von Kohle, Öl und Gas zwischen 2050 und 2070 enden....
...Alternative Energien mögen
noch so boomen – wenn die Wirtschaft stark wächst und die dafür nötige
zusätzliche Energie doch
wieder zu einem großen Teil aus
Kohle erzeugt wird, geht die Erderwärmung einfach weiter....
...Die Studie werde die Bonner
Verhandlungen sicher beeinflussen, sagt Bundesumweltministerin Barbara Hendricks
(SPD) in einer ersten Reaktion....
...Ob sie aber auch
Konsequenzen ziehen?...
...Umweltschutzverbände mahnen
zum Handeln: „Zwei Jahre nach Paris gibt es keine Trendwende“, beklagt Ann
Kathrin Schneider vom BUND....
...Deutschland senkt seine
Emissionen nicht im erforderlichen Maße, nötig ist daher bei uns und weltweit
ein Ausstieg aus der Kohleverbrennung.“...
Christoph
Driessen
Quelle: zitiert
aus Lausitzer Rundschau, 14.11.2017
Ausführlich unter
https://www.lr-online.de/nachrichten/politik/weltweiter-kohlendioxid-ausstoss-steigt-2017-wieder-an_aid-6824156
Arm gegen
reich
Weltklimakonferenz streitet bis zuletzt ums Geld
...Bonn.
Verheerende Tropenstürme, die angekündigte Abkehr der USA aus dem
Klimaschutzabkommen von Paris und der Kampf beim Thema Kohle:
Die Sorgen
der armen und reichen Länder sind bei der Weltklimakonferenz in Bonn so heftig
wie kaum zuvor aufeinandergeprallt....
...Außerdem sei Regen sehr unvorhersehbar geworden - mit Auswirkungen auf die
Landwirtschaft, wie sie auch viele andere Länder spüren....
...„Die
Extremwetter betreffen das ganze Land und die Nahrungssicherheit“, sagte auch
ein Mitglied der Konferenzpräsidentschaft von Fidschi, Deo Saran....
...Das sei
derzeit auf Fidschi schlimmer als der Anstieg des Meeresspiegels - obwohl auf
einer Insel schon Menschen in höhere Regionen ziehen mussten....
...Die
Kanzlerin eines der reichsten Länder der Erde, Angela Merkel, erklärte im
Konferenzplenum den Vertretern von 195 Staaten, wie schwierig es für Deutschland
sei,
klimaschädliche Kohlekraftwerke zu schließen....
...Die
Kanzlerin fast entschuldigend: „Ich will Ihnen nur sagen, dass auch in einem
reichen Land wie wir es sind, darüber natürlich erhebliche Konflikte
in der
Gesellschaft sind....
...Ein
Hauptstreitpunkt der Konferenz aber war bis zuletzt das Geld, das reiche Staaten
den ärmeren zum Klimaschutz und zur Anpassung
an die
Folgen des Klimawandels geben sollen....
Anm.: Kann man (nur) mit Geld die
Umweltprobleme lösen?
...Wegen
solcher Debatten wurde am Freitag (17.11.2017)
mit Verhandlungen mindestens bis tief in die Nacht gerechnet....
...Generell ging es auf der Konferenz im Kern oft darum, inwieweit die
Industrieländer anerkennen, dass durch den Klimawandel Schäden in ärmeren
Staaten entstehen....
...Eine
Verantwortung für die Folgen des Klimawandels wollen die reichen Staaten in
keinem Fall übernehmen, aber sie haben ein kleines Trostpflaster
außerhalb
der Verhandlungen ausgebaut....
...Am
Rande der Konferenz startete ein breites Bündnis für eine Art Versicherung gegen
Klimaschäden....
…Damit
sollen bis 2020 zusätzlich 400 Millionen Menschen gegen Klimarisiken versichert
werden. Sie baut auf der 2015 auf dem G7-Gipfel
gegründeten „InsuResilience Initiative“ auf.
...Die
globale Partnerschaft unter anderem aus der Weltbank, Deutschland und besonders
vom Klimawandel betroffenen Staaten soll
ärmeren
Menschen bei Unwetterkatastrophen schnell helfen....
...„Zudem
deckt sie nur Wetterextreme ab und nicht langfristige Veränderungen wie
Meerspiegelanstieg und Verwüstung.“ Da diese Versicherung außerhalb
der
Verhandlungen entstand, kann sie vom Abschlussplenum nicht mehr umgestoßen
werden....
...Hauptaufgabe der Weltklimakonferenz war eine lose Sammlung von Megapapieren,
in dem alle Sichtweisen der Staaten festgehalten sind....
…Dies
ist etwa nötig, damit
auf der
ganzen Welt eine Tonne Treibhausgas-Ausstoß mit gleichem Maßstab gemessen
wird.
Anm.: Eigentlich dachte ich immer,
dass das das Erste ist, was getan werden muss, um eine
Vergleichbarkeit der Emissionen
herstellen zu können.
...Aus
diesem Texthaufen soll im kommenden Jahr das Regelwerk zum Pariser
Klimaschutzabkommen entstehen....
...Das
Wort „Talanoa-Dialog“ stammt aus Fidschi und meint eine Versammlung in der
Wissen ausgetauscht und Vertrauen aufgebaut wird, um weise Entscheidungen zu
treffen....
...Dieser
Dialog soll helfen, die noch zu geringen Klimaschutzaktivitäten der Länder zu
erhöhen....
...Die
erste weise (Anm.:
vielleicht auch einzige)
Entscheidung:
Er steht
unter der Präsidentschaft zweier Länder mit ganz unterschiedlichen Positionen -
des Inselstaats Fidschi und des Kohlelands Polen....
Simone Humml, dpa
Quelle: zitiert
aus Lausitzer Rundschau, 17.11.2017
Ausführlich
unter:
https://www.lr-online.de/nachrichten/politik/weltklimakonferenz-streitet-bis-zuletzt-ums-geld_aid-6841394
Weltklimakonferenz bringt kleine Erfolge
Bonn. Die Weltklimakonferenz in Bonn hat die Umsetzung des Pariser
Klimaschutzabkommens ein Stück weitergebracht.
Nach langem Ringen in der Nacht einigten sich die 195 Staaten am Morgen (18.11.2017)
zuletzt auch in wichtigen Finanzfragen. Dabei ging es unter anderem um einen
älteren Fonds zur Anpassung der Entwicklungsländer an die Folgen des
Klimawandels.
Die Konferenz dauerte auch am Morgen noch an, es waren aber die wichtigsten
Themen durchs Plenum gekommen. Eigentlich sollte die Konferenz am Freitag (19.11.2017)
enden.
dpa
Quelle:
Lausitzer Rundschau, 18.11.2017
Nach Bonn blickt im Klimaschutz alles nach Berlin
Die
Weltklimakonferenz hat am Ende noch einige Verhandlungserfolge erzielt. Aber
wird auch gehandelt?
China stößt kräftig mehr CO2 aus, die USA verlassen das Pariser
Abkommen - und Deutschland ist derzeit entscheidungsunfähig.
..BONN Nach Abschluss der Weltklimakonferenz wird Nick Nuttall, der
englische Sprecher des UN-Klimasekretariats, einmal kurz richtig sauer....
...Da
hätten nun Tausende Delegierte zwei Wochen zusammengesessen und am Ende richtig
was rausgeholt - und worüber werde berichtet?...
…
Dass sich eine Handvoll Teilnehmer über sexuelle Belästigung beschwert habe…
...Tatsächlich sind bei der Klimakonferenz am Ende noch ein paar zusätzliche
Erfolge herausgekommen, etwa bei der finanziellen Unterstützung von
Entwicklungsländern....
...Wichtigstes Ergebnis ist der Entwurf für ein Regelwerk zur Umsetzung des
Pariser Klimaabkommens....
...Nach der Klimakonferenz ist vor der Klimakonferenz....
...Doch so wichtig das Verhandeln auch sein mag - letztlich kommt es aufs
Handeln an....
...Ein in Bonn präsentierter Report sagt für das laufende Jahr 2017 einen
Anstieg des weltweiten CO2-Ausstoßes um zwei Prozent voraus....
...China, in den vergangenen Monaten oft als neue Schutzmacht des Pariser
Abkommens gefeiert, wird demnach sogar 3,5 Prozent zulegen....
...Die USA wollen das Pariser Abkommen verlassen, wie ihre Delegation in Bonn
bestätigte....
...Doch besonders im Fokus stand in Bonn zuletzt Deutschland....
...Das Land galt immer als Vorreiter in Sachen Klimaschutz....
...Umso unangenehmer ist es aufgefallen, dass Deutschland weder der Anti -
Kohle-Allianz beigetreten ist, die sich in Bonn formiert hat, noch irgendwelche
Zusagen für einen baldigen Kohleausstieg gemacht hat....
...Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) konnte keine Aussagen mehr
über den künftigen Kurs treffen, das Gastgeberland wirkte dadurch wie
gelähmt....
...Davon könne eine Signalwirkung für andere Länder ausgehen....
...Deutschland hat sich vorgenommen, bis 2020 insgesamt 40 Prozent weniger
Treibhausgase auszustoßen als 1990....
...Doch bei den Verhandlungen der Jamaika - Parteien in Berlin ist das Klima nur
eines von mehreren wichtigen Themen....
...Umweltschutzverbände befürchten, dass die Grünen am Ende beim Klima nachgeben
könnten, wenn ihnen dafür die CSU beim
Thema Flüchtlinge entgegenkommt....
...Der Vertreter Nicaraguas, Paul Oquist, sprach in seiner Rede vor dem
Konferenzplenum eine düstere Warnung aus: "Wenn die Klimamigration von
Millionen von Menschen in Richtung Norden los geht, wird es nur noch dieses
Thema geben."
Anm.: In
diesen betroffenen Ländern muss auch etwas getan werden, um sich mit dem
Klimawandel zu „arrangieren“. Es darf nicht zugelassen werden,
dass
Entwicklungshilfe-Gelder in die Taschen Einzelner zweckentfremdet fließen.
Simone Humml und Christoph Driessen...
Quelle:
auszugsweise Lausitzer Rundschau, 20.11.2017
Anm.:
Ausführlich können Sie sich über die bisherigen Klimagipfel und
Weltklimakonferenzen u.a. unter
Informationen
zu internationalen Klimakonferenzen
auf
meiner Homepage informieren.
Am Rande bemerkt:
Vom Betreiber
dieser Seite wurde über die CCS-Technologie und die damit
verbundenen
(zweifelhaften) politisch, ohne Sach – und Fachkenntnis getroffenen
Entscheidungen
schon 2007 unter
Berichte zur
CCS-Technologie seit 2007
berichtet
Abschied von der
CO2-Speicherung
Anm..:
Bohrstart 2007: Das CO2SINK-Projekt des GeoForschungsZentrums Potsdam
ist (war)
das groesste Projekt zur Untergrundspeicherung von Kohlendioxid auf dem
europäischen Kontinent.
..Mit einer Fachtagung endet
heute (13.09.2017)
im brandenburgischen Ketzin ein Pilotprojekt, das mal als Hoffnungsträger für
die Lausitzer Energiewirtschaft galt....
...Damit endet der letzte
Feldversuch am Pilotstandort des Deutschen GeoForschungsZentrums (GFZ) Potsdam
zur geologischen Speicherung
von Kohlendioxid (CO2)
in Ketzin (Havelland)....
...Seit 2004 wurden am
Pilotstandort Ketzin im Rahmen verschiedener nationaler und internationaler
Projekte wissenschaftliche Untersuchungen
zur geologischen CO2-Speicherung
im tieferen Untergrund durchgeführt....
...Der Leiter der Sektion
Geologische Speicherung am GFZ, Axel Liebscher, hatte im Gespräch mit der
RUNDSCHAU bereits im März den Schluss gezogen,
"dass die geologische
Speicherung von Kohlendioxid bei adäquater wissenschaftlicher und technischer
Begleitung ein sicherer und gangbarer Weg ist"....
...Für das GFZ seien die
gewonnenen Erkenntnisse zum Verhalten von Sole und Gas zentrale Größen zur
Beurteilung des Langzeitverhaltens und
der Langzeitsicherheit eines CO2-Speichers....
...Der
GFZ-Pilotstandort beherbergt das europaweit größte Forschungsprojekt zur
geologischen Speicherung des Treibhausgases....
...Denn im Jahre 2012 hat das
CCS-Gesetz theoretisch zwar den Weg zur Verpressung von Kohlendioxid in
Deutschland freigemacht,
praktisch aber mit so
hohen Hürden versehen, dass der Energiekonzern Vattenfall seine Bemühungen um
ein CCS-Demo-Kraftwerk einstellte....
...Das Pilotprojekt zur
Abscheidung von CO2 in Schwarze Pumpe wurde beendet, die gewonnenen
Erkenntnisse später nach Kanada verkauft....
...Die umstrittene
Speicherung des Treibhausgases CO2 im Boden wird sich aus Sicht von
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks in Deutschland "nicht groß"
durchsetzen....
..."Das hat einen
einfachen Grund: Für die Energiewirtschaft brauchen wir kein CCS", sagt
die SPD-Politikerin....
Anm.:
Erschreckend ist die Arroganz dieser Ministerin
...Andere halten nach wie vor
an der Vision CCS - und damit klimafreundlicher Kohlekraftwerke - fest....
..."Auch in Deutschland ist CCS
in meinen Augen nicht tot, allenfalls in einer Art Koma", sagt auch
Projektleiter Liebscher vom GFZ....
..."Wir laufen momentan
Gefahr, unsere nationalen Treibhausgasziele klar zu verfehlen." Spätestens in
fünf bis zehn Jahren,
schätzt der Wissenschaftler
Liebscher,
könne die Speicherung von CO2
auch in Deutschland wieder interessant werden....
Quelle:
zitiert aus Lausitzer Rundschau, 13.11.2017
Ausführlich unter:
https://www.lr-online.de/nachrichten/abschied-von-der-co2-speicherung_aid-4836800
Leitartikel (Lausitzer
Rundschau, 22.11.2017)zur
Regierungsbildung nach Jamaika
Partei vor
Land?
…Der Blick von außen zeigt, wie vorgeschoben,
ja lächerlich, die Argumente sind, die die Parteien benutzen, um nicht
zueinander zu finden. Das betrifft alle,
prinzipiell auch die SPD, aktuell aber am
meisten die FDP. Auch in Deutschland ging es schon mal existenziell zu. Für oder
gegen die Wiederaufrüstung.
Für oder gegen die Ostverträge. Für oder
gegen Atomkraft. Dann werden Koalitionen wirklich unmöglich. Aber das hier war
und ist Pillepalle.
Ob der Kohleausstieg mit fünf,
sieben oder neun Gigawatt kommt,
ob der Soli bis 2021 oder erst bis 2025
abgeschafft wird, ob mehr Geld für die Bildung per Grundgesetzänderung flüssig
gemacht wird oder
auf anderen Wegen – es gab in den
Jamaika-Verhandlungen absolut nichts, worauf sich Demokraten nicht einigen
könnten. …
Werner
Kolhoff
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau,
22.11.2017
Ausführlich unter:
https://www.lr-online.de/nachrichten/meinungen/partei-vor-land_aid-6858494
Anm.:
Zu
der unterstrichenen Passage des Leitartikels gibt es wohl etwas hinzufügen.
Es
macht sehr wohl einen Unterschied, ob der Kohleausstieg mit fünf, sieben oder
neun Gigawatt (nach Möglichkeit sofort!) kommt –
das
bedeutet für die Lausitz und Teilen von Sachsen den Untergang einer ganzen
Industrie, wenn das ohne einen vernünftigen
zeitlichen Rahmen erfolgen sollte.
Insofern ist diese Äußerung im Leitartikel sehr leichtfertig erfolgt.
In
den folgenden Leserbriefen (s. LR vom 24.11.2017) wird ebenfalls besonders zu
der umstrittenen Passage bzw. zur Problematik „Kohleausstieg“ Stellung genommen.
Kohleausstieg kein Pillepalle
…Zum Kommentar "Partei vor Land?" (LR, 22. November): Es ist für mich unfassbar,
dass ein Mitarbeiter der LR von Pillepalle spricht,
wenn durch den Kohleausstieg Tausende von Menschen ihre Arbeit verlieren. Eine
strukturschwache Region wird so einem weiteren Verfall preisgegeben.
Bereits nach der Wendewurden hier 10,768 Gigawatt Kraftwerksleistung mit
Braunkohlefeuerung außer Betrieb genommen.
…Deutschland
hat mit einem Anteil von 2,4 Prozent des weltweiten CO2 -
Ausstoßes (absolut) einen sehr geringen Anteil.
Jede Anstrengung, die Deutschland zur Reduzierung des CO2 (-
Ausstoßes) unternimmt, wird das Weltklima nicht retten. (...)
Reinhard Schulze Bad Muskau
Kohle und Blackout
Zu
"Wie Ostdeutschland vor einem Blackout bewahrt wird" (LR, 21. November): Daraus
geht sehr deutlich hervor, wie wichtig die konventionellen Kraftwerke
zurzeit noch sind und bis auf Weiteres auch bleiben. Ich wünschte mir, die
Grünen-Politiker würden sich diesen Artikel auf ihre Pin-Wand im Arbeitszimmer
anheften,
damit sie ihn täglich vor Augen haben.
Richard Wojke Cottbus
Anmerkung in eigener Sache:
Der
Betreiber dieser Homepage hofft auf das Verständnis des Verfassers, dass der
nachfolgende Artikel aufgrund der Aktualität in vollem Wortlaut übernommen
wurde,
um so
vielleicht die Problematik „Lausitzer Kohle“ einen noch größerem Leserkreis
zu
erreichen.
Vielen
Dank
Bürgerverein protestiert in Berlin
Berlin. Unter dem provokanten Motto "Ein Herz für saubere Lausitzer Kohle" hat
der Lausitzer Bürgerverein eine Sammlung
von
Informationen und Fakten zusammengetragen, die Ergebnis des Austauschs der
Lausitzer Akteure in den letzten Monaten sind.
Das
entstandene Papier stellt aus Sicht der Region einen neuen Denkansatz für die
festgefahrene deutsche Energiewende dar.
Bislang seien in der bundespolitischen Diskussion die Vorleistungen der Lausitz
als Motor zum Erreichen der Klimaziele Deutschlands überhaupt nicht
berücksichtigt.
In
der Lausitz werden im Vergleich zu 1990 heute jährlich über 130 Millionen Tonnen
Braunkohle weniger gefördert, die somit entfallene Nutzung dieser Menge in
industriellen
oder Braunkohlekraftwerken bzw. als Brikett spart in etwa die gleiche Menge an
CO2-Emissionen ein.
Somit hat die Lausitz die Hälfte der gesamten deutschen CO2-Emissionsminderungen
allein geschultert.
Zudem habe die Energiewirtschaft im gleichen Zeitraum immense Investitionen in
den Lausitzer Braunkohlekraftwerkspark getätigt -
der
mit seinen drei Kraftwerken heute durch viele technologische Innovationen als
der weltweit modernste seiner Art gilt.
Die
vermeintlichen "Dreckschleudern" stecken voller Innovationen und werden weiter
flexibilisiert und digitalisiert. Auch hier bleibe die Lausitz Vorreiter.
Der
Pro Lausitzer Braunkohle e.V. hat im Berliner Regierungsviertel für eine neue
Betrachtung der künftigen Rolle der Lausitzer Braunkohle protestiert.
FOTO: PLAMBECK/ "WWW.PRO-LAUSITZ.DE“
Nirgends sonst in Deutschland spiegele eine Region die Herausforderungen der
Energiewende so stark wider, nirgends sonst existiere ein vergleichbar
geballtes Know-how zu Energiethemen in Forschung und Wirtschaft.
"Es
ist schlichtweg überheblich und ignoriert die Probleme in der Welt, wenn
Deutschland sich weiter
im Alleingang als vermeintlicher Klimaretter aufspielt.
Die Bundespolitik sollte sich endlich für statt gegen etwas entscheiden -
und zwar für progressiven Klimaschutz.
Anm.:
… und
nicht nur auf die Meinung sach- und fachunkundiger sog. Experten
hören.
Sie
sollten endlich die Vorleistungen der Lausitz anerkennen und die technologische
Chancen nutzen, die sich im Nucleus*) Lausitz ergeben", so
Wolfgang Rupieper,
Vorsitzender des Lausitzer Braunkohle eV._
pm/abr
Quelle:
Lausitzer Woche, 18.11.2017
Zur Erläuterung:
*) Nucleus
(lat.
„Kern“), auch Nukleus,
bedeutet allgemein den funktional wesentlichen Kern eines Objekts oder einer
Gruppe.
Anm.:
Eine von vielen von den
Grünen initiierten Forderungen, die nicht zu Ende gedacht sind –
und von Fachleuten als
„populistisch“ bezeichnet werden
u.a. hier eine
Lesermeinung
zum
Kohleausstieg
Wertschöpfung
Siemens, Kohle, Grüne
Dass der
von den Grünen geforderte und am besten gestern als heute gewollte Kohleausstieg
nun die
Siemens-Mitarbeiter betrifft, ist traurig. Da wird in den Medien Mitleid geklagt
und Arbeitsplatzerhalt gefordert. Aber in allererster Linie haben doch die
Grünen
dafür die Verantwortung zu tragen und stellen sich jetzt total
fassungslos in die erste Reihe der Demonstranten, um sich ihre mediale
Anerkennung für ihr Mitgefühl abzuholen. (...)
Siemens
ist nicht der Anfang und wird noch lange nicht das Ende der verloren gehenden
Wertschöpfung sein, welche den absurden Forderungen der Grünlinge zum Opfer
fällt. #
In Berlin, Görlitz und Zwickau sind es jetzt knapp 3500. In der Lausitz
und Sachsen noch einmal circa 8000 plus 30 000 bis 40 000 Arbeitsplätze in der
Wertschöpfung.
Da frage ich mich doch, was wird noch alles passieren, wenn diese
Partei mal mitregieren wird.
Thomas
Neumann, Cottbus
Quelle: Lausitzer Rundschau, 30.11.2017
>>Jamaika hätte Licht aus bedeutet<<
Strukturwandel oder Strukturbruch?
Die Lausitz steht vor einer der größten
Herausforderungen seit den 90er-Jahren.
Die Frage ist nur: Mit Braunkohle oder ohne?
Das fragten wir Wolfgang Rupieper vom Verein
Pro Lausitzer Braunkohle e.V.
Im Positionspapier zur aktuellen Lage in der
Lausitz konstatiert Ihr Verein, dass die Energiewende in Deutschland
festgefahren ist. Woran machen Sie das fest?
Die
Energiewende hat in den letzten Jahren keine Fortschritte gemacht, was
den
CO2-Ausstoß angeht. Er ist teilweise sogar gestiegen, ebenso der
Strompreis. Angesichts von 25 Milliarden Euro Ausgaben pro Jahr müssen sich die
Verantwortlichen die Frage gefallen lassen:
Wo
ist der Erfolg?
Fragen müssen Sie sich auch gefallen lassen,
allen voran von Gegnern der Braunkohle. Rund um Welzow bangen derzeit rund 900
Menschen um ihre Heimat. Tagebaubetreiber Leag will sich erst 2020 zur
möglichen Erweiterung des Teilfeldes 11 äußern. Verstehen Sie die Sorgen?
Für
die Betroffenen ist es eine missliche Situation, aber auch für die Stadt Welzow.
Es muss schnellstens Klarheit herrschen. Hier ist die Bundesregierung gefragt.
Nach dem Aus für die Jamaika-Koalition wird
es wohl noch etwas dauern, bis eine neue Bundesregierung steht. Ändert sich
etwas an den Forderungen Ihres Vereins?
Jamaika hätte für die Lausitz Licht aus bedeutet. Egal, wer eine neue Regierung
bildet: Unsere Forderung bleibt gleich. Wir wollen so lange an der
Braunkohleverstromung festhalten,
wie
es notwendig ist. Nur so sorgen wir dafür, dass aus dem Strukturwandel kein
Strukturbruch wird.
Wolfgang
Rupieper, 1947 in Bochum geboren, ist ehemaliger Direktor des Amtsgerichtes
Cottbus und Vorsitzender des Vereins Pro Lausitzer Braunkohle e.V.
Foto: privat
Ihr Verein kritisiert auch die jüngst in
Cottbus vorgestellte AGORA-Studie zur Energiewende. Warum?
Weil sie gleich mehrere Fehler enthält. So wird behauptet, dass 100 Millionen
Euro pro Jahr ausreichen, um innerhalb von 20 Jahren den Strukturwandel in der
Region zu schaffen.
Doch allein aus der Braunkohlenverstromung fließen pro Jahr etwa 1,3 Milliarden
Euro in die Region. 100 Millionen Euro reichen da bei Weitem nicht aus.
Auch wird behauptet, dass es einen Konsens in der Region zu den Plänen von AGORA
gibt. Doch weder mit den Landesregierungen Sachsen und Brandenburg noch mit Leag
wurde gesprochen.
Der Kern ist doch aber, auch vor dem
Hintergrund von Klimaschutz und den Zielen der Energiewende, dass die Braunkohle
an Bedeutung weiter verlieren wird.
Doch es wird noch viel Anstrengungen
benötigen bis erneuerbare Energien zu 100 Prozent den heimischen Energiebedarf
decken
- zu jeder Tages- und Nachtzeit und bezahlbar.
Dafür muss der Netzausbau vorangetrieben und Speicherlösungen entwickelt werden.
So lange wird die Braunkohle als Garant für sichere und bezahlbare
Stromversorgung benötigt.
Wie
lange das dauert, kann Ihnen heute niemand sagen.
Danke für das Gespräch!
Jan
Hornbauer
Info
Pro Lausitzer Braunkohle e.V.
Pro
Lausitzer Braunkohle e.V. bezeichnet sich selbst als eine “heimatverbundene
Bürgerbewegung, die sich für die deutlich mehrheitlichen Interessen der Menschen
in der Lausitz stark macht".
.
Gegründet im Dezember 2011
.
Aktuell rund 500 Mitglieder
.
Internetseite:
www.pro-lausitz.de
Quelle:
Wochenkurier, CbSpw, 01.12.2017
Anm.:
Vielleicht sollten
sich Frau Baerbock und ihre Kolleginnen und Kollegen von der Grünen-Fraktion mit
dieser Argumentation einmal
(wenigstens
versuchen) auseinander setzen.
Leag-Barbarafeier (
2017)
„Barbara“
verurteilt Kohlepoker
..Cottbus.
In der Cottbuser Stadthalle haben Lausitzer Bergleute am Montagabend (04.12.2017)
ihre Schutzpatronin Barbara gefeiert....
...Noch
nie waren zwei Regierungschefs gleichzeitig bei der alljährlichen Barbarafeier
der Kohle- und Energiearbeiter in der Lausitz....
...Doch am
Montagabend (04.12.2017)
zeigten Brandenburgs Dietmar Woidke (SPD) und Sachsens Stanislaw Tillich (CDU)
vor Hunderten Leag-Mitarbeitern Flagge....
...In
turbulenten Zeiten – auch wegen der geplatzten Jamaika-Sondierungen in Berlin –
haben sie sich an die Seite der Lausitzer Energiewirtschaft gestellt....
...An die
künftige Bundesregierung gewandt forderte Woidke „bei der Umsetzung der
Klimastrategie verlässliche Rahmenbedingungen für den Industriestandort
Deutschland“....
Leag-Chef
Helmar Rendez umringt von zwei Regierungschefs:
Dietmar
Woidke und StanislawTillich
...Mit
seinem sächsischen Amtskollegen Stanislaw Tillich ist sich Woidke einig: Um
Versorgungssicherheit und Wachstum in Deutschland zu gewährleisten, werde die
Braunkohle als Brückentechnologie weiterhin dringend benötigt....
...Danach
könnten Entscheidungen zum Ende der Braunkohlewirtschaft erst getroffen werden,
wenn die Braunkohleregionen wie der Lausitz nachhaltige Zukunftsperspektiven
haben....
...Tillich,
der in der Jamaika-Sondierungskommission saß, fügte hinzu, dass oft übersehen
werde, dass die Lausitz und der Osten erheblich zur Minderung der
Kohlendioxid-Emissionen beigetragen haben....
...Leag-Vorstandschef
Helmar Rendez wird noch deutlicher....
...Die
Energiewirtschaft habe in Sachen Klimaschutz geliefert....
...„Und
wenn wir ganz genau sind“, so Rendez, dann sei das „vor allem die
Stromwirtschaft in Ostdeutschland“ gewesen....
...Vor dem
Hintergrund der Regierungsbildung in Berlin müsse jedoch zur Kenntnis genommen
werden: „Die Zukunft der Lausitz wird immer mehr zum Gegenstand eines
politischen Pokerspiels....
...„Wir
sorgen Tag für Tag, ja sogar Sekunde für Sekunde für Stabilität in der
Energieversorgung – und das ohne jegliche Subventionen“, betonte
der Leag-Chef....
...Das im
März (2017)
vorgestellte Lausitzer Revierkonzept bezeichnet der Leag-Chef als großen
Meilenstein....
...„Und
wir reden dabei nicht von einem Kohleausstiegsplan“, betonte Rendez....
...Vielmehr gebe es viele gute Gründe, weiter laut zu sagen, „was wir hier in
der Lausitz für das Land leisten“....
...So
sorge die Lausitzer Braunkohle für jede zehnte Kilowattstunde Strom, die in
Deutschland verbraucht wird....
...Rendez
machte klar: „Unser Strom ist ein Qualitätsprodukt.“ Er sei in jeder Sekunde
eines Tages zuverlässig verfügbar – auch in der vierten Woche einer hartnäckigen
Dunkelflaute....
Quelle: zitiert
aus Lausitzer Rundschau, 05.12.2017
Ausführlich unter:
https://www.lr-online.de/nachrichten/brandenburg/leag-fordert-vom-bund-planungsscherheit-fuer-lausitzer-kohle_aid-6909606
Info
...Zuerst
war sie
(Annalena Baerbock)
zur
Leag-Barbarafeier (2017) eingeladen, dann erhielt die Brandenburger
Bundestagsabgeordnete der Grünen, Annalena Baerbock,
per Mail
eine Absage....
… sie
zeigte sich irritiert und will zwar einen schnellen Kohleausstieg, aber auch im
Dialog bleiben…
Anm.:
Das ist doch eine logische (oder?,
auch begrüßenswerte?) Konsequenz seitens des Gastgebers.
Zur Biografie:
Annalena Baerbock
...Annalena Charlotte Alma Baerbock (* 15. Dezember 1980 in Hannover) ist eine
deutsche Politikerin der Grünen und Bundestagsabgeordnete
(
2017
nur über einen Listenplatz in
Brandenburg
in den Bundestag gewählt)
....
...Sie war
von 2012 bis 2015 Mitglied des Parteirats von Bündnis 90/Die Grünen und von 2009
bis 2013 Vorsitzende des Landesverbands Brandenburg....
...Annalena Baerbock studierte in Hamburg und London Politikwissenschaft,
öffentliches Recht und Völkerrecht....
...Sie
schloss ihr Studium mit einem Master in Public International Law (LL.M.) an der
London School of Economics ab....
...Sie war
drei Jahre lang Mitarbeiterin der Europaabgeordneten Elisabeth Schroedter und im
Anschluss Referentin für Außen- und Sicherheitspolitik der Bundestagsfraktion
von
Bündnis 90/Die Grünen....
Anm.:
Mit dieser Biografie ist man als
Jamaika–Sondiererin qualifiziert und kann ein umfassendes Urteil zur
Energiewirtschaft und zum Kohleausstieg abgeben....
"Das Leag-Revierkonzept reicht nicht für
Klimaziele"
Grüne Annalena Baerbock spricht über Ausladung von der Barbarafeier,
Kohleausstieg, Jamaika-Scheitern und neue Regierung.
..COTTBUS
Diese Ausladung ist nicht spurlos an Annalena Baerbock vor-beigegangen....
..."Das
habe ich noch nicht erlebt, erst ein- und wenig später ausgeladen zu sein",
sagt, die grüne Bundestagsabgeordnete, die im Anschluss an das
Redaktionsgespräch bei der RUNDSCHAU ursprünglich zur Barbarafeier der Leag in
die Cottbuser Stadthalle gehen wollte....
...Doch
die Positionen der Klimapolitikerin, die für die Grünen in den
Jamaika-Sondierungen für einen schnellen Kohleausstieg gestritten hat, waren für
die Leag-Verantwortlichen im Lausitzer Revier unverantwortlich....
...Während
Baerbock mit dieser Reaktion "einen Gesprächspartner vom Dialog ausgeschlossen"
sieht, betont Schirmer, dass die Leag weiter gesprächsbereit sei, "wenn
sachliche Argumente ohne ideologische Brille ausgetauscht werden"....
…Aus Sicht der Grünen-Politikerin hätten sich die Jamaika-Sondierer in Sachen
Klima- und Kohlepolitik in den Positionen stark genähert…
…In
Deutschland gebe es ihren Angaben zufolge noch 150 Kraftwerksblöcke für Braun-
und Steinkohle…
..."Damit
haben wir 40 Prozent Kohlestrom im Energienetz", sagt Baerbock und verweist
darauf, dass die Sondierer sieben Gigawatt oder rund 15 Blöcke bis 2020 vom Netz
nehmen wollten....
..."Ich
habe für einen sozialverträglichen schrittweisen Kohleausstieg plädiert",
verweist sie auf eine Milliarde Euro Strukturhilfemittel, die im
Jamaika-Abschlusspapier festgeschrieben werden sollten....
...Die
Grünen hätten auch dafür plädiert, den Kohleausstieg gesetzlich zu regeln....
...Damit
würde es Planungssicherheit für Unternehmen und Beschäftigte geben, sagt
Baerbock....
...Auf
diesem Weg sei auch das Revierkonzept der Leag für die nächsten 25 bis 30 Jahre
hilfreich....
...„Aber
es reicht eben nicht aus, um die deutschen Klimaziele zu erreichen“, sagte
Baerbock....
...Was für
die Brandenburger Grünen am Ende der gescheiterten Jamaika-Gespräche übrig
geblieben ist, seien "vier Millionen Euro, die der Bund zurzeit für die
Strukturentwicklung in den Kohlerevieren geplant hat"....
Christian Taubert
Quelle:
zitiert aus Lausitzer Rundschau, 06.12.2017
Ausführlich unter:
https://www.lr-online.de/nachrichten/brandenburg/gruene-wollen-gesetzlich-geregelten-kohleausstieg_aid-6917382
Anm.:
„Parteien treten zur Wahl an, um mit zu gestalten",
ist das Credo von
Annalena
Baerbock, Bundestagsabgeordnete der Grünen
Nach dem obigen Zitat
denke ich manchmal, ich sitze in einem „falschen Film“:
Woher leiten eigentlich
Frau Baerbock und die Grünen Brandenburgs ihren Anspruch auf „Mitgestaltung“
ab.
Nach den Ergebnissen der
Bundestagswahl 2017 erreichten die Grünen in Brandenburg
4,5 Prozent der
abgegebenen Stimmen und Frau Baerbock ist nur durch ihre Platzierung auf
der Landesliste der Grünen in den Bundestag „gewählt“ worden.
Vielleicht sind auch die
Brandenburger Wähler besonders dumm?
Aus meiner Sicht (…ich
kann ja auch falsch liegen) ist diese Partei (zumindest in Brandenburg nach
diesem desaströsen Wahlergebnis) nicht legitimiert
über das vorgelegte
Leag-Revierkonzept zu befinden, ob es für die Erreichung der Klimaziele
ausreichend ist oder nicht.
Hier Leser-Reaktionen:
Lesermeinung
Populistisch
Grüne und Kohleausstieg
Zu „Das
Leag-Revierkonzept reicht nicht für Klimaziele“ (LR, 6. Dezember): Es ist
erschreckend, zu lesen, wie kurzsichtig und leider auch populistisch die
Grünen-Politikerin Annalena Baerbock sich zum Lausitzer Revierkonzept äußert.
Jetzt soll die Leag also die deutschen Klimaziele erreichen? Zum Glück sind die
Menschen in der Lausitz nicht so dämlich und glauben so etwas. Wie sonst lassen
sich die kümmerlichen zwei bis drei Prozent Stimmen bei der letzten Wahl für die
Grünen erklären? Die Lausitz und auch Ostdeutschland haben seit der Wende den
Großteil der deutschen CO2- Reduktion erbracht. Der „Rest“ der
Republik hat sich da nicht mit Ruhm bekleckert. Die Braunkohle ist Deutschlands
einzige verlässliche Energiequelle, die zudem auch noch preiswert ist. Gas kommt
zu großen Teilen aus Russland. Atomkraft wird spätestens 2022 abgeschaltet. Wo
soll die gesicherte Versorgung für den Industriestandort Deutschland herkommen,
Frau Baerbock? Kraftwerke mit CO2-Abscheidung und damit
klimafreundliche Kraftwerke waren geplant.
Die
Politik hat versagt bei den gesetzlichen Rahmenbedingungen zur Verpressung von
CO2. Die gleichen Politiker stellen sich nun hin und fordern den
schnellen Ausstieg. (...) Was leistet denn der Automobilsektor bzw. was wird ihm
abverlangt? Warum kein Exportverbot von Autos mit mehr als 130g/km CO2?
Beim Stromexport wird so etwas doch auch schnell mal daher gesagt. 5000 MW, die
exportiert werden, könnten doch auch abgeschaltet werden. (...)
Karsten
Wendt per E-Mail
Quelle:
Lausitzer Rundschau, 08.12.2017
Auch nachzulesen unter:
https://www.lr-online.de/leser/briefe/populistisch_aid-6925957
Lesermeinung
Populistisch
Meinung Grüne und Kohleausstieg
Zu „Das
Leag-Revierkonzept reicht nicht für Klimaziele“
(LR, 6. 12.2017): Es ist erschreckend, zu lesen, wie kurzsichtig und leider auch
populistisch die Grünen-Politikerin Annalena Baerbock sich zum Lausitzer
Revierkonzept äußert. Jetzt soll die Leag also die deutschen Klimaziele
erreichen? Zum Glück sind die Menschen in der Lausitz nicht so dämlich und
glauben so etwas. Wie sonst lassen sich die kümmerlichen zwei bis drei Prozent
Stimmen bei der letzten Wahl für die Grünen erklären? Die Lausitz und auch
Ostdeutschland haben seit der Wende den Großteil der deutschen CO2-
Reduktion erbracht. Der „Rest“ der Republik hat sich da nicht mit Ruhm
bekleckert. Die Braunkohle ist Deutschlands einzige verlässliche Energiequelle,
die zudem auch noch preiswert ist. Gas kommt zu großen Teilen aus Russland.
Atomkraft wird spätestens 2022 abgeschaltet. Wo soll die gesicherte Versorgung
für den Industriestandort Deutschland herkommen, Frau Baerbock? Kraftwerke mit
CO2-Abscheidung und damit klimafreundliche Kraftwerke waren geplant.
Die
Politik hat versagt bei den gesetzlichen Rahmenbedingungen zur Verpressung von
CO2. Die gleichen Politiker stellen sich nun hin und fordern den
schnellen Ausstieg. (...) Was leistet denn der Automobilsektor bzw. was wird ihm
abverlangt? Warum kein Exportverbot von Autos mit mehr als 130g/km CO2?
Beim Stromexport wird so etwas doch auch schnell mal daher gesagt. 5000 MW, die
exportiert werden, könnten doch auch abgeschaltet werden. (...)
Karsten
Wendt per E-Mail
Quelle: Lausitzer
Rundschau, 08.12.2017
Barbara-Feier in Cottbus (
am
Montag, 04.12.2017)
Schutzpatronin in (aktueller
Situation und)
stürmischen Zeiten
Zur traditionellen Barbarafeier hat die Leag am Montag (04.12.2017) in die
Cottbuser Stadthalle geladen.
Mit Dietmar Woidke (SPD) und Stanislaw Tillich (CDU) sind erstmals gleich zwei
Ministerpräsidenten gekommen,
um
den Lausitzer Bergleuten ihre Unterstützung in unruhigen Zeiten zuzusichern.
FOTO: Angelika Brinkop / LR
...Cottbus.. Zur traditionellen Barbarafeier hat die Leag am Montag (04.12.2017)
in die Cottbuser Stadthalle geladen....
...Mit
Dietmar Woidke (SPD) und Stanislaw Tillich (CDU) sind erstmals gleich zwei
Ministerpräsidenten gekommen, um den Lausitzer Bergleuten ihre Unterstützung in
unruhigen Zeiten zuzusichern....
...Die
Leag befinde sich im Tauziehen zwischen staatlich gefördertem Klimaschutz und
dem Auftrag zur stabilen Versorgung mit Energie....
...Die
Cottbuser Bürgermeisterin Margitta Tzschoppe machte deutlich, dass die Stadt
Cottbus und die gesamte Lausitz die Leag als starken Partner für den
Strukturwandel brauche....
...Der
Cottbuser Ostsee sei das größte Infrastrukturprojekt in Cottbus, das gemeinsam
mit der Leag gestaltet werde....
...Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke sieht die Leag als innovativen
Begleiter und Gestalter der Energiewende....
...Das
Revierkonzept gebe Stabilität und Sicherheit für die Versorgung mit Strom....
...Er sei
in wachsender Sorge, weil viele Dinge verkürzt, vereinfacht oder falsch
dargestellt würden, um Entscheidungen für einen vorzeitigen Kohleausstieg zu
befördern....
...Die
sozialen und wirtschaftlichen Folgen dieses Szenarios würden verharmlost
werden....
...„Die
Braunkohle wird so lange benötigt, bis wir zuverlässige und bezahlbare
Alternativen haben“, so Woidke....
...Dr.
Helmar Rendez, Vorstandsvorsitzender der Leag, zog eine positive wirtschaftliche
Bilanz nach einem Jahr mit dem neuen tschechischen Eigentümer....
...Die
Marke Leag sei etabliert, das Revierkonzept gebe Planungssicherheit für die
nächsten 25 Jahre....
...Rendez
machte deutlich, dass es sich nicht gut anfühle, Gegenstand eines politischen
Pokerspiels zu sein....
...Die
geleisteten Beiträge würden einfach ausgeblendet werden....
...Natürlich wisse auch die Leag, dass das Betreiben der Lausitzer Kraftwerke
endlich ist....
...Rendez
hofft darauf, dass die neue Bundesregierung dem Lausitzer Revierkonzept eine
faire Chance gibt....
...8000
Arbeitsplätze sind bei der Leag betroffen, 12 000 weitere bei Zulieferern und
Dienstleistern....
...Jede
politisch diktierte Zwangsabschaltung koste Arbeitsplätze....Angelika
Brinkop
Quelle: zitiert aus Lausitzer Woche,
09./10.12.2017
Ausführlich unter:
https://www.lausitzer-woche.de/cottbus/schutzpatronin-in-stuermischen-zeiten_aid-6916609
Das ist die Meinung und Stellungnahme der direkt
Betroffenen:
Gewerkschaft und RWE-Chef warnen vor Kohleausstieg
..Berlin.
In der Debatte um einen Kohleausstieg hat RWE-Chef Rolf Schmitz Umweltverbände
attackiert....
...Der
Manager sprach am Montag (11.12.2017)
in Berlin von einem „massiven Trommelfeuer“ von Umweltorganisationen, die
den Kohleausstieg mit der „Brechstange“ wollten....
...Ein
möglichst schneller Ausstieg um jeden Preis würde aber die
Versorgungssicherheit in Deutschland gefährden und hätte starke
Preissteigerungen zur Folge, sagte Schmitz bei einer Betriebsrätekonferenz der
Gewerkschaft IG BCE....
...Die
Gewerkschaft IG BCE und die Konzerne RWE und Evonik haben vor einer Klima- und
Energiepolitik zu Lasten der Beschäftigten und der Industrie gewarnt....
...„Wir
sind es leid, dass die Politik bestellt, die Rechnung aber bei uns bleibt“,
kritisierte der Vorsitzende der IG Bergbau, Chemie, Energie, Michael Vassiliadis,
am Montag (11.12.2017)
bei einer Betriebsrätekonferenz der Gewerkschaft in Berlin....
...Die
Gewerkschaft wolle nicht länger erleben, wie Arbeitsplätze leichtfertig zum
Spielball politischer Debatten würden....
...Vassiliadis
warnte vor einem „industriellen Niedergang“ etwa in den Braunkohle-Revieren in
der Lausitz....
...RWE-Chef Rolf Schmitz forderte Union und SPD vor Gesprächen über eine
mögliche neue große Koalition am Mittwoch (13.12.2017)
zu einer Politik des „Augenmaßes“ in der Klima- und Energiepolitik auf....
...Vassiliadis
warnte vor „fundamentalistischen“ Ansätzen....
...Umweltverbände fordern einen schnellen Ausstieg aus der Kohle....
...RWE-Chef Schmitz warf Umweltverbänden ein Trommelfeuer vor....
...Dies
aber würde die Versorgungssicherheit in Deutschland gefährden....
...Die
Gewerkschaft müsse helfen, den Ausstieg sozialverträglich zu gestalten und
zusammen mit der Bundesregierung ein Förderprogramm für die Kohlereviere
aufzulegen....
Andreas
Hoenig
Quelle:
zitiert aus Lausitzer Rundschau, 11.12.2017
Ausführlich unter:
https://www.lr-online.de/nachrichten/berlin/gewerkschaft-und-rwe-chef-warnen-vor-kohleausstieg_aid-6934004
Das ist die Meinung und Stellungnahme der direkt
Betroffenen, hier : der Arbeitgeber
Eigentümer
der ostdeutschen Braunkohle warnt vor Kohle-Ausstieg
...Berlin
(ots) - EPH-Manager Springl: "Die Kohle wird auch in Deutschland noch mindestens
25 bis 30 Jahre gebraucht" / Prager Energieholding stellt Bedingungen für
Absicherung der Bergbau-Folgekosten im Lausitzer Revier ...
...Die
Energiewende in Deutschland sei "grundsätzlich eine großartige Idee"....
...Aber
die Kohle spiele in der Transformationsphase noch eine wichtige Rolle, sagte der
Vorstand der Prager Energieholding EPH, Jan Springl, dem Wirtschaftsmagazin
'Capital' (Ausgabe 1/2018, EVT 14. Dezember). Eine Volkswirtschaft wie die
deutsche dürfe keinesfalls die Versorgungssicherheit aufs Spiel setzen, sagte
Springl weiter....
...Der
Manager wies Vermutungen zurück, dass EPH durch eine gesellschaftsrechtliche
Konstruktion über mehrere Zwischenfirmen darauf setze, die Folgekosten des
Bergbaus auf den deutschen Steuerzahler abzuwälzen....
..."Das
Ziel ist definitiv nicht, unsere Verpflichtungen loszuwerden", sagt er....
...Springl
räumte ein, dass die EPH-Dachgesellschaft nach gegenwärtiger Lage nicht für die
Verpflichtungen ihrer Lausitzer Tochter LEAG haftet....
...Zugleich zeigte sich Springl unter gewissen Bedingungen offen für eine
Absicherung der Haftung: "Wenn die Politik uns die Garantie gibt, dass sie die
Rahmenbedingungen für unser Geschäft nicht ändert, sind wir bereit, über eine
Patronatserklärung zu reden", sagte Springl....
...Mit
einer Patronatserklärung würde EPH mit dem eigenen Vermögen für die
Verpflichtungen der LEAG haften....
...Man
könne nicht einfach einzelne Braunkohleblöcke schließen, ohne "Dominoeffekte" in
den Tagebauen und damit auch in der gesamten regionalen Wirtschaft auszulösen,
sagte Rendez gegenüber 'Capital'....
...Und
diese Zeit möchten wir haben", sagte Rendez....
...Es gibt
in Deutschland keine Berufsverbote oder willkürlichen Enteignungen....
...Und wir
haben für unsere Anlagen alle Genehmigungen, die wir brauchen", sagte Rendez....
Pressekontakt:
Thomas
Steinmann, Redaktion 'Capital',
Tel. 030 /220 74-5119,
E-Mail:
steinmann.thomas@capital.de
Quelle:
zitiert nach
www.capital.de
Ausführlich unter:
https://www.presseportal.de/pm/8185/3814263
Lesermeinung
Unsachliche Diskussion
Kohleausstieg und die Folgen
(...) Der
Ausstieg aus der Energieerzeugung aus Kernkraft sowie ein kurzfristiger aus
Braunkohle bedeutet, auf circa 35 Prozent Energie zu verzichten (Basis:
Energieerzeugung 2016). Diese Energiemenge soll nach den Vorstellungen
vornehmlich grüner Politiker durch Wind- und Sonnenenergie ausgeglichen werden.
Mit dieser Ausrichtung der Energiepolitik auf eine von meteorologischen
Unwägbarkeiten abhängige Energieerzeugung wird der Wirtschaft einer ihrer
Grundpfeiler, nämlich einer stabilen und bezahlbaren Energiebereitstellung
beraubt.
Ich frage
mich, ist das zu verantworten, nur um die noch vor der Verkündung des Ausstiegs
aus der Kernenergie festgelegte Reduzierung des CO2- Ausstoßes zu
erfüllen? Kein anderes Land weltweit hat sich zu einer ähnlichen an die Substanz
gehenden Reduzierung des CO2-Ausstoßes verpflichtet.
Schließlich haben nach 1990 vornehmlich die Lausitz und Mitteldeutschland durch
die Reduzierung der für die Verstromung eingesetzten Braunkohlemengen in Höhe
von circa 130 Millionen Tonnen/Jahr einen beträchtlichen Beitrag zur Senkung der
CO2-Emmission geleistet.
Leider
wird das bei den Diskussionen über einen Kohleausstieg immer vergessen.
Dass
langfristig ein Ausstieg aus der Braunkohleverstromung notwendig ist, ist
unbestritten. Aber solange die Speicherung der aus Wind und Sonne erzeugten
Energie noch nicht befriedigend gelöst ist, wird der aus konventionellen, vor
allem aber regelbaren Kraftwerken erzeugte Strom zur Netzstabilisierung
benötigt. Die Verfechter eines schnellen Kohleausstiegs sollten sich mal mit den
physikalischen Grundlagen eines frequenzstabilen Stromnetzes ohne die
regulierende Wirkung von Kraftwerken Gedanken machen. (...)
Was
Deutschland dringend braucht, ist ein in sich schlüssiges Konzept für eine
stabile und bezahlbare Energieversorgung, die Klima, Stabilität und
Wirtschaftlichkeit gleichermaßen berücksichtigt. Unsachliche sowie fachliche
Aspekte negierende Diskussionen helfen nicht weiter.
Gert Gockel per E-Mail
Quelle: Lausitzer
Rundschau, 18.12.2017
Anm.:
Diese aufgeworfenen
Fragen bewegen nicht nur Herrn Gockel.
Andere Medien, hier
die MITTELDEUTSCHE ZEITUNG lassen auch sog. „Klimawandel-Leugner“ zu Wort
kommen:
https://www.mz-web.de/panorama/streitfall-erderwaermung--klimawandel-nicht-auf-menschliche-einfluesse-zurueckzufuehren--29287344
Forscher
machen Druck auf Rot-Rot bei Klimaschutz
Umweltschützer fordern eine Wende im Braunkohleland Brandenburg
...Auf
einem Spitzentreffen der Landesregierung mit Vertretern des Potsdamer Instituts
für Klimafolgenforschung (PIK) und dem Institut für transformative
Nachhaltigkeitsforschung (IASS) forderten die Forscher am Dienstag (12.12.2017)
die Einrichtung einer Zukunftskommission für die Energiewende....
...In der
Kommission müssten die anstehenden Herausforderungen in Chancen gewandelt
werden, sagte der Direktor des Instituts für Klimafolgenforschung, Hans Joachim
Schellnhuber....
...Er
sprach von einem neuen „Bauhaus“ und einem neuen „Silicon Valley“ in
Brandenburg....
...Regierungschef Dietmar Woidke (SPD) sagte, dies sei eine gute Idee, die
aber in Ruhe geprüft werden müsse....
...Bereits
im Februar (2018)
wolle das Land konkrete Projekte in einer dafür gebildeten Arbeitsgruppe in
Straßburg einbringen....
...In
Potsdam betonte Woidke, dass mit dem Wechsel von zwei Kraftwerksblöcken in
Jänschwalde in die Reserve in den nächsten zwei Jahren bereits 500 Arbeitsplätze
verloren gingen....
...Massive
Strukturbrüche mit einem erneuten Verlust Tausender Arbeitsplätze könne sich das
Land nicht leisten....
...Zudem
werde die Braunkohle weiter gebraucht, bis erneuerbare Energien zuverlässig
durch Speicher einen Ersatz böten....
...„Da
stehen wir erst ganz am Anfang“, sagte Woidke weiter....
...Schellnhuber
sagte dagegen, er rechne schon in fünf Jahren mit einem Durchbruch bei der
Speichertechnologie....
...Nach
seiner Einschätzung werde die Kohleverstromung in Brandenburg bereits 2030
beendet sein....
...Zum
Verlust von Arbeitsplätzen im Bergbau sagte Schellnhuber, dies müsse auch im
Kontext gesehen werden, dass dieses Jahr bundesweit Hunderttausende neue Jobs
entstanden seien....
...„Das
ist eine Technologie, die keine Zukunft hat“, sagte er zur
Braunkohleverstromung....
...Die
Last beim Ausstieg aus fossilen Energien liege zwar vor allem im Osten
Deutschlands....
...Schellnhuber
sagt weiter, in der Debatte mit der Politik sei man weiter als vor ein oder zwei
Jahren....
...Auch
Woidke sagte: „Wir brauchen diesen Sachverstand dringend.“ Es werde viel Geld
kosten, die Energiewende zum Erfolg zu bringen....
Rochus Görgen und Christian Taubert
Quelle: zitiert
aus Lausitzer Rundschau, 12.12.2017
Ausführlich unter:
https://www.lr-online.de/nachrichten/brandenburg/forscher-machen-druck-auf-rot-rot-beim-klimaschutz_aid-6939703
Anm.:
Die Gruppe der Forscher ist doch
sehr einseitig.
Wie immer außer
Forderungen, ist nicht einmal ein Lösungsansatz vorgestellt worden.
Es gibt sie noch, die
Wissenschaftler, die gegen den Mainstream schwimmen und zum Nachdenken anregen…
Streitfall Erderwärmung
„Klimawandel nicht auf menschliche Einflüsse zurückzuführen“ –
Halle
(Saale) -
…Auf der
ersten UN-Umweltkonferenz in Stockholm 1972 ging es um Maßnahmen zum Schutze
unserer Umwelt. Zwanzig Jahre später, 1992 in Rio de Janeiro, wurde der
Grundstein für die UN-Klimaverhandlungen gelegt…
...Man
beschloss, solche Konferenzen fortzusetzen, um Maßnahmen zum Schutze des Klimas
zu verabreden, denn inzwischen stand der Klimaschutz im Vordergrund:
Man
glaubte, die seit etwa 1980 um wenige Zehntel Grad gemessene globale Erwärmung
sei vor allem „anthropogen“ durch das Treibhausgas CO2 verursacht -
also durch uns Menschen - ,und dass es „...um den Planeten zu retten...“ vor
allem darauf ankomme, die CO2 -Emissionen der Industrieländer zu
senken....
...Man
hatte schon vergessen, dass wegen der Abkühlungsphase 1950-1980 in den späten
1970er Jahren noch eine neue Eiszeit befürchtet wurde....
…Wirkung
von CO2 auf Umwelt…
...Wirkung
von CO2 auf Umwelt nicht bewiesen...
...CO2
soll wegen seines - übrigens unbestrittenen - nun jedoch anthropogen
verstärkten Treibhauseffektes die Erderwärmung bewirken....
...Dass
dieses von uns direkt oder indirekt produzierte CO2 die ihm vom
Weltklimarat (IPCC) und dem Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) -
und damit von der Politik - zugedachte Wirkung hat, ist jedoch nicht
bewiesen....
...Die
Fakten bestätigen dagegen die Aussage des 1959 veröffentlichen Frankes-Lexikons
der Physik: „CO2 ist als Klimagas infolge seiner geringen
Absorptionskapazität bedeutungslos.“...
...Dieses
Abtauen begann aber infolge der Rückerwärmung nach der „Kleinen Eiszeit“ schon
Jahrzehnte vor den industriellen CO2 -Emissionen, und wird vor allem
durch anthropogenen Ruß und Staub und damit durch den veränderten
Strahlungshaushalt an den Gletscher-Oberflächen verursacht....
...Dass es
Eiszeiten gab, ist allgemein bekannt....
...Drei
Beispiele: der Abstand der Erde von der Sonne, der Neigungswinkel der Erdachse
zur Umlaufbahn um die Sonne und die von der Sonne ausgestrahlte Energie sind
nicht konstant....
...Die
Geschichte der Menschheit belegt die Tatsache, dass Warmzeiten wirtschaftliche
und kulturelle Blütezeiten waren, während Kaltzeiten Hunger und Seuchen
verursachten....
...In den
letzten 1 000 Jahren wechselten drei mittelstarke Schwankungen einander ab: die
mittelalterliche Warmzeit von 1100 bis 1350 wurde von der Kleinen Eiszeit
abgelöst, in der im Winter die Flüsse gefroren waren und die seit 1800 mit
kurzen Zwischenphasen bis 1900 zu Ende ging....
...Seitdem
erleben wir die Rückerwärmung nach der Kleinen Eiszeit, in deren Zwischenphasen
wir uns wohl noch befinden....
...Mit der
verstärkten Industrialisierung seit Mitte des vorigen Jahrhunderts haben wir
Menschen begonnen, Kohle, Erdöl und Erdgas zu verbrennen....
...Damit
produzieren wir CO2, das von uns in die Atmosphäre entlassen wird....
...Neben
ihren Hauptkomponenten Stickstoff und Sauerstoff mit 78 Prozent beziehungsweise
21 Prozent beträgt der CO2- Gehalt der Atmosphäre gegenwärtig 0,04
Prozent....
...CO2
wird von der Natur als Baustoff ge- und verbraucht....
...In
früheren geologischen Zeiten war der natürliche CO2 -Anteil
wesentlich höher, was der Biosphäre genutzt hat....
...Ohne
jene größeren CO2 -Anteile hätten in feuchtwarmen Zeiten nicht die
riesigen Wälder wachsen können, aus deren Holz dann die Kohle entstand....
...Apropos
Eiszeiten: Sie wurden durch höhere CO2 -Gehalte der Atmosphäre nicht
verhindert....
...Das
aber wäre zu erwarten, hätte CO2 tatsächlich die von der Klimapolitik
propagierte Wirkung....
...Der
Baustoff CO2 ist die Existenzgrundlage der Biosphäre, die mindestens
0,015 Prozent benötigt um sich erhalten zu können....
...„Brot
für die Welt“ braucht mehr CO2, nicht weniger....
...Weil
die Agitatoren „unseres“ Klimawandels die Fakten nicht widerlegen können,
verweigert man sich konsequent jeder Diskussion....
...Dementsprechend werden auch von den Medien und von der Politik die Fakten
ausgeblendet, denn dort ziehen viele aus diesem Zeitgeist Nutzen, den sie nicht
verlieren wollen....
Der Streit
um den Klimawandel
...Für die
meisten Wissenschaftler besteht weltweit kein Zweifel, dass er größtenteils vom
Menschen verursacht wird....
...Umweltschutz ist möglich und dringend erforderlich, aber sicher ist auch,
dass wir das globale Klima nicht gestalten können....
...Wenn
man in einigen Jahrzehnten rückblickend die Bemühungen um den „Klimaschutz“
beurteilt, wird man erkennen, dass es um die Jahrtausendwende 2000 in der
Wissenschaft, in den Medien, in der Politik und in der Gesellschaft Aktivisten
gab, die glaubten, das seit 4,5 Milliarden Jahren von der Sonne gesteuerte Klima
bestimmen zu können....
...Sie
gaben für den Glauben an die Gefährlichkeit des CO2 für
Klimabürokratie und Klimatourismus Aber-Milliarden aus, die für
Umweltschutzmaßnahmen sehr viel nutzbringender eingesetzt worden wären....
...In
ihrem blinden Glauben gingen sie sogar soweit, mit dem CO2 den
Grundbaustein ihrer eigenen Nahrungsmittel zu verbannen....
Friedrich-Karl Ewert
ist
Diplom-Geologe und Professor für Geotechnik im Ruhestand.Er arbeitete unter
anderem an der Universität Paderborn.
Seine
Beschäftigung mit Klimatologie und Paläoklimatologie während des Studiums
reaktivierte er vor einigen Jahren, denn für Geologen sei das UN-Dogma eines
globalen Klimawandels nicht plausibel.
Seit 2009
wertet Ewert im Internet verfügbare Langzeit- und Kurzzeit-Temperaturreihen der
Welt aus, um auf der Grundlage dieser Fakten ein eigenes Bild vom „globalen
Klimawandel“ zu erhalten.
Quelle: zitiert aus: https://www.mz-web.de/29287344 ©2017
Ausführlich unter:
https://www.mz-web.de/panorama/streitfall-erderwaermung--klimawandel-nicht-auf-menschliche-einfluesse-zurueckzufuehren--29287344
Andere
Länder, wie zum Beispiel Frankreich machen es sich mit dem Kampf gegen den
Klimawandel sehr einfach:
Bunte Allianz für den Klimaschutz
„Unseren Planeten wieder groß zu machen“ – das ist eine Vision der Konferenz,
zu der Frankreichs Präsident Emmanuel Macron eingeladen hat
...Paris. Beim Pariser Klimagipfel kamen
Wirtschaftsvertreter und staatliche Akteure erstmals an einen Tisch....
...Sie zeigten Donald Trump, dass Klimaschutz
auch ohne ihn gelingen kann....
...Prinz Albert von Monaco, Arnold
Schwarzenegger, Sean Penn, Bill Gates, Theresa May und Alexis Tsipras waren mit
dem Schiff Mirage in den Westen von Paris gekommen, um sich einer gemeinsamen
Sache zu widmen: dem Kampf gegen den Klimawandel....
...Geladen hatte der französische Präsident
Emmanuel Macron, der nach dem Ausstieg der USA aus dem Pariser Abkommen die
Rolle des obersten Klimaretters übernommen hatte....
...Sein Satz „Make Our Planet Great Again“ war
die Antwort auf Trumps Kampfansage gewesen, Pittsburgh künftig den Vorzug vor
Paris zu geben....
...Ein halbes Jahr später zeigte Macrons One
Planet Summit, dass Klimaschutz auch ohne den US-Präsidenten möglich ist....
...„Wir sind dabei, die Schlacht zu
verlieren“, warnte Macron in seiner Eröffnungsrede....
...„Einige, die hier sitzen, werden in einigen
Jahren nicht mehr da sein“, ergänzte Macron....
...Das gilt vor allem für Länder wie die
Fidschi-Inseln, die überflutet zu werden drohen....
...Der UN-Sondergesandte für Städte und
Klimawandel ist Trump schon fast dankbar, dass er den Ausstieg aus dem Pariser
Abkommen angekündigt hat....
...Genau deshalb gehört der Klimaschutz bei
großen Unternehmen inzwischen zur Geschäftspolitik....
...Musterschüler der Pariser Konferenz war der
französische Versicherungskonzern Axa....
...„Wir brauchen solche Events, um Akteure
zusammenzubringen und neue Engagements anzustoßen.“ Kritisch sieht er dagegen
die Rolle Deutschlands in der Klimapolitik....
...„Deutschland muss aufpassen, dass es den
Anschluss nicht verliert.“...
…Ministerin Hendricks: Zur Führungsrolle
Frankreichs befragt, antwortete sie: „Wenn 75 Prozent des Stroms aus Atomenergie
kommen, ist es leichter, aus der Kohle auszusteigen.“…
Christine
Longin
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau,
13.12.2017
Ausführlich
unter:
https://www.lr-online.de/nachrichten/politik/bunte-allianz-fuer-den-klimaschutz_aid-6939716
Anm: So werden die Menschen manipuliert.
Ja, Sie lesen richtig.:
Glauben Sie nicht, was Sie sehen
...Herzzerreißend, wirklich....
...Ein
Eisbär, der keiner mehr ist....
...Der Bär
taumelt, er wankt, er schleppt sich mit letzter Kraft durchs Leben....
..."Es ist
ein langsamer und schmerzvoller Tod“, schreibt der Fotojournalist und Biologe
Paul Nicklen....
...Das
Bild eines sterbenden Eisbären stammt aus einem Videoclip wie auch das zweite
Bild, das Bild nach dem Bild:
Da ist der Eisbär entkräftet zu
Boden gegangen....
...Er
schaut zum Fotografen, er sieht mit leerem Blick in die Kamera....
...Nicklen
erklärt dazu, das sei der Klimawandel....
...Er habe
mit den Bildern das Elend, das Leiden der Kreatur an den Folgen menschlichen
Versagens dokumentiert....
...Mit
Genugtuung dürfte Nicklen im Internet den fantastischen Erfolg seiner Fotos
aufgenommen haben....
...Millionen haben die Bilder gesehen....
...Eisbärexperte
Leo Ikakhik beobachtet unter anderem im Auftrag des World Wildlife Fund
Kanada seit 2010 die Bären in und um Arviat, einer kleinen Gemeinde
an der Westküste
der Hudson Bay....
...Ikakhik
hat schon viele Eisbären gesehen....
...Ikakhik
sagt: „Das ist nicht der Klimawandel....
...Danach
wird der Bär nicht mehr schnell und stark genug für seine Beute gewesen sein....
...Nachoum
stieg unter anderem zu Eisbären ins kalte Wasser, filmte Bärenmütter mit ihren
Jungen....
...„Auch
das ist die Realität der Arktis“, kommentiert er, während er Fotos seiner
kraftstrotzenden Bären in freier Wildbahn zeigt....
...Im
Kampf um die Beherrschung oder wenigstens Eindämmung der Erderwärmung, so gibt
der Inuit Leo Ikakhik zu verstehen, habe Nicklen der Welt einen (
Bären-)Dienst
erweisen wollen....
...Tierbilder sind immer gut für alles, für jeden, weil Tiere glaubwürdig
sind....
...Die
Fotografen aber schon, auch wenn ihre Fotos nicht schockierend sind....
...Das
treibt die Kreativität der Fotografen, aller Welt zu ihren Bildern was vom Pferd
zu erzählen....
...„Ich
glaube nur noch wenig, was ich auf Bildern sehe“, sagt der niederländische
Zoologe Frans de Waal....
...Er
hatte beobachtet, wie Fotografen „Eidechsen in einen Kühlschrank setzten, um mit
dem unterkühlten Tier danach zu einem guten Schuss zu kommen“....
...Die
Bilder, entstanden unter anderem in Indonesien, gingen millionenfach um die
Welt, sie verfolgen den Weg einer Schnecke, die einen Frosch überquert....
...Acht
Minuten lang schleimte sie über die feuchte Warzenhaut, schreibt einer der
Fotografen....
...Games
Farms in den USA halten vom Aussterben bedrohte Tiere wie Schneeleoparden
bereit: für 350 Dollar pro Fotosession....
...Das
passt ins Bild....
...Erfahrene Fotografen erkennen das mit einem Blick....
...Die
Tiere sähen „irgendwie schamponiert“ aus....
...Einem
spanischen Fotografen wurde der Titel „Wildlife Photographer of the Year“
entzogen....
...Der
Mann hatte sich angeblich in einer Mondnacht auf die Lauer gelegt – und in einer
spanischen Einöde einen Wolf erwischt, im turnierreifen Flug übers Gatter....
...Er
stammte aus einem Zoo bei Madrid....
Elke Bodderas
Quelle:
zitiert aus © WeltN24 GmbH
,
26.12.2017
Ausführlich unter:
https://www.welt.de/print/die_welt/wissen/article171954378/Glauben-Sie-nicht-was-Sie-sehen.html
Zu den sog. "Klima-Skeptikern gehört auch der
Meteorologe Donald Bäcker.
Seine Meinung zum Klima und seiner
Veränderung ist
http://www.donald-baecker.de/18.html
hier
nachzulesen.
Donald
Bäcker: Wettermann aus Leidenschaft
Der
bekannte Meteorologe Donald Bäcker lockte am Mittwochabend (11.10.2017)
mehr als 150 Zuhörer in das Kyritzer Möbelhaus Wagnitz. Bäcker stellte dort
nicht nur sein Buch „Wettervorhersage wie ein Profi“ vor, sondern
prognostizierte auch das Wetter für die nächsten Tage. Der goldene Herbst kommt.
… Und welche Meinung hat der Wetterexperte
zum Klimawandel? „In der Redaktion bin ich der Leugner“, sagte Donald Bäcker. Es
sei eben ein schwieriges Thema und sollte viel mehr wissenschaftlich diskutiert
werden, statt nur in eine Richtung zu forschen.
„Es gibt so viele Faktoren, die das Klima
beeinflussen“, ist sich Bäcker sicher und belegte anhand von Kurvendiagrammen,
dass es im Verlauf der vergangenen Jahrhunderte mehrfach wärmere und kältere
Perioden gab.
Das Problem sei das rasante Wachstum der
Menschheit, denn jeder müsse wohnen, wolle ein Auto fahren. Dafür würden unter
anderen immer mehr Wälder abgeholzt…
Quelle: zitiert aus maz-online.de, 12.10.2017
Ausführlich unter:
http://www.maz-online.de/Lokales/Ostprignitz-Ruppin/Donald-Baecker-Wettermann-aus-Leidenschaft
Anm.: Schon 2011 gab es kritische
Stimmen, u.a. auch von Donald Bäcker:
Walsleben:
Donald Bäcker schwimmt gegen den Strom
...Jetzt geht es ans Klima....
...Bäcker belegt anhand von Kurvendiagrammen,
dass es im Verlauf der vergangenen Jahrhunderte mehrfach kältere und wärmere
Perioden gab....
... So machte im 17. Jahrhundert eine kleine
Eiszeit den Europäern das Leben schwer...
...im 13. Jahrhundert hingegen sei es im Winter
oft gar nicht kalt geworden....
...In Aufzeichnungen steht, dass Kirchen zu
Heiligabend mit frisch gepflückten Blumen geschmückt wurden....
…Kaum ein gutes Haar lässt Bäcker an
einigen seiner Kollegen. Klimaforschung sei heutzutage ein Sektor, der sehr
stark von Sponsoren abhänge:
„Wenn ein Forscher sagt, dass wir alle
sterben werden, weil es immer heißer wird, kriegt er gleich noch eine
Fördermillion. Schließlich muss dagegen ja etwas unternommen werden“…
…Bäcker selbst glaubt viel eher daran, dass es
für eine gewisse Zeit deutlich kälter werden könnte: „Weil alle nur von der
Erderwärmung reden, haben wir kein Sicherheitskonzept
für den Fall, dass es eisig
wird.“ Die Kraft der Sonne habe in den vergangenen 25 Jahren nachgelassen: „Etwas
stimmt nicht mit ihr.“ Der Winter 2009/10 sei in Deutschland sogar extrem kalt
gewesen....
Quelle: zitiert aus MOZ, 27.03.2011
Ausführlich unter:
https://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/986715/
Ziemlich aktuell: Am 28.12.2017 äußerte sich Donald Bäcker im RBB in dem
Beitrag
Wetterrückblick mit Donald Bäcker
u.a. auch zur derzeitigen Diskussion "Klimawandel"
2017 wird das drittheißeste Jahr (
wobei
sich die Frage stellt, für welchen Beobachtungszeitraum - 5, 30, 100, 500 Jahre)
2014, 2015, 2016 - drei Jahre in Folge haben zuletzt die weltweiten
Temperaturrekorde gebrochen.
..WASHINGTON Nach drei
Rekordjahren in Folge legt der rasante Aufwärtstrend bei den weltweiten
Temperaturen 2017 aller Wahrscheinlichkeit nach eine Pause ein....
...Das Jahr 2017 wird wohl
keinen neuen Temperaturrekord bringen - viel fehlt dazu allerdings nicht....
...Die durchschnittliche
Temperatur über den Land- und Ozeanflächen unseres Planeten von Januar bis
Oktober habe um 0,86 Grad Celsius über dem Durchschnitt des 20 Jahrhunderts von
14,1 Grad Celsius gelegen, teilte die US- Klimabehörde NOM mit....
...Damit war dieser Zeitraum
der drittheißeste bislang gemessene hinter 2015 und 2016....
...Die Spanne zwischen 2013 bis
2017 dürfte zudem die heißeste Fünfjahresperiode seit Beginn der Messungen
werden....
...Der leicht abgeschwächte
Aufwärtstrend bei den Temperaturen ist nach Angaben der NOM-Forscher vor allem
auf den Einfluss des Klimaphänomens La Nina zurückzuführen, das den
vorausgegangenen EI Nino abgelöst hat und das Oberflächenwasser im Ostpazifik
kühlt....
...Voraussichtlich werde 2017
eine Durchschnittstemperatur zwischen 9,5 und 9,4 Grad bringen, schätzt der
Wissenschaftler - damit liege man "noch nicht einmal unter den wärmsten zehn
Jahren"....
...In den Jahren 2000, 2007 und
2015 lag das Mittel bei 9,9 Grad....
...Im vergangenen Jahr wurden
9,5 Grad gemessen....
...Das kälteste Jahr 1940 mit
lediglich 6,6 Grad....
...Global sieht die zu den
Vereinten Nationen gehörende Weltwetterorganisation WMO 2017 genau wie die
US-Organisation NOM dem Weg unter die drei heißes bislang gemessenen Jahre....
...Wir haben außerordentliches Wetter gesehen", sagt WMO - Chef Petteri Taalas,
"inklusive Temperaturen von mehr als 50 Grad Celsius in Asien, Rekord-Hurrikanen
in rasanter Abfolge in der Karibik und im Atlantik, die bis nach Irland gekommen
sind, verheerende Monsun-Überflutungen, die Millionen Menschen betroffen haben,
und einer langen Dürre im Osten Afrikas." Viele dieser Wetterereignisse hätten
die "verräterischen Zeichen des Klimawandels" an sich.... ."
Christian Horsten
Quelle:
zitiert aus Lausitzer Rundschau, 27.12.2017
Deutscher Wetterdienst: Jahr
2017 war insgesamt sehr warm
...Offenbach/M.. Das Wetter im Jahr 2017 war unbeständig, oft extrem und
sehr warm. ...
... 2017 zählt zu den acht wärmsten Jahren seit Beginn der
regelmäßigen Messungen im Jahr 1881....
dpa
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundscahu,
29.12.2017
Ausführlich unter:
https://www.lr-online.de/nachrichten/politik/deutscher-wetterdienst-jahr-2017-war-insgesamt-sehr-warm_aid-6993598
Lausitzer Hobbymeteorologen prognostizieren weiter „Schaukelwetter“
...Bis
Mitte Januar präsentiert sich das Wetter mild, nass und bisweilen auch
stürmisch....
...Jahrestagung der Hobbymeteorologen in Senftenberg....
...Klaus
Hirsch aus Großkoschen denkt, bis Mitte Januar bleibt es mild....
...Vielleicht schneit es auch manchmal, aber der Schnee bleibt nicht liegen,
meint er....
...Jürgen
Jentsch aus Bolschwitz bei Calau sagt, dass die Lausitzer in den kommenden
Wochen mit mildem wechselhaften Wetter rechnen müssten....
...Das
Wetterjahr 2017 schätzen die Hobbymeteorologen indes als relativ ruhig, aber als
zu nass ein....
...Kältester Tag war der 6. Januar mit knapp minus zwölf Grad....
…Mit fast
34 Grad wurde es am 30. Juli am wärmsten….
Quelle: zitiert aus Märkischer Bote, 29.12.2017
Ausführlich unter:
http://maerkischer-bote.de/blog/2017/12/29/senftenberg-der-winter-faellt-vorerst-aus/
Energiewende: Kosten zahlen alle
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) in seinem Amtszimmer.
FOTO: Maurizio Gambarini / dpa
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat eine scharfe Korrektur
bei der Förderung erneuerbarer Energien gefordert.
Welche Forderungen stellen Sie als Ministerpräsident eines Braunkohle-Landes?
Woidke
Jamaika wäre insbesondere für Ostdeutschland eine mittlere Katastrophe geworden.
Was wären denn die Folgen eines Braunkohleausstiegs?
Woidke
Ein überhasteter, schneller Braukohleausstieg hat Folgen für die gesamte
deutsche Industrie, weil sich der Strompreis deutlich erhöhen würde und dann
alles, was an energieintensiver Industrie in Deutschland ist, zusätzliche
Probleme im Wettbewerb bekommen würde
Woidke
Wir müssen die gesamte Energiewende hinterfragen.
Allein schon der Bereich des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) zeigt, dass es
so nicht weitergehen kann.
Woidke
Jeder einzelne Deutsche zahlt über seine Stromrechnung den gleichen Beitrag zur
deutschen Energiewende - Oma Frieda aus Eisenhüttenstadt genauso wie ein
Einkommensmillionär, der hier in Potsdam oder in Berlin-Wannsee wohnt.
Der Unterschied ist noch, dass sich Wohlhabende an dem Gewinn aus dem Ausbau
erneuerbarer Energien beteiligen können - vor einigen Jahren haben rund acht
Millionen Deutsche in irgendeiner Form in erneuerbare Energien investiert.
Notwendig wären ein Paradigmenwechsel, eine Änderung des Erneuerbare Energien
Gesetzes und eine deutliche Verstärkung der Forschung in diesem Bereich.
Dass wir in fünf Jahren die erzeugten erneuerbaren Energien flächendeckend
speichern können, glaube ich allerdings auch bei besten Rahmenbedingungen nicht.
Mit
Dietmar Woidke sprach Rochus Görgen/DPA (dpa)
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau,
02.01.2018
Ausführlich unter:
https://www.lr-online.de/nachrichten/brandenburg/woidke-fordert
korrektur-bei-foerderung-erneuerbarer-energien_aid-6999083
Anm.:
Konnte ja nicht
lange auf sich warten lassen.
Es ist immer noch
nicht bei den Grünen angekommen,
dass eine
installierte Leistung „Erneuerbarer Energien“ keine Aussage darüber trifft,
welche Energiemenge tatsächlich 24 Stunden am Tag
über 365 Tage im
Jahr mit einer Versorgungssicherheit von 100 Prozent und bezahlbar, auch
in Zeiten der sog. „Dunkelflaute“ zur Verfügung steht.
Grüne kritisieren Äußerungen von Woidke zur Energiewende
Die Bundestagsabgeordnete Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen).
Foto: Georg Wendt/Archiv FOTO: Georg Wendt
…Potsdam. Die Grünen in Brandenburg haben die Äußerungen von Ministerpräsident
Dietmar Woidke (SPD) zur Energiepolitik scharf kritisiert…
…Statt erneuerbare Energien zu torpedieren, solle der Regierungschef an einem
sozialverträglichen Ausstieg aus der Braunkohleverstromung mitarbeiten, forderte
die Brandenburger Bundestagsabgeordnete Annalena Baerbock am Dienstag (02.01.2018).
…„Auf Bundesebene blockiert die SPD seit Jahren einen geordneten Übergang zu
erneuerbaren Energien“, sagte Baerbock….
…Woidke
hatte in einem dpa-Interview
(siehe oben)
eine
milliardenschwere Umverteilung von unten nach oben durch die Energiewende
kritisiert und vor einem überhasteten Ausstieg aus der Braunkohle gewarnt. Das
Erneuerbare Energien Gesetz führe derzeit mangels Berücksichtigung von Speichern
nicht zu einer verlässlichen Energieversorgung…dpa
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau,
03.01.2018
Ausführlich unter:
https://www.lr-online.de/nachrichten/berlin/gruene-kritisieren-aeusserungen-von-woidke-zur-energiewende_aid-7002000
Anm.: Es gibt
immer noch einige Leser, die sich u.a. zum sog. Kohleausstieg Gedanken machen …
Lesermeinung
F(l)achwissen
Neue Grünen-Spitze
Zum
Kommentar „Habeck und die harte Durststrecke“ (LR, 29. Januar“): Zwei neue
Lichtgestalten sind unseren Medien erschienen und werden entsprechend gefeiert.
Die aus
Hannover stammende Völkerrechtlerin Baerbock wird in vielen Meldungen als
„Energie- und Klimaexpertin“ bezeichnet. Hier ein Beispiel ihres umfangreichen
F(l)achwissens
(Interview
im Deutschlandfunk vom 21. Januar):
„...an
Tagen wie diesen, wo es grau ist, da haben wir natürlich viel weniger
erneuerbare Energien. Deswegen haben wir Speicher. Deswegen fungiert das Netz
als Speicher...“
Außer
„abschalten“ zu rufen, kann sie nichts. Die Wähler haben ihre Qualität erkannt,
was bei der Bundestagswahl 3,2 Prozent der Stimmen ergab. Zusammen mit Habeck,
der die Integration der Einheimischen fordert, gibt sie nun das Duo Infernale
der ahnungslosen, aber extremen Ökos. Mit den neuen Lichtgestalten könnte es
schnell dunkel werden.
Frank
Hennig Peitz
Quelle:
Lausitzer Rundschau, 30.01.2018
Neue
Position?
Baerbock und Kohleausstieg
Man staunt
immer wieder, wie neue Leute in der grünen Partei alte Positionen über Bord
werfen. So spricht sich die neu gewählte Vorsitzende der Grünen Annalena
Baerbock
in ihrer
Antrittsrede, und ich zitiere wörtlich
„...Ich
kämpfe in der Lausitz g e g e n den Kohleausstieg...“,
aus! Ist
das etwa Einsicht in die technischen Gegebenheiten oder nur Politikphrase?
Wolfgang Horbens per E-Mail
Quelle:
Lausitzer Rundschau, 30.01.2018
Stromerzeugung :
hier: Etwas zur Lage der "Ökostromerzeugung"
Leag
drosselt Kraftwerke über Jahreswechsel
Während der zum Teil stürmischen Weihnachtsfeiertage hat der Lausitzer
Braunkohlestromerzeuger Leag seine Leistung auf insgesamt 25 Prozent
heruntergefahren.
Trotzdem sorgte Stromüberschuss an der Börse für negative Preise.
…Trotzdem sorgte Stromüberschuss an der Börse für negative Preise…
…Tausende Megawattstunden wurden ins Ausland verramscht….
…Die Lausitzer Leag-Kraftwerke Jänschwalde, Schwarze Pumpe und Boxberg sowie das
im Auftrag des Miteigentümers EnBW betriebene Kraftwerk Lippendorf wurden über
den Jahreswechsel drastisch heruntergefahren…
…Das Unternehmen reagierte damit auf den zum Jahreswechsel deutlich abgesenkten
Strombedarf in Deutschland und die durch stürmisches Wetter starke
Stromerzeugung durch Windkraftanlagen…
…Dabei wurden die Braunkohlekraftwerke zwischen Weihnachten und dem
Jahreswechsel auch mehrfach an- und abgefahren, um ein Höchstmaß an Einspeisung
erneuerbarer Stromerzeugung zu ermöglichen, so Leag-Kraftwerksvorstand Hubertus
Altmann…
…Deutschlandweit kam es trotzdem nach einem Bericht des Handelsblattes dazu,
dass tausende Megawattstunden Überschussstrom ins Ausland verramscht wurden…
…Durch das Überangebot drehten die Preise an der Strombörse ins Negative…
…Betreiber von Wind- und Solaranlagen bekämen noch einen Teil ihrer Vergütung,
wenn für ihren Strom keine Nachfrage besteht, so das Handelsblatt…
…Während
beispielsweise das Ökoinstitut die fossilen Kraftwerke und ihre unzureichende
Reaktionsfähigkeit benennt, sieht das Institut der deutschen Wirtschaft laut
Handelsblatt die Hauptschuld bei Wind- und Photovoltaikanlagen. Die hätten zu
wenig Anreiz, ihre Stromproduktion am Bedarf auszurichten. Das müsse über eine
Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) geändert werden…
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau,
03.01.2018
Ausführlich unter:
https://www.lr-online.de/nachrichten/wirtschaft/leag-drosselt-kraftwerke-ueber-jahreswechsel_aid-7005831
Stromerzeugung / Energiewende
Ökostrom-Produktion legt 2017 um ein Fünftel zu
München. Die Produktion klimafreundlichen Ökostroms in Deutschland hat ein neues
Allzeithoch erreicht.
…Nach Berechnungen des Energiekonzerns Eon produzierten Solar-, Wasser- und
Windkraftanlagen 2017 rund 154 Milliarden Kilowattstunden Strom, ein Fünftel
mehr als im Vorjahr. dpa…
…Nicht eingerechnet sind dabei Biomasse-Anlagen, die weitere 38 Milliarden
Kilowattstunden erzeugten, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte…
…Zeitweise übertraf
die Stromerzeugung den Verbrauch in Deutschland so stark, dass die überschüssige
Menge zu sogenannten negativen Preisen exportiert wurde….
….Die
Käufer erhalten demnach Geld für die Abnahme von Strom aus Deutschland. Am
vergangenen Neujahrstag seien dies in der Spitze 76 Euro je Megawattstunde
gewesen, berichtete das „Handelsblatt“ (Mittwoch)……
…Deutschland habe 2017 rund 54 Milliarden Kilowattstunden Strom exportiert, etwa
so viel wie im Vorjahr…
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau,
03.01.2018
Ausführlich unter:
https://www.lr-online.de/nachrichten/wirtschaft/oekostrom-produktion-legt-2017-um-ein-fuenftel-zu_aid-7005498
Nicht zuverlässig - Falsche Klimaziele
unter
dieser Überschrift äußert sich der Leser Frank Hennig (LR, 16.01.2018)
„Erwartungsgemäß vergießt die LR ein paar Krokodilstränen ob der vermutlich
abgesagten unrealistischen Klimaziele 2020 und verbindet dies
mit
der Forderung nach einem Kohleausstiegsdatum. Dieses ist überflüssig, denn es
gibt bereits ein Kohleausstiegsinstrument: den im EEG verankerten
Einspeisevorrang.
Über den Jahreswechsel fuhren Braunkohlekraftwerke auf unter 5000 Megawatt
zurück, bei 21000 Megawatt installierter Leistung.
Als
der Wind abflaute und die Arbeitswoche begann, mussten sie wieder hochfahren,
weil die hochgejubelten Erneuerbaren nicht in der Lage sind, verlässlich zu
liefern.
Die
Realität wird zeigen, dass man vor dem Einstieg in nachhaltige, das heißt
sichere Versorgung nicht aus Kohle und Atom gleichzeitig aussteigen kann.
Das
sollte auch für Journalisten nachvollziehbar sein.“
Auf der Internetseite:
https://www.energy-charts.de
können
nicht nur die geneigten Leser, sondern auch (vor allem) die Verfechter des
"sofortigen Kohleausstiegs" die tägliche, monatliche, jährliche Stromproduktion
und die
Anteile der einzelnen Energieträger in Deutschland, einschl. der durch sie
verursachten Emissionen erfahren.
Auch der
vom Leser dargestellte Sachverhalt lässt sich hier sehr gut ablesen.
Ich
glaube, dass das sehr zur Versachlichung der Diskussion zu dieser Thematjk
beitragen kann.
Pläne für Gaskraftwerk
„Desaster für die Lausitz“ – Kohle-Lobbyisten wettern gegen Cottbuser Stadtwerke
Lobbyisten wollen das Umrüsten des Cottbuser Heizkraftwerkes von Kohle auf Gas
verhindern. FOTO: Michael Helbig
…Cottbus. „Das falsche Signal zum schlechtesten Zeitpunkt“, „katastrophale
Auswirkungen auf die Lausitz“ – mit drastischen Worten hat der Verein „Pro
Lausitzer Braunkohle“
am
Donnerstag gegen die Pläne der Cottbuser Stadtwerke gewettert, die ein neues
Gaskraftwerk bauen wollen….
…Die Pläne
der Stadtwerke haben im November vergangenen Jahres aufhorchen lassen.
Ausgerechnet mitten im Lausitzer Kohle-Revier wollen die Stadtwerke Cottbus den
Betrieb ihres Heizkraftwerkes von Kohle auf Gas umstellen….
… Um
Fördermitteln nutzen zu können, soll das neue Kraftwerk 2022 laufen. „Die
Planung muss im ersten Quartal 2018 beginnen“, betonte Knezevic…
…Dies
bringt nun die Kohle-Lobbyisten des Vereins „Pro Lausitzer Braunkohle“ auf den
Plan…
…Die
Denkspiele des Cottbuser Stadtwerke-Managements sind ein Desaster für die
Lausitz und das falsche Signal zum schlechtesten Zeitpunkt nach Berlin!“…
… „Bereits
damals wurde entgegen dem Expertenrat in großer Einstimmigkeit falsch
entschieden, die Fehlentscheidung kostete die Stadt viele Millionen Euro
und trieb
die Stadtwerke an den Rand des Ruins. …
…Den
zeitlichen Druck will der Verein gerne aus der Debatte herausnehmen. …(bob)
Quelle: zitiert
aus Lausitzer Rundschau, 04.01.2018
Ausführlich unter:
https://www.lr-online.de/lausitz/cottbus/desaster-fuer-die-lausitz-kohle-lobbyisten-wettern-gegen-cottbuser-stadtwerke_aid-7008576
Anm.: Etwas abschweifend, aber nicht weniger
interessant - der Strom, um die Akkus aufzuladen, muss ja irgendwo herkommen
Sind Elektroautos wirklich die Umweltretter?
Kaufprämien für Elektro-Autos bisher kaum ausgeschöpft
Berlin. Die staatliche Prämie für den Kauf von Elektroautos stößt insgesamt auf
geringes Interesse, auch wenn die Nachfrage in den vergangenen Monaten
deutlich gestiegen ist. In den eineinhalb Jahren seit Einführung gingen nur für
etwas mehr als zehn Prozent der Gesamtsumme Förderanträge ein,
wie „Die Welt“ berichtete. Die Zeitung bezieht sich auf Zahlen des Bundesamts
für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle.
Demnach wurden knapp 47 000 Anträge für einen Zuschuss beim Kauf eines E-Autos
gestellt.
dpa
Quelle: Lausitzer Rundschau, 04.01.2018
Neun unbequeme Wahrheiten über das Elektroauto
…Zwar
fahren die Stromer lokal emissionsfrei, doch in ihrer Gesamtbilanz sorgen sie
für schädliche Emissionen, vor allem auch für einen hohen CO2-Ausstoß.
Allein der
Energiebedarf zur Herstellung einer Traktionsbatterie entspricht der Menge
Treibstoff, mit der konventionell angetriebene Autos
gut und
gerne 50.000 bis 80.000 Kilometer weit fahren können. Es bedarf also einer hohen
Laufleistung, damit die Ökobilanz eines E-Autos
am Ende
besser als die eines herkömmlichen Fahrzeugs ausfällt….
…Zumal der Strom zum Antrieb eines Elektroautos auch noch in vielen Jahren
überwiegend aus klimaschädlichen Quellen stammen wird….
…Und hier
stellt sich die Frage, wie viel Strom dann regenerativen Ursprungs ist. Im
deutschen Netz liegt der Anteil derzeit bei gut einem Drittel.
Im
Umkehrschluss heißt das: Rund zwei Drittel der Energie zum Betrieb von
Elektroautos in Deutschland kommt aus Müllverbrennungsanlagen, Atom-, Kohle-
oder Gaskraftwerken.
In
Österreich liegt der Ökostromanteil deutlich höher, nämlich bei rund 70
Prozent….
…Eigentlich soll das Elektroauto eine zentrale Rolle bei der Energiewende
spielen…
…Doch um die Energiewende möglichst schnell zu erreichen, müssten Autos noch
deutlich effizienter werden - auch Elektroautos….
…Vom effizienztechnischen und ökologischen Ideal sind diese Fahrzeuge meilenweit
entfernt….
…Den Abbau der Rohstoffe deutlich zu steigern, dürfte jedoch Probleme bereiten.
Bereits jetzt gilt der Weltmarkt von Lithium und Kobalt als leergefegt…
…Etwas besser dürfte es um die Versorgung mit Lithium stehen…
…Da der Strom für E-Autos oftmals nicht aus regenerativen Quellen stammt, werden
die Stromer als lokal emissionsfrei bezeichnet….
…Da der Strom für E-Autos oftmals nicht aus regenerativen Quellen stammt, werden
die Stromer als lokal emissionsfrei bezeichnet…
…Elektroautos sind außerdem aus sicherheitstechnischer Sicht für den Menschen
gefährlich. In der Dunkelheit sieht (in China spricht man von: „Leiser Tod)
man sieht
sie nicht, hören kann man sie ohnehin nicht, was eine große Gefahr für Fußgänger
darstellt…
…Derzeit deutet also vieles darauf hin, dass das Elektroauto auch in den
nächsten Jahrzehnten keinen substanziellen Beitrag zum Klimaschutz leisten wird…
Mario Hommen/spx
Quelle:
zitiert aus Kronenzeitung, 04.01.2018
Ausführlich unter:
http://www.krone.at/605437
Agrarminister: Landwirte für Klimawandel gerüstet
...In Zeiten der Wetterextreme wird Anpassung
zur Überlebensfrage....
...Die Bauern sollten sich schon heute auf den
Klimawandel einstellen und mit Saatgut, Standortwahl oder Bewässerung den
geänderten Bedingungen anpassen....
...Wir kennen die Prognosen über die
klimatische Entwicklung in jeder Region Sachsens, betonte Schmidt....
...Es gebe nicht nur Anbauversuche, sondern
auch Weiterbildung für Bauern in Form von Vorträgen und Wissenstransfer....
...Als Beispiel nannte der
Landwirtschaftsminister neue Kenntnisse über die wasserschonende Bearbeitung von
Ackerflächen sowie Saatgut, das Wetterextremen gewachsen ist....
...Im Unterschied zum Forst könnten sich
Bauern vergleichsweise gut auf den Klimawandel einstellen, bemerkte Schmidt....
...„Wir haben einen sehr hohen Bildungsstand
in dieser Branche", stellte Schmidt fest....
Quelle:
zitiert aus Lausitzer Rundschau, 05.01.2018
Anm. zum folgenden Artikel:
Wenn durch die
milde Witterung im Jahr 2017 rund fünf Prozent weniger Energie für
die
Wohnungsbeheizung in Deutschland benötigt wurde als im Vorjahr,
muss sich das
doch auch durch eine verminderte CO2-Emission bemerkbar machen.
Oder, wo liegt
mein Denkfehler?
Öl teurer
als Gas
Milde
Witterung senkt Energiebedarf der Haushalte
Besonders die Monate März und Oktober waren 2017 vergleichsweise mild.
…Heidelberg/München. Die Haushalte in Deutschland haben im Jahr 2017 auch
aufgrund des milden Wetters rund fünf Prozent weniger Energie für ihre
Wohnungsheizung benötigt als im Jahr zuvor.
…Bei den
Kosten standen allerdings nur diejenigen Verbraucher auf der Gewinnerseite, die
ihre Wohnungen mit Gas beheizen, teilte das Internet-Portal Verivox in
Heidelberg mit…
…Die
Wirtschaftlichkeit eines Heizungssystems richtet sich jedoch nicht allein nach
den Brennstoffkosten, sondern auch nach anderen Kriterien wie dem
Anschaffungspreis oder der Lebensdauer…
… Verivox
hat die Jahreskosten der Heizungen ermittelt, indem die sogenannten
Gradtagszahlen des Deutschen Wetterdienstes von Januar bis März und von Oktober
bis Dezember herangezogen wurden. Damit werden die Temperaturunterschiede
berechnet…
Quelle:
zitiert aus Lausitzer Rundschau, 20.01.2018
Ausführlich
unter:
https://www.lr-online.de/nachrichten/wirtschaft/milde-witterung-senkt-energiebedarf-der-haushalte_aid-7086394
Lesermeinung
Physik
lässt sich nicht überlisten
Windkraftanlagen in
der Nähe des Kraftwerkes Jänschwalde Foto: Leag
Streit um Kohleausstieg
Zum
Kommentar „Sondierungsfüchse und Klimatrauben“ (LR, 10. Januar): Wenn ich Ihre
Ausführungen in punkto Kohleverstromung lese, frage ich mich, wie viel
Fachkompetenz haben wir in der Regierung und Medien. Aus
technisch-physikalischer Sicht gibt es da mehr technische Blindgänger, als ich
je erwartet habe. Man versucht, mit klima-ideologischen Behauptungen die Physik
und auch die Ökonomie zu vergewaltigen. (...)
Zwischenanmerkung.:
Zur Fachkompetenz
in Regierung und Medien kann ich in diesem Zusammenhang nur auf ein Zitat von
Albert Einstein (1879-1955) verweisen:
„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das
nennen sie ihren Standpunkt.“
...Wenden
wir uns mal den technischen Gegebenheiten zu (Daten 2017 EEX Börse):
Wir
ersetzen die acht Kernkraftwerke, Spitzenleistung 10 221 Megawatt (MW) =
72,13 Milliarden Kilowattstunden (kWh), dann die Braunkohlekraftwerke,
Spitzenleistung 18 551 MW = 133,66 Milliarden kWh und die Steinkohlekraftwerke,
Spitzenleistung 22 186 MW = 83,37 Milliarden kWh
durch
Windkraftanlagen (WKA) á drei MW.
Das sind
also 16 986 WKA!
Wir haben
schon 27 221 WKA auf dem Land und 947 WKA auf See.
.
Die Gesamtfläche von Deutschland ist 360 000 Quadratkilometer. Fiktiv käme eine
WKA auf rund acht Quadratkilometer (2,9 km mal 2,9 km = acht Quadratkilometer).
Wo will
man die hinstellen? Für Cottbus umgerechnet würden die 20 WKA die Stadt
besonders attraktiv machen.
Das ist
eine theoretische Betrachtung, in Wirklichkeit ist es noch viel brisanter.
Denn die
WKA bringen im Jahresdurchschnitt nur 20 Prozent ihrer installierten Leistung,
so dass sich die Anzahl der WKA noch um Faktor vier erhöhen würde.
Auf Grund
der geringen durchschnittlichen Lebensdauer von 20 Jahren ernten wir ein großes
Reproduktionsprogramm mit Kosten, von denen leider keiner spricht.
Neben den
wenigen Sturmtagen im Jahr gibt es ja auch reichlich Flauten und Schwachwindtage
(auch auf See), wo die Erzeugung null bzw. 20 Prozent ist.
Was dann?
Teure Gaskraftwerke oder Auslandsbezug? Das Ausland erklärt uns jetzt schon für
verrückt, freut sich aber sehr, wenn sie von uns
kostenlosen Strom plus Prämie bekommen. Leider bezahlen wir das mit dem EEG.
(...)
Wolfgang
Horbens per E-Mail
Quelle:
Lausitzer Rundschau, 20.01.2018
Schneemangel in Mittelgebirgen
Wintertourismus durch Klimawandel bedroht
Der Klimawandel macht die deutschen Mittelgebirge zu unzuverlässigen
Wintersportgebieten. Foto: Rainersturm/pixelio
...Freilich, im Vergleich zu kilometerlangen
Abfahrten und Hightech-Bergbahnen in den Alpen mutet das kleine Skigebiet in
Nordbayern pittoresk an....
...Aber für Gäste etwa aus Nürnberg, Plauen
oder Bamberg ist der Ochsenkopf rasch zu erreichen....
...Dieser Tage ist viel los am Ochsenkopf, in
Bayern haben gerade die Faschingsferien begonnen....
...Kürzlich ist die „Winterwelt Schmiedefeld“
eröffnet worden, wo überwiegend aus Landesmitteln für 3,8 Millionen Euro die
Bedingungen für Alpinfahrer verbessert wurden....
...Doch im Hintergrund ahnen die
Verantwortlichen: Wer weiß schon, wie lange es noch so läuft mit dem Wintersport
angesichts des Klimawandels?...
...„Die Planungssicherheit für Betreiber von
Wintersportanlagen in den Mittelgebirgen wird sich mittelfristig eher
verschlechtern, da länger andauernde Witterungsbedingungen für Wintersport
abnehmen“, sagt Peter Hoffmann, Meteorologe vom Potsdam-Institut für
Klimafolgenforschung....
...„Bereits jetzt sind die Winter in
Deutschland deutlich milder geworden im Vergleich zu den 1980er Jahren....
Anm.: Vollzieht sich
der Klimawandel jetzt schon im 20- oder 30-Jahre-Rhythmus?
...Die Zahl der Tage mit Dauerfrost schrumpft,
und das wirkt sich negativ auf die Schneesicherheit in den Skigebieten der
deutschen Mittelgebirge aus.“ Dabei könne es durchaus vermehrt Kälteextreme
geben....
...Langfristig müsse sich Deutschland vom
Skitourismus verabschieden, sagt Prof.
Jürgen Schmude vom Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie und Tourismusforschung an
der Ludwig-Maximilians-Universität München....
...Viele in Deutschland glaubten, das Problem
ließe sich technisch lösen....
...Doch gerade in den ländlich geprägten
Regionen der Mittelgebirge ist der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftszweig....
...Der Tourismusverband zählte 1,64 Millionen
Übernachtungen pro Jahr und 11,4 Millionen Tagesgäste (Stand: 2015)....
...Damit die Einnahmequelle für Hoteliers,
Gastwirte oder auch Sportgeschäfte im Winter nicht wegbricht, laufen fast
überall Investitionen an....
...Beispiel Thüringer Wald: In Masserberg am
Rennsteig (Landkreis Hildburghausen) sollen rund 3,4 Millionen Euro in den
Wintersport fließen....
...„Alles, was wir tun, sind
Ganzjahresinvestitionen“, sagt Andreas Munder, Chef der Tourismus-Region
Ochsenkopf im Fichtelgebirge....
...„Wir denken sehr wohl darüber nach, was zu
tun ist, wenn schneeärmere Winter kommen....
...Alle Skigebiete im Harz setzten auf
Ganzjahreskonzepte, sagt auch Christin Wolgemuth vom Tourismusverband....
...„Ein toller Winter ist das I-Tüpfelchen....
...Das Gros der Übernachtungen findet aber
außerhalb der Wintermonate statt.“ Viele Seilbahnen brächten Gäste auch im
Sommer nach oben, zu Aussichtspunkten und Wanderwegen....
Quelle:
zitiert aus Lausitzer Rundschau, 12.02.2018
Ausführlich unter:
https://www.lr-online.de/ratgeber/reisen/wintertourismus-durch-klimawandel-bedroht_aid-7251028
Exponentielle Kurve
Meeresspiegel steigt zunehmend schneller
Hilfeschrei: Mohamed Nasheed, Staatsoberhaupt der Maliediven, bei der weltweit
ersten Unterwasser-Kabinettssitzung einer Regierung.
Foto: epa
...Seit
1993 stieg der Meeresspiegel im weltweiten Durchschnitt jährlich um etwa drei
Millimeter....
...Die nun
gemessene Beschleunigung könnte dazu führen, dass der Anstieg im Jahr 2100 zehn
Millimeter pro Jahr beträgt....
...„Und
das ist mit ziemlicher Sicherheit eine vorsichtige Schätzung“, wird Nerem in
einer Mitteilung seiner Universität zitiert....
...„Angesichts der großen Veränderungen, die wir heute in den Eisschilden sehen,
ist das unwahrscheinlich“, betont Nerem....
...Anders
ausgedrückt: Der Anstieg wird wahrscheinlich noch höher ausfallen als von den
Forschern prognostiziert....
...Nerem
und Kollegen verwendeten die längste bisher vorhandene Satellitenmessreihe zur
globalen Meereshöhe....
...Die
Wissenschaftler berücksichtigten verschiedene Faktoren, die den globalen
Meeresspiegel beeinflussen, etwa das Klimaphänomen El Niño im Pazifik....
...Ebenso
glichen die Forscher die Satellitenmessungen, die sich auf das offene Meer
beziehen, mit Gezeitenpegelständen an den Küsten ab....
...Nach
Berücksichtigung all dieser Faktoren errechnete das Team um Nerem eine jährliche
Beschleunigung des globalen Meeresspiegelanstiegs um 0,08 Millimeter....
...Die
Forscher hätten nicht nur neue Messdaten verwendet, sondern diese auch sehr
gründlich ausgewertet....
Quelle: zitiert
aus Lausitzer, 13.02.2018
Ausführlich unter:
https://www.lr-online.de/nachrichten/wissen/meeresspiegel-steigt-zunehmend-schneller_aid-7258306
Klimawandel – Experte gibt Landwirten Tipps
Wie können Landwirte auf den Klimawandel reagieren? Falk Böttcher vom Deutschen
Wetterdienst machte dazu in der Gaststätte in Klein Beuchow
vor einem
Fachpublikum Anmerkungen aus agrarmeteorologischer Sicht.
A
nm.:
Zu diesem
Thema referierte Falk Böttcher vom Deutschen Wetterdienst und brachte
interessante Sichtweisen
zum
Klimawandel und insbesondere zur (nicht nur negativen) Rolle des
Treibhauseffekts in seinem Vortrag ein.
…Ein halbes Grad mehr Jahresmitteltemperatur,
die Vegetationsperiode zehn Tage länger, statt 35 Sommertage 45 – ein Vergleich
der gemessenen Werte für die Zeiträume 1961 bis 1990 und 1981 bis 2010 liefert
klare Hinweise auf einen Klimawandel….
...Agrarmeteorologe wartet mit interessanten
Informationen auf für rund 80 Betroffene aus der Region bei Unternehmerabend....
...Was der Leipziger Agrarmeteorologe Falk
Böttcher vom Deutschen Wetterdienst am Mittwoch (21.02.2018) beim Unternehmerabend der Spreewaldbank im Klein Beuchower Gasthaus
mitzuteilen hatte, dürfte seine 80 Zuhörer sehr nachdenklich gemacht haben....
...Zumal die meisten von ihnen entweder
Landwirte sind oder berufsmäßig mit der Landwirtschaft zu tun haben....
...Gerade in diesen Tagen ist auch in der
Region zwischen Altdöbern und Bestensee offensichtlich, was Falk Böttcher auf
Grundlage des jüngsten UNO-Weltklimaratberichtes weiter ausführte: Frosttage
machen sich zunehmend rar und tage- oder gar wochenlang aufliegende und vor zu
großer Kälte schützende Schneedecken gibt es kaum mehr noch....
...Zu den Niederschläge merkte der
Agrarmeteorologe an: Sie würden mittlerweile häufiger im Winter als im Sommer
fallen, wenn sie der Landwirt besser gebrauchen könnte....
...Und aufgrund der Niederschlagsintensität
fließe viel vom wertvollen Nass wieder ab, ohne dass es die Böden aufnehmen
könnten....
...Veränderungen, auf man in der
Landwirtschaft reagieren muss – und auch kann....
...Böttcher nannte einige Stellschrauben, an
denen sich drehen ließe: Sortendiversifizierung, Fruchtfolgen, Bodenbearbeitung,
Zusatzbewässerung beziehungsweise Wasserspeicherung....
...Gepflügte Böden würden Niederschläge weit
weniger gut aufnehmen können als konservierend behandelte Böden, hieß es....
...Der Treibhauseffekt wurde im Vortrag
Böttchers nicht verteufelt....
...Ohne ihn, sagte er, würde die
Jahresdurchschnittstemperatur nicht 15 Grad plus betragen, sondern 18 Grad
minus....
...Allerdings trage die Landwirtschaft ihren
nicht unerheblichen Teil dazu bei, den Treibhauseffekt zu forcieren....
...Man könne aber auch gegensteuern, sprach
Falk Böttcher seine Zuhörer direkt an: „Bei der Düngung können auch sie etwas
tun....
Quelle: zitiert aus Lausitzer Rundschau,
22.02.2018
Ausführlich unter:
https://www.lr-online.de/lausitz/luebbenau/klimawandel-experte-gibt-landwirten-tipps_aid-7306407
Sorge um Strukturwandel in der Lausitz
Zukunft für die Lausitz nach der Braunkohle, das erfordert eine enge Vernetzung
von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.
….REGION. Es erfordert die Schaffung neuer Wertschöpfungsketten, die Umsetzung
innovativer Projektideen und eine effizientere Nutzung vorhandener Ressourcen.
Darüber wurde am Dienstag (12.06.2018)
im Industriepark Schwarze Pumpe anlässlich der außerordentlich gut besuchten
Fachkonferenz
»CLEANTECH
in der LausitzInnovationen umsetzen« beraten und der aktuelle Stand der
Entwicklung und von Förderprogrammen vorgestellt….
…
Ministerialrat Dr. Gerhard Fisch vom Bundeswirtschaftsministerium hatte
hervorgehoben, dass beim Strukturwandel in den ostdeutschen Regionen, den er auf
30 Jahre bezifferte, die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse den höchsten
Stellenwert hat. Bis Ende Oktober (2018) werde das strukturpolitische
Programm der Bundesregierung vorliegen…
…Dr. Fisch gratulierte der Spremberger Bürgermeisterin Christine Herntier zu
ihrer Berufung als einzige Vertreterin einer Stadt in die unlängst gebildete
Kohlekommission…
…»CLEANTECH«
umfasst eine Vielzahl unterschiedlicher Branchen, die dazu beitragen, den
Strukturwandel auch in der Lausitz voranzubringen…
…Die Leitmärkte sind »Umweltfreundliche Energien und Energiespeicherung«,
»Energieeffizienz«, »Nachhaltige Mobilität«, »Kreislaufwirtschaft«, »Nachhaltige
Wasserwirtschaft«
sowie »Rohstoff- und Materialeffizienz«….
…Die Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft hat bereits einen hohen Stand
erreicht, war am Dienstag (12.06.2018)
in Schwarze Pumpe zu erfahren…
…Ein Cottbuser, der vor 25 Jahren maßgeblich an der Umstrukturierung der
ostdeutschen Energiewirtschaft mitwirkte, zweifelte aus damals eigenem Erleben
an,
ob
denn der Steinkohleausstieg im Ruhrgebiet und im Saarland und der bevorstehende
Braunkohleausstieg in der Lausitz für die betroffenen Menschen beim Bund
wirklich den gleichen Stellenwert hätten...
…Stadtverordneter Klaus Grüneberg (SPD) aus Spremberg kritisierte die
politischen Eiertänze bei den Klimazielen:
»Hier
in Schwarze Pumpe wurde die CO-2-Abscheidung erfolgreich entwickelt, genutzt
wird sie im Ausland.
Würden wir die Technologie selbst nutzen, würden wir auch die gestellten
Klimaziele erreichen und hätten Zeit für den Strukturwandel.«…
Jost Schmidtchen
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